Schlaraffenland im EEG-Paradies – Wie man die Verbraucher gegeneinander ausspielen und dann austricksen kann

von Helmut Kunz

Schlaraffenland im EEG-Paradies

Dank dem EEG ist Deutschland ein Land neuer Erfindungen – und eine schaffte nicht nur den  Durchbruch, nein den Quantensprung – Ökostrom ist kostenlos geworden!

Am 2.6.15 kam in vielen Infoquellen(5) die Information:

Zu Bild rechts: Logo des Internetportals zur Sonnenenergie mit folgendem Hinweis:

Schwarmspeicher-Verbund lässt kostenlosen Strom fließen; Leipziger Unternehmen meldet Quantensprung im Energiemarkt

In der Nacht vom 31.05. zum 01.06.2015 wurde erstmals in der Geschichte der modernen Elektrizität kostenloser Strom in Energiespeicher-Systeme geladen, berichtet die Deutsche Energieversorgung GmbH (Leipzig), Hersteller von Speichersystemen der Marke SENEC.IES.

Diese Erstbeladung sei der Auftakt für den Schwarmspeicher-Verbund Econamic Grid dar, mit dem Endverbraucher in Deutschland Gratis-Strom beziehen können. Nach zweijähriger Entwicklungsphase habe SENEC.IES damit einen Meilenstein im Energiemarkt erreicht.

Wie funktioniert der kostenlose Strom? Wir lesen dazu im Firmenprospekt(1)

(Anm.: Hervorhebungen durch den Verfasser)

Warum stehen Windräder still?

Haben Sie sich schon gefragt, warum manchmal in einem  Windpark einige Windräder still stehen?

Hier greift die EEG-Abregelung, wenn zu viel Energie im öffentlichen Stromnetz zur Verfügung steht und die Übertragungsnetze überlastet sind. Kraftwerke müssen dann abgeschaltet oder gedrosselt werden. Da die abgeregelte Leistung trotzdem vergütet wird, entstehen doppelte Kosten.

Da wir mit Econamic Grid© das Netz entlasten, was von den Netzbetreibern vergütet wird, können wir Ihnen diesen überschüssigen Strom kostenlos in Ihrem SENEC.Home Stromspeicher zur Verfügung stellen.

Wieso kostet Sie Überschuss-Strom über Econamic Grid© nichts?

Diesen Strom können wir Ihnen kostenlos zur Verfügung stellen, da er zum Zeitpunkt des Überschusses in Deutschland nicht anderweitig verwendet werden kann. Mit Econamic Grid© übernehmen wir eine Netzdienstleistung, die von den Netzbetreibern vergütet wird. Diese Vergütung nutzen wir zur Deckung der anfallenden Kosten. Die Energie stellen wir Ihnen daher kostenlos zur Verfügung –  als erster Hersteller von Stromspeichern in Deutschland.

Kann ich auch Energie zur Verfügung stellen?

Ja, das können Sie. Die Energie, die Sie zum Beispiel aus Ihrer Photovoltaik-Anlage in das öffentliche Netz einspeisen, wird mit bis zu 0,35 €/kWh vergütet – abhängig vom aktuellen Strompreis für Regelenergie. Diese Stromvergütung ist unabhängig von der  EEG-Einspeisevergütung. 

Solch neue Erfindungen braucht das Land. Um zu weiteren anzuregen, erklären wir sie noch einmal mit anderen Worten

Der kostenlose Strom löst – wie beim EEG üblich  – ein Problem, welches es ohne Ökostrom so nicht gab.

Das Problem:

Prospekt: … wenn zu viel Energie im öffentlichen Stromnetz zur Verfügung steht und die Übertragungsnetze überlastet sind. Kraftwerke müssen dann abgeschaltet oder gedrosselt werden. Da die abgeregelte Leistung trotzdem vergütet wird, entstehen doppelte Kosten.

Klartext: Bei zu viel Ökostromeinspeisung muss die Einspeisung  gekappt werden. Um sich die Mengen klar zu machen, die Info aus den FAQ(3):2013 waren das 33,4 Mrd. kWh!“.

Wegen des Einspeise-Vorrangs ist der dadurch nicht eingespeiste Strom aber zu bezahlen, als wäre er geliefert worden. Zusätzlich entsteht bei der dann bestehenden Maximaleinspeisung  der Effekt, dass parallel auch die Grundlastkraftwerke zurückgeregelt werden müssen (denn die sind ja notgedrungen für 100 % ausgelegt), was auch bezahlt werden muss. 

Wenn also z.B. 130 % Ökostrom verfügbar sind, bestehen die folgenden Kostenpositionen:

·       100 % Ökostrom: wird mit Einspeisevergütung bezahlt

·       30 % Ökostrom-Überschuss: wird voll mit der Einspeisevergütung bezahlt , aber nicht eingespeist.

·       100 % Abregelung der Grundlastkraftwerke: wird bezahlt.

Und so funktioniert der Quantensprung zum Schlaraffenland

Prospekt: Da wir mit Econamic Grid© das Netz entlasten, was von den Netzbetreibern vergütet wird, können wir Ihnen diesen überschüssigen Strom kostenlos in Ihrem SENEC.Home Stromspeicher zur Verfügung stellen.

Klartext: Bei zu viel Ökostromeinspeisung wird der überschüssige Ökostrom nun ebenfalls ins Netzt eingespeist. Damit das möglich ist, muss der überschüssige Strom aber sofort von Stromsenken aufgenommen und gespeichert werden, in diesem Fall den Batterieen des Econamic Grid©. Die Stromsenken-Anbieter müssen sich verpflichten, den über 100 % liegenden Überstrom aufnehmen zu können. Diese Bereitstellung wird bezahlt und der jeweils aufgenommene Strom wird vergütet.

Wenn also z.B. 130 % Ökostrom das Netz überlasten, bestehen die folgenden Kostenpositionen:

·       100 % Ökostrom: wird mit Einspeisevergütung bezahlt.

·       30 % Ökostrom-Überschuss: wird wie schon vorher, mit EEG-              Einspeisevergütung bezahlt, aber nun ebenfalls eingespeist .

·       30 % Ökostrom (die zu viel im Netzt sind) müssen sofort aus dem Netz            verschwinden. Deshalb wird er in Senken – hier Batteriesystemen –  eingespeist und gespeichert.

o   Bezahlt wird für den Strom eine „Entsorgungsvergütung“

o   Zusätzlich wird eine Bereitstellungsvergütung für die Stromsenken bezahlt.

·       Weiter notwendige Abregelungen der Grundlastkraftwerke: wird bezahlt

Die 30 % Überschußstrom in den Stromsenken kann der Inhaber der jeweiligen Senken verbrauchen, oder auch als positiven Regelstrom bei Anforderung zurückspeisen. Macht er das, bekommt er je nach Ausschreibungspreis eventuell eine höhere Vergütung als der ursprüngliche Stromlieferant.

Das Schlaraffenland geht weiter

Prospekt: Die Energie, die Sie zum Beispiel aus Ihrer Photovoltaik-Anlage in das öffentliche Netz einspeisen, wird mit bis zu 0,35 €/kWh vergütet – abhängig vom aktuellen Strompreis für Regelenergie. Diese Stromvergütung ist unabhängig von der  EEG-Einspeisevergütung.

Klartext: Beim Einspeisen von EEG-Strom wird inzwischen ja nur noch eine öfters nicht mehr wirklich lukrative EEG-Vergütung bezahlt. Ist der eingespeiste Strom aber positiver Regelenergie-Strom, dann kann die Vergütung – abhängig vom Ausschreibungspreis – sogar deutlich höher sein als der, den der vorherige Einpeiser nach EEG bekommen hat. Denn der Regelstrom wird nicht nach EEG bezahlt.

Das gilt auch für den Strom, den man von einer Photovoltaik-Anlage dazu vorher in die Batterie selbst eingespeist hat. Und zusätzlich wird die Investition selbst auch gefördert(2).

Bietet diese Ökoenergie-Innovation Vorteile für den Bürger?

Selbstverständlich, und nicht wenige!

Vorher bekam häufig das Ausland den überflüssigen, deutschen  Ökostrom geschenkt oder sogar etwas für die „Entsorgung“ bezahlt. Nun bleibt diese moderne Wertschöpfung endlich im eigenen Land. – eben gelebte  „Best Practices“(4). Die Teilhaber tun auch das, was man heute von jedem Bürger erwarten kann (1), … sie leisten einen aktiven Beitrag zur Umwelt: überschüssiger Strom wird sinnvoll genutzt.

Und endlich ist bewiesen, dass Wind und Sonne wirklich keine Rechnungen, sondern im Gegenteil, sogar Vergütungen liefern. Damit ist das Arbeiterparadies – an welchem der (ehemalige) Osten mangels Geld noch scheiterte –  (dank unserem Geld) wirklich ganz nah.

Wenn alle „schmutzigen“ Kraftwerke abgeschaltet sind und nur noch begnadeter Ökostrom fließt, haben wir gesicherte 500 – 900 % Stromüberschuss. Jeder kann mit einfachem Dreisatz leicht ausrechnen, dass dessen Vergütung bei Weitem die Kosten der ersten 100 % (Grundlastbedarf) überkompensiert. Einfacher und plausibler kann man nicht belegen,  dass dann „erstmals in der Geschichte der modernen Elektrizität“ (5) alle kostenlosen Strom haben werden.  

Und wer ist der Dumme in diesem System?

Alle Strombezieher, die nicht daran teilnehmen.

Doch auch die brauchen nur noch etwas zu warten. Für sie kommt der kostenlose Strom ebenfalls  noch ganz bestimmt – die Ökoenergieexperten sind sich da ganz sicher -.

Nachtrag

Nach bisher noch unbestätigten Gerüchten soll den Schildbürgern posthum der Nobelpreis  (man sucht nur noch den EEG-Nobel dazu)  für besondere Verdienste um die Ökoenergie verliehen werden. Begründet wird dies damit, dass sie erstmals aufzeigten, wie man Probleme selbst erzeugt, sie dann auch mit viel Eifer nicht löst; dabei aber vorbildlich motiviert und innovativ ist – und als überall zitierte Vorbilder in die Weltgeschichte eingeht.

Helmut Kuntz

Quellen

(1)

Firmenprospekt Publikation: Econamic Grid©  Wir schenken Ihnen Strom!

http://www.photon.info/newsletter/document/84340.pdf

(2)

Solarförderung Fotovoltaik 2015 – was ist noch drin?

Seit Mai 2013 ist das anders: Seitdem bezuschusst der Staat den Kauf neuer Batteriespeicher für Solarstromanlagen mit bis zu 660 Euro pro Kilowatt Solarstromleistung.

http://www.energie-tipp.de/neue-energie/sonne/3923650

(3)

ECONAMIC GRID Fragen & Fakten

http://www.senec-ies.com/faq-zu-econamic-grid.html

(4)

NEXT Kraftwerke Publikation „Next-Pool“ Virtuelles Kraftwerk aus Erneuerbaren Energien

1. Fachdialog Intelligente Netze „Aktuelle Entwicklungen und Best Practices“

http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/M-O/next-pool-virtuelles-kraftwerk-aus-erneuerbaren-energien,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

(5)

Artikelfundstellen (beispielhaft):

www.solarserver.de

http://www.energie-und-technik.de/energiespeicher/artikel/120089/?cid=NL

Publizierungen des Pressetextes: Schwarmspeicher-Verbund lässt kostenlosen Strom fließen; Leipziger Unternehmen meldet Quantensprung im Energiemarkt

In der Nacht vom 31.05. zum 01.06.2015 wurde erstmals in der Geschichte der modernen Elektrizität kostenloser Strom in Energiespeicher-Systeme geladen.




Der Stillstand der Klimaerwärmung verschwindet im US-Bürokraten-Dschungel

Mann! Das Magazin Science veröffentlicht heute, am 4. Juni, eine Blockbuster-Studie. Das berühmte National Climate Data Center (NCDC), eine Abteilung der NOAA in Asheville, North Carolina, behauptet, dass der Temperatur-Stillstand, über den so viele (und akzeptierte) Berichte im Umlauf sind, eine Illusion ist – lediglich ein Artefakt der Datenanalyse – und dass das globale Klima niemals aufgehört hat, sich zu erwärmen. Falls das stimmen würde, welcher Segen wäre das für das IPCC – und für Klimaalarmisten allgemein, die schwer unter Druck stehen, den Grund für den Stillstand zu erklären [unübersetzbares Wortspiel: to explain the cause of the pause].

Natürlich könnte dem NCDC der NOAA am Ende Eier ins Gesicht fliegen. Es ist tatsächlich etwas verdächtig, dass das NCDC zu dieser erderschütternden „Entdeckung“ gekommen war, nachdem es seine eigenen Wetterstationsdaten „frisiert“ hatte, und zwar genau zur richtigen Zeit, unmittelbar vor der großen Politik-Konferenz im Dezember in Paris, welches den CO2-Anstieg durch Verbrennen von fossilen Treibstoffen stoppen soll.

Und jetzt beobachte man, wie die Fetzen fliegen, gibt es doch zwei wesentliche Gruppen, die ein erhebliches Eigeninteresse am Stillstand haben:

Es gibt nämlich mindestens zwei rivalisierende Datenzentren, die sich der NCDC-Analyse annehmen könnten: Das Hadley Centre in England und das GISS. Der Partner von Hadley, also die Climate Research Unit an der University of East Anglia war der erste, der die Existenz eines Stillstands der globalen Erwärmung verkündet hatte.

Dann gibt es da die Dutzende Wissenschaftler, die Forschungsstudien veröffentlicht haben mit dem Vorsatz, eine Erklärung für den berichteten Stillstand anzubieten. Sie werden alle mächtig enttäuscht sein, falls sich ihre intellektuellen Bemühungen als völlig umsonst herausstellen.

Aber einen Moment! Es könnte sich zeigen, dass das NCDC völlig falsch liegt. Nicht rein zufällig hat man dort die Aufzeichnungen der Oberflächen-Temperatur verwendet, samt aller sattsam bekannten Probleme. Nicht nur das, sondern ein Blick auf die detaillierten NCDC-Beweise zeigt, dass viel von den Temperaturen in den Polargebieten abhängt – welche mangels guter Beobachtungen meist geschätzt werden. Falls man die wirklich wahren Satellitendaten verwendet, entweder UAH oder RSS, ist der Stillstand immer noch vorhanden mit Beginn etwa im Jahre 2003 (siehe folgende Abbildung):

Nicht nur das, aber die gleichen Satellitendaten zeigen keinen Erwärmungstrend von 1979 bis 2000 – was natürlich bedeutet, dass der außerordentliche El Nino des Jahres 1998 ignoriert ist. Dieses Ergebnis wird von anderen, unabhängigen instrumentellen Daten bestätigt – und auch durch (nicht instrumentelle) Proxy-Aufzeichnungen. Dies führt zu wichtigen und weit reichenden Konsequenzen.

