Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauotet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

Wenn es um den Klimawandel geht, scheint in Deutschland inzwischen jeglicher Verstand verloren gegangen zu sein. Je messianischer und absurder ein „Klimaexperte“ auftritt, umso mehr wird er hofiert.
Schon auf die offizielle Aussage der IWF-Chefin Lagarde, dass die Menschheit durch den Klimawandel bald „wie Hühner gegrillt werden“ [1] kam in keinem deutschen Medium auch nur die Spur einer Kritik (zumindest der Autor hat nirgends eine gefunden). Nun hat der Klimapapst, Prof. Schellnhuber (PIK) noch eines draufgesetzt und den Ausfall der nächsten Eiszeit[3] – welche in ca. 60.000 Jahren zu erwarten (gewesen) wäre – vorhergesagt. Dabei  unterstrich er seine absolute Wahrheits-Erkenntnis  noch durch die Beschwörungsformel: „Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche“ [3]. 

Prof. Schellnhubers Vorhersage (Auszug)

[3] Ohne Einwirkung des Menschen stünde die nächste Vergletscherung weiter Teile der Erde nach den Gesetzen der kosmischen Mechanik nach neusten Forschungen in etwa 60 000 Jahren an, sagte Schellnhuber, Leiter des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), zur Eröffnung des 9. Münchner Klimaherbstes.
Durch die Verfeuerung fossiler Energieträger seit Beginn der industriellen Revolution seien bereits 500 Gigatonnen Kohlenstoff zusätzlich in die Atmosphäre eingebracht worden. Diese Menge reiche aus, um die nächste Kälteperiode zu verhindern. „Der Mensch ist bereits eine so starke geologische Kraft geworden, dass er sogar Eiszeiten unterdrücken kann“, sagte Schellnhuber.
 

Damit übertrifft er inzwischen wohl alles, was die Welt bisher an Klimaschwachsinn hören durfte. Und wieder  kommt keine Kritik, sondern breite Zustimmung der Medien[3] sowie eine überragende Hofierung im KLIMARETTER.INFO Blog.   
Eine inhaltliche Kritik zu Prof. Schellnhubers Klimaaussage erspart sich der Autor, da im  science-skeptical Blog bereits eine gute dazu hinterlegt wurde[4]. Es werden nur Auszüge des Blogartikels aus KLIMARETTER.INFO  zitiert, um aufzuzeigen, wie weit  Speichelleckerei und heutiger Journalismus gehen kann.  Auffällig ist, dass kein Fachmann, sondern ein Politikwissenschaftler schreibt – wie es bei Greenpeace und den Grünen inzwischen auch gängige Praxis ist.

Die kommende Eiszeit fällt aus

Autor: Georg Etscheid, Studium der Journalistik, Politischen Wissenschaft und Geschichte Osteuropas

[2] Auszüge
Auftakt zum Münchner Klimaherbst 2015: Hans Joachim Schellnhuber, einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit, malt ein düsteres Szenario für die Zukunft der Menschheit. Selbst wenn es gelingen sollte, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, steige der Meeresspiegel um schätzungsweise sechs Meter. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.
Die Organisatoren des neunten Münchner Klimaherbstes konnten sich glücklich schätzen. Immerhin hatten sie Hans Joachim Schellnhuber für das Eröffnungsreferat gewonnen. Der Mann ist einer der einflussreichsten Klimaforscher weltweit, eine Koryphäe. Der asketisch aussehende, aber durchaus nicht uneitle Wissenschaftler leitet das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen WBGU und „Politikberater“. Die Kanzlerin höchstselbst zählte er zu seinen Kunden, dem Papst half er bei seiner Umweltenzyklika, der Weltbank bei der Abkehr von der Förderung fossiler Energieprojekte.
Eigentlich wollte Schellnhuber gar nicht mehr nach München kommen. Vor ein paar Jahren nämlich hatte er, wie er seinem Publikum im Münchener Alten Rathaus launig berichtete, einen Vortrag in der dortigen Ludwig-Maximilians-Universität gehalten. Dort habe ihm eine Phalanx „älterer Herren“, die sich allesamt als Klimaskeptiker entpuppten, gegenüber gesessen, die ihn mit völlig unhaltbaren, längst widerlegten Thesen konfrontiert habe. Zeitverschwendung für jemand wie Schellnhuber, der zwecks Weltrettung von Termin zu Termin, von Auftritt zu Auftritt jettet. Der Ärger über die unbotmäßigen Fragensteller war dem Wissenschaftler auch heute noch anzumerken.
An diesem Abend freilich sprach er zu einem Publikum, das ihm förmlich an den Lippen hing. Der Münchner Klimaherbst ist eine zweiwöchige Reihe von Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen zu Themen rund um den Klimawandel, veranstaltet vom „Netzwerk Klimaherbst“ zusammen mit der Umweltorganisation Green City. In diesem Jahr geht es unter dem Motto „Politik Macht Klima – und wir?“ um Klimapolitik und -diplomatie, schließlich steht ein neuer, wieder einmal als letzte Chance für den sich erhitzenden Planeten apostrophierter UN-Klimagipfel in Paris vor der Tür. Auch klimaretter.info-Chefredakteur Nick Reimer ist mit von der Partie.
In einer Podiumsdiskussion mit Franzjosef Schafhausen, Ministerialdirektor vom Bundesumweltministerium, geht es um „Geschichte und Zukunft der Klimadiplomatie“.
Einen etwas schalen Beigeschmack hinterließ eine Äußerung gleich zu Beginn seines Referats, wonach er nicht mehr nur als neutraler Sachwalter der Wissenschaft handeln könne, sondern gewissermaßen auch als Moralist, der Bürgern und Politikern ins Gewissen reden müsse, um die Katastrophe noch zu verhindern. Mit dieser Äußerung gibt Schellnhuber jenen Kritikern eine Steilvorlage, die hinter dem von ihnen bezweifelten Phänomen des menschengemachten Klimawandels auch persönliche Interessen von Klimaforschern vermuten.

Im Artikel auf science-skeptical kommt zum Schluss eine Charakterbeschreibung von Prof. Schellnhuber als Zitat. Diese anbei:
[4] Menschen wie HJ Schellnhuber hat Karl Marx einmal sehr treffend beschrieben:
Beschreibung: schellnhuber-gesicht
“Man erkennt die selbst ernannten Heiligen auch an ihrem typischen Gesichtsausdruck, an der suggestiven Einfühlsamkeit oder an dem mahnenden Ernst ihrer Mienen. Man erkennt sie an ihrer frömmelnden Sprache; warum können sie nicht wie andere reden, sondern müssen immer diesen salbungsvollen Ton anschlagen, immer einen frommen Wunsch auf den Lippen. Und warum müssen sie über die alltäglichsten Gedankengänge die Milch der frommen Denkungsart gießen.” (Karl Marx)
Nachspann
Wenn man es sich überlegt, wäre der Ausfall der nächsten Eiszeit doch eher ein ganz großer Vorteil für die Menschheit. Denn deren Überleben würde (neben noch viel Schlimmerem)  bestimmt alle Energie-Einsparbemühungen der EU zunichte machen. Und ob dann irgend jemanden noch sein CO2-Footprint interessieren würde, darf man auch bezweifeln.
Quellen
[1]
EIKE 11.10.2015:  IWF-Chefin Lagarde`s rettender Einfall beim Hähnchenessen
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/iwf-chefin-lagardes-rettender-einfall-beim-haehnchenessen-oder-war-es-bereits-vorher-unter-dem-solarium/
[2]
KLIMARETTWER.INFO 13. Oktober 2015: Die kommende Eiszeit fällt aus
http://www.klimaretter.info/protest/hintergrund/19818-qdie-kommende-eiszeit-faellt-ausq
[3]
FOCUS ONLINE 12.10.2015: Klimaforscher: Nächste Eiszeit fällt aus
http://www.focus.de/wissen/diverses/umwelt-klimaforscher-naechste-eiszeit-faellt-aus_id_5008671.html
[4]
science-skeptical 15. Oktober 2015: Der Klimaberater der Kanzlerin HJ Schellnhuber verkündet, die nächste Eiszeit in 60.000 Jahren fällt durch Menschenhand aus 15. Oktober 2015
http://www.science-skeptical.de/klimawandel/der-klimaberater-der-kanzlerin-hj-schellnhuber-verkuendet-die-naechste-eiszeit-in-60-000-jahren-faellt-durch-menschenhand-aus/0014656/




