Naomi Klein: Beim vom Menschen verursachten Klimawandel geht es ,nicht um Wissenschaft‘
Klein gibt zu, dass progressive Politik hinsichtlich der Umwelt genau das ist, was Marx und Lenin zufolge das gewünschte Ziel der vor 100 Jahren angezettelten Revolution war – die Beseitigung des Kapitalismus. Dabei geht es nicht um Wissenschaft oder Gesundheit, überhaupt nicht. „Unser ökonomisches Modell steht im Krieg mit der Erde“, schreibt Klein. „Wir können die Naturgesetze nicht ändern. Aber wir können unsere Ökonomie ändern. Klimawandel ist unsere beste Chance, dies zu tun und eine bessere Welt zu schaffen“.
Kann eine Aussage noch klarer und eindeutiger sein? „Beim vom Menschen verursachten Klimawandel geht es nicht um Wissenschaft oder Gesundheit, überhaupt nicht!“
Man beachte bitte, dass Klein den doppeldeutigen Terminus „Klimawandel“ nutzt, wenn sie in Wirklichkeit „vom Menschen verursachter Klimawandel“ meint. Es handelt sich um eine Irreführung der Öffentlichkeit in großem Stil, dass jedwede Änderung des Klimas den menschlichen CO2-Emissionen in die Schuhe geschoben wird.
Hier folgt noch eine weitere Einsicht in die Denkwelt von Naomi Klein mittels einer Rezension von Kleins Buch mit dem Titel „This Changes Everything“. Dr. Herzberg, ein anerkannter Wissenschaftler und Autor von Beiträgen zum Klimawandel, schreibt:
Es ist tragisch, dass das, was eine Debatte unter objektiven Wissenschaftlern sein sollte zur Evaluierung der Daten zu Wetter und Klima, zu einem politischen Partisanenkrieg verkommen ist. Unglücklicherweise leistet Kleins jüngstes Buch dieser Tragödie nur Vorschub. Indem sie ihre politische Agenda verfolgt, werden Tatsachen verzerrt und angesehene Wissenschaftler verunglimpft. Einige Beispiele:
Klein sagt: „Kohlendioxid verbleibt ein oder zwei Jahrhunderte lang in der Atmosphäre, einiges davon sogar für ein Jahrtausend oder noch länger“.
Rund 50 veröffentlichte Studien zeigen eine Verweildauer von höchstens 5 Jahren, abgeleitet aus der Abnahme des C14-Isotops nach den oberirdischen russischen Atomtests.
Klein sagt weiter: „Die Mittelalterliche Warmzeit wurde schon vor langer Zeit umfassend widerlegt“.
Falsch! Hunderte Studien haben die Existenz der weltweiten Mittelalterlichen Warmzeit immer wieder belegt, während der die Temperatur höher gelegen hatte als heute zu einer Zeit, als menschliche CO2-Emissionen nicht existent waren. Bei ihrer Besprechung der Wetterauswirkungen von Vulkanausbrüchen versäumt sie es, die wirklich großen Ausbrüche zu erwähnen: Tambora und Krakatau.
Klein erwähnt mit keinem Wort den Klimagate-Skandal.
[Eine längere Biographie von Dr. Herzberg findet sich im Original am Ende des Beitrags. Anm. d. Übers.]
Falsch! Klimagate enthüllt ein schändliches Fehlen wissenschaftlicher Integrität auf Seiten der Klimawandel-Befürworter. Näheres hierzu auf einem Video von mir hier und für echte Daten auf www.climate4you.com. Dort erkennt man: Es ist nichts Ungewöhnliches hinsichtlich der Temperatur, der Eisbedeckung, des Meeresspiegelanstiegs oder der Schneebedeckung, nichts als die normale Variabilität bei den wetterbezogenen Parametern.
Zu ihren Gunsten muss gesagt werden, dass sie Vorträgen von Skeptikern bei einer Heartland-Konferenz zugehört hatte, aber anstatt zu versuchen, aus den Vorträgen der weithin anerkannten Wissenschaftler etwas zu lernen, verunglimpft sie diese Wissenschaftler.
So schreibt sie beispielsweise, dass die „Leugner-Bewegung mit Charakteren verschmutzt ist wie dem altmodischen Physiker … S. Fred Singer“.
Anstatt seine Verdienste als stellvertretender Sekretär der EPA, der Gründung des Weather Bureau Satellite Service‘ und seine Arbeiten in der Weltraumforschung und der Atmosphärenphysik sowie beim Entwurf des ersten Erdbeobachtungssatelliten für meteorologische Zwecke zu würdigen, diffamiert sie ihn als einen „Charakter“ und begrenzt seine Arbeit auf „Raketen-Technologie für das US-Militär“.
Nebenbei, ich habe Fred zum ersten Mal vor über 50 Jahren getroffen, und inzwischen hat er seinen 90. Geburtstag gefeiert. Er flüchtete aus Österreich unmittelbar vor der Machtergreifung und nimmt es jedem übel, der ihn als „Leugner“ bezeichnet, so als ob er ein Holocaust-Leugner sei. Ich habe viele Verwandte beim Holocaust verloren und finde dieses Abstempeln als Leugner ebenfalls besonders widerlich. Klein erwähnt auch mit keinem Wort die Serie von Artikeln in der Nation von Alexander Cockburn, die ihrer Arbeit vorausgegangen war. Cockburn hat die Angst erzeugende Hysterie der Alarmisten der globalen Erwärmung vollständig diskreditiert.