IPCC-Behauptungen bzgl. AGW unterminiert

Die IPCC-Zustandsberichte 4 (2007) und 5(2013) enthalten beide Behauptungen für AGW, die hauptsächlich auf der berichteten Erwärmung von 1979 bis 2000 basieren. Da ein solcher Erwärmungstrend jedoch fehlt, werden die IPCC-Behauptungen ungültig; es gibt keine vom Menschen verursachte Erwärmung im 20. Jahrhundert – und mit Sicherheit auch nicht davor.

Daher ist es jetzt notwendig, sorgfältig noch einmal das Fehlen von Erwärmung während der letzten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts zu untersuchen.

Die Satellitenergebnisse eines Nahe-Null-Erwärmungstrends werden in vollem Umfang gestützt durch Daten von Radiosonden – unbeschadet falscher Behauptungen von Santer et al. (Int’l J of Climatology 2008). Das Fehlen eines tropischen „Hot Spots“ (ein einst kontroverser Erwärmungstrend in der oberen Troposphäre) macht das alles noch klarer.

Die Wassertemperaturen (SST) zeigen nur eine leichte Erwärmung – ebenso wie nächtliche maritime Lufttemperaturen (NMAT), zusammengestellt von der Hadley-Gruppe. Daten zum ozeanischen Wärmegehaltes vor dem Jahr 2000 sind sporadisch und nicht sehr brauchbar. In jedem Falle erfordert die Interpretation vertikaler Temperaturprofile die Berücksichtigung der ozeanischen Zirkulation.

Proxydaten verschiedener Arten, zusammengestellt von Fredrik Ljungqvist in Schweden und unabhängig davon von dem NOAA-Wissenschaftler David Anderson zeigen allgemein keine Erwärmung; Michael Mann hat seine Proxydaten vor 1979 nie veröffentlicht und hat sogar deren Existenz geleugnet (in einer persönlichen E-Mail aus dem Jahr 1990); dies nährt den Verdacht, dass der Grund ist, dass sie keine Erwärmung zeigen.

Ein kurzes Wort noch zur beobachteten (und authentischen) Erwärmung von 1910 bis 1940. Diese zeigt sich nicht nur bei Thermometermessungen an Wetterstationen, sondern in allen veröffentlichten Proxy-Datenreihen. Dummerweise konnte ich keinerlei atmosphärische Temperaturdaten für jene Periode finden. Allerdings besteht allgemein Übereinstimmung – einschließlich des IPCC – dass diese Erwärmung natürlichen Ursprungs und nicht Treibhausgasen geschuldet ist.

Folglich gibt es keinerlei Beweise für eine Erwärmung durch vom Menschen freigesetzte Treibhausgase wie CO2 – weder im gesamten 20. Jahrhundert noch davor.

Unter dem Strich

Man kann sicher darüber streiten, ob die NCDC-Ergebnisse korrekt sind – und ich erwarte ein viele Monate langes Hin und Her. Es wird mit Sicherheit auch viele Diskussionen geben über meine Erkenntnis, dass für AGW überhaupt keine Beweise vorliegen. Wir werden eine überzeugende Antwort für diese Frage brauchen: Warum zeigen Thermometer auf dem Festland vor dem Jahr 2000 eine Erwärmung, aber nicht mehr danach? Ich glaube, ich habe eine Antwort, aber ich muss erst noch versuchen, meine Kollegen zu überzeugen.

Eines ist jedoch sicher: Die derzeitigen IPCC-Klimamodelle können nicht das erklären, was die Beobachtungen zeigen. Das macht die Modelle ungeeignet für die Klimavorhersage – und für politische Zwecke allgemein.

———————————————

S. Fred Singer is professor emeritus at the University of Virginia and a founding director of the Science & Environmental Policy Project; in 2014, after 25 years, he stepped down as president of SEPP. His specialty is atmospheric and space physics. An expert in remote sensing and satellites, he served as the founding director of the US Weather Satellite Service and, more recently, as vice chair of the US National Advisory Committee on Oceans & Atmosphere. He is a Senior Fellow of the Heartland Institute and the Independent Institute. He co-authored the NY Times best-seller Unstoppable Global Warming: Every 1500 years. In 2007, he founded and has chaired the NIPCC (Nongovernmental International Panel on Climate Change), which has released several scientific reports [See NIPCCreport.org]. For recent writings see http://www.americanthinker.com/s_fred_singer/ and also Google Scholar.
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wonnemonat Mai: Neuerdings leicht unterkühlt?

Bild rechts: Erfrorener Blütentrieb der Weinrebe im Mai. Bildquelle: rebeundwein.de .

Abb 1: (Quelle der Maitemperaturen DWD, CO2 Mauna- Loa- Werte). Bis in die 1990er Jahre erwärmte sich der Mai, danach kühlte er sich wieder ab, während die Kohlendioxidkonzentration beschleunigt weiter gestiegen ist. Ein deutlicher Zusammenhang besteht hingegen zur im Mai stark erwärmend wirkenden Sonnenscheindauer, die ebenfalls seit etwa 15 Jahren rückläufig ist.

Besonders der Mai gilt als Monat der Freude und des seelischen Wohlbefindens, die Natur ist erwacht. Dieser Monat stimmt uns mit immer bunter werdendem Blütenflor auf den Frühsommer ein. Doch seit dem Höhepunkt der „Kleinen Warmzeit“, der von 1988 bis 1994 dauerte, deutet sich ein Temperaturrückgang im „Wonnemonat“ an (Abb. 2):

Abb. 2: Gegenläufige Entwicklung von CO2- Konzentration und Maitemperaturen seit 1988.

Betrachtet man noch kürzere Zeiträume, so sind leider die Mai- Temperaturen im Vergleich zu den deutschen Jahrestemperaturen besonders stark gesunken. Der Mai wurde in der Gegenwart eindeutig kälter (Abb. 3):

Abb. 3: (Quelle der Maitemperaturen, DWD) Die Maitemperaturen in Deutschland sind seit 1998 viel stärker gefallen als die Jahrestemperaturen. Der Frühling kommt 2015 deutlich später als im Jahre 2000 und die Eisheiligen in der Monatsmitte sind wieder deutlich wahrnehmbar mit Nachtfrösten. (siehe letzte Abb.) Auch der Mai 2015 hat diesen Trend zur Abkühlung fortgesetzt.

Die Tatsache des späteren Frühlings hat jeder gute Naturbeobachter, der seit Jahrzehnten am gleichen Ort lebt, längst wahrgenommen. In der Stadt und in unseren großflächigen Wärmeinseln wie dem Oberrheingraben, dem Rhein-Main-Gebiet oder im Mittleren Neckarraum werden zwar immer noch Ende April die Bäume grün, aber nicht mehr in der freien Fläche, abseits der vom Menschen in den letzten 150 Jahren geschaffenen großflächigen Wärmezonen. Im Mai scheint die erwärmende C02-Wirkung überall ausgesetzt zu haben, siehe Abb.2. Auch manche Tierarten scheinen bereits auf den leichten Abkühlungstrend zu reagieren. Die Mauersegler kehrten in den 1990er und 2000er Jahren nicht selten schon am 30. April nach Weimar zurück; in den vergangenen Jahren aber immer erst um oder kurz nach dem 5. Mai. Auch Ornithologen bestätigen dieses Jahr, Schreiadler und Kurzfangsperber kommen immer später.