Der Letzte*

«Nicht der beste Mann auf dem Posten», schimpfte Andreas Fischlin gemäss seinem Sprachrohr beim Tages-Anzeiger. Der Weltklimarat IPCC wählte letzte Woche einen neuen Vorsitzenden nach dem Rücktritt des Inders Rajendra Pachauri wegen Übergriffen auf Frauen in seiner Privatfirma – die von der Schweizer Entwicklungshilfe über Jahre namhafte Summen absahnte. Das Gremium bestimmte den blassen bisherigen Vizepräsidenten, den südkoreanischen Ökonomen Hoesung Lee, der am Anfang seiner Karriere dem Ölgiganten Exxon diente. Und es verschmähte den Schweizer Klimaforscher Thomas Stocker. Dabei brauche der IPCC «eine starke Figur», sagte der enttäuschte Berner Professor, um in die immer politischer werdende Debatte um den Klimawandel «starke wissenschaftliche Argumente» einzubringen.
Die Schweizer, auch beim Kampf um die drei Stellvertreter unterlegen, bekamen schliesslich einen Trostpreis: Andreas Fischlin ergatterte das Vizepräsidium in einer der drei Arbeitsgruppen – mit je zwei Vorsitzenden, die alle Aufgaben und Auftritte wahrnehmen. «Diese Wahl ist auch zustande gekommen, weil die Schweiz in der Klimaforschung Weltruf hat», jubelte der ETH-Titularprofessor im Ruhestand. Er liegt falsch, seine Wahl zeigt vielmehr, dass der IPCC auf das letzte Aufgebot zurückgreifen muss. Die Person von Andreas Fischlin wirft Fragen auf: zu seinen Leistungen als ­Forscher, zu seiner Arbeit für den IPCC, vor ­allem zu seinem Charakter.

Trostpreis Titularprofessur

Mit der Arbeit von Thomas Stocker, zuletzt als Vorsitzender der Arbeitsgruppe I für den jüngsten IPCC-Report, setzte sich die Weltwoche kritisch auseinander. Aber sie würdigte auch seine wissenschaftliche Leistung: Mit seinen Stu­dien, vor allem an jahrtausendealten Eisbohrkernen aus der Arktis und der Antarktis (die sich nicht immer mit seinem Glauben an die Schuld der Menschen am Klimawandel vertrugen), schaffte er es häufig in führende Publikationen wie Nature oder Science, sogar aufs Cover. Die Zahl der Arbeiten von Andreas Fischlin in massgeblichen Zeitschriften beträgt dagegen: null.
Der Biologe, der bei einer Vorläuferband von Krokus mitrockte, schrieb 1982 seine Disserta­tion über den Grauen Lärchenwickler im Arvenwald. Sie brachte ihm an der ETH eine Silbermedaille ein, die akademische Karriere dümpelte gleichwohl vor sich hin. Der Postdoc wechselte nach Kanada, lehrte darauf an der ETH die modische Systemanalyse und spielte schliesslich, zumindest gemäss Curriculum ­Vitae, «eine führende Rolle» beim Aufbau des Studiengangs Umweltnaturwissenschaften. Da (angeblich) immer noch der Wald starb, bastelte Andreas Fischlin an Computermodellen, um die Entwicklung von Wäldern über die Jahrhunderte zu simulieren. Dank dieser Arbeit durfte er 1995 – ohne weitere akademische ­Meriten – als «hauptverantwortlicher führender Autor» beim Kapitel «Climate Change Impacts on Forests» des zweiten IPCC-Berichts mitwerkeln. «Er ist an der ETH Zürich zum Professor ernannt worden», vermerkt schliesslich das CV: Die Hochschule beförderte den langjährigen Oberassistenten 2009 zu seinem sechzigsten Geburtstag wenigstens zum Titularprofessor – auch ein Trostpreis.

Der Forscher kann behaupten, was er will

Was Andreas Fischlin mit seinem IPCC-Team 1995 zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder zusammentrug, bestätigt jede Kritik an der Arbeit der Klimaforscher. Das ­Kapitel stützt sich selbstverständlich auf Fischlins eigenen Versuch, die Entwicklung eines Schweizer Waldes über 1800 Jahre am Computer zu ­simulieren. Was bei zweihundert Rechenläufen herauskam, lässt sich zwangsläufig nicht mit historischen Daten unterfüttern (weil es sie nicht gibt) und schon gar nicht von einem heute lebenden Menschen überprüfen. Der Forscher kann behaupten, was er will – er läuft keine Gefahr, dass ihn jemand als Modellbastler nach dem Gigo-Prinzip entlarvt: «Garbage in, garbage out» (Müll rein, Müll raus).
Die Modelle krankten noch an Defiziten, ­räumen die Forscher zwar ein: «Sie lassen sich nicht als Voraussagen interpretieren.» (Genau dazu sollten sie dienen!) Und sie stellen auch ratlos fest: «Weil das CO2 in der Atmosphäre seit vorindustriellen Zeiten von rund 280 auf gegen 360 ppmv (Teilchen pro Million) zugenommen hat, sollte unter natürlichen Bedingungen bei Pflanzen ein verstärktes Wachstum zu beobachten sein. Der Nachweis aufgrund der Jahresringchronologie ist allerdings unklar, das lässt keine Generalisierungen zu.» Trotzdem steht für die Wissenschaftler fest, was sie schon immer glaubten: «Die gesamte Waldfläche wandelt sich wahrscheinlich stark, wenn die Entwicklung ­gemäss einem der drei Modelle verläuft.»
«Die Klimapolitik bringt die Wissenschaft an ihre Grenzen», gestand Andreas Fischlin aber noch im November 2000 in einem Artikel für die NZZ. Die Forschung zeige, dass die Wälder in den Industriestaaten als «biologische Kohlenstoff-Senken» mehr CO2 aufnehmen könnten, als diese Länder gemäss dem Kioto-Protokoll einsparen müssten. «Damit entsteht politischer Zündstoff», erkannte der Autor, «da Senken an die Stelle der Reduktion des Verbrauchs fossiler Brennstoffe treten könnten.» Angesichts der «Fülle ungelöster wissenschaftlicher Fragen und Probleme» verwarf er aber diese allzu einfache Lösung: Die Wissenschaft brauche noch Zeit und Geld – «und es besteht die Gefahr, dass der politische Wille zum Handeln [nicht im Sinn des Forschers] die Wissenschaft überrumpelt».
Damit qualifizierte sich der ewige Oberassistent mit mediokrem wissenschaftlichem ­Œuvre endgültig für höchste Aufgaben beim IPCC, für den angeblich nur die besten Forscher denken. Beim vierten Bericht von 2007 trug er Mitverantwortung für den ganzen Teil zur Entwicklung der Ökosysteme weltweit und fühlte sich deshalb als würdiger Träger des Friedensnobelpreises, den der IPCC in diesem Jahr bekam. Das Nobelpreis-Komitee stellte seither mehrfach unmissverständlich klar, dass die Auszeichnung nur an die Institution ging. Andreas Fischlin liess sich aber in Interviews oder bei Referaten als Nobelpreisträger rühmen. Und er ziert sein CV noch heute mit einem der Zertifikate als «Beiträger zum Nobelpreis», die IPCC-Chef Pachauri an Tausende von Wissenschaftlern verteilte.
Andreas Fischlin trug allerdings auch Mitverantwortung für den peinlichsten Skandal des IPCC und stritt sie ab. Anfang 2010, als der Weltklimarat in die Kritik geriet, stellte sich heraus, dass der Bericht von 2007 behauptete, die Himalaja-Gletscher würden bis 2035 vollständig abschmelzen, mit katastrophalen Folgen für halb Asien – dies gestützt auf eine WWF-Publikation, obwohl der IPCC versichert, er werte nur Studien mit Peer-Review aus. Und dieser peinliche Unsinn stand im Teil, für den Andreas Fischlin stolz als «hauptverantwortlicher ­führender Autor» zeichnete.

