Am deutschen Wesen soll das Klima genesen Teil 2 – Fußkranke Energiewende-Elefantin im globalen Porzellanladen

Bei Merkels Energiewendepolitik scheint inzwischen Feuer unter dem Dach zu sein

Japan ist in Nöten…

Als typische Asiaten nahmen die Japaner die deutsche Anmaßung mit freundlich-nichtssagendem Lächeln zur Kenntnis und waren zudem so höflich, zunächst einmal einige Wochen verstreichen zu lassen, bevor sie diesen Belehrungsversuchen eine klare Absage erteilten. So konnte man einer Bloomberg-Meldung vom 9. April [JAP1] entnehmen, dass Japan aktuell insgesamt 43 Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von immerhin 21.200 Megawatt entweder bereits baut oder zumindest plant. Prompt beklagten japanische „Klimaschützer“, dass diese Kraftwerke jährlich insgesamt 127 Mio. Tonnen CO2 emittieren werden. Man vergleiche dies mit den aktuellen Kurzfristzielen der Bundesregierung, die darauf abzielen, von den 951 Mio. Tonnen, die im Jahre 2013 emittiert wurden, bis 2020 auf nur noch 750 Mio. Tonnen zu kommen [BUND]. Allein schon die Kraftwerkspläne in Japan machen schon fast 64 % des deutschen „Klimaschutz“-Ziels zunichte!

Hintergrund sind die exorbitanten Kosten vor allem für Flüssigerdgas (LNG), welche die japanische Handelsbilanz schwer belasten. Eine kürzliche Analyse eines US-Think Tanks kommt zu dem Schluss, dass Japan diesbezüglich in der Klemme steckt und kaum eine andere Chance hat, als auf Kohle zu setzen. Angesichts seiner niedrigen Wachstumsrate müsse Japan hochpreisige Energiequellen meiden, wenn man die immerhin drittgrösste Volkswirtschaft der Welt wieder auf Kurs bringen will.

Wenn Windenergieanlagen in Brand geraten, kann die Feuerwehr nicht löschen; Bild: © Polizeiinspektion Stade

und der indische Riese erst recht

Die wirklich schlechten Nachrichten für die deutsche „Klimarettungskanzlerin“ kommen jedoch aus anderen asiatischen Ecken. Die Eröffnung der Hannover Messe, an der Indien als Gastland teilnimmt, nahm Fr. Merkel zum Anlass, dem indischen Premier Modi gegenüber die deutsche Energiewende als Zukunftsprojekt zu loben. Zugleich verweis sie auf den Pariser „Klimagipfel“ im Dezember, auf dem, so ihre Erwartung, man sehen werde, dass 130 bis 140 Länder die Produktion erneuerbarer Energien fördern und Schritt für Schritt von der fossilen Energieerzeugung auf erneuerbare Energien umsteigen [MERK]. Allerdings fällt bei den Formulierungen eines auf: Für den Eifer, mit dem sich Merkel sonst in Sachen Klimaschutz international zielsicher von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen bewegt, waren es diesmal geradezu erstaunlich leise Töne. Dennoch bleibt es ein peinlicher Belehrungsversuch gegenüber einem Gast, den sich andere Politiker wohlweislich verkniffen hätten.

Da man auch in Indien die Regeln asiatischer Höflichkeit kennt, verzichtete Modi darauf, die Kanzlerin darauf hinzuweisen, dass Indien sich bezüglich seiner Stromversorgung in einer fast schon verzweifelten Situation befindet. Nur wenige Tage vor der Hannover Messe hat das Land deshalb einen ambitionierten Plan verkündet, wonach seine Kohleproduktion bis 2020 auf dann 1,5 Mrd. Tonnen Kohle pro Jahr verdoppelt werden soll [INDI]. Allein bis 2017 sollen zusätzliche Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von fast 76.000 Megawatt in Betrieb gehen. Für die indische Wirtschaft ist dies überlebenswichtig, damit endlich die ständigen Stromausfälle überwunden werden können, die vor allem für Hightech-Industrien einen regelrechten Alptraum darstellen.

CO2-Emissionen im vollen Galopp

Schon allein mit diesen beiden Ankündigungen von zwei der weltgrößten Volkswirtschaften kann die Kanzlerin ihre gesamten Klimaschutzambitionen sowie die Planungen für den Pariser Gipfel begraben. Umgerechnet in CO2 werden allein diese beiden Riesen ihren Ausstoß in den nächsten Jahren um zusammen 2,9 Mrd. Tonnen steigern. Gemessen an der Situation im Jahre 2014 entspricht dies einem Anstieg um fast 10 %. Hinzu kommt China, das sich auch von Obama nicht bekehren ließ und schon 2006 Kohlekraftwerke im 2-Tage-Rhythmus in Betrieb nahm [BFT]. Daneben spielen die 200 Mio. Tonnen, die Deutschland einsparen will, überhaupt keine Rolle. Auch in Paris wird sich keine dieser Nationen von irgendwelchen Schalmeienklängen aus Deutschland oder den USA von ihrem Kurs abbringen lassen.

Merkels Klimapolitik am Abgrund

Für Merkels vergleichsweise leise Töne gegenüber Indien gibt es jedoch auch einen gewichtigen innenpolitischen Grund: Die tönernen Füße ihrer Klima- und Energiepolitik beginnen sicht- und hörbar zu bröckeln. Erstmals seit Jahren beginnen Verbände, die bisher brav alles geschluckt haben, was Schröder und Trittin, Merkel, Gabriel sowie die auf diesem Gebiet besonders aktive Fr. Hendricks ihnen vorgesetzt haben, ernsthaft aufzumucken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), in dem vor allem die rotgrün dominierten Stadtwerke das Sagen haben, hat just zur Eröffnung der Hannover Messe eine Pressemitteilung herausgegeben, die vor einem dramatischen Einbruch bei Kraftwerksneubauten warnt. Hildegard Müller, als enge Vertraute der „Klimakanzlerin“ vor einigen Jahren an die Spitze der Organisation berufen, geht inzwischen auf Distanz zu ihrer Mentorin und sieht die Zukunft der Stromversorgung in Gefahr. Das sind ganz neue und für Merkel bedrohliche Töne aus einer Ecke, in der bisher grüne und rote Funktionäre der Stadtverwaltungen alles beklatschten, was Kernkraft und Kohlekraft verteufelte. Eine klares Zeichen dafür, wie dramatisch die Situation aufgrund der in sinnlosen Wind- und Fotovoltaikprojekten versenkten Abermilliarden für die Stadtwerke und kommunalen Energieerzeuger inzwischen geworden ist. Ein ebenso deutliches Warnsignal für die Kanzlerin dürfte schon allein die Tatsache sein, dass der deutsche Mittelstand sich inzwischen traut, in seiner Verbandszeitschrift solche Kritik offen aufzugreifen. Merkel, deren verblüffende Kurventauglichkeit bei sich drehendem politischem Wind ja bestens bekannt ist, dürfte sich inzwischen bereits mit der Frage beschäftigen, wie sie auch diesmal rechtzeitig eine 180 °- oder noch besser sogar eine 540 °-Wende hinbekommt. Vermutlich wird dabei der eine oder andere ihrer Mitstreiter, der heute noch groß ins „Klimaschutz“-Horn tutet, plötzlich über Bord gehen und sich unerwartet im kalten Wasser wiederfinden. Der Verlauf des „Klimagipfels“ im Dezember in Paris könnte dabei möglicherweise als Wendemarke dienen. Es dürfte noch spannend werden…