In einem früheren Artikel hatten wir beschrieben, dass die Monate Dezember, Januar, Februar und März schon seit fast drei Jahrzehnten kälter werden, nur der April macht eine angenehme Ausnahme. http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-april-zeigt-eine-erfreuliche-erwaermung-auswirkungen-auf-die-vegetation/

Dieser (bislang) noch wärmer werdende April erklärt auch, warum sich die Holunderblüte, welche den Beginn des Frühsommers anzeigt, im Gegensatz zum Erst- und Vollfrühling leicht verfrüht hat (Abb. 4):

Abb. 4: Seit 1990 hat sich in Weimar der Erstfrühling (Stachelbeeraustrieb) verspätet, der Vollfrühling (Apfelblüte) zeigt fast keinen Trend, die ersten Holunderblüten zeigten sich hingegen eher, weil sich nur der April stark erwärmt hat. Die etwas kühleren Maitemperaturen konnten den Beginn der Holunderblüte, die meist so um den 10. Mai (nur in der Innenstadt so früh!) einsetzt, bislang nicht verzögern.

Der Mai indes reiht sich in die fallenden Temperaturtrends der Wintermonate ein. Wie lange die fallende Mai-Trendlinie (Siehe Abb.3) anhält, wissen wir allerdings nicht.

Zum Vergleich sollen nochmals die Gesamtjahrestemperaturen eingeblendet werden:

Abb. 5: Im Jahresmittel stagnieren die Deutschland- Temperaturen seit Ende der 1990er Jahre, im Mai (Abb. 3) gingen sie stark zurück.

Der Mai zeigt sogar schon seit fast drei Jahrzehnten eine leicht fallende Trendlinie:

Abb.6: Der Wonnemonat Mai zeigt schon seit fast drei Jahrzehnten eine leichte Abkühlung. Die Daten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes und damit nicht wärmeinselbereinigt. Vor allem beim Mai wäre wegen der bereits sehr starken Sonneneinstrahlung eine WI-Bereinigung über einen 20jährigen Betrachtungszeitraum hinaus notwendig. Wir haben darauf verzichtet, weil die Ergebnisse eh eindeutig sind.

Wie warm oder kalt ist der Mai 2015 nach der Abkühlung seit 1988 tatsächlich?

Der DWD gibt den Mai 2015 mit 12,3 C an. Doch die Stationen des DWD stehen fast alle in den Hotspots der Wärmezonen. In der freien Fläche Deutschlands, dort wo die Wärme aus den Wärmeinseln weniger wirkt, ist in den letzten Jahren der eigentliche Wonnemonat Mai wieder fast so kalt wie zu Mozarts Zeiten, und der lebte bekanntlich in der kleinen Eiszeit. Alle Lieder und Naturbeschreibungen von damals, die den Mai besingen, passen genau in unser Jahrzehnt und geben den Vegetationsstand in der freien Fläche Deutschlands, weitab aller flächenhaften Wärmeregionen, exakt wieder. Als Beispiel sei genannt: „Komm lieber Mai und mache, die Bäume wieder grün“. http://www.youtube.com/watch?v=M_j1il65RY0

Ein noch älteres Lied aus dem 16. Jahrhundert, noch vor dem Tiefpunkt der kleinen Eiszeit in Europa, beschreibt den Mai ähnlich: „Grüß Gott du schöner Maien, da bist du wiederum hier.“ http://www.youtube.com/watch?v=GZG0gqbIG7w

Vergleichen wir die Inhalte und Beschreibungen der Lieder und Maigedichte der kleinen Eiszeit mit heute, dann erhalten wir ein erstaunliches Ergebnis für den heutigen Vegetationszustand in der freien Fläche:

Für die freie Fläche Deutschlands, weitab aller vom Menschen geschaffenen Wärmeinseln gilt eine Abkühlungstrendlinie, die fallender ist als die blaue Temperaturkurve der Abb. 2. Es wurde deutlich kälter. Das zeigen auch die Vegetationszustände in der freien Fläche im Monat Mai. Unsere Aufnahmen entstanden im Frankenbachtal, zwischen den Wärmeinselstädten Aalen und Ellwangen, und in Hüttlingen. Beide Standorte liegen gut 400 Meter hoch. Jedem aufmerksamen Naturbeobachter unter den Lesern ist aufgefallen, dass der Monat Mai fast wieder so kalt wurde wie in dem Zeitraum der kleinen Eiszeit. Der Maikäfer braucht nicht in Aprilkäfer umbenannt zu werden, denn im April haben die Bäume in der freien Fläche Deutschlands noch keine Blätter, fast genauso wie zur kleinen Eiszeit.

Bild 7a (oben): Diese Aufnahme im Frankenbachtal in Süddeutschland stammt vom 6. Mai 2015.

Das Tal liegt weitab von städtischen Wärmeinseln. Deutlich ist der fast noch kahle Baumbestand erkennbar. Abb. 7b (unten): Die Situation am gleichen Tag in Hüttlingen, nur wenige Kilometer entfernt bei fast gleicher Höhenlage. Die meisten Gehölze sind grün, weil der WI- Effekt auch in kleinen Ortschaften die Vegetationsentwicklung deutlich sichtbar beschleunigt. Fotos: Kowatsch

Die Temperaturen Deutschlands in den letzten 1100 Jahren waren keinesfalls immer gleich, nicht einmal annähernd. Es gab ausgesprochene, über Jahrhunderte dauernde Warmzeiten, in denen das Leben und die Kultur in Deutschland sich entwickelte, und daneben ausgesprochene Kaltzeiten mit großen Hungersnöten und Revolutionen, in diese sind dann wiederum kältere oder wärmere Jahrzehnte eingebettet. Über diesen langen Zeitraum gesehen bewegen wir uns momentan wieder auf den Durchschnitt zu, der abseits der vom Menschen geschaffenen Wärmeregionen auch bereits wieder erreicht ist.

Abb. 8: Die Welt war schon wärmer. Vor 800 Jahren hatten wir eine angenehme warme Periode mit einem Weinanbau bis nach Schleswig-Holstein und Südschottland. Die Gletscher in den Alpen waren größtenteils abgeschmolzen. Um 1450 begann dann die kleine Eiszeit, die um 1850 ihr Ende fand. Danach erfolgte ein Temperaturanstieg bis knapp vor der Jahrtausendwende, der jedoch größtenteils auf die sich ausbreitenden Wärmeinseln, längere Besonnung und häufigere Südströmungen zurückzuführen ist. Die Messstationen stehen in oder nahe den Siedlungen und Städten. In der freien Fläche Deutschlands, außerhalb der Wärmeinseln, ist es bereits wieder kälter, als die blaue Kurve der Abb.8 zeigt.

Manche Monate wie der Mai haben in der freien Fläche Deutschlands die Durchschnittslinie wieder unterschritten, d.h. kälter als um 1900.

Kehren wir in die freie Fläche, ins Jahr 2013 zurück, in welcher der menschliche Wärmeinseleffekt weniger Wirkung hat.