Fragwürdige Kompetenz

Die Panne wäre nicht passiert, wenn die externen Gutachter besser aufgepasst hätten, schimpfte der blamierte Forscher im Interview mit seinem Sprachrohr beim Tages-Anzeiger. Die Gutachten, für alle Welt einsehbar, zeigen: Andreas Fischlin lügt. Die Experten forderten Beweise, zweifelten die Aussage an und wiesen auf Studien hin, dass einzelne Himalaja-Gletscher sogar wüchsen – die Autoren wischten ­alle Einwände weg. Schliesslich verstieg sich Andreas Fischlin zur Aussage: «Ich glaube, mir wäre dieser Fehler aufgefallen.» Er gab damit zu, dass er den Teil, für den er mit seinem Namen stand, gar nicht sorgfältig gelesen hatte.

Das Fazit:

Ein Wissenschaftler mit fragwürdiger Kompetenz und zweifelhaftem Charakter soll hauptverantwortlich am sechsten 
IPCC-Bericht mitarbeiten, bei dem umstritten bleibt, ob ihn die Welt überhaupt braucht.

Mit grösserer Sicherheit als bei jeder IPCC-Kata­strophenwarnung lässt sich also sagen: Es wird der letzte sein.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

Der Letzte | Die Weltwoche, Ausgabe 42/2015 | Donnerstag, 15. Oktober 2015

http://www.weltwoche.ch

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Markus Schär für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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PDF zum Download unten

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Übersicht über WELTWOCHE – Artikel zur "Klima-Skepsis" 2002-2010 :

http://vademecum.brandenberger.eu/themen/klima-1/presse.php#weltwoche

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Eine kurze Zusammenfassung der Studie von Soon, Conolly und Conolly 2015: …

Es geht um folgende Aussagen:
Im AR 5 des IPCC aus dem Jahr 2013 heißt es:
Gleichgewichts-Klimasensitivität (ECS) liegt wahrscheinlich im Bereich 1,5°C bis 4,5°C (hohes Vertrauen). Extrem unwahrscheinlich ist ein Wert kleiner als 1°C (hohes Vertrauen), und sehr unwahrscheinlich ein Wert über 6°C (mittleres Vertrauen).
Auf Seite 17 liest man:
Es ist extrem wahrscheinlich, dass über die Hälfte der beobachteten Zunahme der globalen mittleren Temperatur von 1951 bis 2010 der anthropogenen Zunahme von Treibhausgas-Konzentrationen und anderen anthropogenen Faktoren zusammen geschuldet ist.
Soon, Conolly und Conolly („SCC15“) können sehr gut begründet zeigen, dass die ECS bei einer Verdoppelung von CO2 weniger als 0,44°C beträgt. Außerdem ist deren Schätzung der Klimasensitivität in Bezug auf Variationen der solaren Gesamt-Einstrahlung (TSI) größer als die Schätzung des IPCC. Folglich sind die anthropogenen Treibhausgase ihrer Schätzung zufolge kein dominanter Treiber des Klimas. Begleitende Informationen der drei Autoren einschließlich der von ihnen verwendeten Daten können hier heruntergeladen werden.
Aus allen Satellitendaten geht hervor, dass der Output der Sonne mit der Sonnenflecken-Aktivität variiert. Ein Sonnenflecken-Zyklus dauert im Mittel 11 Jahre, variiert jedoch von 8 bis 14 Jahren. Nimmt die Zahl der Sonnenflecken zu, steigt auch der solare Output, und umgekehrt. Satellitenmessungen stimmen darin überein, dass die Variation vom Spitzen- zum Minimumwert etwa 2 W/m² beträgt. Die Satellitenmessungen stimmen nicht überein hinsichtlich der Menge der solaren Gesamtstrahlung bei 1 AU [AU = Astronomical Unit = der mittlere Abstand der Erde von der Sonne], zeigen sie doch eine Differenz von 14 W/m², und der Grund für diese Diskrepanz ist unbekannt, aber jeder Satellit zeigt den gleichen Trend über einen Sonnenfleckenzyklus (siehe folgende Abbildung:)

Vor dem Jahr 1979 standen uns lediglich am Boden geschätzte Werte der TSI zur Verfügung, die alle nur auf indirekten Messungen oder „Proxys“ beruhten. Darunter waren Sonnenbeobachtungen, vor allem Art, Größe, Form und Anzahl von Sonnenflecken, die Länge von Solarzyklen, die Aufzeichnung kosmogener Isotope in Eisbohrkernen, Baumring-Analysen mit der C14-Methode und andere. In der Literatur gibt es viele TSI-Rekonstruktionen aus Proxys, von denen einige in der folgenden Abbildung gezeigt sind (aus SCC15 Abbildung 8):

Jene, die höhere Sonnenaktivität anzeigen, sind links zu sehen. Sie wurden vom IPCC bei der Berechnung des menschlichen Einflusses auf das Klima außen vor gelassen. Mit der Auswahl der geringe TSI anzeigenden Aufzeichnungen rechts war man in der Lage zu sagen, dass die Sonne kaum Einfluss hat und die jüngste Erwärmung hauptsächlich den Menschen zur Ursache hatte. Der AR 5 des IPCC zeigte in seiner Abbildung SPM.5 (unten), dass der gesamte anthropogene Strahlungsantrieb (relativ zum Jahr 1750) 2,29 W/m² betrug, derjenige der Sonne aber nur 0,05 W/m².