Fred F. Mueller

Quellen

[BDEW] http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2015/04/72049/

[BFT] http://www.buerger-fuer-technik.de/body_china_s_kohlekraftwerke.html

[BUND] Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 Eckpunkte des BMUB www.bmub.bund.de

[EIKE] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/konferenz-berlin-energy-transition-dialogue-in-berlin-am-deutschen-wesen-soll-das-klima-genesen/

[INDI] http://asia.nikkei.com/Politics-Economy/Policy-Politics/Modi-looks-to-double-coal-production-by-2020

[JAP1] http://about.bnef.com/bnef-news/japan-s-new-coal-plants-threaten-emission-cuts-group-says/

[JAP2] https://foreignpolicy.com/2015/04/08/japan-bets-on-nuclear-and-coal-for-future-power/

[MERK] http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2015/04/2015-04-13-bk-hannovermesse.html




Behauptung: Nur der ökonomische Kollaps kann eine katastrophale globale Erwärmung verhindern

Reyer bei Gesprächen über Klima im Jahre 2010:

Ich denke, dass es zwischen drei und vier Grad wärmer werden dürfte. Wir haben immer gedacht, dass wir eine Erwärmung um 8°C ansteuern, aber das wird niemals geschehen. Wir werden nicht einmal 6°C erreichen, weil die Ökonomien lange vor Erreichen dieser Marke kollabieren werden. Wir wissen, dass nach einer Erwärmung um 2°C gefährliche Dinge passieren werden, und wir fangen an, grundlegende Kipp-Punkte zu überschreiten wie den Kollaps des westantarktischen Eisschildes, der dem Vernehmen nach bereits angefangen hat.

Reyer hat auch einige vor Untergang triefende Prophezeiungen für das Jahr 2050:

Wie würde eine um 2 Grad wärmere Welt aussehen, in der wir vermutlich bis zum Jahr 2050 leben werden?

Zwei Grad sind auch kein Picknick. Man erinnere sich an Ereignisse wie die Hitzewellen 2003 in Europa und 2010 in Russland, die Auswirkungen auf den globalen Weizenmarkt zeitigten, und Hurrikan Katrina. All dies erfolgte gleichzeitig überall in der Welt“.

Mehr: http://www.huffingtonpost.com/till-bruckner/climate-change-economy-gr_b_7056418.html

Mit diesen Prophezeiungen gibt es nun jedoch ein paar Probleme. Beginnen wir damit: In der Kreidezeit explodierte das Leben (hier), und es war etwa 4°C wärmer als heute (hier).

Das CO2-Niveau lag in der Kreidezeit mit 1700 ppm vier mal so hoch wie heute (hier).

Die Kreidezeit dauerte 80 Millionen Jahre. Das heißt, das um 4°C wärmere Klima mit einem CO2-Gehalt von 1700 ppm war ein stabiles Klima. Das Ökosystem, dass all diese Lehrbuchbilder tropischer Dschungel und darin herumtrampelnder Dinosaurier hervorbrachte – das hätte einfach nicht geschehen können in einer Welt, deren lebenserhaltende Systeme am Rande des Zusammenbruchs standen. Tatsächlich ist das Zeitalter der Dinosaurier nicht zu Ende gegangen, bis ein riesiger Meteor von 66 Millionen Jahren die Erde traf, was zum Aussterben von drei Vierteln aller Spezies führte (hier).

Die produktivsten Gebiete der Erde hinsichtlich Nahrungsmittel sind die Tropen. Indonesien mit einer Landfläche von 1,9 Millionen km², ein Fünftel der Landfläche der USA, nährt eine Bevölkerung von 237 Millionen Menschen – von denen viele durch Landwirtschaft für den Eigenbedarf überleben. Falls die USA ein ähnliches Klima hätten wie das tropische Indonesien, könnte sich eine Bevölkerung von 1,8 Milliarden Menschen davon ernähren – selbst wenn man die Eigenbedarf-Landwirtschaft wie in Indonesien verfolgt.

Die Vermutung, dass eine um 4°C wärmere Welt eine sterbende Welt zerstörter Ökosysteme und zusammengebrochener Nationen ist, ist völlig unplausibel. Wie die Kreidezeit über alle vernünftigen Zweifel erhaben beweist und die globale Erfahrung tropischer Landwirtschaft zeigt, bieten warme Klimate unglaublich vielfältige und unterstützende Grundlagen für lebendige Ökosysteme, und Menschen, die sich in den wärmsten Klimaten der Erde entwickelt haben, sind sehr gut in der Lage, in solchen Umgebungen zur Blüte zu kommen.

Würde eine Rückkehr des CO2-Gehaltes zu 1700 ppm überhaupt zu einem Temperaturanstieg um 4°C führen? Das scheint mir sehr zweifelhaft, weil Geographie und Geologie der modernen Welt anders sind als während der Kreidezeit. Die Auffaltung des Himalayas (hier) und die Bildung der zirkumpolaren antarktischen Strömung (hier) haben unser brutal kaltes Quatär-Klima mit häufigen Vereisungen konsolidiert. Ich habe den Verdacht, dass es sehr viel mehr als 1700 ppm braucht, um diese geologischen Nachteile zu überwinden und ein besseres Klima hervorzubringen als unser gegenwärtiges für Eiszeiten anfällige Klima.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/04/14/claim-economic-collapse-will-prevent-catastrophic-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende ohne Strom-Speicher unmöglich, mit Speicher – unbezahlbar

1) Holger Douglas: Im Landtag zu Baden-Württemberg läuft die Diskussion heiß, weil sich die rot-grüne Landesregierung zu wenig für Speichertechnologien stark mache, so der Vorwurf. Immerhin hat man eine Stromlücke erkannt, und bis zu oberen Grünen scheint es vorgedrungen zu sein, daß es auch erhebliche Probleme mit Stromspeichern gibt. Wichtig ist es, einen Blick auf die Speichertechnologien zu werfen. Prof. Frank Endres, Sie forschen an neuen elektrochemischen Speichertechnologien. Welche gibt es denn? Was können die, und über welche Kapazitäten verfügen die?

Frank Endres: Ein Wechselstromnetz wird über die Frequenz geregelt, in Deutschland sind das 50 Hz. Dazu laufen die Turbinen in Kohle-, Kern- und Wasserkraftwerken phasensynchron mit einer konstanten Umdrehungsgeschwindigkeit. Die „Kunst“, ein Netz stabil zu halten, besteht nun darin, Frequenz und Phase aller Kraftwerke aufeinander anzupassen, und zwar auch bei wechselnder Last.