Die Theorie der globalen Erwärmung/des Klimawandels postuliert, dass menschliche CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe eine Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes verursacht und als Folge eine Zunahme der globalen Temperatur und Klimastörungen im Zuge des Treibhauseffektes.
Klein akzeptiert dieses Paradigma ohne jedes Hinterfragen.
Aber wenn man ihr Buch sorgfältig liest, erkennt man, dass sie sich kaum um dessen Stichhaltigkeit Gedanken macht. Zitat: „Die Verringerung von Emissionen ist nur ein Beispiel, wie der Klima-Notfall einem politischen Ziel neues Leben einhauchen kann – mittels seiner Dringlichkeit und der Tatsache, dass er praktisch jedermann auf der Erde betrifft … wie z. B. Erhebung von Steuern von den Reichen, der Blockierung schädlicher Handelsabkommen…“
„Sogar noch wichtiger ist, dass die Klimabewegung ein allumfassendes Narrativ bietet, in dem alles vom Kampf für gute Arbeitsplätze als Rechtfertigung für Einwanderer, Reparationen für die Ungerechtigkeit von Sklaverei … einfach alles zu einem Großen Projekt der Bildung einer unschädlichen und gegen Schocks resistenten Wirtschaft wird, bevor es zu spät ist“. Da also haben wir es: Die Wissenschaft ist nicht so wichtig. Was wirklich zählt, ist die soziale Gerechtigkeit, die wir daraus gewinnen können.
Sie hat viel gelernt aus ihrem Schock-Doktrin-Buch. Genauso wie die internationalen Bankiers die Schuldenkrise in kleineren Ländern ausnutzten, deren soziale Gerechtigkeit und Ökonomien abzubauen, schlägt sie vor, die Klimawandel-„Krise“ zum Erreichen sozialer Gerechtigkeit auszunutzen. Ich stimme weitgehend mit ihren Zielen bzgl. sozialer Gerechtigkeit überein, aber als Wissenschaftler kann ich es nicht ertragen, diese Ziele mittels eines Angst erzeugenden Betrugs zu erreichen.
Hier also folgen die drei einfachsten Argumente, um dem Klimawandel-Paradigma zu begegnen. Drakonische Maßnahmen zur Kontrolle von CO2-Emissionen basieren auf drei Fiktionen:
Erstens, dass es ein „Treibhausgas“ ist. Weder die EPA noch sonst irgendjemand hat bisher jemals eine wissenschaftlich gültige Definition eines solchen Gebildes vorgelegt. Die Atmosphäre ist weder das Dach eines Treibhauses noch kann sie „Wärme zurückhalten“. Stattdessen kühlt sie die Erde durch natürliche Konvektion und Strahlung in den Weltraum.
Zweitens, mit nur 0,04 Prozent des atmosphärischen Gasgemischs soll CO2 vermeintlich Temperatur und Klima der Erde kontrollieren. Das ist absurd und enthält nicht einen Iota eines zuverlässigen Beweises, dass das so ist.
Drittens, das Paradigma postuliert, dass menschliche Emissionen den atmosphärischen CO2-Gehalt bestimmen. Die Daten zeigen in überwältigender Klarheit, dass natürliche Quellen und Senken wie ozeanische Emission und Absorption, Photosynthese, Herausfiltern durch Vegetation, Vulkanausbrüche, Waldbrände und viele andere Prozesse die menschlichen Emissionen bei Weitem übertreffen. Im Vergleich dazu sind die menschlichen Emissionen trivial und lösen sich rasch in den kalten Ozeanen.
Die Bewegung der „Klima-Gerechtigkeit“ wird mit ihrem Verschmelzen des gerechtfertigten Wunsches nach sozialer Gerechtigkeit mit der verlogenen Theorie des vom Menschen verursachten Klimawandels nur dafür sorgen, dass soziale Gerechtigkeit vollständig diskreditiert wird, sobald die Wahrheit über den Klimawandel ans Tageslicht kommt.
Extreme Umweltlösungen können außerdem unbeabsichtigte Nebenwirkungen haben.
Die Arbeit von Rachel Carson, Kleins Heldin, führte zu einer weltweiten Ächtung des Einsatzes von DDT. Die Folge waren etwa 100.000 mehr Todesfälle pro Jahr unter Kindern in Afrika als Folge von Malaria. Diese Malaria-Epidemie ging viele Jahre später wieder zurück, nachdem der Einsatz von DDT wieder aufgenommen worden ist.
Jeder finde für sich selbst heraus, welche schädlichen unbeabsichtigten Konsequenzen aus den Maßnahmen zur Eliminierung fossiler Treibstoffe resultieren. Die Wirklichkeit lautet, dass derartige Maßnahmen keinerlei Auswirkungen auf Wetter und Klima haben werden.
Übersetzt von Chris Frey EIKE