Energie-Effizienz-Programme sind ein weiterer grüner Flop

Die Rationale lautet, dass Verbraucher kurzsichtig handeln, wenn sie sich weigern, ihre Häuser zu isolieren oder effizientere Ausrüstung kaufen. Sie sollten in diese Richtung geschoben werden.

Aber eine neue Studie stellt diese Prämisse in Frage. Die Untersuchung bei Haushalten, die öffentliche Subventionen in Anspruch genommen hatten, um ihre Häuser gegen das Wetter zu „rüsten“, ergab, dass die Investitionen bzgl. Effizienz weit mehr kosten als sie einsparen. Die Verbraucher könnten also ganz und gar nicht irrational handeln, wenn sie auf solche Subventionen verzichten: die Programme sind einfach viel weniger vorteilhaft als deren Befürworter glauben.

Die Studie enthält wichtige Implikationen hinsichtlich der derzeitigen Bemühungen, die den Planeten erwärmenden Kohlendioxid-Emissionen [?] zu reduzieren. Energieeffizienz-Programme sind politisch populär, könnten jedoch weitaus teurer sein als Mechanismen, die von Preissignalen abhängen. Darunter sind Kohlenstoffsteuern (zugegeben, ein politischer Schuss in den Ofen) oder Emissions-Zertifikate, eine der verfügbaren Optionen für Staaten zur Erreichung neuer politischer Begrenzungen von Treibhausgas-Emissionen.

Die Vorstellung, dass sich die Verbraucher selbst schaden, wenn sie Investitionen zur Reduktion ihrer Treibstoff- und Stromrechnungen links liegen lassen, ist inzwischen bekannt unter der Bezeichnung „Energieeffizienz-Lücke“. Ökonomen, die die Psychologie zur Erklärung scheinbar irrationalen Verhaltens bemühen, glauben, dass Ungeduld, fehlende Informationen oder Trägheit die Lücke erklären können.

Viele Regierungsprogramme trachten danach, diese Lücke zu schließen, zum Beispiel indem sie Unternehmen dazu anhalten, die Verbraucher mit effizienteren Glühlampen auszustatten. Das Weatherization Assistance Program (WAP) der USA, ins Leben gerufen im Jahre 1976, bietet Familien mit geringem Einkommen Subventionen an, damit sie ihre Wohnungen energieeffizienter machen mit neuen Möbeln und Isolierung von Dach und Wänden. Dieses Programm erfuhr einen gewaltigen Schub als Teil des ökonomischen Stimulans-Paketes der Obama-Administration im Jahre 2009.

Michael Greenstone von der University of Chicago und ehemals Chefökonom im Council of Economic Advisers der Obama-Administration, sowie Meredith Fowlie und Catherine Wolfram von der University of California in Berkeley verwendeten ein willkürlich gewähltes Kontrollsystem, um zu bestimmen, ob die von Ingenieurs-Modellen vorhergesagten Einsparungen für WAP mit der Realität in Einklang standen.

Die Autoren konzentrierten sich auf eine Stichprobe von über 30.000 für WAP geeignete Haushalte in Michigan. Davon wurde ein Viertel ermutigt, sich um das Programm zu bemühen via Hausbesuchen von Mitarbeitern, die für diese Studie angeheuert worden waren, und via Telefon. Die Haushalte waren sehr zögerlich, obwohl es sie nichts gekostet hätte.

Dann verglichen die Autoren den Energieverbrauch und die Thermostat-Einstellungen der Haushalte, die sich um das Programm bemühten, mit denen, die dies nicht taten. Der Energieverbrauch der Teilnehmer an dem Programm ging um 10% bis 20% zurück, war also weit entfernt von den vom Modell vorhergesagten 40%. Die Einsparungen beliefen sich auf 2400 Dollar, weniger als die Hälfte der Investitionen in Energieeffizienz von 5000 Dollar. Die Autoren bezifferten den Rücklauf aus den Investitionen mit minus 2,2% über 16 Jahre, also viel schlechter als die historischen Rückläufe aus Aktien oder Anteilen.

Full post (paywalled)

Link: http://www.thegwpf.com/energy-efficiency-programmes-are-another-green-flop/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Solarflugzeug Solar Impulse – Spirit of bullshit

Die tollkühnen Eidgenossen wechseln sich am Steuer des 72 Meter breiten Carbonfaservogels ab. Denn der 2,3 Tonnen schwere, 90 km/h schnelle Ökoflieger verträgt außer einem einzigen Piloten an Bord so gut wie keine Zuladung.

