Was ist ein „normales“ Klima?

Al Gores Märchenfilm Eine Unbequeme Wahrheit behauptete, dass die globale Temperatur „genau richtig“ sei. Das ist ähnlich der Firma Goldilock, die über Porridge sagte „nicht zu heiß, nicht zu kalt, sondern gerade richtig“. Der Film hat den Oscar mehr als verdient, weil es ein in Hollywood produzierter Märchenfilm war, dem Land unbegrenzter Phantasie. Das große Gorakel erklärt: wir müssen diesen Normalzustand erhalten, weil das böse Hexen-CO2 diesen bedroht. Auf welchem Schloss auch immer er derzeit residiert, er diktiert, den Status Quo zu erhalten, so dass er seinen „normalen“ Lifestyle* weiterleben kann einschließlich der Profite aus dem Verkauf seines Märchens. Mit diebischer Freude bezieht er sich auf Menschen der Vergangenheit wie Arrhenius, Callendar oder Roger Revelle, wobei er bequemerweise die Tatsache ignoriert, dass sie alle in anderen „Normalzuständen“ lebten. Er ignoriert auch die „normalen“ Bedingungen seiner Vorfahren während der Eiszeit.

[*An sich mag ich diesen Begriff, der sich leider auch im Deutschen breit macht, überhaupt nicht. Aber weil ich nicht sicher bin, ob die Übersetzungen „Lebensstil“ oder „Lebensweise“ hier den Nagel auf den Kopf treffen, übernehme ich den Begriff mal. Anm. d. Übers.]

Gore möchte sein „Normal“ erhalten sehen durch die Reduktion der CO2-Menge in der Atmosphäre auf ein vorindustrielles Niveau. Das IPCC sagt, dass die Menge damals 270 ppm betragen hatte. Das ist zwar nicht korrekt, aber nehmen wir einmal an, dass es stimmt, um die Konsequenzen bei Erreichen dieses Niveaus zu betrachten. Nehmen wir also an, dass das IPCC recht hat und dass nahezu die gesamte Zunahme der globalen Temperaturen vom Höhepunkt der Kleinen Eiszeit [dem CO2 geschuldet] ist*, vor allem seit 1950. Dem IPCC zufolge liegt das gegenwärtige Niveau bei 400 ppm, so dass vermutlich das Erreichen des vorindustriellen Niveaus eine Reduktion um 130 ppm erforderlich macht. Dem IPCC und dem Nobelpreis-Gewinner Al Gore zufolge bestimmt das CO2-Niveau die Temperatur, so dass eine solche Reduktion eine Rückkehr zu den Bedingungen während der Kleinen Eiszeit nach sich ziehen würde. Eine Vielzahl von Quellen spezifiziert diese Bedingungen, besonders The Little Ice Age von Jean Grove sowie Links bei CO2Science.org und das Nongovernmental International Panel on Climate Change (NIPCC).

[*Der Satz lautet im Original: Assume also that the IPCC is correct and that virtually all the increase in global temperatures from the nadir of the Little Ice Age, especially since 1950. M. E. ist das kein Satz, weil das Prädikat fehlt. Ich habe meine Vorstellung des ganzen Satzes in eckigen Klammern hinzugefügt. Anm. d. Übers.]

Das IPCC und Gore betrachten nur die Temperatur-Implikationen von CO2, aber es ist unabdingbar für das Pflanzenleben, welches wiederum das Sauerstoff-Niveau bestimmt, das für alle Lebensformen unabdingbar ist. Wie viel Vegetation würde verloren gehen bei einer Reduktion um 130 ppm? Es ist lediglich die Berechnung eines Computermodells, aber das Abstract [einer Studie von] Donohue et al. erklärt:

Satellitenbeobachtungen zeigen ein Ergrünen des Planeten während der letzten Jahrzehnte. Die Rolle des „CO2-Düngungs-Effektes“ – also die gesteigerte Photosynthese infolge des zunehmenden CO2-Niveaus – muss aber noch untersucht werden. Die direkte Auswirkung des CO2-Effektes auf die Vegetation sollte sich am deutlichsten in warmen, ariden Umgebungen zeigen, wo Wasser das dominante Limit des Pflanzenwachstums ist. Mittels der Gas-Austausch-Theorie [gas exchange theory?] sagen wir voraus, dass die Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes im Zeitraum von 1982 bis 2010 zu einer Zunahme um 5% bis 10% der Bedeckung mit grünen Pflanzen in warmen, ariden Umgebungen geführt hat. Satellitenbeobachtungen, analysiert um die Effekte variierender Niederschläge zu entfernen, zeigen, dass die Bedeckung dieser Umgebungen um 11% zugenommen hat. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass der vermutete CO2-Düngungseffekt stattfindet zusammen mit fortgesetzten anthropogenen Störungen des Kohlenstoff-Zyklus‘, und dass der Düngungseffekt inzwischen zu einem signifikanten Prozess auf dem Festland geworden ist.

Nimmt man erneut an, dass die IPCC-Zahlen korrekt sind, führte eine Zunahme des CO2-Gehaltes um 14% zu einer Zunahme der Vegetation um 11%. Welche Auswirkung würde eine Reduktion um 130 ppm haben? Wie würde der Einfluss reduzierter CO2-Düngung und zurückgehender Temperatur zusammen aussehen? Grove und Andere zeigten die Auswirkung sinkender Temperaturen, nicht CO2.

Als in den siebziger Jahren Konsens hinsichtlich einer globalen Abkühlung bestanden hatte, fertigte Martin Perry Studien über den Einfluss von Abkühlung im Verlauf der Kleinen Eiszeit (Abbildung 1):

Abbildung 1

Abbildung 1 zeigt den Landkreis [county] Berwickshire in der Borders-Region in UK mit einer hohen Prozentzahl von Land, dass der Kultivierung während dieser Zeit verloren gegangen war. Was war normal für die Menschen, die während dieser Zeit gelebt haben? Die Antwort lautet, was immer sie erlebt haben.

Die WMO hat die Normalperiode von 30 Jahren eingeführt mit der Begründung, dem Problem abzuhelfen, was normal ist oder um Mittelwerte für Planungen und andere Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Sie erklären:

Die Standard-Klima-Normalwerte unterstützen viele Klima-Serviceleister und Anwendungen einschließlich Klimatologien. Sie komprimieren auch die Referenzperiode für die Evaluierung von Anomalien der Klimavariabilität und -änderung“.

Ein Problem taucht auf, wenn man historische Aufzeichnungen wie z. B. für den Zeitraum von 1781 bis 1810 mit den modernen Normalzeiträumen vergleicht. Welchen modernen Zeitraum würde man heranziehen, 1931 bis 1960 oder den jüngsten 1981 bis 2010? William Wright führte über dieses Problem eine Studie durch, in der er…

…für einen dualen Normalstandard plädierte. CCI-MG konkurriert mit der Schlussfolgerung, dass es die Notwendigkeit häufiger Aktualisierungen bei der Berechnung der Normalwerte für Klima-Applikationen gibt (Vorhersage und Belange der Klimatologie). Dies basiert auf der Notwendigkeit, grundlegende Planungsentscheidungen auf die Grundlage mittlerer und extremer Klimabedingungen zu stellen bei nicht stationären Klimabedingungen“.

Und da haben wir den Kopf des Nagels: „nicht stationäre Klimabedingungen“.

Dann gibt es da noch das Problem der endemischen Adjustierungen all der „offiziellen“ Daten. Die NOAA sagt:

Viele Änderungen und Zusätze wurden den Normalwerten von 1981 bis 2010 hinzugefügt. Monatliche Temperatur- und Niederschlags-Normalwerte basieren auf zugrunde liegenden Datenwerten, die einer zusätzlichen Qualitätskontrolle unterzogen worden sind. Monatliche Temperaturen wurden ebenfalls standardisiert, um den Auswirkungen von Stationsverlagerungen, Änderungen der Instrumentation usw. Rechnung zu tragen“.

Vermutlich bedeutet dies, dass man die Ergebnisse nicht mit jenen früherer „Normalwerte“ vergleichen kann.

Die NOAA informiert uns darüber, dass

Normalwerte eine große Zusammenstellung von Datenprodukten sind, die den User viele Tools zum Verständnis typischer Klimabedingungen zur Verfügung zu stellen. Und zwar für tausende Orten in den gesamten USA“.

Nein, das tun sie nicht! Es sind lediglich 30-Jahres-Mittelwerte, die nichts zum Verständnis typischer Klimabedingungen an irgendeiner Stelle beitragen. Da sich die 30-jährigen Mittelwerte ändern im Zuge von Verfahren, die in Zeiträumen länger als 30 Jahre ablaufen, sagen sie uns einfach nur etwas über das Klima während jenes Zeitraumes. Das Problem illustriert die Auslassung der Milankovitch-Mechanismen seitens des IPCC. Wie berichtet, hat Prof. Lindzen im jüngsten APS-Workshop erklärt:

Die IPCC-Schätzung des anthropogenen Einflusses lautet etwa 2 W/m² im AR 5, und das ist viel weniger als der Milankovitch-Effekt von 100 W/m² auf 65°N, siehe Edvardson et al.

