Über aktuelle Stürme, Tornados, Hurrikane & Cie.-kein Zusammenhang mit Klimawandel feststellbar

1) Zum ersten Mal seit 1969 wurde in den USA in einem Monat März bislang kein einziger Tornado beobachtet

Daily Caller, 18 March 2015

Michael Bastasch

Man kann kaum glauben, dass die Tornado-Saison längst begonnen hat.
Die Anzahl von Tornados im März 2015 bisher? Null! Das stimmt, bislang hat es in diesem Monat in den USA keinen Bericht über einen Tornado gegeben. Das ist erst das zweite Mal seit dem Jahr 1950, sagt der Meteorologe beim Weather Channel Greg Forbes.

Der März ist normalerweise hinsichtlich Extremwetter ein ziemlich dicker Monat, aber in diesem Jahr war er bisher unheimlich ruhig ohne von der NOAA ausgegebene Tornado- oder Schwergewitter-Warnungen. Darüber hinaus kann der Nationale Wetterdienst auch nicht erkennen, dass sich daran während der nächsten ein bis zwei Wochen etwas ändern wird.

„Hinsichtlich des Fehlens von Extremwetter befinden wir uns in unbekanntem Gelände“, sagte der NOAA-Meteorologe Greg Carbin in einem Statement. „Seit 1970 ist dies den Aufzeichnungen des Storm Prediction Center noch nicht vorgekommen“.

Seit Anfang dieses Jahres hat die NOAA lediglich vier Vorwarnungen [watches] vor Tornados und keine vor Schwergewitter ausgegeben. Zum Vergleich, normalerweise gibt die NOAA bis Mitte März 52 Tornado-Vorwarnungen aus. Seit dem 1. Januar wurde nur von 20 Tornados berichtet im Vergleich zur mittleren Anzahl während dieses Zeitraumes von 130 Tornados.

„Wir befinden uns in einer beständigen Wetterlage, die Extremwetter nicht zulässt, und die erforderlichen Zutaten – Feuchtigkeit, Instabilität und Hebung – sind bislang nicht auf irgendwie konsistente Weise zusammengetroffen“, sagte Carbin.

Aber die NOAA warnt, dass wir uns nicht zu sehr an eine ruhige Tornado-Saison gewöhnen sollten, weil Stürme im April und Mai weitere Höhepunkte erreichen. Wetterlagen können sich außerdem innerhalb weniger Tage ändern, was bedeutet, dass ein Gewitter oder Tornado auch recht plötzlich auftreten kann.

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Aktualisierung: Inzwischen ist es in den USA, genauer im Bundestaat Oklahoma, zu einem ersten und gleich sehr schweren Ausbruch von Tornados gekommen. Meinem Freund Hans-Dieter Schmidt zufolge ist es aber keineswegs ungewöhnlich, dass die ersten großen Tornados später im Jahr auftreten. Ein Jahrhundert-Ereignis wäre es nur (weil im vorigen Jahrhundert nie vorgekommen), wenn es bis Ende Mai überhaupt keine Tornados geben würde.

Dennoch ändert sich nichts an der Tatsache, dass sich der Rückgang der Anzahl starker Tornados (F3 oder mehr) auch in diesem Jahr fortsetzen dürfte. Mehr dazu gibt es in dem Abschnitt unter der laufenden Nummer 4 in diesem Beitrag.

Der Philosoph in mir sagt, dass man den Teufel nur an die Wand malen muss, dann kommt er auch.

Chris Frey, Übersetzer

2) Kein Zusammenhang zwischen Zyklon Pam und Klimawandel

David Whitehouse
Global Warming Policy Forum
Trotz allem, was die Projektionen in Zukunft erwarten lassen, lautet der Konsens unter Experten hinsichtlich des Zyklons Pam: Es gibt keine eindeutigen Beweise für eine Verbindung zwischen dem Zyklon und dem Klimawandel.


Die Welt ist schockiert durch die Schäden, die der keine Rekorde brechende Zyklon Pam auf Vanuatu angerichtet hat. Der Präsident des Inselstaates Baldwin Lonsdale sagte: „Wir sehen, wie der Meeresspiegel steigt … die Zyklon-Saison, der Regen, all das ist betroffen … Dieses Jahr haben wir mehr davon als in jedem anderen Jahr … ja, der Klimawandel leistet einen Beitrag hierzu“.

