Machtwechsel in Australien: Klimaskeptischer Premierminister Tony Abbott durch Malcolm Turnbull verdrängt

Australiens klimaskeptischer Premierminister Tony Abbott wurde in einer Stichwahl besiegt. Der neue australische Premierminister wird Malcolm Turnbull, der die Preisgestaltung für CO2 und Emissionshandel unterstützt.

Bericht des Sydney Morning Herald [SMH]:

Malcolm Turnbull wird Australiens 29. Premierminister nachdem er Tony Abbott in einer dramatischen, geheimen Abstimmung um die Parteiführung in Canberra am Montagabend abgelöst hat.

Der Sieg von Herrn Turnbull erinnert an die ehemalige Premierministerin Julia Gillard gegen Kevin Rudd, inszeniert im Jahr 2010 und macht den ehemaligen Kommunikationsminister zu Australiens fünften Ministerpräsidenten in etwas mehr als fünf Jahren.

Liberale Abgeordnete versammelten sich um 09.15 Uhr im Parlamentsgebäude, um zu entscheiden, ob Herr Abbott oder Herr Turnbull sie bei den nächsten Wahlen anführen würde.

Die Herausforderung hat die Koalitionsregierung in die Krise gestürzt. Im Vorfeld der Abstimmung waren beide Lager zuversichtlich die Mehrheit zu bekommen, aber  Chief Whip Scott Buccholz [parlamentarischer Geschäftsführer] verkündigte, Herr Turnbull hatte sich gegenüber Herrn Abbott 54-44 durchgesetzt. Ein Liberaler enthielt sich der Stimme, ein anderer war nicht anwesend.

Read more: http://www.smh.com.au/federal-politics/political-news/malcolm-turnbull-defeats-tony-abbott-in-liberal-leadership-spill-to-become-prime-minister-20150914-gjmhiu.html

Die Krise hat erhebliche Turbulenzen in der australischen Politik provoziert. Abbott besiegte Turnbull im Jahr 2009, als die liberale Partei noch in der Opposition war, wegen Turnbulls Unterstützung für einen überparteilichen Carbon Handel. Malcolm Turnbulls Herausforderung scheint wieder viele der alten internen Spaltungen innerhalb der Partei geweckt zu haben.

Turnbull ist bei einigen Fraktionen seiner eigenen politischen Partei zutiefst unpopulär – so machen einige hochrangige Mitglieder der Partei kein Geheimnis daraus, wie sie zu dem neuen Führer stehen. Angesichts der Umstände der Herausforderung und die Vorwürfe der Untreue im Vorfeld der Herausforderung [gegen Turnbull!], wird die Vereinigung der Partei unter der neuen Führung wahrscheinlich eine große Herausforderung werden.

Veröffentlich auf WUWT am 14. September 2015

http://wattsupwiththat.com/2015/09/14/breaking-aussie-climate-skeptic-pm-tony-abbott-ousted-by-malcolm-turnbull/

 Weitere Zusammenstellungen: Demmig

Webseite der Australischen Regierung: http://www.aph.gov.au/

 

Hier noch mal weiteres aus dem o.g. Bericht im Sydney Morning Herald.

Im Video der Erklärung von Herrn Turnbull ist die Rede von Chancen der Ökonomie, die er (Turnbull) nutzen will. Ich habe nirgends etwas über „Klima“ und Energie“ gefunden. Die nachfolgenden Textauszüge der Pläne des neuen Premiers, treffen m.e. die Vorwürfe die er als Anführer der Opponenten dem amtierenden Vorsitzenden in dessen Rolle als Premier macht. Kommentare in den verschiedenen Medien zeichnen ein sehr gemischtes Bild der Kontrahenten. Mir erscheint das Ganze hauptsächlich als ein Kampf um Macht und Einfluss zu sein.

Vom kleineren Koalitionspartner in der Regierung war weiter nichts zu lesen.

Weiter im Bericht des Sydney Morning Herald:

Der Führungswechsel ebnet den Weg für eine größere Umstrukturierung des Kabinetts und bietet Herr Turnbull mit der Möglichkeit, die Regierung mit mehr moderat eingestellten Liberalen und Frauen in den Spitzenpositionen neu zu gestalten.

Mr. Turnbull, sagte, er trifft sich mit den Ministern am Dienstagmorgen, aber eine Kabinettsumbildung wird bis nächste Woche verzögert.