Bild 9: Das Frühjahr 2013 war noch kälter als 2012. Auch diese Aufnahme zeigt das WI-freie Frankenbachtal am 1.Mai 2013. Die Bäume sind fast kahl. Die Krötenwanderung setzte erst Ende April ein und nicht Mitte März wie noch vor 30 Jahren. Mitte März ist der Weiher noch mit Eisplatten bedeckt, das war 2013, aber auch 2015 so. Die Vegetationsbeschreibungen am Ende der kleinen Eiszeit vor über 150 Jahren geben die derzeitigen Zustände in der freien Fläche realistisch wieder. Besonders in diesem fast 200 Jahre alten Lied: https://www.youtube.com/watch?v=9dwfF3WS9pU . Der Betrachter möge neben der Melodie auch die Bildeinblendungen aus der heutigen Zeit wahrnehmen und mit dem Text aus der kleinen Eiszeit vergleichen.

Wir stellen fest: Neben kleinen Temperaturschwankungen im letzten Jahrhunderte hat sich im Grunde nicht viel in Deutschland verändert. Die jüngste kürze Wärmeperiode („Kleine Warmzeit“), die der Auslöser Klimadiskussion war, endete schon kurz vor der Jahrtausendwende. Seitdem wird es wieder kälter. Neben den Wintermonaten, insbesondere der Februar, ist bei den Frühlingsmonaten vor allem der Wonnemonat Mai kälter geworden.

Das erkennt man selbst an den nicht WI-bereinigten DWD-Temperaturen, was nichts anderes heißt, als dass es auch in den flächigen Wärmeinseln um die Messstationen kälter wurde. Trotzdem wird in den deutschen Medien immer wieder das erste Jahrzehnt im neuen Jahrtausend als das wärmste seit den Temperaturaufzeichnungen (seit 1881) vermeldet. Das stimmt natürlich auch, aber nur für die großflächigen Wärmezonen, in denen heute nahezu alle Messstationen stehen.

Deshalb sollen an dieser Stelle nochmals die gemessenen Temperaturen und die WI-bereinigte Temperaturkurve Deutschlands auf den Betrachter wirken:

Abb. 10. Seit 1891 hat sich Deutschland vollkommen verändert, vor allem um die Klimastationen wurde es wärmer. Die DWD-Messstationen messen diese schleichende menschengemachte Zusatzwärme mit. Eine Wärmeinselbereinigung nimmt der DWD nicht vor. Die grüne, nach einem Verfahren von R. Leistenschneider WI-bereinigte Deutschlandkurve zeigt wie die Temperaturen Deutschlands aussehen würden, wenn sich unser Land seit 1891 überhaupt nicht verändert hätte und alle Stationen noch an denselben unveränderten kalten Orten wie damals stehen würden.

Die grüne Kurve gibt den Temperaturverlauf Deutschlands realistischer wieder und nicht die rote. Die rote Kurve gilt aber in den Städten und in den inzwischen großflächigen Wärme-, Ballungs- und Touristenzonen.

Mit einem weiteren Beispiel will ich die Richtigkeit der grünen Temperaturkurve unterstreichen:

Am 1. Juni betrugen die Wassertemperaturen des unbeheizten Naturerlebnisbades meines Heimatortes in Süddeutschland 11 bis 12 Grad. Aufgrund eines technischen Defektes einer Pumpe konnte man nicht Mitte Mai öffnen, was keinerlei Kritik auslöste, denn an Pfingsten waren die Wassertemperaturen aber auch erst 10 Grad. So verschob man die Eröffnung auf den 4. Juni, anstatt wie seit 70 Jahren bereits Mitte Mai. Bei diesem kalten Mai 2015 waren auch die Badeseen und Weiher der Umgebung zu kalt fürs Badevergnügen.

Überraschend ist nur, dass der Deutsche Wetterdienst den Monat Mai für BaWü mit 1,3 Grad über dem Schnitt als zu warm eingestuft hat. Da fragt man sich wie hätte der Mai wohl ausgesehen, wenn er als durchschnittlich oder gar mit leicht unter dem Schnitt vom DWD ermittelt worden wäre. Die veröffentlichten 1,3 Grad zu warm zeigen dem kritischen Leser erneut wie unglaubwürdig diese Temperaturangaben des DWD inzwischen sind und wie unglaubwürdig die behauptete Klimaerwärmung ist. Welche Erwärmung soll bekämpft werden? Etwa die 12 Grad Wassertemperaturen Anfang Juni?  Es wird Zeit, dass diesem Erwärmungsstuss endlich von vernünftigen Menschen ein Ende bereitet wird.

Wir fragen zurecht: Warum merkt das Freibadwasser und die Natur Anfang Juni 2015 nichts von der behaupteten Klimaerwärmung? Manche Bäume wie die Schwarzerlen haben in der freien Fläche außerhalb unserer kleinen Wärmeinsel Hüttlingen erst am 2. Juni ihr volles Blattwerk entwickelt, bis auf die paar, die über die Eisheiligen oder danach erfroren sind und nun neu austreiben müssen.

Der Mai 2015 war in Wirklichkeit so kalt wie zu Mozarts Zeiten in der kleinen Eiszeit und nicht 1,3 Grad zu warm in BaWü. Die grüne WI-bereinigte Deutschlandkurve der Abb. 10, mit einem WI-Korrekturfaktor von 1,2 Grad seit 1891, dürfte eher zu gering angesetzt sein.

Zusammenfassung und Ergebnisse:

1) Wir haben nach 30 jährigen Abkühlung fast wieder die gleichen Mai-Temperaturen wie zur kleinen Eiszeit. Das zeigen die Vegetationsbeobachtungen in freier Natur.

Die Klimaerwärmung war eine kurze Episode und dauerte nur bis kurz vor der Jahrtausendwende.

2) Klimaänderungen auf der Erde sind normale Erscheinungen. Die neutrale Klimaforschung bietet dafür viele Erklärungen und Theorien an. Also viele Ursachen, die gleichzeitig und in Wechselwirkung das Klima beeinflussen.

3) Aber eine Theorie hat sich nun als falsch erwiesen:

Aufgrund der geschilderten Tatsachen muss der Schluss gezogen werden, dass sog. Treibhausgase wie Kohlendioxid entweder gar nicht treibhauswirksam sind oder eine nur sehr unbedeutende Wirkung auf die irdischen Temperaturen haben. Bei der angeblichen Klimaerwärmung mit den dazugehörigen Panikvorhersagen aufgrund des angeblichen Klimakillers CO2 handelt es sich schlichtweg um ein neues deutsches Märchen. Seit 16 Jahren sinken die Jahrestemperaturen in Deutschland, während die CO2-Konzentrationen weiter gestiegen sind. Daraus könnte man allenfalls einen gegenteiligen Zusammenhang ableiten: Mehr CO2 kühlt. Tatsächlich findet diese „negative Treibhaustheorie“ in Russland bereits viele Anhänger.

Die zentrale deutsche Anlaufstelle der Klima- und Panikmärchen befindet sich in Potsdam mit den selbst ernannten Klimakralshütern Schellnhuber und Rahmstorf, die von uns teuer bezahlt werden. PIK Potsdam = Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Es wäre schön, wenn diese Leute uns wenigstens den Trend der Eisheiligen an ihrer eigenen Station in Potsdam erklären könnten. Zukünftig werden wir Klimarealisten auch noch von den „Eisheiligen“ aus Potsdam Unterstützung bekommen.

Abb. 11. Die Eisheiligen sind die Tage vom 11. Bis 15. Mai. In der Grafik ist der Schnitt dieser fünf Tage über die letzten 18 Jahre gezeichnet. Der Trend geht eindeutig zu kälter. Quelle der Daten: Station PIK Potsdam, das Zentrum der deutschen Erwärmungsmärchenerzähler.