In Deutschland werden ca. 30 GW Grundlast benötigt, um diese Bedingung zu erfüllen. Weder Windkraft- noch Solaranlagen können rund um die Uhr eine konstante Grundlast liefern, von der Phasensynchronität ganz zu schweigen. Will man dieses Ziel erreichen, muss man das Netz so umbauen, dass Speicher zwischen 20 und 100 TWh vorhanden sind und davon gespeiste elektronische virtuelle Schwungräder die Funktion der Turbinen übernehmen. Das wäre ein Komplettumbau der Stromversorgung, technisch bei Weiterentwicklung der Elektrotechnik sogar vorstellbar.
Wenn man in Deutschland alle Möglichkeiten, Pumpspeicherkraftwerke zu bauen, nutzt, erreicht man vielleicht 0,15 TWh an Speicherkapazität, das ist natürlich viel zu wenig. Es bleiben dann nur noch chemische und elektrochemische Speicher übrig, die in der Größenordnung bis 100 TWh sogar denkbar sind.

Im „power to gas“ Ansatz stellt man mit dem Überschuss-Strom Wasserstoff her und wandelt den in Methan um, der im Erdgasnetz gespeichert wird. Flauten möchte man so mit Gaskraftwerken überbrücken, wenn sich denn jemand finden lässt, der Gaskraftwerke baut und betreibt. Die modernsten Gaskraftwerke Irsching 4 und Irsching 5 werden nun ja abgeschaltet.
Andere Ansätze sollen Brennstoffzellen zur Rückverstromung von Wasserstoff nutzen.

Das ist technisch alles vorstellbar, nur wird der dann zu zahlende Strompreis alleine aufgrund der Alterung der Anlagen oder chemischen Verbindungen irgendwo zwischen 1 und 2 EUR pro kWh liegen. Ich erwarte, dass in einem solchen Szenario auch Batterien (Akkus) für die Netzstabilität erforderlich sind, weil die Elektrolyseanlagen ein stabiles Netz benötigen. In jedem dieser Szenarien werden die wiederkehrenden Kapitalkosten (wegen Alterung) den Strompreis auf weit über 1 EUR/kWh treiben – das wäre unvermeidbar. Der Traum vom kostenlosen Strom, wenn erst einmal genügend Windkraft- und Solaranlagen aufgestellt sind, wird für unabsehbare Zeit ein Traum bleiben.

2) Holger Douglas: Batterien haben nicht nur keine große Speicherfähigkeit, sondern sie altern auch relativ schnell. Warum geht das so schnell und ist absehbar, ob Sie diese elektrochemischen Prozesse in der Batterie aufhalten können?

Frank Endres: Ja, alle Batterien unterliegen einer zyklischen und kalendarischen Alterung, das ist unvermeidbar.
In den letzten Jahren waren Lithiumionen-Batterien in aller Munde. Lithium ist ein sehr reaktives dazu nicht allzu häufiges Metall, das mit jedem bekannten Elektrolyten chemisch reagiert. Solche Batterien sind daher nur kinetisch stabil. Lässt man eine Lithiumionenbatterie mehrere Jahre liegen, bläht sie sich im Laufe der Zeit wegen der Alterung auf. Wird sie dann stark belastet, kann sie zu brennen beginnen. Auch beim wiederholten Laden/Entladen leidet die Batterie, vereinfacht gesagt werden die Materialien in der Batterie durch mechanischen Stress während der zyklischen Belastung immer mehr zerstört.

Wir haben post-mortem-Analysen auch von Batterien, die brannten, durchgeführt und konnten sehen, dass sich in den Batterien sog. „hotspots“ bildeten, die irgendwann so viel Wärme produzierten, dass die Batterie einem thermischen „Runaway“ unterlag. Bei Zink-Luft-Akkumulatoren nimmt die dort verwendete Kalilauge Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf, hier altert also der Elektrolyt und neue Konzepte sind erforderlich. Bei Bleibatterien (wie im Auto) altern die Elektroden, da bei der wiederholten Auflösung und Abscheidung von Blei immer ein wenig Blei verloren geht.
Es kann auch passieren, dass es in einer Zelle irgendwann einen Kurzschluss gibt und die Spannung zusammenbricht. Will man Bleibatterien für die Speicherung von „regenerativem“ Strom nutzen, kann man diese bei der heutigen Technik maximal 1500x aufladen und wieder entladen.
Wegen der kalendarischen Alterung liegt die maximale Lebensdauer bei 6 Jahren, aber auch nur 3 Jahre Lebensdauer sind nicht überraschend. Es gibt Hersteller, die mit 30 Jahren Lebensdauer ihrer Batterien werben und 10 Jahre Garantie geben, meist kleinere Firmen. Ich wäre da ein wenig vorsichtig, denn Papier ist geduldig.

Ein gänzlich neues Batteriekonzept ist so schnell nicht zu erwarten. Hätte die deutsche Politik die Elektrochemie vor gut 20 Jahren nicht beinahe abgewickelt, könnte Deutschland heute eine führende Nation in der Batterietechnologie sein, wir haben aber eher einen Rückstand von mindestens 10 Jahren.

3) Holger Douglas: Sie forschen an Materialien für mögliche neue Batterien. Ein durchschlagender Erfolg ist der Batterieforschung bislang aber noch nicht gelungen, sprich die Energiedichte um ein paar tausendfach zu erhöhen, wie es notwendig ist, um Autos richtig antreiben zu können. Warum macht es uns hier die Natur so schwer, geeignete Paarungen von Materialien zu finden, die gut für eine Stromspeicherung queren? Sie hat doch auch die genialen Kohlenwasserstoffe mit einer ungeheuren Energiedichte auf die Bühne gebracht, die Autos, lange Güterzüge und 500 Tonnen schwere Flugzeuge antreiben kann?

Frank Endres: Hier schlägt die Thermodynamik leider unbarmherzig zu. Die elektrochemische Spannungsreihe erlaubt maximal 6 Volt für ein Elektrodenpaar, das wäre eine (hochgefährliche) Lithium/Fluor-Batterie, deren technische Umsetzung und Verwendung sind für mich kaum vorstellbar.

Voll geladene Lithiumionen-Akkus heutiger Bauart haben bei einer Einzelzelle eine Spannung von 4,2 Volt, mehr ist schwer zu erreichen, weil man noch keine Elektrolyte gefunden hat, die für die sog. „5-Volt-Batterien“ geeignet sind. Es ergibt sich wegen des spezifischen Gewichts der Batteriematerialien aktuell leider eine maximale Energiedichte von 0,3 kWh/kg, technisch erreichen kann man heute nicht mehr als 0,15 kWh/kg.
Kohlenwasserstoffe enthalten dagegen rund 12 kWh/kg, wovon ein guter Dieselmotor ca. 5 kWh in mechanische Energie umsetzt. Wirkungsgrad-bereinigt schneiden Kohlenwasserstoffe bzgl. der Energiedichte also mind. 30x besser ab.

Energiedichten von 1 – 5 kWh/kg sind nur mit Metall/Luft-Batterien denkbar. Relativ leicht herstellbare Zink/Luft-Batterien erreichen schon bis zu 0,5 kWh/kg, aber die Alterung des Elektrolyten ist das zentrale Problem. Neue Konzepte sind in der Erforschung, mit einem Markteinsatz ist frühestens in 5 Jahren zu rechnen, und da am ehesten noch aus US-amerikanischer Fertigung.