Nachdem Boschberg in China wochenlang auf günstiges Wetter gewartet hatte, brachte er die fliegende Solarkiste via Japan schließlich in Hawaii stolz wie Bolle zur Landung. Da jubelte nicht nur das 30-köpfige Kontrollzentrum in Monaco, von wo aus das etliche Millionen teure Projekt gesteuert wird (Sponsor u.a.: die Luxusmarkengruppe Moet/Hennessy). Es jubelte auch die Pressemeute, als ihr Borschberg den kühnen Satz ins Notizbüchlein diktierte: „Niemand kann jetzt mehr sagen, dass Erneuerbare Energien nicht das Unmögliche vollbringen können.“

Alle Medien berichteten selig, von der dpa bis zu „Spiegel online“, von der „Zeit“ bis zur „Süddeutschen“. Und die Jungs und Deerns von der „taz“ machten sich fast die Büxen nass ob des Projekts. Welches für sie „kein Flugzeug“, sondern „ein Statement“ ist. In dem die Genossen gar das Zeichen für „eine epochale Wende der Menschheit“ zu erkennen wähnten.

Natürlich schielt die Aktion der Schweizer Luftikusse auf Charles Lindbergh, dem 1927 die erste nonstop und allein unternommene Atlantiküberquerung gelang. Lindbergh war ein Luftfahrtpionier in dem Sinne, dass sein Flug im einmotorigen Hochdecker Ryan NYP, getauft auf den Namen „Spirit of St. Louis“, tatsächlich bahnbrechend war. Gut zehn Jahre danach flogen auch Passagiermaschinen über den Atlantik.

Die Schönwetterpiloten in ihrer gesponserten Hobbymühle dagegen bewegen gar nichts, abgesehen von den eigenen Ärschen. Stromerzeugung mittels der erratischen Solartechnik ist schon am Boden weitgehend sinnlos, weil immer konventionelle Kraftwerke im Hintergrund mitlaufen oder bereit gehalten werden müssen. Für richtige Flugzeuge wäre ein Antrieb per Solarkraft ungefähr so effektiv wie ein Eis am Stiel zur Kühlung einer Fischfabrik. Es sei denn, man gäbe jedem Solarliner ein konventionelles Flugzeug mit auf den Weg, das den Sonnenvogel bei Bedarf auf den Haken nimmt.

Und auch für das Nichts-ist-unmöglich-Getröte der Solarlobby eignet sich das Solarmobil schlecht. Dermaßen dämlich, einen teuren Spleen von zwei aufmerksamkeitssüchtigen Geschaftlhubern mit dem Durchbruch der Solarenergie zum Global Player zu verwechseln, sind die meisten Menschen denn doch nicht. Wie die Reaktionen vieler Leser zeigten, die sich über den grotesken Medienhype des jämmerlichen Aeroplans ärgerten. Einer brachte die Kosten-Nutzen-Rechnung auf den Punkt: „Sorry, das Ding kostet schlicht Millionen und kann nichts.“ Ganz ähnlich der Solarenergie als solcher.

Demnächst fliegt die Solar Impulse 2 weiter in Richtung Festland-Amerika. The spirit of bullshit never dies.

Übernommen von ACHGUT hier




Das Erdkabel ist kein Patentrezept

Für die konventionelle Drehstrom-Freileitung sprechen die geringeren Baukosten und die Erfahrungen bei Bau und Betrieb. Außerdem ist sie im Gegensatz zum Gleichstrom-Erdkabel unterwegs mit dem vorhandenen Leitungsnetz verknüpfbar. Das ist für die Netzstabilität ein Wert an sich. Das Gleichstrom-Erdkabel ist wie eine Autobahn ohne Anschlußstellen. Im Netz ist sie ein Fremdkörper. Für die Gleichstrom-Erdverkabelung sprechen lediglich landschaftsästhetische Belange und der Schutz der Vogelwelt.

Technisch-ökonomisch ist es erforderlich, daß man sich für eine von beiden Lösungen konsequent entscheidet. Der abschnittsweise Wechsel zwischen Hochspannungsfreileitung für Drehstrom und Erdverkabelung für Gleichstrom ist sündhaft teuer, da jede Umformung des Stroms etwa 50 bis 100 Mio. € an Investitionsaufwendungen erfordert. Wie weit das den Politkern klar ist, wird sich zeigen.