Extremwetter ist Gegenstand vieler Klimadebatten. Ist unser Wetter extremer oder wird es in Zukunft schlimmer werden?

In seiner Antwort auf die Frage sagt Carbon Brief Folgendes: „Die Wissenschaft bzgl. Klimawandel und Extremwetter ist nuanciert und manchmal schwer zu navigieren“. Tatsächlich ist es keineswegs derartig komplex, falls man unterscheidet zwischen dem, was man weiß und dem, was vorhergesagt wird, obwohl manche Wissenschaftler selbst damit noch ihre Schwierigkeiten haben.

Interessanterweise kreiert die BBC eine neue Kategorie tropischer Stürme, den Super-Zyklon! In der Sendung Today der BBC wurde Tim Palmer, Professor für Klimadynamik und Vorhersagbarkeit an der Oxford University gefragt, ob es eine Verbindung gebe zwischen dem Zyklon Pam und dem Wandel. Seine Antwort brachte die Gegenwart und die Zukunft in einer eigenartigen Kreislogik durcheinander:

Ich denke, es ist vollkommen konsistent zu sagen, dass diese unglaublich intensiven tropischen Zyklone – nicht nur Pam, sondern auch Haiyan auf den Philippinen im vorigen Winter – genau die Art extremer Zyklone sind, die wie von den Klimamodellen vorhergesagt mit dem Klimawandel, mit der globalen Erwärmung zunehmen. Darum glaube ich, dass es vollkommen konsistent ist zu sagen, dass der Klimawandel eine Rolle gespielt hat“.

Aha, die jüngst aufgetretenen Stürme sind also konsistent mit den für die Zukunft vorhergesagten Stürmen durch die Klimamodelle, denen man menschliche Einflüsse eingegeben hatte, daher muss der Klimawandel eine Rolle bei diesen jüngsten Stürmen gespielt haben!

Sehr interessant sind die Kommentare des Medienzentrums in UK über den Zyklon Pam (hier). Viele davon gehen am Kern der Sache vorbei.

Man beachte all die Inkonsistenzen und das Unbekannte:

● Der Klimawandel kann den Zyklon beeinflusst haben – oder auch nicht, sagt Dr. Kelman.

● Dr. Brierley sagt, Stürme von der Intensität wie Pam sind häufiger geworden, obwohl es insgesamt weniger Stürme gibt.

● Dem widerspricht Dr. Betts, wenn er sagt: „Wir sind nicht sicher, ob sich die Aktivität tropischer Zyklone ändert, und falls das so ist, was der Grund dafür sein könnte“.

● Prof. Allen sagt, dass die letzte Zustandsbeschreibung des IPCC explizit festgestellt hat, dass es keine eindeutigen Beweise für irgendeine durch den Menschen ausgelöste Zunahme der Zyklon-Häufigkeit in den gesamten Tropen gibt.

● Dr. Holloway fügt hinzu, es sei unklar, ob die Risiken eines Sturmes wie Pam in diesem Gebiet sich geändert haben oder sich infolge des Klimawandels ändern.

● Dr. Klingaman sagt, es gebe keine eindeutigen Beweise, dass der Klimawandel Bildung und Intensität von Pam beeinflusst hätte.

Da haben wir es also! Trotz aller Projektionen welcher Art auch immer für die Zukunft – und man erinnere sich, Projektionen sind solange nicht Realität, wie sie nicht durch Beobachtungen bestätigt sind – lautet der Konsens hinsichtlich des Zyklons Pam, dass es keinen eindeutigen Beweis gibt für eine Verbindung zwischen dem Zyklon und dem Klimawandel.

Dies bedeutet, dass kein verantwortungsbewusster Wissenschaftler eine solche Verbindung in den Raum stellen würde, solange sie nicht bewiesen ist. Die Antwort hier darf also nicht lauten ,das ist schwierig zu sagen‘, sondern sie muss lauten: ,es gibt keine Verbindung‘.