Abbildung 2 zeigt die 100 W/m²-Variabilität auf 65°N, berechnet von Berger 1978 und diskutiert in meinem Beitrag Important But Little Known “Earth “ scientists.”

Abbildung 2: Variationen der Einstrahlung (einfallende Solarstrahlung) auf 65°N.

Quelle: Berger 1978. Langzeitliche Variationen der täglichen Einstrahlung und quaternäre [quaternary?] klimatische Änderungen. J. Atmos. Sci. 35: 2362–2367.

Ein IPCC-Modellierer sagte mir einmal, dass man Milankovitch ausgelassen hätte, weil man den zeitlichen Maßstab als ungeeignet angesehen hatte.

Offensichtlich stellen die Menschen Planungen und Management-Entscheidungen auf die Grundlage dieser „Normalwerte“. NOAA berichtet:

Zusätzlich zu den Wetter- und Klima-Vergleichen werden Normalwerte in scheinbar zahllosen Anwendungen in einer ganzen Palette von Bereichen verwendet. Darunter sind: Vorschriften von Energieunternehmen, Energie-Lastvorhersagen, Ernteauswahl und Pflanzzeiten, die Planung von Konstruktionen, das Design von Gebäuden und viele andere.

Sie nehmen an, dass all diese Bedingungen fortbestehen. Das erinnert mich an eine Präsentation von Michael Schlesinger auf einer Konferenz in Edmonton zur Zukunft des Klimas in der kanadischen Prärie. Ein Bürokrat sagte, man plane die Aufforstung in Teilen des südlichen Alberta, und Ihre Daten zeigen, dass diese Gebiete in 50 Jahren Wüste sind. Wie genau ist diese Vorhersage? Schlesinger erwiderte etwa 50%. Der Bürokrat sagte: „Mein Minister verlangt 98%“.

Das ist heute kein bisschen besser. Abbildung 3 ist eine Karte der Genauigkeit der Niederschlagsvorhersage für 12 Monate in Kanada. Sie liegt in 95% des Gebietes von Kanada unter 40%, wenn man es mit dem 30-jährigen Normalwert 1981 bis 2010 vergleicht.

Abbildung 3

Ich habe es so verstanden, dass man einen Zeitraum von 30 Jahren gewählt hat, weil 30 Jahre eine statistisch signifikante Größe (n) für eine Testreihe für irgendeine Bevölkerung (N) ist. Der Zeitraum ist für Klimaverteilungen wertlos, und die Ursachen, die zu diesen Klimaverteilungen führen, erstrecken sich über viel längere Zeitperioden. Die NOAA räumt dies auch ein, wenn sie schreibt:

Tatsächlich war es so: als die weit verbreitete Praxis der Berechnung von Normalwerten in den dreißiger Jahren begonnen hatte, lautete die allgemein akzeptierte Auffassung des Klimas, dass zugrunde liegende langfristige Mittelwerte der Klima-Zeitreihen konstant wären.

Dieser Gedanke setzte sich durch und wurde zur fundamentalen Auffassung der Öffentlichkeit, dass das Klima konstant ist, was die gegenwärtige Änderung als etwa Anomales erscheinen ließ. Auch wurde die 30-jährige Normalperiode zum Mittelwert für die Wetterleute in Radio und Fernsehen. Die NOAA bestätigt diese Übernahme.

Meteorologen und Klimatologen verwenden Normalwerte regelmäßig für die Übertragung jüngster Klimabedingungen in einen historischen Zusammenhang. Die NOAA-Normalwerte sieht man allgemein bei lokalen Wetternachrichten als Vergleich zu den täglichen Wetterbedingungen.

Wenn Medien-Meteorologen sagen, dass eine Wettervariable heute über dem Normalwert liegt, gilt das üblicherweise nur für den 30-jährigen Mittelwert, nicht aber für die Gesamtdauer der Aufzeichnung an der Station. Dies engt die Bandbreite erheblich ein und erzeugt ein verzerrtes Bild davon, wie stark das Klima variiert. Dies wiederum verstärkt die Effektivität der Behauptungen von Gore und Anderen, dass das gegenwärtige Wetter anomal ist. Der Klima-„Normalwert“ ist jetzt genauso verzerrt wie Goldilocks Gores „Normalwert“. Bei Porridge und Märchen mag es ja funktionieren, aber für das aktuelle Klima funktioniert es nicht. Die Behauptung, dass das Normale anomal ist, ist wirklich eine Absurdität.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/03/17/what-is-a-normal-climate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wir proben den Schwarzfall: Modell eines Inselnetzes mit Kopplung an das Verbundnetz

Michael Treml, Bremen

Für alle, die mal ein Inselnetz fahren wollen, ist hier ein Softwaremodell mit einer Windkraftanlage, einem Dieselgenerator, einem Speicher und einer Verbundnetzkupplung. Dazu ist das Programm Projekt1.exe zu starten. Wie man es installiert erfährt man am Ende dieses Beitrags.  Es erscheint dann das Fenster mit den Rahmen Windkraftanlage, Speicher , Dieselgenerator, Inselnetz und Verbundnetz. Beim Start des Programms ist das Inselnetz schwarzgefallen:

Die Anzeigen "Schwarzfall und Netz ist unsicher" stehen an. Es ist jetzt das Netz neu aufzubauen. Die Windanlage kann nur auf ein stabiles Netz geschaltet werden. Deshalb ist der Generatorschalter und die Anwahl nicht aktivierbar. Am einfachsten schaltet man den Kuppelschalter zum Verbundnetz ein und hat damit eine sichere Versorgung der Insel. Die Hinweise Schwarzfall und Netz ist unsicher kann man jetzt durch Klicken auf die beiden Textfelder löschen. Man wählt jetzt die Nennleistung der Windanlage über die Optionbutton1 bis Optionsbutton4. Der Startwert ist 500 kW. Der Generatorschalter der Windanlage sowie der Speicherschalter sind jetzt aktiv. Die Anzeige Netzfrequenz im Rahmen Inselnetz  zeigt jetzt 50 Hz. Mit dem Scrollbar Netzlast kann man jetzt die Netzlast wählen, die Anzeige ändert sich in 1kW oder 10kW Schritten. Wir stellen jetzt 110 kW ein. Da die Insel noch keine eigene Erzeugung hat wird die Leistung voll vom Verbundnetz getragen. Die Anzeige Übergabeleistung im Rahmen Verbundnetz zeigt jetzt –110 kW und entspricht der Netzlast mit negativem Vorzeichen um die Richtung der Leistung zum Inselnetz anzuzeigen.

Jetzt kann die Windanlage gestartet werden. Dazu schaltet man den Generatorschalter ein. Damit verbindet man den Inverter der Windanlage mit dem Netz. Die Steuerung der Windanlage stellt jetzt durch Messung der Netzimpedanz fest ob das Netz sicher ist. Dann schaltet man die Anwahl ein. Damit wird die Windanlage angewiesen automatisch je nach Windverhältnissen zu arbeiten. Das bedeutet :

1.     Einschalten der Erzeugung bei Windgeschwindigkeiten ab 4 m/s. Die Leistung ist proportional dem Kubik der Windgeschwindigkeit.

2.     Begrenzung der Windleistung auf die Nennleistung bei Windgeschwindigkeit von mehr als 13 m/s durch Rotorblattverstellung.

3.     Abschaltung der Erzeugung bei Windgeschwindigkeit von mehr als 25 m/s und Sicherung der Anlage.

4.     Wiederanfahren der Erzeugung bei Windgeschwindigkeit von weniger als 25 m/s.

5.     Automatisches Ausschalten der Anlage bei Windgeschwindigkeit von weniger als 4 m/s.

Mit dem Scrollbar Windgeschwindigkeit kann jetzt die Anlage auf Leistung gebracht werden. Die Anzeige Windgeschwindigkeit ändert sich in 0.1m/s oder 1m/s Schritten. Wir stellen jetzt 7 m/sec ein. Die Generatorleistung ist jetzt 78.06 kW.  Die Generatorleistung wird von der Übergabeleistung abgezogen, verbleibt also im Inselnetz. Die Anzeige Übergabeleistung zeigt jetzt –31,94 kW (110 kW – 78,06 kW).

Im Modellnetz ist der Betreiber der Windanlage verpflichtet einen Speicher vorzuhalten. Dieser soll die Auswirkung der volatilen Erzeugung der Windanlage auf das Inselnetz und Verbundnetz durch Ladung und Entladung auf einem Wert halten, der dem Mittelwert der Erzeugungsleistung der letzten Woche entspricht. Diese Mittelwertberechnung kann nicht Bestandteil dieses Programm sein. Deshalb kann dieser Mittelwert mit dem Scrollbar Mittelwert eingestellt werden. Die Anzeige Mittelwert ändert sich in 1kW oder 10 kW Schritten. Beim Programmstart ist der Mittelwert 100kW und der Füllstand 50 kWh. Der Speicher kann nur von der laufenden Windkraftanlage geladen werden.

Wir schalten jetzt den Speicherschalter ein. Die Speicheranlage will jetzt die Summe aus Windleistung + EntladungLadung auf 100kW bringen. Der Speicher geht auf Entladung von 21,94 kW. Die Summe aus Entladung und Windleistung  ist jetzt 100kW und der Füllstand des Speichers wird langsam entladen. Die Erzeugung der Insel ist jetzt 100kW, die Netzlast ist aber 110 kW. Also müssen 10 kW vom Verbundnetz kommen. Anzeige Übergabeleistung = -10,00 kW.

Jetzt ist die Insel gut versorgt und wir freuen uns. Jetzt kommt der Haken an der Sache. Der Verbundnetzbetreiber verlangt das mindestens 10% der Netzlast im Stundenmittel vom Verbundnetz bezogen werden müssen,  weil der ja die Kabel zur Insel finanzieren und betreiben muss. Das bedeutet das die Übergabeleistung –11 kW sein müßte. Wir stellen jetzt den Mittelwert auf 99 kW und haben dann –11kW Übergabeleistung.

Und wieder haben wir Pech denn der Wind schläft ein, wie stellen die Windgeschwindigkeit schrittweise herunter auf 3m/sec, und die Windanlage wird abgeschaltet. Der Speicher bringt jetzt 99 kW Leistung, aber der Füllstand fällt rapide. Wir wollen nicht solange warten und klicken auf den Commandbutton Leer. Damit stellen wird den Füllstand auf 5% der Kapazität. Mit dem Commandbutton Voll stellt man den Füllstand auf 95% der Kapazität. Der Speicher ist jetzt leer und geht jetzt  in Stillstand. Die Übergabeleistung geht auf –110 kW. Der Strombezug ist jetzt teurer als die Erzeugung mit dem eigenen Dieselgenerator.

Vor dem Start des Dieselgenerators wählt man die Nennleistung des Aggregats durch Click auf die Optionsbutton 400 kW oder 2000 kW an. Wir  starten jetzt den Dieselgenerator durch einen Click auf den Commandbutton Start. Der Diesel läuft an und erreicht nach kurzer Zeit 750 U/min entsprechend 50.000 Hz. Die Maschine wird in Synchronlauf gebracht und der Generatorschalter wird freigegeben. Durch Click auf  die Checkbox Generatorschalter schalten wir den Dieselgenerator ans Inselnetz. Jetzt müssen wir ihn in der Leistung hochfahren. Man stellt dazu durch Click auf  den Scrollbar den Drehzahlsollwert höher. Der Drehzahlsollwert ändert sich in Schritten von 0,1 U/min oder 1 U/min. Bei 751,9 U/min hat die Maschine eine Leistung von 101,33 kW . Die Übergabeleistung  ist jetzt –8,67 kW.

Jetzt probieren wir den reinen Inselbetrieb. Wir Clicken auf Kuppelschalter und schalten damit die Verbindung zum Verbundnetz ab. Die Übergabeleistung ist jetzt 0.0 kW. Die Inselnetzfrequenz wird jetzt vom Dieselgenerator bestimmt. Wir haben jetzt eine Dieselleistung von 110 kW bei 49,989 Hz.

Jetzt kommt wieder Wind auf . Die Summe aus Windleistung + Ladung – Entladung darf jetzt nicht größer werden als die Leistung des Dieselgenerators, sonst geht er über Rückwatt in Störabschaltung. Vorsorglich stellen wir den Mittelwert auf 40 kW, denn wenn Wind aufkommt wird der leere Speicher bei einer Windleistung von mehr als 40kW geladen. Wir stellen jetzt die Windgeschwindigkeit auf 7 m/sec. Die Windleistung ist jetzt 78,06 kW, also über dem Mittelwert. Der Speicher wird geladen mit 38,06 kW. Der Dieselgenerator hat jetz eine Leistung von 70 kW. Die Netzfrequenz liegt auf 50,039 Hz. Solange der  Speicher nicht voll ist kann jetzt der Wind sein Spiel treiben wie er will. Wir probieren es und stellen die Windgeschwindigkeit schrittweise auf 13 m/sec. Jetzt ist die Windanlage auf Vollast mit 500 kW und lädt den Speicher mit 460 kW. Das ist alles sehr schön, aber was passiert wenn der Speicher voll ist ?

Das probieren wir jetz aus. Wir clicken auf den Commandbutton Voll . Der Speicher ist vollgeladen und geht in Stillstand und wir haben dann eine Leistung von 570 kW am Netz, Windleistung + Generatorleistung, aber nur eine Last von 110 kW. Das treibt die Frequenz in kürzester Zeit nach oben. Der Dieselgenerator wirft seine Last von 70 kW ab. Bleiben jetzt noch 500 kW am Netz. Der Dieselgenerator wird jetzt von der Windanlage bei steigender Frequenz  angetrieben und geht nach 5 sec in Rückwatt. Notaus !

Das ist dann der Schwarzfall.

Man wählt jetzt das Programm ab und startet neu. Dann hat man wieder die Startwerte. Man kann dann alle möglichen Szenarien durchspielen und sich seinen letzten Nerv stehlen lassen.

Ich wünsche allen viel Spass.

Wie kommt man jetzt zu dem Programm ?

Update vom 28.3.15

Hallo Freunde,

die erweiterte Software ist fertig.

Wie kommt man jetzt zu dem Programm ?

Estellen Sie ein Verzeichnis mit dem Namen  zB. „Inselnetz“

In dieses Verzeichnis laden Sie die auf 

http://filehorst.de/d/bniFFksg

befindliche Datei „Paket.RAR“ herunter. 

Diese Datei müssen Sie entpacken, zB. mit WinRAR oder WinZIP . Darin befinden sich die Dateien

1.     Projekt1.CAB

2.     Setup.exe

3.     SETUP.LST

4.     Fenster1.jpg

5.     Projekt1.doc

6.     Projekt1.pdf

Dann starten Sie Setup.exe

Es folgt ein für Windows bekanntes Setup.

Ich wünsche Spaß am Programm und keinen Nervenzusammenbruch.

Michael Treml , Bremen

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USA: Skeptiker zum Schweigen bringen – Alarmisten finanzieren

Die Briefe unterstellen, dass die betroffenen Forscher „Interessenkonflikte“ haben oder Finanzzuwendungen von Unternehmen nicht vollständig offengelegt haben können. Sie sagen, dass derartiger Forscher Aussagen vor Komitees des Kongresses gemacht, Artikel geschrieben oder Vorträge auf Konferenzen gehalten haben, die die Rolle natürlicher Kräfte in Bezug auf den Klimawandel hervorgehoben haben, oder dass sie Beweise und Computermodelle in Frage stellen, die einen vorherrschend menschlichen Einfluss nahelegen.

Mr. Grijalva behauptet, dass die Offenlegung bestimmter Informationen „die Unparteilichkeit der Klimaforschung und politischer Empfehlungen etablieren“. Die Veröffentlichung dieser Informationen im Namen der Institutionen helfen dem Kongress, bessere Gesetze zu machen. „Unternehmen mit direkten finanziellen Interessen an Klima und Luftgüte-Standards finanzieren Umweltforschungen, die staatliche Vorschriften beeinflussen und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Klimawissenschaft verändern“. Diese Konflikte müssen offengelegt werden, weil die Kongressmitglieder nicht ihren Pflichten nachkommen können, wenn Forschungen oder Aussagen „von unbekannten finanziellen Beziehungen beeinflusst werden“.

Die betreffenden Institutionen werden aufgefordert, ihre Politik bzgl. finanzieller Dinge zu benennen; ebenso Entwürfe von Aussagen vor dem Kongress oder Agenturen; die Kommunikation zur Vorbereitung von Anhörungen und Quellen „externer Finanzierung“ einschließlich Berater- und Vortragshonorare, Forschungszuwendungen, Ehrungen, Reisekosten und andere Gelder – für jedwede Arbeit, die den Katechismus des vom Menschen verursachten Klima-Kataklysmus in Frage stellt.

Interessenkonflikte können in der Tat problematisch sein. Allerdings sind es eindeutig nicht nur Unternehmen fossiler Treibstoffe, die wesentliche finanzielle oder andere Interessen am Klima und an Luftgüte-Standards haben – und auch nicht ausschließlich Skeptiker bzgl. des anthropogenen Klimawandels, die Konflikte sowie persönliche, finanzielle oder institutionelle Probleme zu diesen Themen haben können.

Unternehmen erneuerbarer Energien wollen die Zuwendungen, Subventionen und Klimastörungs-Behauptungen verlängern, durch die sie solvent bleiben. Versicherungsgesellschaften wollen höhere Beiträge rechtfertigen für Versicherungen gegen vermeintlich steigende Meeresspiegel sowie häufigere und stärkere Stürme. Agenturen der Regierung trachten nach größeren Budgets, mehr Personal, mehr Macht und Kontrolle, mehr Geld für Zuwendungen an Forscher und Aktivisten-Gruppen, die deren Agenden und Vorschriften vorantreiben. Sie trachten nach begrenzter Offenheit, Transparenz und weniger Rechtfertigungsdruck für ihre Aktionen. Von diesen Einrichtungen geförderte Forscher und Organisationen wollen natürlich diese Finanzierungen erhalten sehen.

Man würde daher erwarten, dass diese Kongressmitglieder ähnliche Briefe an Forscher und Institutionen senden würden auf der anderen Seite dieser fortgesetzten Klimakontroverse. Aber das haben sie nicht getan, obwohl sogar der Klimaalarmismus in ernsten Disputen finanzieller, wissenschaftlicher und ethischer Art sowie hinsichtlich Interessenkonflikten steckt.

Dr. Richard Lindzen, emeritierter MIT-Professor der Atmosphärenwissenschaften und einer von Grijalvas Zielen, hat es so ausgedrückt [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier]: „Milliarden Dollar wurden für Studien ausgegeben, die den Klimaalarm stützen, und Billionen Dollar waren bei der Korrumpierung der Energiewirtschaft involviert“ – und in deren Ersetzung durch teure, ineffizienten, unzureichenden, Arbeitsplätze vernichtenden und umweltschädliche Wind-, Solar- und Biotreibstoffquellen.

Ihre 1090 Formulare enthüllen, dass im Zeitraum von 2010 bis 2012 sechs Umweltgruppen gewaltige 332 Millionen Dollar von sechs Regierungsagenturen erhalten haben! Das ist 270 mal die Summe, die Dr. Willie Soon und das Harvard-Smithoian Center for Astrophysics von Unternehmen fossiler Treibstoffe während eines Jahrzehnts erhalten haben. Jene Förderungen wurden vermutlich von jenen Politikern verwendet zum Schreiben der Briefe, wenige Tage nachdem Greenpeace seine Attacke gegen Dr. Soon geritten hat.

Die EPA, der Fish & Wildlife Service, die NOAA, der USAID, die Armee und das State Department überwiesen diese Steuergelder an Environmental Defense, Friends of the Earth, Nature Conservancy, Natural Resource Defense Council, National Wildlife Fund und Clean Air Council für Forschungen, Berichte, Presseerklärungen und andere Aktivitäten, die politische Programme und Agenden unterstützen und vorantreiben zu Luftqualität, Klimawandel, Klimaauswirkungen auf die Natur und viele ähnliche Themen, die mit Obamas Krieg gegen die Kohle zusammenhängen. Die Aktivisten haben auch vor dem Kongress ausgesagt und hinter den Kulissen bzgl. dieser Dinge intensive Lobbyarbeit betrieben.

Zwischen2000 und 2013 zahlte die EPA auch der American Lung Association weit über 20 Millionen Dollar und überhäufte ihre Mitglieder des Clean Air Scientific Advisory Committee mit über 180 Millionen Dollar, um die Positionen der Agenturen zu unterstützen. Chesapeake Energy gab dem Sierra Club 26 Millionen Dollar, um dessen Beyond Coal-Kampagne voranzutreiben. Russland zahlte großzügig für Anti-Fracking, Klimawandel und damit verbundene „grüne“ Bemühungen.

Regierungsagenturen und Laboratorien, Universitäten und andere Organisationen haben Milliarden Steuergelder-Dollar erhalten, um Computermodelle zu entwickeln sowie Daten und Berichte so zu frisieren, dass sie die alarmistischen Behauptungen bestätigen. Firmengelder sind ebenfalls überreichlich an Forscher geflossen, die den Klimaalarm befeuern und irgendwelche Zweifel für sich behalten. Hunderte Milliarden flossen an Unternehmen erneuerbarer Energie, von denen später viele bankrott gingen. Wind- und Solarunternehmen wurden von den Gesetzen bzgl. gefährdeter Spezies freigestellt, um sie vor Klagen wegen Zerstörung von Habitaten, Vögeln und Fledermäusen zu schützen. Gab es von dieser Seite jemals volle Offenlegung? Selten, falls überhaupt.

Aus Dankbarkeit und um den Geldfluss am Leben zu halten, spendeten viele dieser Empfänger üppige Summen an Kongress-Kandidaten. Während seiner jüngsten und primären Kampagne erhielt beispielsweise Senator Markey 3,8 Millionen Dollar von Harvard und MIT-Professoren, Regierungs-Vereinigungen, Tom Steyer und einem Dutzend Umweltgruppen (einschließlich Empfänger der rund 332 Millionen Dollar an Steuergeldern) auf dem Wege direkter Unterstützung und via Werbung.

Was die Ethik der Klimakatastrophen-Forscher und die Glaubwürdigkeit ihrer Modelle, Daten und Berichte betrifft, enthüllen die Klimagate-E-Mails dass Forscher verschiedene „Tricks“ benutzt haben, Datensätze durcheinanderzubringen und „den Rückgang zu verstecken“, und zwar der mittleren globalen Temperatur seit 1998. Sie konspirierten, um skeptische wissenschaftliche Studien an der Veröffentlichung in begutachteten Journalen zu hindern, sie löschten potentiell schädliche oder belastende E-Mails und engagierten sich in anderer Weise, um den vom Menschen verursachten Klimaalarm weiter zu befeuern. Das IPCC stellte viele ihrer berüchtigsten Behauptungen zu verschwindenden Eiskappen sowie hinsichtlich von Gletschern und des Regenwaldes auf der Grundlage der Arbeit von Studenten, Zeitschriftenartikeln, E-Mails und anderem Material auf, die keiner Begutachtung unterzogen worden waren. Das IPCC fordert seine Wissenschaftler routinemäßig auf, ihre Originalstudien selbst zu überarbeiten und sie dann in „Summaries for Policymakers“ einfließen zu lassen, die von Politikern und Bürokraten geschrieben werden.

Und doch verlässt sich die EPA-Administratorin Gina McCarthy nahezu vollständig auf diese Müllwissenschaft, um die Politik ihrer Agentur zu rechtfertigen – und wiederholt die Aussagekraft der EPA-Modelle und den Hype um Extremwetter. Dabei weigert sie sich einzuräumen, dass nicht ein einziger Hurrikan der Stärke 3 bis 5 während der letzten 9,3 Jahre auf das US-Festland übergetreten ist – ein Rekord. Ihr ehemaliger Luftqualitäts- und Klimazar bei der EPA John Beale sitzt wegen Betrugs im Gefängnis, und die Agentur hat zahlreiche illegale Luftverschmutzungs-Experimente mit Erwachsenen und sogar Kindern durchgeführt – und die Ergebnisse danach bei Erlass ihrer Vorschriften ignoriert.

Der Langzeit-Vorsitzende des IPCC Rajendra Pachauri ist mit Schimpf und Schande zurückgetreten, nachdem er gesagt hatte, dass die vom Menschen verursachte Klimaänderung „seine Religion, sein Karma“ sei (ein Prinzip der kosmischen Ordnung) und nicht Gegenstand ehrlicher Wissenschaft von hoher Qualität oder einer offenen, robusten Debatte. Der Skandale sind Unzählige, siehe beispielsweise hier, hier, hier, hier und hier.

Es ist nicht verwunderlich, dass die EPA Arbeitsplätze vernichtende und die Wirtschaft schädigende Kohlenstoff-Steuern unterstützt. Und es ist nicht ein bisschen überraschend, dass sich die Alarmisten weigern, mit realistischen Wissenschaftlern zu diskutieren: Die „Skeptiker“ würden ihre Computermodelle der Bedeutungslosigkeit sowie Behauptungen bzgl. einer Klimakatastrophe der Lächerlichkeit überführen und „adjustierte“ oder fabrizierte Beweise offenlegen.

Stattdessen diffamieren die Alarmisten Wissenschaftler, die das Mantra von einem „gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandel“ in Frage stellen. Die Briefe von Markey und Grijalva „enthalten eine ungenannte, aber eindeutige Drohung: Forschungen, die den Klimaalarm widerlegen, sollte eingestellt werden, es sei denn, die Universitäten, die solche Individuen beschäftigen, wollen massive Erschwernisse und Ausgaben hinnehmen – und Wissenschaftler mit derartigen Ansichten sollten nicht anbieten, vor dem Kongress auszusagen“, schreibt Dr. Richard Lindzen. Und Dr. Soon schreibt: „sie sind eine Warnung an jeden anderen Forscher, der es wagen könnte, auch nur im Mindesten die inbrünstig verkündete Orthodoxie der anthropogenen globalen Erwärmung in Frage zu stellen“. Sei still oder verschwinde!

Jetzt verfolgt das Weiße Haus schon Mitglieder des Kongresses! Auf seiner neuen Klimawandel-Leugner-Website werden die Bürger aufgefordert, Kontakt mit Senatoren und Kongressmitgliedern aufzunehmen und diese zu bedrängen, falls sie es wagen sollten, das Klimadiktat des Weißen Hauses in Frage zu stellen.