Er versprach, einen beratenden Regierungsstil zu bevorzugen, der australische Premierminister sollte der „Erste unter Gleichen“ sein und nicht wie ein Präsident behandelt werden. „Die Kultur unserer Regierung wird eine sorgfältig beratende werden … eine durchaus traditionell beratende Kabinetts-Regierung, die gewährleistet, dass wir Entscheidungen in einer kooperativen Art und Weise treffen“.

Das politische Comeback des ehemaligen Anwalts und Journalisten ist erstaunlich, eine Kehrtwende seiner Situation vor sechs Jahren, als er als Parteichef von Herrn Abbott in bitteren Streit um Klimapolitik abgelöst wurde.

Quelle: The Sydney Morning Herald Illustration: Ron Tandberg

Hier ein Auszug aus dem o.g. Bericht über Untreue und Ausplauderei aus Kabinettssitzungen:

The Sydney Morning Herald:

Wenn Vertrauliches überall im Parlament herumschwirrt:

Die zwei wahrscheinlichsten Konkurrenten gegen Tony Abbott für das Amt des Premierministers bestritten ausdrücklich, die Quellen der in der vergangenen Woche explosiven Enthüllungen (aus dem Kabinett) zu sein, dass der radikale Plan des Ministerpräsidenten offenbart von seinen Ministern zurückgewiesen wurde, australischen Staatsangehörigen ihrer Staatsbürgerschaft abzuerkennen, wenn sie terroristischer Aktivitäten verdächtigt würden.

 

Quelle: The Sidney Morning Herald

Das alte Parlamentsgebäude, wo die Wände dünn und die Korridore voll von willigen Denunzianten sind.

Übersetzt und Zusammengestellt: Andreas Demmig




Behauptungen zu „Erneuerbaren“ sind nicht nachhaltig

Unter Vorsitz der ehemaligen Premierministerin von Norwegen Gro Harlem Brundtland (Bild unten) legte die Kommission Ende der achtziger Jahre fest, was als nobler und wünschenswerter Grund zu verfolgen ist.

Abildung 1: Gro Harlem Brundtland

Im Gründungsbericht mit dem Titel [übersetzt] Unsere Gemeinsame Zukunft wird festgestellt: „Die Menschheit hat die Fähigkeit, Entwicklungen nachhaltig zu gestalten um sicherzustellen, dass dies die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Befriedigung der Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen“. Bisher scheint es ziemlich schwierig zu sein, über ein solches Ziel zu streiten.

Zwar wäre es großartig, falls Wind und Solar dies erreichen könnten, aber unglücklicherweise ist deren Kapazität und Zuverlässigkeit einfach nicht gegeben.

Mit anderen Worten, keine dieser „Erneuerbaren“ bietet auch nur ansatzweise etwas an, das einem Nachhaltigkeits-Patentrezept näher kommt … weder jetzt noch wahrscheinlich niemals. Kernkraft, Brüter-Reaktoren im Besonderen, sind viel näher daran, einen wirklichen Unterschied auszumachen, scheinen aber niemals Gegenstand genau so großer Anerkennung zu sein.

Roger Andrews beobachtet am 26. August in seinem Blog Energy Matters: Environment and Policy, dass die Brundtland-Kommission damit fortfuhr, die Objektive nachhaltiger Entwicklung mit der Eliminierung der Armut in der Welt zu verbinden … wieder etwas, das wirklich gut klingt. Im Report heißt es: „Armut ist nicht nur ein Übel aus sich selbst heraus, aber nachhaltige Entwicklung erfordert die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse von Allen und sollte diesen auch die Chance auf ein besseres Leben geben. Eine Welt, in der Armut endemisch ist, wird immer anfällig sein für ökologische und andere Katastrophen“.

Sicher doch; wir stimmen alle zu, dass Armut ein wirklich tragischer Umstand ist.

Der große Knackpunkt hier ist, dass die Eliminierung der Armut mit Sicherheit nicht gelingen wird, wenn man einer verzweifelten Weltbevölkerung den Zugang zu preiswerter und zuverlässiger Energie verwehrt – jenen nämlich, die derzeit abhängig sind von Dung zum Heizen, Kochen und Wasserreinhaltung – Menschen, denen der notwendige Strom zur Kühlung fehlt, um verderbliche Nahrungsmittel zu schützen, oder nur periodisch Beleuchtung ermöglicht.

Und genau das ist es, was durch internationale Kredit-Programme erreicht wird, die kostspielige und anämische „Erneuerbare“ voranbringen sollen, während man lebenswichtige Zuwendungen zur Entwicklung reichlicher lokaler fossiler Treibstoffressourcen verwehrt.