3) Die BBC, Tim Palmer und Zyklon Pam

Not A Lot Of People Know That
Paul Homewood
Christopher Booker hat meine Aufmerksamkeit auf das gestrige Programm Today der BBC gelenkt. Darin interviewte John Humphrys den Oxford-Professor Tim Palmer zu dem Zyklon Pam.

Palmer ist Forschungsprofessor der Royal Society in Klimaphysik. Er interessiert sich für die Vorhersagbarkeit und die Dynamik von Wetter und Klima. Er wird oft von der BBC herangezogen, wenn es bei der BBC um den Klimawandel geht.

Booker zufolge sagte er etwa Folgendes:

Es begann mit aktuellen Nachrichten aus Vanuatu und Auszügen aus einem aufgezeichneten Interview mit dem Präsidenten des Landes (das sehr weit verbreitet ausgestrahlt worden ist), worin dieser gesagt hat, dass der Grund für die Katastrophe der Klimawandel sei – steigender Meeresspiegel usw.

John Humphrys fragte dann: „Was denken die Wissenschaftler?“ und interviewte den Oxford-Professor Tim Palmer, Mitglied der Royal Society) „hinsichtlich Modellierungen und Klimawandel“.

Die Schlüsselaussagen hinsichtlich der jüngsten „unglaublich starken“ Zyklone in Vanuatu und Haiyan auf den Philippinen waren, dass „diese Stürme Rekordwinde mit sich bringen und genau die Art extremer Zyklone sind, die wie von den Klimamodellen vorhergesagt mit dem Klimawandel, mit der globalen Erwärmung zunehmen“.

Als Humphrys sagte, dass es doch schon immer Zyklone gegeben habe, erwiderte Palmer, dass diese jüngsten Zyklone „Windgeschwindigkeiten aufwiesen, die niemals zuvor gemessen worden sind“. Als Humphrys zu diesem Punkt nachhakte und ihn aufforderte zu bestätigen, dass sie ziemlich beispiellos seien, wiederholte Palmer, dass „man diese Dinge noch nie erlebt habe“.

Als Humphrys darauf hinwies, dass Computermodelle nicht immer richtig waren, schien Palmer einen Moment ein wenig aus dem Takt. Aber dann sagte er, dass „Modelle Approximationen der Wirklichkeit sind“ und dass sie uns ein klareres Bildliefern würden, wenn wir nur leistungsfähigere Computer hätten.

Palmer hat die Zyklone Pam und Haiyan unehrlich miteinander vermischt, vermutlich um die Stärke von Ersterem zu übertreiben. Es ist also wichtig, dass wir uns beide Zyklone einmal getrennt anschauen:

Zyklon Pam

Beginnen wir mit der Behauptung, dass dieser „unglaublich stark“ war.

Es wurde behauptet, dass der Luftdruck im Zentrum von Pam unter 896 hPa gefallen sei. Das ist sicher sehr niedrig, wenn man den Standard des Pazifik zugrunde legt. Allerdings lag der gemessene Kerndruck des Zyklons Zoe auf den Solomon-Inseln und Vanuatu im Jahre 2002 bei 890 hPa.

Soweit es den Pazifik als Ganzes betrifft, sind Zyklone mit einem Kerndruck unter 900 hPa jedoch ziemlich normal. Allein im Westpazifik gab es seit den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts mindestens 37 davon, wobei der Rekordhalter der Taifun Tip im Jahre 1979 war mit einem behaupteten Kerndruck von 870 hPa. Glücklicherweise haben die allermeisten dieser Zyklone niemals irgendwelche Inseln betroffen.

Dann wollen wir uns der Behauptung widmen mit den „Rekorde brechenden Winden und Windböen, die niemals zuvor gemessen worden waren, über 200 mph [über 300 km/h]“

Wie ich vor Kurzem in einem anderen Beitrag gezeigt habe, ist dies Blödsinn. Allein im Südpazifik gab es vier weitere Zyklone, die genauso stark oder noch stärker waren als 1989. Mit anderen Worten, ein derartiges Ereignis tritt etwa alle fünf Jahre auf.

Die höchste vermutete 1-Minute-Windbö bei Pam wurde mit 165 mph registriert [ca. 260 km/h], also deutlich unter der gemessenen Geschwindigkeit von 180 mph [ca. 290 km/h] der Zyklone Orson, Zoe und Monica.

