Klimaforscher Mojib Latif erzielt Volltreffer durch Klimawahrsagereien

Am 23. September 2015 meldete die Allgemeine Zeitung Mainz, dass der Kieler Klimaforscher Mojib Latif in diesem Jahr den Deutschen Umweltpreis von der in Osnabrück ansässigen Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erhalten habe. Er teile sich diesen Preis in Höhe von 490 000 Euro mit dem schwedischen Nachhaltigkeitsexperten Johann Rockström. Latif erhält also nur 245 000 Euro!

Die Deutsche Stiftung Umwelt ist im Jahre 1990 gegründet worden. Ihr Startkapital stammte aus dem Erlös beim Verkauf der bundeseigenen Salzgitter AG. Das Stiftungskapital betrug 1.288.070.400 Euro. Es ist heute auf 2,11 Milliarden Euro angestiegen.

Vor Professor Dr. Mojib Latif waren schon etliche Klimaexperten lukrativ für ihre Verdienste in Sachen Klimaschutz ausgezeichnet worden. Im Jahre 2007 hatte Prof. Dr. Joachim Schellnhuber vom PIK, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, den Umweltpreis erhalten und im Jahre 1998 waren es gleich drei Professoren vom Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI) in Hamburg. Es waren die Professoren Dr. Klaus Ferdinand Hasselmann, Dr. Hartmut Graßl und Dr. Lennart Bengtsson. Dazu gehörte auch Dr. Latif.

Die prognostische Leistungen von Professor Dr. Mojib Latif 

Es war am 1. April des Jahres 2000, als in SPIEGEL Online Mojib Latif verkündete: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“ Latif war damals Pressesprecher des Max-Plank-Institutes für Meteorologie und ob seiner Medienpräsenz sehr bekannt. Aber Dr. Mojib Latif ließ es nicht bei dieser pessimistischen Aussicht. Die Lage sei nicht hoffnungslos. 

Abb. 1: Entwicklung der mittleren Wintertemperaturen in Deutschland seit dem Jahr 2000. Deutlich zu erkennen: der negative Trend, der in klarem Gegensatz zu den Äußerungen von M. Latif steht. Datenquelle DWD, Grafik J. Kowatsch

Latif: „Computermodell des MPI zeigen, dass das Klima noch auf einem akzeptablen Niveau zu stabilisieren ist.“ Bedingung sei jedoch, dass die CO2-Emissionen stark reduziert werden müssten. Stattdessen haben sie global um 60 Prozent zugenommen. Obgleich genau das Gegenteil eingetreten ist, haben die Winter immer noch nicht ihren Charakter geändert. Am Tag des astronomischen Herbstbeginns am 23. September 2015 meldete die Presseagentur dpa aus Stuttgart: „Erste Alpenpässe gesperrt“ und zwar in der Schweiz, Frankreich, Italien. Hier wurde das Stilfser Joch gesperrt.

Seit dem Jahre 2000 muss sich Mojib Latif fragen lassen, was es mit seiner Prophezeiung, die nicht einmal das Kriterium Wahrsagerei erfüllt, auf sich habe und warum die Winter immer noch so sind, wie sie immer waren. Mal wärmer, mal kälter, aber immer noch mit hinreichend Schnee in den Mittelgebirgen wie den Alpen, so dass der Wintersport samt Skifahren nicht eingestellt werden musste.

Nach 15 Jahren fragte die Mitteldeutsche Zeitung bei dem Klimaforscher Mojib Latif nach und schrieb am 4. April 2015 „Klimaforscher Latif sieht Zeitnot und Hoffnungssignale“. Er ging gar nicht erst auf seine Versuche der  Spökenkiekerei ein und reagierte wie folgt: „In meiner Kindheit war Winter der Regelfall, heute ist er die Ausnahme! Die Jahreszeiten werden nicht verschwinden, aber besonders zwischen Frühling, Herbst und Winter werde es eine Angleichung geben. Wir werden mehr Einheitsbrei bekommen.“ Also Einheitswetter? Und wo bleibt der Sommer, die Jahreszeit mit den höchsten Temperaturen und dem niedrigsten CO2-Gehalt der Luft?

Wie soll man diesen Schwachsinn interpretieren? Ist das die Sprache der Klimaforschung, die sich gerne als exakte Naturwissenschaft ausgibt? Die Klimaforschung ist bestenfalls eine historische Wissenschaft, die Ort für Ort das vergangene Wetter der letzten 30 Jahre statistisch bearbeitet und dann Klimakarten konstruiert, die in naturräumlicher Verteilung das „mittlere Wettergeschehen“ beschreiben. Doch das „mittlere Wettergeschehen“, auch Klima genannt, ist kein Naturvorgang oder „Ding“ wie das Wetter, sondern ein abstraktes Konstrukt, ein „Ding an sich“. Aber dieses hat nach Immanuel Kant keine eigene Realität, auch wenn wir inzwischen glauben, es würde sich verändern, sich wandeln.

Was sich von Tag zu Tag, von Monat zu Monat, von Jahreszeit zu Jahreszeit, von Jahr zu Jahr von Urzeiten her bis in alle Zukunft wandelt, das ist das Wetter. Und dessen Wandel unterliegt wiederum dem Wandel der Gestirne wie der Sonne und den Vorgängen auf der Sonne.

In staatlich finanzierten Instituten wie in Osnabrück (DBU), Hamburg (MPI) oder Potsdam (PIK), ausgestattet  mit gut dotierten Professorenposten und versehen mit reichlich Forschungsgeldern und Reisekosten, wird nur zum Schein unabhängige Forschung betrieben. Hier soll der Nachweis erbracht werden, dass der Mensch das Klima macht. Hier holt sich die Politik ihre Argumente. Wer das besonders gut macht, der erhält eine sehr stattliche staatliche Geldprämie.

Oppenheim, 28. Sept. 2015          Dipl.-Meteorologe Dr. phil. Wolfgang Thüne




Google: keinerlei öffentliches Interesse an COP 21 in Paris

Bild rechts: Mit Anmerkungen versehene Datenabfragen, die das Interesse in Vergangenheit und (vorhergesagt) Zukunft an klimabezogenen Suchanfragen zeigt.

Forbes schreibt:

Die Graphik zeigt das relative Suchinteresse im Web nach den beiden Termini. Sie zeigt, dass das Interesse an der globalen Erwärmung Mitte 2010 und Mitte 2013 substantiell gesunken ist und auf gleichem Niveau liegt wie die Suche mit dem Begriff Klimawandel. Dies spiegelt eine über zehnfache Abnahme des Interesses in der Öffentlichkeit. Suchen nach Klimawandel nahmen von 2006 bis 2010 zu, aber während der letzten drei Jahre lag das stabil auf dem Niveau von Anfang 2005. Einfach gesagt, die Öffentlichkeit sucht einfach nichts mehr zu diesem Thema, was zeigt, dass sie entweder nicht interessiert ist oder das Gefühl hat, sie wüsste bereits, was sie wissen will über sich ändernde Klimabedingungen. Google News Searches zeigen einen nahezu identischen Abwärtstrend, was zeigt, dass die Öffentlichkeit auch nicht mehr nach den letzten Breaking Climate News sucht. Alles zusammen zeugt von dem schwindenden Interesse an dem Thema.

Andererseits – selbst wenn das öffentliche Interesse schwindet, ist dies bei den Medien sicher nicht der Fall.

Read more: http://www.forbes.com/sites/kalevleetaru/2015/09/26/what-data-tells-us-about-public-interest-in-climate-change-and-its-global-news-coverage/

Ich habe die Original-Graphik von Forbes bzgl. der Suchbegriffe modifiziert, um die Graphik oben rechts zu erzeugen (siehe den Originalartikel bei Forbes). Die Modifikationen fügten die Begriffe „COP21“, „COP 21“ und „Paris Climate Conference“ hinzu. Außerdem wollte ich die Suchvorhersage von Google für die nächsten paar Monate darin haben. Um die ,big data web page‘ von Google zu sehen, klicke man hier.

Forbes berichtet, dass es einige wenige Ausnahmen zu diesem allgemein vollständig fehlenden Interesse gibt. Kleine verarmte Inselstaaten und einige Länder der Dritten Welt, die mit dubiosen Prophezeiungen einer unmittelbar bevorstehenden Klimakatastrophe sowie mit leeren Versprechungen von Klima-Zahlungen bombardiert worden sind, zeigen starkes Interesse an Klimathemen. Ich denke, dass das Interesse nach der Paris-Konferenz rasch verschwinden wird, wenn jeder merkt, dass alles ein riesiger Luftballon-Hype war.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/09/26/google-forecasts-no-interest-in-paris-cop21/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Etwa 66% aller globalen Temperaturdaten bestehen aus geschätzten Werten

Die Adjustierungen sind irgendwie kontrovers, weil sie vermutlich Roh- und genaue Daten heranziehen. Dann werden sie durch ein oder mehrere mathematische Modelle laufen gelassen und erzeugen eine Schätzung, wo die Temperatur unter bestimmten gegebenen Bedingungen hätte liegen sollen. Beispiel: Der Messzeitpunkt (time of observation TOB) nimmt einen Rohdatenpunkt um – sagen wir – 7 Uhr morgens und erzeugt eine Schätzung, wo die Temperatur um Mitternacht gelegen haben könnte. Der Skill eines solchen Modells ist auf monatlicher Basis fast unmöglich zu bestimmen, aber es ist unwahrscheinlich, dass man dabei permanent ein Ergebnis erhält, das bis auf ein Hundertstel Grad genau in der Aufzeichnung gespeichert ist.

Nehmen wir einen einfachen Beispielfall. Die Station in Berlin-Tempelhof begann mit Temperaturmessungen im Januar 1701 und misst dort bis heute [im 2. Weltkrieg wurde um diese Station ein großer Flughafen gebaut, der zunächst als Militärbasis, dann als einziger Verkehrsflughafen im Westteil Berlins genutzt wurde, bis man in Tegel den neuen Flughafen in Betrieb nahm! Anm. d. Übers.] Bis Dezember 1705 war es in der GHCN-Aufzeichnung die einzige Station, an der Temperatur gemessen worden ist. Von den 60 theoretisch möglichen Monaten jenes Zeitraumes gab es aus 48 Monaten (nach den Qualitäts-Kontrollchecks) eine nicht veränderte mittlere Roh-Temperatur, und während der übrigen 12 Monate liegt keine Messung vor. Jeder einzelne dieser 48 Monate wurde durch das Adjustierungs-Modell nach unten geschätzt, und zwar um genau 1,14°C. Im Januar 1706 kam eine zweite Station zum Netzwerk hinzu – De Bilt in den Niederlanden. Während der folgenden 37 Jahre gab es eine valide Temperatur in jedem Monat, und während der meisten Monate war es die einzige GHCN-Station, von der eine Temperaturmessung vorlag. Die Temperatur für jeden dieser Einzelmonate wurde um genau 0,03°C nach unten geschätzt.

Ist es möglich, dass die Modelle gut genug sind, die „korrekte“ Temperatur an diesen beiden Stationen im Verlauf von über vierzig Jahren mittels nur zweier Konstanten zu ermitteln? Zwar ist alles möglich, aber es ist äußerst unwahrscheinlich.

Wie viele Rohdaten sind verfügbar?

Die folgende Graphik zeigt die in den GHCN-Aufzeichnungen verfügbare Datenmenge für jeden Monat vom Januar 1700 bis zur Gegenwart. Auf der Y-Achse ist die Anzahl der Messstationen aufgetragen, so dass jeder Punkt der Kurve die Anzahl der Messungen im gegebenen Monat repräsentiert. Die grüne Kurve repräsentiert die Anzahl von reinen, unveränderten Messungen, und die violette Kurve repräsentiert die Anzahl der geschätzten Messungen. Die Differenz zwischen grüner und violetter Kurve repräsentiert die Anzahl der Roh-Messungen, die nicht von den Adjustierungsmodellen verändert worden sind. Das bedeutet, dass die Differenz zwischen geschätztem und Rohwert Null ist. Die blaue Kurve unten repräsentiert die Messungen, bei denen ein unkorrigierter Rohwert durch die Adjustierungs-Modelle ausgesondert und durch einen ungültigen Wert ersetzt worden ist (repräsentiert durch -9999). Die Anzahl der ausgesonderten Rohdaten (blaue Kurve) ist in der grünen Kurve der Gesamtzahl nicht enthalten.

Anzahl der monatlichen Roh- und geschätzten GHCN-Temperaturen von 1700 bis heute

Die zweite Graphik zeigt die selben Daten, aber der Startzeitpunkt liegt diesmal am 1. Januar 1880. Dies ist der Startzeitpunkt für die GISS-Analyse.

Anzahl der monatlichen Roh- und geschätzten GHCN-Temperaturen von 1880 bis heute

Wie viele der Daten sind modelliert?

Zur Erinnerung für diesen Beitrag: „Rohdaten“ sind Daten, die die Qualtitäts-Kontrolltests durchlaufen haben (nicht gekennzeichnet). Gekennzeichnete Daten werden von den Modellen ausgesondert und durch ungültige Werte ersetzt (-9999).

In der nächsten Graphik repräsentiert die violette Kurve die Prozentzahl der Messungen, die geschätzt sind (geschätzt dividiert durch roh x 100). Die blaue Kurve repräsentiert die Prozentzahl der ausgesonderten Messungen relativ zu den Roh-Messungen, die nicht ausgesondert worden sind (ausgesondert dividiert durch roh x 100). Vor dem Jahr 1935 wurden etwa 80% aller Rohdaten in eine Schätzung umgeändert, und von 1935 bis 1990 erfolgte eine stetige Abnahme auf etwa 40% der Daten, die in Schätzungen umgewandelt wurden. Im Jahre 1990 gab es eine aufwärts gerichtete Spitze von etwa 55%, gefolgt von einer stetigen Abnahme auf heute 30%.

Die blaue Kurve unten zeigt, dass etwa 7% bis 8% der Rohdaten von den Adjustierungs-Modellen ausgesondert worden sind mit Ausnahme einer Spitze von 20% in jüngerer Zeit. (Ja, die beiden Kurven zusammen sehen komischerweise wie die Silhouette von Homer Simpson aus, wenn er auf dem Rücken liegt und schnarcht).

Prozentzahl der GHCN-Rohdaten, die durch Schätzungen ersetzt oder ausgesondert wurden.

Die nächste Graphik zeigt die Prozentzahlen der Schätzungen von ländlichen und nicht-ländlichen Stationen. In den meisten Teilen der Aufzeichnung sind die Werte nicht-ländlicher Stationen häufiger geschätzt worden als die von ländlichen Stationen. Allerdings wurden während der letzten 18 Jahre beide Datenarten in etwa gleicher Weise geschätzt.

Prozentzahl von ländlichen und städtischen GHCN-Rohdaten, die durch eine Schätzung ersetzt wurden.

Die fünfte Graphik zeigt die mittlere Änderung der Rohdaten aufgrund der Ersetzung durch geschätzte Werte seitens der Modelle. Zwei Kurven finden sich in der Graphik. Die rote Kurve ist die mittlere Änderung, wenn man Messungen, bei denen der geschätzte Wert gleich dem Rohwert war, mit einschließt. Allerdings ist es möglich, dass die Adjustierungs-Modelle einen geschätzten Wert von Null erzeugen. Die blaue Kurve berücksichtigt diese Möglichkeit und repräsentiert alle Messungen, einschließlich jener ohne Unterschied zwischen den Rohwerten und den geschätzten Werten. Die Trendlinien für beide sind ebenfalls eingezeichnet, und es ist interessant zu sehen, dass die Neigung beider Kurven fast identisch ist.

Mittlere Änderung in Grad Celsius mal 100, wenn Schätzungen Rohdaten ersetzen

Was ist mit den ausgesonderten Daten?

Zur Erinnerung: die ersten beiden Graphiken zeigten die Anzahl der Rohmessungen, die von den Adjustierungs-Modellen entfernt worden waren (blaue Kurve in beiden Graphiken). Die geschätzten Daten wurden nicht gekennzeichnet, um anzuzeigen, warum die Rohdaten entfernt worden waren. Die violette Kurve in der folgenden Graphik zeigt die Anomalie der entfernten Daten in Grad Celsius mal 100 (Bezugszeitraum 1951 bis 1980). Es gibt einen leichten Aufwärtstrend von 1880 bis 1948, einen großen Sprung nach oben von 1949 bis 1950, gefolgt von einem moderaten Abwärtstrend von 1950 bis heute. Die blaue Kurve ist die Anzahl der von den Modellen ausgesonderten Messungen. Man sollte bei der Analyse dieser einzelnen Graphik vorsichtig sein, weil bei der Berechnung der Anomalie kein gridding [Zuordnung zu den Planquadraten in denen die Messstation liegt] vorgenommen worden ist, und vor 1892 wird nur eine Handvoll von Messungen durch die Daten repräsentiert.

Mittlere Anomalie in Grad Celsius mal 100 der ausgesonderten GHCN-Daten

Schlussfolgerung

Alles in allem enthalten alle Temperaturdaten von 1880 bis heute etwa 66% in den adjustierten GHCN-Temperaturdaten geschätzte Werte, erzeugt von Adjustierungs-Modellen, während 34% der Daten Rohwerte sind, abgeleitet aus direkten Messungen. Der ländliche Anteil enthält 60% geschätzte und 40% direkter Daten. Unter den nicht-ländlichen Daten sind etwa 68% geschätzt und 32% Rohdaten. Die Gesamtzahl der nicht-ländlichen Messungen übersteigt die ländlichen Messungen um einen Faktor 3.

Die Schätzungen der NOAA für die GHCN-Daten führen einen Erwärmungstrend ein von etwa einem Viertelgrad Celsius pro Jahrhundert. Jene Schätzungen werden mit einer etwas höheren Rate für nicht-ländliche Stationen erzeugt als für ländliche Stationen während der meisten Zeit der Aufzeichnung. Während der ersten 60 Jahre der Aufzeichnung wurden Messungen mit einer Rate von 75% geschätzt mit einem graduellen Rückgang bis 40% Anfang der neunziger Jahre, gefolgt von einer kurzen Spitze in der Rate vor dem weiteren Rückgang auf das heutige Niveau.

Etwa 7% der Rohdaten wurden ausgesondert. Falls man diese Daten bei der Endaufzeichnung berücksichtigt hätte, hätte sich wahrscheinlich von 1880 bis 1950 ein Erwärmungstrend ergeben, dem ein Abkühlungstrend von 1950 bis heute gefolgt wäre.

Epilog

Die Anzahl von Schätzungen und deren Auswirkungen ändern sich mit der Zeit. Grund hierfür ist das Hinzufügen neuerer Daten, die die Zeitreihe verlängern, die als Input für die Adjustierungs-Modelle genutzt werden. Die folgende Graphik zeigt die Prozentzahl der geschätzten Messungen (violette Kurven) und die Prozentzahl der ausgesonderten Messungen. Die dunklere Kurve wird erzeugt aus dem Datensatz bis zum 23. 9. 2015 (bis August 2015 sind die Daten komplett). Die helleren Kurven werden erzeugt aus dem Datensatz bis zum 27. 6. 2014 (Daten sind komplett bis Mai 2014). Eindeutig wurden im gegenwärtigen Datensatz weniger Messungen geschätzt als im Datensatz aus der Vergangenheit. Allerdings wurden im gegenwärtigen Datensatz mehr Messungen aus dem frühen Teil der Aufzeichnung ausgesondert als im gegenwärtigen Datensatz.

Prozent der GHCN-Rohdaten, die durch Schätzungen ersetzt oder ausgesondert wurden (August 2015 im Vergleich zu Mai 2014)

Eine Graphik, die die mittlere Änderung zu den Rohdaten zeigt, ist nicht abgebildet, weil eine Überlagerung praktisch ununterscheidbar ist. Allerdings ist die Neigung des geschätzten Datentrends erzeugt durch den gegenwärtigen Datensatz etwas größer als vom Datensatz der Vergangenheit (0,0204 bzw. 0,0195). Der Grund dafür, dass sich die Neigung von 0,0204 von der Neigung in der fünften Graphik oben (blaue Kurve) unterscheidet ist, dass das Vergleichsende der Mai 2014 ist, während die Graphik oben im August 2015 endet.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/09/24/summary-of-ghcn-adjustment-model-effects-on-temperature-data/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif bekommt den Deutschen Umweltpreis und ein Preisgeld in Höhe von 245.000€.

Zur Erinnerung, einige faktenbasierte Aussagen vom Mojib Latif zu 20 kalten Wintern.

Zitate von Mojib Latif:

1990

“Ein Szenario würde z.B. bedeuten, dass Mitte des nächsten Jahrhunderts, falls wir unsere Politik nicht drastisch ändern, unser Verhalten nicht drastisch ändern, dass tatsächlich bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts die Globaltemperatur um 3 bis 4 Grad ansteigen kann.”

1997

“Die Nordatlantische Oszillation hat sich in den letzten Jahren umgestellt und wir sind jetzt in einer Phase relativ schwacher Nordatlantischer Oszillation und wir erwarten, ähnlich wie in den sechziger Jahren, relativ kalte Winter in der Zukunft.”

2000

“Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben”

2008

Latif zu seiner Aussage von 1997:

“In der Wissenschaft, oder in der Klimaforschung, da arbeitet man ja auch immer so ein bisschen mit Ungenauigkeiten, also wie gesagt, mal abwarten …”

2009

“Wir haben einen bestimmten Hang, in bestimmten Fachzeitschriften, die sehr populär sind, dass nur Dinge veröffentlicht werden, die spektakulär sind. Und das verleitet Wissenschaft jeder Richtung, nicht nur in der Klimaforschung, dazu ihre Resultate so spektakulär wie möglich zu beschreiben. Weil dieses letztendlich auch in der Forschungsförderung honoriert wird.”

“Wir befinden uns im Moment in einer Atempause, dass heißt, wir verharren bei der Temperatur auf hohem Niveau.” … “Wir müssen offensiv in der Öffentlichkeit vertreten, dass es eben Schwankungen gibt, dass wir nicht erwarten können, dass wir Jahr für Jahr immer neue Temperaturrekorde erreichen, denn sonst werden wir irgendwann ein Problem bekommen. Wenn wir beispielsweise einen kalten Winter bekämen, dann müssen wir uns rechtfertigen.”

“Wir beobachten in den letzten Jahren, dass sich die Temperaturen im Bereich des äquatorialen Ostpazifik und im Bereich des südlichen Ozeans abkühlen und das wirkt eben der langfristigen globalen Erwärmung entgegen.” … “Ich selbst als Klimaforscher muss mir vielleicht den Vorwurf gefallen lassen, dass wir die Rolle der natürlichen Schwankungen vielleicht nicht deutlich genug gemacht haben, denn wir können einfach nicht erwarten, dass es Jahr für Jahr immer wärmer wird, weil diese natürlichen Schwankungen den langfristigen Erwärmungstrend halt maskieren können.”

2013

Der neue IPCC-Bericht zeige, dass der Klimawandel nicht vorbei sei, sondern unvermindert fortschreite, sagte der Professor vom Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung am Freitag beim Abschluss des 8. Extremwetterkongresses in Hamburg.

2015

Der Klimaforscher Mojib Latif vom Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung rechnet damit, dass sich die Erderwärmung in den kommenden Jahren beschleunigen wird. „Spätestens nach 2020 werden die Temperaturen wieder stark ansteigen“, sagte Latif dem Nachrichtenmagazin ‚Der Spiegel‘. „Dann wird es noch schneller wärmer werden auf dem Planeten, als wir es selbst in den Achtziger- und Neunzigerjahren erlebt haben.“

TV-Höhepunkte

2008 wird Mojib Latif in der Sendung DAS! zum „Sarotti-Mohr“ (Video ab 4:30 min).

Zuvor trat er in selbiger Sendung schon als Astronaut auf.

Der Beitrag wurde von ScienceSceptical übernommen




Die Sonne fliegt immer mit!

Anmerkung: Dieser Artikel ist keinerlei wissenschaftliche Darstellung, sondern eine unterhaltende Geschichte zum  inzwischen alltäglich gewordenen Wahnsinn. 

In „meiner“ Lokalzeitung kam Mitte September wieder einer der typischen „Öko-Erneuerer-Artikel“. Diesmal hat sich ein Lokalredakteur,  welcher sonst schöne Bücher über Fränkische Geschichte und deren Kleinstädte schreibt an Technik versucht. Modern, wie man heute ist, fand er  einen Luftsportverein in der Fränkischen Schweiz. Luftsportvereine gibt es viele, aber dieser Luftsport-Verein „Friesener Warte“ ist etwas ganz Herausragendes, denn, Zitat:

Er „will sich …  zum weltweit ersten autarken, emissionsfreien Start- und Landeplatz aufschwingen“.

Zumindest ließ sich das der Redakteur so erzählen.

Einleitend beginnt der Artikel mit den Erfolgen des aktuellen Erdumrundungsversuches von „Solar-Impulse 2“. Dieser Versuch ist inzwischen zwar aus den Medien verschwunden, aber im Artikel wird er heiß aufgewärmt:

„Die Nachricht  vom Rekordflug ging im Sommer um die Welt: … Statt mit Treibstoff absolvierte der Schweitzer den Soloflug mit seinem Einsitzer mit der Kraft von mehr als 17000 Solarzellen. .. Beim Luftsportverein … hat man das Borschenbergsche Kunststück (Anm.: ist einer der Piloten des Solarfluges) mit besonderem Interesse verfolgt. Dank fachkundiger Mitglieder widmet sich der kleine Verein demonstrativ der Solartechnologie“. 

Für Leser, welche diesen epochalen Solarflug nicht so genau verfolgt haben,  informativ dazu ein paar Erfolgsdaten. 