Also bot die Brundtland-Kommission eine andere Bedingung an. Um unterentwickelte Länder aus der Armut zu holen, „erfordert die globale nachhaltige Entwicklung, dass jene, die wohlhabender sind, einen Lebensstil innerhalb der ökologischen Möglichkeiten des Planeten annehmen – in ihrem Energieverbrauch zum Beispiel“. Mit anderen Worten, die Lösung lautet, dass reiche Länder Geld versenden und sich einer von den UN gesteuerten Weltregierung unterordnen. Diese wird die gleichmäßige Verteilung finanzieller und natürlicher Ressourcen sicherstellen.

Unnötig zu sagen, dass die Weltregierung auch entscheiden würde, welcher allgemeine Lebensstil und welche ökologischen Mittel akzeptabel sind.

Derartige Entscheidungen müssen soziale Verfahren enthalten, um die optimale Bevölkerungszahl zu kontrollieren. Das Journal Our Common Future mahnt: „Nachhaltige Entwicklung kann nur erreicht werden, wenn Bevölkerungszahl und Wachstum mit dem sich ändernden produktiven Potential des Ökosystems in Harmonie stehen“.

Also, es ist lediglich eine Vermutung, aber vielleicht ist die Limitierung des Zugangs zu bezahlbarer Energie ein sehr effektives Mittel, um jene gewünschte Bevölkerungsreduktion zu erreichen.

[Vielleicht hilft da der „Islamische Staat“ auch mit? Anm. d. Übers.]

Falls einem irgendetwas hiervon bekannt vorkommt, könnte man verstehen, dass das Mantra nachhaltige Entwicklung der Brundtland-Kommission die Grundlage bildete für das Agenda-21-Programm der UN, was bzgl. des Lebensstils nach einer Neuorientierung verlangt, weg von Verbrauch und die Bürger überredend, Freizeit den Vorzug zu geben über Wohlstand, Teilung der Ressourcen anstatt Mitbesitz, und eine Umverteilung des globalen Wohlstands – angefangen mit unserem eigenen Wohlstand.

Ein UN-Bericht aus dem Jahr 1993 mit dem Titel Agenda 21: The Earth Summit Strategy to Save Our Planet regt an „eine profunde Reorientierung der gesamten menschlichen Gesellschaft auf eine Art und Weise, wie sie die Welt noch nie zuvor erlebt hat – eine grundlegende Verschiebung der Prioritäten sowohl von Regierungen als auch Individuen und eine beispiellose Umstrukturierung aller menschlichen und finanziellen Ressourcen“.

Der Report empfiehlt, dass „diese Verschiebung erfordert, sich um die umweltlichen Konsequenzen jeder menschlichen Aktivität Gedanken zu machen dergestalt, dass sie in individuelle und kollektive Entscheidungsfindungen auf jeder Ebene integriert wird“.

Im vorigen Jahr wurde der Council on Sustainable Development von Präsident Obama ins Leben gerufen, um Anforderungen zu entwickeln, Nachhaltigkeit in die [US-]Bundesregierung zu bringen. Wie zu erwarten war, werden Großprogramme durch HUD, die EPA und nahezu jeder anderen Buchstaben-Vereinigung ihre Möchtegern-Politik in der gesamten Nation verbreiten.

Tom DeWeese warnt in einem „Reality News Media” Blog, dass derartige Vorhaben als freiwillig präsentiert werden – außer wachsenden Restriktionen hinsichtlich des Energieverbrauchs sowie von Entwicklung, Baumaterial, sanitäre und elektrische Einrichtungen, Landverbrauch und Wasser-Verbrauchskontrolle, öffentlicher Transport, Subventionen für Nahverkehr und Druck auf Gemeinden, politisch korrekte und wirtschaftlich katastrophale sowie sozial nicht nachhaltige Entwicklungspläne im Rahmen der Agenda 21.

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CFACT Advisor Larry Bell heads the graduate program in space architecture at the University of Houston. He founded and directs the Sasakawa International Center for Space Architecture. He is also the author of "Climate of Corruption: Politics and Power Behind the Global Warming Hoax."

Link: http://www.cfact.org/2015/09/09/renewable-energy-claims-are-unsustainable/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Stillstand macht die langfristige Erwärmung immer geringer

[Wie von Lord Monckton schon in anderen Beiträgen aus jüngerer Zeit an vorderste Stelle gesetzt, Anm. d. Übers.], zeigt das Bild rechts den gesamten RSS-Satellitendatensatz der unteren Troposphäre von Januar 1979 bis August 2015, wobei die hellblaue Trendlinie über den gesamten Datensatz äquivalent ist zu lediglich etwas mehr als 1,2°C pro Jahrhundert. Eingefügt in die Graphik ist in grün auch der Null-Trend ab Januar 1997 – der inzwischen über die Hälfte der gesamten, 440 Monate langen Aufzeichnung durchzieht.

