Zwei Grad oder zwei Prozent? Unbequeme Wahrheiten Video 3/01

Wir dachten uns: Nun geht das schon wieder los. Die Behauptungen der Medien und die Zielsetzungen der Politik im Juni 2015, die im Rahmen des G7-Gipfels in bayrischen Elmau über den angeblich-notwendigen Klimaschutz aufgestellt worden sind, widersprechen aber in gravierender Weise den Behauptungen aus der Vergangenheit und wir decken durch unsere Archiv-Recherchen in diesem 01. Video der 3. Staffel auf, daß der politisch-gewollte Klimaschutzaktionismus zwangsläufig ein peinlicher, aber auch gefährlicher Politschwindel ist. Sie werden in den 48 Minuten  erfahren, wie wichtig es für Sie als kritischer Medienkonsument ist, sich einen absoluten 100%-Basiswert klarzumachen, wenn die Politiker und  Medien einen wie auch immer gearteten Ziel-Prozentwert propagieren. Wie prophezeien: Wenn Sie das folgende  Video gesehen haben werden, werden Sie sich in Zukunft nur noch fragen: „Prozent? Wovon?„.

Und in der 03. Folge der Staffel 3 am 21.09.2015 wird diese wichtige Frage in Bezug auf das 2-Grad-Ziel dann noch genauer hinterfragt, in über 170 Minuten !!

In der heutigen Folge 01 unserer 3. Videostaffel verdeutlichen wir auch, was denn der Begriff „Dekarbonisierung“ genau bedeutet und wir zeigen auf, daß  zwangsläufig spätestens Ende des Jahres 2015die Klimakatastrophe / der Klimakollaps ausgelöst werden wird, wenn die medialen, politischen und angeblich wissenschaftlichen Prophezeiungen des IPCC denn korrekt waren, die im April/Mai 2007 (!) aufgestellt worden waren. Wovon man ja eigentlich auszugehen hat, so oft, wie die angebliche Seriösität des IPCC ja in der Vergangenheit (auch noch nach dem „Himalaya-Fehler“) in den Medien runtergebetet worden ist:

Hinweis für Mail-Abonnenten des Klimamanifests von Heiligenroth:
Sie müssen auf diesen Link klicken, um das obige Video online aufrufen zu können !!

Sie werden im obigen Video auch etwas über die mathematische Logik erfahren, warum trotz seit Jahrzehnten steigender CO2-Emissionen die CO2-Konzentration in der Atmosphäre trotzdemsinken kann und warum es wichtig, sich bei propagierten Prozentwerten immer die 100%-Basis zu verdeutlichen, auf den der propagierte Prozentwert von der Politik und den Medien bezogen wird.  Fazit: Sie lernen viel in der 01. Folge der 3. Staffel, wenn Sie das, was wir im Video erzählen, alles noch nicht gewusst haben sollten.

Ob die Politiker, die Medien und die Klimafolgenforscher uns Bürger wirklich für so dumm und blöd halten, wenn die Politiker und die Journalisten wirklich glauben, wir kritische Bürger würden die in dem obigen Video aufgezeigten Widersprüche irgendwann nicht bemerken? Oder ist es wirklich sogar Vorsatz und Respektlosigkeit gegenüber dem Volk und dem Grundrechteträger als Souverän? Es war auch eine interessante Erfahrung für uns, daß wir erst währendder Erstellung dieses Videos auf zahlreiche Detail-Recherchen (z.B. die Behauptungen des IPCC aus Mai 2007 oder der „Klimafolgenforscher“ Malte Meinshausen vom PIK) gestossen sind, die uns zu Beginn bei der Videoerstellung in dieser Deutlichkeit noch gar nicht so klar und bekannt waren. Die 1. Version dieses 01. Videos der 3. Staffel war eigentlich schon am 07.07.2015 fertig-geschnitten gewesen und das Video hatte in dieser 1. Version eine Länge von „nur“ 26 Minuten. Aber dann sind uns bei den Recherchen zu den nächsten Videos noch soviele weitere, für dieses 01. Video relevante Behauptungen aus der Vergangenheit in die Hände gefallen, daß wir dieses 01. Video erst am 04.09.2015 endgültig fertigstellen konnten.  Deshalb können wir nur jedem kritisch-interessierten Menschen den Tipp geben: Einfach mal anfangen und über das Klimathema recherchieren. Früher oder später stösst man ungezwungen ganz automatisch auf zahlreiche Ungereimtheiten über das „Klima-Thema“. Erschreckend und bedenklich ist auch, dass die Mainstream-Journalisten offensichtlich diese Widersprüche bis heute nicht bemerkt haben oder nicht bemerken wollen, obwohl diese Journalisten doch eigentlich einen viel besseren und leichteren Zugang zu ihren eigenen Archiven haben müssten. Womöglich DÜRFEN diese Journalisten aber diese Widersprüche nicht bemerken und auch nicht darüber berichten.

Deshalb sollten sich alle DIE Journalisten, die sich das obige Video angeschaut haben und über diese aufgezeigten und ausgiebig belegten Widersprüche nicht berichten, in Zukunft nicht wundern und nicht beschweren, wenn sie als Vertreter der „Schwindel-Medien“ (oder der „L….P….“) beschimpft werden.

Und wir können Ihnen versprechen: Dieses 01. Video der 3. Staffel ist erst der Anfang: Die nächsten Videos werden nicht weniger „heftig“ werden, was unsere neuen Aufdeckungen der 3. Staffel über das „Thema Klima“ betrifft.

Das 02. Video der 3. Staffel erscheint am Montag, den 14.09.2015 um 7Uhr und behandelt die Medien-Berichterstattung über dieKlimakonferenz in Genf im Jahr 1990.  Den genauen Überblick mit Screenshot-Diashows über die geplanten und bereits fertiggestellten Videos der 3. Staffel hatten wir bereits am 17. August 2015 veröffentlicht und dieser Überblick wird weiterhinlaufend aktualisiert und mit neueren Informationen über die aktuell 3. Staffel ergänzt. Also schauen Sie dort immer mal wieder rein.

