Jagen wir IMAGINÄREN Zahlen nach?

[Vorab-Hinweis des Übersetzers: In diesem Beitrag gibt es viele verschiedene Hervorhebungen. Alle diese Hervorhebungen sind aus dem Original!]
Anfang Oktober hat der unermüdliche Willis Eschenbach von WUWT einen Gastbeitrag veröffentlicht, in dem er sich einen Radiobericht vorknöpft von Ira Flatow, der sich unter dem Motto zusammenfassen lässt „Einige jüngste Überschwemmungen in Miami, Florida, sind der Beweis, dass der Klimawandel real ist und Florida bereits beeinflusst“. Als Erwiderung auf einen Kommentar von mir zu diesem Beitrag stellte Eschenbach diese sehr interessante Frage:
…wie Sie sagen, wir können den Meeresspiegel mit einem „hohen Grad an Genauigkeit“ vermessen … messen wir also etwas Imaginäres? Und falls wir jene hoch akkuraten Messungen mitteln, warum bekommen wir nicht einen globalen mittleren Meeresspiegel? Was übersehe ich hier?“
In der Wissenschaft gilt, dass das Stellen der richtigen Frage oftmals, vielleicht immer, wichtiger ist als die richtige Antwort. Schauen wir mal auf Eschenbachs Fragen um herauszufinden, was in der Welt und in der Welt der Wissenschaft los ist.
Um welche Fragen geht es hier?
1. Können wir den Meeresspiegel mit einem „hohen Grad an Genauigkeit“ messen?
2. Messen wir etwas Imaginäres (wenn wir das tun)?
3. Falls wir jene hoch akkuraten Messungen mitteln, warum bekommen wir nicht einen globalen mittleren Meeresspiegel?
4. Was übersehe ich hier?
Hier kommt mir der Gedanke, eine allgemeinere Frage zu stellen – was messen wir in der Klimawissenschaft, und: messen wir etwas Imaginäres, wenn wir das tun? – Aber wir können „Meeresspiegel“ als Beispiel für das Gedankenexperiment heranziehen.
Zuerst zur ersten Frage: Ist es wirklich möglich, so etwas wie den Meeresspiegel (oder die Lufttemperatur in 2 m Höhe oder die Wassertemperatur) mit „einem hohen Grad an Genauigkeit“ zu messen?
Als ich in meinem Originalkommentar feststellte, dass wir seit Jahren den Meeresspiegel mit einem hohen Grad an Genauigkeit gemessen haben, wollte ich damit sagen, dass wir wussten, welcher Meeresspiegel an verschiedenen Plätzen in Zukunft zu erwarten wäre. Hintergrund war der Gedanke, was ein allgemeinerer „globaler Meeresspiegel“ wohl sein könnte und welche Änderungen über längere Zeiträume hinweg wie dem vorigen Jahrhundert oder so aufgetreten sein könnten. Aber für unser Gedankenexperiment in diesem Beitrag wollen wir „hoher Grad an Genauigkeit“ definieren als die üblicherweise erwähnte „jährliche Anomalie“ in der wissenschaftlichen Literatur. Für „globalen mittleren Meeresspiegel“ sind diese einstellige Millimeterzahlen, gewöhnlich 1,7 oder 1,8 mm bis zu 3,4 mm pro Jahr, irgendwo in diesem Bereich. (…)
Bevor wir sehr viel weiter gehen, wollen wir fragen „warum wollen wir (sie) den globalen Meeresspiegel messen“? Der Hauptgrund scheint es in unserer politisierten Welt der Globale-Erwärmung-Politik zu sein, dass Viele ihn messen wollen um zu zeigen, dass er steigt (was er schon seit einiger Zeit tut, zumindest während der letzten 20.000 Jahre) und dass dieser fortgesetzte Anstieg 1) gefährlich und 2) dem jüngsten Temperaturanstieg während des vorigen Jahrhunderts geschuldet ist und 3) folglich nur die globale Erwärmung dafür in Frage kommt. Das Motto lautet, den Anstieg des Meeresspiegels auszuschlachten als einen Beweis für die zunehmende thermische Ausdehnung des Wassers sowie der zunehmenden Hinzufügung von Wasser durch schmelzende Landeismassen. Beides soll vermeintlich die Folge der globalen Erwärmung sein, verursacht durch steigende atmosphärische Konzentrationen von Treibhausgasen, hauptsächlich CO2, seit den achtziger Jahren des 19.Jahrhunderts. Wir werden später in diesem Beitrag sehen, dass dies Bestandteil einer größeren modernen wissenschaftlichen Bewegung ist, um „Einzelzahlen“ zu erzeugen, die dynamische Systeme repräsentieren sollen (wobei man von einigen davon weiß, dass sie nichtlineare dynamische Systeme sind).
Können wir den Meeresspiegel bis zu jener Genauigkeit von ± 3 bis 4 mm messen? Nun, für den Meeresspiegel lautet die Antwort selbst an einer einzigen präzisen Stelle Nein, können wir nicht!“ Nein, ich versuche hier nicht, provokativ zu sein – es ist schlicht und ergreifend eine Tatsache. Falls das Meer so freundlich wäre und stillstehen würde, selbst nur für wenige Augenblicke, könnten wir mit einer sehr genauen Messung an einer einzelnen Stelle oder vielleicht auch vielen Stellen aufwarten. Aber ach, das Meer ist niemals ruhig, es bewegt sich immer auf- oder abwärts: Gezeiten Strömungen, Wellen, Schiffe, steigender bzw. fallender Luftdruck und – an den meisten Stellen – alles zusammen. Folglich können wir es aus physikalischen Gründen nicht; das Meer ist einfach nicht lange genug ruhig, um diese Messung bis zu diesem Genauigkeitsgrad durchführen zu können. Das wird sogar noch schlimmer, wenn wir dieser Information sowohl das Land selbst als auch den Meeresgrund hinzufügen, die sich fast überall in vertikaler Bewegung befinden und emsig dabei sind, die Volumina der Ozeanbecken zu verändern.
Viele werden protestieren: „Schauen Sie mal hier, Mr. Hansen, das können Sie nicht sagen. Es gibt eine Unmenge sehr wissenschaftlicher Tabellen, Graphiken und Zeitschriftenartikel, die uns sehr sorgfältig darüber belehren, dass wir jene Messung nicht nur durchführen können, sondern das wir das auch getan haben über lange Zeiten der menschlichen Historie und seit 1992 mit Satelliten!“
Mein Punkt hier lautet, dass das, was wir tun und wo wir es tun, keine Messung ist, sondern Ableitung. Viele Messungen werden durchgeführt, an vielen und unterschiedlichen Stellen zu verschiedenen und unterschiedlichen Zeiten. In einigen Fällen gibt es fast kontinuierliche Zeitreihen von Messungen für bestimmte Stellen. Von diesen zahlreichen individuellen Messungen misst beispielsweise die Tidenstation am Battery Park in New York City, dann wird eine interessante Formel zur Anwendung gebracht, um eine Zahl abzuleiten, die die mittlere Differenz zwischen der Meeresoberfläche und einem geodätischen Punkt über einen bestimmten Zeitraum repräsentiert. Der Punkt wurde schon vor Jahren im Felsgrund von Manhattan Island errichtet. Wir werden die fast infinitesimalen Details weglassen, ob die abgeleitete Zahl einen einfachen Mittelwert zwischen Höhen und Tiefen repräsentiert oder ob es ein Mittelwert mit der Zeit ist.
Ich möchte hier darauf hinweisen, dass das NOAA CO-OPS-System von Tidenstationen ein wichtiges und pragmatisches Ziel hat. Schiffe und Boote müssen die Wassertiefe an einer bestimmten Stelle kennen – auf einem Dock im Hudson River oder auf einer Sandbank in der Bucht – und zu einer bestimmten Zeit. Folglich sind die Gezeitentabellen für zur See fahrende kommerzielle Schiffe und auch Freizeitboote sehr wichtig. Wichtige Fragen werden durch sie beantwortet, etwa: „Kann ich dorthin fahren ohne diese bösen Felsen auf dem Grund zu berühren? Kann ich dort bleiben, ohne dass mich die Gezeiten auf den Felsen am Grund absetzen?“ Dieses System war niemals dafür gedacht, den „Anstieg des Meeresspiegels“ zu messen. Nichtsdestotrotz wird es jedoch herangezogen, um Änderungen des relativen Meeresspiegeltrends zu berechnen. Zwei Artikel bei Wikipedia hierzu gibt es hier und hier. Im zweiten Artikel findet sich die folgende Abbildung:

Man beachte bitte die Differenz zwischen dem Trend berechnet aus Tidenmessungen (orange Linie mit grauer Fehlerbandbreite) und den blauen Satellitenmessungen. Daten von Tidenmessungen (welche den Relativen Meeresspiegel an jeder Messstelle zeigen) zeigen einen sich beschleunigenden Anstieg, während Satellitendaten, welche den absoluten Meeresspiegel messen, bei dem seit einem Jahrhundert zu beobachtenden Trend bleiben.
Aber was ist mit diesen wunderbaren Satelliten? Die offizielle NOAA-Behauptung lautet: „Eine Reihe von Satelliten-Missionen, die mit TOPEX/Poseidon im Jahre 1992 begannen und mit Jason-1 (2001 bis 2003) und Jason-2 (2008 bis heute) schätzen den globalen mittleren Meeresspiegel alle 10 Tage mit einer Unsicherheits-Bandbreite von 3 bis 4 mm“. Ergebnisse in graphischer Form kann man der Website der NOAA Laboratory for Satellite Altimetry einsehen. Es ist interessant, den Unterschied sichtbar gemacht zu sehen, der sich aus dem Gebrauch alternativer Kolorierungs-Schemata ergibt sowie die klumpige Beschaffenheit [lumpiness ?] der Ozeane.

Ich weiß, dass viele Leser hier mit dem Meer vertraut sind – Willis Eschenbach und ich selbst haben einen großen Teil unseres Lebens auf dem Meer verbracht und einen sogar noch größeren Teil am Rande der Meere. Drei oder vier Millimeter, das ist etwa die Dicke von zwei amerikanischen Pennies übereinander gelegt. Es ist selten und schön sowie äußerst inspirierend, den Ozean glatt wie eine Butterstulle bis zum Horizont zu sehen, oder auch nur über eine Bucht oder einen Hafen hinweg. In meinen 20 Jahren, auf dem Meer habe ich nur sehr selten eine so ruhige See gesehen – die kleinste Brise bringt Rippelwellen weit über 3 bis 4 mm hinaus. Diese Wellen können sich rasch auf Zentimeter und Meter hochschaukeln. Falls ein Wasserreservoir zum Ozean hin offen ist, wandern schwingende Ozeanwellen von einem Horizont zum Anderen, und nicht immer unbedingt in der Richtung, in der der Wind weht. Dies alles addiert sich zu einer großen vertikalen Bewegung der Meeresoberfläche – manchmal anregend, manchmal einfach zum Fürchten.
