Wetter: Seichtes Wasser

Die hochgehende Aare kam wie gerufen: So konnte sich Reto Knutti auch für «10 vor 10» in Pose werfen.

Der ETH-Professor leidet seit fünfzehn Jahren darunter, dass sich die Rea­lität hartnäckig nicht an seine Modelle hält, mit denen er der Welt die Klimakatastrophe androht.

Erst letzte Woche erregte er wieder einmal Aufsehen, weil er mit einer Studie weissagt, er könne die stark steigende Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen berechnen. Prompt öffneten sich über der Schweiz oder wenigstens über dem Berner Oberland die Schleusen.

«Wir sehen heute schon weltweit eine Zu­nahme der starken Niederschläge», sprach also der Klimaprophet vor dekorativ schäumenden Fluten in die Kamera. Wir sähen dies anhand der Beobachtungen und «in den Modellen» – mit denen Reto Knutti bisher zuverlässig falsch lag. «In der Schweiz ist die Sache etwas schwieriger, die Schweiz ist klein», räumte er ­allerdings ein. «Es wird länger dauern, bis man das sieht; aber wir erwarten auch hier eine Zunahme der starken Niederschläge.»

Immer schön unverbindlich

Dabei hat das wissenschaftliche Experiment längst stattgefunden, halt nicht mit Modellen, sondern in der Realität. Zumindest gemäss den Daten von Meteo Schweiz hat sich das Schweizer Klima seit dem 19. Jahrhundert um 1,7 Grad erwärmt, also doppelt so stark wie weltweit.

Und die Zunahme der Extremereignisse betrug: null.

2009 gaben Wissenschaftler der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) eine Schadens­bilanz seit 1972 heraus; darin stellten sie fest: «Ein statistisch signifikanter Trend für den gesamten Schaden in den Jahren 1972 bis 2007 liess sich in den Daten nicht ausmachen.» Das fanden sie angesichts allen Unheils, mit dem die Klimaforscher drohen, «erstaunlich». Und seither kam es für die Katastrophenwarner nur noch schlimmer: Die Jahre 2009 bis 2014 waren gemäss WSL «ausgesprochen schadenarm».

Aber eben: Reto Knutti äusserte sich ja nur unverbindlich zur Schweiz.

Deshalb drängt sich ein Blick nach Deutschland auf.

Dort pfiff im letzten Sommer der Deutsche Wetterdienst die Potsdamer Klimaforscher zurück, die gleich gern Alarm schlagen wie jene der ETH: Der statistische Nachweis von stärkeren und häufigeren Niederschlägen sei «grundsätzlich schwierig». Eine kalte Dusche also, doch auch sie wird den ETH-Professor nicht davon abhalten, seine Rechner weiter zu quälen.

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Anmerkungen der EIKE-Redaktion :

(1)

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich: Wetter: Seichtes Wasser | Die Weltwoche, Ausgabe 19/2015 | Samstag, 9. Mai 2015  ; http://www.weltwoche.ch/ ; EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Markus Schär für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

(2)

Markus Schär hat vorstehend aufgezeigt, daß es in der Schweiz und in Deutschland keine Trends zu Niederschlags-Katstrophen gibt. Solche finden auch die weltweiten Wetterdienste nicht, auch nicht für alle anderen Extremwetter-Ereignisse. Fairerweise muß man dazu erwähnen, daß sich auch der Klimarat IPCC in seinem jüngsten Report 2013/14 von allen Extremwetter-Trends in Gegenwart und Modell-Zukunft "verabschiedet" hat, bzw. alledem eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit einräumt:  ==>  h i e r :

(1) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ipcc-2014-synthese-kontra-messungen-und-fakten/  ; 05.11.2014   PDF im Anhang zum Download
(2) http://notrickszone.com/2014/11/05/eike-ipcc-synthesis-report-in-crass-contradiction-to-almost-every-measurement-and-trend-in-nature/#sthash.Pk7mw7x4.dpbs ; 05.11.2014

Allerdings – diese in den umfangreichen(!) Grundlagen-Berichten des IPCC dargestellten recht nüchternen Tatsachen fanden keinen Eingang in die Kurzfassung für Politiker, die sgn. SPM. Dabei spielt sich immer das Gleiche ab: Unter politischen Randbedingungen und Vorgaben wird dieser SPM erstellt, um die alarmistischen politischen Aktivitäten und Ziele von Regierungen, NGO’s und einigen Instituten zu rechtfertigen:

Dazu schreibt z.B. SPIEGEL-ol 1 : "Finaler Bericht des IPCC: Beim Weltklimarat geht Alarm vor Genauigkeit" … "Das Dokument soll nüchtern über Forschung informieren – aber es unterschlägt zentrale Widersprüche." … "Kenntnisse unterschlagen" … "Doch während die vorigen Klimaberichte (Anm.: vorlaufende ausführliche Teilberichte des AR5 2013/2014) über weite Strecken streng den Sachstand mit all seinen Widersprüchen darstellen, unterschlägt der neue Synthese-Report wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse."

1  SPIEGEL-ol., 02.11.2014: Beim Weltklimarat geht Alarm vor Genauigkeit ; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-finaler-bericht-des-ipcc-a-1000432.html

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Wie die Zukunft des Ölbohrens aussehen wird

Die Öl-„Fabrik“ von Liberty Resources konzentriert sich auf niedrigere Kosten, mehr Flexibilität und bessere Beziehungen Gemeinde, in der sie sich befindet.