Weiterhin unser Tipp, wenn Sie unsere Videos für interessant und wichtig halten: Tragen Sie sich mit Hilfe des Widgets in der rechten Spalte unseres Blogs mit Ihrer Email-Adresse ein. Dann erhalten Sie automatisch ein E-Mail, wenn ein neuer Blogtext mit einem neuen Video von uns veröffentlicht worden ist.

Erstveröffentlichung am 07.09.2015, 07Uhr00
zuletzt aktualisiert/ergänzt am 07.09.2015, 07Uhr00




US Windstrom Lobby – beim Lügen erwischt, die wahren Kosten sind nicht vom Winde verweht

Als Ergebnis geraten die Schaumschläger der Windbranche mit unsinnigen und bösen Angriffen ins Schwimmen: Angriffe nicht nur gegen Meinungen und Schlussfolgerungen von denen, die der Betrug herausfordert; sondern auch persönliche Angriffe auf diejenigen, die sie zum Ausdruck bringen – aber – das Verzweifelste von allem – sie sind auf Lügen über die schwarz-auf-weißen Fakten reduziert, auf denen solche Meinungen und Schlussfolgerungen basieren.

Dieses heimtückische Merkmal der Windindustrie – und der Parasiten, die an seinem Tisch speisen – sind in nichts deutlicher als in ihren Bemühungen, die wahnsinnigen Kosten einer bedeutungslosen Energiequelle herunterzuspielen, eine Energiequelle, die im 18. Jahrhundert aufgegeben wurde, und das aus offensichtlichen Gründen:

Der Windstrom Betrug (in Bildern) Teil 1 – das Süd Australien Windpark Fiasko

Der Windstrom Betrug ( in Bildern): Teil 2 – Das ganze Ost Netz Debakel

Quelle: Author, Beispielsdiagramm aus obigen Links

Hier ist die Reaktion von Amerikas Institut für Energieforschung (IER) auf einen Haufen Müll, hervorgebracht von der AWEA American Wind Energy Association – das entspricht dem australischen Clean Energy Council [oder z.B. dem BWE Bundesverband Windenergie in D; der Übersetzer]

Kritik der Wind Lobby an der IER-Studie schlägt fehl, an allen Fronten
Bericht vom 24.Jui 2015, übernommen vom
Institute for Energy Research (IER) [Institut für Energieforschung] [Link]

IER hat kürzlich erstmalig eine Studie über die Kosten von Strom aus dem bestehenden Kraftwerkspark mit dem Titel "Die Stromgestehungskosten aus den bestehenden Erzeugungsressourcen" veröffentlich. Ein wesentlicher Punkt der Studie ist, dass die Kosten für Strom aus neuen Windressourcen dreimal teurer sind als Strom aus bestehenden Kern-, Wasser- und Kohlekraftwerken. Strom aus den neuen (Erdgas) Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken – der kostengünstigsten neuen Quelle von Elektrizität, ist etwa doppelt so teuer wie die bestehende Kohleverstromung.

Unter dem Strich: Das Abschalten bestehender Kraftwerke vor dem Ende ihrer Nutzungsdauer und ihr Ersatz durch Energieerzeuger der neuen Generation wird die Stromtarife erhöhen.

Die American Wind Energy Association (AWEA), der Lobby-Arm der Windenergiebranche, hat eine Antwort auf die IER-Studie. AWEA bezeichnet unsere Studie als "einen neuen Angriff " gegen die Windindustrie, trotz der Tatsache, dass die Studie von allgemeiner Natur war und über alle wichtigen Quellen der Elektrizität, einschließlich Erdgas, Kohle, Kernenergie und Wasserkraft berichtet. Das zentrale Thema in AWEAs Argument ist, dass die Windenergie "eine der kostengünstigsten Stromquellen ist, vor allem bei niedrig und emissionsfreien Energiequellen."

Es könnte sein, dass AWEA unsere Feststellung nicht leiden kann, dass die bestehenden Kernkraftwerke Strom zu Gestehungskosten von 29,60 $ /MWh liefern, im Vergleich zu neuen Windkraftwerken von LCOE (= Levelized Cost of Electricity = Stromgestehungskosten) $ 106,80 /MWh. Aber die Bissigkeit von AWEA gegen datenbasierte Berichte der IER ist nichts Neues – In der Vergangenheit hat AWEA mit Beschimpfungen reagiert, wenn IER Fakten über die Windindustrie veröffentlichte. Im Folgenden gehen wir die Behauptungen von AWEA Punkt für Punkt durch und zeigen, dass unsere Studie eine Prüfung durch AWEA besteht.

AWEA Behauptung # 1: „der erste Trick: Die Ausarbeitung ‚Die Stromgestehungskosten aus bestehenden Erzeugungsquellen‘ benutzt veraltete Annahmen der Windkosten."

Diese Behauptung ist falsch, es sei denn, die Daten bis Juni 2015, die in einer Studie im gleichen Monat veröffentlicht wurden, sind als "veraltet". Unsere Studie wurde im Juni 2015 abgeschlossen – demselben Monat in dem die EIA (Energy Information Administration) mit neuen LCOE Daten für neue Stromquellen herauskam. Wir haben die 2014 Daten der EIA genutzt, die die aktuellsten zu der Zeit waren. Aktualisierung auf die 2015er Daten ändern nicht das Ergebnis der Analyse, wie folgende Tabelle der IER zeigt:

Das LCOE 2015 Update von EIA reduziert die Kosten für Windstrom um etwa $ 7 pro Megawattstunde (MWh), von $ 80,30 auf $ 73,60. Entscheidend ist, dass auch die niedrigere Schätzung (die einige Kosten-Kategorien von Wind ausschließt) zeigt, dass Windstrom doppelt so teuer ist wie bestehende Kernkraft (29,60 $), Wasserkraft (34,20 $) und Kohlekraft ($ 38,4).