Wie zu erwarten war, ist der Zeitpunkt (2007/2008), an dem die langfristige Trendlinie sich mit der Stillstands-Trendlinie schneidet, der Punkt, an dem der Stillstand anfängt, den langfristigen Trend zu reduzieren. Wie obige Tabelle zeigt, war der Trend bis zum Großen El Niño des Jahres 1998 plötzlich auf über 1,5 K pro Jahrhundert angehoben worden. Dort verblieb er auch bis zum Jahr 2008, ab welchem Zeitpunkt er allmählich fällt. Von Januar 1979 bis August 2015 war der Trend lediglich äquivalent zu 1,21 K pro Jahrhundert.

Im Jahre 1990 hatte das IPCC eine nahezu gerade Trendlinie von 1 K bis zum Jahr 2025 prophezeit, äquivalent zu fast 2,8 K pro Jahrhundert. Von dieser Erwärmung sollten bereits 0,7 K bis heute eingetreten sein, aber tatsächlich wurden nur 0,26 K gemessen. Die zentrale Schätzung des IPCC aus dem Jahr 1990 hat sich – bislang – als eine fast dreifache Übertreibung erwiesen – obwohl diese Prophezeiung auf der Grundlage „substantiellen Vertrauens“ erfolgten, dass die Modelle, auf denen sie beruhte, alle wesentlichen Eigenschaften des Klimasystems erfasst hatten.

Auf dem Weg zur Konferenz der Regierungen der Welt in Paris haben die Klima-Kommunisten beträchtliche Mühe aufgewendet zu beweisen, dass der Stillstand nicht existiert, oder dass die Erwärmungsrate seit 1990 genau dem seinerzeit vom IPCC prophezeiten Wert entspricht. Beides ist falsch. Die Satelliten-Datensätze RSS und UAH zeigen beide den Stillstand, obwohl die terrestrischen Datensätze im vorigen Jahr verändert worden waren mit dem Ergebnis, dass der Stillstand kaschiert ist.

Außerdem liegt die Erwärmungsrate derzeit empörend deutlich unter den Prophezeiungen. Man sollte diese Tatsache mit den eigenen Graphiken des IPCC demonstrieren, was hiermit geschieht:

Diese Graphik ist interessant, weil sie in blassblau die gegenwärtige Generation von Modellen zeigt – 42 an der Zahl – die Prophezeiungen auf der Grundlage der Hypothese machen, dass es zu drastischen Reduktionen von CO2 kommt. Und dennoch weichen die gemessenen Temperaturen (schwarz) schon jetzt deutlich sichtbar selbst von der niedrigsten Prophezeiung ab – und unterschreiten diese – und liegen weit unter der zentralen Prophezeiung.

Als Folge davon, dass das IPCC höchstselbst eingeräumt hatte, dass 111 seiner 114 Modelle die Erwärmungsrate zu hoch prophezeit hatten, konstruierte es obige Graphik für seinen 5. Zustandsbericht im Jahre 2013, die eine merkliche Reduktion seiner Kurzfristprognosen zeigt.

Immer wenn das IPCC Graphiken mit einer winzigen Größenordung konstruiert, sollte man diese vergrößern um zu erkennen, was da versteckt wird. Obige Graphik ist eine deutliche Vergrößerung einer kleinen Ecke in einer IPCC-Graphik aus dem 5. Zustandsbericht. Sie zeigt in diesem Maßstab eindeutig das Ausmaß, mit dem die gemessenen Temperaturen nicht mit den übertriebenen Modellprophezeiungen Schritt halten. Das Modellensemble CMIP3 war für den 4. Zustandsbericht, CMIP5 für den jüngsten Zustandsbericht. Beider Prophezeiungen sind viel zu hoch, aber die jüngsten Modelle (rot) übertreiben weniger deutlich als die früheren Modelle (blau), wenn man sie mit den gemessenen Temperaturen vergleicht (schwarz).

Diese Graphik zeigt, wie drastisch das IPCC dazu gezwungen war, seine kurzfristigen Erwärmungs-Projektionen zwischen der gezeigten Spaghetti-Graphik und der scharf nach unten korrigierten Vorhersagezone zwischen den beiden grünen Pfeilen nach unten zu korrigieren. Die roten Pfeile zeigen, wo die mittelfristigen Prophezeiungen im Jahre 1990 lagen. Der gemessene Trend (schwarz) verläuft entlang des äußersten unteren Randes der Vorhersage-Bandbreite.