Die Freileitungsgegner behaupteten, eine Verkabelungstrasse sei kürzer, über dem Kabel könne Landwirtschaft betrieben werden und die Trassenbreite sei geringer.

Die Trassenbreite ist beim Kabel tatsächlich deutlich geringer. Mit der landwirtschaftlichen Nutzung ist das aber so eine Sache. Über oder neben der Leitung muß dauerhaft eine Straße oder ein befestigter Weg unterhalten werden, der den Zugang zum Kabel gewährleistet, um an die Muffen und an die Kabel jederzeit heranzukommen. Wegen dieser Straße, die man auch schon als Baustraße benötigt, kommt die Trassierung über Schluchten und steile Berghänge nicht in Betracht. Man kann nur so trassieren, daß die Leitung an einer befahrbaren Straße liegt. Da ist bei etwas mehr als 10 % Längsgefälle Schluß, weil die Befahrbarkeit auch im Winter gewährleistet sein muß. Ob die Verkabelungstrasse unter diesen Bedingungen kürzer wird ist eine gute Frage: im Gebirge ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil wird sie länger. Außerdem werden durch die Straße die Bewirtschaftungseinheiten (Felder) der Bauern zertrennt. Und direkt über der Leitung wird der Bauer mit Abwärme und Verdunstung zu kämpfen haben. Naturschutzrelevante Flächen werden durch Bau und Betrieb einer Stromkabeltrasse gefährdet, alleine auch durch die Abwärme der Leitung im Betrieb. Die Naturschützer werden Umgehungsvarianten fordern, was auch der Gesetzeslage entspricht und weitere Trassenverlängerungen mit sich bringt.

Der Tiefbaupraktiker weiß, daß es Leitungskreuzungen, Kreuzungen mit Straßen, Eisenbahnen, Wegen und Gewässern gibt. Mit Freileitungen ist man da relativ flexibel, weil man alle Hindernisse überspannt. Mit dicken ummantelten Kabeln nicht. Jede Kreuzung erfordert bei Kabeln Dükerungen oder Bohrungen bzw. Umverlegungen von anderen Medien. Größere Medienleitungen sind teuer anzupassen, bzw. der Trassenverlauf ist auf vorhandene Leitungen und Kabel abzustimmen. Das können Erdgasleitungen, Produktenleitungen oder Fernwasserleitungen sein. Den Kreuzungsaufwand für kleine Leitungen und Kabel ist nicht übermäßig groß, doch die Summe machts. In der Lüneburger Heide kommt man mit etwas Glück auf 1 bis 3 Kreuzungen pro Kilometer, in dicht besiedelten Bereichen können es schnell 10 bis 20 werden.

Der Bauaufwand für eine Verkabelung ist hinsichtlich der baubedingten Störungen des Naturhaushalts nicht unbeträchtlich. Der Laie unterschätzt, wie die Baustelle einer Dükerung oder einer Leitungskreuzung aussieht. Die Freileitungstrasse erfordert baubedingt wesentlich geringere Eingriffe. Überhaupt ist die Freileitung deshalb billiger, weil zu ihrer Errichtung deutlich weniger Energie verbraucht wird, Baukosten sind in der letzten Konsequenz Energiekosten.

Für die Gleichstrom-Kabelvariante ergeben sich etwa die sechsfachen Baukosten wie für die Drehstrom-Freileitungsvariante. Wobei die Verkabelung eine Experimentalbauweise ist, für die es kaum belastbare Erfahrungen gibt. Bisher wurden solche Hochspannungs-Gleichstrom-Kabel (HGÜ-Kabel) als Seekabel gebaut. In Berlin gibt es ein Pilotprojekt an Land, welches zu klein ist, um alle Fragen zu beantworten.

Wenn wir mal konservativ annehmen, daß 10 Mrd. € Mehraufwand für die Verkabelung beider Nord-Süd Kabel-Stromtrassen entstehen, so sind das pro Bürger 124 € oder für eine vierköpfige Familie 500 €. Oder für einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten etwa 350 €. Alles für die Abschaltung der Kernkraftwerke.

