Und immer wieder grüßt der Eisbär – ZDF geht WWF Aktivistin auf den Leim

Zur Lügenpresse kann man das ZDF nicht zählen. Doch nicht deshalb, weil es uns Zuschauer, besonders in der Klimafrage, immer wieder desinformiert, sondern allein wegen der Tatsache, dass es diese Desinformation nicht als Druckerzeugnis, sondern in elektronischer Form an den Mann/die Frau bringt.

Video der WWF Direktorin „Species Program“ Sybille Klenzendorf (mit Dank an R. Hoffmann)

Wie z.B. vor einigen Tagen, als das ZDF der  „Expertin“ Frau  Dr. Sybille Klenzendorf in der Sendung „volle Kanne“ (hier ein Blick auf die Vorschau) ausführlich Gelegenheit gab, uns zu erzählen, dass der Eisbär durch den Klimawandel auf Schwerste gefährdet sei.  Zwar gäbe es noch rd 25.000 Tiere, aber die Zukunft sähe sehr düster aus. Die Robben blieben weg, bzw. dank des bröckelnden Packeises wären die Eisbären kaum noch in der Lage diese zu jagen und müssten verhungern. 

Obwohl auch das ZDF längst wissen müsste, das der Eisbär mehrere Warmzeiten überlebt hat, seine Population, durch Einschränkung der Bejagung, sich auf die Rekordzahl von ca. 25.000 Exemplaren erhöht hat und das arktische Eis ganz natürlichen Schwankungen unterliegt, tischt man uns beim ZDF immer wieder und unverdrossen diese Märchen auf. Es lässt sich halt so schön mit dem Mitleid der Zuschauer mit den armen Eisbären spielen und der böse (menschgemachte) Klimawandel muss natürlich daran schuld sein. Das bleibt hängen, denkt man wohl in den Redaktionen dieser öffentlich rechtlichen Anstalt

Besonders auffällig jedoch ist, dass in der Sendung keinerlei Hinweis darauf erfolgte, dass die ach so besorgte Wildtier-Biologin Sybille Klenzendorf als WWF Aktivistin an vorderster Front, für die Verbreitung des Märchens vom anthropogen induzierten Klimawandels kämpft. Frau Klenzendorf ist nämlich Direktorin des WWF „Species Program“. Unser Leser Rainer Hoffmann, dem wir dafür danken, sandte uns dazu das obige Youtube Video.

Hatte der WWF es bisher schon geschafft die Führungsgremien des IPCC zu unterwandern, ja tlw. zu übernehmen, wie die Journalistin Donna Laframboise herausfand (hier und hier), so sind nun offensichtlich die Fernseh-Sender dran. Und diese halten es natürlich nicht für nötig uns diese Tatsache wenigstens noch mitzuteilen.

Da erinnern wir uns doch mal an die beschwörenden Aussagen des ZDF Anchormannes Claus Kleber, der 2009 behauptete, dass die ZDF „heute“ Redaktion alles daran setzen würde, ihre Glaubwürdigikeit beim Publikum nicht zu verlieren. Das sei alleroberste Prioriät. Nun ja, bei der Lügenpresse würde man sagen: „Papier ist geduldig“. Aber dazu gehört das ZDF ja nicht, wie eingangs festgestellt.

Video wie Claus Kleber das Ringen um Glaubwürdigkeit beim ZDF beschwört




Entwicklung der Wind- und Solarenergie bis einschließlich März 2015

Entwicklung der Solarenergie von 2011 bis März 2015.

Die installierte Leistung basiert auf den Monatsmeldungen Solarenergie der Bundesnetzagentur. Die Grafik zeigt die Verdoppelung der  Leistung vom 1.Jan 2011 mit 17.579 auf 38.458 MW im Februar 2015. 

Der tägliche Zubau im März wird von mir niedrig geschätzt und in späteren Fortschreibungen entsprechend dem tatsächlichen Zubau korrigiert.

Bild 1: Entwicklung der Solarenergie in Deutschland 2011 bis März 2015

Entwicklung der Windenergie von 2011 bis März 2015.

Die installierte Leistung der Windenergie entwickelte sich von 27.073 MW im Januar 2011 auf 41.337 MW  Ende Februar 2015 und übertrifft mittlerweile die Nennleistung der Solarenergie.