Es gab keine offiziellen Schätzungen der Spitzenböen (normalerweise aufgezeichnet über 3 Sekunden).

Abbildung: Zugbahnen aller Zyklone der Kategorie 5 im Südpazifik (östlich von 135°E) seit Beginn von Satellitenaufzeichnungen im Jahre 1970. Pam ist einer von lediglich 10 Stürmen der Kategorie 5, die in dem Becken während der Satellitenära registriert worden sind. Die stärksten Stürme sind dem Joint Typhoon Warning Center TWC zufolge Zoe (2002/2003) und Monica (2006), der nachgewiesenermaßen mit Windspitzen bis 180 km/h [ca. 290 km/h] einher gegangen war. Bild: Michael Lowry, TWC Quelle

Taifun Haiyan

Obwohl Haiyan, oder Yolanda, wie er auf den Philippinen genannt wird, ein wesentlich stärkerer Sturm war, wie wir bereits wissen, war er nicht außergewöhnlich.

1) Der Luftdruck im Zentrum war mit 895 hPa gemessen worden. Wie bereits erwähnt, kommt es im Mittel einmal in jedem Jahr zu solchen Stürmen im Westpazifik.

2) Der Meteorologischen Agentur der Philippinen PAGASA zufolge lag die Windgeschwindigkeit viel niedriger als ursprünglich behauptet, nämlich etwa bei 145 mph [ca. 230 km/h] über 10 Minuten. Dies würde über eine Minute eine Geschwindigkeit von 170 mph [ca. 270 km/h] ergeben. (Die höchste jemals von PAGASA aufgezeichnete Bö war nur 171 mph).

https://notalotofpeopleknowthat.wordpress.com/2014/11/18/typhoon-yolanda-one-year-on/

Der Taifun Tip brachte es 10-minütig auf 160 mph [ca. 260 km/h] im Jahre 1979 mit einer 1-minütigen Spitze von 190 mph [ca. 300 km/h].

Andere Stürme wie die Taifune Grace, Vera und Sarah sowie der Hurrikan Allen wiesen alle 1-minütige Spitzenwerte von 190 mph auf, aber keiner davon kann mit dem Hurrikan Camille mithalten, der im Jahre 1969 in den US-Bundesstaaten Mississippi und Louisiana gewütet hat mit Windspitzen über 200 km/h [über 320 km/h]. (hier)

Palmer behauptet auch, dass es sich bei Pam „um genau die Art extremer Zyklone handelt, die wie von den Klimamodellen vorhergesagt mit dem Klimawandel, mit der globalen Erwärmung zunehmen“.

Es kommt den Modellen natürlich höchst ungelegen, dass nichts davon bisher passiert ist.

Die global akkumulierte Zyklon-Energie zeigt keinen Trend seit Beginn der Überwachung mit Satelliten in den siebziger Jahren, und die Anzahl starker Hurrikane nimmt nicht zu.

Zyklionenergie akkumuliert nördliche Hemisphäre und global

Frequenz Globale Hurricane Typ A & B und > 90 Knoten

Auch PAGASA findet keinen Trend hinsichtlich der Taifune auf den Philippinen und sagt:

Analysen der Trends des Auftretens tropischer Zyklone innerhalb der so genannten Philippine Area of Responsibility (PAR) zeigen, dass im Mittel 20 Zyklone pro Jahr in diesem Gebiet auftreten. Der Trend zeigt eine hohe Variabilität über die Jahrzehnte, aber es gibt keine Hinweise auf eine Zunahme der Häufigkeit. Allerdings gibt es eine sehr leichte Zunahme tropischer Zyklone mit einer maximalen geschätzten Windgeschwindigkeit über 150 km/h während El Nino-Ereignissen.

Zahl pro Jahr tropischer Zyklone bis 2015

Anzahl pro Jahr extremer Typhhons von 1971 bis 2010

Selbst das IPCC räumt ein, dass es keine Beweise für eine Zunahme extremer Zyklone gibt.