Die obige Vorher-Nachher-Graphik zeigt die Änderung in den IPCC-Prophezeiungen zwischen den ersten und den abschließenden Entwürfen des 5. Zustandsberichtes.

Ein Punkt ist es wert, gegen alle vorgebracht zu werden, die weiterhin leugnen, dass es einen Stillstand gegeben hat oder dass die Diskrepanz zwischen Prophezeiung und Realität unverändert mit jedem Jahr immer größer wird, und zwar der, dass alle Graphiken in diesem Beitrag mit Ausnahme derjenigen oben rechts Graphiken des IPCC sind. Falls jetzt wirklich das IPCC selbst einräumt, dass die Modelle übertrieben haben, ist es an der Zeit für die Klima-Kommunisten, die Parteilinie näher an die reale Welt anzupassen.

Was also wäre eine logische und rationale Politik für Nationen, die beim kommenden Gipfel in Paris daran arbeiten, eine globale Regierung zu etablieren (nennen wir diese einstweilen eine „regierende Agentur“):

1. Eine Trennungsklausel ist eine Freiheitsklausel. Angesichts des Scheiterns der Prophezeiungen, das in den IPCC-„Konsens“-Dokumenten für sich selbst spricht, sollten Nationen, die nicht länger willens sind, Billionen auf der Grundlage weiterer alarmierender, aber möglicherweise übertriebener Prophezeiungen auszugeben, das Recht haben, kurz zuzuhören und dann den gesamten Verhandlungs-Prozess sowie alle damit verbundenen Verpflichtungen zu verlassen, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Das Kyoto-Protokoll enthielt eine Trennungsklausel im Artikel 27. Der Vertrag von Paris sollte ebenfalls eine Trennungsklausel enthalten. Allerdings ist die Trennungsklausel im Entwurf, welche nach viel Arbeit von mir und Anderen Eingang in den Bonner Entwurf früher in diesem Jahr gefunden hatte, in Gefahr, mit der Begründung das gegenwärtige Entwurfs-Dokument zu kürzen, fallen gelassen zu werden. Man sollte also Druck auf die jeweiligen Regierungen ausüben um sicherzustellen, dass die Klausel nicht unter den Tisch fällt.

2. Ein festgelegtes Ablaufdatum einzubringen ist ebenfalls ratsam, um einer möglichen Verstärkung der Diskrepanz zwischen übertriebener Prophezeiung und unspektakulärer, harmloser gemessener Realität zu begegnen. Der gesamte Vertragsprozess würde zum Ende kommen, alle Verpflichtungen der Nationen würden obsolet werden, und das UNFCCC sowie das IPCC würden aufgelöst, falls in irgendeinem Zeitraum von mindestens 20 Jahren während des 21. Jahrhunderts die globale Erwärmungsrate der Temperaturanomalien, ausgedrückt als lineare Regression kleinster Quadrate, … unter 1°C pro Jahrhundert sinken sollte. Im Geschäftsleben werden Pleiten bei Prophezeiungen bestraft. In der globalen Regierung sollte das Scheitern von Prophezeiungen ebenfalls bestraft werden, weil die Kosten für die Maßnahmen gegen das Nicht-Problem der globalen Erwärmung in keinem Verhältnis steht zum Wert irgendwelcher vorstellbaren Vorteile.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/09/08/the-pause-is-driving-down-the-long-term-warming-trend/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Bau von Kohlekraftwerken “finanziert das Klima”

Bericht im The Australian:

Nach neuester Untersuchung sind mehr als 1000  “hoch-effiziente” Kohlekraftwerke in Planung oder im Bau in den asiatischen Schlüsselnationen. Dieses bietet ein Ansporn für Australiens Kohle-Exporteure, die durch Kampagnen für den Rückbau fossiler Brennstoffe getroffen sind.

Die von Großbritanniens IEA Clean Coal Centre [Institut für saubere Kohle Anwendung] erstellte Untersuchung, die dem The Australian vorliegt, ist von großer Bedeutung, da die High-Tech-Kraftwerke typischerweise 20 bis 25 Prozent weniger Kohlendioxid als bestehender Kraftwerke emittieren.