Zum Vergleich habe ich hier eine Grafik aus Deutschland eingefügt. Korrekt oder Unzutreffend habe ich nicht geprüft – der Übersetzer

Auf Eike finden Sie weitere Ausarbeitungen zum Thema:

 [hier] die Kosten der Energiewende.pdf von Dr. rer. nat. Bernd Hüttner

und [hier] Stellungnahme und Anmerkungen mit den wichtigsten technischen und vor allem wirtschaftlichen Auswirkungen zu den Kosten der Energiewende von Dr.Ing. Urban Cleve   

AWEA Behauptung # 2: "Die Marktdaten zeigen, dass der tatsächliche durchschnittliche Kaufpreis für Windenergie $ 25,59 / MWh im Jahr 2013 war oder auch unter 50 $ / MWh, wenn die Auswirkungen des Production Tax Credit (PTC) auf langfristige Windkaufpreise entfernt wird.“

 [Quelle: Wikipedia.org: Production Tax Credit, kurz PTC, ist ein US-amerikanisches Fördermodell zum Ausbau der erneuerbaren Energien, das auf Steuergutschriften basiert. Diese betragen derzeit (2013) 2,2 US-Cent/kWh für Windkraftanlagen, Geothermiekraftwerke und Biomassekraftwerke und 1,1 US-Cent/kWh für weitere Technologien. Die Förderung wird in der Regel über 10 Jahre gewährt. – der Übersetzer]

Diese Behauptung ist völlig irreführend. Es mag zutreffen, dass der Durchschnittspreis des letzten Power Purchase Agreements (PPA) ist nur 25 $ / MWh ist [Einkaufsvereinbarungen für Strom aus erneuerbaren Energien], aber das sagt wenig über die tatsächlichen Kosten der Windenergie. AWEA Lobbyisten wissen besser als jeder andere, wie viele Subventionen und Mandate in den PPA Preisen für Windkraft enthalten sind. Wind erhält Dutzende von Subventionen und andere staatliche Unterstützung, aber AWEA erwähnt nur eine der größten Quellen – den Wind Production Tax Credit (PTC).

Die Realität ist, dass die eigenen erfundenen Zahlen der AWEA tatsächlich zeigen, dass Wind nicht im Wettbewerb mit bestehenden Quellen der Stromerzeugung steht – und die Berechnung der Kosten vorhandener Stromerzeugung war der Punkt unseres Berichts. Die obige Abbildung AWEA (50 $ / MWh) zeigt an, dass der Bau neuer WKAs bereits eine unattraktive Option in Bezug auf die vorhandenen Ressourcen wie Kernkraft ($ 29,60) ist. Indem sie diese einfache Mathematik nicht erkennen [wollen], scheint AWEA den Punkt unserer Studie zu verpassen.

Allerdings ist der PTC nicht die einzige Subventionsverzerrung der Einkaufsvereinbarung PPA für Windkraft. Wind wird durch mindestens fünf große Subventionen begünstigt:

1.      Federal Production Tax Credit (PTC)

2.      Beschleunigte Abschreibungsregeln

3.      Garantien für Bundesdarlehensgarantien

4.      Erneuerbare Energie Zertifikate

5.      Staatliche und lokale Steuernachlässe

Aber Sie brauchen nicht uns zu glauben. Diese Subventionen sind gut bekannt. Ein Bericht des Weißes Hauses im Jahr 2010, von Larry Summers, Ron Klain und Carol Browner erklärte, dass die Subventionen für Windprojekte massiv sind. [Vergleich zu D: Berichte der Bundesregierung – der Üb.] Die gesamten staatlichen Subventionen für den Shepherds Flats Wind Project beliefen sich auf $ 1,2 Milliarden, die gesamten Projektkosten $ 1,9 Milliarden [für den größten Windpark der Welt mit 845MW, in Oregon, trotz GE‘s Rücklagen von 170 Mrd. US $ – der Üb.]. Wenn staatliche Subventionen fast 60 Prozent des Wertes eines Projekts decken, verliert der Verkaufspreis seine Bedeutung als ein wahres Maß der Kosten.

Wie wir in unserem Bericht mit dem Titel The Case Against the Wind Production Tax Credit hervorhoben, den AWEA nicht anzweifelt, zählte das Government Accountability Office [der US Rechnungshof] 82 Initiativen in neun Bundesstellen, die die Windenergie-Branche unterstützt. Es ist unaufrichtig von AWEA nur eine einzige Subvention anzuzeigen und zu behaupten, dass dieses die komplette Geschichte über die Unterstützung des Bundes für Windkraft darstellt.

Weil die vielen Subventionen die Einkaufsvereinbarungen (PPA) für Windkraft künstlich senken, stellen die PPA die tatsächlichen Kosten von Strom aus Windanlagen nicht korrekt dar. Die Schätzungen der Energieagentur zu den Stromgestehungskosten LCOE der Windkraft sind viel vertretbarer.

EIA stellt fest, dass "Die LCOE Werte für „Dispatch und nondispatchable“ Technologien [m.e. trifft es in diesem Zusammenhang mit „planbar“ und „nicht planbar“ am besten, der Üb.] werden in den Tabellen gesondert aufgeführt, doch Vorsicht ist geboten, wenn sie miteinander verglichen werden." Das ist, weil Wind dem Wesen nach nicht zuverlässig ist, Wind weht nicht immer. Um mehr Äpfel-mit-Äpfeln-Vergleiche mit anderen Quellen der Stromerzeugung zu erreichen, mussten wir einige Anpassungen an den Schätzungen EIA vornehmen, damit die Unzuverlässigkeit des Windes reflektiert wird und für die Back-up Sicherung, wenn der Wind nicht weht.

Zu den EIA Basis -Daten, fügten wir die Kosten hinzu, die die Unzuverlässigkeit des Windstroms anderen, zusätzlichen Ressourcen auferlegt -wir nennen sie "auferlegte Kosten." Die Unzuverlässigkeit des Windes, erzwingt sehr reale und erhebliche Zusatzkosten bei anderen Quellen der Stromerzeugung und des Stromnetzes. Mit einem vollständigeren Bild der Kosten für Windkraft, schätzen wir die Stromgestehungskosten für Wind auf $ 106,80 / MWh.