Und wie warm war der Mai nun 2015, wo ist er tatsächlich einzuordnen? Aufgrund der vielen von uns aufgezählten Fakten gehen wir davon aus, dass dieser Mai in der freien Fläche einer der kältesten in den letzten 120 Jahren war.

Es wird höchste Zeit, den Umwelt- und Naturschutz anstelle eines fragwürdigen, wissenschaftlich nicht konsensfähigen Klimaschutzes, der sich auf getürkte Messdaten, (Google-Suche: „Climategate“) auf falsche Interpretation der Datenauswertung oder unzuverlässige Computererwärmungsmodelle stützt, wieder weltweit in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen.

Saubere Luft, sauberes Wasser, ein intaktes Ökosystem und freie, nicht überbaute Naturlandschaften kommen den Menschen heute und zukünftig zugute. Umwelt- und Naturschutz ist notwendig, Klimaschutz ist ein erfundenes Geschäftsmodell. Es wird auch Zeit, dass sich die Naturschutzverbände und politischen Parteien endlich von diesem Geschäftsmodell Klimaschutz distanzieren und wieder aktiven Naturschutz betreiben.

Die Schmetterlinge und Bienen sterben in Deutschland nicht wegen des Klimawandels, sondern wegen des Pestizideinsatzes und der Zerstörung der Landschaftsvielfalt. Viele Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht, weil die Böden überdüngt sind und die meisten Landschaftsräume zu intensiv oder falsch bewirtschaftet werden. Die Zerstörung ihrer Lebensräume sind der Grund des Artenrückgangs.

Die angebliche Erwärmung Deutschlands seit 130 Jahren ist ein statistischer Auswertungsfehler der DWD-Messdaten. Wir müssen uns auf die Fortsetzung der Abkühlung einstellen.

Josef Kowatsch, unabhängiger Naturbeobachter und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, unabhängiger Naturbeobachter und Klimaforscher




Schlaglöcher in ihren Argumenten

Abbildung rechts: Eine der ältesten, den Historikern bekannten Kosten-Nutzen-Analysen

Nun, das ist ein merkwürdiger Standpunkt, stehen doch der Guardian und seine Freunde zu 1000% [eintausend Prozent] hinter der Subventionierung "Erneuerbarer", vor allem solcher "Erneuerbarer", die nicht funktionieren … schauen Sie selbst. Aber angesichts dessen, dass die "Erneuerbaren" infinitesimal kleine Mitspieler sind im globalen Energiespiel, geht es in diesem Report um die Subventionierung derjenigen Energie-Mitspieler, die eigentlich … Energie in bedeutender Menge erzeugen. Das wären die bösen Öl- und Kohle- und Erdgasunternehmen. In der Welt des Guardian sind solche Subventionen per definitionem schlecht.

Also habe ich mich entschlossen, ihr Arbeitspapier wie ein Idiot zu erkunden. Zwar bin ich ein Fan von Erkundungen in unbekanntem Terrain, in den Karten als „Terra Incognita“ gekennzeichnet – aber in diesem Falle war es kein Vergnügen.

Ich bin sicher, dass viele Menschen wissen, was eine „Kosten-Nutzen-Analyse“ ist – man zieht eine vertikale Linie in der Mitte eines Blattes Papier. Auf der einen Hälfte, sagen wir mal rechts, listet man alle Kosten des fraglichen Vorhabens. Und auf der linken Seite listet man alle Vorteile des geplanten Vorhabens. Die Abbildung oben rechts zeigt eines der frühesten bekannten Beispiele einer Kosten-Nutzen-Analyse.

Der IMF hat das Blatt Papier entlang der vertikalen Mittellinie zerrissen und uns die Hälfte mit den Kosten der angeblichen „Subventionen“ übergeben, zusammen mit der Behauptung, dass es sich um eine saubere Analyse handelt. Das stimmt aber nicht. Es ist eine Liste mit wild übertriebenen Kosten, und nur Kosten.

Jetzt möchte ich etwas klarstellen. Ich habe kein inhärentes Problem mit Subventionen. Wir subventionieren alle möglichen Aktivitäten, wir müssen lediglich die richtigen auswählen. Und ich habe kein Problem mit einer Kosten-Nutzen-Analyse. Das ist eine sehr nützliche Methode.

Aber die Betrachtung nur der Kosten unter Ignorieren der Vorteile? Das ist keine Analyse irgendeiner Art.

Aber Moment, es wird noch viel schlimmer. Man erlaube mir, die Kurzversion des IMF-Arbeitspapiers zu zitieren. Erstens, um alles ins rechte Licht zu setzen, folgt hier ihr Abstract (Hervorhebung von mir):

Diese Studie bietet ein umfassendes, aktualisiertes Bild der Energiesubventionen im globalen und regionalen Maßstab. Sie konzentriert sich auf die breit gefächerte Auffassung von Energiesubventionen nach Steuern [post-tax energy subsidies]. Sie treten auf, wenn die Verbraucherpreise unter den Lieferkosten liegen plus eine Steuer, um Umweltschäden Rechnung zu tragen und einer zusätzlichen Steuer auf alle Verbrauchsgüter, um das Einkommen der Regierung zu vergrößern. Energiesubventionen nach Steuern sind dramatisch höher als zuvor geschätzt und dürften auch zukünftig sehr hoch bleiben. Diese Subventionen reflektieren hauptsächlich den unter Wert angesetzten Preis aus heimischer (und nicht globaler) Perspektive. Eine einseitige Preisreform liegt also im ureigenen Interesse des Landes. Die potentiellen fiskalischen, umweltlichen und Wohlstands-Auswirkungen einer Reform der Energiesubventionen sind substantiell.

Wie man sieht, befinden wir uns bereits im Spezialisten-Jargon. Das ist noch kein Problem, haben doch alle Fachgebiete einen Jargon. In ihrer Welt bedeutet „Energiesubventionen vor Steuern“ Geld, das zu dem Unternehmen oder der Industrie oder der Aktivität fließt, das subventioniert wird. Allgemeiner: Vor-Steuern-Subventionen sind Subventionen, die tatsächlich die Grundlinie der Bilanzen einiger begrenzter Untergruppen von ökonomischen Akteuren beeinflusst. Mit anderen Worten, „Vor-Steuern-Subventionen“ sind das, an das die meisten von uns sofort denken, wenn sie das Wort „Subventionen“ hören.

Was diese braven Menschen als „Energiesubventionen nach Steuern“ ansehen, sind andererseits keine Subventionen im normalen Sinne. Kein Cent davon fließt überhaupt an die Energieunternehmen.

Um den Unterschied hervorzuheben, möchte ich ein kristallklares Beispiel dafür nennen, was der IMF als „Energiesubvention nach Steuern“ an die böse Ölindustrie ansieht … aber zuvor halte ich es für meine Pflicht, davor zu warnen, dass das Folgende nichts für Blumenkinder oder andere Weichherzige ist. Also für alle Übrigen – eine der vielen, vielen „Energiesubventionen nach Steuern“ des IMF ist…

Die Kosten der Auffüllung von Schlaglöchern auf der Straße zu meinem bescheidenen Heim.

Wirklich. Ich bausche das nicht auf. Die Reparatur von Schlaglöchern ist Bestandteil ihrer „Energiesubvention nach Steuern“, von dem sie behaupten, dass er an die Energieunternehmen geht. Es ist gelistet unter der Rubrik „Nicht-Kohlenstoff-Effekte von außen“ [non-carbon externalities].