Lithium/Luft-Batterien waren in aller Munde, und man sprach von bis zu 15 kWh/kg, was aber eine unseriöse Zahl ist, da sie nur auf das Lithium alleine bezogen wurde, die andere Elektrode, der Elektrolyt, Gehäuse usw. nicht berücksichtigt wurden. Im Labor erreichen Lithium/Luft-Batterien 1 kWh/kg, sie altern aber massiv, und eine Lösung für dieses Problem erscheint in weiter Ferne. Ein Einsatz ist frühestens in 20 Jahren zu erwarten, falls überhaupt.

Wir arbeiten mit Unterstützung des BMBF sehr grundlegend an Aluminium/Luft und Silizium/Luft-Batterien. Die denkbaren Energiedichten liegen bei 1 – 4 kWh/kg, aber das ist alles sehr grundlegend und ebenfalls weit von einer kommerziellen Nutzung entfernt.
Vielleicht können Lithium/Schwefel-Batterien als Nächstes vermarktet werden. Im Labor erreichen sie schon 1 kWh/kg. Sie altern aber schnell, und die nutzbare Energiedichte liegt bei ca. 0,3 kWh/kg, was im Vergleich zu Lithiumionenbatterien aber immerhin um einen Faktor 2 besser wäre. Ich rechne eher mit einer langsamen Evolution im Batteriesektor als mit einer schnellen Revolution.

Dazu kommt das Kostenproblem. Wirklich gute Lithiumionen-Akkus, wie ich sie im Modellflug verwende, kosten zwischen 1.000 und 1.500 EUR/kWh, und selbst die „billigen“, wie sie in Elektroautos genutzt werden, kosten heute 500 EUR/kWh. Auf die immer mal wieder ins Feld geführten 100 – 200 EUR/kWh für gute Lithiumionenbatterien werden wir m.E. noch ein wenig warten müssen. Kürzlich veröffentlichte Zahlen seitens eines Lobby-Verbandes, bis ca. 2030 würden nur noch 5 Cent für die Speicherung von 1 kWh Strom zu bezahlen sein, kann ich nur mit Schönrechnerei nachvollziehen…..

….6) Holger Douglas: Sie machen auf eine weitere möglicherweise gefährliche Folge der Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee und Ostsee aufmerksam. Der Stahl muss in dem aggressiven Seewasser vor Korrosion geschützt werden. Dazu werden jetzt Aluminiumverbindungen mit giftigen Elementen benutzt. Warum und was geschieht dabei?

Frank Endres:Korrosion begleitet die Technik schon seit jeher. Nach Schätzungen der DECHEMA kostet Korrosion jedes Jahr weltweit 3,3 Billionen US-Dollar. Reine Metalle und auch Stähle korrodieren jedoch unterschiedlich. Man könnte den Sockel einer offshore-Windkraftanlage bspw. aus einem gegen Seewasser resistenten Edelstahl bauen, das wäre durchaus vorstellbar.

Neben einer weiteren Kostenexplosion haben Edelstähle aber nicht immer die Festigkeit, die benötigt wird. Also sucht man nach einem günstigen Material mit ausreichender Festigkeit. Korrodiert dieses, wird es durch Schutzschichten und Opferanoden geschützt. Welche Kombination bei offshore-Anlagen eingesetzt wird, weiß ich nicht, dazu müsste man den Hersteller konkret befragen.
Häufig eingesetzt werden bei Süßwasser Magnesium-Aluminium-Legierungen, die in Seewasser zu schnell korrodieren, oder Zink-Legierungen für Seewasser. Eine AZ91-Legierung (Magnesium mit ca. 9% Aluminium und 1% Zink) verhält sich in Seewasser bspw. wie eine Brausetablette, in Süßwasser ist die Korrosion eher langsam. Reines Zink ist in Seewasser viel zu reaktiv, die Korrosion wird daher durch Legierungszusätze verlangsamt. Warum nicht die Hersteller der offshore-Anlagen um Auskunft bitten? Die müssen die Zusammensetzung der Opferanoden ja kennen.

Wir bearbeiteten mal ein Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, in welchem wir nach einem Ersatz für Zink als Beschichtungsmaterial für Stahl suchten. Zinkionen sind in hoher Konzentration ökotoxisch und beeinträchtigen Fische. Wir arbeiteten an Aluminiumbeschichtungen, weil Aluminium eine Oxidschicht bildet, die das Metall darunter vor Korrosion schützt.

Die beteiligte Firma verlor irgendwann aber das Interesse, und unser Ansatz wurde gestoppt, auf eine Begründung warte ich noch heute.
Aluminiumverbindungen werden aber mit degenerativen Erkrankungen des Gehirns in Verbindung gebracht. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob es sinnvoll ist, bspw. in das Wattenmeer Metallverbindungen einzubringen, die als ökotoxisch gelten.
Wir müssen im Labor solche Verbindungen sicher entsorgen. Ob es sinnvoll ist, solche Verbindungen in das Ökosystem einzubringen, müsste dringend erforscht werden. Bis zur Klärung sollten keine weiteren offshore-Windkraftanlagen mehr aufgestellt werden.

7) Holger Douglas: Bedeutet das, dass wir mit den Windkraftanlagen in der Nordsee die Fische und dann letztendlich auch uns mit Aluminium vergiften?

Frank Endres: Diese Frage kann ich nicht exakt beantworten, eine Anreicherung von Aluminium und/oder Zink in der Nahrungskette ist zumindest nicht ausgeschlossen. Die Europäische Union reguliert mittlerweile alles, dieses Thema scheint sie jedoch noch nicht auf dem Schirm zu haben.
Einige Firmen bewerben ihre Kosmetikprodukte mit „Frei von Aluminium-Verbindungen“, aber Aluminium- und Zink-Salze aus offshore-Windkraftanlagen scheinen nicht als Problem identifiziert zu werden. Offenbar urteilt man hier mit zweierlei Maß.

8) Holger Douglas: Erschreckende Berichte über gesundheitliche Auswirkungen von Windrädern kommen aus Dänemark. Dort haben unfreiwillige Tierversuche die drastischen Auswirkungen von Infraschall demonstriert. Was ist das denn überhaupt für ein Phänomen? Wie entsteht in Infraschall bei Windrädern?

Frank Endres: Eine Windkraftanlage aktueller Bauart entzieht dem Wind nur etwa 40 % seiner Energie. Das bedeutet, dass 60% der Energie anderweitig umgewandelt werden. Bei großen Windkraftanlagen werden an den Rotorspitzen bis zu 400 km/h erreicht, in der Folge entstehen Turbulenzen und deutliche Druckschwankungen, deren Folge wiederum Schallwellen sind. Man kennt das von den Wirbelschleppen großer Flugzeuge.
Dass durch Windkraftanlagen Infraschall mit (nicht hörbaren) Frequenzen unter 20 Hz entsteht, zweifelt niemand mehr an, auch zweifelt niemand mehr an, dass umso mehr Infraschall entsteht, je größer die Windkraftanlage ist. Die Studie aus Dänemark hat mich nicht überrascht, denn Infraschall durch WKA (aber auch durch akustisch schlecht gedämmte Wärmepumpen) ist messbar, und lebende Organismen reagieren auch darauf. Über die Folgen und die individuelle Empfindung wird heftig gestritten, ich vermute – aus eigener Erfahrung – dass Allergiker empfindlicher auf Infraschall reagieren als Nicht-Allergiker, aber das ist nur eine Vermutung, die ich nicht streng wissenschaftlich belegen kann. Die Medizin wäre gefordert, diesbezüglich sofort mit der Grundlagenforschung zu beginnen.

Viele Allergiker sind auch sehr lichtempfindlich, wobei eine exakte wissenschaftliche Begründung dafür meines Wissens noch fehlt, man hat bzgl. Allergien bis heute sowieso nur ein rudimentäres Verständnis für ihr Entstehen, die schulmedizinische Behandlung setzt nicht bei der Ursache an sondern kann beim aktuellen Wissensstand nur die Folgen bekämpfen.
Für mich ist es seitens der Windenergie-Szene eine infame Anmaßung, Beschwerden über Infraschall als die Einbildung von Irren darzustellen. Man könnte dann genauso gut argumentieren, dass man sich um die Belange von Allergikern gar nicht zu kümmern braucht, weil die meisten Menschen eben keine Allergiker sind und man Pollen auch nicht sehen kann, man könnte Allergikern also einen NOCEBO-Effekt vorwerfen.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist es UNVERANTWORTLICH, die Beschwerden von Menschen im Zusammenhang mit Windkraftanlagen als NOCEBO-Effekt zu bagatellisieren und ohne jegliche Rücksicht einfach so weiterzumachen wie bisher. Die Politik in Bund und Ländern wäre gefordert, sofort unabhängige Untersuchungen in Auftrag zu geben, und zwar nicht an per se befangene Institutionen.

Zum Schutz der Bevölkerung wäre die einzig logische Entscheidung, bis zu einer abschließenden wissenschaftlichen Klärung den Ausbau der Windenergie mit sofortiger Wirkung auszusetzen bzw. Windkraftanlagen zum Schutz von Leib und Leben nur noch mindestens 10 – 15 km von der nächsten Ortschaft entfernt aufzustellen. Wenn die Bundesregierung an dem Ziel „Energiewende“ festhält, wäre sie gefordert, die Forschungsgelder massiv zu erhöhen, um alternative Konzepte zu entwickeln. In Japan werden bspw. Windkraftanlagen entwickelt, die den Magnus-Effekt nutzen. Inwieweit diese WKA Infraschall produzieren, müsste geprüft werden.

9) Holger Douglas: Kennen Sie weitere wissenschaftliche Untersuchungen über dieses Phänomen?

Frank Endres: Soweit ich informiert bin, gibt es medizinische Fachliteratur, die den Einfluss von Infraschall auf die menschliche Gesundheit behandelt, ich bin aber kein Mediziner und rate daher, hierzu einen neutralen und unbefangenen Umweltmediziner zu befragen. In Deutschland entsteht erst langsam ein Bewusstsein für Infraschall, weil durch den massiven Zubau von Windkraftanlagen die Probleme eben erst nach und nach auftreten.
Dass die Windkraft-Szene jeden Zusammenhang mit gesundheitlichen Folgen abstreitet, ist nachvollziehbar. …

Das ganze Interview finden Sie hier




Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen beim Tricksen erwischt. Wann wird der Fehler korrigiert?

An: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN World Food Programme, WFP)

Von: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 31. März 2015
Antwort: siehe unten

Bild rechts: Zum Vergrößern anklicken

Sehr geehrte Damen und Herren,

Auf ihrer Webseite wfp.org habe ich unter dem Stichwort Hunger und den Ursachen dazu Folgendes gelesen:

“Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht. Auf kurze Sicht wird es zu mehr Hungerkrisen aufgrund von Naturkatastrophen kommen. Auf lange Sicht droht der Klimawandel, den Armen der Welt mehr und mehr die Möglichkeit zu nehmen, dem Hunger zu entkommen.”
http://de.wfp.org/klimawandel

Da ich nicht weiss, woher sie diese Fakten haben (insbesondere die im 1. Satz angesprochene Viervierfachung der klimabedingten Wetterdisaster), bitte ich sie, mit die Quellen dazu mitzuteilen, damit ich sie nachvollziehen kann. Dazu gehört eine belastbare Aussage über solche Wetterdisaster über mindestens 30 Jahre (Klima!) vor 1980 als Vergleichszahl und eine entsprechende  Aufstellung in der eigentlich noch zu kurzen Zeit von 1980-2006.

Ich danke ihnen herzlich für die Vermittlung der diesbezüglichen Unterlagen.

Mit freundlichen Grüssen

Martin Schlumpf

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Von: [Communications Consultant], Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
An: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 31. März 2015

Sehr geehrter Herr Schlumpf,

Vielen Dank für Ihre Nachricht, wir freuen uns über Ihr Interesse an der Arbeit von WFP.

Gern erläutere ich Ihnen kurz den Ursprung der genannten Informationen:

1.       „Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht“ beruht u.a. auf der Studie von Oxfam International From Weather Alert to Climate Alarm, Oxfam Briefing Paper, November 2007 (hier der Briefing Report als PDF: https://www.oxfam.org/sites/www.oxfam.org/files/climate%20alarm.pdf)

2.       „Auf kurze Sicht wird es zu mehr Hungerkrisen aufgrund von Naturkatastrophen kommen.“ Erläuterungen hierzu finden Sie in einer gemeinsamen Studie von WFP, des International Food Policy Research Institute, der New York University Center on International Cooperation, des  Grantham Institute at Imperial College London, und des Walker Institute, University of Reading (United Kingdom), welche diverse Prognosen zur Entwicklung des Hungers in der Welt bis 2050 enthält:
http://documents.wfp.org/stellent/groups/public/documents/newsroom/wfp212536.pdf

3.       „Auf lange Sicht droht der Klimawandel, den Armen der Welt mehr und mehr die Möglichkeit zu nehmen, dem Hunger zu entkommen“ – im Anhang finden Sie dazu eine Infografik, die recht anschaulich den Zusammenhang von Natur- und Klimakatastrophen und Hunger darlegt, sowie deutlich macht, warum die Ärmsten für die Folgen des Klimawandels und dieser Katastrophen besonders anfällig sind.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

[Communications Consultant, WFP Berlin]

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An: [Communications Consultant] Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
Von: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 4. April 2015

Liebe Frau [Communications Consultant],

Besten Dank für ihre Informationen. Da nur die 1. Aussage etwas Messbares betrifft (Nr. 2 und 3 sind Projektionen, Erwartungen), möchte ich mich auf diese konzentrieren. Der Bericht, auf dem diese Aussage beruht, stammt von 2007 und ist von einer Umweltaktivisten-Gruppe verfasst. Sie selber zitieren auf ihrer Webseite auch den IPCC, der weltweit sicherlich als anerkanntestes Gremium zu diesem Thema den Stand der Dinge zusammenfasst. Ich stelle ihnen hier eine Reihe von Zitaten zur Verfügung, die alle aus dem 5. Sachstandsbericht (IPCC AR5 WGI Chapter 2) von 2013 stammen: (Übersetzung durch EIKE)