TIOGA, N.D – Die Zukunft der US-Ölindustrie wird wohl nördlich dieser Stadt auf 15 Quadratmeilen [ca. 39 km²] der windgepeitschten Prärie oberhalb des Bakken Shale Field Gestalt annehmen. Es ist so weit vom Erbe des spekulativen Bohrens der Branche entfernt wie nur denkbar.

„Unsere Idee war es, die weltweit größte Öl-Fabrik zu bauen", sagt Chris Wright, Vorstand der Liberty Resources LLC. Und wenn die US-Ölindustrie einige bedeutende Herausforderungen meistert, kann sie der Führung dieses kleinen, in Denver ansässigen Unternehmens folgen.

Die US-Ölindustrie boomte, als die Rohölpreise hoch waren, hat aber nun eine Welt betreten, in der niedrige Ölpreise für eine Weile die Norm sein könnten. Saudi-Arabien wird nicht die Produktion kürzen, um das Angebot zu reduzieren, so dass auch US-Unternehmen verwundbar sind. Nach Jahren der chaotischen Entwicklung sind diese Hersteller steigendem Druck von Gemeinden und Regulierungsbehördenausgesetzt, ein besserer Nachbar zu sein.

"In einem Preisrückgang ist es richtig, sich auf Effizienz und Kostenminderung zu konzentrieren, aber das ist viel leichter gesagt als getan", sagt Cody Reis, ein in Houston ansässiger Analyst für den Energieberater Wood Mackenzie. "Es gibt so viele Stellschrauben, dass es sehr schwierig ist, diese Dinge auf die reihe zu bringen."

Mr. Wrights Ölfabrik ist für diese neue Welt gut geeignet, ist sie doch auf den Abbau von Betriebskosten und Erhöhung der Produktion konzentriert. Und sie ist flexibel und erlaubt die Ölproduktion zu starten und zu stoppen – was bei volatilen globalen Rohölpreisen ein großes Plus sein kann, wenn die US-Unternehmen gezwungen sind, ihre Produktionsmengen anzupassen.

Reduzierung des Transportverkehrs

An einem kalten Februarabend wurde das Projekt auf den Weg gebracht. Die ersten drei Betriebsbohrungen flossen in eine riesige Batterie von Lagertanks, um das Öl vom Wasser zu trennen. In der Nähe wurden die letzten Handgriffe für eine kleine Bohranlage einer $ 3,7 Mio Salzwasser-Entsorgung erledigt, das Abwasser wird unterirdisch eingepresst. Eine große Planierraupe bereitete den Boden für eine neue Auflage, wo mehr als ein Dutzend Brunnen gebohrt werden sollen.

Insbesondere fehlten Tankwagen. Liberty Resources hat $ 16,2 Mio für den Bau von Pipelines ausgegeben, um sowohl frisches Wasser als auch Erdgas und Erdöl zu liefern, und dabei die Notwendigkeit für Lastwagen erheblich reduziert. Eine weitere Pipeline leitet Gas von den Brunnen zu den Bohrinseln und den anderen Maschinen, reduziert damit den Dieselverbrauch auf die Hälfte und verringert die Anzahl der benötigten Tankwagen.

“Die Lastwagen von der Straße zu bekommen ist einer der Haupttreiber, um die Kosten zu kontrollieren”, sagt Chris Clark, der Produktionsleiter. „Das Abwasser zur Entsorgung zu transportieren kann $ 1,75 je Barrel kosten, etwa 50 Cents teurer als per Pipeline“ Über alles verhilft die Pipeline Liberty zu zusätzlichen $ 3 pro Barrel Öl, vor allem wegen geringerer Kosten, aber auch, weil das Unternehmen Öl einfacher zu Orten bringen kann, an denen es höhere Preise für sein Öl bekommt. „Wir investieren mehr, um mehr zu bekommen", sagt Clark.

Bildinschrift: Aufbau einer Ölfabrik

Anstatt Löcher auf einer Ad-hoc-Basis zu bohren, hat Liberty Resources ein Projekt mit 96-Bohrlöchern, genannt Stomping Horse in North Dakota entwickelt, um in einer methodischen Weise die Kosten zu senken. Das Unternehmen hat einen " Verbindungsgang zur Versorgung " gebaut, der die Bohrloch-Anlagen verbindet und bedient und den Bedarf an schwerem Lkw-Verkehr und langen Pipeline-Verbindungen zu isolierten Einheiten verringert.

• Ein Netzwerk mit 16-inch Rohren sammelt das Erdgas zum Verkauf, eine 6,5 Inch Pipeline sammelt das Öl.

• Erdgas wird ebenfalls erfasst und um die Kraftstationen der Bohranlagen und anderen Ausrüstung herumgeleitet.

• Das Wasser für das hydraulische Fracking in den 96 Bohrlöchern kommt von einem „Frack Teich“ der über Pipelines mit den Bohranlagen verbunden ist.

• Ein Salzwasser Entsorgungsbrunnen nimmt Abwasser über eine Pipeline von den Öl-Gewinnungsanlagen auf.