Der Zubau im März wird von mir niedrig eingeschätzt und später korrigiert.

Bild 2: Entwicklung der Windenergie in Deutschland 2011 bis März 2015

Dieses Bild zeigt die Entwicklung der installierten Leistung der Windenergie ab Januar 2014

Bild 3: Entwicklung der Anlagenanzahl und installierte Nennleistung Windenergie

Entwicklung der Summenleistung von Wind.- und Solarenergie:

Addiert man die Einspeiseleistung und die Nennleistung von Wind.- und Solarenergie ergibt sich folgendes Bild:

 

Bild 4: Entwicklung der Addition von Wind.- + Solarenergie in Deutschland 2011 bis März 2015

Man erkennt eine jahreszeitliche Abhängigkeit der Einspeisung mit einem Schwerpunkt der Solarenergie im Sommerhalbjahr und dem Schwerpunkt der Windenergie im Winterhalbjahr.

Die Grafik und die Tabelle weiter unten, bestätigt  die Aussage:

Anstieg der Leistungsspitzen aber keine Sockelbildung der Einspeisung.

Dividiert man die tägliche installierte Leistung durch die Einspeiseleistung von Wind und Solar ergibt sich das unten gezeigte Bild. Für mich ist erstaunlich, dass wir einen negativen Trend erkennen können.

  

Bild 5: Äquivalent der Addition von Wind.- + Solarenergie in Deutschland 2011 bis März 2015

Aus diesem Grunde habe ich mir eine Datenbankabfrage erstellt, mit der ich die Minimal.- und Maximalwerte des jeweiligen Jahres ermittelt habe.

Es ist zu erkennen, dass der Minimalwert keinen positiven Trend erkennen lässt, wo hingegen die Maximalwerte enorm angestiegen sind.

Das Jahr 2015 ist noch jung und die windstillen Nächte kommen noch.

Wer aber auf Grund dieser Zahlen noch behauptet, es käme zu einer Glättung der Einspeisung, sollte seinen akademischen Titel zurückgeben.

Rolf Schuster , im April 2015 




Medien ignorieren Klimarealisten

[*Etwa: Berichterstattung zur globalen Erwärmung in zweifelhaften Zeiten: Umweltreporter im neuen Medien-Ökosystem“]

Skeptiker ,allgemein irrelevant‘

Die George Mason-Studie zitiert einen Reporter mit den Worten: „Unter den Medien der USA ist allgemein verstanden, dass dies real ist, wirklich ist, stattfindet und dass wir dafür verantwortlich sind. Diese Debatte ist abgeschlossen. Folglich ist es heutzutage allgemein irrelevant, Klimaleugner (sic) in einem Artikel zum Klimawandel noch zu Wort kommen zu lassen“.

Der Studie zufolge ermutigen Nachrichten-Editoren die Reporter zu leugnen, dass die Debatte um die Rolle der Menschheit bzgl. des Klimawandels immer noch in vollem Gange ist. Journalisten (die ihren Namen in der Studie nicht genannt sehen wollten) berichteten: „Diese Praxis, die Skeptiker zu ignorieren, wurde weitgehend von deren Managern und Herausgebern unterstützt. Tatsächlich hat die Nachrichten-Agentur eines Reporters jüngst eine explizite Politik seitens der Herausgeber entwickelt, der zufolge Reporter davon abgehalten werden sollen, Klimawandelleugner bei der Berichterstattung über Umwelt und Wissenschaft zu zitieren“.

L. A. Times bestätigt den Bias

Ein Kommentar in der Los Angeles Times (vom 8. Oktober 2013) bestätigt die Ergebnisse der Studie. Paul Thornton, Editor zuständig für Briefe, erklärte die Entscheidung des Blattes, keine Leserbriefe zu veröffentlichen, die die Theorie der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in Frage stellen. Thornton räumte ein, dass er „kein Experte sei, wenn es um die komplexen Klimaprozesse des Planeten geht“. Stattdessen bekundete Thornton, dass er sich auf das IPCC der UN verlässt, welches er als „eine aus den weltweit führenden Klimawissenschaftlern bestehende Körperschaft“ bezeichnete. Thornton zufolge hat das IPCC jüngst festgestellt, dass es „zu 95% sicher war, dass wir fossile Treibstoffe verbrennenden Menschen die globale Erwärmung antreiben. Die Debatte dreht sich nicht darum, ob dieser Beweis existiert (was er eindeutig tut), sondern nur darum, was dieser Beweis für uns bedeutet“.

