Chinas unfreiwillige Dekarbonisierung
Auf einer Konferenz über Kohlevergasung in Colorado Springs am 12. Oktober, war der Hauptredner Dr. Yong-Wang Li von Synfuels China. Die dritte Folie seiner Präsentation enthielt diese Aussage:
China muss innerhalb der nächsten 100 Jahre Lösungen finden, fossile Energien durch neue Energien zu ersetzen.
Das schließt Kohle mit ein. Es gibt Menschen, die heute in China geboren werden, die das Ende der Kohle sehen werden. Dies stimmt mit meiner eigenen Analyse überein, dass China die Hälfte seiner Kohle-Vorräte im Jahr 2025 verbrannt haben wird:
Grafik: WUWT
Die Kohleproduktion in China ist relativ undurchsichtig. Letzten Monat hat der E.I.A. [US Energy Infomation Agency] ihre Schätzung des chinesischen Energieverbrauchs aus Kohle um 14% revidiert. Trotz Chinas Abkommen mit der Obama-Regierung die Kohlendioxid-Emissionen zu beschneiden, erhöht China seinen Kohleverbrauch durch den Bau von Kohle-zu- synthetischem Erdgas (SNG) Werken. Möglicherweise werden mehr als 30 gebaut, was eine Erhöhung der Kohleverbrauch um mehr als 400 Millionen Tonnen pro Jahr bedeutet. Nach der Theorie des Verbrauchs einer endlichen Ressource, steigen die Herstellungskosten, wenn die Hälfte der Ressource verbraucht worden ist. Auf dieser Grundlage werden die Kosten für „alles“ in China ab 2025 merklich steigen und die relative Wettbewerbsfähigkeit Chinas wird rückläufig.
Wie Dr. Li erwähnt, hat China, neue Energiequellen zu entwickeln. Letztendlich ist China ist sich des Problems bewusst. Im Jahr 2014 wurden das Entwicklungsteam des chinesischen Thorium Salzschmelze-Reaktor aufgefordert, in zehn Jahren anstatt der ursprünglichen 25 Jahre fertig zu werden, was das Team sich selbst vorgenommen hatte. Die Forscher die an dem Projekt arbeiten, sagen, dass sie unter beispiellosen "kriegsähnlichen" Erfolgsdruck leiden. Im Idealfall für China, wird der Rückgang der Kohleproduktion, in der Mitte der 2020er Jahre nahtlos nach und nach durch Kernkraftwerke mit Thorium-Reaktoren ersetzt werden.
Erschienen auf WUWT am 2. Nov. 2015
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://wattsupwiththat.com/2015/11/02/involuntary-decarbonization/
Ergänzung durch
China gelobt, die Kernenergie an den Ostküsten ankurbeln
Chinas Energieverbrauch ist in 2014 um 4,7% gestiegen. Die Reformkommission empfiehlt eine Änderung der Energiestruktur. Günstige Energie ist jedoch ein Schlüsselfaktor, zur Förderung des Aufbaus einer Mittelschicht. Daher kann auf die Nutzung von Kohle zur Erzeugung elektrischer Energie nicht verzichtet werden. Um aber den Bemühungen der Klimaaktivisten nach zu kommen, plant China den Co2 Emissionen des weiteren Wachstums durch den Bau von weiteren Kernkraftwerken entgegen zu wirken.
Die Karte zeigt die[16] Standorte von Chinas großen Kernkraftwerken.
[Photo / Das Ministerium für Umweltschutz]
Legende:
[grün] Kraftwerksblöcke in Betrieb
[orange] im Bau
[weiß] geplant
Dazu die Nachricht vom 2014.12.05
Chinesische Behörden planen mehr Kernkraftwerke entlang der Ostküste zu bauen, diese mit garantierter Sicherheit.
Sie erwägen auch die Möglichkeit, Kernkraftwerke in den inneren Teilen des Landes zu haben.
Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission wird auch private Investitioren ermutigen, an diesem Sektor teilzuhaben.
Die Entscheidungen wurden im Rahmen einer Pressekonferenz der NDRC heute Nachmittag veröffentlicht.
(National Development and Reform Commission – nationale Entwicklungs und Reform Kommission, eine Organisation der Regierung)
Nachricht gefunden auf
http://en.ccchina.gov.cn/Detail.aspx?newsId=49871&TId=131
Hinweis:
Die chinesischsprachige Webseite enthält andere Informationen als die englischsprachige – für Ausländer. Es ist zu merken, dass die neuesten Nachrichten COP21 „hofieren“.
Übersetzt durch Andreas Demmig
Deutschland fällt weiter zurück, das fiel sogar „Die Welt“ auf
http://www.welt.de/wirtschaft/article114273680/Deutschland-verpasst-den-neuen-Atomkraft-Boom.html