Andreas Mihm von der FAZ resumiert nach dem Regierungskompromiß heute: „Nur so viel ist gewiss: Die Energiewende wird noch komplexer, noch schwieriger – und noch teurer.“ Jürgen Trittin hatte 2004 in seiner  Zeit als Bundesminister versprochen: “Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet – so viel wie eine Kugel Eis.” 2014 hatte Volker Zastrow von der FDP errechnet, daß die monatliche Kugel Eis für eine vierköpfige Familie 355 € im Jahr kostet, also genau das 30fache der Prognose des Bundesministers. Mit der teuersten Variante des Netzausbaus und dem weiteren Zubau von nachhaltig instabiler Energie werden es wohl bald jedes Jahr die Einrichtungskosten einer Eisdiele werden.

Übernommen von Prabelsblog hier




Neue Hitzerekorde, trotz Abkühlung seit 1998, warum?

Wie die Grafik 1 zeigt, kühlen seit 1998 die Temperaturen in Deutschland und weltweit wieder ab. Die Daten sind dem Archiv des Deutschen Wetterdienstes entnommen:

Abb1: Seit 1999 haben wir für die Deutschlandtemperaturen eine fallende Trendlinie. Seitdem scheint die Wirkung der Treibhausgase ausgesetzt zu haben. Das Jahr 2015 wird sich bei knapp über 9 Grad einpendeln und den fallenden Trend bestätigen.

Der Juli ist ein Ausnahmemonat.

Ein Jahr besteht natürlich aus zwölf Monaten. Die Jahrestemperaturen werden seit der Jahrtausendwende, bzw. kurz davor zwar kälter, aber nicht alle Monate sind gleichmäßig betroffen. Der Juli ist nun ein ausgesprochener Ausnahmemonat, er hat sich von 1975 bis 1998 erwärmt, er hat aber den Stillstand und in der Gegenwart die Tendenz zum Kühlerwerden nicht mitgemacht. Er behält seine steigende Trendlinie weiter und damit seine Aufwärtstendenz bei. Der Monat Juli hat den Monat August bei den Temperaturen überholt und ist inzwischen zum wärmsten Monat des Jahres in Deutschland geworden.

Verallgemeinert lässt sich sagen: Im Monat Juli ist es in Süddeutschland etwa so warm wie es vor 40 Jahren in Südtirol war.

Unsere Frage war, weshalb nun im Juli immer wieder neue Temperaturrekorde gebrochen werden. Bereits durch die unten stehende Grafik 2 dürfte die Frage geklärt sein.

Grafik 2: Der Monat Juli macht keine Erwärmungspause. Er setzt die Erwärmungstendenz auch nach 1998 fort. Zufälligerweise ist auch die C02-Konzentration in diesem Zeitraum gestiegen, das zeigt die kleine ins Diagramm eingearbeitete Grafik.

Da der Monat Juli auch in der Gegenwart weiter wärmer wird, gibt es natürlich an besonders heißen Julitagen auch immer wieder neue Temperatur- und Hitzerekorde zu vermelden.

Aber noch weitere Gründe sind verantwortlich, weshalb die Anzahl der heißen Tage in Deutschland zugenommen hat. Die Temperaturrekorde treten vor allem dort auf, wo sich die Wärmeinseln um die Messstationen besonders entwickelt haben. Und eben dort, wo die Bebauung um die Orte vor allem in die Frischluftschneisen hineingewandert ist, so dass die nächtliche Abkühlung nicht mehr wirken kann. An solchen Orten sind dann stets neue Temperaturrekorde und ein Überschreiten der 40 C-Marke auch in diesem Juli zu erwarten. Außerdem haben im Juli sowohl die monatliche Sonnenscheindauer als auch die Häufigkeit von Großwetterlagen, die erwärmend wirken, zugenommen, siehe Grafik 3:

Grafik 3: Seit 1951 nahm die Häufigkeit von Großwetterlagen, die warme Luftmassen heranführen oder vor Ort erwärmend wirken, das sind alle Lagen mit Südanteil, dazu Hochdruckgebiete über Mitteleuropa und die Ostlagen (untere, rosa Kurve) deutlich zu; auch die Sonnenscheindauer erhöhte sich (Mitte, gelb).