AWEA Behauptung # 3: "Auferlegte Kosten sind tatsächlich ‚verlorene Kosten ‚.“ *

Falsch. Per Definition [und hier] sind verlorene Kosten bereits entstanden und daher nicht mehr vermeidbar [und nicht mehr „produktiv“ bzw. „produktivierbar“]. Im Gegensatz zu verlorenen Kosten, berechnen wir die auferlegten Kosten in unserer Studie nicht nur für bestehende Stromerzeugungsressourcen, sondern auch neue Ressourcen. Die Kosten sind im Gange und vermeidbar. Wir betrachten die auferlegten Kosten direkt mit ihren Bindungen zu den wichtigsten, laufenden, nicht verlorenen Kosten in der Elektrizitätswirtschaft: die Paarung von neuen Windkraftanlagen mit neuen Biogasanlagen. In diesem Punkt verfehlt AWEA die Grundlagen der Wirtschaft.

*[Für mich geht der Streit der Definitionen um „eh‘ da“ Kosten, die so oder so entstehen/ entstanden sind und daher nicht dem Wind- / Sonnenstrom angelastet werden können, im Gegensatz zu (zukünftigen) Kosten die nur deshalb entstehen, weil Zappelstrom überhaupt als Energiequelle für zuverlässige Stromversorgung eingebaut werden soll. Die Ökonomen unter unseren Lesern können das bestimmt besser erklären. Der Übersetzer]

Was sind die "auferlegten Kosten" von Windstrom? Bemerkenswert, Wind ist die einzige intermittierende Ressource in unserer Studie [… und PV? – der Übersetzer]. Eine Folgerung der Unberechenbarkeit der Windkraft ist, dass es eine parasitäre Wirkung auf den Rest des Kraftwerksparks hat, der seine Ausgangleistung abzuregeln hat – steuerbar bzw. „zuteilbar“ – im Gleichschritt mit einer Erhöhung der Windenergie. Durch Verschieben der Energie aus anderen Erzeugungsressourcen, ohne dass deren Kapazität im gleichen Umfang ersetzt wird, werden durch Wind den steuerbaren Energieerzeugern Kosten auferlegt und das erhöht die Stromgestehungs-kosten LCOE für die zuteilbaren Ressourcen.

In der Tabelle unten, stellen die dunklen Bereiche die "Abriegelungs-" Wirkung von Windkraft auf das Stromnetz dar. Ausgang der Gasanlage (hellblau) steht für die nicht-Windressourcen am Stromnetz, die gezwungen sind abzuregeln, um den unzuverlässigen Windstrom (dunkel) aufnehmen. Unsere Einschätzung der "auferlegten Kosten" zeigt, wie dieser parasitäre Effekt die Stromgestehungskosten LCOE erhöht für Nicht-Windressourcen mit Erdgas-Kraftwerken als Proxy.

In unserer Berechnung der durch Windenergie auferlegten Kosten, verwendeten wir den „Ausstoß“ von neuen Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken als Proxy für den Mix von Stromerzeugern, die Windkraft vielleicht verdrängen wird. Insbesondere verwendeten wir die Fixkosten der neuen GuD-Kraftwerke bei zwei unterschiedlichen Kapazitätsfaktoren – im Best-Case und im Anlagendurchschnitt – um die Auswirkungen jeder intermittierenden Windstromerzeugung zu schätzen. Dies ist eine vernünftige und faire Wahl für das Beispiel, weil: 1) neue GuD-Kraftwerke die häufigsten steuerbaren Anlagen darstellen, die heute gebaut werden und 2) neue GuD – Einheiten haben die niedrigsten Fixkosten je MWh aller neuen Anlagen. Wenn Windkraft die Ressourcen mit höheren Fixkosten verdrängt, würden die durch Wind auferlegten Kosten höher sein. 

Bei Verwendung von konservativen Schätzungen, fanden wir, dass die "auferlegten Kosten" der Windenergie auf die steuerbaren Kraftwerke zwischen 15,87 $ und 29,94 $ pro MWh liegen. Diese Kosten sind in keinster Weise "versenkt".

AWEA Behauptung # 4: "Die EIA-Methode zeigt, dass eine MWh Windenergie einen durchschnittlichen wirtschaftlichen Wert von $ 64,60 / MWh hat, viel höher als die derzeitigen Kosten der Windenergie von unter 50 $ / MWh, was anzeigt, dass Windenergie Netto-Vorteile für die Verbraucher bietet."

Falsch, absolut falsch. An diesem Punkt in der "Kritik", erreicht der Taschenspielertrick von AWEA ein neues Niveau.

Auch wenn Sie zustimmen, dass die EIA-Schätzung oben ($ 64,60 / MWh) den tatsächlichen wirtschaftlichen Wert des Windstroms am Stromnetz widerspiegelt, so hat AWEA‘s Behauptung, dass Strom aus Wind nur $ 50 / MWh kostet keine Grundlage in der Realität. Wie oben erklärt, ignoriert AWEA‘s Schätzung die Dutzenden von Subventionen, die Windstrom zusätzlich zum Wind Production Tax Credit erhält.

Wenn AWEA die EIA-Daten verwendet hätte, um die "Netto-Vorteile" der Windenergie zu berechnen, wären nach EIA Kostenschätzung 73,60 $ / MWh von der EIA "Nutzen" Schätzung von $ 64,60 / MWh abgezogen haben, um mit negativen 9 $ / MWh heraus zukommen. Die Ergebnisse werden nur noch schlimmer, wenn wir die EIA Schätzungen anpassen, um die auferlegten Kosten zu reflektieren, wie oben hervorgehoben. Mit unserer eigenen aktualisierten Kostenschätzung von 106,80 $ / MWh für Windstrom und EIA "Nutzen", müssten wir schließen, dass Windkraft in einer Kosten-Nutzen Rechnung auf erschreckend negative $ 42,20 / MWh netto fällt.

Fazit

Unsere Studie über die Kosten von Strom aus dem bestehenden Kraftwerkspark ist eine datengestützte Analyse der Wirtschaftlichkeit des Stromnetzes. AWEA‘s Charakterisierung der Studie als "einen neuen Angriff" gegen die Windindustrie ist unbegründet – es sei denn, AWEA nimmt [bereits] die Wirklichkeit als ein Angriff auf die Windindustrie wahr. Tatsache ist, dass das Herunterfahren bestehender Kraftwerke vor dem Ende ihrer Nutzungsdauer unglaublich teuer ist und, als Ergebnis, werden die Kosten der Stromerzeugung erhöht.