Folglich geht das IPCC davon aus, dass der Strahlungsantrieb der Sonne seit 1750 relativ konstant ist. Dies ist konsistent mit den Rekonstruktionen der geringen Sonnenaktivität in der rechten Hälfte der Abbildung 8 in SCC15, nicht jedoch mit den Rekonstruktionen auf der linken Seite.
Die Autoren des Kapitels „The Physical Science Basis“ im AR 5 des IPCC mögen wirklich glauben, dass die TSI-Variabilität seit 1750 gering ist. Aber dies spricht sie nicht frei davon, andere gut belegte und begutachtete TSI-Rekonstruktionen zu betrachten, die eine viel größere Variabilität zeigen. Insbesondere hätte man die Rekonstruktion nach Hoyt and Schatten, 1993 berücksichtigen sollen. Diese Rekonstruktion, modifiziert von Scafetta und Willson 2014 (Summary hier) hat den Test mit der Zeit sehr gut bestanden.
Temperatur an der Erdoberfläche
Der Hauptdatensatz zum Studium der Temperaturen an der Erdoberfläche weltweit ist der monatliche Datensatz des Global Historical Climatology Network (GHCN). Es wird verwaltet von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) National Climatic Data Center (NCDC). Gegenwärtig sind die Daten hier einsehbar. Es gibt viele Probleme bei den Messungen der Temperatur über lange Zeiträume. Ländliche Stationen werden städtisch, Ausstattung oder Aufstellungsorte können verändert bzw. verlagert werden.
Longhurst 2015 schreibt auf Seite 77:
…eine grundlegende Übersicht (hier) des Grades, bis zu dem diese Messungen in den USA von Wetterstationen korrekt platziert und betrieben wurden, stammt von einer Gruppe von 600 Mitarbeitern des Blogs Climate Audit: ,…an den in bester Lage aufgestellten Stationen weist die tägliche Temperaturspanne keinen Trend im Jahrhundert-Zeitmaßstab auf‘ … die relativ kleine Anzahl korrekt aufgestellter Stationen zeigte eine geringere langfristige Erwärmung als das Mittel aller US-Stationen. …das Mittel aller Stationen in den obersten beiden Kategorien wies fast gar keinen langzeitlichen Trend auf (0,032°C pro Jahrzehnt während des 20.Jahrhunderts). Fall, et al., 2011).
Die GHCN-Daten sind vom NCDC in Rohformat und „homogenisiert“ verfügbar. Das NCDC glaubt, dass der homogenisierte Datensatz einen Stations-Bias korrigiert hätte einschließlich des Wärmeinsel-Effektes, und zwar mittels statistischer Verfahren. Zwei der Autoren von SCC15, Dr. Ronan Connolly und Dr. Michael Connolly, haben die Temperaturaufzeichnungen von NOAA/NCDC USA und global näher untersucht. Sie haben einen maximalen möglichen Temperatureffekt berechnet infolge Verstädterung; im NOAA-Datensatz, adjustiert um einen Bias der Beobachtungszeit. Dieser Temperatureffekt ergab sich zu 0.5°C pro Jahrhundert (voll städtisch – voll ländliche Stationen). Ihre Analyse zeigt also, dass die NOAA-Adjustierungen der Aufzeichnungen immer noch einen städtischen Bias hinterlassen relativ zu vollständig ländlichen Stationen. Der US-Datensatz enthält 272 von 1218 voll ländliche Stationen (23,2%). Bei Verwendung des US-Datensatzes kann der Bias also abgeschätzt werden.
Der globale Datensatz ist problematischer. Im globalen Datensatz gibt es 173 Stationen mit Daten aus 95 der letzten 100 Jahre, aber nur acht davon sind voll ländlich, und nur eine davon befindet sich auf der Südhemisphäre. Man kombiniere dies mit Problemen sich ändernder Instrumentierung, anderem Personal, Verlagerungen der Instrumente, anderen Wetterhütten – und die Genauigkeit der gesamten globalen Temperaturaufzeichnung ist fraglich. Wenn wir berücksichtigen, dass die Schätzung der globalen Erwärmung im AR 5 von 1880 bis 2012 0,85°C ± 0,2°C beträgt, kann man leicht sehen, warum es Zweifel darüber gibt, wie viel Erwärmung es tatsächlich gegeben hat.
Außerdem: Während die GHCN-Oberflächentemperaturen und die mittels Satellit gemessenen Temperaturen der unteren Troposphäre hinsichtlich ihrer absoluten Werte mehr oder weniger übereinstimmen, zeigen sie unterschiedliche Trends. Dies gilt vor allem für die Studie von Karl, et al. 2015 (die den Stillstand „zerschlagen“ hat) und in diesem Jahr von der NOAA übernommen worden ist. Der NOAA NCEI-Datensatz von Januar 2001 zeigt einen Trend von +0,09°C pro Dekade, und die Satelliten-Datensätze der unteren Troposphäre (sowohl RSS als auch UAH) einen solchen von minus 0,02°C bis minus 0,04°C pro Dekade (hier). Beide Trends liegen innerhalb der Fehlerbandbreite und sind daher statistisch gesehen Null-Trends. Aber ist der Trend unterschiedlich wegen der zahlreichen „Korrekturen“ wie in SCC15 sowie Connolly and Connolly 2014 beschrieben? Der Trend ist so gering, dass es unmöglich ist, sich diesbezüglich sicher zu sein, aber die umfangreichen und zahlreichen Korrekturen seitens der NOAA sind verdächtig. Ich persönlich vertraue den Satellitenmessungen viel mehr als den Temperaturmessungen an der Oberfläche. Aber jene sind kürzer und reichen lediglich bis 1979 zurück.
Die IPCC-Berechnung des menschlichen Einflusses auf das Klima
Bindoff et al. 2013 haben zahlreiche Klimamodelle mit vier Komponenten entwickelt, zwei natürlichen und zwei anthropogenen. Die beiden natürlichen Komponenten waren vulkanische Abkühlung und solare Variabilität. Die beiden anthropogenen Komponenten waren Erwärmung durch Treibhausgase, hauptsächlich anthropogenes CO2 und Methan, sowie anthropogene Aerosole, die die Atmosphäre kühlen. Sie haben mit diesen Modellen die globalen Temperaturen von 1860 bis 2012 ,nachhergesagt‘. Ergebnis: alle vier Komponenten zeigten gute Übereinstimmung mit den Messungen, aber wenn man sie ohne die beiden anthropogenen Komponenten laufen lässt wie im CMIP5-Multimodell funktionierte die Nachhersage nur von 1860 bis 1950. Auf der Grundlage dieses Vergleichs kam der AR 5 zu der Schlussfolgerung:
Über die Hälfte der beobachteten Temperaturzunahme von 1950 bis 2010 ist sehr wahrscheinlich der beobachteten Zunahme anthropogener Treibhausgas-Konzentrationen geschuldet.

Der vom IPCC herangezogene Beweis für diese Schlussfolgerung wird in ihrer Abbildung 10.1 illustriert, auszugsweise oben gezeigt. Die obere Graphik (a) zeigt die GHCN-Temperaturaufzeichnung in schwarz und das Ensemble-Mittel von CMIP5 in rot. Dieser Lauf enthielt anthropogene und natürliche „Antriebe“. Die untere Graphik (b) enthält nur natürliche „Antriebe“. Von 1961 oder so bis heute passt das nicht sehr gut. Falls wir davon ausgehen, dass ihre Modelle alle oder fast alle Auswirkungen auf das Klima enthalten, natürliche und anthropogene, ist ihre Schlussfolgerung angebracht.
Während das einfache Vier-Komponenten-Modell des IPCC gut zur gesamten GHCN-Aufzeichnung passen mag (die rote Linie in obigen Graphiken) für alle Stationen, sieht es nicht so gut aus, wenn man nur ländliche Stationen heranzieht:

Wieder ist das CMIP5-Modell in rot gezeigt. Graphik (a) ist das gesamte Modell mit natürlichen und anthropogenen „Antrieben“, (b) enthält nur die natürlichen und (c) nur die Treibhausgas-Antriebe. Keiner dieser Modellläufe passt zu ländlichen Stationen, welche die geringste Wahrscheinlichkeit aufweisen, von städtischen Einflüssen betroffen zu sein. Der Leser wird sich erinnern, dass Bindoff et al. die Rekonstruktionen mit geringer TSI ausgewählt haben, gezeigt in der rechten Hälfte der SCC15-Abbildung 8. Für eine vollständigere Kritik von Bindoff et al. siehe hier (vor allem Abschnitt 3).
Die TSI von Soon et al. im Vergleich zu meist ländlicher Temperatur-Rekonstruktion
Wie also sieht es aus, wenn eine der hoch variablen TSI-Rekonstruktionen, im Besonderen die von Hoyt and Schatten 1993, aktualisiert von Scafetta and Willson 2014, verglichen wird mit den Temperaturaufzeichnungen ländlicher Stationen aus SCC15?