Wie lange diese Entwicklung noch anhält, lässt sich nicht vorhersagen. Die Sonnenscheindauer erhöhte sich wegen der ab den 1980er Jahren greifenden Luftreinhaltemaßnahmen und der bis in die frühen 2000er Jahre sehr hohen Sonnenaktivität. Die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen werden vermutlich unter anderem auch von der AMO beeinflusst, einer Wassertemperaturschwankung im Nordatlantik, die zwischen 1995 und 2010 ihr Maximum hatte. Da Sonnenaktivität und die AMO in eine Abschwungphase übergehen, scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich auch der Juli wieder abzukühlen beginnt. Und mit dem Juli hatte mitunter der Sommer bereits sein kurzes heißes Gastspiel in Deutschland beendet (1999, 2006,2010, 2014). Die tropische Wetterlage ist dann im August oft recht abrupt beendet. Der Warmlufttropfen aus Spanien und Nordafrika ist aufgezehrt. Das muss nicht zwangsläufig jedes Mal so sein- eine Augustprognose 2015 ist damit unmöglich. Anhand der Langzeit- Reihe für Potsdam (Datenquelle: PIK) sieht man aber bei Betrachtung des gesamten „Meteorologischen“ Sommers (Juni, Juli, August) sehr schön den beginnenden Abschwung der AMO- Werte und der Lufttemperaturen; nur die Sonnenscheindauer ist- möglicherweise wegen der Wirkung der Luftreinhaltemaßnahmen- noch nicht rückläufig:

Grafik 4: Bei insgesamt leichtem Anstieg folgen die Sommertemperaturen in Potsdam (rotbraun, Mitte) dem Auf und Ab der AMO (obere, grüne Kurve). In den 2000er Jahren setzte ein leichter sommerlicher Temperaturrückgang ein, weil die wärmeren Juli- Werte die fallenden Juni- und Augusttemperaturen nicht kompensieren konnten.

Dieser einstige Hochsommermonat August verliert zunehmend an wärmender Kraft in Deutschland. Obwohl natürlich die C02-Treibhausgase nachgewiesenermaßen auch im August weiter gestiegen sind, hat doch deren erwärmende Wirkung anscheinend ausgesetzt. Kein einziger der Treibhausgläubigen kann diese Tatsache erklären. Fragen wir mal ironisch: Beweist die Grafik 2 etwa, dass der C02-THE im Juli erwärmend wirkt und dann schlagartig einen Monat später abkühlend wirkt? Aber wie im echten Leben stellen sich Gläubige solche Fragen nicht. Die Wissenschaftslogik wird vom Glauben überdeckt. Überzeugte Gläubige speichern aus diesem Artikel nur die Grafik 2, also die weitere Erwärmung im Juli ab. Die nachfolgende Grafik 5, die abkühlende Trendlinie vom Monat August wird zwar angeschaut, aber im Gehirn nicht abgespeichert, da der Erwärmungsglaube die erfolgreiche Wissensbildung verhindert.

Grafik 5: Der Monat August verhält sich genau umgekehrt wie der Juli. Er zeigt bereits seit 1997 eine fallende Trendlinie. Die C02-Konzentration ist natürlich auch im Monat Augst in den letzten Jahren gestiegen. Die Augusttemperaturen richten sich aber nicht danach.

Ausblick auf den Sommer 2015

Der Juni wird seit 1998 kälter, der Juli wärmer und der August wieder kälter, also 2 zu 1 für die Kälte. Genau das zeigen auch die Sommertemperaturen der drei Monate für die Gegenwart. Alle Temperaturangaben sind Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes und deshalb auch nicht wärmeinselbereinigt. Bei einer Wärmeinselbereinigung wären die Trendlinien natürlich noch fallender. Der weiter zunehmende Wärmeinseleffekt weltweit und auch in Deutschland – täglich werden bei uns 1,1 km2 überbaut- führt zu einer Abbremsung der Abkühlung bei den Messstationen.

Im Sommer ist die Wärmewirkung der betonierten bzw. dunklen Straßenflächen besonders groß. Mit billigen Infrarotthermometern aus dem Baumarkt mag sich jeder davon überzeugen. Hier eine eigene Messung am 05.Juli 2015 um 9 Uhr in der freien Fläche: Luft: 26 C, Anzeige Autothermometer, Geteerter Feldweg 34 C, Wiese, etwa zwei Meter vom Weg entfernt: 21 C.

Jeden Tag werden Straßen neu gebaut, sie sind Wärmebänder, also Heizkörper in der Landschaft, aber noch mehr in den bebauten Gebieten, weil sie die Frischluftschneisen aufwärmen.

Wir haben auf eine Wärmeinselbereinigung der DWD-Daten verzichtet, weil die Ergebnisse auch so bereits eindeutig sind.

Grafik 6: Die drei Sommermonate Juni/Juli und August bilden die Jahreszeit Sommer. Die Grafik zeigt: der Sommer wird kälter in Deutschland. Die Daten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach und deshalb nicht wärmeinselbereinigt. Sonst wäre die Trendlinie noch fallender.