Irgendwie jedoch haben Markey, Grijalva et al. keinerlei Interesse erkennen lassen, irgendetwas hiervon zu untersuchen. Die Taktik ist genauso verabscheuungswürdig und destruktiv wie die Müllwissenschaft und die Anti-Energie-Politik des Klimaalarmismus‘. Es ist an der Zeit, das IPCC zu reformieren, ebenso wie die EPA, und diese Klimakrise genannte Geisteskrankheit endlich zu beenden.

Link: http://www.cfact.org/2015/03/08/silencing-skeptics-financing-alarmists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Deutschlandfunk (DLF); Abgeordnete und „Experten“ zur Energiewende „Vier Jahre nach Fukushima“,

…Folgerichtig dreht sich das Gespräch der Teilnehmer -geleitet von Georg Ehring (1)- dieser Runde ausschließlich um die hiesigen Folgen der Kraftwerkshavarie im fernen Japan, den damit begründeten Ausstieg aus der Kernenergie und die vorhersehbar absurden Folgen der Energiewende. Insbesondere die beiden Politikerinnen (Anm. der Redaktion Sylvia Kotting-Uhl, MdB, Bündnis 90/Die Grünen und Martina Werner, MdEP, SPD) glänzten durch völlige Ahnungslosigkeit in der Sache, bei gleichzeitig fester ideologischer Meinung, keiner jedoch verlor jedoch kein Wort des Bedauerns über die wahren Opfer. Die anderen beiden Teilnehmer Manuel Frondel vom RWI und Henning Krumrey hatten zwar schwerwiegende, fast ausschließlich ökonomische Gegenargumente, standen aber auch deswegen von Anfang an auf verlorenem Posten, weil auch sie im Grunde die Energiewende nicht in Frage stellten.

Unser DejaVue: Alle diskutierten, wie die ewigen Sozialisten, über den richtigen Weg zum Sozialismus. Der sei im Grunde ja gut, jedoch bisher (mit ca. 100 Millionen Toten) leider, leider nicht richtig angegangen worden. 

Hörer Peter Würdig-Reetz, schrieb daraufhin dem DLF einen Hörerbrief  

Sehr geehrte Damen und Herren,

durch Zufall stieß ich auf Teile Ihrer Sendung vom Mittwoch-Abend, „Vier Jahre nach Fukushima“, bei dem, was da von den beiden Damen, die weitgehend unbelastet von Fachkenntnissen so von sich geben wird einem schon ziemlich übel, aber ich habe mir das trotzdem angetan und habe die Sendung sehr aufmerksam zum zweiten Mal angehört, was man ja heute durch die Möglichkeiten Ihrer Seite im Internet auch kann, Danke dafür.

Der Moderator erinnerte daran, dass durch den Tsunami fast 20.000 Menschen zu Tode gekommen sind, nicht erwähnt wurde, dass durch die Einwirkungen dieser Naturkatastrophe im Bereich der Reaktoren zwar erhebliche materielle Schäden entstanden sind, aber kein Mensch zu Tode gekommen ist. Dass diese beiden Abgeordneten kein Wort über diese hohe Zahl von Menscnenverlusten verlieren sondern nur immer ihre politische Nabelschau hinsichtlich Atom-Angst („the German Angst“) im Blick haben zeigt deutlich, welchen geringen Wert die Vertreter von SPD und Bündnis-90 dem menschlichen Leben zuordnen, Ideologie ist allemal wichtiger. Das fehlende Mitgefühl mit so viel Leid ist für mich erschreckend.

Richtig war, und das war wohltuend, das mal in solcher Deutlichkeit zu hören, dass der Beschluss zum Atom-Ausstieg ausschließlich wahltaktische Gründe hatte und sonst nichts. Dass dadurch ein erheblicher volkswirtschaftlicher Schaden entstanden ist, den diese Parteien zu vertreten haben und den das Volk bezahlen muss ist auch richtig, aber wenn das Volk so dumm ist und Wahltaktik dieser Art honoriert, dann kann es sich über Schaden nicht beklagen. Über weitere Schwachpunkte in der Diskussion über den Atomausstieg möchte ich hier nichts sagen, da sich das ohnehin einer sachlichen Diskussion entzieht.

Dafür möchte ich auf die vielen Fehler in der Diskussion über die sog. „Energiewende“ eingehen. Schon der Begriff ist unehrlich, was zur Zeit betrieben wird ist bestenfalls eine „Stromwende“, elektrischer Strom hat aber am Gesamt-Energieaufkommen nur einen Anteil von etwa ein Fünftel, von den weiteren vier Fünftel einer „Energiewende“ sind wir bisher, Gott sei Dank, verschont geblieben. 

Von den Diskutanten wurde ausgeführt, dass manches bei der Förderung (Subventionierung, man vermeidet dieses hässliche Wort lieber) falsch ausgeführt worden ist und dass falsche Anreize gesetzt worden sind, aber dann muss man doch mal fragen, warum machen denn diese Parteien das so falsch, und warum machen sie so falsch ungehindert weiter, wohl auch aus wahltaktischen Gründen ?

Dann kommt immer wieder eine völlig falsche Geister-Diskussion auf, die Ausnahmen von der EEG-Umlage. Die Ausnahmen sind weitgehend sinnvoll (die Politik beschließt gelegentlich auch mal etwas Sinnvolles, das kann vorkommen), und es ist völlig egal, ob die Ausnahmen wirklich berechtigt sind oder nicht. Beispiele dazu: die Straßenbahnen von Darmstadt sind von der EEG-Umlage ausgenommen. Wären sie das nicht, müssten sie entsprechend die Fahrpreise erhöhen, es bezahlt also am Ende immer der kleine Mann, mit oder ohne Ausnahme, das ist egal. Oder, eine Hähnchen-Schlachterei ist von der EEG-Umlage ausgenommen, wäre sie das nicht, müssten die Hähnchen teurer werden, trifft auch sonst wieder alle (nur mich nicht, denn ich bin Vegetarier). Den hohen Strompreis bezahlt immer der Verbraucher, ganz egal welche Ausnahmen es gibt.

Nun wird für diesen so hohen Strompreis der sog. „Klimaschutz“ angeführt, das muss man sich denn doch etwas kosten lassen (die Diskussion, ob Einsparung von CO2 etwas bringt oder überflüssig ist, will ich hier mal außen vor lassen). Aber, die von der Regierung eingesetzte Experten-Kommission hat in ihrem Bericht festgestellt, dass die sog. „erneuerbaren Energien“ nichts zum Klimaschutz beitragen und auch sonst keinen Beitrag zur Förderung von Innovation bringen und dass das EEG deswegen umgehend ersatzlos abgeschafft werden müsste. Dieser Bericht existiert schon seit über einem Jahr, aber er wird von den beiden Abgeordneten immer noch nicht zur Kenntnis genommen, und das obwohl auch andere namhafte Fach-Gremien (z.B. das Ifo-Institut von Prof. Sinn) zu derselben Schlussfolgerung kommen. Trotzdem wird uns immer wieder ungerührt das Märchen aufgetragen, das die Erneuerbaren doch gut für „das Klima“ seien, wenn sie schon sonst für nichts nützlich sind. Durchgehendes Ausblenden der Realität, das gehört wohl zum Standard-Verhalten der Vertreter dieser Parteien. 

Man fragt sich, wenn die Sache schon so teuer ist und für nichts wirklich nützlich, warum machen wir das denn überhaupt ?  Da wird dann als letztes Argument vorgetragen, dass wir uns damit unabhängig vom Ausland machen. Das wäre zwar theoretisch richtig, aber das ist nun wirklich überholtes Autarkie-Denken, das passt zum Jahr 1914, die weltpolitische Realität sieht heute ganz anders aus,  heute wird weltweit von vielen Ländern Energie angeboten, jedenfalls erheblich preiswerter, dann macht es doch keinen Sinn, sich so in Kosten zu stürzen.

Nun kommt auch zu Recht der Hinweis, dass dieser deutsche Alleingang zu wenig mit den Nachbarn abgestimmt ist. Dazu hat der Vorsitzende der SPD, Wirtschaftsminister Gabriel, jetzt kürzlich das Richtige gesagt: „Das Ausland hält uns sowieso für bekloppt.“ Das sollte auch die Vertreterin der SPD zur Kenntnis nehmen. Die europäischen Nachbarländer werden sich hüten, bei diesem Alleingang mitzumachen, im Gegenteil, sie werden sich zunehmend gegen Eingriffe wehren. Eine verbesserte Absprache der europäischen Nachbarn untereinander wäre wünschenswert, die gegenwärtige deutsche Politik mit ihrer Sucht auf „Energiewende“ praktiziert weitgehend das Gegenteil davon. Unabhängig davon ist aber der Hinweis, dass eine stärkere Vernetzung die Unzuverlässigkeit der erneuerbaren Energien mindern würde  auch falsch und ändert an dem zu Grunde liegenden Problem praktisch nichts, ist auch nur Wunschdenken. Der Tag- und Nachtrythmus ist für alle europäischen Länder fast gleich, es macht überhaupt keinen Sinn, elektrische Energie, die über PV erzeugt wird, von Portugal zu importieren, nur weil dort die Sonne einige Minuten später untergeht (tut sie gar nicht immer). Wenn man das wollte, müsste man schon PV-Strom aus Australien importieren, man sieht, angesichts der verzweifelten Situation werden die Ideen immer verrückter. Und für den Windstrom bringt das auch nur wenig oder nichts, denn die globalen Wetterlagen sind im europäischen Raum nur mäßig verschieden, da lohnt sich ein weiter Transport, der auch kostet, selten oder nie.

Der verrückteste Begriff, der dann kam, das waren die „flexibleren Netze“. Da sieht man, dass diese Dame von den Vorgängen, von denen sie redet, überhaupt keine Ahnung hat (und Politiker meinen wohl nicht selten, das Sachkenntnis eigentlich nur stört). Dass Sie solch einen Begriff den Hörern unkommentiert zumuten ist schon ein starkes Stück. Elektrische Leistung, die an einem Punkt des Netzes entnommen wird (z.B. jemand schaltet das Licht ein) muss Millisekunden genau an einem anderen Punkt des Netzes von einem Generator eingespeist werden, passiert das nicht, schwanken die Frequenz oder die Spannung oder beide gleichzeitig. Speicher, die große Mengen an elektrischer Energie speichern können, gibt es nicht, und es wird sie in einem überschaubaren Zeitraum auch nicht geben, dagegen sprechen die einfachen Grundlagen der Physik, und das kann man durch politische Beschlüsse nicht ändern (wird trotzdem immer wieder versucht). Die vorhandenen Pumpspeicherwerke sind für ganz andere Zwecke gebaut, und sie sind nach Meinung aller Fachleute für die erneuerbaren Energien (EE) ungeeignet. Allein um ein einziges Kernkraftwerk durch EE zu ersetzen bräuchte man etwa 100 Pumpspeicherwerke, das ist außerhalb jeder Realität (Berechnung des Ifo-Institutes). Es gibt noch einige andere verrückte Ideen, z.B. schlug ein Sender mal vor, die deutschen Kanäle für die Speicherung zu verwenden, dann ist Schifffahrt natürlich nicht mehr möglich, aber so kleinlich soll man ja bei einem so hehren Ziel nicht sein.

Die Realität ist, dass es ein einigermaßen durchdachtes und durchgerechnetes Konzept für die Stromwende (fälschlich „Energiewende“ genannt) nicht gibt, man wurstelt planlos irgendwie weiter, und aus reiner Wahltaktik verspricht man Lösungen, die es nicht gibt und nicht geben wird. Das war eigentlich auch von Anfang an klar, man wollte das nur nicht zugeben. Nun haben wir ein skurriles Gemisch aus EE-Erzeugern und konventionellen Kraftwerken, anders geht es erst mal nicht, da nur so ein stabiles Netz mühsam aufrecht erhalten werden kann, wie lange noch ? Für die konventionellen Kraftwerke wird die Situation wirtschaftlich immer prekärer, da sie am Markt konkurrieren müssen mit Anbietern, die außerhalb des Marktes sozusagen hinten herum finanziert werden, ein klassisches Dumping-System. Statt vorher klare Konzepte zu entwickeln bastelt man nun ziemlich hilflos in dieser Situation herum, die  Folgen für Arbeitsplätze und für die Industrie sind verheerend.

Ähnlich zweifelhaft ist die Sache mit den Zertifikaten, die uns so als Schlüssel für die Lösung präsentiert werden. Ein undurchsichtiges System mit der Schieberei von Geld, bei dem nur eines wirklich klar ist, einige kassieren ab, und wir müssen bezahlen. Das System ist von Wirtschaftswissenschaftlern entwickelt und ist in der Grundidee schon falsch, dahinter steckt der Glaube, dass man mit Geld fast alles machen kann, fast alles kann manchmal richtig sein, alles ist hingegen falsch. Wenn das Ausblasen von CO2 richtig teuer wird, dann wird man in Innovation investieren, und dann geht es eben mit weniger CO2. Das stimmt so aber leider nicht, die meisten industriellen Prozesse sind längst am Ende einer möglichen Innovation angekommen, mehr Geld macht die Sache nur teurer, sonst erreicht man dadurch nichts. Die Innovation wird schon durch den Preis für Rohstoffe erzwungen und durch die mögliche Konkurrenz, da ist für technische Verbesserung heute meistens nichts mehr drin. Ein Beispiel von vielen, vor Jahren schwärmte man vom 3-Liter-Auto, heute ist der Treibstoff wesentlich teurer als damals, am Flottenverbrauch hat sich kaum etwas geändert, ein Pkw, mit dem man auch seine Familie kutschieren kann, ist für 3 Liter nicht zu realisieren, das Ende aller Illusionen ist erreicht.

Mehr Geld für Forschung auszugeben ist im Prinzip richtig, aber da werden auch ganz falsche Vorstellungen geweckt. Forschung bringt primär einen Gewinn an Erkenntnis, das ist schon ein Gewinn, aber Forschung bringt nicht zwangsläufig technische Lösungen, auf die man so sehr hofft, die können kommen oder auch nicht, niemand mag das vorauszusagen. Nicht selten kommt man durch Forschung zu der Erkenntnis, dass ein bestimmtes System, auf das man Hoffnung gesetzt hat, doch nicht praktikabel funktionieren wird, auch dann ist das ein Gewinn, denn es beschützt davor noch weiteres Geld in eine unbrauchbare Planung zu investieren. Technische Gerätschaften und das Können der Ingenieure basieren stets auf naturwissenschaftlichen Gesetzen, und die sind eben nicht käuflich, die Natur ist keine Dirne, wir müssen das respektieren. Der richtige Weg ist eben der, sich auf das zu verlassen und darauf die Planung zu setzen von dem man eine sichere Kenntnis hat. Wenn dann später mal eine neue Erfindung hinzukommt, die einiges leichter macht, ist das schön und man kann sie nutzen, von Anfang an darauf bauen darf man nicht, denn niemand weiß vorher, ob oder wann eine neue Erfindung kommt oder auch nicht. Die Gestaltung der Stromwende, so wie wir sie jetzt erleben, ist das krasse Gegenbeispiel, leider, man hat großmäulig vieles versprochen („wir werden die Energiewende schaffen“), und man stürzt sich dabei in ein teures und in vieler Hinsicht eigentlich sinnloses Chaos.

Bülkau, 13.3.2015,

Peter Würdig, Dipl.-Ing. (Physik)  

Eine Antwort steht aus.

Herr Ehring schlug dann in einer Folgesendung noch einmal zu. Im Kommentar zur Sendung schreibt er:

Weitaus billiger wäre es, den Klimawandel effektiv zu bekämpfen, das haben Wissenschaftler immer wieder vorgerechnet. Erforderlich ist vor allem ein schneller Abschied von Kohle, Öl und Gas zur Energieerzeugung. Der hat in vielen Ländern zwar begonnen, doch es fehlt bisher an Konsequenz und Tempo, um einen katastrophalen Klimawandel noch abzuwenden. Den Schaden haben überwiegend arme Länder wie Vanuatu, die ihrerseits kaum etwas zu dem Problem beigetragen haben.

Unser Hörerbriefschreiber der Physiker Peter Würdig-Reetz, sandte daraufhin die folgende Mail an Herrn Ehring.

Sehr geehrter Herr Ehring,

angesichts Ihres Kommentars vom Montag-Abend frage ich mich, wann will man in der Redaktion endlich mal einfache naturwissenschaftliche Wahrheiten zur Kenntnis nehmen ?

Sie sprechen von dem steigenden Meeresspiegel, wir wohnen hier seit 25 Jahren in der Nähe der Küste, und der Badestrand liegt immer noch an derselben Stelle. Wenn Sie das nicht glauben, laden wir Sie ein, uns mal zu besuchen, dann können Sie sich vor Ort selbst überzeugen. Die Fachleute messen jetzt einen Anstieg von 1,6 mm pro Jahr (das waren früher 3 mm pro Jahr), davon entfallen aber etwa 90 % auf die Nachwirkungen der letzten Zwischeneiszeit, verbleiben etwa 0,16 mm pro Jahr, die auf menschliche Einwirkungen zurückgehen könnten. Da fragt man sich doch, lohnt sich darum ein solcher Alarm, abgesehen mal davon, dass es nicht den geringsten naturwissenschaftlich belegten Zusammenhang zu einem Wirbelsturm in der Pazifik gibt ?