Dies ist Abbildung 27 aus SCC15. Darin werden sämtliche ländlichen Aufzeichnungen (aus China, den USA, Irland und einem Komposit der Nordhemisphäre) verglichen mit der TSI, wie sie von Scafetta und Wilson berechnet worden ist. Der Vergleich ist für alle sehr gut für das 20. Jahrhundert. Die ländlichen Temperaturaufzeichnungen sollten die bestmögliche Aufzeichnungen für diesen Zweck sein: falls die TSI sehr gut zu ihnen passt, muss der Einfluss anthropogenen CO2′ und Methans logischerweise gering sein. Die Erwärmung der Arktis nach dem Jahr 2000 scheint ein wenig verstärkt; dies könnte einem Phänomen mit der Bezeichnung „Polar Amplification“ geschuldet sein.
Diskussion des neuen Modells und der Berechnung des ECS
Eine Korrelation kleinster Quadrate zwischen der TSI in Abbildung 27 und der ländlichen Temperaturaufzeichnung zeigt, dass eine Änderung von 1 W/m² eine Änderung der Lufttemperatur auf der Nordhemisphäre um 0,211°C führen sollte (die Neigung der Linie). Vielleicht erreichen wir nicht ganz zufällig einen Wert von 0,209°C unter der Voraussetzung, dass die Sonne die dominante Wärmequelle ist. Das heißt, falls die mittlere Temperatur der Erde 288 K beträgt und ohne die Sonne bei 4 K liegen würde, beträgt der Unterschied infolge der Sonne 284 K. Kombiniert man dies mit einer mittleren TSI von 1361 W/m², bedeutet dies, dass 1/1361 0,0735% sind und dass diese 0,0735% von 284 sich zu 0,209°C pro W/m² ergibt. Ziemlich cool, aber dies beweist nicht, dass die TSI das Klima dominiert. Es zeigt vielmehr, dass Bindoff et al. 2013 die falsche TSI-Rekonstruktion und vielleicht die falsche Temperaturaufzeichnung verwendet haben könnten. Mir persönlich erscheinen die TSI-Rekonstruktion in SCC15 und die ländlichen Temperaturaufzeichnungen genauso gültig wie jene von Bindoff et al. 2013. Dies bedeutet, dass die von Bindoff und dem IPCC geäußerte Annahme, dass anthropogene Treibhausgase über die Hälfte der Erwärmung von 1951 bis 2010 verursacht habe, fragwürdig ist. Die fundierte Alternative im SCC15 ist genauso plausibel.
Das SCC15-Modell scheint zu funktionieren, zumindest mit den verfügbaren Daten. Also sollten wir in der Lage sein, eine Schätzung der AGW-Komponente zu berechnen. Falls wir die oben beschriebene ländliche Temperatur-Rekonstruktion vom Modell subtrahieren und die Residuen evaluieren (unter der Annahme, dass diese der anthropogene Beitrag zur Erwärmung sind), kommen wir auf eine maximale anthropogene Auswirkung (ECS) von 0,44°C bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes. Das ist substantiell geringer als die vom IPCC vorhergesagten 1,5°C bis 4,5°C. Bindoff et al. 2013 behaupten ebenfalls, dass ein Wert unter 1°C extrem unwahrscheinlich ist (Hervorhebung von ihnen). Ich denke, dass zumindest der Passus „extrem unwahrscheinlich“ in jener Studie problematisch ist. Die Schätzung von SCC15 mit 0,44°C ist ähnlich der von Idso 1998 abgeleiteten Schätzung von 0,4°C. Es gibt zahlreiche Studien aus jüngerer Zeit, die ECS-Werte berechnen am äußerten unteren Ende der IPCC-Bandbreite und sogar noch niedriger. 14 dieser Studien sind hier aufgelistet. Darunter ist auch die Eckpfeiler-Studie von Lewis and Curry und natürlich die klassische Studie von Lindzen and Choi 2011.
Ist CO2 dominant oder die TSI?
Danach führen SCC15 ein interessantes Gedankenexperiment durch. Was ist, falls CO2 der dominante Treiber der Erwärmung ist? Nehmen wir das mal einen Moment an und berechnen die ECS. Dabei extrahieren sie einen ECS-Wert von 2,52°C, welcher in der unteren Hälfte der vom IPCC gegebenen Bandbreite zwischen 1,5°C und 4,5°C liegt. Allerdings führt dieses Verfahren zu Residuen unter den Modelldaten, die immer noch sehr viel „Struktur“ oder Information enthalten. Mit anderen Worten, dieses Modell erklärt die Daten nicht. Man vergleiche die beiden Plots der Residuen hier:

Der obere Plot zeigt die Residuen des Modells, das annimmt, dass anthropogenes CO2 der dominante Faktor bei einer Temperaturänderung ist. Der untere Plot zeigt Residuen aus dem Vergleich der TSI (und nichts sonst) mit einer Temperaturänderung. Eine beachtliche Anzahl von „Struktur“ oder Information verbleibt im oberen Plot. Dies zeigt, dass das Modell nur sehr wenig der Variabilität erklärt hat. Im zweiten Plot bleibt nur wenig Struktur übrig, und einiges davon kann dem CO2, geschuldet sein, aber der Effekt ist sehr gering. Dies ist ein überzeugender qualitativer Beweis, dass die TSI die Temperatur dominant beeinflusst und CO2 nur einen geringen Einfluss hat.
Die AGW-Befürworter sind sehr emsig dabei, die Beweislast der Gemeinschaft der Skeptiker aufzubürden. Die Hypothese, dass der Mensch die meiste Erwärmung von 1951 bis 2010 verursacht hat, ist die zu beweisende Position. Die traditionelle und etablierte Hypothese lautet, dass Klimaänderungen natürlichen Ursprungs sind. Diese Hypothesen sind hier geplottet:

Dies ist Abbildung 31 aus SCC15. Der obere Plot (a) zeigt die Temperaturrekonstruktion der Nordhemisphäre (blau) von SCC15 im Vergleich zur atmosphärischen CO2-Konzentration (rot). Beides passt kaum zusammen. Der zweite Plot (b) passt die CO2-Konzentration an die Temperaturaufzeichnung an und dann die Residuen an die TSI – auch das passt kaum zusammen. Der dritte Plot (c) vergleicht die Temperatur allein mit der TSI, und das passt viel besser. Der vierte Plot schließlich (d) passt die TSI an die Temperaturaufzeichnung an und die Residuen an CO2, und hier passt alles am besten zusammen.
Es folgt die Diskussion dieser Plots aus SCC15:
Dies zeigt, dass zumindest seit 1881 die Temperaturtrends der Nordhemisphäre primär beeinflusst worden sind durch Änderungen der Gesamt-Sonneneinstrahlung TSI und nicht durch atmosphärische CO2-Konzentrationen. Man beachte aber, dass dieses Ergebnis nicht einen sekundären Beitrag durch atmosphärisches CO2 ausschließt. Tatsächlich ist der Korrelations-Koeffizient für Modell 4 (d) etwas besser als für Modell 3 (c), (also ~0,50 zu ~0,48). Wie oben angesprochen zeigt Modell 4 (d) jedoch, dass Änderungen des atmosphärischen CO2′ verantwortlich sind für höchstens ~0,12°C (von insgesamt 0,85°C) im Zeitraum 1880 bis 2012. Das heißt, CO2 hat bislang nur einen sehr mäßigen Einfluss auf nordhemisphärische Temperaturtrends.