Das bleibt wahr, egal ob die Ersatz-Technologie Wind, Erdgas, oder jede andere neue Ressource ist.

AWEAs Fehlinformationen zur Arbeit der IER sind nichts Neues. Wie auch in früheren Kritiken der IER berichtet, schlägt AWEAs Widerlegung von "Die Gestehungskosten für Strom  aus bestehenden Kraftwerksanlagen" fehl, um mögliche Probleme mit unserem Bericht zu identifizieren, während es AWEAs eigene fehlerhafte Analyse zeigt.

 

Originaltitel: Was!?! … Es ist nicht wirklich gelogen, wenn es unerlässlich für Ihre Lebensweise ist…

Mein Vorschlag: "Wir wollen doch nur Ihr Bestes!" – der Übersetzer

Erschienen auf Stopthesethings am 7. August 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://stopthesethings.com/2015/08/07/us-wind-power-spruikers-awea-caught-lying-about-wind-power-costs/




Wie lange wird unsere Warmzeit, das Holozän, noch dauern ?

Das Klima der  vergangenen vielen Hunderttausend Jahre ist gekennzeichnet durch die Abwechslung von Warmzeiten und Eiszeiten, wie Bild 1 zeigt. Heute befinden wir uns seit etwa 10 000 Jahren wieder in einer Warmzeit (oder Interglazial), genannt Holozän.

Bild 1(rechts): Der Temperaturverlauf in der letzten 500 000 Jahre ist gekennzeichnet durch  die Abwechslung von Warmzeiten und Eiszeit-Perioden

Die Warmzeiten, d.h. Globaltemperaturen von über 13°C,  dauerten immer nur relativ kurze Zeit (über die letzte Million Jahre betrachtet, etwa 23 % der Zeit), etwas genauer: jeweils zwischen 13 000 und 23 000 Jahre. Bei dieser Betrachtung ist der angenommene Temperatur-Grenzwert zwischen Warmzeit und Eiszeit natürlich wichtig: Der  angenommene Grenzwert von 13°C ist nicht willkürlich, sondern beruht auf der Tatsache, dass in der letzten Kaltzeit  zwischen den LIA-Jahren 1450 bis 1700 bei dieser Temperatur starke negative Klima-Veränderungen auftraten (weltweite Beobachtungen siehe im Internet unter „Little Ice Age“ ).  Die Alpen-Gletscher zeigten zum Beispiel ein deutliches Wachstum und es traten bereits ernsthafte Probleme,  z.B. durch  Vereisung der Ostsee und der Themse, obwohl die Mitteltemperatur  im Vergleich zu heute mit 14,5°C  nur  um ca. 1°C abgesunken war (mit zeitlichen Schwankungen).  Unter 13°C  Mitteltemperatur dürfte eine verstärkte Vereisung und Ausbreitung der Gletscher auftreten und mit erheblichen Versorgungs- und Energie-Problemen z.B. in Skandinavien, Russland und Kanada zu rechnen sein.

Unser jetziges Holozän begann vor etwa 10 000 Jahren und  erreichte sein Temperatur-Maximum vor etwa 8000 Jahren mit ca. 16 ° globalem Mittelwert, der bis heute bereits auf ca. 14,5° C zurückgegangen ist. Der Vergleich mit der Dauer der früheren Warmzeiten bedeutet, dass die Menschheit sich voraussichtlich noch 3000 bis 13 000 Jahre dieser Warmzeit erfreuen kann.

Geht es auch etwas genauer ?

Dazu muss man die Ursache dieser mehr oder weniger regelmäßigen Warmzeiten verstehen.

Der Grund für das Auftreten der Warmzeiten ist astrophysikalischer Natur, wie man seit längerem vermutet. Genauer: die so genannten Milankovic-Zyklen von Erdumlaufbahn, Erdachsen-Inklinations-Schwankung und Präzession ( „Eiern“ der Erdachse). Nur eine genauere Begründung fehlte bisher. Sie ist auch nicht im IPCC-Bericht oder im Internet zu finden.

Die Änderung der Elliptizität der Erdumlaufbahn um die Sonne, wie oft vermutet, kann es nicht sein: dazu ist der resultierende Unterschied in der Insulation  (Sonneneinstrahlung auf der Erde) zu gering und kann vor allem nicht solche Temperatur-Spitzen in Maximum und Minimum erzeugen (vgl. Bild 1). Die Erdachsen-Neigung zur Ekliptik-Vertikalen (Umlauf-Bahnebene) schwankt im Zeitraum von 41000 Jahren (+/- 1000 Jahre) zwischen 21,5 und 24,5°. Das bedeutet eine Verschiebung der solaren Einstrahlung mehr in Richtung der Polregionen, wenn die Erdachse stärker geneigt ist. Die Präzession bewirkt einen zusätzlichen Effekt, da sie die Achsen-Inklination verstärkt oder abschwächt, was mit einem Zyklus von 24 500 bis 27 300 Jahren geschieht.

 

Bild Die Präzession der Erdachse  um 360° erfolgt mit einer Periode von ca. 24 500  bis 27300 Jahren, die noch von einer kleinen, durch den Mond verursachten Nutation überlagert wird.

Dadurch kann die Insolation (die solare Einstrahlung) im Juli auf 40° nördlicher  Breite zwischen 540 und 650 W/m2  (nach Berger, 1978) schwanken, was in letzterem Fall einen Temperaturanstieg und Reduktion der Gletscher und Polkappen verursacht. Der hohe Wert tritt dann auf, wenn die Erdachsenneigung durch die positive Addition der Präzession ein Maximum erreicht. Dieser Fall ergib sich dann, wenn die Maxima von Erdachsen-Inklination und Präzession korrelieren, was im Prinzip alle 82 000 oder 123 000 Jahre der Fall ist. 

Dies wird veranschaulicht in Bild 2 mit dem Temperaturverlauf der letzten 160 000 Jahre zwischen dem jetzigen Holozän und der letzten Warmzeit, dem so genannten Eem-Interglazial vor 120000 bis 130 000 Jahren. Bemerkenswert ist dabei, dass damals etwa 1° höhere Temperaturen auftraten als im heutigen Holozän, dies aber bei CO2-Werten von nur 280 ppm.

Der entscheidende  positive Temperatur-Effekt könnte also im Prinzip alle 41 000 Jahre auftreten, bei maximaler Erdachsenneigung, er tut es aber nur, wenn der Präzession-Zyklus damit korreliert. Dadurch ergibt sich der Abstand der Warmzeiten von entweder 123 000 oder 82 000 Jahren, mit natürlich entsprechenden Schwankungen durch weitere Einfluss-Faktoren.  123 000 Jahre bedeuten drei Achsen-Zyklen von je 41 000 Jahren in Kombination mit  5 Präzessions-Zyklen. Dieser Fall ist in der letzten Million Jahre insgesamt 4 Mal aufgetreten; die Alternative von 82 000 Jahren dagegen 8 Mal (zwei Achsen-Zyklen in Kombination mit 3 Präzessions-Zyklen).

Bild 2:  Der Temperaturverlauf der letzten 160 000 Jahre zeigt deutlich den Einfluss   der Präzession (ca. 26 000 Jahre +/- 1500 Jahre)  als sinusförmigen Klima- Zyklus 

Bild 3 veranschaulicht das Prinzip der zwei sinusförmigen  Klima-Zyklen mit verschiedener Frequenz, deren Temperatureinflüsse sich überlagern. Wenn beide Maxima zeitlich zusammentreffen, dann führt diese Kombination zur maximalen Insolation und den ausgeprägten Warmzeiten. Die obere Kurve entstand durch einfache Addition der beiden theoretischen Zyklenwerte und korreliert überraschend gut mit dem tatsächlichen Temperaturverlauf der letzten 150 000 Jahre. So z.B. auch mit den Temperatur-Maxima vor 10 000, 55 000, 80 000 und 105 000 Jahren, wie sie in der Realität aufgetreten sind. Zu den anderen Zeiten gleichen sich Effekte von Inklination und Präzession mehr oder weniger aus.

Und jetzt zurück zur entscheidenden Frage:  Wie lange wird unser Holozän noch dauern ?

Man kann dies aus Bild 3 entnehmen: Die Minimal-Inklination der Erdachse zur Ekliptik wurde vor etwa 10 000 Jahren erreicht. Künftig steigt  die Erdachsen-Neigung wieder an und  gleichzeitig verringert sich der positive Präzessions-Effekt. Das bedeutet einen relativ starken Temperatur-Rückgang, wie man es auch bei den früheren Interglazialen beobachten kann. Sowohl Achsenneigung wie Präzession verhalten sich jedoch keineswegs exakt und mathematisch zuverlässig, sondern schwanken durch andere Einflüsse. Deshalb ist eine genaue Berechnung nicht möglich. Auch das in Bild 3 dargestellte Modell kann bezüglich der zeitlichen Zuordnung der beiden Effekte nicht genau passend sein. Wenn es so wäre, dann könnte man daraus abschätzen, dass ein erster einzeitlicher Temperaturtiefpunkt (wie beim Eem, Bild 2) in etwa 5 000 Jahren eintreten kann,

Bild 3: Die Addition der Temperatur-Einflüsse der Erdachsen-Zyklen (Schwankung       und Präzession) zeigt eine deutliche Korrelation mit dem realen historischen         Temperaturverlauf

während aber der oben definierte Grenzwert von 13°C schon nach weniger als 2000 Jahren erreicht werden könnte.

Aus  Gründen der beschriebenen Ungenauigkeit der astrophysikalische Daten und den Temperatureinflüssen, die aus den zusätzlichen zyklischen und chaotischen Klimafaktoren resultieren, kann dies nicht als Vorhersage für die restliche Dauer des Holozäns gelten, kann aber den wichtigsten prinzipiellen Einfluss illustrieren.

Auch wenn nicht genau voraussagbar oder berechenbar ist, wann der erneute Absturz in die nächste Einzeit-Phase beginnt, er wird mit Sicherheit kommen: möglicherweise schon in 2000,  spätestens aber in 13 000 Jahren.




WWF Kurs zum Klimawandel bringt an deutschen Unis Punkte fürs Studium

In der FAZ vom 17.08.2015 wird darüber berichtet:

[1] Online-Vorlesung Top-Wissenschaftler erklären den Klimawandel

Welche Folgen hat der Klimawandel? Und was lässt sich dagegen tun? Erstmals gibt es hierzu eine frei zugängliche Online-Vorlesung mit renommierten Wissenschaftlern. 

Erstmals gibt es jetzt einen MOOC zum Thema „Klimawandel und seine Folgen“ [2]  auf Deutsch. Entwickelt und betreut wurde der Kurs in fünf Folgen vom Umweltschutzverband WWF Deutschland und dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK).

Wer will, kann ein Zertifikat erwerben. Das Zertifikat für die pure Teilnahme ist kostenfrei, wenn 80 Prozent der Lerninhalte angeschaut wurden. Samt Abschlussprüfung kostet das Zertifikat 29 Euro. Vorteil für Studierende: Unis wie die Humboldt in Berlin oder Leuphana in Lüneburg erkennen so erworbene Punkte fürs Studium an, sagt Tina Harms, die beim WWF Referentin für digitale Bildung ist. 

Hintergründe und Belege für den überwiegend vom menschgemachten Klimawandel würden in dem MOOC „von den besten Köpfen Deutschlands“ erklärt.

Auf der Liste der 19 Dozenten und ihrer Institute stehen international renommierte deutsche Klimawissenschaftler: Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg, Michael Schulz vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen, Hermann Lotze-Campen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Anita Engels, Sprecherin eines Klimaforschungs-Exzellenzclusters an der Universität Hamburg. Auch die deutsche Koordinierungsstelle des Weltklimarates IPCC und der Deutsche Wetterdienst sind beteiligt. Moderiert wird das von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte MOOC vom ZDF-Wissenschaftsjournalisten Dirk Steffens („Terra X“).