Sie sagen weiter wörtlich:

„Erforderlich ist vor allem ein schneller Abschied von Kohle, Öl und Gas zur Energieerzeugung“

Aber, und auch das sollte bekannt sein, die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hat in ihrem Gutachten festgestellt, dass die sog. „Erneuerbaren“ keinen Beitrag zum Klimaschutz liefern, dies in Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Fachleute, z.B. das Ifo-Institut. Wie stellen Sie sich nun unter diesen Voraussetzungen die Energieerzeugung in einem hoch-industrialisierten Land wie Deutschland vor, wenn man aus der Kernenergie aussteigt, die als einzige Energie ohne CO2 bereitstellt (seit der Abschaltung der ersten Kernkraftwerke ist der CO2-Ausstoß wieder merklich gestiegen, natürlich), wenn die „Erneuerbaren“ nur einen höchst unsozialen Kostenanstieg mit Umverteilung von unten nach oben bringen und sonst keine nützliche Wirkung haben, und Sie nun auch noch aus der Verwendung der fossilen Energieträger aussteigen wollen ?

Freundliche Grüße,

 Peter Würdig

(1) Georg Ehring Mal: georg.ehring@deutschlandradio.de

Geboren in Münster/Westfalen, Studium der Journalistik an der Universität Dortmund und der Volkswirtschaft an der Fernuniversität Hagen. Seit 1997 beim Deutschlandfunk, vorher Wirtschaftsredakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters. Volontariat beim Solinger Tageblatt.




Klimadeal zwischen Obama und China bis 2030 – eine Betrachtung des Ergebnisses

Bild rechts: Prof. Richard Muller

Im Wesentlichen sagt das Abkommen: während man von den Westlichen Nationen erwartet, ihre CO2-Emissionen substantiell zu reduzieren, werden China, Indien und der Rest der Entwicklungsländer ihren CO2-Ausstoß zumindest bis zum Jahr 2030 weiter steigern, um deren fortgesetzte Zunahme des Lebensstandards sicherzustellen, und dass nur China danach die weitere Zunahme der CO2-Emissionen begrenzen werde.

Das Obama-China-Abkommen zum Klima wird nichts bewirken hinsichtlich der rasanten Zunahme von CO2-Emissionen von den Entwicklungsländern, besonders von China. Aber die gegenwärtige Rate der Zunahme wird kaum Auswirkungen auf verbesserte Entwicklungen in den meisten Entwicklungsländern bringen – also für rund 55% der dann zu erwartenden Weltbevölkerung.

Die Auswirkungen steigender CO2-Emissionen der Entwicklungsländer wurde von Prof. Richard Muller auf seiner Präsentation im Oktober 2010 eingeräumt:Diese Anmerkungen benutzen einfach nur bekannte Daten über die weltweiten CO2-Emissionen und die Bevölkerung Ende 2013 und führen eine geradlinige Extrapolation dieser Daten bis zum Jahr 2030 durch, und zwar mit dem Zeitraum von 2000 bis 2013 als Indikator der Änderungsrate. Die Quelle mit den CO2-Daten bis Ende 2013 findet sich hier. Diese Präsentation bezieht sich auf frühere Analysen des Wachstums von CO2-Emissionen hier.

Der Gesamteinfluss der entwickelten Welt und der Entwicklungswelt ausgedrückt in beider Gesamt-CO2-Emissionen und die daraus resultierenden wahrscheinlichen Emissionen pro Kopf der Bevölkerung zeigen folgende Graphiken:

Sowohl diese als auch die früheren Analysen teilen die Nationen der Welt in sieben zusammen hängende Gruppen mit unterschiedlichen Haltungen zur CO2-Kontrolle:

Entwickelte Nationen:

● Die USA mit dem Versuch, die CO2-Emissionen zu kontrollieren unter Obamas EPA und die bereits jetzt eine markante Reduktion ihrer CO2-Emissionen verzeichnen infolge des zunehmenden Verbrauchs von Schiefergas zur Stromerzeugung.

● Die Europäische Union und die EFTA (einschließlich UK), gegenwärtig Gläubige an Maßnahmen zum Kampf gegen die globale Erwärmung, und in denen Umwelt-Aktionsgruppen gegen die Erschließung von Schiefergas und gegen Kernkraft Widerstand leisten.

● Japan, die ehemalige Sowjetunion, Kanada und Australien sind entwickelte Nationen, die gegenwärtig jede Kontrolle von CO2-Emissionen ablehnen.

Entwicklungsländer:

● Fortschrittliche Entwicklungsländer, die sich immer noch rapide entwickeln, einschließlich:

Südkorea, Iran, Südafrika, Mexiko, Saudi Arabien, Brasilien, Indonesien und Taiwan (KR IR ZA MX SA BR ID TW).

Außerdem:

● China und Hongkong, die sich rapide entwickeln,

● Indien: entwickelt sich rapide von einer niedrigen Basis

● Der Rest der Welt (rund 160 Nationen): entwickeln sich ziemlich schnell, aber von einer niedrigen Basis.

Die Ausdehnung der Trends zwischen 2000 und 2013 bis zum Jahr 2030 ergibt folgendes Bild:

Die folgende Tabelle umreißt die direkte Basis der Extrapolation von Daten, die sehr gut aus dem Obama-China-Abkommen resultieren könnten. Im Besonderen wird die Größenordnung gezeigt der radikalen Änderung von 2000 über 2013 bis zum Jahr 2030, wobei die chinesischen Emissionen mit einem Anteil von derzeit 14% an allen globalen Emissionen 2030 einen Anteil von 37% erreichen werden. Der Anteil von EU (27) + EFTA geht im gleichen Zeitraum von rund 17% auf 7% zurück. Die Position der USA wird ebenfalls von rund 25% auf 11% im gleichen Zeitraum reduziert.

[Hinweis: Die Tabelle ist im Original {unten auf den Link klicken} natürlich viel besser zu lesen!]

Kommentar

Dieser Artikel sagt das wahrscheinliche Bild von CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 voraus, dem möglichen Endpunkt des Obama-China-Klimaabkommens. Er verwendet die Entwicklung der CO2-Emissionen von 2000 bis 2013 als Prädiktor für die zukünftige Zunahme von CO2-Emissionen.

Diesen geradlinigen Berechnungen zufolge könnten die Gesamt-CO2-Emissionen weltweit um 36% auf rund 48.000.000.000 Tonnen anwachsen. Die entwickelte Welt würde, falls es auf dem derzeitigen Weg weitergeht, eine Reduktion insgesamt um 711.000.000 Tonen während dieses 16-jährigen Zeitraumes erleben. Im gleichen Zeitraum dürften die Emissionen der Entwicklungsländer die substantielle Zunahme von 13.400.000.000 Tonnen verzeichnen. Nur in der entwickelten Gruppe Japan – Russland – Kanada – Australien würde es zu einer geringen Zunahme der CO2-Emissionen kommen.

Es ist gut möglich, dass die CO2-Emissionen der Entwicklungsländer bis zum Jahr 2030 die Emissionen der entwickelten Länder um das 2½-fache übertreffen.

Den größten Beitrag zu wachsenden Emissionen ist unvermeidlich China mit zusätzlichen 8.020.000.000 Tonnen, gefolgt von anderen sich rasch entwickelnden Ökonomien KR IR ZA MX SA BR ID TW mit einem Viertel dieser Menge. [Die Emissionen in] Indien und den anderen 160 unterentwickelten Nationen würde den Prozentzahlen nach signifikant, den absoluten Zahlen nach aber nur moderat zunehmen.

China wird also im Jahre 2030 für etwa 37% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sein, und selbst falls China zu jener Zeit seine Emissionen limitieren sollte, würde dieser Anteil in etwa gleich bleiben, während andere Entwicklungsländer ihre CO2-Emissionen weiter steigern, um die Lebensbedingungen ihrer eigenen Bevölkerungen zu verbessern.

Wichtiger jedoch sind die wahrscheinlichen CO2-Emissionen pro Kopf, was eine bedeutende Maßzahl für das Niveau der nationalen Entwicklung ist. Die Verbrauchszahlen für die USA und Europa werden sich jeweils um 20% verringern, während sie in der anderen Gruppe entwickelter Länder, also Japan, Russland, Kanada und Australien, marginal um vielleicht 6% zunehmen. In dieser Gruppe könnten die Emissionen pro Kopf sehr gut auch über das Niveau in den USA steigen. Chinas Emissionen pro Kopf werden im Jahre 2030 über diejenigen der anderen vier Gruppen hinausgehen und dürften ein ähnliches Niveau erreichen wie in den USA.

Es scheint, dass mit der wachsenden Bevölkerung in Indien und der Entwicklungswelt ihr Gesamt-CO2-Ausstoß pro Kopf ziemlich konstant bleiben wird. Andererseits werden einige der Entwicklungsländer ihre CO2-Emissionen pro Kopf erhöhen, wobei sich China substantiell rund 11,6 Tonnen pro Kopf nähert wegen seiner Gesamteinwohnerzahl im Jahre 2030 von 1,5 Milliarden. Dies wird im Jahre 2030 fast doppelt so viel sein wie in Europa mit 6,2 Tonnen; in den USA werden es dann 14,6 Tonnen pro Kopf sein. Das europäische Niveau wird etwa bei den Werten der anderen sich rapide entwickelten Nationen liegen, also KR IR ZA MX SA BR ID TW.