• "Insgesamt sind die deutlichsten globalen Veränderungen bei Klimaextremen bei den Messungen der Tagestemperaturen zu erkennen, darunter sieht man zu einem gewissen Grad auch Hitzewellen. Niederschlagsextreme scheinen auch da zu sein zu, doch es gibt eine große räumliche Variabilität "

• "Es gibt nur wenige Hinweise auf Veränderungen bei den Extremen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind"

• "Aktuelle Datensätzen zeigen keine signifikanten beobachteten Trends in der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts … Es wurden keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen tropischer Stürme, Hurrikane und schwere Hurrikane in den vergangenen 100 Jahren im Nordatlantik Becken identifiziert"

• "Zusammenfassend gibt es weiterhin einen Mangel an Beweisen und daher besteht geringes Vertrauen in Bezug auf die Richtung der Trends der Größe und / oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene"

• "Zusammenfassend: Es besteht geringes Vertrauen in die beobachtete Entwicklung der Kleinunwettererscheinungen wie Hagel und Gewitter, aufgrund historischer Daten Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten im Überwachungssysteme.

• "Zusammenfassend. Die aktuelle Bewertung stellt fest, dass es zur Zeit nicht genügend Belege dafür gibt, die es erlauben mehr als ein geringes Vertrauen in Trends von Dürren oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag) im globalen Maßstab  seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu haben. Der Grund dafür ist der Mangel an direkten Beobachtungen, geographischen Unstimmigkeiten in den Trends sowie Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends bei der Index-Wahl. Auf Basis aktualisierter Studien, sind im AR4 Schlüsse auf globale Trends für zunehmende Dürren seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass sich die Häufigkeit und Intensität von Dürren im Mittelmeerraum und Westafrika erhöht, und im Zentrum von Nordamerika und Nordwesten Australiens seit 1950 verringert hat "

• "Zusammenfassend ist das Vertrauen in Groß -Veränderungen in der Intensität extremer außertropischen Zyklone seit 1900 niedrig"

Es ist nicht schwierig, diese Aussagen dahingehend zusammenzufassen, dass das IPCC zum Schluss kommt, dass es bisher noch praktisch keine wissenschaftlich relevanten Fakten gibt, die eine signifikante Erhöhung von wetterbedingten Ereignissen weltweit anzeigen (lokal mag es hie und da anders aussehen). Aus dieser Faktenlage muss ich den Satz:

“Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht”

als extreme Falschpropaganda bezeichnen. Ich bitte sie deshalb, diesen Satz aus ihrer Webseite zu streichen oder umzuformulieren. Bezüglich ihrer Antwort möchte ich sie auch noch fragen, ob sie damit einverstanden sind, unseren Mailverkehr auf dem Blog von www.diekaltesonne.de zu publizieren.

Mit freundlichen Grüssen

Martin Schlumpf

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Von: Communications Consultant, Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
An: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 7. April 2015

Sehr geehrter Herr Schlumpf,

Danke für Ihre Nachricht und die Hinweise auf die weiteren Erkenntnisse des IPCC- Berichts.

Wir haben den Verweis auf die Klima-Studie der NPO Oxfam als Quelle der Darstellung hinzugefügt, so können sich Leser weiterführend informieren.

Mit freundlichen Grüßen

[Communications Consultant, WFP Berlin]

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An: [Communications Consultant] Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, Berlin
Von: Martin Schlumpf, Schweiz

Gesendet: 7. April 2015

Liebe Frau [Communications Consultant],

Es freut mich, wenn sie sich für die weiteren Erkenntnisse des IPCC bedanken. Und sicherlich ist es auch eine Verbesserung, dass sie ihre Quelle direkt angeben. Trotzdem bleibt eine eklatante Differenz zwischen den Oxfam-Ausführungen und den Schlussfolgerungen des IPCC, die sie offenbar ignorieren wollen. Was mit anderen Worten heisst: sie führen ihre LeserInnen in die Irre!

Dank dem Oxfam-Report, den ich jetzt nochmals angesehen habe, bin ich auf die Quelle der Erhebungen zu globalen Disastern gestoßen:www.emdat.be, The International Disaster Database. Dort kann man sehr einfach die Trends selber abrufen unter http://www.emdat.be/disaster_trends/index.html. Geben sie dort die Periode 1980 – 2014 für Natural disasters und All continents ein, sehen sie eine interessante Kurve: sie steigt von 1980: 141 Vorfälle unregelmässig bis zum Jahr 2000: 528 an um dann unregelmässig kontinuierlich bis zum zum Wert von 2014: 290 abzusinken.

Kehren wir also zum inkriminierten Satz auf ihrer Webseite zurück:

“Allein zwischen 1980 und 2006 hat sich die jährliche Zahl der klimabedingten Wetterdisaster vervierfacht.”

Wenn sie nun darauf bestehen, diesen Satz so stehen zu lassen, dann ignorieren sie wissentlich die aktuelle Entwicklung solcher Disaster, die, wie gezeigt, seit 2000 in die andere Richtung verläuft und mit einer Verdoppelung seit 1980 adäquat beschrieben werden kann (statt Verfierfachung).

Aber schlimmer noch: sie unterstellen mit “klimabedingt”, dass diese Entwicklung belegbar von der Erderwärmung verursacht wird. Dagegen stehen alle in meiner letzten Mail zitierten Aussagen des IPCC, das sie sicherlich als weltweite Instanz zu dieser Thematik anerkennen. Interessant ist allerdings auch, dass der Scheitelpunkt der Kurve der Natural Disaster, das Jahr 2000, ziemlich genau auch mit dem Innehalten der Erderwärmung der 25 Jahre zuvor zusammenfällt. Kurz gesagt: seit 1998 gibt es keine Erwärmung mehr (oder wenn schon nur eine minimalste) und seit 2000 fallen die Zahlen der jährlichen Natural Disaster markant. Aber natürlich: die CO2-Emissionen nehmen weiterhin auch seit 2000 kontinuierlich in grösserem Umfang zu (und sollen ja für beides, die Erwärmung und die Disaster verantwortlich sein).

Wie sie also nach wie vor von einer “klimabedingte Vervierfachung der Wetterdisaster” sprechen können ist ein starkes Stück von (wohl bewusster) Fehlinformation des Publikums. Ich bitte sie deshalb nochmals den Satz so zu formulieren, dass er den heutigen (!) Tatsachen entspricht. Sie müssten doch auch erfreut sein, dass diese Disaster rückläufig sind!

Mit freundlichen Grüssen

Martin Schlumpf

Übernommen von "Die kalte Sonne" 




Deutschlands „Energiewende“ – unhaltbare Subventionen und ein instabiles System

Beim Thema Energieversorgung geht es um viel mehr, als die Märchenerzähler von den Erneuerbaren die Verbraucher glauben machen wollen.

Vielleicht hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel als Kind an einer Party teilgenommen, wobei sie die einzige war, die ohne ein Geschenk kam oder völlig falsch gekleidet war – und die Peinlichkeit darob verfolgt sie bis zum heutigen Tag. So könnte man mit psychodynamischer Psychologie (Freud) ihre Entscheidung vom 3. Dezember erklären, noch mehr Geld für Deutschlands scheiterndes Energie-Experiment auszugeben, um, wie es Reuters formuliert, „die Peinlichkeit zu vermeiden, das regierungsamtliche Ziel einer Reduktion von Treibhausgasen um 40% bis zum Jahre 2020 nicht zu erreichen“.

Als Europas größte Volkswirtschaft hat Deutschland sich auch die größten Ziele hinsichtlich der Reduktion von CO2-Emissionen gesetzt, und zwar durch ein Programm mit der Bezeichnung „Energiewende“*. Die Energiewende wurde im Jahre 2000 eingeläutet unter dem Vorgänger von Angela Merkel, der jedem Unternehmen Subventionen anbot, das grüne Energie erzeugt.

[*Der Begriff ,Energiewende‘ taucht ab hier immer so im Original auf. Anm. d. Übers.]

Während sich die Europäische Union zu einer Reduktion von CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 verpflichtet hat, ist es das nationale Ziel Deutschlands, dies schon ein Jahrzehnt früher zu schaffen – was im Frühstadium des Programms auch machbar aussah. Allerdings hat das Programm im Endeffekt zu steigenden Kosten und auch steigenden Emissionen geführt, die das teure Programm eigentlich senken sollte.

Vor ein paar Monaten hatte Bloomberg berichtet, dass wegen des zunehmenden Kohleverbrauchs „Deutschlands Emissionen sogar gestiegen sind, obwohl sich die Erzeugung durch unregelmäßige Wind- und Solarenergie im vergangenen Jahrzehnt verfünffacht hatte“ – daher Merkels potentielle Peinlichkeit auf der globalen Bühne, wo sie sich selbst als Führerin bei der Reduktion von Emissionen ins Licht stellte.

Anfang Dezember haben sich 190 Regierungen zwei Wochen lang zu Klimaverhandlungen in Lima getroffen (wobei nach 30 Überstunden ein Kompromiss herauskam, den Umweltgruppen als „von schwach zu schwächer zu am schwächsten gehend“ ansehen). Während dieser Zeit, genauer am 3. Dezember stimmte Merkels Kabinett einem Paket zu, dass Deutschlands optimistisches – obwohl unrealistisches – Ziel fortschreibt und steigende Subventionen für Maßnahmen vorsah, die vermeintlich zur Reduktion von Emissionen führen. Hinsichtlich des deutschen „Klimaschutz-Paketes“ hat Umweltministerin Barbara Hendricks eingeräumt: „Falls keine zusätzlichen Schritte unternommen werden, wird Deutschland seine Ziele um fünf bis acht Prozentpunkte verfehlen“.

Die Folgen der Beschlüsse in Deutschland werden von den Betreibern von Kohlekraftwerken verlangen, ihre Emissionen um mindestens 22 Millionen Tonnen zu senken – was äquivalent mit der Schließung von acht dieser Kraftwerke ist. Die Financial Times (FT) glaubt, dass der Plan in Deutschland „zu Spannungsabfällen in deutschen Haushalten führen wird“.

Mit dem Ziel, bis zum Jahr 2050 80% des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken, hat Deutschland aggressiv einen grünen Traum verfolgt mit unhaltbaren Subventionen, die ein instabiles System hervorgebracht haben, das von der FT am 25. November beschrieben wird als „eine Lektion, wie man in der Energiepolitik zu viel zu schnell tun kann“.

Was also sind die Lektionen? Was sollten die USA und andere Länder von Deutschlands generösem Subventionsprogramm und der rapiden Entwicklung und Integration erneuerbarer Energie in das Netz lernen? Dies sind die Fragen, die sich die Gesetzgeber in den USA selbst stellen sollten, wenn sie über eine Erweiterung von Steuern nachdenken, die auch eine rückwirkende Ausweitung des inzwischen ausgelaufenen Production Tax Credit [eine Art Steuernachlass] enthält.

Glücklicherweise ist es einfach, die Antworten zu finden. Finadvice, ein in der Schweiz ansässiges Beratungsunternehmen für die Industrie der Erneuerbaren, hat eine umfassende Studie durchgeführt. Sie trägt den Titel „Development and Integration of Renewable Energy—Lessons Learned from Germany“. Die einführenden Bemerkungen in dem Bericht darüber enthalten u. A. das folgende Statement: „Die Autoren dieses Weißbuches möchten darauf hinweisen, dass sie in vollem Umfang Erneuerbare als Teil des Energie-Portfolios unterstützen … einige der Autoren haben direkte Aktien bei erneuerbaren Projekten“. Der Standpunkt des Autors ist eine wichtige Überlegung, besonders im Licht ihrer Ergebnisse. Sie wollen, dass das deutsche Experiment funktioniert, aber trotzdem beginnen sie in ihrer Executive Summary mit diesen Worten:

„Während des vorigen Jahrzehnts haben Politiker in Deutschland und anderen europäischen Ländern in bester Absicht eine Politik bzgl. erneuerbarer Energie betrieben mit großzügigen Subventionen, die sich selbst inzwischen allmählich als unhaltbar erwiesen haben. Das führte zu schweren unbeabsichtigten Konsequenzen für alle industriellen Interessengruppen [stakeholders]. Während diese Politik eine eindrucksvolle Entfaltung erneuerbarer Energiequellen zur Folge hatte, führte sie auch eindeutig zu Ungleichgewichten in den Energiemärkten. Dies wiederum führte zu bedeutenden Steigerungen der Energiepreise für die meisten Verbraucher ebenso wie zu Werteverfall für alle Interessengruppen: Verbraucher, Unternehmen für Erneuerbare, Stromversorger, Finanzinstitutionen und Investoren“.

Nach der Lektüre des gesamten 80 Seiten starken Weißbuches war ich betroffen von drei eindeutigen Erkenntnissen. Das deutsche Experiment hat die Energiekosten für Haushalte und Industrie steigen lassen, die Subventionen sind unhaltbar, und als Folge ist die Energieversorgung ohne Interventionen instabil.

Kosten

Uns hier in den USA wird fortwährend weisgemacht, dass erneuerbare Energie inzwischen bzgl. der Kosten mit traditionellen Energiequellen wie Kohle und Erdgas in etwa auf gleicher Höhe liegt (hier). Dagegen geht aus der Studie klar hervor, dass das deutsche Experiment zu „bedeutenden Steigerungen der Energiepreise für die meisten Verbraucher geführt hat“ – was „ultimativ dazu führt, dass diese hohen Preise an die Stromkonsumenten durchgereicht werden“. Die Preissteigerungen in Deutschland, bis zu fünfzig Prozent, sind dem Menschen und nicht den Märkten geschuldet – infolge der Gesetzgebung und nicht wegen der Investitionskosten. Die hohen Preise schädigen unverhältnismäßig die Armen, was zu einer neuen Wortschöpfung führte: „Energiearmut“.

Die höheren Kosten schmerzen – und nicht nur im Geldbeutel. Die Autoren verweisen auf einen Bericht der International Energy Agency EIA: „Es ist zu erwarten, dass die Europäische Union ein Drittel am globalen Marktanteil verlieren wird, und zwar bzgl. energieintensiver Exporte während der nächsten zwei Jahrzehnte infolge der hohen Energiepreise“.