Es scheint, dass das Frisieren von Zahlen und das Aufstellen von Behauptungen mit der Zeit, die durch ein paar einfache Checks widerlegt werden können, zur Norm für Klimawissenschaftler geworden sind. Humphrys scheint zu argwöhnen, belogen zu werden, aber er verfügte über so wenig Hintergrundwissen, dass er nicht in der Lage war. Palmer effektiv die Stirn zu bieten.

Ehrliche Wissenschaftler dürften sich die Haare raufen über die Schäden, die man ihrem guten Namen zugefügt hatte.

4) Der Tornado-Bericht 2014

Not A Lot Of People Know That, 18 March 2015
Paul Homewood
Das Storm Prediction Center der NOAA hat jetzt seine Zählung der Tornados im Jahre 2014 abgeschlossen und kommt insgesamt auf 888, von denen 476 der schwächsten Kategorie F0 angehörten. Änderungen der Beobachtungspraxis während der letzten Jahre bedeuten, dass viel mehr von diesen schwächsten Tornados berichtet wird, wie die NOAA bestätigt:

Heute sind alle Gebiete der USA relativ dicht besiedelt oder zumindest durch Doppler-Radars der NOAA abgedeckt. Selbst wenn ein Tornado nicht tatsächlich beobachtet wird, können moderne Schadens-Abschätzungen durch das Personal des National Weather Service erkennen, ob ein Tornado die betreffenden Schäden verursacht hat, und falls ja, wie stark dieser Tornado wohl war. Diese Ungleichheit zwischen Tornadoberichten in der Vergangenheit und heutzutage enthält sehr viel Unsicherheiten in Bezug auf Fragen des langfristigen Verhaltens oder der Verteilung des Auftretens von Tornados. Verbesserte Praktiken zur Tornado-Beobachtung haben zu einer Zunahme der Anzahl von Berichten über schwächere Tornados geführt, und während der letzten Jahre rückten F0-Tornados immer mehr in den Vordergrund der Gesamtzahl beobachteter Tornados (hier). Außerdem können auch heute noch viele kleinere Tornados in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte und/oder unzureichenden Kommunikationswegen auftreten, die nicht entdeckt werden.

Mit der zunehmenden Abdeckung durch Doppler-Radars, zunehmender Bevölkerung und größerer Aufmerksamkeit für Tornadoberichte gab es eine Zunahme der Anzahl von Tornadoberichten während der letzten Jahrzehnte. Dies kann fälschlich zur Annahme eines zunehmenden Trends der Tornadohäufigkeit führen. Zum besseren Verständnis der Variabilität und der Trends der Tornadohäufigkeit in den USA kann die Gesamtzahl der F1-Tornados oder stärker ebenso wie sehr starke Tornados der Kategorien F3 bis F5 analysiert werden. Von diesen Tornados gäbe es wahrscheinlich Berichte selbst während der Jahrzehnte, bevor sich Doppler-Radars allgemein durchsetzten. Die Balkengraphik unten zeigt, dass es während der letzten 55 Jahre kaum einen Trend der Häufigkeit der stärkeren Tornados gegeben hat (hier).

(Wie zuvor schon erwähnt, fährt die NOAA dann fort, auf ihrer obskuren „historische Aufzeichnungen“-Seite bis zum Jahr 2012 alle Tornados ohne die F0-Tornados zu zeigen, während auf der Titelseite des jährlichen Berichtes für das Jahr 2014 die sorgfältig frisierte Graphik unter Einschluss der F0-Tornados abgebildet ist.)

Gesamtzahl Tornados pro Jahr von 1950 bis 2014

Lässt man die F0-Tornados außen vor, betrug die Anzahl der Tornados im vorigen Jahr 412. Damit rangiert jenes Jahr an 12-niedrigster Stelle seit 1970. (Obwohl Tornadozählungen bis in das Jahr 1950 zurückreichen, gehen viele Tornado-Experten wie McCarthy & Schaeffer davon aus, dass die Daten vor 1970 unzuverlässig sind).

Jährlicher Zahl US Tornados der Stärke EF 1 oder höher

Der Abwärtstrend scheint großenteils der höheren Zahlen in den siebziger Jahren geschuldet zu sein. Es gab 27 stärkere Tornados von F3 oder mehr im vorigen Jahr. Das liegt deutlich unter dem vieljährigen Mittel von 43. