Die Bewegung „Grüne Energie“ in Amerika ist tot. Sie ruhe in Frieden. Nein, eine Mehrheit von Amerikanern wird während der nächsten 20 Jahre nicht ihre Energie von Windmühlen und Solarpaneelen bekommen. Eine wichtige Erkenntnis aus dem rapiden und teuren Untergang der Marotte von der „Grünen Energie“ lautet, dass die zentrale Planwirtschaft nicht funktioniert.

Den Hauptbeitrag zur Zerschlagung grüner Energie, war der Schieferöl- und -gasboom zusammen mit dem steilen Rückgang des Preises für fossile Treibstoffe, den vor einigen Jahren nur wenige haben kommen sehen.

Ein neuer Bericht der International Energy Agency IEA räumt ein, dass grüne Energie im raschen Rückzug begriffen ist und zerschlagen wird durch „den jüngsten Preisverfall für fossile Treibstoffe“. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass der gewaltige Preisvorteil für Öl und Erdgas bedeutet, dass „fossile Kraftwerke immer noch die Stromerzeugung dominieren“.

Das hätte nicht geschehen sollen.

Die meisten Experten der Regierung – und auch viele private Investoren – haben sich den „Peak Oil“-Unsinn aufschwatzen lassen, zusammen mit Vorhersagen weiter steigender Ölpreise im Zuge unserer fortschreitenden Ausbeutung des Öls aus der Erdkruste. Man hatte erwartet, dass der Ölpreis bei deutlich über 100 Dollar pro Barrel verharrt und potentiell bald 200 Dollar pro Barrel kosten könnte. Die Zeitschrift National Geographic propagierte auf dem Cover im Jahre 2004 „Das Ende vom billigen Öl (siehe Bild oben rechts)

Barack Obama hat den Wählern weisgemacht, dass grüne Energie notwendig sei, weil „Öl eine begrenzte Ressource“ ist, die uns eventuell ausgehen könnte. Offensichtlich hat Obama niemals „The Ultimate Resource“ von Julian Simon gelesen, aus welchem wir lernen, dass die menschliche Erfindungsgabe beim Aufspüren neuer Ressourcen die Ausbeutung von Ressourcen deutlich überkompensiert.

Als Fracking und horizontales Bohren die Bühne betraten, haben sich die Öl- und Gasreserven der USA fast über Nacht verdoppelt. Die Ölförderung wuchs von 2007 bis 2014 um über 70 Prozent und die Produktion von Erdgas um fast 30 Prozent.

Die Schieferrevolution ist ein klassischer Technologiesprung, der die grüne Bewegung aus dem Wettbewerb am Markt gedrängt hat. Erdgas kostet nicht einmal annähernd 13 Dollar, sondern nur noch 3 Dollar, ein Rückgang um 80%. Die Ölpreise sind um nahezu die Hälfte gefallen.

Grüne Energie kann damit unmöglich im Wettbewerb mithalten. Die Vermarktung von Windenergie bei einem Erdgaspreis von 3 Dollar gleicht dem Versuch, Sand in der Sahara zu verkaufen. Anstatt die Marotte grüner Energie einen gnädigen Tod sterben zu lassen, hat die Obama-Administration nur noch mehr Subventionen in die Solyndras der Welt fließen lassen.

Washington litt unter etwas, dass F. A. Hayek den „fatalen Dünkel“ nannte [fatal conceit]. Wie die Planer im Politbüro der fünfziger Jahre waren sich der Kongress und das Weiße Haus sicher, wohin die Zukunft steuert. Einem Bericht der Taxpayers Protection Alliance zufolge gab die US-Regierung während der letzten 5 Jahre 150 Milliarden Dollar aus für „Solarenergie und andere Projekte erneuerbarer Energie“. Sogar trotz der Veränderung der Energiewelt durch Fracking sind diese geblendeten Figuren in ihren wilden grünäugigen Fantasien hängen geblieben, denen zufolge Windturbinen die Zukunft seien [was die „Süddeutsche“ in Gestalt von Redakteur Michael Bauchmüller unverdrossen stur weiterhin behauptet. Anm. d. Übers.]

Derweil planiert die Rückkehr eines Preises von 2,50 Dollar pro Gallone [= ca. 4 Liter] Benzin den Markt für Autobatterien. In einem vor kurzem erschienenen Bericht einer Handelsorganisation heißt es: „Nur 45% der Inzahlungnahmen von Hybridfahrzeugen sind in den Kauf eines weiteren, von alternativem Treibstoff angetriebenen Fahrzeug geflossen. Das ist ein Rückgang um über 60 Prozent im Jahre 2012“.

Bei Edmunds.com heißt es: „Niemals zuvor sind die Raten für Fahrzeuge mit alternativen Treibstoffen unter 50% gefallen“. Es wird spekuliert, dass „viele Eigentümer von Hybrid- und Elektroautos mehr aus finanziellen Motiven handeln als einem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt“. Dies ist eine direkte Folge des Umstands, wenn die Welt im Öl badet.

Dies ist nicht das erste Mal, dass amerikanische Steuerzahler durch falsche Träume grüner Energie ausgenommen worden sind wie eine Weihnachtsgans. Ende der siebziger Jahre hat die Carter-Administration Milliarden Dollar für die Synthetic Fuels Corporation ausgegeben, welche dabei war, Treibstoff ökonomisch und wettbewerbsfähig zu erzeugen. Solar- und Windenergie blitzten dabei ebenfalls kurz auf. Alles brach aber zusammen, als der Ölpreis bis auf 20 Dollar pro Barrel gefallen ist, nachdem Reagan den Energiemarkt dereguliert hatte. Die Synthetic Fuels Corporation war eine der großen unternehmerischen Zeitverschwendungen in der amerikanischen Geschichte.

Daraus sollte man eine Lektion gelernt haben – aber Washington machte unter den Präsidenten Bush und Obama wieder genau das Gleiche.

Zumindest haben Investoren im privaten Bereich ihr eigenes Geld bei diesem närrischen Treiben verloren, Energiequellen des Mittelalters neu zu beleben – wie etwa Windturbinen. Die Tragödie für uns ist, dass die Politiker als Anteile-Halter unser Geld zum Fenster hinaus werfen. Diese von der Regierung gestützten Technologien leiten privates Kapital weg von potentiell mehr versprechenden Innovationen.

Harold Hamm, Präsident von Continental Resources und einer der Entdecker des Bakken-Schiefer-Feldes in Nord-Dakota, erzählt die Geschichte seines Treffens mit Barack Obama im Weißen Haus im Jahre 2010, wobei er ihm von der Fracking-Revolution berichtet hat. Obama erwiderte arrogant, dass Elektroautos schon bald fossile Treibstoffe ersetzen würden. Hat er jemals mehr daneben gelegen?

Wir wissen nicht, ob Erneuerbare jemals eine bedeutende Rolle im Energiemix von Amerika spielen werden. Aber falls das jemals der Fall sein sollte, wird es das Ergebnis von Marktkräften sein und nicht von Planwirtschaft.

Link: http://www.thegwpf.com/the-death-of-the-green-energy-movement/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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