Rot Bestehende Bohranlagen

Gelb Zukünftige Bohrstellen

Grün Öltank Lager

Blau Frack Teich

——–Versorgungsgänge

– – – – – zukünftige Verbindungsgänge

Den LKW Verkehr zu reduzieren ist mehr als nur die Kosten zu beschneiden. Es hilft auch die Beziehungen zur Kommune zu verbessern. „Einwände gegen die Präsenz der Industrie sind immer die LKWs“, erläutert Georg King, ein Berater der in Houston ansässigen Öl und Erdgas produzierenden Apache Corp

Liberty Resources, durch die Private-Equity-Firma Riverstone Holdings LLC unterstützt, nennt das Projekt Stomping Horse [Tummelplatz]. Es entwickelt fast 10.000 Hektar als ein einheitliches Projekt, anstatt einer Ansammlung von einzelnen Bohrlöchern. Wenn es fertig ist, wird das Projekt voraussichtlich mehr als 800 Millionen US-Dollar gekostet haben und es werden 96 Bohrlöcher sein.

Mit dem Aufbau einer zentralisierten Infrastruktur – Pipelines, eine Entsorgungsbohrung, ein Tanklager – wird eine Senkung der Betriebskosten erwartet, erklärt Clark: „Weil weniger Arbeitskräfte benötigt werden, um die Brunnen zu betreiben, sind die Personalkosten im Feld dieses Jahr um 34% niedriger. Wir werden auch bei $ 50 pro Barrel immer noch Geld verdienen“. Trotzdem plant das Unternehmen, eine Pause bis August bei der Förderung von Öl zu nehmen, in der Hoffnung, dass sich die Preise bis dahin erholt haben und die Kosten von Ölfeld-Dienstleistungsunternehmen gefallen sein werden.

Ergiebigere Bohrungen

Um zu verstehen was beim Stomping Horse [-Projekt] so ungewöhnlich ist, ist es notwendig den rapiden Anstieg des Bakken Shale [-Feldes] zu verstehen. Im Jahre 2008 produzierte North Dakota wenig mehr als 100.000 Barrel Öl am Tag. Das ist um das 10-fache gestiegen. Bei hohen Ölpreisen war Geschwindigkeit wichtiger als Effizienz. Die Entwicklung war chaotisch und ungeplant: Bohr ein paar Löcher, baue unterstützende Infrastruktur, nimm LKWs zum Wasser- und Öltransport und fackle das Gas oft ab.

Bildinschrift: Fueled Up [Wortspiel: Übertrumpft]

Die USA waren der weltgrößte Produzent von Öl und Erdgas während der letzten drei Jahre. Die linke (Y-) Achse sind Quadrillionen British thermal units [10 hoch 24 Btu], die rechte (Y-) Achse in Millionen Barrel Öl-Äquivalent pro Tag gegen Jahreszahl.

Vor ein paar Jahren „rannten die Leute, um sich Anbauflächen zu sichern", sagt John Harju, stellvertretender Direktor des Energy and Environmental Research Center an der Universität von North Dakota. Der Öl-Boom löste einen Land-Leasing-Boom aus, und Unternehmen, die bohren mussten, um damit die Produktion von Öl zu beginnen, um das Leasing nicht zu verlieren, wandten Hunderte von Millionen [Dollar] auf.

„Heutzutage gehen Unternehmen viel methodischer vor“. Er vergleicht es mit dem Unterschied zwischen der modernen Landwirtschaft, die Tausende von Hektar mit GPS-gesteuertem John Deere-Maschinen kultiviert und dem homesteading [das zugewiesene Stück Land bearbeiten] von vor einem Jahrhundert.

Während Liberty Resource das Konzept am weitesten vorangetrieben hat, werden auch andere versuchen, ihren Betrieb mehr fabrikähnlich zu machen. Continental Ressourcen Inc., ein großer, in Oklahoma City ansässiger Öl- und Gasproduzent, hat in den letzten Jahren zentrale Einrichtungen eingesetzt, wenn auch in kleinerem Maßstab. Das Unternehmen sagte in einer E-Mail, dass es „dieses auch weiterhin benutzen werde, um die betriebliche Effizienz zu steigern und die Umweltbelastung zu reduzieren."

Joseph Kiesecker, leitender Wissenschaftler für die Nature Conservancy, einer in New York ansässigen Umweltorganisation, begrüßt den Trend zur Zentralisierung der Infrastruktur. „Es ist sinnvoll sowohl für die Industrie, weil sie ihre Kosten reduziert, als auch für die Ökologie, da es den Platzbedarf für die Entwicklung reduziert", sagt er. "Niemand wird sagen, wir sollten nicht diese Ressourcen entwickeln. Wir alle nutzen Energie [turn the lights on]. Es geht einfach nur darum, es schlauer zu machen. "

Es gibt eine weitere Möglichkeit für Stomping Horse, Vorreiter zu sein. Liberty beabsichtigt, alle Löcher für jedes 1.280-Hektar großes Rechteck hintereinander zu bohren und zu fracken. Die Idee ist, keinen Quadratmeter mit Frakturen unberührt zu lassen, wodurch Druck-Ungleichgewichte vermieden werden können, die Bohrungen weniger produktiv machen.

Liberty Mr. Wright sagt, dieser Ansatz ist in der Herstellung deutlich besser als die Durchschnittsbohrung. Der Nachteil ist, dass das Unternehmen 10 Löcher bohren und fracken muss, bevor es Öl produziert.

„Es ist eine Menge an Kapital bis irgendetwas zurückkommt”, sagt er. „ Aber das ist es, was die Leute schließlich tun werden“

„So oder so wird die Branche besser werden, um mehr Öl billiger zu produzieren. Im Herbst glaubte jeder, sobald wir unter $ 80 oder $ 70 fallen, wird alles von Amerikas „tight oil“, das durch Fracking erschließbar ist, heruntergefahren würde. [Tight Oil = leichter fließendes Öl in Schiefergestein, nicht mit Schieferöl oder auch Ölsand zu verwechseln] Es mögen eine Menge Spieler ausgeschieden sein, aber es gibt jede Menge Unternehmen, die sehr gut sind in dem was sie tun und die viel niedrigere Produktionskosten haben," erläutert Mr. Whrigt.