Vom Minerals Council of Australia in Auftrag gegeben, erläutert der Bericht, dass zusätzliche 1066 „hocheffiziente, emissionsarme“ Kohlekraftwerke in 10 asiatischen Ländern geplant oder im Bau sind. Diese stellen 672 Gigawatt Leistung zur Verfügung – mehr als das 24-fache der australischen Kohlekraftwerke.…

Trotz einer Welle von Verboten für [Investitionen in] Kohle durch multilaterale Kreditgeber, hat Japan Darlehen für Kohlekraftwerke in Indien, Indonesien und Bangladesch als Klimafinanzierung ausgewiesen.

Read more: http://www.theaustralian.com.au/business/mining-energy/hi-tech-coal-plants-good-news-for-locals-amid-global-warming-debate/story-e6frg9df-1227525360556

[Titel: ‚High-Tech-Kohlekraftwerke sind gute Nachrichten für Einheimische [Industrie] inmitten der Globalen Erwärmungsdebatte‘  – allerdings nur gegen Gebühr zu lesen

 

The Australian, Aufmacher an vorstehender Web-Adresse

Früher in diesem Jahr war auf  WUWT zu lesen,  wie asiatische Länder, frustriert durch Obamas Versuch, die  Klima Orthodoxie auf die globalen Banken zu schieben, sich an China wenden, um ihre Energieinfrastruktur zu finanzieren.

Jetzt, da Japan dem Aufbau der Kohlekraft in Asien beigetreten ist, ist es ist fair zu erzählen, dass Präsident Obama [mit seinen Plänen, hier und hier] völlig die Kontrolle verloren hat über die globale Energieentwicklung. Alles, was ihm dabei gelungen ist es, die amerikanischen Interessen von einer gigantischen Geschäftsmöglichkeit auszusperren. Obama hat den wirtschaftlichen Rivalen Amerikas eine Freikarte gegeben, Geld zu verdienen, während viele seiner Landsleute sich sorgen, wo ihr nächstes Gehalt herkommt.

Erschienen am 13. September 2015 auf WUWT

Übersetzt von Andreas Demmig, Eike

http://wattsupwiththat.com/2015/09/13/japan-building-coal-plants-is-climate-finance/

Ergänzung durch den Übersetzer: Am 14.September 2015 war im Handelsblatt zu lesen: Warren Buffet investiert nun rund 5 Milliarden Dollar in die US-Raffinerie Phillips 66, er hält dann ca. 11,5% der Aktien. Das sind wieder ganz andere Töne als seine bejubelten Investitionen in Berkshire Hathaway Energy, die in erneuerbaren Energien macht, vom März des Jahres. Wie konnten wir von Lester Brown vor kurzem lesen: Es geht nur um knallharte Kapitalinteressen.




Beispiellose Hektik in der UN-Klima-Diplomatie vor Paris

Auch der US-Präsident Barack Obama wurde aktiv und veröffentlichte am 3. August 2015 einen „Clean Power Plan“. Diesen bezeichnete er als den „größten und bedeutendsten Schritt, den wir gegen den Klimawandel unternommen haben“.

Hier wird schon die erste Diskrepanz zwischen den USA und Deutschland sichtbar. Barack Obama will den Klimawandel bekämpfen, Joachim Gauck eine „klimaneutrale Wirtschaftsordnung“, also eine Ordnung, die sich zum Klima neutral verhält, dem Klimawandel freien Lauf lässt. Es findet also ein Tauziehen um das Klima statt und das verleitete die Allgemeine Zeitung Mainz nach einer fünftägigen Vorbereitungskonferenz am 5. September 2015  in Bonn zu der Überschrift: „Fortschritte im Schneckentempo“ und stellte fest: „Um das Weltklima ist es nicht gut bestellt. Im Herbst soll in Paris ein Weltklima-Abkommen unterzeichnet werden.“ 

Seit vielen Jahren reden alle vom Weltklima, doch keiner weiß, was das ist. Natürlich gibt es überall auf der Erde eine Atmosphäre und damit überall Wetter. Aber gibt es ein „Weltwetter“, das man auf eine einzige Temperatur, die „Globaltemperatur“ von 15 Grad Celsius reduzieren könnte? Die irgendwie errechneten 15 Grad sind das bisher einzige, was wir vom „Weltklima“ wissen. Wir wissen dagegen, dass die Temperatur nur eines von vielen Wetterelementen ist. Das wichtigste ist der Luftdruck, der die Winde in Bewegung setzt und mit den Luftmassen den Wasserdampf über die Erde verteilt.

Natürlich ist die Verteilung des Regens über die Erde nicht gleichmäßig und damit höchst ungerecht, aber daran kann der Mensch nichts ändern. Er muss sich wie die Pflanzenwelt an die sehr unterschiedlichen Wetterregime anpassen. Die biologische Vielfalt, die Biodiversität verdanken wir allein der „Wetterungerechtigkeit“. Und dabei soll es auch bleiben, wie 1992 in Rio de Janeiro in der „Convention on Biological Diversity“ beschlossen wurde. Der biologischen Vielfalt haben daher die Vereinten Nationen die Dekade 2011 bis 2020 gewidmet. Aber in der UNO weiß wohl die Linke nicht, was die Rechte tut!

„Forscher ohne Schiedsrichter“ – die Klima-Modell-Athleten

Während die Klimapolitik im Grunde nicht weiß, was sie will, agieren die Klimawissenschaftler der staatlich finanzierten Forschungseinrichtungen als Lobbyisten und Souffleure immer ungestümer. Sie wetteifern unter- und miteinander um Sensationsberichte und quälen ihre Computer wie Sklaven. Ihnen kann der Weltuntergang nicht schnell genug gehen, sie lechzen gerade nach „Klimakatastrophen“ und ihren Folgen. Dabei merken sie mit ihrem Tunnelblick nicht, dass die Reizschwelle längst überschritten ist und das Publikum zunehmend gelangweilt hinhört oder zuschaut.

Die Klimamodell-Konstrukteure haben den gigantischen Vorteil, dass ihnen kaum einer in die Karten schauen kann und daher alles, was der Computer an „Blähungen“ der Programmierer ausspuckt, für bare Münze genommen wird. Dabei hatte die ZEIT am 27. August 2015 unter WISSEN festgestellt, dass viel zu wenige Studien überprüft werden und auch begründet, warum dies schlecht ist. Als Beispiel wurde auf Fußballstatistiken verwiesen, wo allein Unterschiede in der Analyse zu extrem verschiedenen Ergebnissen kommen. Auf viele Fragen gibt es mithin mehr als eine Antwort und schon gar nicht die eine „Wahrheit“. Fazit: Ergebnisse zählen wenig, solange sie nicht wiederholt und überprüft werden.

Gilt dies schon für simple Statistiken, so gilt die umso mehr für Szenarien-Rechnungen, die zukünftige Zustände beschreiben. Doch wer weiß, was in 50 Jahren sein wird? Die Klimamodell-Athleten können also frei im luftleeren Raum ihre Rechen-Kunststückchen vorzeigen, die sich allerdings jedweder Kritik entziehen, weil jede Rechnung ein Unikat ist und nicht wie ein Experiment nachgestellt und reproduziert werden kann. Das liegt in der Natur des Versuchs, nichtlineare Differentialgleichungen höheren Grades numerisch lösen zu wollen. Dies hat 1972 Edward Lorenz herausgefunden und mit dem einprägsamen Begriff „Schmetterlingseffekt“ versehen.

Lorenz testete die Qualität numerischer Wettervorhersagen und stellte fest, dass das Wetter ein „determiniert chaotisches Verhalten“ zeigt, und daher für nur wenige Tage vorausberechnet werden kann. Doch selbst 24stündige Vorhersagen können in die Hose gehen. Und was beim Wetter nicht geht, geht erst recht nicht beim Klima, das ja bekanntermaßen vom Wetter abgeleitet ist und immer nur vergangene Zustände beschreiben kann. Nicht nur in der Klimapolitik gilt: „Europa zeigt sich als ein Schönwetterbündnis. Zieht ein Sturm auf, knackt und knirscht es überall.“ Dies sagte Prof. Dr. Herfriet Münkler von der Humboldt-Universität Berlin in einem Interview „Multikulti wird nicht funktionieren“ im STERN vom 10. September 2015. 

Das Potsdam-Institut und „Das Ende des Ewigen Eises“

Mit der Meldung „Werden alle Kohlereserven verbrannt, steigt der Meeresspiegel um mehr als 50 Meter“  vom 14. September 2015 wollte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung wieder die Sensations-Führerschaft in Sachen „Klimakatastrophe“ an sich reißen. Die Konkurrenz ist groß und der Geldgeber Deutschland, d. h. der Steuerzahler, erwartet dies. Aber erwarten wir Deutschen dies wirklich? Glauben wir wieder oder noch an den griechischen Wahrsagetempel mit dem „Orakel von Delphi“? 