Und was sind „Nicht-Kohlenstoff-Effekte von außen“, wenn sie zu Hause sind? Glücklicherweise geben sie ein paar Beispiele:

Verstopfung, Unfälle, Luftverschmutzung und Straßenschäden“.

In dem seltsamen Paralleluniversum des IMF wird jedes einzelne Beispiel davon (einschließlich „Straßenschäden“) als eine SUBVENTION AN EXXON UND SHELL betrachtet! Die Reparatur von Schlaglöchern als Subvention an Energieunternehmen! Hat man schon jemals von einem solchen beknackten Ding gehört?

Also möchte ich hier selbst ein wenig technischen Jargon einführen. Ich werde mich auf jene Subventionen beziehen, die nur an Energieerzeuger und -verteiler fließen, die die Basis jener subventionierten Erzeuger und Verteiler als „wirkliche Energiesubventionen“ betreffen. Das ist eine eingängige Bezeichnung und trifft ins Herz der ganzen Sache.

Und was ist mit der Behauptung, dass das Ausbessern von Schlaglöchern eine Subvention für die Energieindustrie ist? Nun, dafür werde ich die Bezeichnung „imaginäre Energiesubventionen“ benutzen. Das ist kurz und bringt es auf den Punkt.

Was die relative Größenordnung der wirklichen und der imaginären Subventionen betrifft: unter den großen Schlagzeilen, die ihren Weg durch das Web gefunden haben, ist „Energiesubventionen betragen 5,3 Billionen Dollar pro Jahr!“. Nun, ich möchte darauf hinweisen, dass diese Zahl zu 94 Prozent imaginäre Energiesubventionen sind, und nur sechs Prozent davon sind reale Energiesubventionen. Seltsam aber wahr. Wie ich sagte, ich bausche das nicht auf. Zum Kuckuck, ich konnte mir dieses Niveau absurder Käuflichkeit gar nicht vorstellen. Ich bin lediglich ein furchtloser Erkunder, der seinen Weg durch endlos langes unausgegorenes Geschwätz sucht, um die Wahrheit zu ergründen … und wenn ich sie erreiche, kommt heraus, dass die Wahrheit sechs Prozent beträgt und das Blabla 94 Prozent. Abbildung 2 zeigt die hässlichen Behauptungen:

Abbildung 2: Aus dem IMF-Arbeitspapier. Man beachte, während die wirklichen Energiesubventionen stetig abnehmen, nehmen die imaginären Energiesubventionen stetig zu. Alarmismus?

Nun, endlich verstehe ich, warum es in den Straßen um meinen Wohnort so viele Schlaglöcher gibt. Bislang habe ich immer geglaubt, der Grund sei – wie von einem unserer Landkreis-Verwalter angemerkt – dass man die Schlaglöcher nicht ausbessern könne, weil man die obszön hohen Pensionen einer Generation von Menschen nicht aufbringen könnte, die gelernt hatten, sich an den Futtertrog des Landkreises zu lehnen.

Aber jetzt erkenne ich, dass dies keineswegs der Fall ist. Jetzt habe ich Durchblick. Das Belassen der Schlaglöcher ohne sie auszubessern ist kein Zeichen einer ökonomischen Schwäche, sondern stattdessen ein politisches Statement durch den Kreistag! Die Schlaglöcher nicht auszubessern ist ein cleveres Mittel, die heimtückischen „Energiesubventionen nach Steuern“ zu reduzieren, welche die Landkreisbewohner dümmlich an Exxon und Shell gezahlt haben! Es ist ein tollkühner Schlag gegen die außer Kontrolle tobenden Imperialisten der globalen Energieversorgung … muss ich wirklich dieses Aushängeschild versorgen? Ich fürchte, ja …

Ehrlicherweise muss man aber sagen, wenn man das Ausbessern von Schlaglöchern als eine Subvention für die Ölunternehmen zählt, bedeuten 5,3 Billionen Dollar gar nichts. Sie können die Summe so hoch schrauben wie sie wollen, darin liegt der Reiz imaginärer Energiesubventionen. Es gibt keine obere Grenze.

Aber Moment, da ist noch mehr. Obwohl die realen Energiesubventionen nicht einmal annähernd nahe der 5-Billionen-Marke liegen, sind es immer noch etwa 340 Milliarden Dollar pro Jahr. Das ist ein Drittel einer Billion, reales Geld in jedweder Welt. Aber natürlich gilt auch hier, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint.

Das Erste, was man hinsichtlich dieser 340 Milliarden Dollar reale Energiesubventionen verstehen muss ist, dass global gesehen die höchsten Energiesubventionen diejenigen sind, die Öl produzierende Länder wie Venezuela und Nigeria ihren eigenen Bürgern zukommen lassen, indem man sie Preise zahlen lässt, die unter dem Marktpreis für Benzin und Diesel liegen. Das Zweite, was man wissen muss ist, dass der größte Teil der realen Energiesubvention in den Entwicklungsländern liegt. In einem Arbeitspapier über Subventionen, dass ich früher schon einmal hier analysiert habe, kam ich zu dem Ergebnis:

Schätzungen des IMF und der IEA zufolge belaufen sich globale Subventionen „vor Steuern“ (oder direkt) an fossiler Energie und fossil erzeugtem Strom im Jahre 2011 auf 480 bis 523 Milliarden Dollar pro Jahr (IEA 2012b; IMF 2013). Dies bedeutet eine Zunahme von fast 30% gegenüber dem Jahr 2010 und war sechsmal höher als die Gesamtsumme der Subventionen für Erneuerbare zu jener Zeit. Öl exportierende Länder waren für etwa zwei Drittel der Gesamtsubventionen für fossile Subventionen verantwortlich, während über 95% aller direkten Subventionen in den Entwicklungsländern anfielen.

Falls wir davon sprechen, dass die meisten Leute dies lesen: diejenigen von uns, die in der entwickelten Welt leben, sind nur mit lumpigen fünf Prozent an den realen Energiesubventionen beteiligt … was wiederum nur sechs Prozent ihrer fiktiven 5,3 Billionen Dollar schweren Subventionen ausmacht. Diese fünf Prozent der 340 Milliarden Dollar sind etwa 17 Milliarden Dollar. Aber das ist immer noch nicht alles. Man erinnere sich, die Summe ist aufgeteilt auf alle entwickelten Länder, Australien, die USA, UK, Deutschland, Israel, Neuseeland – die Liste ist lang.

Falls man also irgendwo in der entwickelten Welt lebt, betragen die wirklichen Subventionen für Energie etwa eine halbe Milliarde Dollar pro Staat. Übrigens, wenn man das in technischem Jargon ausdrückt, nenne ich eine Subvention von einer halben Milliarde Dollar „einmal Solyndra“ (An. der Redaktion: das ist die trotz Riesensubventionen pleite gegangene große Solarfirma in den USA) … aber ich schweife ab.

Wenn also Ihr Land ein- oder zweimal Solyndra pro Jahr an Subventionen zahlt, ist es das wert? Nun, das hängt davon ab, für was die Solyndras zahlen. Falls sie für Erneuerbare zahlen, ist es das höchstwahrscheinlich nicht wert. Falls sie für wirkliche Energie zahlen, könnte es das wert sein.

Schließen möchte ich mit dem Hinweis auf die Auswirkungen der Kappung von Energiesubventionen. Da die meisten davon in Entwicklungsländern sind und in Gestalt von reduzierten Energiepreisen für die Armen vorliegen … würde deren Kappung nicht die verwundbarsten Bürger treffen?