Mr. Gold ist Reporter des The Wall Street Journal in Texas.

Im Original dort erschienen am 5. Mai 2015.

http://www.wsj.com/articles/what-the-future-of-oil-drilling-will-look-like-1430881494

Übersetzt durch Andreas Demmig

Hinweis des Übersetzers:

In der Beschäftigung mit diesem Beitrag, habe ich einige interessante und weiterführende Links gefunden:

Erläuterungen zu “tight light oil” und “tight shale oil” und Explorationsmethoden,
Karte der Ölvorkommen in Nordamerika.

http://www.nrcan.gc.ca/energy/crude-petroleum/4559#oil2

Änderung [von Amerikas Ressourcen] wird durch die Produktion aus unkonventionellen Reserven mit Fracking und Horizontalbohrungen getrieben. Grafik des enormen Produktionsanstieges Öl und Gas.

http://www.api.org/oil-and-natural-gas-overview/exploration-and-production/hydraulic-fracturing/hydraulic-fracturing-primer

Lage und Fördermenge amerikanischer Ölquellen

http://thehydrocarbon.com/content/2013/10/22/the-tuscaloosa-marine-shale-americas-next-hot-money-oil-play

Lage und Fördermenge nordkanadischer Ölquellen

http://www.naturalgasintel.com/articles/97872-north-montney-seen-as-liquids-rich-then-gas-rich-too

Technisch förderbare Shale Oil und Shale Gas-Ressourcen: Eine Bewertung von 137 Shale Formationen in 41 Ländern außerhalb der USA.
US Energie Ministerium, Juni 2013

http://www.eia.gov/analysis/studies/worldshalegas/pdf/overview.pdf

Bericht von 2012 über die Vollbeschäftigung in Williston, N.D., dort wird das Bakken Shale Field ausgebeutet.

http://www.nytimes.com/2012/07/26/opinion/collins-where-the-jobs-are.html?_r=0




Meine persönliche Prognose für Paris im Dezember 2015

Die Welt schaut voraus auf die 21. COP-Klimakonferenz in Paris im Dezember diesen Jahres. Viele hoffen, dass in Paris ein Klimaprotokoll zustande kommt, dass eine Fortsetzung des Kyoto-Protokolls ist und noch über dieses hinausgeht. Es ist 2012 ausgelaufen und hat praktisch nichts erreicht, außer dass Milliarden verschwendet worden sind, die viel besser für die wirklichen dringenden Probleme dieser Welt hätten ausgegeben werden sollen – ohne dem Hauptziel der Reduktion der globalen Emissionen des viel verteufelten CO2 näher gekommen zu sein. Im Gegenteil, die Emissionen stiegen – hauptsächlich durch das enorme Wirtschaftswachstum in China, welches zum größten Teil auf Kohlekraftwerken basierte. Natürlich hat gleichzeitig die globale Landwirtschaft von diesem höheren CO2-Gehalt profitiert, ist dieses Gas doch ein natürlicher Pflanzendünger. Die Hungernden dieser Welt sollten ernsthaft China danken.

Drei großkalibrige US-Milliardäre – Tom Steyer, Hank Paulson und Mike Bloomberg – haben bereits ihre Unterstützung für Paris kundgetan; verschiedene wissenschaftliche Gruppen haben bereits alarmierende Statements verstreut, ohne auch nur so zu tun, als ob in ihren Gesellschaften darüber Einigkeit herrscht; und sogar Papst Franziskus plant, auf diesen Zug aufzuspringen.

Das Modell Paris

Es ist keineswegs schwierig vorherzusagen, was in Paris geschehen wird; tatsächlich ist dies ein „Kinderspiel“. Es wird eine Art Übereinkommen geben, aber es wird im Wesentlichen bedeutungslos sein. Und doch wird es vom Weißen Haus und damit von einem bedeutenden Teil des „Obama-Vermächtnisses“ als „Durchbruch“ gefeiert werden.

Das grundlegende Modell für Paris ist bereits mit dem Abkommen zwischen den USA und China vom 12. November 2014 umrissen worden. China hat zugestimmt, mindestens bis zum Jahr 2030 gar nichts zu tun – und mit immer weiter zunehmenden CO2-Emissionen einfach fortzufahren, mit einem Spitzenwert um das Jahr 2030 (sagen sie). Zu jener Zeit kann man sicher vorhersagen, dass der Energiebedarf in China gesättigt ist. Die Bevölkerung dürfte sich stabilisiert haben, und jeder Haushalt wird über die Annehmlichkeiten verfügen, die man für ein schönes Leben braucht: Fernsehen, Kühlschränke, Air Condition usw. Hat sich China endlich doch entschlossen, den „Klimawandel zu bekämpfen“? Mein persönlicher Eindruck ist, dass China die Ignoranz der Wissenschaft im Weißen Haus ausnutzt sowie die Angst vor einem zukünftigen Klimawandel. Damit hofft man, gegenüber den USA kommerzielle und strategische Vorteile zu erlangen.

