Wie ernst der Klimawandel in deutschen Schulen genommen wird
In den USA, wo die Politiker der Republikaner sich gegenseitig mit Zweifeln an diesem Thema zu übertrumpfen versuchen (hier), kämpfen wir darum, ob man Schulkindern beibringen soll, dass der Klimawandel real ist. In Deutschland hat man die Kinder über Nachhaltigkeit und Klimawandel seit Jahren belehrt.
Und die Bemühungen dieser Indoktrination werden immer stärker.
Man nehme beispielsweise das Emmy-Noether-Gymnasium in Berlin-Köpenick. [Der Link führt auf die natürlich deutschsprachige Website der Schule, die sich ,Umweltgymnasium‘ nennt. Anm. d. Übers.] 800 SchülerInnen büffeln dort für das Abitur. Die Lehrer an dieser Schule betrachten das Thema Klimawandel als so drückend, dass sie es in praktisch alle Schulfächer integriert haben, die man sich denken kann (einschließlich, wenn dem Lehrer danach ist, im Fach Latein). In etwa einem Viertel des Englisch-Lehrbuches der 10. Klasse zum Beispiel geht es um die Bedrohungen des Planeten Erde. Das heißt, wenn Kinder die Verlaufsform im Englischen lernen, bestehen die Grammatik-Übungssätze aus solchen wie diesem hier: „Wenn wir nicht etwas gegen die globale Erwärmung tun, wird immer mehr polares Eis schmelzen“.
Genauso wie im Fach Geographie in der 11. Klasse, das sich komplett dem Thema Nachhaltigkeit widmet, schreiben die SchülerInnen Poesie über Klimawandel [dieser Begriff steht so im Original]. Mein Lieblings-Couplet stammt aus einer Ode der Schülerin XXX: „The water level rises/ The fish are in a crisis“.
Während meines Besuches befragten mich diese Schülerin und ihre Klassenkameraden über den Skeptizismus in den USA gegenüber einem Thema, das – soweit es die übrige Welt betrifft – weitgehend settled ist. Warum wurden Amerikaner nicht durch Extremwetterereignisse aufgerüttelt wie Hurrikan Sandy oder die Dürre in Kalifornien (ja, von beidem hatten sie gehört), und von denen eine Zunahme und Verstärkung prophezeit wird, falls wir nichts tun, um unsere Emissionen zu drosseln? Warum glauben wir nicht, was die Wissenschaftler uns sagen? Ich versuchte, ihnen das gigantische vokale Netzwerk konspirativer Theoretiker zu erklären, die glauben, dass 97 Prozent aller Klimawissenschaftler die Welt betrogen haben (hier) – und die sich ein Paralleluniversum der Pseudowissenschaft erschaffen haben, um ihre Aussagen zu belegen.
„Das ist doch unvorstellbar!“ rief ein anderer Schüler.
Es ist einfach, diese Reaktion als eine Einzelmeinung im Vielvölkergebiet Ostberlins abzutun, was eine Art Berkeley von Deutschland ist. Aber das von mir genannte Lehrbuch wird im ganzen Land verwendet, und noch diesen Sommer werden die Kultusminister der Bundesländer Leitlinien verabschieden, um Nachhaltigkeit zu lehren in den Fächern Englisch, Französisch, Spanisch, bildende Künste, Musik, Geschichte, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik und sogar im Sportunterricht. Und Alexander Leicht zufolge, dem Leiter der Abteilung Education for Sustainable Development zufolge sind ähnliche Bemühungen in Entwicklungsländern im Gange wie der Dominikanischen Republik, Südafrika, Vietnam, Kenia und Mauritius.
In Frankreich ebenso wie in Deutschland waren Arbeitsgemeinschaften von Schülern zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel eine Zeitlang Teil des Lehrplanes an den meisten Schulen (teils das Ergebnis eines UN-Vertrages aus dem Jahr 1992, den die USA erst unterschrieben und dann ignoriert haben). Und da Frankreich sich auf die große UN-Klimakonferenz im Dezember vorbereitet, erkunden Bildungsfunktionäre, ob man von jeder Schule in Frankreich verlangen sollte, seine eigenen simulierten Verhandlungen im UN-Stil abzuhalten, wobei die SchülerInnen internationale Verhandlungen zu Emissionszielen durchspielen, dann lernen, was mit unserem (gemeinsamen) Planeten passiert, wenn ihre Bemühungen erfolgreich sind. Oder, vielleicht noch wahrscheinlicher, sich totlaufen.
Die amerikanische Öffentlichkeit scheint etwas weniger an jenen UN-Verfahren interessiert zu sein, geschweige denn daran, sie an Schulen durchzuspielen. Der Außenminister Frankreichs warnte kürzlich davor, dass die Gespräche nutzlos sein werden infolge der Ablehnung dieses Themas in den USA. Das scheint wohl zu stimmen, in jener Umfrage von YouGov, welche in 15 Ländern auf vier Kontinenten durchgeführt worden war, waren die Amerikaner nicht nur diejenigen, die am wahrscheinlichsten ihr Desinteresse an diesem Thema zum Ausdruck gebracht haben, sondern auch diejenigen, die am wahrscheinlichsten sagen, dass ihre Regierung schon jetzt „zu viel tut“, um den Klimawandel aufzuhalten.