Leider findet sich in der Referentenliste[2]  niemand aus dem EIKE- oder kaltesonne-Team. Kann natürlich reiner Zufall sein, weil einfach keine Bewerbungen vorlagen.

Wer es dann „fundierter“ wissen will, kann an Unis zum Klimawandel weitere Kurse belegen: 

[2] Neben diesem MOOC werden an zwei Hochschulen in Deutschland Lehrveranstaltungen angeboten, die als thematische Grundlage für diesen MOOC dienen.

..Zum einen findet an der Humboldt Universität zu Berlin das Seminar

 „Nachhaltigkeit von allen Seiten oder: MOOCst Du schon? Klimawandel und seine Folgen – interdisziplinär und didaktisch innovativ“… 

.. Des Weiteren kann an der Leuphana Universität Lüneburg die Lehrveranstaltung „Klimaveränderungen im urbanen Raum als inter- und transdisziplinäre Aufgabe am Beispiel der Stadt Hannover“ .. besucht werden. 

Wer aber gleich in den Klimaretter-Kampf ziehen möchte und meint, Wissen ist eher Ballast,  Überzeugung reicht auch. Wozu hat die Welt schließlich  „zeitgenössische Denker“ des Klimawandels, wie Sprachwissenschaftler, Aktivistin mit abgebrochenem Philosophie-Studium, Theologe, Modeschöpferin mit Lehrerinnen-Ausbildung, kann auch sofort loslegen:

Info aus der Homepage von Klimaretter.Info, Mittwoch, 26. August 2015

Beschreibung: Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.

Vordenker rufen zu Klima-Aufstand auf

Eine Gruppe prominenter Intellektueller appelliert in Sachen Klimaschutz an die Bürger: „Sklaverei und die Apartheid haben nicht geendet, weil sich Staaten einfach so dazu entschieden haben, sondern weil Massenbewegungen der politischen Elite keine andere Wahl ließen“, schreiben die zeitgenössischen Denker in ihrem Manifest, darunter der Linguist Noam Chomsky, die Autorin Naomi Klein, der Theologe und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sowie die Modeschöpferin Vivienne Westwood. 

Das erinnert an den EIKE Artikel vom 21.08.2015: Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt.

[1]

Frankfurter Allgemeine, 17.08.2015; Online-Vorlesung Top-Wissenschaftler erklären den Klimawandel

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/mooc-zum-klimawandel-und-seinen-folgen-von-wwf-und-dkk-13754454.html

[2]

iversitiy Online-Schulung: Erstmals beschäftigt sich eine deutsche, frei zugängliche Online-Vorlesung mit dem Klimawandel und seinen Folgen.

https://iversity.org/de/courses/klimawandel




Zur kürzlichen NASA-Behauptung bzgl. des Meeresspiegels: „Wissenschaft ist nicht zerschlagen“ (außer wenn das doch der Fall ist)

Von Thirty Eight Science…

THE SCIENTIFIC METHOD 7:00 AM AUG 19, 2015

Die Wissenschaft ist nicht zerstört. Sie ist nur viel, viel schwerer als wir denken.

CHRISTIE ASCHWANDEN

Falls man den Schlagzeilen glaubt, könnte ihr Vertrauen in die Wissenschaft in letzter Zeit erschüttert worden sein.

Begutachtung? Mehr eine Selbst-Begutachtung. Eine Untersuchung im November enthüllte einen Betrug, bei dem Forscher ihre eigenen Arbeiten absegnen (hier) und die Begutachtung von fünf hochrangigen Verlagen umgehen.

Wissenschaftliche Journale? Nicht wirklich ein Abbild von Legitimität angesichts des Umstandes, dass das International Journal of Advanced Computer Technology kürzlich eine Studie zur Veröffentlichung akzeptierte mit dem Titel [übersetzt] „Entfernen Sie mich von Ihrer (Fracking-)Liste“ (hier), dessen Text aus nichts weiter als diesen sieben Worten bestand, die wieder und immer wieder wiederholt wurden – auf 10 Seiten. Zwei weitere Journale gestatteten es einem Ingenieur, der sich als Maggie Simpson und Edna Krabappel darstellte, eine Studie zu veröffentlichen mit dem Titel „Fuzzy, Homogeneous Configurations“.

http://fivethirtyeight.com/features/science-isnt-broken/

Revolutionäre Ergebnisse? Möglicherweise fabriziert. Im Mai haben ein paar Studenten der University of California in Berkeley Unregelmäßigkeiten entdeckt in der einflussreichen Studie von Michael LaCour, die angeblich zeigt, dass eine persönliche Unterhaltung mit einem Schwulen die Meinung der Leute bzgl. gleichgeschlechtliche Ehe ändern könnte. Das Journal ,Science‘ zog die Studie kurze Zeit später zurück, nachdem der Ko-Autor von LaCour keine Aufzeichnungen der Daten finden konnte.

Nimmt man alles zusammen, könnten Schlagzeilen wie diese zeigen, dass Wissenschaft ein Unterfangen im grauen Bereich ist, die einen Haufen frisierten Mist von sich gebe… (hier)

Während es im Begutachtungsprozess viele Probleme gibt und eine wahre Explosion der Anzahl von Journalen, die bereitwillig abject bullschist* veröffentlichen, glaube ich, dass das größere und ernstere Problem der Zerstörung der Wissenschaft, so wie es der Öffentlichkeit vorkommen muss, der Wissenschaftsjournalismus und Presseerklärungen sind. Die meisten Menschen lesen die Abstracts der Studien nicht, geschweige denn die Studien selber.