Andere Nationen

Dem Beispiel Chinas folgend könnte Indien beschließen, das chinesische Modell zu übernehmen und seine Emissionen um das Jahr 2050 die höchsten Werte erreichen zu lassen, sagen wir mal; andere Länder werden ihre Daten entsprechend wählen. Mit anderen Worten, jeder macht, was er will, aber es wird irgendeine Art „Übereinkommen“ geben, dass sie alle glücklich unterschreiben können – oder zum Unterschreiben gelockt werden.

Wichtig: Japan, Kanada, Australien werden diesem Modell nicht länger folgen und es wahrscheinlich ablehnen, irgendetwas mit dem Paris-Abkommen zu tun zu haben.

Allerdings werden gleichzeitig die USA und die EU ernsthaft versichern, ihre CO2-Emissionen um weitere 26% bis 28% während der nächsten 10 Jahre zu reduzieren; 40% Reduktion in der EU bis zum Jahr 2030 – auf dramatische Kosten ihrer Wirtschaft und des Lebensstandards ihrer Bevölkerung.

Präsident Obama hat bereits am 19. März eine Verfügung unterzeichnet, der zufolge die US-Bundesregierung ihre Treibhausgas-Emissionen um 40% des Niveaus im Jahre 2008 während der nächsten Dekade zu reduzieren hat. Gleichzeitig muss der Anteil erneuerbarer Energie bei der Stromversorgung 30% während des gleichen Zeitraumes erreichen (hier). Die New York Times berichtet, dass die Treibhausgas-Emissionen der Bundesregierung weniger als ein Prozent der gesamten US-Emissionen ausmachen, obwohl die Bundesregierung der größte Einzel-Energieverbraucher in den USA ist.

Obamas Krieg gegen die Kohle lässt die Strompreise in der Tat „in die Höhe schießen“ – genau wie er im Jahre 2008 bei seiner Kandidatur als Präsident versprochen hat. Die Wähler wurden getäuscht mit der Vision einer „Verlangsamung des Anstiegs der Ozeane“ und einer „Rettung des Klimas“. Es ist ihnen kaum bewusst geworden, das sie mit unsinniger Wissenschaft gefüttert wurden und dass hohe Energiepreise stattdessen zu einer Ausweitung der Armut führen würden. Hätten sie dem gesunden Menschenverstand folgend nach Europa geschaut, hätten sie Obamas Sirenengesang vermutlich zurückgewiesen. Wenn man will, kann man dafür die Main-Stream-Medien verantwortlich machen, das Fernsehen, Hollywood, Greenpeace, den Sierra Club usw. George W. Bush hätte die Lage retten können, hat es aber nicht getan.

Mittlerweile tun sich viele der US-Staaten zusammen, um den „Clean Power Plan“ der EPA gerichtlich zu bekämpfen. Außerdem erinnert der Kongress das Weiße Haus daran, dass jede US-Beteiligung an Paris vom nächsten Präsidenten annulliert werden kann.

Die Frage lautet, ob ein derartiges Abkommen für die USA bindend ist. Das Weiße Haus wird zu argumentieren versuchen, dass dies ein internationales Abkommen ist und kein Vertrag, der dem Senat zur Genehmigung vorgelegt werden muss. Allerdings wird der Kongress anders argumentieren und verkünden, dass jedwedes Pariser Abkommen ein ausführendes Abkommen ist, nicht bindend für die USA, das von jedem zukünftigen Präsidenten widerrufen werden kann.

Der Us-Senat wird daran erinnern, dass er im Jahre 1997 einstimmig für die Byrd-Hagel-Resolution gegen jede einseitige Begrenzung von Emissionen seitens der USA gestimmt hatte – falls dies zu wirtschaftlichen Schäden führt. Senator Byrd (Demokraten) wollte den Kohlebergbau schützen; der Republikaner Hagel wollte die USA vor unfairem ökonomischen Wettbewerb schützen. Es ist interessant, dass unser Außenminister John Kerry zu jener Zeit für Byrd-Hagel gestimmt hatte, ebenso wie einige andere Senatoren wie die hitzköpfige Barbara Boxer. Unglücklicherweise ist Chuck Hagel nicht mehr US-Senator, aber wir hoffen, dass er sich erhebt und die Menschen an seine Resolution aus dem Jahr 1997 erinnert.

Keine signifikante Erwärmung seit 18 Jahren

Inzwischen setzt sich das Temperaturplateau fort; seit fast 20 Jahren hat es keinerlei Erwärmung mehr gegeben – trotz einer Zunahme des CO2-Gehaltes um über 10%.

Sowohl skeptische als auch alarmistische Wissenschaftler versuchen immer noch, diesen „Stillstand“ zu erklären – wie er manchmal genannt wird. Das Wort Stillstand enthält die Erwartung, dass die Erwärmung wieder einsetzt – obwohl niemand irgendeine akzeptable Hypothese an der Hand hat, wann dieses Wiedereinsetzen auftreten wird, falls überhaupt.

Aber da sich das Klima in seinem historischen Verlauf in Zyklen bewegt hat, könnte es im Zuge der Erholung aus der Kleinen Eiszeit während der nächsten 100 bis 200 Jahre tatsächlich noch zu einer gewissen Erwärmung kommen. Andererseits dauert das gegenwärtige Interglazial (das „Holozän“) jetzt schon 12.000 Jahre, also länger als die mittlere Dauer eines Interglazials innerhalb der letzten Million Jahre. Viele prophezeien daher den Beginn einer neuen vollständigen Vereisung.