Welche aufdringlichen Regierungs-Interventionen könnten diese Amerikaner dazu bringen, sich mehr des Themas anzunehmen? Das, meine lieben Freunde, bleibt unvorstellbar.
Kommentar des Übersetzers zu diesem Beitrag:
Schamlose Indoktrination von Kindern
Als ich auf diesen Link gestoßen bin, wollte ich erst meinen Augen nicht trauen. Wer mich kennt und weiß, wie viele Kinder ich ehrenamtlich betreue und betreut habe, wird sich nicht wundern, dass rasch erst Entsetzen, dann ohnmächtige Wut und große Traurigkeit kamen, in dieser Reihenfolge.
Der Beitrag ist aus der Sicht einer amerikanischen Journalistin geschrieben, die als Meinungs-Kolumnistin bei der Washington Post arbeitet. Sie schreibt über alle Themen, nicht nur Klima. Man klicke oben auf ihren Namen, um mehr zu erfahren.
Ich weiß nicht, ob die genannte Schule in Berlin-Köpenick ein besonders krasser Ausnahmefall ist; das geht aus dem Beitrag nicht hervor. Aber die einzige Schule wird es wohl nicht sein.
Die Art und Weise, mit der Kinder und Jugendliche an dieser Schule auf allen Ebenen indoktriniert werden, ist ein Skandal ohnegleichen und dazu angetan, eine gesamte Generation, die doch unsere Zukunft ist, zu versauen (man verzeihe mir den vulgären Ausdruck).
Indoktrination von Kindern wird von den UN als „Verbrechen gegen die Menschheit“ gelistet. Genau dessen macht sich diese Schule schuldig, und mit ihr die gesamte Meute unserer Politiker und auch der Medien. Alle scheinen einhellig diesem Verbrechen auch noch zu huldigen. Eine ähnliche umfassende Indoktrination (mit den bekannten verheerenden Folgen) ist mir nur aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts bekannt.
Ich appelliere DRINGEND an Politiker und Entscheidungsträger: Hören Sie mit diesem Unsinn auf!
Ich appelliere NOCH DRINGENDER an Medien und linientreue Trittbrettfahrer: Hören sie mit dieser Heuchelei, mit dem Leugnen sowie dem Diffamieren und Verunglimpfen derjenigen auf, die nichts weiter tun als klare, bewiesene Fakten zu nennen! Was ist das für ein System, in dem man die Wahrheit ohne Furcht vor Repressalien nicht mehr nennen darf?
Dass ich davon nur aus einer amerikanischen Quelle erfahre, ist da nur noch wie ein Sahnetupfer auf einem stinkenden Misthaufen.
Chris Frey
Anmerkung der Redaktion
Diese kriminelle Indoktrination geht auf breiter Front weiter-
Hier finden Sie einen Bericht von 3Sat zur „Kids Climate Conference“: Die deutsche „Kids Climate Conference“ informiert Kinder in verschiedenen Workshops über den Klimawandel und nachhaltigen Konsum.
Hier schreibt ein Leser in seiner Empörung zu Auszügen daraus
Hier einige interessante Stellen (Empfehlungen): (die auch allzu oft im Hinblick auf den 1. und 2. Hauptsatz der Thermodynamik so falsch sind.
1. Ab 3:28 behauptet der Schüler mit der Cappy „das zuviel CO2 Ausstoß das Klima erwärmt“ (…):
Des weiteren lohnt sich der Blick auf das „plakative CO2 Plakat“ (im doppeldeutigen Sinne): Alles brennt und alles ist schwarz… so sieht plakativ die Industrie aus? Weiter noch „CO2 entsteht in vielen Prozessen die Energie benötigen“ Sollen wir ab sofort die Industrie komplett abschaffen??? Und was wird dann aus der Zukunft der Kinder? An der Stelle macht sich niemand die Mühe die andere Seite zu beleuchten?
2. Ab 3:48 wird das ganz schön mies: Was soll die bloße Umrechnerei in Kohleeinheiten..? „Kohleeinheiten, die die Kinder erfahren können“ wird als Worthülse ausgesagt und in Verbindung gebracht zu ihren Spielzeugen auf die sie Verzichten sollen (als CO2 Rucksack bezeichnet) und das ganze nur um den Kindern Angst zu machen? …
3. Ab 5:18 „…Wärme konservieren…“: … und weiter:
„Häuser die fossile Energieträger, Öl, Gas oder Kohle [in privaten Haushalten] verbrennen tragen 40% zur CO2 Bilanz bei“? (totaler Quatsch, ausgenommen die anderen zahlreichen Beispiele dazu!!).
4.Zuletzt sollen aus den 500 Vorschlägen der Kinder zwei ausgesucht werden, die dann den verantwortlichen Politikern vorgelegt werden sollen. ^^