Ergebnisse:

1.) Die Erwärmung dauerte gute 20 Jahre und ging etwa 1998 zu Ende.

2.) Seitdem fallen die Temperaturen in Deutschland.

3.) Der Monat Juli macht eine Ausnahme, er wurde auch nach 1998 weiter wärmer.

4.) Aus diesem Grunde nimmt die Zahl der heißen Tage in Deutschland zu.

5.) Insgesamt wird der Sommer in der Gegenwart trotzdem kälter.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.




Report: Deutschlands „grüner“ Revolution geht das Geld aus

Deutschlands 412 Milliarden Dollar Plan, sich mit grüner Energie zu versorgen, könnte sich einem neuen Report von Finanzberatern zufolge als finanziell untragbar herausstellen angesichts in den Himmel schießender Energiepreise und der Forderung der traditionellen Kraftwerke nach weiteren Subventionen, um in Betrieb zu bleiben.

„Das notwendige Kapital zur Expansion der Netz-Infrastruktur und für Offshore-Wind kann möglicherweise nur mit Hilfe alternativer und internationaler Investoren aufgebracht werden“, warnt ein Report von Beratern bei Roland Berger und dem World Energy Council WEC.

„Allerdings stellen hohe Risiken in Frage, ob die Investitionen mit hinreichender Kapazität und Schnelligkeit aufgebracht werden können“, heißt es in der unveröffentlichten Studie, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt.

Seit Jahren versucht Deutschland, immer mehr Wind- und Solarenergie in sein Stromnetz zu bringen, aber was als Bemühungen mit guter Absicht begann zum Kampf gegen die globale Erwärmung entwickelte sich zu einem teuren Labyrinth von Subventionen und Spezialinteressen der Politik.

Der dahinter stehende Gedanke war, dass wenn das Netz erst einmal zur Aufnahme mehr grüner Energie transformiert wäre, die Kosten sinken würden infolge neuer Technologien und Effizienzen, die auf den Markt kommen würden. Aber der Report von Roland Berger und dem WEC warnt, dass während der nächsten 15 Jahre mindestens 280 Milliarden Euro gebraucht werden, um Deutschlands grüne Ziele zu erreichen. Und das geht nur mit „nachhaltiger politischer Unterstützung“, warnt der Bericht – ohne diese würde die Transformation wahrscheinlich noch viel teurer werden.

Das ist nur die Spitze des Kostenberges, warnt der Bericht. Und weiter: die Förderung von Offshore-Windparks enthält „ein hohes Risiko und Barrieren bzgl. des Eintritts in den Markt“ sowie eine „bedeutend angespanntere Lage“. Deutschland und andere europäische Länder sind zunehmend abhängig von Offshore-Windparks, vor allem hinsichtlich der Abschaltung von Kernkraftwerken.

„Das hohe Risiko, in Offshore-Windparks zu investieren, widerspricht jedoch dem Risikoprofil institutioneller Investoren“, heißt es in dem Bericht weiter. Und man vergesse nicht das Geld, das erforderlich ist für Übertragungssysteme, um die lokale und fein verteilte Stromerzeugung an die Wohnungen und Industrien zu liefern, die diesen Strom brauchen. Die Bundesnetzagentur schätzt, dass diese Systeme Deutschland bis zum Jahre 2040 28 bis 43 Milliarden Euro kosten werden.

Eine Sache, die von den Unterstützern grüner Energie oftmals übersehen wird ist, dass die Menschen Energie brauchen, während neue Quellen erschlossen werden. Deutschlands Energiewende verursacht jedoch immer höhere Defizite bei traditionellen Kraftwerken – welche immer noch den größten Teil der Energie in Deutschland erzeugen. Dies erfordert auch immer höhere Subventionen, um sie am Leben zu halten.

„Viele traditionelle Unternehmen, die zuvor Investitionen im Stromsektor finanziert haben, hauptsächlich mit Kapital ihrer Anteilseigner, stehen heute mit dem Rücken zur Wand“, sagte Uwe Franke, Präsident der Deutschland-Abteilung des WEC, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Er sagte der Zeitung, dass „neue Investoren noch gefunden werden müssen, die an die Energiewende und die Versorgungssicherheit glauben“.

Link: http://www.thegwpf.com/report-germanys-green-revolution-is-running-out-of-money/

Übersetzt von Chris Frey EIKE