Thorntons Kommentar schloss mit den Worten: „Einfach gesagt, ich tue alles, was ich kann, um die Briefe dieser Leute von der Leserbrief-Seite fernzuhalten; falls doch mal einer durchrutscht, folgt sofort eine Korrektur. Die Aussage ,Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Menschen den Klimawandel verursacht haben‘, ist keine Meinungsäußerung, sondern die Äußerung einer faktischen Unrichtigkeit“.

Hexenjagd

Jay Lehr, Wissensachaftsdirektor am Heartland Institute und Herausgeber von Environment & Climate News beschreibt es so: „In der Juristerei gibt es ein altes Sprichwort“, sagte Lehr. „Falls man Fakten auf seiner Seite hat, baue man auf die Fakten. Falls man das Recht auf seiner Seite hat, baue man auf das Recht. Falls man keines von beiden auf seiner Seite hat, schlage man auf den Tisch“. Lehr weiter: „was derzeit vor sich geht, ist eine Hexenjagd – und der beste Beweis dafür, dass es keinerlei unterstützende Fakten mehr gibt, die darauf hindeuten, dass die Menschheit irgendeine signifikante Rolle spielt bei der Beeinflussung des Klimas. Alles, was bleibt ist, die Opponenten zu diffamieren und zu verunglimpfen“.

Bonner R. Cohen, Ph. D. (read full bio), is a senior fellow at the National Center for Public Policy Research in Washington, DC.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2015/04/01/reporters-ignore-climate-change-skeptics

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Rätsel der Eiszeiten: Teil XVI – Roe vs. Huybers II

Im vorigen Artikel betrachteten wir die Studie von Gerard Roe aus dem Jahr 2006 mit dem Titel In defense of Milankovitch. Wir verglichen die Rate der Änderung des Eisvolumens – wie im Huybers-Datensatz 2007 gemessen – mit der sommerlichen Einstrahlung bei 65°N. Die Ergebnisse waren interessant, korrelierten sie doch sehr gut während der ersten 200.000 Jahre, bevor sie außer Phase liefen. Als Folge davon war die (Pearson-)Korrelation über 500.000 Jahre sehr klein, aber ziemlich gut über die ersten 200.000 Jahre.

Ohne weitere Daten könnten wir vermuten, dass die Ergebnisse zeigen, dass sich der Datensatz ohne „orbitales Tuning“ – und dem Fehlen objektiver radiometrischer Datierungen – mit der Zeit immer mehr von der Realität entfernt und ein „orbital getunter“ Datensatz die beste Annäherung wäre. Wir würden definitiv erwarten, dass ältere Daten mehr Unsicherheiten aufweisen, da sich Fehler akkumulieren, wenn man irgendeine Art Modell benutzt. Allerdings haben wir in einem früheren Artikel objektivere Datierungen für Termination II betrachtet (und auch in den Kommentaren bei einigen früheren Terminationen). Diese Daten erhielten wir via radiometrischer Datierung an verschiedenen Orten und mit unterschiedlichen Methoden. Also fragte ich mich:

Was passiert, falls wir einen Datensatz wie Huybers 2007 nehmen und diesen mittels Altersmarkierungen erneut kartieren?

Auf diese Weise wurden alle Eisbohrkern-Datensätze grundlegend konstruiert, obwohl die Verfahren ausgereifter sind (siehe Anmerkung 1).

Für meine erste grobe Annäherung zog ich einfach einen Satz mit Terminations-Zeitpunkten heran (etwa aus der Mitte des Zeitraumes zwischen maximaler Vereisung und Höhepunkt der Zwischeneiszeit), und zwar sowohl von Huybers als auch von Winograd et al. 1992. Dann habe ich die Zeitbasis der bestehenden Proxydaten von Huybers zwischen jedem Satz von Altersmarkierungen erneut geplottet. Möglicherweise ist es einfacher, einen Vergleich davor ↔ danach zu zeigen als das Verfahren noch weiter zu erklären. Man beachte den Tiefpunkt zwischen von 100.000 und 150.000 Jahren. Dieser korrespondiert mit weniger Eis, es handelt sich um das Interglazial:

 

Figure 1

Das Verfahren ist im Grunde eine lineare Neukartierung. Ich bin sicher, dass es bessere Wege gibt, aber ich erwarte nicht, dass diese das Ergebnis wesentlich verändern würden. Ein wichtiger Punkt (mit meiner sehr einfachen Methode) ist, dass der älteste Datenzeitpunkt, den wir betrachten, eine Inkonsistenz verursachen kann (da es nichts gibt, um die Daten zwischen der letzten Altersmarkierung und dem Enddatum zu belegen). Darum geht der erste Datensatz unten über 270.000 Jahre.