Der letzte Absatz aus SCC15 lautet:

Als wir unser neues (Temperatur-)Komposit mit einer der Rekonstruktionen hoher solarer Variabilität der TSI verglichen, was von den Nachhersagen des CMIP5 nicht berücksichtigt worden war, fanden wir eine bemerkenswert gute Übereinstimmung. Falls die Rekonstruktion von Hoyt & Schatten und unsere neue Schätzung des nordhemisphärischen Temperaturtrends akkurat ist, scheint es, als ob man den größten Teil der Temperaturtrends seit mindestens 1881 mit der solaren Variabilität erklären kann, wobei die atmosphärischen Treibhausgas-Konzentrationen höchstens einen geringen Beitrag leisten. Dies widerspricht der jüngsten Behauptung des IPCC, dass das meiste der Temperaturtrends seit den fünfziger Jahren Änderungen der atmosphärischen Treibhausgas-Konzentrationen geschuldet ist (Bindoff et al. 2013).
Schlussfolgerungen
SCC15 zufolge ergibt sich also ein maximales ECS bei einer Verdoppelung von CO2 von 0,44°C. Die Studie zeigt auch, dass von der Erwärmung um 0,85°C seit Ende des 19. Jahrhunderts nur etwa 0,12°C anthropogenen Effekten geschuldet sind, zumindest auf der Nordhemisphäre, von wo die besten Daten vorliegen. Dies ist ebenfalls ein maximaler anthropogener Effekt, wenn wir viele andere Faktoren wie eine variierende Albedo (Wolken, Eis usw.) sowie Wärmetransport-Zyklen in Ozeanen ignorieren.
Während die Korrelation zwischen der neuen Temperatur-Rekonstruktion von SCC15 und der TSI-Rekonstruktion von Hoyt und Schatten sehr gut ist, bleibt der genaue Mechanismus, wie TSI-Variationen das Erdklima beeinflussen unbekannt. In SCC15 werden zwei Optionen angesprochen, nämlich einmal die Zirkulation von Wärme in den Ozeanen und zum anderen der Wärmetransport zwischen Troposphäre und Stratosphäre. Möglicherweise spielen beide Mechanismen eine Rolle in unserem sich ständig ändernden Klima.
Die TSI-Rekonstruktion nach Hoyt und Schatten wurde vor über 20 Jahren entwickelt und scheint immer noch zu gelten. Dies kann man von keinem einzigen der IPCC-Klimamodelle behaupten.
Die Konstruktion einer Temperaturaufzeichnung an der Erdoberfläche ist sehr schwierig, weil sich genau hier Atmosphäre, Festland und Ozeane berühren. Gewöhnlich gibt es hier die höchsten Temperaturgradienten im gesamten System, zum Beispiel den „skin” effect [?]. Misst man die „Oberflächen“-Temperatur am Boden? Einen Meter über Grund? Ein Inch [ca. 2,5 cm] über dem Wasser der Ozeane? Oder ein Inch unter der Ozean-Oberfläche in der warmen Schicht? All diese Temperaturen werden in dem Maßstab, über den wir hier sprechen, immer erhebliche Unterschiede aufweisen, wenige Zehntelgrad Celsius. Die Oberfläche der Erde befindet sich niemals im Temperatur-Gleichgewicht.
Aus Essex et al. 2007:
Während die globale mittlere Temperatur an der Erdoberfläche nichts weiter ist als ein Mittel über Temperaturen, wird es als Temperatur betrachtet, als ob eine Mitteltemperatur tatsächlich die Temperatur selbst ist und als ob ein sich außer Gleichgewicht befindendem Klimasystem nur eine Temperatur aufweist. Aber eine Mitteltemperatur, zusammengestellt aus einem nicht im Gleichgewicht befindlichen Feld ist keine Temperatur. Außerdem muss kaum erwähnt werden, dass die Erde eben nicht nur einfach eine Temperatur hat. Sie befindet sich nicht im thermodynamischen Gleichgewicht – weder in sich selbst noch mit seiner Umgebung“.
Aus Longhurst 2015:
Eine fundamentale Täuschung bei der Verwendung dieser Zahl ist die Vermutung, dass kleine Änderungen der Lufttemperatur an der Erdoberfläche eine Akkumulation oder einen Verlust von Wärme auf dem Planeten bedeuten infolge der Existenz von Treibhausgasen in der Atmosphäre; und mit einigen Einschränkungen ist dies auf dem Festland eine vernünftige Vermutung. Aber über den Ozeanen und damit über 70% der Erdoberfläche bewirkt eine Änderung der Lufttemperatur wenige Meter über der Wasseroberfläche allenfalls eine sich ändernde Vertikalbewegung im Ozean als Reaktion sich ändernde Windverhältnisse an der Oberfläche. Daraus folgt, dass Änderungen der Wassertemperatur (und solchen der Lufttemperatur weniger Meter darüber) nicht notwendigerweise signifikante Änderungen des globalen Wärmegehaltes repräsentieren, obwohl genau diese Vermutung immer wieder geäußert wird.
Allerdings reichen Satellitenbeobachtungen nur bis zum Jahr 1979 zurück und Messungen der globalen Lufttemperatur bis zum Jahr 1880 oder sogar noch weiter. Der Zeitraum von 1979 bis heute ist zu kurz, um irgendwelche bedeutsamen Schlussfolgerungen zu ziehen angesichts der Länge sowohl solarer Zyklen als auch Wärmeverteilungs-Zyklen in den Ozeanen. Selbst der Zeitraum von 1880 bis heute ist noch ziemlich kurz. Wir haben nicht die benötigten Daten, um zu irgendwelchen gesicherten Ergebnissen zu kommen. Die Wissenschaft ist definitiv nicht settled.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/08/a-short-summary-of-soon-connolly-and-connolly-2015-re-evaluating-the-role-of-solar-variability-on-northern-hemisphere-temperature-trends-since-the-19th-century/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kaltwasserinsel im östlichen Nordatlantik, Schnee bei uns bis 500 m hinab – bedeutet das einen kalten Winter?

Im Internet kursieren bereits Gerüchte, dass dies Ursache für einen sehr kalten Winter in Mitteleuropa sein könnte (ja, es kommen wieder Konjunktive!). Mit diesem Beitrag möchte ich klarstellen, was Fakten sind und was Spekulation ist.
Fakt ist, dass die häufigen Südwestlagen über Mitteleuropa, die hier einen recht warmen und trockenen Sommer gebracht haben, weite Teile Nord- und Westeuropa auf der kalten Seite dieses Jets belassen haben. Im Zusammenhang mit der erwähnten Kaltwasserinsel führte dies zu einem der kältesten Sommer 2015 (!) in weiten Teilen der Britischen Inseln und Nordskandinavien. Dabei kam es Mitte August auf den Bergen Nordschwedens sogar zu starken Schneefällen, wenn man diesem Link Glauben schenken darf. Dass in direkter Nachbarschaft eines solchen Kaltwassergebietes die Temperaturen niedrig liegen, ist jedenfalls einleuchtend.
Dagegen ist die Verknüpfung einer solchen Kaltwasserinsel mit dem Winter bei uns gleichbedeutend mit den Spekulationen über die Simulationen getürkter Klimamodelle des IPCC. Winterkälte kommt bei uns nun mal von Norden und Osten – der Atlantik liegt aber westlich von uns. Oder Klartext: eine solche direkte Verknüpfung ist blanker Unsinn!
Allerdings ändert dies natürlich nichts an der Tatsache, dass diese Kaltwasserinsel nun einmal da ist. Und sie hat für mich als Synoptiker tatsächlich auch ziemliche Bedeutung. Dies bedarf jedoch einer Erläuterung.
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es sich bei der Graphik rechts oben um eine Anomalieverteilung handelt. M. a. W. es wird mit einem Bezugszeitraum verglichen. Dummerweise wird der Bezugszeitraum aber nicht angegeben, oder er ist so gut versteckt, dass ich ihn als Computerzwerg nicht gefunden habe.
Tatsächlich spielt dies aber für die folgenden Ausführungen auch keine große Rolle. Halten wir einfach fest, dass die Wassertemperatur dort erniedrigt ist, zu welchem Bezugszeitraum auch immer. Nördlich und auch südlich davon wird aber eine Warm-Anomalie gezeigt. Was bedeutet das?
Nun, es liegt auf der Hand: wenn die Wassertemperatur in einem Gebiet mit niedrigen absoluten Wassertemperaturen erhöht ist, weiter südlich aber in einem Gebiet erniedrigt ist, heißt das, dass der Temperaturgradient zwischen dem subarktischen Nordatlantik und dem auf unseren Breiten schwächer ist. Südlich davon, also im subtropischen Atlantik ist er dagegen stärker. Oder allgemeiner: Der Hauptgegensatz der absoluten Wassertemperatur im Nordatlantik liegt deutlich weiter südlich als sonst.
Und jetzt kommen die Konjunktive. Natürlich steht die Atmosphäre über dem Ozean mit diesem in Wechselwirkung, und der südlicher liegende Hauptgegensatz der Wassertemperatur könnte sich auf den Polarjet dahingehend auswirken, dass auch dieser weiter südlich liegt als beispielsweise in den Herbstmonaten der letzten beiden Jahre. Das heißt, der Jet würde eher auf das Mittelmeer gerichtet sein als nach Mitteleuropa. Daraus ergibt sich eine verstärkte Neigung zur Bildung von Hochdruckgebieten über Nord- und Nordwesteuropa.
Und tatsächlich ist aktuell diese Tendenz seit Anfang September zunehmend zu beobachten! Ohne jedes „Cherry Picking“ zeigt dies auch die rein zufällig herausgegriffene aktuelle Wetterlage:

Abbildung: Wetterlage im atlantisch europäischen Bereich vom 12.10.2015, 12 UTC [14 Uhr MESZ]. Links: Gepotential im 500-hPa-Niveau (bunt) und Isobaren des Bodenluftdrucks (weiße Linien). Rechts: Geopotential im 850-hPa-Niveau (weiße Linien) und Temperatur dort (bunt). Quelle: GFS via wetterzentrale.de.
Ich denke, dass nicht näher ausgeführt werden muss, was eine derartige Wetterlage im Winter für uns bedeutet.
Nun kann man natürlich nach Präzedenzfällen aus früheren Jahren suchen. Hierbei gilt aber der Grundsatz: ähnliche Wetterlagen sind nicht gleich. Ein paar allgemeine Aussagen lassen sich aber machen, wobei mir meine Erinnerung an frühere Jahre zupass kommt.
Als Erstes fällt einem da der sehr kalte Oktober des Jahres 1974 ein. Er war gekennzeichnet durch die größte monatliche Oktober-Regenmenge in Deutschland des gesamten vorigen Jahrhunderts. Auf der Zuspitze türmte sich der Schnee zum Monatsende schon über 300 cm hoch, und zur Monatsmitte gab es Schnee auch schon deutlich unter 1000 Meter.
Schnee im Oktober ist etwas Seltenes und für einen Wetterfreak daher immer erinnerlich. Schnee bis mindestens 500 m hinab gibt es bei uns aber auch in diesem Jahr, nachdem der vorige Oktober mehr als 3 K zu warm ausgefallen war. Nach dem kalten und überaus regenreichen Oktober 1974 gab es einen der mildesten Winter 1974/1975 des vorigen Jahrhunderts – an keinem einzigen Tag aller drei meteorologischen Wintermonate konnte sich im Flachland eine vernünftige Schneedecke ausbilden. Kann das auch diesmal so sein?
Höchstwahrscheinlich nicht. Denn wenn man über den Tellerrand hinaus nach Osteuropa schaut, findet man dort in jenem Jahr eine mächtige Warmluftströmung bis weit nach Norden. In Moskau war der Oktober 1974 dem Vernehmen nach der wärmste Oktober aller Zeiten (kann ich nicht überprüfen). Jeder kann sich aber bei wetterzentrale.de im Kartenarchiv von der kräftigen Südströmung überzeugen, in deren Bereich auch Moskau lag.
Und in diesem Jahr? Wie man aus obiger Abbildung erkennt, ist der Winter in Osteuropa in diesem Jahr außerordentlich früh eingezogen. Beide Jahre sind also absolut unvergleichbar.
Man muss also weiter zurückgehen, und es liegt auf der Hand, dass die Erinnerung des Autors mit zunehmender Zeit immer mehr verblasst. Aber o. g. Kartenarchiv reicht bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts, und da kam die Idee, mal im Herbst 1962 nachzuschauen. 1962/63 war bekanntlich ein extrem kalter Winter in Mitteleuropa aufgetreten.
Und da zeigen sich wieder gewisse Ähnlichkeiten. Über Nordwesteuropa lag ein starkes Hochdruckgebiet, um das herum Kaltluft aus nördlichen Breiten bis zu den Alpen vorstieß. Im November bis Anfang Dezember stellte sich dann aber nochmals mildes Wetter ein, bevor ab Dezember mehrere Kaltluftkörper aus Sibirien hintereinander zu extremen Frostperioden führten.
Ob es damals auch eine Kaltwasserinsel im Nordatlantik gab, lässt sich nicht feststellen. Sicher ist aber, dass die Neigung zur Bildung von Hochdruckgebieten über nördlichen Breiten bis weit in das Frühjahr hinein rechte, und auch noch der folgende Sommer 1963 war ein sehr kühler und nasser Sommer.
Kommen wir also zum Fazit meiner Ausführungen. Sollte sich die Neigung zur Bildung von Hochdruckgebieten über Nord- und Nordwesteuropa fortsetzen, kann jeder nachvollziehen, welche Witterung daraus bei uns vorherrscht. Aus einigen Präzedenzfällen ergibt sich aus statistischer Sicht eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen kalten als für einen milden Winter. Aber:
Wichtig: Das ist keine Vorhersage!! Jedem, der dies für eine solche nimmt, unterstelle ich böse Absicht. Es sind auch keine Simulationen oder gar Projektionen. Es sind statistische Hinweise, nicht mehr und nicht weniger! Und ich kann noch nicht einmal eine Fehlerbandbreite oder Streuung angeben.
Eine Analogie möchte ich aber noch erwähnen: das gesamte Zirkulationsmuster auf der gesamten Nordhemisphäre, vor allem aber im atlantisch-europäischen Bereich ist in diesem Herbst ein grundsätzlich Anderes als während der letzten beiden Jahre. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer so grundlegend anderen Ausgangslage sich im kommenden Winter genau die gleichen Südwestlagen einstellen wie in den vorigen beiden Wintern, ist wohl recht gering.
Und eine Bemerkung noch zu guter Letzt: Findet nicht Anfang Dezember ein großer Klima-Politzirkus statt? Und kommt es dabei vielleicht zum sog. „Al Gore-Effekt“? Die Ausgangslage würde jedenfalls dazu passen…
© Hans-Dieter Schmidt Oktober 2015




Fröhlichkeit am letzten Mittwoch: Der neu ernannte IPCC Vorsitzender arbeitete für Exxon

Hier die IPCC Pressemitteilung (fett von A. Watts):

„Das IPCC steht weiter mit Entschlossenheit für die Bereitstellung mit der höchsten Qualität der wissenschaftlichen Bewertung des Klimawandels für die Politik, aber wir können noch mehr tun.“ „In der nächsten Phase unserer Arbeit verbessern wir unser Verständnis der regionalen Auswirkungen, insbesondere in Entwicklungsländern, und die Art, wie wir unsere Erkenntnisse der Öffentlichkeit kommunizieren. Vor allem müssen wir mehr Information über die Optionen schaffen, die es zur Vorbeugung und Anpassung an den Klimawandel gibt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen im IPCC, um diese Ziele zu erreichen und ich danke ihnen für ihre Unterstützung“.