Falls also die NASA behaupten möchte, dass deren Satelliten in ihren perfekten Orbits irgendwie die sich ständig ändernde, unebene Oberfläche der Ozeane der Welt zu einer Auflösung von ± 3 bis 4 mm transformieren kann, dann bitte sehr. Wer bin ich, der ich zu sagen wage, dass sie das nicht kann, selbst falls ich mir nicht vorstellen kann, wie sie das selbst theoretisch tun könnten. Wie auch immer, für unsere Zwecke hier möchte ich folgende Unterscheidung treffen: sie messen den globalen Meeresspiegel alle 10 Tage nicht – sie behaupten das noch nicht einmal. Ihre Behauptung lautet, dass sie ihn schätzen. In jeder wirklich pragmatischen Hinsicht leiten sie irgendwie eine einzelne Zahl aus einer sagenhaft großen Datenmenge ab – Daten, die selbst keine direkten Messungen sind, sondern Rückschlüsse aus anderen Datenarten.
Aber zurück zu Ernsterem. Obwohl es möglich wäre, den Meeresspiegel an individuellen Stellen zu messen, ist dies schwierig; und selbst wenn man das tut, ist es keine wirkliche Messung, sondern eine Ableitung aus akkumulierten Daten und Abhängig von mathematischen und statistischen Verfahren und Definitionen. Falls man jemals eine spezielle Sektion des Meeres „auf Meeresspiegel-Höhe“ findet, wäre dies total augenblicklich und zufällig.
Der Meeresspiegel, selbst der „Meeresspiegel am Battery-Park in New York“ wird nicht angemessen repräsentiert durch eine einzelne Zahl über und unter irgendeiner geodätischen Eckmarke. Was wir Meeresspiegel nennen, ist eine abgeleitete, berechnete Zahl – Ein Mittel von Mittelwerten eines Bündels von Messungen und Zeitreihen. In dieser Hinsicht ist die Zahl als berechneter Mittel-Punkt einer Bandbreite mit der Zeit, im praktischen Sinne eine imaginäre Zahl, die im Alltagsleben des Hafens von New York keine Existenz aufweist.
Es gibt jedoch einen „pragmatischen Meeresspiegel am Battery-Park in New York“ – welcher selbst eine vorhersagbare Bandbreite über und unter irgendeiner Wassertiefe an einem bestimmten Punkt ist (den man als den Mittleren Meeresspiegel vor Ort [Local Mean Sea Level] bezeichnet), den man modifiziert durch erwartete, vorhergesagte Gezeiten extrapolieren kann auf andere Punkte in dem Hafen. Das ist für Seefahrer nützlich, trotz seines Weniger-Als-Real-Aspektes. Er kann verwendet werden in Rohform (Bruchteile von Metern), um die Wassertiefe zu bestimmen über Grund an einer Stelle und zu einer Zeit, die für Kapitän und Mannschaft eines Schiffes von Interesse ist. Hier folgt die Vorhersage von Wasser-Niveaus relativ zum MLLW vom 9. bis zum 11. Oktober:

Unter dem Strich steht, dass der Meeresspiegel, überall und zu irgendeiner Zeit, keine direkte Messung ist. Niemals. Es ist eine berechnete, abgeleitete Zahl, die einen präzise definierten, aber tatsächlich ziemlich komplizierten Gedanken zur Grundlage hat.
Um einen globalen Meeresspiegel zu definieren, muss man sich in Imagination üben entlang folgender Umrisse: Man stelle sich vor, dass der Planet aufgehört hat zu rotieren; dass der Mond niemals existiert hat; dass der Planet eine perfekte Sphäre ist; dass kein Wind weht; dass die Atmosphäre gleichmäßig verteilt und der Luftdruck überall gleich ist; dass die Wassertemperatur der Meere genau gleich ist, überall und in allen Tiefen; dass es keine Strömungen gibt und keine Eiskappen; dass die Flüsse aufgehört haben, ins Meer zu fließen und dass die Gravitation wie durch Zauberhand an allen Punkten der Erde genau gleich ist (dem ist mitnichten so). Unterall diesen Bedingungen könnten wir sagen, dass der globale Meeresspiegel präzise „da“ ist, innerhalb von 3 oder 4 mm. Liebe Freunde, DAS ist es, was den globalen mittleren Meeresspiegel in dieser speziellen Hinsicht zu einer imaginären Zahl macht.
Also haben wir jetzt Frage 2 beantwortet: Messen wir etwas Imaginäres (wenn wir das tun)? Ja, wir „messen“ in gewisser Weise etwas Imaginäres, wenn wir sagen, dass wir den Meeresspiegel messen. Die sich daraus ergebende berechnete, abgeleitete Zahl ist ein Produkt unserer Vorstellungen, eine imaginäre Zahl.
Frage 3 beantwortet sich fast von selbst. „Falls wir jene hoch genauen Messungen mitteln, warum bekommen wir dann keinen globalen mittleren Meeresspiegel?“ Man kann eine sinnverwirrende Vielfalt statistischer und mathematischer Schritte vornehmen und zu irgendeiner Zahl kommen – je mehr Schritte man vornimmt, umso präziser wird die Zahl aussehen. Man kann jedweden Datensatz mitteln. In diesem Falle – wird man eine Zahl erhalten, die der „mittlere globale Meeresspiegel“ ist? Schauen wir aber erst mal auf Frage 4, bevor wir hierauf noch einmal zurückkommen.
Frage 4 lautete: „Was übersehen wir (ich) hier?“
Das ist eine Frage der Logik und folgt irgendwie einem früheren Beitrag von mir hinsichtlich der „Unsicherheits-Bandbreiten“ (Uncertainty Ranges). Wenn man eine Reihe von Zahlen mittelt, von denen jede einzelne in Wirklichkeit eine Bandbreite repräsentiert, muss das Ergebnis ebenfalls eine Bandbreite sein. In unserem Falle hier muss das Ergebnis einer Mittelung einer von Computern ausgespuckten Masse von imaginären Zahlen eine andere imaginäre Zahl sein, in der gleichen Weise wie die Zahlen im Original-Datensatz. Man kann Messfehler im Original nicht hinweg mitteln, ebensowenig wie die Tatsache, dass die Ausgangsdaten selbst in Wirklichkeit Bandbreiten und nicht einzelne Zahlen sind. Und man kann auch nicht die Tatsache hinweg mitteln, dass die Originalzahlen im hier diskutierten Sinne imaginär sind.
Bevor wir hier zu weit abschweifen, möchte ich noch einmal klarstellen, wo ich die Unterscheidung sehe zwischen einer realen Zahl und dem, was ich hier eine imaginäre Zahl nenne. Diese Diskussion läuft ab vor dem Hintergrund der Messungen von Charakteristika der physikalischen Welt. Wenn das Ergebnis einer Messung eine reale Zahl sein soll, muss das Gemessene selbst messbar sein, und das diese Messung repräsentierende numerische Ergebnis muss etwas repräsentieren, das in irgendeiner Weise bedeutsam und nützlich existieren muss. Allerdings ist das Ergebnis einer Messung von etwas, dass selbst nicht physikalisch messbar ist, sondern nur auf der Grundlage einer mathematischen Definition abgeleitet werden kann, ein Gegenstand unserer Vorstellungen (etwas, dass in der realen Welt nicht wirklich zu finden ist). Dann sollte dieses Ergebnis in dieser speziellen Hinsicht ebenfalls als imaginär angesehen werden, trotz der vermeintlichen Präzision.
Es gibt unzählige Mittelwerte von Dingen, die abgeleitet und berechnet werden können. Unabhängig davon sind viele jener Mittelwerte selbst imaginär, und deren Bedeutung und Nützlichkeit muss immer sorgfältig bedacht werden. Derartige imaginäre Zahlen können einige interessierende Bedeutung haben, andere eine gewisse pragmatische Nützlichkeit, aber man muss sehr vorsichtig sein bei der Anwendung dieser Zahlen, weil sie – alles in allem – imaginär sind und in der realen Welt nicht existieren.
Folglich kann die mittlere Körpergröße amerikanischer Bürger nützlich sein bei der Bestimmung der Bettengröße, die man den Amerikanern verkauft, oder zumindest kann man eine Bandbreite betrachten. … Hingegen wäre es närrisch, mit so einer Zahl Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit zu belegen, wenn sich eine solche Zahl auch nur geringfügig ändert über einen eng gefassten Zeitraum.
Noch schlimmer ist – und ich hoffe, dass zumindest dieser Gedanke Zustimmung finden wird – einfache Mittelwerte von Mittelwerten von Mittelwerten (die alle mit gemittelten, imaginären, abgeleiteten Zahlen anstatt mit tatsächlichen Messungen beginnen), sind grässliche Absurditäten (z. B. Simpson’s Paradox, etc.)
Hier folgt ein lächerliches Beispiel: Falls wir die mittlere Höhe des Landes im Bundesstaat South Carolina über NN berechnen und dabei erst die Höhe jedes Landkreises, dann die Höhe von Regionen mit mehreren Landkreisen und schließlich regionale Höhen mitteln, würde das Ergebnis eine Zahl sein von (einfach Pi mal Daumen) 125 Fuß [ca. 38 m] über dem Meeresspiegel. Wenn man dann einen Trend ermittelt vom höchsten Punkt in den Blue Ridge Mountains zum Meer, könnte man sagen, dass der Staat ein Gefälle von XX Fuß pro Meile aufweist. Es ergibt in dieser Hinsicht keinen Unterschied, falls wir die Mittelwerte wichten, die fehlenden Punkte irgendwie ersetzen oder das Ganze homogenisieren oder glätten. Diese Prozedur berechnet und/oder leitet eine imaginäre Zahl ab im genauen Sinne unserer Arbeitsdefinition hier. Folglich könnte man mit unserer magischen neuen imaginären Zahl behaupten: während einige Gebiete von South Carolina durch extreme Fluten zusammen mit 600 l/m² Regen überschwemmt werden könnten, würden die Menschen dort im Mittel keiner Katastrophe ausgesetzt sein, selbst wenn die wenigen Gebiete mit der erwarteten Überflutung rasch im Atlantik versinken würden. Die Anwendung einer solchen mathematisch absolut korrekten, jedoch imaginären Zahl in der realen Welt kann zu abwegigen Schlussfolgerungen führen. Es war genau diese von der Macht imaginärer Zahlen getriebene Logik, dass einen Journalisten der New York Times irrig behaupten ließ, dass der durch die globale Erwärmung steigende Meeresspiegel (ein wirklicher Anstieg, aber mit einer imaginären Zahl) erhebliche Schäden in New York City durch den Hurrikan Sandy verursacht habe. Den gleichen Fehler machte Ira Flatow hinsichtlich einer Überschwemmung in Miami, wo die Überschwemmung, auf die sie sich bezog, an einer Stelle erfolgte, die unter der langfristigen mittleren Hochwasser-Marke lag. Das war auch schon so, als die Straße gebaut worden ist.