T-III wird von Winograd 1992 datiert als vor 253.000 Jahren eingetreten. Also habe ich einen Zeitpunkt kurz danach gewählt. Hier folgt der Vergleich der Änderungsrate des Eisvolumens mit der Einstrahlung mit den gleichen Rahmenbedingungen wie im letzten Artikel. Man erkennt, dass alles sehr gut anti-korreliert ist:

 

Figure 2 – Click to Expand (nur in der englischen Originalversion)

Zum Vergleich: Das Ergebnis im vorigen Artikel von 0-200.000 Jahren ohne Neukartierung des Proxy-Datensatzes. Man erkennt, dass alles sehr gut korreliert ist:

 

Figure 3 – Click to Expand (nur in der englischen Originalversion)

Für die neu kartierten Daten: Korrelation = -0,30. Dies ist genauso negativ korreliert mit dem Einstrahlungswert wie LR04 (eon orbital getunter Datensatz) positiv korreliert ist. Interessehalber machte ich das Gleiche mit einer Zeitbasis von vor 0 bis 200.000 Jahren. Dies bedeutet: alles von vor 140.000 bis 200.000 Jahren wurde nicht durch einen überarbeiteten T-III-Zeitpunkt belegt. Ergebnis: Korrelation = 0. Die Interpretation ist einfach – die älteren Daten wurden infolge einer späteren objektiven T-III-Datierung nicht verschoben, daher gibt es hier ein besseres Zusammenspiel zwischen Einstrahlung und der Änderungsrate des Eisvolumens für diese älteren Daten.

Schlussfolgerung

Gibt es eine Schlussfolgerung? Sie starrt uns sicher ins Gesicht, bleibt also als Übung für interessierte Studenten im Raum stehen.

Ich habe Kopfschmerzen.

Articles in the Series

References

In defense of Milankovitch, Gerard Roe, Geophysical Research Letters (2006) – free paper

Glacial variability over the last two million years: an extended depth-derived agemodel, continuous obliquity pacing, and the Pleistocene progression, Peter Huybers, Quaternary Science Reviews (2007) – free paper

Datasets for Huybers 2007 are here:
ftp://ftp.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/contributions_by_author/huybers2006/
and
http://www.people.fas.harvard.edu/~phuybers/Progression/

Continuous 500,000-Year Climate Record from Vein Calcite in Devils Hole, Nevada, Winograd, Coplen, Landwehr, Riggs, Ludwig, Szabo, Kolesar & Revesz, Science (1992) – paywall, but might be available with a free Science registration

Insolation data calculated from Jonathan Levine’s MATLAB program

Anmerkungen

Anmerkung 1

Hier folgt ein Auszug aus der Studie von Parennin et al. 2007: The EDC3 chronology for the EPICA Dome C ice core:

In diesem Artikel präsentieren wir EDC3, den neuen Altersmaßstab von 800.000 Jahren aus dem Eisbohrkern EPICA Dome C. Er wird gebildet aus einer Kombination verschiedener Altersmarkierungen und einem glaziologischen Modell. Er wird in drei Schritten erzeugt.

Erstens, eine Altersskala wird erzeugt durch die Anwendung eines Eisfluss-Modells am Dome C. Unabhängige Altersmarkierungen werden verwendet, um viele kaum verstandene Parameter in diesem Modell zu kontrollieren (wie z. B. die Bedingungen an der Gletschersohle) durch ein inverses Verfahren.

Zweitens, die Altersskala wird synchronisiert mit der neuen grönländischen GICC05-Altersskala über drei Zeiträume: die letzten 6000 Jahre, die letzte Deglaziation und das Laschamp-Ereignis (vor etwa 41.000 Jahren).