Sein Hintergrund ist eher banal, mit Ausnahme von diesem kleinen Detail in seinem curriculum vitae [Lebenslauf]:
IPCC Tasks

2012-2015 Chair of IPCC Conflict of Interest (COI) Committee
2012-2014 Member of the Core Writing Team for the Synthesis Report of the Fifth Assessment
2008- Member of the Science Board of the IPCC Scholarship Program
2008- Vice-Chair of the IPCC
2007 Review Editor for the Synthesis Report of the Fourth Assessment
1997-2001 Lead Author for the Working Group III in the Third Assessment Report
1992-1997 Co-Chair of Working Group III in the Second Assessment

Professional Experience

2003-2011 Professor and Dean, College of Environment, Keimyung University, Korea
1999 President, International Association for Energy Economics (IAEE)
1998-2005 Board Member, Institute for Global Environmental Strategies, Japan
1994-1999 Board Member, International Advisory Board for Battelle-Pacific Northwest National Lab
1994-1996 Special advisor to the Minister of Environment, Korea
1996-1999 Board Member, Hyundai Corporation
1986-1995 Founding Director, Korea Energy Economics Institute
1978-1981 Senior Fellow, Korea Development Institute
1975-1978 Economist,Exxon USA

 Education

1975 Ph.D.,Economics, Rutgers University, USA
1969 B.A.,Seoul National University, Korea

So, er war bei Exxon und will Anpassung anstatt ganze Volkswirtschaften herunter zu fahren, um weitere CO2-Emissionen zu verhindern? Ich bin sicher, die üblichen Verdächtigen werden seine Entfernung jeden Moment fordern mit leidenschaftlichem Schrei des „D-Wortes“ [Denier = Lügner] und „fossile Brennstoffe Lockvogel“ und all den anderen gewohnten Etiketten die auf Klimaskeptiker angewendet werden (oder wie die AP [Associated Press, Nachrichten Agentur]: Zweifler), die mal einen Job bekommen könnten, ein Forschungsstipendium oder eine kostenlose Autowäsche an ihrer lokalen Tankstelle.

Inzwischen ist mein „Scheck von Big Oil“, den ich angeblich bekomme, immer noch überfällig [Anspielung auf die angebliche, finanzielle Unterstützung].
Kürzlich, in einem Interview das er dem Carbon-Brief gab, (h / t auf Bishop Hill) entdeckte ich diese kleine Zitatperle von Lee, die erwähnenswert ist:

Zum “hiatus”:  [Erwärmungspause] „Ich denke, dass der Versuch, zu viel von den 10-Jahres-Temperaturänderungen zu lesen, ist mehr oder weniger wie der Versuch, zu viele Informationen, wie soll ich sagen, aus den täglichen Schwankungen der Aktienkurse zu extrahieren.“

Meine Güte, wenn nur jemand dies Dr. James Hansen im Jahr 1988 gesagt hätte, hätten er und Senator Wirth vielleicht nicht die Klimaanlage im Sitzungssaal manipulieren müssen. Leser mögen sich vielleicht erinnern, dass Mitte bis Ende der 70er Jahre die Wissenschaftler über die globale Abkühlung aufgrund des Temperatursturzes während dieses Jahrzehnts besorgt waren. Ein Jahrzehnt später, steht Hansen unter Berufung auf Temperaturerhöhungen vor dem Senat.
Dieser Transkript Auszug stammt aus PBS-Serie Frontline, die im April 2007 ein Special Gesprächsaufzeichnung ausstrahlten: [Public Broadcasting Service; investigative Enthüllungen]

TIMOTHY WIRTH: Wir riefen das Wetteramt an und fanden heraus, was der historisch heißeste Tag des Sommers war. Nun, es war der 6. Juni bzw. 9. Juni oder was auch immer. So planten wir die Anhörung an diesem Tag, und Bingo, es war der heißeste Tag der Aufzeichnungen in Washington oder in dessen Nähe.
DEBORAH AMOS: [Reporterin] Haben Sie auch die Temperatur im Sitzungssaal an diesem Tag geändert?

TIMOTHY WIRTH: Wir gingen in der Nacht zuvor hin und öffneten alle Fenster, Ich behauptete, dass die Klimaanlage nicht funktionierte. Und so, als die mündliche Verhandlung stattfand, gab es nicht nur die Glückseligkeit, dass die Anzahl der Fernsehkameras zweistellig waren, und es war wirklich heiß. [Aufnahme von Zeugen während der Anhörung]

Soweit die Auswahl von Antony Whatts aus o.g. Frontline Special: Gesprächsaufzeichnung
Erschienen am 7. Oktober 2015
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://wattsupwiththat.com/2015/10/07/hump-day-hilarity-newly-appointed-ipcc-chairman-worked-for-exxon/
Wortspiel im Titel: Hump Day Hilarity: Slang: für Mittwoch, dem Tag der sexuellen Annäherung, …Vergnügung.
Nachtrag des Übersetzers:
Ich habe o.g. Gesprächsaufzeichnung gelesen, offenbar die Protokollierung einer TV Ausstrahlung. Mir fielen folgende Aussagen zu CO2 und Auswirkungen auf:

Ansager: Es ist weder Smog noch Rauch, wir atmen es aus und unser Planet atmet CO2 ein. Sie nennen es Verschmutzung. Wir nennen es Leben

ANDREW REVKIN, The New York Times: Es gab eine konzertierte Kampagne von Lobbyisten und Kommunikatoren für die Industrie und Wissenschaftler, die Partnerschaften und Beziehungen entweder mit libertären Think Tanks oder mit der Industrie direkt haben, um Zweifel aufzuwerfen, um alle auf die Unsicherheiten zu konzentrieren.
DEBORAH AMOS: Eine Koalition von Kohle-Unternehmen produziert einen Film, der vorschlägt, mehr Kohlendioxid könnte eine gute Sache sein.
[West Fuels Association, „The Greening of Planet Earth]

Dr. SHERWOOD IDSO [Prof. für Gewässerkunde, Vorstand Institut für Study of Carbon Dioxide and Global Change]: Eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre wird eine enorme Begrünung des Planeten Erde produzieren.

Dr. Herman MAYEUX [et.al. untersucht Auswirkung con CO2 auf Pflantenwachstum]: -eine bessere Welt, eine produktivere Welt
Dr. Mary BRAKKE [Radiologin]: Für Zitrusfrüchte, würde das eine sehr, sehr positive Sache sein.

Dr. KENNETH BOOTE: In Bezug auf das Pflanzenwachstum, ist es nichts anderes als von Vorteil.
DEBORAH AMOS: Während diese Wissenschaftler Kohlendioxid anpreisen, wurden eine Handvoll anderer Industrie gesponserte „Treibhausskeptiker.“

PHILIP COONEY: Sobald Sie den Leute oft genug sagen, dass die Welt sich erwärmt sagen, beginnen die Menschen es glauben.
REPORTER: Wie stellen Sie es dafür an?
[Hinweis. Hier habe ich ein Problem mit der Übersetzung:
„To what would you attribute their rationale?“]

DEBORAH AMOS: Sie stellen sich den Medien zur Verfügung und behaupten die globale Erwärmung wäre ein Mythos.
FRED SINGER: Das höchste was wir an Temperaturerhöhung bekommen ist in Größenordnung eines halben Grades, was für mich keine Katastrophe bedeutet.
[www.pbs.org: Profiles of the skeptics]