Und jetzt zurück zu Frage 3: „Falls wir jene hoch akkuraten Messungen mitteln, warum bekommen wir keinen mittleren globalen Meeresspiegel?“ Falls wir den sehr großen Datensatz imaginärer Zahlen zu einem speziellen Zeitpunkt mitteln, werden wir eine neue, womöglich noch imaginärere Einzelzahl erhalten, die man, wenn jeder dem zustimmen kann, den „mittleren globalen Meeresspiegel“ nennen könnte. Wäre diese Zahl pragmatisch, praktisch, bedeutsam und nützlich? Vielleicht, aber dann nur in sehr begrenztem Maße … und wir müssten sehr sorgfältig überlegen, welche Bedeutung wir dieser Zahl beimessen.
Warum? Dazu schaue man auf meinen Beitrag vom vorigen Jahr (hier) über Hurrikan Sandy und den Schäden in NYC. Der proklamierte Anstieg des Meeresspiegels in dem 50-jährigen Zeitraum von 1960 bis 2010 „getrieben durch die globale Erwärmung“ sollte etwa 4 Inches [ca. 10 cm] betragen haben (etwa die Hälfte der 8 Inches im vergangenen Jahrhundert). Die Wirklichkeit ist: nur wenn wir die niedrigste Schätzung des Absinkens für den Battery Park koppeln mit der höchsten Schätzung der lokalen relativen Änderung des Meeresspiegels, sehen wir irgendeinen positiven Beitrag der absoluten globalen Änderung des Meeresspiegels am Battery Park: die 0,59 Inches [ca. 15 mm] in der oberen rechten Ecke:

Was ist hier los? Der akzeptierte geschätzte Anstieg des Meeresspiegel über ein Jahrhundert zeigt sich am Battery Park nicht, nicht einmal über die letzte Periode von 50 Jahren. Dies sollte uns nicht überraschen – Versuche, eine einzelne Zahl, den „globalen Meeresspiegel-Anstieg“ anzuwenden, ist völlig abwegig – und gleicht der Anwendung einer imaginären Zahl auf eine reale Situation.
Die heutige Diskussion ist eine Möglichkeit, auf den gegenwärtigen Trend in der Wissenschaft zu schauen, in der Versuche gemacht werden, sehr komplizierte dynamische Systeme auf eine Einzelzahl zu reduzieren, die man dann graphisch über die Zeit darstellen kann, für gewöhnlich, um eines oder mehreres des Folgenden zu versuchen:
1. Die Schuld für eine zu- oder abnehmende Zahl von irgendetwas einer Substanz, einer Maßnahme oder einer Gruppe in die Schuhe zu schieben, meistens fälschlich,
2. die Verwendung zweier derartiger Graphiken von Einzelzahlen, um irgendeine Einzelzahl mit irgendeiner anderen Einzelzahl zu korrelieren, um eine gewünschte Story zu verkaufen, gewöhnlich um etwas zu verurteilen oder zu begrüßen, meistens fälschlich,
3. Aufmerksamkeit (lies: öffentliche Besorgnis hervorzurufen) auf das Steigen oder Fallen einer Einzelzahl zu lenken in der Hoffnung, Fortschritte zu erzielen (hinsichtlich Forschungsgeldern, Ruhm, öffentlichem Wohlwollen, öffentliche oder politische Unterstützung), gewöhnlich nicht garantiert.
Diese Einzelzahlen, dazu erdacht, irgendwie einige Vorgänge in der realen Welt zu beleuchten, sind oftmals, vielleicht immer, keine realen Zahlen, die reale Dinge repräsentieren, sondern imaginäre Zahlen, die existierende Konzepte repräsentieren auf einem pragmatischen praktischen Niveau, nur in unseren Vorstellungen, welchen Bedeutung und Nützlichkeit fehlen könnte, oder beides. In dieser Speziellen Hinsicht könne wir diese Zahlen imaginäre Zahlen nennen. Und weil sie fast niemals als imaginäre Zahlen angesehen werden, welche besondere Sorgfalt hinsichtlich deren Anwendung erfordern, wird jeder einzelne der drei Punkte gefolgt von „gewöhnlich fälschlich“ oder „gewöhnlich nicht garantiert“.
Selbst wenn Sie mir nicht zustimmen, dürfte es interessant sein, in Kommentaren einige der fortgesetzten Bemühungen zu kommentieren, diese spezielle Art von abgeleiteten Zahlen zu (miss-)brauchen, die imaginäre Zahl, um die öffentliche Meinung auf differierenden wissenschaftlichen Gebieten zu beeinflussen.
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Schlussbemerkung des Autors: In diesem Beitrag geht es nicht wirklich um den globalen Meeresspiegel, aber ich bezweifle, dass wir über dieses Thema sprechen können, ohne gleichzeitig die Punkte zu berühren, die das Thema globaler mittlerer Meeresspiegel umgeben.
Lieber würde ich das Konzept von „Jagen wir imaginären Zahlen nach?“ diskutieren.
Nur mal so… reden wir darüber!
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/09/are-we-chasing-imaginary-numbers/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschlands schleichendes Arbeitslosen-Beschaffungsprogramm

Die Grüne Gentechnik wurde erfolgreich aus dem Lande vertrieben,  die deutschen Energieversorger in Richtung Ruin befördert (siehe hier undhier).
Inzwischen steht auch die deutsche Gasindustrie zur Disposition (Siehe hierund hier).
Als nächstes kommt offenbar die deutsche und europäische Stahlindustrie an die Reihe, sie steht dem Klimaschutz im Wege.
Es wird Zeit, dass mal jemand zusammenzählt, wieviel hundertausende von Arbeitsplätzen in der letzten Dekade aufgrund einer ideologiegetriebenen Politik vernichtet wurden. Böse Arbeitsplätze sozusagen. Arbeitsplätze, die man gerade in der jetzigen Situation dringend benötigen würde. In der Psychologie würde man wohl von einem autoagressiven Verhalten sprechen. Offensichtlich können auch Nationen davon befallen werden.
Übernommen von ACHGUT hier




Der „ökologisch korrekte“ Killer: Holzrauch

Bild rechts: Holzfeuer ist heimelig, warm – und erzeugt extrem gesundheitsschädlichen Rauch
Man gebe einfach Begriffe wie „Holzrauch“ und „Gesundheit“ in eine Suchmaschine ein – und wird erschreckt feststellen, welche massiven Gesundheitsgefahren von dieser als „klimaneutral“ bejubelten Methode der Heizenergiegewinnung ausgeht. Ihr Anteil an der Luftverschmutzung z.B. durch Feinstaub liegt in der gleichen Größenordnung wie der des Verkehrs. Statt langer eigener Ausführungen seien hier einfach mal ein paar Zitate aus einer dieser Studien kurz zitiert – das reicht schon, um zu erkennen, dass private Holzfeuerungen eine der schlimmsten Quellen für gesundheitsgefährdende Feinstäube und krebserregende Giftstoffe in der Atemluft sind. Hinzu kommt, dass solche Feuerungen noch weitere Gifte wie Kohlenmonoxid, NOx oder auch Phosphor freisetzen. Aber nun wie versprochen die Zitate aus scilogs.de/fischblog [RAUC]:
„Der Rauch von brennendem Holz ist nämlich weitaus gesundheitsschädlicher als die Abgase der meisten anderen Brennstoffe“
„Holz neigt dank seiner kompakten Struktur dazu, unvollständig zu verbrennen, besonders in offenen Feuerstellen, und dabei entstehen haufenweise unerfreuliche Substanzen“
„Neben den klassischen Verbrennungsprodukten….entstehen große Mengen Kohlenmonoxid (einige ppm im Rauchgas), Stickoxide (einige ppb im Rauchgas) und organische Verbindungen. Alkane und Alkene tauchen überwiegend in der Gasphase auf, während die gefährlicheren polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (von denen bis zu mehrere Mikrogramm pro Kilo Holz entstehen können) größtenteils an den festen Rauchpartikeln kleben. Dazu kommen Aldehyde, Alkohole, Carbonsäuren und verschiedene Typen von Aromaten, die sich auf Gase und feste Teilchen verteilen“
„Nach Schätzungen der WHO sterben Jährlich etwa zwei Millionen Menschen an den Folgen von Holzrauch, die Hälfte davon Kinder unter fünf Jahren“
„Insgesamt verursacht Holzrauch in Innenräumen über drei Prozent aller verlorenen gesunden Lebensjahre (DALY) weltweit, etwa vergleichbar mit fehlender Malariaprävention und Übergewicht“
„im Tierversuch erzeugt ein Extrakt aus Holzrauch 30 mal so effektiv Tumoren wie Zigarettenrauch“
„Das Problem sind die Rauchpartikel. Die bedeutendste Fraktion dieser Partikel ist kleiner als ein Mikrometer und gelangt tief in die Atemwege….Studien zeigen, dass die feinen Rauchteilchen ohne Probleme von außen in Innenräume eindringen, so dass man sehr wohl den Rauch aus Nachbars Kamin in die eigene Bude bekommt, egal ob die Fenster geschlossen sind oder nicht“
„Die Rauchpartikel haben es in sich. Sie tragen die gefährlichen Substanzen tief in die Lunge und laden sie dort konzentriert ab“
Doch ungeachtet dieser für die Grünen unbequemen Wahrheiten werden sie und ihre Schreiberlinge dennoch weiter auf VW und die gesamte Autoindustrie einprügeln. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Grüner zugeben wird, dass die von ihnen so eifrig propagierten Holzheizungen die Gesundheit der Bevölkerung massiv gefährden.
Fred F. Mueller
Quellen
[RAUC] http://www.scilogs.de/fischblog/untersch-tzte-gesundheitsgefahr-durch-holzrauch/
http://science.orf.at/stories/1754537/
https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/3856/




Greenpeace-Gründer hält eine große Rede und lobt Kohlendioxid

2015 Annual GWPF Lecture
Institute of Mechanical Engineers, London 14 October 2015
Verehrte Anwesende,
vielen Dank für die Gelegenheit, meine Standpunkte zum Thema Klimawandel vortragen zu dürfen. Wie ich schon bei vielen Gelegenheiten öffentlich verkündet habe, es gibt keinen definitiven wissenschaftlichen Beweis, einfach aufgrund den Beobachtungen in der realen Welt, dass Kohlendioxid verantwortlich ist für irgendeinen Anteil an der leichten Erwärmung des globalen Klimas, zu der es während der letzten 300 Jahre gekommen war, nämlich seit dem Ende der Kleinen Eiszeit. Gäbe es einen solchen Beweis mittels Tests und Nachvollziehen, würde er mit Sicherheit groß öffentlich bekannt gemacht worden sein.
Die Behauptung, dass menschliche Emissionen jetzt der dominante Einfluss auf das Klima sind, ist nichts als eine Hypothese und schon gar nicht eine universell akzeptierte wissenschaftliche Theorie. Daher ist es gerechtfertigt und entspricht auch echter wissenschaftlicher Tradition, skeptisch zu sein gegenüber jenen, die mit Inbrunst verkünden, dass „die Wissenschaft settled“ und die „Debatte beendet“ ist.
Aber es ist über alle Zweifel erhaben, dass CO2 die Grundlage allen Lebens auf der Erde ist und dass ohne dessen Vorhandensein in der globalen Atmosphäre in hinreichender Konzentration die Erde ein toter Planet wäre. Und doch wird unseren Kindern und der Öffentlichkeit heutzutage eingetrichtert, dass CO2 ein giftiger Verschmutzer ist, der Leben zerstört und Zivilisationen in die Knie zwingt. Heute Abend hoffe ich, diese gefährliche, vom Menschen verursachte Propaganda ad absurdum zu führen. Heute Abend werde ich zeigen, dass menschliche CO2-Emissionen schon jetzt Leben auf unserem Planeten vor einem sehr unzeitgemäßen Ende gerettet haben. Dass bei Fehlen unserer Emissionen von einem gewissen Teil des Kohlenstoffs zurück in die Atmosphäre, aus der er einst gekommen war, das meiste oder vielleicht alles Leben auf der Erde zu sterben beginnen wird in weniger als zwei Millionen Jahren von heute an.
Aber zunächst ein wenig Hintergrund.
Ich wurde geboren und bin aufgewachsen in der kleinen Ortschaft Winter Harbour am nordwestlichen Zipfel von Vancouver Island, im Regenwald am Pazifik. Es gab keine Straße zu unserem Dorf, so dass ich zusammen mit ein paar anderen Kindern acht Jahre lang jeden Tag mit dem Boot zu einer Ein-Raum-Schule im benachbarten Fischerdorf fahren musste. Ich habe nicht erkannt, wie glücklich ich war, in den Schwemmebenen neben den Lachse führenden Flüssen im Regenwald spielen zu können – bis ich eines Tages zu einem Internat in Vancouver geschickt worden bin, in dem ich mich wissenschaftlich hervortat. Meine Studien bis zum Vordiplom habe ich an der University of British Columbia absolviert mit dem Schwerpunkt auf Biowissenschaften – Biologie, Chemie, Genetik und Waldwirtschaft – die Umwelt und die Industrie, in der meine Familie seit über 100 Jahren gearbeitet hatte. Dann, noch bevor dieses Wort der allgemeinen Öffentlichkeit bekannt war, habe ich die Wissenschaft der Ökologie entdeckt, also die Wissenschaft, wie alle Lebensformen zusammenspielen und in welcher Beziehung wir dazu stehen.
Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, des Vietnamkrieges und der Bedrohung eines die Welt vernichtenden Nuklearkrieges sowie dem gerade erwachenden Umweltbewusstsein wurde ich zu einem radikalen Umweltaktivisten. Während ich mein PhD in Ökologie im Jahre 1971 erwarb, trat ich einer Gruppe von Aktivisten bei, die sich im Keller der Unitarian Church regelmäßig trafen, um eine Protestrallye gegen Tests der US-Wasserstoffbombe in Alaska zu planen.
Wir bewiesen, dass eine irgendwie wie ein Mob aussehende Gruppe von Aktivisten ein altes Fischerboot über den Nordpazifik steuern konnte und geholfen hat, den Verlauf der Geschichte zu ändern. Wir erzeugten einen Kernpunkt für die Medien, von dem aus diese über die öffentliche Opposition gegen diese Tests berichten konnten.
Als jene H-Bombe im November 1971 explodierte, war es die letzte Wasserstoffbombe, die die USA jemals zur Explosion gebracht hatten. Obwohl noch vier weitere Tests geplant waren, hat Präsident Nixon diese infolge der öffentlichen Gegnerschaft gestrichen, die wir geholfen haben ins Leben zu rufen. Das war die Geburt von Greenpeace.
Siegestrunken wurden wir auf unserem Rückweg von Alaska zu Brüdern der Namgis-Nation in ihrer Heimat nahe meiner Wohnung auf der nördlichen Vancouver Island. Für Greenpeace läutete dies die Tradition der Krieger des Regenbogens ein, nach einer alten Legende der Cree-Indianer, die die Zusammenkunft aller Rassen und Religionen prophezeite, um die Erde vor dem Untergang zu retten. Wir tauften unser Schiff auf den Namen Rainbow Warrior, und die folgenden 15 Jahre habe ich im obersten Komitee von Greenpeace gewirkt, an vorderster Front der Umweltbewegung, als wir von der Gruppe im Keller der Kirche zur weltgrößten Umweltaktivisten-Organisation wurden.
Als Nächstes nahmen wir uns die französischen Kernwaffentests im Südpazifik vor. Das hat sich als etwas schwieriger erwiesen als bei den Kernwaffentests der USA. Es dauerte Jahre, bis diese Tests unter die Erde verlegt wurden, und zwar auf dem Mururoa-Atoll in Französisch-Polynesien. Im Jahre 1985 haben französische Kommandos auf direkten Befehl vom damaligen Präsidenten Mitterand die Rainbow Warrier bombardiert und versenkt, wobei unser Photograph ums Leben kam. Jene Proteste dauerten noch lange an, auch nachdem ich Greenpeace schon verlassen hatte. Es dauerte bis Mitte der neunziger Jahre, bis die Tests im Südpazifik endgültig beendet wurden, ebenso wie in den meisten anderen Gebieten der Welt.
Zurück in das Jahr 1975, als Greenpeace sich aufmachte, die Wale vor dem Aussterben durch riesige Walfang-Fabrikschiffe zu bewahren. Wir stellten uns vor die sowjetische Walfangflotte im Nordpazifik und vor deren Harpunen in unseren kleinen Schlauchbooten, um die fliehenden Wale zu schützen. Dies war Topthema in den Nachrichten auf der ganzen Welt und brachte die Rettet-die-Wale-Bewegung zum ersten Mal in jedermanns Wohnzimmer. Nach vier Jahren dieser Fahrten wurde das fabrikmäßige Jagen von Walen im Nordpazifik endlich verboten, 1981 dann in allen Ozeanen der Welt.
Im Jahre 1978 saß ich auf einer Babyrobbe vor der Ostküste Kanadas, um diese vor dem Abschlachten durch den Hunter Club zu bewahren. Ich wurde verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, die Robbe wurde geschlachtet und abgehäutet, aber ein Photo von mir von meiner Verhaftung, während ich auf dieser Babyrobbe saß, erschien am nächsten Morgen in über 3000 Zeitungen auf der ganzen Welt. Wir gewannen die Herzen und Sinne von Millionen Menschen, die das Abschlachten von Baby-Robben als überholt, grausam und unnötig ansahen.
Warum aber habe ich Greenpeace dann nach 15 Jahren im Führungszirkel verlassen? Zu Beginn von Greenpeace hatten wir eine starke humanitäre Orientierung, um die Zivilisation vor der Vernichtung durch einen nuklearen Weltkrieg zu bewahren. Mit den Jahren ging der Anteil von „Peace“ mehr und mehr verloren, und meine Organisation driftete zusammen mit vielen anderen der Umweltbewegung in den Glauben ab, dass Menschen die Feinde der Erde sind. Ich glaube an einen humanitären Umweltschutz, weil wir Teil der Natur und nicht von dieser getrennt sind. Das erste Prinzip der Ökologie lautet, dass wir alle Teil des gleichen Ökosystems sind, oder, wie Barbara Wood es ausdrückte, „Wir sind eine Familie auf dem Raumschiff Erde“. Anderes zu verkünden würde bedeuten, die Lehre zu verbreiten, dass es der Erde ohne uns besser gehen würde. Wie wir später in meinem Vortrag noch hören werden, gibt es sehr gute Gründe dafür, die Menschen als unabdingbar zu sehen für das Überleben des Lebens auf diesem Planeten.
Mitte der achtziger Jahre fand ich mich als der einzige Direktor von Greenpeace International mit einer formellen Ausbildung als Wissenschaftler. Meine Mit-Direktoren schlugen eine Kampagne vor zur „Verbannung von Chlor“ und nannten es „das Element des Teufels“. Ich wies darauf hin, dass Chlor eines der Elemente im Periodensystem ist, eines der Eckpfeiler im Universum und das elft-häufigste Element in der Erdkruste. Ich sprach die Tatsache an, dass Chlor das wichtigste Element für die öffentliche Gesundheit und in der Medizin ist. Das Chlorieren von Trinkwasser war der größte Fortschritt in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit, und die Mehrzahl unserer synthetischen Medikamente basiert auf Chlorchemie. Dies traf auf taube Ohren, und das war für mich der letzte Tropfen. Ich musste gehen.
Als ich Greenpeace verließ, sprach ich mich für die Entwicklung einer Umweltpolitik aus, die Wissenschaft und Logik zur Grundlage haben sollte und nicht Sensations-Hascherei, Falschinformationen, Anti-Humanismus und Furcht. Klassisches Beispiel hierfür war der kürzliche, von Greenpeace angeführten Protest gegen Goldenen Reis, der dabei mit steigenden Todesfällen assoziiert worden ist, obwohl in Wirklichkeit der Goldene Reis das Potential hat, 2 Millionen Kinder vor dem Tod zu bewahren, zu denen es jedes Jahr durch Mangel an Vitamin A kommt.
Die Keeling-Kurve der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre seit 1952 ist die vermeintliche Bombe eines katastrophalen Klimawandels, an der schon die Lunte glimmt. Wir vermuten, dass der CO2-Gehalt zu Beginn der industriellen Revolution bei 280 ppm lag, bevor menschliche Aktivitäten einen bedeutenden Einfluss hätte bewirken können. Ich akzeptiere, dass der größte Teil des Anstiegs von 280 auf 400 ppm menschlichen CO2-Emissionen geschuldet ist, einschließlich der Möglichkeit, dass etwas davon durch die Erwärmung der Ozeane ausgegast worden ist.
Die NASA macht uns weis, dass „Kohlendioxid die Temperatur der Erde kontrolliert“ und leugnet dabei in kindischer Manier die vielen anderen Faktoren, die Klimawandel bewirken. Dies erinnert an die operettenhafte Überzeugung der NASA, dass es auf dem Mars Leben gibt. Jahrzehnte, nachdem eindeutig bewiesen ist, dass es auf dem Mars kein Leben gibt, fährt die NASA fort, diese vermeintliche Option als Haken zu benutzen, um mehr öffentliche Gelder für mehr Expeditionen zum Roten Planeten locker zu machen. Die Angstausbreitung vor dem Klimawandel jetzt dient dem gleichen Zweck. Wie Bob Dylan prophetisch gesagt hat „Geld redet nicht, es ist ein Fluch“. Das gilt sogar in einer der am meisten bewunderten Wissenschaftsorganisationen der Welt.
An der politischen Front planen die Führer der G7, „extreme Armut und Hunger zu beenden“, und zwar mit einer Beschneidung der Weltenergieversorgung um 85%, einschließlich der 98% an Energie, die gebraucht wird für den Transport von Menschen und Gütern einschließlich Nahrungsmittel. Die Imperatoren der Welt erscheinen auf dem Foto zum Ende des Treffens gut gekleidet, aber das war offensichtlich nur äußerlich. Man hätte von ihnen verlangen sollen, sich ob einer so dummen Erklärung nackt auszuziehen.
Die oberste Klimainstitution der Welt, das IPCC, ist hoffnungslos verstrickt in seiner Aufmachung und in seinem Auftrag. Diese Institution setzt sich allein zusammen aus der World Meteorological Organization, Wetterprognostikern und dem Umweltprogramm der UN sowie Umweltaktivisten. Diese Organisationen konzentrieren sich primär auf Kurzfristzeiträume, Tage bis vielleicht zu einem Jahrhundert oder so. Aber der bedeutendste Konflikt besteht im Mandat an das IPCC, erteilt von den UN. Die UN verlangen, dass das IPCC sich ausschließlich „auf einen Wandel des Klimas konzentrieren sollen, der direkt oder indirekt durch menschliche Aktivitäten ausgelöst ist, die die Zusammensetzung der Atmosphäre verändern, und welche zusätzlich zur natürlichen Klimavariabilität wirken“. Falls also dass IPCC zu dem Ergebnis kommen würde, dass der Klimawandel nicht vom Menschen beeinflusst werden würde oder dass er nicht „gefährlich“ sei, würde das IPCC seine Existenzberechtigung verlieren. Es ist im Grunde beauftragt, sich auf der Seite der Apokalypse wiederzufinden.
Wissenschaftliche Sicherheit, politische Begünstigungen, ein hoffnungslos in Konflikte verstricktes IPCC und jetzt auch der Papst, spiritueller Führer der katholischen Kirche, sagen in einem dreisten Versuch, das Konzept der Ursünde neu zu beleben, dass die Erde wie ein „immenser Haufen Dreck“ aussieht, und dass wir zurück müssen in die vorindustrielle Glückseligkeit, oder ist das Elend?
Und dann gibt es da noch den aktuellen immensen Haufen Dreck, mit dem wir über dreimal pro Tag gefüttert werden durch die unter einer Decke steckenden grünen Medien, einem brodelnden Hexenkessel des unmittelbar bevorstehenden Untergangs, als ob wir schon jetzt zur Hölle verdammt sind mit nur sehr geringen Chancen auf Erlösung. Ich fürchte mich vor dem Ende der Erleuchtung. Ich fürchte ein intellektuelles Gulag mit Greenpeace als meinen Gefängniswärtern.
Fangen wir an mit unseren Kenntnisse der langzeitlichen Historie der Temperatur auf der Erde und des CO2-Gehaltes in deren Atmosphäre. Unsere besten Proxys verschiedenster Art zeigen, dass der CO2-Gehalt während der ersten vier Milliarden Jahre der Erdgeschichte höher war als jemals seit des Kambriums bis heute. Ich möchte mich auf die letzten 540 Millionen Jahre konzentrieren, seit sich höher entwickelte Lebensformen gebildet haben. Es ist mehr als offensichtlich, dass Temperatur und CO2 in einer umgekehrten Korrelation stehen, sofern es überhaupt eine Art Korrelation gibt. Zwei eindeutige Beispiele einer umgekehrten Korrelation zeigen sich vor 150 Millionen und 50 Millionen Jahren. Zum Ende des Jura fiel die Temperatur dramatisch, während der CO2-Gehalt einen Spitzenwert erreichte. Während des thermischen Maximums im Eozän lag die Temperatur wahrscheinlich höher als jemals während der letzten 550 Millionen Jahre, während sich der CO2-Gehalt in einem 100 Millionen Jahre langen Abwärtstrend befand. Dieser Beweis allein ist ausreichend, um jedwede Behauptung einer kausalen Beziehung zwischen CO2 und Temperatur ins Reich der Spekulation zu verweisen.
Die Periode des Devon begann vor 400 Millionen Jahren und markierte die Kulmination der Invasion von Leben auf dem Festland. Pflanzen entwickelten sich und erzeugten Lignin [= ein organischer Stoff, der in die pflanzliche Zellwand eingelagert wird und dadurch die Verholzung der Zelle bewirkt. Anm. d. Übers.]. Dies in Verbindung mit Zellulose führte zur Bildung von Holz, welches es den Pflanzen zum ersten Mal erlaubte, hoch zu wachsen, jede einzelne im Wettbewerb um Licht stehend. Mit der Ausbreitung riesiger Wälder auf dem Festland nahm lebende Biomasse um mehrere Größenordnungen zu, wobei CO2 der Luft entzogen wurde, um Holz zu machen. Lignin ist sehr schwierig aufzubrechen, und keine Verwertungs-Spezies besaß die Enzyme, dies zu tun. Bäume starben einer über dem anderen, bis sie 100 Meter oder mehr in die Tiefe reichten. Das war die Grundlage für die großen Kohleflöze auf der ganzen Welt als gewaltiger Speicher abgeschiedenen Kohlenstoffes, die sich 90 Millionen Jahre lang gebildet haben. Dann aber, als Glücksfall für die Zukunft des Lebens, entwickelten sich Schimmelpilze, die genau die Enzyme erzeugten, die Lignin aufspalten können, was mit dem Ende der Ära der Kohlebildung zusammenfiel.
Es gab keine Garantie dafür, dass Schimmelpilze oder irgendwelche anderen, das Gleiche bewirkenden Spezies die komplexen Enzyme entwickeln würden, die für die Aufspaltung des Lignins erforderlich sind. Falls das nicht geschehen wäre, hätte das CO2, das bereits damals schon zum ersten Mal in der Erdgeschichte auf ein mit heute vergleichbares Niveau abgenommen hatte, weiter abgenommen mit dem fortgesetzten Wachstum und dem Tod von Bäumen. Irgendwann wäre der Gehalt auf 150 ppm abgesunken, einem Niveau, unterhalb dessen die Pflanzen erst zu hungern beginnen, dann ihr Wachstum komplett einstellen und dann sterben. Nicht nur Holzgewächse, sondern alle Pflanzen. Dies hätte das Aussterben der meisten, wenn nicht aller terrestrischen Spezies zur Folge gehabt, wären doch in diesem Falle Tiere, Insekten und andere Wirbellose verhungert. Und das wäre es gewesen. Dies war nur das erste Mal, dass es eine handfeste Möglichkeit gab, dass das Leben sich selbst auslöschen würde, aufgrund einer Verknappung von CO2, welches für das Leben auf der Erde essentiell ist.
Eine gut dokumentierte Aufzeichnung der globalen Temperatur während der letzten 65 Millionen Jahre zeigt, dass wir uns seit dem thermalen Maximum des Eozäns vor 50 Millionen Jahren in einer großen Abkühlungsphase befinden. Auf der Erde war es im Schnitt 16°C wärmer damals mit der größten Wärme in höheren Breiten. Der gesamte Planet, einschließlich Arktis und Antarktis, war eisfrei, und das Festland war mit Wäldern bedeckt.
Die Vorfahren einer jeden Spezies auf der Erde heute überlebten, was durchaus die wärmste Epoche in der Historie allen Lebens gewesen sein könnte. Das wirft die Frage auf, warum dunkle Prophezeiungen von einem Temperaturanstieg um gerade mal 2°C seit der vorindustriellen Zeit ein Massenaussterben und die Zerstörung der Zivilisation bedeuten soll. Gletscher bildeten sich in der Antarktis vor 30 Millionen Jahren und auf der Nordhemisphäre vor 3 Millionen Jahren. Heute, selbst im Interglazial der Eiszeit des Pleistozäns, leben wir in einer der kältesten Klimaperioden der Erdgeschichte.
Nähern wir uns der Gegenwart, haben uns Eisbohrkerne aus der Antarktis gezeigt, dass es während der letzten 800.000 Jahre regelmäßig Perioden großer Vereisung gegeben hatte, denen Zwischeneiszeiten folgten in 100.000-Jahre-Zyklen. Diese Zyklen fallen zusammen mit den Milankovitch-Zyklen, die sich aus der Exzentrizität des Erdorbits sowie deren Achsenneigung ergeben. Es ist sehr plausibel, dass diese Zyklen mit der solaren Intensität in Verbindung stehen und mit der saisonalen Verbreitung solarer Wärme auf der Erdoberfläche. Es gibt eine starke Korrelation zwischen Temperatur und dem Niveau des atmosphärischen CO2-Gehaltes während dieser aufeinanderfolgenden Vereisungen dergestalt, dass der CO2-Gehalt der Temperatur um etwa 800 Jahre hinterher läuft während der jüngsten Periode von 400.000 Jahren, was zeigt, dass die Temperatur Ursache der CO2-Änderung ist, denn niemals tritt erst die Auswirkung und dann deren Ursache auf.
Betrachten wir die letzten 50.000 Jahre von Temperatur und CO2 können wir sehen, dass Änderungen des CO2-Gehaltes Änderungen der Temperatur folgen. Dies ist auch zu erwarten, da die Milankovitch-Zyklen viel wahrscheinlicher eine Temperaturänderung bewirken als eine Änderung des CO2-Gehaltes. Und eine Temperaturänderung ist viel wahrscheinlicher die Ursache für eine Änderung des CO2-Gehaltes durch die Ausgasung von CO2 aus den Ozeanen während wärmerer Zeiten und eine CO2-Aufnahme (Absorption) während kälterer Zeiten. Und doch bestehen die Klimaalarmisten darauf, dass CO2 eine Temperaturänderung verursacht, trotz der unlogischen Natur dieser Behauptung.
Es ist ernüchternd, die Größenordnung der Klimaänderung der letzten 20.000 Jahre zu betrachten, seit dem Höhepunkt der letzten großen Vereisung. Zu jener Zeit lagen 3,3 Kilometer Eis auf dem Land, wo sich heute die Stadt Montreal befindet mit über 3 Millionen Einwohnern. 95% von Kanada waren unter einem Eisschild begraben. Selbst so weit im Süden wie bis nach Chicago war dieser Eisschild noch 1 Kilometer dick. Falls der Milankovitch-Zyklus weiterhin vorherrscht – und es gibt kaum Gründe, daran zu zweifeln – wird dies graduell während der nächsten 80.000 Jahre wieder passieren. Werden unsere CO2-Emissionen eine weitere Vereisung verhindern, wie James Lovelock kolportiert hat? Bisher gibt es dafür kaum Hoffnung, wurde doch während der letzten 18 Jahre ein Drittel aller CO2-Emissionen freigesetzt, ohne eine signifikante Erwärmung in diesem Jahrhundert ausgelöst zu haben.
Während des Höhepunktes der letzten großen Vereisung lag der Meeresspiegel etwa 120 Meter tiefer als heute. Bis vor 7000 Jahren sind alle Gletscher in tief liegenden Gebieten der mittleren Breiten abgeschmolzen. Es gibt keinen Konsens bzgl. der Schwankungen des Meeresspiegels seitdem, obwohl viele Wissenschaftler zu der Folgerung gekommen sind, dass der Meeresspiegel während des thermalen Optimums des Holozäns höher lag als heute, also während einer Zeit von vor 9000 bis vor 5000 Jahren. Auch die Sahara war damals grün. Auch während der Mittelalterlichen Warmzeit kann der Meeresspiegel höher gelegen haben als heute.
Hunderte Inseln um den Äquator in Papua, Indonesien, wurden vom Meer in einer Weise beeinflusst, die der Hypothese Glaubwürdigkeit verleiht, dass es nur eine sehr geringe Gesamt-Änderung des Meeresspiegels während der letzten paar tausend Jahre gegeben hatte. Es dauert lange, bis die gemäßigte Tätigkeit der Wellen in einem tropischen Meer so viel Erosion bringen können.
Kommen wir jetzt zurück zu der Beziehung zwischen Temperatur und CO2 in der modernen Ära. Man sieht, dass die Temperatur mit einer stetigen geringen Rate gestiegen ist, und zwar in Mittelengland seit dem Jahr 1700, obwohl menschliche CO2-Emissionen bis 1850 keinerlei Rolle gespielt hatten. Ein exponentieller Anstieg begann um das Jahr 1950. Dies bedeutet nicht eine direkte kausale Beziehung zwischen diesen beiden Elementen. Nachdem die Themse während der Kleinen Eiszeit regelmäßig zugefroren war, zum letzten Mal im Jahre 1814, propagierte die Erde in das, was man die Moderne Warmzeit nennen könnte.
Das IPCC behauptet, dass es „extrem wahrscheinlich“ ist, dass menschliche Emissionen der dominante Grund für globale Erwärmung „seit Mitte des 20. Jahrhunderts“ waren, das heißt seit 1950. Sie behaupten, dass „extrem“ eine Sicherheit von 95% bedeutet, obwohl die Zahl 95 sogar einfach aus den Fingern gesogen worden war wie ein Akt der Zauberei. Und „wahrscheinlich“ ist kein wissenschaftliches Wort, sondern ein ziemlich starker Hinweis auf eine Beurteilung, ein anderes Wort für Meinung.
Es gab eine 30 Jahre lange Erwärmungsperiode von 1910 bis 1940, der eine Abkühlung von 1940 bis 1970 folgte, gerade als die CO2-Emissionen exponentiell zu steigen begannen. Von 1970 bis zum Jahr 2000 gab es eine 30 Jahre lange Erwärmung, nach Größenordnung und Dauer sehr ähnlich der Erwärmung von 1910 bis 1940. Nun könnte man fragen „was war die Ursache der Erwärmung von 1910 bis 1940, wenn es die menschlichen Emissionen nicht gewesen sein können? Und falls es natürliche Faktoren waren, woher wissen wir, dass die gleichen natürlichen Faktoren nicht für den Anstieg von 1970 bis 2000 verantwortlich waren?“ Man muss nicht Millionen Jahre zurückgehen, um den logischen Trugschluss in der IPCC-Sicherheit zu finden, dass wir die Bösewichter vor Ort sind.
Wasserdampf ist bei Weitem das bedeutendste Treibhausgas und das einzige Molekül, das in der Atmosphäre in allen drei Aggregatzuständen präsent ist, fest, flüssig und gasförmig. Als Gas ist Wasser ein Treibhausgas, aber in flüssiger und fester Form nicht. Im flüssigen Zustand bilden sich aus Wasser Wolken, welche Solarstrahlung tagsüber in den Weltraum zurückschicken und nachts die Wärme halten. Es gibt keine Möglichkeit für die Computermodelle, die Gesamtauswirkung atmosphärischen Wassers in einer stärker mit CO2 angereicherten Atmosphäre zu prophezeien. Und dennoch postulieren die Warmisten, dass ein höherer CO2-Gehalt zu einer positiven Rückkopplung durch Wasser führen wird, was den Effekt des CO2 allein um das 2- bis 3-fache verstärken wird. Andere Wissenschaftler glauben, dass Wasser eine neutrale oder negative Rückkopplung bzgl. CO2 haben. Die beobachteten Beweise bisher aus diesem Jahrhundert stützen viel eher letztere Hypothese.
Wie viele Politiker oder Journalisten oder Menschen in der Öffentlichkeit sind sich noch dieses Statements zum Klimawandel bewusst, dass das IPCC im Jahre 2007 ausgegeben hatte?
„Wir sollten immer daran denken, dass wir es mit einem gekoppelten, nicht linearen chaotischen System zu tun haben, und dass daher langfristige Prophezeiungen des zukünftigen Klimas nicht möglich sind“.
Es gibt eine Graphik, die zeigt, dass die Klimamodelle die Erwärmungsrate erheblich übertrieben haben, was das IPCC-Statement bestätigt. Die einzigen Trends, die die Computermodelle zu berechnen in der Lage zu sein scheinen, sind diejenigen, zu denen es bereits gekommen ist.
Lassen Sie mich jetzt zum Kern meines Vortrags kommen. CO2 ist die Währung des Lebens und der wichtigste Baustein für alles Leben auf der Erde. Alles Leben basiert auf Kohlenstoff, einschließlich unseres eigenen. Mit Sicherheit sollte unseren Kindern der Kohlenstoffkreislauf in der Schule beigebracht werden anstatt der Dämonisierung des CO2; dass Kohlenstoff ein „Verschmutzer“ ist, der die Weiterentwicklung des Lebens bedroht. Wir wissen mit Sicherheit, dass CO2 für das Leben unabdingbar wichtig ist und dass es ein bestimmtes Niveau in der Atmosphäre haben muss, damit Pflanzen überleben, welche heute die Nahrungsmittel-Grundlage sämtlicher anderen Spezies sind. Sollten wir nicht unsere Bürger, Studenten, Lehrer, Politiker, Wissenschaftler und andere Führer ermutigen, CO2 als Lebensspender zu preisen?
Es ist eine bewiesene Tatsache, dass Pflanzen einschließlich der Bäume und allen Getreides in die Lage versetzt werden, viel besser zu gedeihen bei höheren Niveaus von CO2 als heute in der Atmosphäre vorhanden ist. Selbst die heutige Konzentration von 400 ppm hinterlässt die Pflanzen relativ hungrig. Das optimale Niveau von CO2 in der Luft für das Pflanzenwachstum wäre ein fünffach so hoher Gehalt, also etwa 2000 ppm. Und doch warnen die Alarmisten, dass der Gehalt schon jetzt zu hoch ist. Sie müssen jeden Tag von jedermann herausgefordert werden, der die Wahrheit in dieser Angelegenheit kennt. CO2 ist der Lebensspender, und wir alle sollten CO2 feiern anstatt es zu verdammen, wie es heute in Mode ist.
Wir erleben gerade die „Ergrünung der Erde“ mit dem höheren CO2-Niveau dank der menschlichen Emissionen aus dem Verbrauch fossiler Treibstoffe, das heißt verbessertes Wachstum von Pflanzen auf der ganzen Welt. Dies wurde von Wissenschaftlern beim CSIRO in Australien bestätigt, ebenso wie in Deutschland und in Nordamerika. Nur die Hälfte unseres emittierten CO2 wandert in die Atmosphäre. Der Rest wandert irgendwoanders hin, und nach bestem Wissen geht das meiste davon in die globale Pflanzen-Biomasse. Und was kann gefährlich daran sein, wenn Wälder und landwirtschaftliche Erträge produktiver werden?
Alles CO2 in der Atmosphäre stammt aus Ausgasungen aus dem Erdkern während starker Vulkanausbrüche. Dies war in der frühen Erdgeschichte noch erheblich stärker der Fall, als der Erdkern noch heißer war als heute. Während der letzten 150 Millionen Jahre war der diesbezügliche CO2-Ausstoß in die Atmosphäre nicht stark genug, um die graduellen Verluste durch Ablagerung in Sedimenten auszugleichen.
Schauen wir mal, wo sich all der Kohlenstoff in der Welt befindet und wie er sich bewegt.
Heute sind mit etwa 400 ppm CO2 etwa 850 Milliarden Tonnen davon in der Atmosphäre. Zum Vergleich, als sich moderne Lebensformen vor über 500 Millionen Jahren zu entwickeln begannen, waren fast 15.000 Milliarden Tonnen CO2 in der Atmosphäre, das ist 17 mal so viel wie heute. Pflanzen und Böden zusammen enthalten über 2000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, mehr als doppelt so viel wie in der gesamten globalen Atmosphäre. Der Ozean enthält 38.000 Milliarden Tonnen gelöstes CO2, welches von Pflanzen erzeugt wurde, die CO2 der Atmosphäre entnahmen. Das summiert sich zu 5000 bis 10.000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, 6 bis 12 mal so viel wie in der Atmosphäre enthalten ist.
Aber wie wirklich atemberaubende Zahl ist die Menge Kohlenstoff, die aus der Atmosphäre abgeschieden und in kohlenstoffhaltiges Gestein umgewandelt worden ist. 100.000.000 Milliarden Tonnen wurden in Gestein gebannt von maritimen Spezies, die mit der Zeit in der Lage waren, sich selbst zu panzern, indem sie Kalzium und Kohlenstoff zu Kalziumkarbonat machten. Kalkstein, Kalk und Marmor sind alle auf der Grundlage von Leben entstanden und machen 99,9% allen Kohlenstoffs aus, der jemals in der globalen Atmosphäre enthalten war. Die weißen Klippen von Dover [und die Kreidefelsen auf Rügen, Anm. d. Übers.] bildeten sich aus Skeletten von kleinem maritimen Phytoplankton.
Die große Mehrheit des CO2, das in der Atmosphäre seinen Ursprung hat, wurde abgeschieden und ziemlich permanent gespeichert in diesem kohlenstoffhaltigen Gestein, wo es den Pflanzen nicht als Nahrungsmittel zur Verfügung steht.
Vor 540 Millionen Jahren zu Beginn des Kambriums entwickelten viele maritime Wirbellose die Fähigkeit, die Kalkablagerung zu kontrollieren und Panzer zu bilden, um ihre Weichkörper zu schützen. Schalentiere wie Muscheln und Schnecken, Korallen, Phyto- und Zooplankton begannen, CO2 mit Kalk zu kombinieren. Damit entzogen sie dem Lebenszyklus Kohlenstoff, wenn die Schalen in Sedimenten abgelagert wurden. Es ist eine Ironie, dass sich das Leben selbst durch eine schützende Panzerung in seinen eigenen eventuellen Untergang führt, indem es kontinuierlich der Atmosphäre CO2 entzieht. Dies ist Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung in großem Stil. Dies sind die kohlenstoffhaltigen Sedimente, die die Schieferformationen bilden, aus denen wir heute via Fracking Gas und Öl extrahieren. Und ich erkläre meine Unterstützung für all jene, die sagen „OK, UK, legt los mit Fracking!“.
Während der letzten 150 Millionen Jahre wurde der Atmosphäre permanent CO2 entzogen. Dies geschah mittels vieler Komponenten, aber was zählt, ist die Gesamtauswirkung: die Entfernung von im Mittel 37.000 Tonnen Kohlenstoff jedes Jahr seit 150 Millionen Jahren. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre wurde während dieser zeit um etwa 90% reduziert. Dies bedeutet, dass vulkanische Emissionen von CO2 überkompensiert worden sind durch den Verlust von Kohlenstoff, weil es in Kalziumkarbonat gebunden wurde auf der Basis vieler Millionen Jahre.
Falls sich dieser Trend fortsetzt, wird der CO2-Gehalt unvermeidlich auf ein Niveau zurückgehen, das das Überleben der Pflanzen gefährdet, welche dafür ein Minimum von 150 ppm brauchen. Falls die Pflanzen sterben, sterben auch sämtliche anderen Tiere, Insekten und andere Lebensformen, die für ihr Überleben von Pflanzen abhängig sind.
Wie lange wird es noch dauern beim gegenwärtigen Abbau von CO2, bis die meisten oder alle Lebensformen auf der Erde infolge mangelnden CO2-Gehaltes in der Atmosphäre vom Aussterben bedroht sind?
Während der Eiszeit im Pleistozän tendierte CO2 dazu, ein minimales Niveau zu erreichen, wenn die nachfolgende Vergletscherung ihr Maximum erreicht. Während der letzten Eiszeit mit ihrem Höhepunkt vor 18.000 Jahren sank der CO2-Gehalt auf 180 ppm, höchstwahrscheinlich das niedrigste CO2-Niveau in der Erdgeschichte. Dies sind nur 30 ppm mehr als das Niveau, die dem die Pflanzen anfangen einzugehen. Paläontologische Forschungen haben gezeigt, dass es selbst schon bei einem Gehalt von 180 ppm zu einer ernsten Beeinträchtigung des Pflanzenwachstums gekommen war. Mit dem Heraufdämmern einer wärmeren Zwischeneiszeit erholte sich dieser Wert auf 280 ppm. Aber selbst heute, wo der CO2-Gehalt dank menschlicher Emissionen 400 ppm erreicht hat, sind die Pflanzen in ihrer Wachstumsrate immer noch eingeschränkt, welche bei einem viel höheren CO2-Gehalt von 1000 bis 2000 ppm viel größer wäre.
Und jetzt kommen die schockierenden Nachrichten. Falls die Menschen nicht begonnen hätten, etwas von dem in fossilen Treibstoffen gebundenen Kohlenstoff freizusetzen, welches durchweg vor der Abscheidung durch Pflanzen und Tiere ohnehin in der Atmosphäre enthalten war, wäre das Leben auf der Erde schon bald seines grundlegenden Nährstoffes verlustig gegangen und hätte begonnen auszusterben. Angesichts der gegenwärtigen Trends von Vereisungen und Zwischeneiszeiten würde dies vermutlich in weniger als 2 Millionen Jahren der Fall sein, nicht mehr als ein Augenblick in der Natur, 0,05% der 3,5 Milliarden Jahre langen Geschichte des Lebens.
Keine andere Spezies hätte es vollbringen können, einiges des Kohlenstoffes in die Atmosphäre zurückzuholen, das die Pflanzen und Tiere im Laufe der Jahrmillionen dieser entzogen und in der Erdkruste eingeschlossen haben. Darum möchte ich in diesem Vortrag James Lovelock ehren. Er hatte viele Jahre lang geglaubt, dass Menschen die einzige schurkische Spezies auf Gaia sind, dazu verdammt, eine katastrophale globale Erwärmung auszulösen. Ich hänge der Gaia-Hypothese an, aber das ist für mich keine Religion. Es sah zu sehr nach Ursünde aus; als ob die Menschen die einzige böse Spezies auf der Erde seien.
Aber James Lovelock hat das Licht im Tunnel gesehen und erkannt, dass die Menschen Teil von Gaias Plan sind und Gaia gute Gründe dafür hat. Und ich ehre ihn, weil es heute sehr viel Mut braucht, seine Meinung zu ändern, nachdem man so viel seines Rufes der gegenteiligen Meinung geopfert hatte. Anstatt die Menschen als feinde von Gaia anzusehen, sieht Lovelock jetzt, dass wir mit Gaia zusammenarbeiten, um „eine neue Eiszeit abzufangen“. Dies ist viel plausibler als das Klima-Untergangsszenario, weil unsere Freisetzung von CO2 zurück in die Atmosphäre den stetigen Abwärtstrend dieses essentiellen Nahrungsmittels für das Leben umgekehrt hat; und hoffentlich wird dadurch die Möglichkeit verringert, dass das Klima in eine weitere Periode maximaler Vereisung abgleitet. Wir können sicher sein, dass höhere CO2-Niveaus zu steigendem Pflanzenwachstum und der Zunahme der Biomasse führen. Wir wissen nicht wirklich, ob höhere CO2-Niveaus ein eventuelles Abgleiten in eine weitere große Vereisung verhindern können oder nicht. Ich persönlich habe diesbezüglich nicht viel Hoffnung, weil die langzeitliche Historie einfach keine starke Korrelation zwischen CO2 und Temperatur aufweist.
Es ist hirnrissig angesichts unseres Wissens, dass das CO2-Niveau stetig gefallen ist, dass menschlichen CO2-Emissionen nicht universell applaudiert wird als ein Wunder der Erlösung. Aus direkten Beobachtungen wissen wir bereits, dass die extremen Prophezeiungen der Auswirkungen von CO2 auf die globale Temperatur höchst unwahrscheinlich sind angesichts der Tatsache, dass etwa ein Drittel all unserer CO2-Emissionen während der letzten 18 Jahre erfolgt waren und keine statistisch signifikante Erwärmung aufgetreten ist. Und selbst falls es eine gewisse zusätzliche Erwärmung gegeben hätte, wäre dies sicherlich dem Aussterben aller oder der meisten Spezies auf dem Planeten vorzuziehen.
Hier hören Sie es. „Menschliche CO2-Emissionen haben das Leben auf der Erde vor dem unvermeidlichen Aussterben infolge mangelnden CO2-Gehaltes bewahrt“. Zieht man die Analogie der Atomuhr heran, sieht es so aus: Wäre die Erde 24 Stunden alt, würden wir derzeit 38 Sekunden vor Mitternacht stehen, als wir den Trend in Richtung des Endes aller Zeiten umgekehrt haben. Wenn das keine gute Nachricht ist, dann weiß ich nicht, was gute Nachrichten sind. Man hat nicht jeden Tag die Möglichkeit, Armageddon hinauszuschieben.
Ich fordere hiermit jedermann heraus, der ein überzeugendes Argument vorbringt, dass meiner Analyse des historischen Verlaufes und der Vorhersage der CO2-Verknappung widerspricht, der auf dem 150-Millionen-Jahre-Trend basiert. Mit Argumenten wie „Leugner“ sollte man mir nicht kommen. Ich unterstelle, dass der allergrößte Teil der Gesellschaft kollektiv in die Irre geführt worden ist und noch wird, weil man sie glauben gemacht hatte, dass globales CO2 und Temperatur zu hoch sind, wenn für beides das Gegenteil richtig ist. Leugnet irgendjemand, dass die Pflanzen bei einem Gehalt unter 150 ppm CO2 sterben werden? Leugnet irgendjemand, dass sich die Erde derzeit in einer bereits seit 50 Millionen Jahre dauernden Abkühlungsperiode befindet und dass dieses Pleistozän-Zeitalter eine der kältesten Perioden in der Erdgeschichte ist?
Falls wir davon ausgehen, dass menschliche Emissionen bis heute der Atmosphäre etwa 200 Milliarden Tonnen CO2 hinzugefügt haben, und selbst wenn wir den Verbrauch fossiler Treibstoffe ab heute einstellen, hätten wir dem Leben auf der Erde weitere 5 Millionen Jahre verschafft. Aber wir werden nicht aufhören, fossile Treibstoffe zu verbrauchen, um unsere Zivilisation zu befeuern. Darum ist es wahrscheinlich, dass wir das Verhungern der Pflanzen durch Fehlen von CO2 um mindestens weitere 65 Millionen Jahre nach hinten verschieben können. Sogar wenn die fossilen Treibstoffe abnehmen, haben wir immer noch Quadrillionen Tonnen Kohlenstoff in kohlenstoffhaltigem Gestein, welches wir in Kalk und CO2 umwandeln können für die Herstellung von Zement. Und wir wissen bereits, wie man das mit Solarenergie oder Kernkraft bewerkstelligt. Dies allein, unabhängig vom Verbrauch fossiler Treibstoffe, wird den Verlust von CO2 durch das Ablagern als Kalziumkarbonat in Sedimenten mehr als ausgleichen. Zweifellos ist es der menschlichen Spezies gelungen, das Überleben des Lebens auf der Erde zu verlängern für weitere 100 Millionen Jahre. Wir sind nicht der Feind der Natur, sondern deren Lösung.
Als Postskriptum möchte ich noch ein paar Bemerkungen machen über die andere Seite der vermeintlichen Münze Klimawandel, nämlich unsere Energiepolitik, im besonderen die so verteufelten fossilen Treibstoffe: Kohle, Öl und Erdgas.
Fossile Treibstoffe machen 85% bis 88% des globalen Energieverbrauchs aus und über 95% des Energieverbrauchs für den Transport von Menschen und Gütern einschließlich unserer Nahrungsmittel.
Früher in diesem Jahr haben die Führer der G7-Länder zugestimmt, dass fossile Treibstoffe bis zum Jahr 2100 schrittweise aus dem Verkehr gezogen werden sollen, eine höchst bizarre Entwicklung, um es noch gemäßigt auszudrücken. Natürlich glaubt keine intelligente Person wirklich, dass dies der Fall sein wird, aber es festigt die Macht der Eliten, die sich um die katastrophale, vom Menschen verursachte Klimaänderung zusammen gefunden haben, in einer Weise, dass so viele vermeintliche Führer der Welt an diesem Affentheater teilnehmen müssen. Wie können wir diese Herrschaften davon überzeugen, CO2 zu feiern anstatt es zu verteufeln?
Viele böse Dinge werden über fossile Treibstoffe verbreitet, obwohl sie größtenteils verantwortlich sind für unsere Langlebigkeit, unseren Wohlstand und unseren komfortablen Lebensstil.
Kohlenwasserstoffe, die Energiekomponente fossiler Treibstoffe, sind zu 100% organisch, wie in der organischen Chemie. Sie wurden durch Solarenergie in historischen Meeren und Wäldern erzeugt. Wenn sie für die Energiegewinnung verbrannt werden, sind die Abfallprodukte Wasser und CO2, die beiden Grundpfeiler des Lebens. Und fossile Treibstoffe sind bei Weitem die größte Speicherbatterie für direkte Solarenergie auf der Erde. Nichts sonst kommt dem so nahe außer Kernbrennstoff, welcher im Grunde auch solaren Ursprungs ist in der Weise, dass er in sterbenden Sternen erzeugt worden ist.
Heute protestiert Greenpeace gegen russische und amerikanische Ölbohr-Plattformen mit 3000 Dieselmotorschiffen und 200 Außenbord-Motoren, um zu den Plattformen zu gelangen und Plastikbanner auszubringen, die mit fossilen Treibstoffen hergestellt worden sind. Dann veröffentlichen sie eine Presseerklärung, in der sie uns sagen, dass wir „unsere Abhängigkeit von Öl beenden müssen“. Das würde mich nicht so sehr stören, falls Greenpeace mit Fahrrädern zu ihren Segelbooten fahren und ihre kleinen Boote mit Rudern zu den Plattformen bringen würde, um organische Baumwoll-Banner auszubringen. Wir hatten auch keine H-Bombe an Bord, das zu der ersten Greenpeace-Kampagne gesegelt ist, um gegen Kernwaffentests zu protestieren.
Einiges des Öls der Welt stammt aus Ölsanden in meiner Heimat Kanada, genauer aus dem nördlichen Alberta. Ich hatte niemals fossilen Interessen gedient, bis mich die Lügen in Wut brachten, die über die Ölerzeugung meines Landes in Umlauf gebracht worden sind, und zwar in den Hauptstädten unserer Alliierten in der ganzen Welt. Ich habe den Ölsand-Operationen einen Besuch abgestattet, um selbst herauszufinden, was dort vor sich geht.
Es stimmt schon, es ist kein schöner Anblick, wenn das Land gerodet wird, um die Sandschichten zu erreichen, aus denen das Öl gewonnen werden soll. Kanada reinigt gerade die größte natürliche Ölverschmutzung der Geschichte und zieht auch noch Profit daraus. Das Öl wurde an die Oberfläche verbracht, als die Rocky Mountains gerade durch die Kollision mit der Pazifischen Platte aufgefaltet wurden. Als der Sand auf das Festland zurückkehrte, waren 99% des so genannten „giftigen Öls“ daraus entfernt worden.
Anti-Öl-Aktivisten sagen, dass die Ölsand-Operationen die borealen Wälder Kanadas zerstören. Diese Wälder machen etwa 10% aller Wälder der Welt aus, und das Gebiet der Ölsande gleicht größenmäßig einem kleinen Punkt auf einem Elefanten. Per Gesetz muss jeder Quadratzentimeter Land, das durch die Ölsand-Ausbeutung betroffen ist, in borealen Urwald zurückverwandelt werden. Wann werden Städte wie London, Brüssel oder New York, die für ihre natürliche Umgebung Abfall waren, in ihre ursprünglichen Ökosysteme zurückverwandelt?
Die Kunst und die Wissenschaft ökologischer Restauration ist eine sehr gebräuchliche Praxis. Die Landschaft wird rekultiviert, die ursprüngliche Erde wird zurück gebracht und die ursprünglichen Spezies von Pflanzen und Bäumen wieder angepflanzt. Es ist möglich dort, wo das Land flach ist, die Biodiversität deutlich zu vergrößern in Gestalt der Schaffung von Seen, wo sich Feuchtigkeit liebende Pflanzen, Insekten und Wasservögel ansiedeln.
Die Abraumhalden, auf denen der gereinigte Sand abgelagert wird, sehen ein paar Jahre lang ziemlich hässlich aus, werden aber mit der Zeit zu Grasland. Die Fort McKay First Nation steht unter Vertrag, eine Bisonherde zu betreuen auf einer renaturierten Abraumhalde. Jede Abraumhalde wird nach dem Ende der Operationen in gleicher Weise renaturiert.
Als Ökologe und Umweltaktivist seit über 45 Jahren bin ich damit sehr zufrieden. Das Land wird bzgl. geologischer Zeiten weniger als einen Augenblick lang bearbeitet und danach in ein nachhaltiges boreales Wald-Ökosystem renaturiert mit saubererem Sand. Und als Bonus obendrein bekommen wir den Treibstoff für unsere Autos, Lastwagen, Busse, Züge und Flugzeuge.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass CO2 aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe der Stoff des Lebens ist, die Währung des Lebens, ja das Rückgrat unseres Lebens auf der Erde.
Es war mir eine Ehre, diesmal für Ihre jährliche Vorlesung ausgewählt worden zu sein. Vielen Dank, dass Sie mir heute Abend zugehört haben.
Ich hoffe, dass ich Ihnen bezüglich CO2 eine neue Perspektive bieten konnte, und dass Sie mir zur Seite stehen, wenn ich CO2 feiere.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/15/greenpeace-founder-delivers-powerful-annual-lecture-praises-carbon-dioxide-full-text/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Petition für den Klimaskeptiker Philippe Verdier, seinen Arbeitsplatz bei France Télévisions wieder einnehmen zu dürfen

In einem Video erklärt er sein Buch und seine Gedankengänge:
video*
[Anmerkung des Übersetzers: Das Video ist nicht auf YouTube verfügbar und lässt sich daher auch nicht einbinden. Es wird auf das Original verwiesen, der Link steht unten]
Ich habe von Leuten in Frankreich gehört, die jetzt eine Petition auf den Weg bringen:
Henry Masson schreibt:
Bitte verbreiten und unterstützen Sie so viel wie möglich diesen „Ruf nach Unterstützung (Petition)“ für den Chef-Klimatologen des französischen Fernsehens Philippe Verdier. Der Hyperlink lautet: pétition sur change.org pour Philippe Verdier
[Anmerkung des Übersetzers: Das Anklicken dieses Links erzeugt zumindest auf meinem Labtop eine Fehlermeldung „nicht erreichbar“ oder so.]
Philippe hat gerade ein „klimarealistisches“ Buch veröffentlicht (welches auf Amazon „boomt“) über das Fehlverhalten des IPCC und ist daraufhin von seinem Posten gefeuert worden. Die französische Regierung (Präsident Hollande und seine Minister Fabius (verantwortlich für die Planung von COP21) und Royal (Umwelt, Energie und Klimawandel) scheinen „insgeheim“ hinter dieser Entscheidung zu stehen, und sie versuchen, die öffentliche Meinung zu kontrollieren mittels der Meteo-Bulletins und ziemlich unterschwelligen Spots zum „Klimawandel“.
Lassen Sie uns dem Establishment zeigen, dass wir in der Lage sind, einen weltweiten Gegenschlag zu organisieren, und wollen wir hoffen, dass dies sie in Zukunft etwas vorsichtiger werden lässt, wenn sie wieder einmal versuchen, die Freiheit der (Klima-)Rede zu zensieren.
Danke im Voraus für eine rasche und effektive Reaktion, wie immer.
Freundliche Grüße
————————————-
Benoît Rittaud schreibt:
Bitte, unterzeichnen Sie diese Petition, unabhängig von Ihrer Meinung zum Thema Klimawandel!
Die Petition, geschrieben sowohl in Englisch als auch in Französisch, ist hier. Bitte unterschreiben Sie schnell, unabhängig von Ihrer Meinung zum Klimawandel, weil dieser Journalist tief in Schwierigkeiten steckt. Vielen Dank im Voraus.
Die englische Version hat folgenden Wortlaut:
Philippe Verdier, a journalist in charge of the weather service of the French public TV channels France Télévisions, is threatened in his job and his career for having published a non-conformist book about climate. Even if he emphasizes that he is not a climate skeptic, Philippe Verdier points out in his book all the erring ways of climate policies. He also criticizes the IPCC and its ideological views that have just nothing to do with science.
Deutsche Übersetzung:
Philippe Verdier, ein Journalist der bei den öffentlich-rechtlichen französischen Fernsehkanälen France Télévisions für die Wettersendungen verantwortlich ist, wird in seinem Job und hinsichtlich seiner Karriere bedroht, weil er ein nicht konformistisches Buch über Klima veröffentlicht hat. Selbst wenn er betont, kein Klimaskeptiker zu sein, zeichnet Philippe Verdier in seinem Buch alle Irrwege der Klimapolitik auf. Auch kritisiert er das IPCC und dessen ideologische Ansichten, die einfach nichts mit Wissenschaft zu tun haben.
Anlass seines Buches war der jüngste explizite Versuch von Laurent Fabius, die gesamte Unterstützung aller französischen Wetterleute im Vorlauf zu COP21 zu bekommen. Fabius ist Frankreichs Außenminister und auch als Präsident der Konferenz vorgesehen.
Im Januar haben sich Menschen in allen Ländern der Welt für Freiheit stark gemacht und erhoben unter dem Motto „Je Suis Charlie“. Es ist an der Zeit, erneut aufzustehen. Das Kollektiv der Klimarealisten appelliert an Sie, diese Petition zu unterzeichnen, egal welche Meinung Sie zu Klimawandel haben.
Französische Version:
Philippe Verdier, journaliste responsable du service météorologique de France Télévisions, est menacé dans son emploi et sa carrière pour avoir publié un livre critique sur la question du climat. Bien que se défendant de tout climatoscepticisme, il pointe dans son ouvrage de nombreux errements dans les politiques menées et le fonctionnement d’institutions telles que le GIEC, devenu l’instrument d’une lutte idéologique parfaitement étrangère à la science.
L’origine de son livre n’est autre qu’une tentative récente et explicite de mise au pas de la presse météorologique française faite par Laurent Fabius. Ce dernier, ministre français des affaires étrangères, est aussi le futur président de la COP21, la conférence internationale sur le climat qui commencera fin novembre à Paris.
Sous le slogan « Je suis Charlie », la France et le monde se sont dressés en janvier pour défendre la liberté d’expression face à l’obscurantisme. Le temps est venu de nous mobiliser à nouveau. Le Collectif des climato-réalistes appelle à signer la présente pétition indépendamment de toute opinion sur la question du climat.
URL of my story: http://mythesmanciesetmathematiques.wordpress.com
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/16/petition-for-climate-skeptic-philippe-verdier-to-be-reinstated-in-his-job-at-france-televisions/
Übersetzt von Chris Frey EIKE