Drittens, die Altersskala wird in den unteren rund 500 m korrigiert (korrespondierend mit dem Zeitraum von vor 400.000 bis 800.000 Jahren), bei dem das Modell nicht in der Lage ist, die komplexe Verteilung der Eisflüsse zu erfassen.

From Parennin et al 2007

Link: http://scienceofdoom.com/2014/02/03/ghosts-of-climates-past-sixteen-roe-vs-huybers-ii/

Link: http://scienceofdoom.com/2014/02/02/ghosts-of-climates-past-fifteen-roe-vs-huybers/

Teil I und II: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-i-und-ii/

Teil III: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-iii-hays-imbrie-shackleton/

Teil IV: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-iv-umlaufbahnen-jahreszeiten-und-mehr/

Teil V: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-v-aenderungen-der-ekliptik-und-der-praezession/

Teil VI: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-vi-hypothesen-im-ueberfluss/

Teil VII: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-7-global-circulation-models-i/

Teil VIII: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-8-global-circulation-models-ii/

Teil IX: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-9-global-circulation-models-iii/

Teil X: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-10-global-circulation-models-iv/

Teil XI: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-xi-das-ende-der-letzten-eiszeit/

Teil XII: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-xii-gcm-v-wie-enden-eiszeiten/

Teil XIII: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-xiii-terminator-ii/

Teil XIV: www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-xiv-konzepte-und-daten/

Teil XV: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-xv-roe-vs-huybers/




Vom Sturmwind verweht – Orkan Niklas stellt Energiewendelügen bloß!

Bild rechts:Ein Orkan wie Niklas knickt selbst kräftige Bäume wie Streichhölzer

Im Zusammenhang mit dem ständigen Zubau von Wind- und Solarkapazitäten in Deutschland hatte der Verfasser vor kurzem im Rahmen eines Leserkommentars bei EIKE darauf hingewiesen, dass damit Zeiten näher rücken, in denen die Netze an Tagen mit entsprechenden Wetterlagen so mit „erneuerbarem“ Strom verstopft werden, dass auch das Dumping der Überproduktion im Ausland nicht mehr ausreicht, um ökologisch eigentlich sinnvolle Stromerzeuger wie Wasserkraftwerke oder Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerke vor erheblichem wirtschaftlichem Schaden zu bewahren. Dieser Hinweis erboste einen der besonders aktiven Trolle mit dem Pseudonym Holger B. dermaßen, dass es ihm augenscheinlich den Schlaf raubte und er am 29.3. morgens um 0.16 Uhr die spöttisch gemeinte Frage stellte, „welche Konstellation von Hoch- und Tiefdruckgebieten sich einstellen muss, das gleichzeitig über ganz Deutschland Sturm weht und Sonne von blauen Himmel scheint“ [BUROW].

Wenn Wind und Sonne gleichzeitig verrückt spielen

Nun, zur Kenntnis des verehrtesten Herrn Holger B. und seiner Spießgesellen, er hätte in dieser Nacht besser daran getan, auf die bereits deutlich erkennbaren und auch schon hörbaren Vorzeichen des heraufziehenden Orkans Niklas zu achten. Bereits am gleichen Tag wurde diese Frage eindeutig, aber ganz und gar nicht in seinem Sinne beantwortet: Es gab mit dem Sturm jede Menge Windstromproduktion, aber zugleich dank streckenweise blauen Himmels auch einen kräftigen Schub an Solarstrom.

Dazu meldete die FAZ am 3.4. unter der Schlagzeile „Stromnetz Orkan kostet Stromkunden mehrere Millionen“ [FAZ], dass die Orkan-Tage die Netzbetreiber einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet hätten, der zu Lasten der Verbraucher gehe. Die Lage sei so brenzlig gewesen, dass Hunderte Windräder einfach abgeschaltet werden mussten.

In der gleichen Meldung wird hervorgehoben, dass wegen des starken Windes und einer parallel hohen Solareinspeisung auch ein neuer „Ökostromrekord“ erzielt worden sei. Nach Auswertung aller Daten habe Agora Energiewende für 14.15 Uhr eine Wind- und Solareinspeisung von rund 44.000 Megawatt ermittelt, was der Leistung von 31 Atomkraftwerken entspreche.