Es wäre eine extreme Ironie, falls eine weitere Vereisung kurz nach dem Pariser Klimagipfel beginnen würde, auf dem versucht werden soll, eine weitere globale Erwärmung zu verhindern.

———————————————-

S. Fred Singer is professor emeritus at the University of Virginia and director of the Science & Environmental Policy Project. His specialty is atmospheric and space physics. An expert in remote sensing and satellites, he served as the founding director of the US Weather Satellite Service and, more recently, as vice chair of the US National Advisory Committee on Oceans & Atmosphere. He is a Senior Fellow of the Heartland Institute and the Independent Institute. He co-authored NY Times best-seller Unstoppable Global Warming: Every 1500 years. In 2007, he founded and has chaired the NIPCC (Nongovernmental International Panel on Climate Change), which has released several scientific reports [See NIPCCreport.org]. For recent writings see http://www.americanthinker.com/s_fred_singer/ and also Google Scholar.

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hier ein Interview in SPIEGEL mit Oliver Geden zum selben Thema: "Grüne Männchen als Retter"




Black Swan Climate Theory

Man muss wirklich nur die Daten vergleichen, wie die folgende Abbildung zeigt. Sie haben ihre eigenen Bücher gefälscht:

Abbildung 1: Die NOAA kühlte die Jahre der Vergangenheit in Maine akkumuliert um 151°F ab!

[Hinweis: Unter diesem Link kann man sich diese Abbildung nach Belieben vergrößern. Anm. d. Übers.]

Die letzten vier Monate waren einige der kältesten, an die man sich erinnern kann. Bislang ist das Jahr 2015 das viertkälteste Jahr in Maine während der letzten 120 Jahre. Daten aus dem Jahr 2013 bestätigen, dass bisher – vom 1. Januar bis zum 29. April – 4249 Heizgrad-Tage [heating degree days?] erforderlich waren.

Die anderen drei der letzten 120 Jahre waren 1904, 1918 und 1923.

Aber als ich kürzlich die von der NOAA überarbeiteten Daten betrachtete, lagen diese letzten vier Monate nicht einmal unter den 20 kältesten Monaten. Die [US-]Bundesregierung hat sich die historischen Daten vorgeknöpft und die Daten jener früheren Jahre erniedrigt – sowie auch in anderen Jahren in früheren Jahrzehnten – so dass sie weiterhin 27 Milliarden Dollar pro Jahr ausgeben kann, die globale Erwärmung hochzuhalten.

Sie hatten angenommen, dass niemand Temperaturdaten archivieren würde. Aber genau das habe ich getan. Meine Forschungen zeigten, dass sie den gleichen Algorithmus gleichzeitig auf alle Daten der USA angewendet hatten. Glücklicherweise hatte ich ihre Daten von Maine 2013 archiviert und diese gerade mit ihren Daten 2015 verglichen.

Als physikalischer Ingenieur und Spezialist für Wärmeflüsse arbeitete ich mit Erwärmung und Abkühlung seit 40 Jahren. Es ist alarmierend, wenn jemand entdeckt, dass Multi-Millionen Dollar schwere Websites mit falschen Daten korrumpiert worden sind, nur weil die Fakten nicht zu den Agenden passen.

Dies fügt dem Bereich, in dem Sie und ich arbeiten, erheblichen Schaden zu. Schlimmer, es schädigt die Öffentlichkeit. Falls die Öffentlichkeit wüsste, dass die Klimadatenfakten zeigten, dass es lokal gar nicht wärmer wird, sondern eher kühler, würde man nur noch mehr Gründe haben, in den Häusern und Wohnungen noch energieeffizienter zu leben.

Ich habe die Historie der Klimatemperaturen von Maine in einer Power Point Präsentation auf Youtube zusammengestellt. Der Titel: Black Swan Climate Theory.

Ein kurzer Abriss meiner Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:

Bislang rangieren die Temperaturen in Maine (bis April), Kopf an Kopf mit den kältesten Jahren in der Geschichte von Maine: 1904 (4,8°C), 1918 (5,6°C) und 1925 (5,7°C). Diese Temperaturwerte stammen direkt von den eigenen Klimadaten der NOAA – aus dem Jahr 2013. Ich habe sie auf meinem Computer für den späteren Gebrauch archiviert.

Das Jahr 2015 liegt bisher unter den kältesten jemals

Ein Schwarzer-Schwan-Ereignis zeichnet sich 2015 ab (siehe folgende Graphik):

Abbildung 2: Vergleich des neuen, veränderten Datensatzes mit dem Datensatz aus dem Jahr 2013. Schwarze Kurve: Datensatz 2013. Blaue Kurve: Neuer, veränderter Datensatz 2015.

Auf der Grundlage der ersten vier Monate dieses Jahres 2015 bestehen gute Chancen, dass die mittlere Temperatur im Mittel auf jährlicher Basis deutlich unter 6,1°C liegen könnte. Nicht nur, dass die Temperaturen in Maine seit 1998 abnehmen, sondern auch, dass wir augenblicklich eine Rückkehr der bitterkalten Jahre nach 1900 erleben.

Massive Veränderungen

Es sieht so aus, als ob die NOAA in Panik geraten ist und die Temperaturhistorie von Maine massiv umgeschrieben hat (Sie benutzten für die USA allgemein den gleichen Algorithmus). Die neuen offiziellen Temperaturdaten zwischen 1895 und heute wurden akkumuliert von 1895 bis 2012 um 151,2°F [ca. 66°C] ERNIEDRIGT.