[*So aus dem Original übernommen! Anm. d. Übers.]

http://www.reuters.com/article/2015/08/26/us-environment-sealevel-nasa-idUSKCN0QV2B020150826

Ein Beispiel:

Green Business | Wed Aug 26, 2015 4:10pm EDT Related: ENVIRONMENT
Global sea levels climbed 3 inches [~8 cm] since 1992, NASA research shows
CAPE CANAVERAL, FL. | BY IRENE KLOTZ

Der Meeresspiegel ist weltweit im Mittel um fast 8 cm seit dem Jahr 1992 gestiegen, und zwar als Folge des sich erwärmenden Wassers und schmelzenden Eises. Dies sagten NASA-Wissenschaftler vor ein paar Tagen.

Im Jahre 2013 prophezeite ein Gremium bei den UN einen Anstieg des Meeresspiegels um 30 bis 90 cm bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Die neue Forschung zeigt, dass der Meeresspiegelanstieg höchstwahrscheinlich am oberen Ende dieser Bandbreite liegen wird. Das sagte der Geophysiker an der University of Colorado Steve Nerem.

Der Meeresspiegel steigt schneller als vor 50 Jahren, und „höchstwahrscheinlich wird es in der Zukunft noch schlimmer werden“, sagte Nerem. (hier)

First, the unbroken science…

Und hier folgt die Original-Pressemitteilung der NASA sowie die damit einher gehende dramatische Graphik (hier; siehe Bild oben rechts!)

Und das Zitat aus dieser Presseerklärung, an das sich die Medien so klammern, lautet:

Angesichts dessen, was wir über die Ausdehnung der Ozeane wissen bzgl. dessen Erwärmung und dem Hinzufügen von Schmelzwasser aus abschmelzenden Gletschern und Eisschilden, ist es ziemlich sicher, dass wir einen Anstieg des Meeresspiegels um mindestens 3 Fuß [ca. 90 cm] und vielleicht noch mehr erwarten können“, sagte Steve Nerem von der University of Colorado und Leiter des Teams zur Meeresspiegeländerung. „Aber wir wissen nicht, ob es innerhalb eines Jahrhunderts passiert oder deutlich länger dauert“.

Hier zunächst die nicht zerstörte Wissenschaft…

Nerem, R. S., D. Chambers, C. Choe, and G. T. Mitchum. “Estimating Mean Sea Level Change from the TOPEX and Jason Altimeter Missions.” Marine Geodesy 33, no. 1 supp 1 (2010): 435.

Die Wissenschaft von Dr. Nerem stützt in der Tat ca. 90 cm Anstieg des Meeresspiegels seit 1992.

Und jetzt zur zerstörten Wissenschaft…

Im Jahre 2013 prophezeite ein Gremium bei den UN einen Anstieg des Meeresspiegels um 30 bis 90 cm bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Die neue Forschung zeigt, dass der Meeresspiegelanstieg höchstwahrscheinlich am oberen Ende dieser Bandbreite liegen wird. Das sagte der Geophysiker an der University of Colorado Steve Nerem.

Der Meeresspiegel steigt schneller als vor 50 Jahren, und „höchstwahrscheinlich wird es in der Zukunft noch schlimmer werden“, sagte Nerem.

Der Meeresspiegel ist mit einer Rate von 3 mm pro Jahr gestiegen, seit die JASON/TOPEX-Mission gestartet worden ist.

Das IPCC sagt, dass der Meeresspiegel bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 300 bis 900 mm steigen wird. Dr. Nerem sagt, dass diese Arbeit zeigt, dass der Anstieg des Meeresspiegels am oberen Rand dieser Bandbreite liegen wird. Da wir uns derzeit seit 15 Jahren im neuen Jahrhundert befinden und ein Anstieg des Meeresspiegels um etwa 45 mm zu Buche geschlagen hat, müsste der Meeresspiegel während der nächsten 85 Jahre um 855 mm steigen, um den oberen Rand zu erreichen. Das sind 10 mm pro Jahr. Dies brachte den Meeresspiegel dazu, um rund 10 mm pro Jahr zu steigen seit etwa 10.000 Jahren…

Die Animation* zeigt das Ende der Pleistozän-Vereisung [*Falls die Animation hier nicht zu sehen ist, klicke man auf das Bild bzw. auf den Link zum Original und schaue dort. Anm. d. Übers.]

Der gesamte Anstieg des Meeresspiegels seit dem Jahr 1700 ist auf der rechten Seite der Graphik eingekreist.

Die einzige Möglichkeit, dass der Anstieg des Meeresspiegel das obere Ende der IPCC-Bandbreite erreichen kann, wäre eine exponentielle Beschleunigung…

Die Anstiegs-Rate während der Jahre 2081 bis 2100 müsste im Mittel bei 20 mm pro Jahr liegen, das ist zweimal so viel wie nach dem Abtauen der Pleistozän-Vereisung. Dies ist nur in schlechten Science-Fiction-Filmen möglich.

Zerstörte Wissenschaft, zweiter Teil…

Der Meeresspiegel steigt schneller als vor 50 Jahren…

So, so, schneller als vor 50 Jahren. Allerdings erfolgt der Anstieg mit der gleichen Rate wie vor 80, 70, 60 Jahren…

Es ist nichts Anomales an einem Meeresspiegel, der innerhalb von 23 Jahren um fast 8 cm steigt. Auch ein Anstieg von 3 mm pro Jahr während eines multidekadischen Zeitraumes ist nicht ungewöhnlich. Es gibt einfach keine Anomalie, die man erklären müsste. Die Behauptung, dass der Anstieg um fast 8 cm im Zeitraum 19912 bis 2015 auf einer Linie liegt mit einem Anstieg um rund 90 cm im 21. Jahrhundert ist eklatant falsch und leicht zu widerlegen. Die zutreffende Behauptung, dass der Meeresspiegel derzeit schneller steigt als vor 50 Jahren ist Cherry-Picking der höchsten Größenordnung. Die Warnung, dass es „in Zukunft noch schlimmer werden könnte“, ist das wissenschaftliche Äquivalent des Rufes „Feuer!“ in einem überfüllten Kinosaal, nur weil man ein Modell konstruiert hat, das prophezeit, dass das System in Flammen aufgehen wird, falls es zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft nicht mehr funktioniert.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/08/28/on-nasas-recent-sea-level-claim-science-isnt-broken-except-when-it-is/

Übersetzt von Chris Frey EIKE