Nach den Statistiken, die EIKE-Autor Rolf Schuster in bewundernswerter Fleißarbeit regelmäßig auswertet und der Öffentlichkeit zugänglich macht, waren Ende Februar 2015 in Deutschland insgesamt 78.000 MW Wind- und Solarstromkapazität installiert, davon 40.000 MW Wind und 38.000 Solar. Verrechnet man dies mit den Angaben im FAZ-Artikel, so haben die Windenergieanlagen mit bis zu 75 % ihrer Kapazität eingespeist, während die Solaranlagen immerhin noch auf bis zu 37 % ihrer Nennkapazität kamen. Letzteres ist angesichts des Ende März noch recht niedrigen Sonnenstandes eine beachtliche Zahl. Hätte uns Niklas im Hochsommer erwischt, so hätten wir mit vermutlich mehr als 10.000 MW zusätzlicher Solareinspeisung zu kämpfen gehabt. Die Folgen von Niklas für die Börsenstrompreise verdeutlicht die von R. Schuster ermittelte Tabelle 1.

Tabelle 1: Nominelle Börsenverluste durch Negativstrompreise am 29.und 30.3. Hinweis: Jede Zahl unter 50 €/ MWh bedeutet in Wirklichkeit, dass die meisten konventionellen Kraftwerke bereits Verluste einfahren (Zahlen EEX: Tabelle Rolf Schuster)

zahlt der Stromverbraucher nochmal obendrauf

Nach diesen Daten musste aufgrund der Wetterlage allein am 29.3. und 30.3. Strom im Wert von fast 3 Mio. € zu Negativpreisen ins Ausland d.h. unter Zuzahlung „verschenkt“ werden. Doch das war nur ein kleiner Teil der tatsächlich anfallenden Verluste, die von den Netzbetreibern auf einen „unteren bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ (also irgendwo zwischen 10 und 60 Mio. € für gerade einmal 3 Tage) geschätzt wurden. Den Angaben im FAZ-Artikel zufolge mussten insgesamt 20.300 Megawatt an Netzreserven (6.700 MW) und zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten (13.600 MW) zur Stabilisierung der Stromversorgung in Süddeutschland eingesetzt werden. Zudem seien Hunderte Windräder mit 2.300 Megawatt Leistung zwangsweise abgeschaltet worden. Dies bedeutet, dass die Windbarone noch Geld dafür bekamen, dass sie keinen Strom produzierten, weil sonst das Netz zusammengebrochen wäre. Die den Netzbetreibern durch den unsinnigen „EE-Strom“ insgesamt entstandenen Kosten, die eigentlich der Energiewende zugeordnet werden müssten, finden sich jedoch nur zum geringsten Teil auf dem EEG-Konto wieder, sondern werden zum größten Teil über die Netzkosten versteckt auf die Strompreise umgelegt.

Et hätt noch emmer joot jejange – wirklich?

Diesmal haben die Netze der Belastung noch standgehalten. Doch wer jetzt glaubt, man könne sich trotz des weiter anhaltenden Zubaus von Wind- und Solarkapazitäten im Rahmen der „Energiewende“ aufatmend zurücklehnen und darauf vertrauen, dass sie auch künftig solch außergewöhnliche Belastungen unbeschadet überstehen werden, dem sei gesagt, dass dem beileibe nicht so ist. Das „Rheinische Grundgesetz – Et hätt noch emmer joot jejange" mag in der Kölner Politik Geltung haben, doch für die Physik der Stromversorgung gilt dies mitnichten. In Deutschland sollen im Rahmen der „Energiewende“ bis 2050 rund 330.000 MW Windenergiekapazität und möglicherweise bis zu 100.000 MW Solarkapazität installiert werden. Das Resultat wird sein, dass unsere Netze schon an mäßig windigen Schönwettertagen völlig mit „Ökostrom“ überflutet werden, für den es mangels geeigneter Speichertechnologien keine Verwendung gibt. Das wird zwangsläufig zum Zusammenbruch der Stromversorgung führen. Da würde uns auch keine der „Stromautobahnen“ helfen, die uns die gewissenlosen Profiteure der Energiewende und ihre Speichellecker als angebliche Wunderwaffe gegen die Folgen ihrer eigenen Politik andrehen wollen.

Fred F. Mueller

Quellen

[BUROW] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/sonnenfinsternis-was-haben-mister-spock-und-agora-energiewende-gemeinsam/

[FAZ] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/orkan-kostet-stromkunden-mehrere-millionen-13520933.html