Europa wird seine CO2-Emissionen pro Kopf wahrscheinlich auf rund 6,4 Tonnen verringern. Das wird dann nahe dem weltweiten Mittelwert liegen und könnte sogar noch übertroffen werden von den sich rapide entwickelten Nationen KR IR ZA MX SA BR ID TW.

Es ist unklar, wie stark die Industriekapazität als Folge dieser reduzierten europäischen Emissionen reduziert wird, aber es könnte der europäischen Wettbewerbsfähigkeit größeren Schaden zufügen im Vergleich mit anderen Märkten in der Entwicklungswelt, die sich viel weniger Gedanken um eine Reduktion ihrer CO2-Emissionen machen als Mittel zur Kontrolle des „Klimawandels“. Auch muss man beachten, dass Deutschland, der größte CO2-Emittent in Europa [!] gegenwärtig seinen CO2-Ausstoß erhöht als Folge des zunehmenden Verbrauchs von Kohle zur Erzeugung grundlastfähigen Stromes. Unter Anderem deswegen könnten die europäischen Emissionsziele eventuell nicht erreicht werden, zumindest nicht in einem Ausmaß, wie es während der nächsten 16 Jahre erwartet wird.

Obwohl die Entwicklungsländer Indien und der Rest der Welt (160 Nationen) ein substantielles Wachstum hinlegen sollten (etwa 50%),muss man die derzeit sehr niedrige Basis berücksichtigen als Grundlage dieser Schätzung. Das Bevölkerungswachstum dort sollte ihre Emissionen pro Kopf nicht wesentlich erhöhen. Sie werden bei rund 2 Tonnen pro Kopf verbleiben, was bedeutet, dass die Bereitstellung von Strom für diese 4,8 Milliarden Menschen, die dann 56% der Weltbevölkerung ausmachen werden, nach wie vor stark begrenzt sein wird.

Sowohl Indien als auch die anderen 160 unterentwickelten Länder werden also weiterhin besseren Zugang zu einer zuverlässigen Stromversorgung fordern. Diese Nachfrage könnte gut die CO2-Emissionen dieser 4,8 Milliarden Menschen zunehmen lassen, was die Schätzung für das Jahr 2030 von rund 48.000.000.000 Tonnen CO2-Emissionen als eine deutliche Unterschätzung erscheinen lassen könnte. Dies ist besonders dann der Fall, wenn diese Entwicklungsländer Zugang zu heimischen verfügbaren Kohlereserven bekommen. Schon eine Verdoppelung des Pro-Kopf-CO2-Ausstoßes auf moderate 4 Tonnen pro Kopf würde die weltweiten CO2-Emissionen von 48.000.000.000 Tonnen um weitere rund 10.000.000.000 Tonnen auf 60.000.000.000 Tonnen steigen lassen.

Konsequenzen für die Temperatur

Bei einer Gesamtemission von 48.000.000.00 Tonnen pro Jahr bis 2030 ergibt sich im Vergleich mit dem Gesamt-CO2-Gehalt der Atmosphäre von heute ein Gewicht von I/600 [diese Angabe verstehe ich nicht. Sind vielleicht 0,06% am Gasgemisch der Atmosphäre gemeint? Anm. d. Übers.]. Aber mindestens die Hälfte davon wird rasch von den Ozeanen absorbiert und wird abgeschieden durch die Verbesserung der Bedingungen für das Pflanzenwachstum auf dem Planeten.

Das gegenwärtige CO2-Niveau beträgt etwa 400 ppmv, aber ein offensichtliche Optimum bzgl. von Pflanzen, wie es beispielsweise in Gewächshäusern der Fall ist, wäre eine Konzentration über 1000 ppmv. Und die Entwicklung in der Vergangenheit zeigt, dass CO2-Konzentrationen von vielen tausend ppmv keine schädlichen Auswirkungen auf das Klima haben und lediglich zu einem sehr üppigen Pflanzenwachstum führen.

Bei einer Emissionsrate von 48.000.000.000 Tonnen pro Jahr wäre dies äquivalent zu einer Jahresrate von 5 ppmv; aber mit der Absorption von 50% würde es über 200 Jahre dauern, um der Atmosphäre soviel CO2 zuzuführen, dass irgendwann 1000 ppmv erreicht werden, falls das überhaupt mit der Verbrennung fossiler Treibstoffe möglich ist. Während der 16 Jahre bis 2030 könnte sich eine Zunahme um weitere 20 bis 30 ppmv der weltweiten CO2-Konzentration ergeben.

Die im nächsten Absatz genannten Zahlen beruhen auf Berechnungen der logarithmischen Verminderung der Effektivität von CO2 als Treibhausgas mittels Zahlen vom IPCC. Gezeigt werden diese Berechnungen hier und hier.

Dieses zusätzliche CO2 bis zu einem Niveau von 1000 ppmv würde lediglich zu einem Temperaturanstieg von 0,4°C bis 0,9°C der weltweiten Mitteltemperatur führen. Und über 1000 ppmv hinausgehende Konzentrationen in der Atmosphäre hätten wirklich kaum noch Auswirkung auf die Temperatur wegen des Effektes der logarithmisch abnehmenden Wirksamkeit hinsichtlich der Temperatur.

Eine deutlich verbesserte Pflanzen-Produktivität, ein geringfügig wärmeres Klima und eine Vergrößerung der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche kann man wohl kaum als eine weltweite Katastrophe oder einen unmittelbar bevorstehenden Notfall betrachten. [Hervorhebung im Original].

Schlussfolgerungen

Alle Versuche, die CO2-Emissionen zu reduzieren, haben zur Grundlage, dass jedwede vom Menschen verursachte Erwärmung des Klimas gefährlich ist und dass man dies durch eine Reduktion der menschlichen CO2-Emissionen hauptsächlich in den entwickelten westlichen Nationen kontrollieren könnte. Aber bis zum Jahr 2030 wären diese entwickelten Nationen lediglich für etwa 30% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Und deren wahrscheinliche Reduktion der Emissionen wäre marginal, weil es nur etwa ein Zwanzigstel der gesteigerten Emissionen aus der Entwicklungswelt ausmacht.

Unabhängig davon ist es klar, dass selbst eine Fortsetzung der derzeitigen Zunahme der CO2-Emissionen im Zusammenhang mit Bevölkerungswachstum im Rest der unterentwickelten Welt nur wenig dazu beitragen wird, das Niveau der Entwicklung für den größeren Teil (rund 55%) der dann globalen Bevölkerung zu erhöhen.

Die öffentliche Meinung in der westlichen Welt hat das CO2 aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe als Verschmutzer zusammen mit anderen Verschmutzern verschmolzen (SO2, N2O, Partikel usw). Die öffentliche Weltmeinung hat nicht verstanden, dass das derzeitige CO2-Niveau in der Atmosphäre auf einem historischen Tiefststand liegt [falsch, man hat es ihr verschwiegen oder an maßgeblicher Stelle geleugnet! Anm. d. Übers.], und dass jede reale Reduktion des CO2-Niveaus das Leben auf der Erde torpedieren würde in Gestalt einer Schädigung des Kohlenstoff-Kreislaufes, einer Voraussetzung des Überlebens aller Pflanzen.

Damit wird klar, dass CO2-Emissionen weiterhin zunehmen werden. Keine substantielle Temperaturverringerung oder Kontrolle des Klimawandels kann aus dem Obama-China-Abkommen resultieren. Und außerdem wäre jede Erhöhung des CO2-Niveaus sehr vorteilhaft für die Entwicklung des Lebens auf der Erde.

Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass jedwede CO2-Reduktion zur Kontrolle des Klimas geeignet wäre.

Aus Eisbohrkernen, die die gegenwärtige günstige Holozän-Zwischeneiszeit abdecken, geht eindeutig hervor, dass das vorige Millenium von 1000 bis 2000 das kälteste Millenium der letzten 10.000 Jahre war mit einer Temperatur, die um etwa 3°C niedriger lag als das Klimaoptimum des Holozäns vor etwa 9000 Jahren. Mit nunmehr 10.000 Jahren dauert unser gegenwärtiges günstiges Interglazial schon ziemlich lange. Dies würde auf eine kommende reale Vereisung hindeuten, entweder in diesem Jahrhundert, im nächsten Jahrhundert oder in diesem Jahrtausend. Dies zusammen mit der gegenwärtigen Sonnenaktivität ähnlich wie während des Dalton-Minimums lässt eine reale Abkühlung als viel wahrscheinlicher erscheinen als eine Erwärmung.

Jedwede zukünftige Abkühlung wird wahrscheinlich eine Erwärmung, ob nun vom Menschen verursacht oder nicht, die Ende des 20. Jahrhunderts so positive Auswirkungen hatte, trivial und irrelevant aussehen lassen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/03/13/charting-the-outcome-of-the-obama-china-climate-deal-by-2030/

Übersetzt von Chris Frey EIKE