Nun, keine Angst, die IMFs haben dem Rechnung getragen. Hier folgt deren Aussage über die Auswirkungen der Beschneidung von Treibstoff-Subventionen für die Armen … ein lumpiger Satz ist alles, was sie für die Verarmten übrig haben, vielleicht ist es eine Elektronen-Knappheit oder so, aber hier folgt in jedem Falle dieser einsame Satz in seiner ganzen Glorie:

Außerdem sollte eine Reform der Energiesubventionen die Armen und Verwundbaren schützen, indem sichergestellt ist, dass ihr Wohlergehen nicht negativ beeinflusst wird.

Das ist es! Das ist alles hinsichtlich deren Gedanken um die Armen. Nun, das ist gut zu wissen … aber falls man 1 Dollar pro Gallone [ca. 4 Liter] an Subvention unter den Armen von Nigeria verteilt, WIE genau wollen sie sicherstellen, dass deren „Wohlergehen nicht negativ beeinflusst wird“? Das ist es, was ich bei diesen Lehnstuhl-Experten am meisten verachte, die vorschlagen, die Weltwirtschaft umzukrempeln, um ihren Ängsten und Phantasien Rechnung zu tragen. Sie ignorieren einfach alles, was sie als unerheblich beurteilen, und die Armen stehen oftmals an oberster Stelle jener Liste. An zweiter Stelle der Dinge, die sie ignorieren, steht, WIE sie umsetzen, was sie so leichthin vorschlagen.

Wie auch immer, das ist die jüngste wilde Übertreibung beim Vorlauf von Paris. Mein Rat? Man glaube nichts davon, was man liest … und man erinnere sich immer, dass man dies hier zuerst gelesen hatte…

——————————————–

Externalitäten: Dinge wie das Ausbessern von Schlaglöchern oder die Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre werden „Externalitäten“ oder „externe Kosten“ genannt von Leuten, die an einer Kosten-Nutzen-Analyse arbeiten. Dies sind im Grunde Dinge, die der Schreiber entweder nicht mag oder die der Schreiber besteuern möchte, jedoch noch nicht herausgefunden hat, wie man es besteuern könnte. Noch nicht.

Während solche Externalitäten gelegentlich relevant sind, habe ich Einiges gegen den Einschluss von Externalitäten in die meisten Kosten-Nutzen-Analysen.

Erstens, wie legt man sie preislich fest? Welchen Preis würde man für – sagen wir – eine Tonne emittierten CO2 ansetzen? Ich habe Zahlen gesehen im Bereich von Null bis hunderte Dollar pro Tonne. Ohne Übereinstimmung eines bestimmten Wertes ist es den Analysten freigestellt, jede Zahl zu wählen, die sie wollen.

Weiter. Welche Externalitäten sollen eingehen? Falls wir das Ausbessern von Straßen als eine „Subvention“ an die Ölbarone eingehen lassen, sollte man dann nicht auch den Straßenbau einschließen? Und falls wir die Kosten für Straßenbau einschließen, was ist mit den Kosten für die Entwürfe des Straßenbaus? Und was ist mit den Pensionskosten für die Beamten (niemals billig), die den Straßenbau autorisiert haben? Wo führt das alles hin? Der IMF glaubt eindeutig, dass es hinter den Schlaglöchern endet, nicht davor…

Und schließlich, wenn man externe Kosten einfließen lässt, MUSS MAN ABSOLUT AUCH EXTERNE VORTEILE EINFLIESSEN LASSEN! Wie ich hier erläutert habe, beläuft sich der Vorteil des besseren Pflanzenwachstums wegen des gesteigerten atmosphärischen CO2-Gehaltes auf etwa 300 Milliarden Dollar pro Jahr, weil der Landwirt fossile Treibstoffe verbrennt … aber die aufgeblasenen Wichtigtuer beim IMF ignorieren dies vollständig, wie sie alle Vorteile ignorieren, die ihnen nicht in den Kram passen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/05/29/potholes-in-their-arguments/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wann werden Klimawissenschaftler einräumen, dass sie sich geirrt haben?

Der gesamte Sachverhalt kann in einer einfachen Graphik dargestellt werden (siehe Bild rechts!). Es ist die gleiche Graphik, die John Christy von der University of Alabama dem Committee of Natural Resources des Weißen Hauses am 15. Mai präsentiert hatte.

Die Graphik zeigt das bemerkenswerte Auseinanderlaufen zwischen der vorhergesagten globalen Erwärmung und der tatsächlichen Entwicklung in der realen Welt.

Die rote Linie kennzeichnet das 5-jährige gleitende Mittel der vorhergesagten Temperaturänderung mit Beginn im Jahre 1979, wie sie von der jüngsten Klimamodell-Familie der UN prophezeit wird. Viele Mitglieder dieser Familie sind das Ergebnis der Handarbeit unseres eigenen politischen Wissenschafts-Establishments. Die Vorhersagen beziehen sich auf die mittlere Temperaturänderung in der unteren Atmosphäre, unabhängig von Begleiteffekten wie Städte, Wälder und Landwirtschaft.

Die blauen Kreise kennzeichnen die mittlere Temperaturänderung der unteren Troposphäre aus vier unterschiedlichen Analysen der globalen Daten von Wetterballonen. Die grünen Quadrate zeigen das Mittel der beiden weithin akzeptierten Analysen der via Satelliten gemessenen Temperatur der mittleren Tropospgäre. Man geht davon aus, dass beide sehr aussagekräftig sind, stammen sie doch von kalibrierten Instrumenten.

Betrachtet man die Daten bis zum Jahr 1995, scheint die Vorhersage recht gut zu sein. Dies liegt daran, dass die Computermodelle zumindest im Ansatz zwei Perioden mit geringer Abkühlung erfasst haben.

Das Schlüsselwort lautet „scheint“. Die Computermodelle sind so frisiert, dass sie großen Vulkanausbrüchen Rechnung tragen, von denen bekannt ist, dass sie in der unteren Atmosphäre eine vorübergehende leichte Abkühlung bringen. Dies wären hier die Eruption des El Chichon in Mexiko im Jahre 1982 sowie der spektakuläre Ausbruch des Pinatubo im Jahre 1992, der größten Vulkaneruption auf der Erde nach dem Ausbruch das Katmai in Alaska im Jahre 1912.

Seit dem Ausbruch des Pinatubo war es auf der Erde vergleichsweise ruhig, so dass die Erwärmung durch Kohlendioxid ungestört zu Buche schlagen kann. Offensichtlich wächst die Diskrepanz zwischen Vorhersage und beobachteten Temperaturen mit jedem Jahr immer mehr. Inzwischen ist dies zu einem gähnenden Abgrund geworden.

Für einen echten Wissenschaftler ist es unmöglich, diese Graphik zu betrachten und nicht wegen der Zerschlagung der Wissenschaft in Rage zu geraten. Diese erfolgt durch die Unfähigkeit der Klimatologen, uns in die Augen zu schauen und uns die vielleicht wichtigsten vier Wörter im Leben zu nennen: Wir haben uns geirrt.

——————————————

This article appeared in TownHall.com on May 29, 2015.  Patrick J. Michaels is the director of the Center for the Study of Science at the Cato Institute.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/05/29/when-will-climate-scientists-say-they-were-wrong/

Übersetzt von Chris Frey EIKE