Subventionen und Instabilität sind oberste Faktoren der hohen Preise in Deutschland.

Subventionen

Zur Erreichung der grünen Ziele Deutschlands wurden Einspeisetarife (FIT) eingeführt als ein Mechanismus zur „Stützung einer Technologie, die noch nicht kommerzielle Rentabilität erreicht hat“. FITs sind „Anreize zur Erhöhung der Erzeugung erneuerbarer Energie“. Hinsichtlich der FITs heißt es in dem Bericht: „diese Subvention ist sozialisiert und wird hauptsächlich durch ortsansässige Verbraucher aufgebracht“. Und weiter: „Wegen ihrer Großzügigkeit haben sich die FITs als fähig erwiesen, den Anteil erneuerbarer Energie rasch zu erhöhen“.

Die Original-FITs in Deutschland „waren unbegrenzt hinsichtlich der Quantität der installierten Erneuerbaren“ und „führten zu einem unhaltbaren Wachstum von Erneuerbaren“. Als Folge mussten Deutschland und andere EU-Länder „ihr Programm modifizieren und möglicherweise einstellen wegen der sehr hohen Kosten für ihre die Erneuerbaren unterstützenden Mechanismen“.

Deutschland hat auch angefangen, „Selbsterzeugungs-Abgaben“ einzuführen für Haushalte und Industrie, die ihre eigene Energie erzeugen – typischerweise durch Solarpaneele auf dem Dach, „um sicherzustellen, dass die Kosten des Unterhaltes des Netzes von allen Verbrauchern gezahlt werden, nicht nur von jenen ohne Solarpaneele“. Diese Abgaben haben einige der Kosten sparenden Anreize für teure Solarinstallationen verringert.

In Abschnitt vier des Berichtes mit der Überschrift „unbeabsichtigte Konsequenzen der deutschen Politik bzgl. Erneuerbarer“ heißt es: „Haushaltstechnische Hindernisse, Überversorgung und Verzerrung der Energiepreise, operationelle Durchführung, Marktökonomie (d. h. Deutschland schlägt vor, alle Unterstützungen für Biogas zu streichen), Schuldenstrukturen und Rückschläge für die höhere Preise bezahlen müssenden Verbraucher sind alles Faktoren, die gesetzgeberische Interventionen erfordern. Projiziert man dies über das Jahr 2014 hinaus, ist zu erwarten, dass diese Faktoren auch noch viele weitere Jahre bestehen werden“.

Stabilität

Hoffentlich verstehen die meisten Menschen heute – vor allem meine Leser – dass die unberechenbare und unzuverlässige Natur von Wind- und Solarenergie bedeutet, dass jedes Mal, wenn wir den Lichtschalter anknipsen, jedes Kilowatt Stromkapazität gestützt werden muss in Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Aber worüber die meisten von uns nicht nachdenken und was der Bericht hervorhebt ist, dass infolge der Vorteile für Erneuerbare durch „Vorrang-Einspeisung“ die traditionellen Kraftwerke ineffizient und unökonomisch laufen. „Thermische Grundlast-Kraftwerke waren für einen kontinuierlichen Betrieb ausgelegt … sie wurden gebaut, um 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche mit höchster Effizienz in Betrieb zu sein“. Jetzt laufen diese Kraftwerke wegen der Erneuerbaren nur einen Bruchteil dieser Zeit – obwohl die Kosten für deren Bau und Unterhalt gleich bleiben. „Der Effekt von weniger Betriebsstunden muss kompensiert werden durch höhere Preise während dieser Stunden“.

Vor der großen Integration der Erneuerbaren verdienten die Kraftwerke das meiste Geld in Zeiten hoher Nachfrage – und zwar mittags (wenn auch der meiste Sonnenstrom erzeugt wird). Das Ergebnis hat Auswirkungen auf die Erholung der Kosten. „Es gibt weniger Stunden, in denen die konventionellen Kraftwerke mehr verdienen als die marginalen Kosten, da sie weniger Stunden laufen als ursprünglich geplant und in vielen Fällen ausschließlich als Backup dienen.

Dies bedeutet finanzielle Schwierigkeiten für die Versorger, was zu niedrigeren Aktienkursen und Kreditratings geführt hat. Viele Werke werden vorsorglich geschlossen – was bedeutet, dass die Investitionskosten noch nicht wieder erwirtschaftet worden waren.

Weil der verminderte Verbrauch aus diesen Kraftwerken dafür sorgt, dass diese ihre Kosten nicht mehr vollständig decken können – obwohl sie nach wie vor rund um die Uhr zur Verfügung stehen müssen – rufen die Kraftwerksbetreiber in Deutschland jetzt nach Subventionen in Form von „Kapazitäts-Ausgleichszahlungen“. Der Bericht erklärt, dass ein Kraftwerk wegen „ökonomischer Probleme“ von der Schließung bedroht ist. Wegen deren Bedeutung zum „Erhalt der Stabilität des Systems“ jedoch wurde das Kraftwerk „per Verordnung online gehalten“, und die Fixkosten der Betreiber werden kompensiert.

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Jeder der „Development and Integration of Renewable Energy“ liest, wird zu der Schlussfolgerung kommen, dass weitaus mehr hinter der Verfügbarkeit von Energie steckt, die effizient, effektiv und ökonomisch sein soll, als die Märchenerzähler der Erneuerbaren die Verbraucher glauben machen wollen. Installiert man sich ein Solarpaneel auf dem Dach, steckt viel mehr dahinter als nur die Installation. Das deutsche Experiment beweist, dass Schmetterlinge, Regenbögen und Feenstaub die Welt in keiner Weise mit Energie versorgen können – Kohle, Erdgas und Kernkraft sind allesamt wichtige Bausteine im Energie-Protfolio.

Warum hat dann Merkel bloß Deutschlands Verpflichtung zu einem Energie- und Wirtschafts-Selbstmord fortgeschrieben? Alles ist dem globalen beschämenden Trauerspiel geschuldet, das auf Klimawandel-Konferenzen aufgeführt wird wie auf der jüngsten davon in Lima.

Wenn doch nur die Gesetzgeber in den USA „Development and Integration of Renewable Energy“ lesen würden, bevor sie für weitere Subventionen für Erneuerbare befinden, aber, zum Kuckuck, sie lesen nicht einmal die Rechnung – weshalb Ordnungsrufe aus gebildeten Kreisen so wichtig sind. Ich bin optimistisch. Vielleicht können wir von dem deutschen Experiment lernen, was die Deutschen selbst noch nicht gelernt haben. [Hervorhebung vom Übersetzer, der glaubt, dass man die Deutschen bewusst davon abhält zu lernen, warum auch immer].

The author of Energy Freedom, Marita Noon serves as the executive director for Energy Makes America Great Inc. and the companion educational organization, the Citizens’ Alliance for Responsible Energy (CARE). She hosts a weekly radio program: America’s Voice for Energy—which expands on the content of her weekly column.

 Link: http://www.redstate.com/diary/energyrabbit/2014/12/15/marita-noon-germanys-energy-transformation-unsustainable-subsidies-unstable-system/

Übersetzt von Chris Frey EIKE