Gemeint ist der  vollkommen missglückte Weltumrundungsversuch mit einem hochmodernen Solarflugzeug[2]. Dieses hat zwar einen Weltrekord mit dem längsten Solarflug aufgestellt (bei dem Aufwand wirklich keine Wunder), dabei aber mehr als drastisch die Grenzen dieser Technologie aufgezeigt:

[1] Doch die Reiseumstände sind nicht gerade modern. Das Flugzeug ist im Durchschnitt nur mit Tempo 60 unterwegs, eine echte Heizung fehlt. Die Piloten müssen extremen Temperaturen zwischen minus 20 und plus 40 Grad trotzen. Die Benutzung der Toilette – zu finden unter einem Deckel in der Sitzfläche – kommt einer logistischen Meisterleistung gleich: Es sind fünf Schichten Daunenkleidung abzulegen.

Dabei übertrifft das Solarflugzeug mit 72 Meter Spannweite die Flügelspannweite einer Boeing 747-8I (größtes Passagierflugzeug der Welt) von 68,7 m. Währen die Boeing dabei 362 komfortable Plätze alleine für die Passagiere bietet, findet sich im Solarflugzeug als Passagier einzig der Pilot, welcher sich in einer Minikabine mit 3,8 Kubikmetern auf der längsten Etappe ca. 5 Tage lang das Gefühl einer mittelalterlichen Folterzelle erfahren  darf. Froh darf er dabei sein, nicht als Legehuhn zu gelten, denn dann würden ihm Tierschützer den Aufenthalt darin verbieten. Zwischendurch auch mal schnell 4 Wochen Wartezeit wegen schlechtem Wetter – wer auf „Solar“ reist, nimmt das gern in Kauf. Die Segelklipper vor 100 Jahren waren auch nicht viel langsamer und mussten „schlechtes Wetter“ notfalls auch abwettern oder im Hafen abwarten.

Auch das mit dem solaren „Alleinflug“ ist nicht so wörtlich zu verstehen. Am Boden sind alleine in der Kommandozentrale 30 Personen erforderlich, das getrennt mitreisende Team kommt dann noch dazu  – dieses allerdings vorsichtshalber nicht mit solarer Technik reisend.

Letztlich mündete selbst dieses über viele Jahre geplante und mit enorm viel Geld ausgerüstete Unternehmen  in einem technischen Desaster. Denn die high-tech-Akkus versagten bereits nach recht kurzer Flugzeit den Dienst und müssen nun komplett ausgetauscht werden. Damit ist aber die Sommerzeit auf der Reiseroute vorüber und wen wunderts – im Winter kann man mit high tech –Solar mangels Sonnenstunden-Zeit  nicht ausreichend weit fliegen. Wobei Fliegen etwas beschönigend klingt. Das Flugzeug muss nach dem Start konsequent versuchen Höhe zu erreichen, denn nachts reichen selbst die ¼ des Flugzeuggewichts ausmachenden Akkus  nicht wirklich aus. Es segelt deshalb dann die gewonnene Höhe nach unten. Wenn die gewonnene Höhe mal nicht reichen sollte (weil die Wettervorhersage nicht stimmte, oder zu viel Gegenwind kam) –  eben Pech gehabt. Spurlos verschwindende Flugzeuge kennt man schon. Sind noch sehr, sehr  selten, aber  das ist ja nicht in Stein gemeiselt.

Trotzdem bleibt dies für nicht-Komfort geübte Segelflugfans unwidersprochen  ein spannendes Ereignis. Segler sind da nicht anderst. Auch die lieben „die teuerste Art, unbequem zu reisen“. Aber wirklich technisch Richtungsweisend ist es eben nach wie vor nicht.

Der weltweit erste autarke, emissionsfreie Start- und Landeplatz 

Manche Wünsche müssen leider Träume bleiben. Auch der Luftsport-Verein ist inzwischen von diesem Ziel abgerückt. Selbsterkenntnis ist nie falsch und kann ein Weg zur Läuterung sein. Zitat:

Denn in absehbarer Zeit geht es wohl nicht ganz ohne Aufstiegshilfen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten. Um abzuheben, reicht W-Power (noch) nicht aus.

Dabei wurde so viel Vorarbeit geleistet.

„Dabei hatte der Luftsportverein vor zwei Jahren  geradezu euphorisch seine neue, batteriegepufferte Photovoltaikanlage vorgestellt – als Meilenstein zur Verwirklichung des des ersten CO2-neutralen Flugplatzes.“

Warum das geschah, erklärt sich ganz einfach: Das Vereinsgelände liegt so abseits, dass kein Versorger eine Stromleitung dahin legen will, außer der Verein würde 100.000 EUR dafür bezahlen. Verständlicher Weise ging das nicht. Also hat der Verein 30.00 EUR in Sachmittel und zusätzlich ( nicht ausgewiesene ) Freiwilligenstunden in eine 14 kW Solaranlage mit 20 kWh Akkuspeicher investiert. Und dieses Invest muss man den Vereinsmitgliedern erklären.

Die Vorteile gegenüber der bisherigen 230 V Steckdose sind grandios: 

„Mit Solarenergie lassen sich nicht nur Kaffeemaschine und Kühlschrank, Alarmanlage und Pumpe … betreiben. Besucher mit E-Bikes können können vor Ort ihre Zweiräder aufladen“.

E-Bikes müssen unglaublich empfindlich auf öko-ideologisch falsch herum drehende Elektronen reagieren. Irgendwie scheint es eine deutsche Manie zu werden, E-Autos[4]  und E-Bikes mit möglichst teuer erzeugtem und noch teurer gespeichertem  Strom kostenlos aufzuladen. E-Bike und E-Auto-Besitzer scheinen die modernen E-Betelmönche zu werden, denen man gerne etwas fürs eigene Öko-Mobilitäts-Seelenheil gibt. Bestimmt fahren deshalb alle Vereinsmitglieder und Besucher ab jetzt nur noch mit E-Bikes vor.

Nun wird der Artikel konkreter. Es gibt zwei Vereinsmitglieder, welche sich besonderst für Solarenergie engagieren. Zufällig besitzt einer davon eine entsprechende Firma. Und rein zufällig wird ein Programm zur Entwicklung von Flugzeug-Elektroantrieben für Leichtflugzeuge mit Bundesmitteln gefördert. Wer wusste bisher schon, dass auch das ein Problem der Energiewende ist. Aber wenn schon mal Geld da ist, sollte man das dringende Problem der Leichtflugzeuge und ihren schä(n)dlichen Beitrag zum Klimawandel eben nicht vernachlässigen und auf jeden Fall konsequent lösen. 

Die Empfänger der Fördermittel-Zuweisung haben dazu schon ihre Visionen: 

„Nach ihren Vorstellungen können sich Segelflugzeuge eines Tages mit Hilfe eingefangener Sonnenenergie ohne fremdes Zutun in die Lüfte erheben und dort oben auch ohne Aufwind längere Zeit kreisen“.

Motorsegler können das schon lange. Noch dazu unabhängig vom Wetter, Sonnenlicht und Jahreszeit. Zuverlässig und bezahlbar gelten aber als Tugenden einer erdzerstörenden Vergangenheit, die überwunden werden muss. Also reduziert man es auf: ausschließlich bei schönstem Sonnenschein und nicht in den dunkleren Jahreszeiten – und baue dazu Solarmotoren ein. Ein Redakteur der das grandios findet, findet sich eben immer.

Fazit

Leider muss der Autor der Welt und den EIKE Lesern mitteilen, dass der bisher schmerzlich vermisste und heiß ersehnte:  weltweit erste autarke, emissionsfreie Start- und Landeplatz – noch etwas auf sich  warten lässt. Er wird es aber sofort verkünden,  wenn die erlösende Info in „seiner“ Lokalzeitung erscheint.

Zwischenzeitlich wünscht er dem Verein viel Glück, dass im Winter beim Werken im Vereinshangar Sonnenschein und Akkukapazität ausreichen. Aber zur Not gibt es ja recht billige 230 V-Motorgeneratoren, um solche Flauten problemlos zu überbrücken.

Quellen

[1]

Frankfurter Allgemeine 14.07.2015: Rekord-Solarflug Die Fliegerweihnacht fällt wohl aus

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/rekord-solarflug-batterien-von-solar-impulse-beschaedigt-13700795.html

[2]

EIKE 07.07.2015: Solarflugzeug Solar Impulse – Spirit of bullshit

http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/solarflugzeug-solar-impulse-spirit-of-bullshit/

[3]

WIKIPEDIA: Solar Impulse 2

https://de.wikipedia.org/wiki/Solar_Impulse

[4]

Aldi. Kostenlose Elektrotankstellen

https://www.aldi-sued.de/de/aldi-sued-a-bis-z/aldi-sued-a-bis-z/e/elektrotankstellen/