Durch und durch Betrug

Meiner Ansicht nach ist dieses Verhalten durch und durch Betrug. Warum haben sie die nationalen Klimadaten korrumpiert? Die globale Erwärmung ist ein 27 Milliarden schweres Unternehmen auf jährlicher Basis allein in den USA.

Jetzt zeigen die 2015 überarbeiteten Daten der NOAA, dass die Jahre 1904, 1919 und 1925 in Maine viel kälter waren als alles, was wir derzeit erleben. (Siehe obige Darstellung, in der NOAA-Daten verglichen werden mit einem Zeitraum von 18 Jahren dazwischen). Man beachte, wie die NOAA das Jahr 1913 um ganze 4°F kälter machte!

Nähert man sich immer mehr dem heutigen Datum, verbiegt die NOAA die Zahlen immer weniger. Unglücklicherweise hält sich die NOAA an das alte Sprichwort „Figures don’t lie, but liars figure“ [Das ist so unübersetzbar. Bedeuten könnte es etwa: Zahlen lügen nicht, aber Lügner fabrizieren Zahlen]

Eine Multi-Millionen Dollar schwere Website ist korrumpiert worden. Ich kann mich nicht mehr auf die vom Steuerzahler finanzierte NOAA verlassen, wenn ich saubere, ungefilterte Klimadaten für meine Forschung brauche.

Schlussfolgerung

Ich kann den Klimadaten und den Energieinformationen nicht mehr trauen, die ultimativ von der US-Regierung stammen. Jetzt muss ich erst mal eruieren, ob sie lokale Daten von der NOAA genommen hat.

Das macht die Forschung erheblich schwieriger.

Link: http://notrickszone.com/2015/05/02/151-degrees-of-fudging-energy-physicist-unveils-noaas-massive-rewrite-of-maine-climate-history/#sthash.tG7fhc2W.dpbs

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Solarsteuernachlässe sind weder „konservativ“ noch „freier Markt“

[US-]Bundesweit ist das Wachstum der erneuerbaren Energiebranche abhängig von einer Kombination großer Regierungsaufträge, Steuergutschriften und Zuschüsse – und damit das perfekte Ziel des Zorns zur Begrenzung des Einflusses der Regierung, des freien Marktes und/oder von fiskalisch konservativen Einzelpersonen und politischen Entscheidungsträgern.

Einige der vorgeschlagenen Gesetze würden die Industrie stützen (Florida) und sie zwingen, auf eigenen Beinen zu stehen (Louisiana). In Louisiana werden etwa 80% der Kosten für die Errichtung einer Solaranlage durch eine Kombination von Bundes- und Landessteuernachlässen gezahlt.

In der Diskussion des dramatischen 1,6 Mrd. $ Haushaltsdefizits des US-Bundestaates [Louisiana], hat Mark Ballard vom The Advocate am 6. April treffend darauf hingewiesen, dass die Solarindustrie eine „vor Gericht bestehende Pressekampagne“ [Full-Court Press] verspricht, um Louisianas großzügige Steuergutschriften zu schützen“, die wie er sagt, „entscheidend sind für das Überleben.“ Ballard nennt den staatlichen Finanzsekretär Tim Barfield, der die Kosten der Solarsteuernachlässe für die Steuerzahler benannt hat: „eine der am schnellsten wachsenden [Positionen]. Die Solarkredite kosteten 63,5 Mio.$ im Jahre 2014 gegenüber 9,0 Mio $ in 2013.“ Pläne, dieses rückgängig zu machen – nicht die Steuergutschrift [ganz] zu entfernen – würde dem Bundesland 57 Mio.$ ersparen, berichtet Ballard.

Mit Blick auf den Verlust der essentiell zum Überleben notwendigen Steuernachlässe ist der Gesetzgeber durch Solar-Unterstützer regelrecht belagert worden. Senator Robert Adley sagt, viele, die behaupten, „Geschäftsmann“ zu sein, haben in seinem Büro gesessen, um für die [weitere großzügige Förderung] zu plädieren. Er blaffte zurück: „Sie sind kein Geschäftsmann. Ein echter Geschäftsmann hat seine eigene Haut im Spiel; riskiert sein eigenes Geld. Bei 80% der Kosten, die von den Steuerzahlern kommen, hängen Sie nicht vom Markt ab, Sie hängen an der Regierung. Sie werden am Trog gefüttert. “

Der Abgeordnete J. Lance Harris stimmt zu: „Dieser Zuschuss macht absolut keinen Sinn, es gibt keine Energiekrise! Wir haben viel Öl, viel Erdgas und jede Menge Strom. Was ist, wenn der Steuerzahler 80% der Kosten eines neuen Porsche subventioniert, für jeden der einen wollte? Es gibt keinen Unterschied; es ist falsch und lächerlich. “

Im Rahmen ihrer „vor Gericht bestehenden Pressekampagne“ bringt die Solarindustrie das Äquivalent zu Judas Iscariot der Tea Party ins Spiel [Anspielung auf den biblischen Judas Ischariot]. Debbie Dooley, Mitglied der ursprünglichen Tea-Party-Bewegung im Jahr 2009, hat ihre Zugehörigkeit mit der Behauptung kapitalisiert, indem sie am 7. April auf Facebook krähte, dass sie direkt nach Al Gore bei einer Veranstaltung in New York spricht- dass sie „die Wahl der Energie in einem konservativen Weg durch freien Wettbewerb auf dem Markt fördern will.“ Eine Stromquelle, die an großen Almosen von Steuergeldern fürs „Überleben“ abhängt, qualifiziert sich nicht als „konservativ“ oder „freier Markt“.