Wer jedoch in den Text hineinschaut, fällt schnell von seinem Irrglauben in die prognostischen Fähigkeiten der Klimaexperten ab. Was denken Sie wenn Sie lesen: „Neue Berechnungen zeigen, dass der langfristige Beitrag der Antarktis zum Meeresspiegelanstieg auf einige – vielleicht noch handhabbare – Meter beschränkt werden könnte, wenn die globale Erwärmung die zwei Grad Schwelle nicht überschreitet.“ Zur Ausgangslage schreibt das Umweltbundesamt (UBA): „Antarktika ist der trockenste und kälteste Kontinent der Erde. Die Temperaturen liegen im Jahresdurch-schnitt bei -55° C.“ Bei -53 oder -50° C würde das Eis nicht wie ein Eisbällchen im Zimmer schmelzen. 

Doch genau dies geschieht im Computer, in dem die Erde als „Treibhaus“ einprogrammiert und die Temperatur automatisch an den CO2-Gehalt der Luft gekoppelt ist. Die Leitautorin Ricarda Winkelmann erklärt: „Man kann viel leichter voraussagen, dass ein Eiswürfel in einem wärmer werdenden Raum schließlich schmelzen wird, als ganz präzise die Geschwindigkeit dieses Schmelzens vorherzusehen.“ Auf diesem schwindelerregend hohen Niveau bewegt sich die Klimawissenschaft. Schade nur, dass die Erde kein geschlossenes Ökosystem, kein Treibhaus ist, sondern viele offene Strahlungsfenster zum Weltraum hat, die Sonnenstrahlen herein und die Wärmestrahlung der Erde hinaus lassen. Und so schreibt folgerichtig das UBA: „Die sehr niedrigen Temperaturen in der Antarktis gehen im Wesentlichen auf den geringen Eintrag von Strahlungsenergie zurück.“

Natürlich spielt auch die Höhe keine unbedeutende Rolle, denn im Durchschnitt liegt die Antarktis im Schnitt 2400 Meter über dem Meeresspiegel. Ohne Zutun des Menschen nehmen die Temperaturen um 0,65° C pro 100 Meter Höhenzunahme ab. In 6000 Meter Höhe betragen sie durchschnittlich -18° C. In dieser Höhe soll die „Spiegelschicht“ liegen, deren „Gegenstrahlung“ die mittlere Erdtemperatur von +15° C erwärmen soll. Nach Svante Arrhenius (1896) bestimmt der CO2-Gehalt der Luft in dieser Höhe die Bodentemperatur der Erde. Dieser Irrglaube wurde in den Rang eines Glaubensdogmas erhoben und daher der abgrundtiefe Hass auf das arme CO2-Molekül, das keine andere Funktion in der Natur hat, als im Rahmen der Fotosynthese mit dem Wasser wie der Sonnenenergie durch die grünen Pflanzen für Tier und Mensch Nahrung und Sauerstoff zu erzeugen.

Überraschend war eine Baumzählung, die ergab, dass mehr als drei Billionen Bäume die Erde „bevölkern“. Sie sind die Lunge des Planeten und brauchen als Nahrung unbedingt CO2! Die Politik der CO2-Vernichtung schadet weder Wetter noch Klima, sondern dem Grün der Erde sowie Pflanzen, Tieren und Menschen. Es ist betrüblich, dass Umweltministerin Barbara Hendricks im BMUB-Pressedienst vom 11. September 2015 stolz verkündet, bis 2020 für die internationale Klimafinanzierung vier Milliarden Euro zur Verfügung stellen kann. Was sagt der Bundestag zu dieser lebensgefährdenden Geldverschwendung?

„So irreführend sind die Wissenslücken der Klimaforscher“

Mit dieser Meldung wartete SPIEGEL Online am 8. September 2015 auf und fügt hinzu: „Berichten über Klimaforschung ist kaum zu trauen, wie Analysen zeigen. Grund sind voreingenommene Journalisten, übertreibende Politiker und arrogante Forscher.“ Nun soll eine „Schreibhilfe für Forscher“ eingeführt werden, aber nicht um die Forscher zu mehr Ehrlichkeit zu bewegen, sondern deren Arroganz unauffälliger werden zu lassen.

War es nicht der SPIEGEL, der am 10. August 1986 die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ nutzte, um die Angst vor der „Sintflut“ durch den Untergang des Kölner Domes zu provozieren? Der SPIEGEL könnte Wiedergutmachung leisten und das Märchen von der Klimakatastrophe beerdigen, doch er kann über seine Vergangenheit nicht hinweg. Er sieht tatenlos zu, wie die „fossile Industrie“ als „Klimakiller“ diskreditiert und eliminiert wird, bis wir alle von Wind und Sonne „leben“.

Oppenheim, 15. August 2015      Dipl.-Meteorologe Dr. phil. Wolfgang Thüne