Während einer Reise nach Louisiana, diskutierte ich die großzügige Solarförderung des Bundestaates in Jeff Crouere‘s Ringside Politik Radio-Show. Er fragte mich, wie die Solarförderung wirkt. Ich erklärte, dass die Antwort davon abhängt, auf welcher Seite man steht. Für die Solarindustrie und die Hausbesitzer, die von den Beihilfen profitieren, war es gut. Aber für die Steuerzahler und die Grundsteuerzahler: nicht so gut. Wir unterhielten uns ein paar Minuten über die Situation und dann kam ein Anrufer, der nicht perfekter hätte sein können, wenn ich ihn im Drehbuch beschrieben hätte.

Der Anrufer plante, mein Argument zu bestreiten und stattdessen verstärkte er es. Er erzählte von seinem Dach mit Fotovoltaik Anlage, mit der er sehr glücklich wäre. Warum sollte er nicht glücklich sein? Er bekam ein $ 40.000-System für $ 7.000. Er erklärte, dass jetzt nach 5 Jahren der Zahlungen, sein Strom so gut wie „frei“ wäre.

Ich war froh, dass der Anrufer die 40.000 $ Anlagenkosten nannte. Hört man nur auf die Anzeigen, kann man denken, eine Solaranlage ist billig. Er fuhr fort zu erzählen, dass er „einen großzügigen Scheck von Bobby Jindal erhalten hat“ und er „nutzt die Bundes Anreize“ – welche damit zu seinen $ 7.000 Kosten geführt haben. Er prahlte damit, dass er die Anschaffungskosten nach 5 Jahren amortisiert hat. Er argumentierte mit mir über meine Behauptung, dass ein paar Solardach-Kunden die gesamte Basis der Steuerzahler bestrafen.

Am Ende des Gesprächs fragte Crouere nach meiner Reaktion. Ich wies darauf hin, dass der Anrufer meinen Standpunkt vertrat. Durch die Großzügigkeit von Louisiana und der Steuerzahler bekam er ein $ 40.000-System für $ 7.000. Weil auch eine Zusatzeinrichtung erforderlich ist, um den überschüssigen Strom den sein System erzeugt (wenn es das tut) in den sonnigen Tagen zum vollen Einspeisetarif zu kaufen, bekannt als Net Metering [*], und er kauft ihn zurück in der Nacht, ist seine Rechnung im wesentlichen Null. Aber jeder Unternehmer weiß, dass man sein Produkt beim Einzelhandel nicht sowohl kaufen als auch verkaufen kann und damit länger im Geschäft zu bleiben. Wegen Leuten wie dem Anrufer, der wie Senator Adley feststellte, „am Trog gefüttert wird“, müssen die Kosten für alle Steuerzahler erhöht werden, um alle Kosten der Erzeugung und Abgabe von Elektrizität, die er benutzt, aber nicht bezahlt, zu decken.

Ja, der Anrufer profitiert vom System, aber die Steuerzahler und die Grundsteuerzahler sind die Opfer dieses Zufallsgewinns. Wie Dooley glaubt er, es wäre eine freie-Markt-Entscheidung. Doch die staatlichen Subventionen der Solar-PV als Gewinner machen es möglich, sogar attraktiv – für ihn.

The Advocate zitiert Dooley mit den Worten: „Konservative wollen Champions des freien Marktes sein und es nicht zulassen, dass die Regierung die Gewinner und Verlierer bestimmt“ –allerdings ist das genau das, was die Solarförderung des Staates tut, für die sie auch noch Preistreiberei betreiben. Keine andere Branche erhält 63,5 Mio.$ der Steuerzahler in Louisiana in einem Jahr. Ja, sie behaupten die Industrie hat 1.200 Arbeitsplätze geschaffen, welche die Steuerzahler fast $ 53.000 je geschaffenen Arbeitsplatz kosten.

In der Verteidigung der Subventionen behaupten Solarunterstützer wie Frau Dooley, dass die Ölindustrie sie auch bekommt. Doch im Jahr 2013 bezahlte die staatliche Öl-und-Gas-Industrie fast 1,5 Mrd.$ Landessteuern und unterstützt 64.669 Arbeitsplätze in der Förderung, Pipelines und der Raffinerien, nicht eingeschlossen indirekte Steuern und Arbeitsplätze. Die Erdölindustrie gibt; Solar nimmt weg.

Wenn die Landesregierung in Louisiana nach Möglichkeiten schaut, um das Haushaltsdefizit zu beheben, ist es klar, wo Einschnitte, anstatt Ermutigung, stattfinden sollten.

Erschienen auf Cfact, am 21 April 2015

Link: http://www.cfact.org/2015/04/21/solar-tax-credits-are-not-conservative-or-free-market/

Übersetzt durch Andreas Demmig

[*]Net-Metering ist ein Modell zur Vergütung von Strom aus (meist) kleinen Photovoltaikanlagen oder Kleinwindanlagen. Dabei wird der erzeugte Solarstrom über einen Doppeltarifzähler in das Stromnetz eingespeist und mit dem Strombezug gegenverrechnet. Wird mehr Solarstrom erzeugt als im Haushalt verbraucht wird, kann der Überschuss in die nächste Abrechnungsperiode übertragen werden. … PV-Anlagen mit Net-Metering erhalten keine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Quelle: Wikipedia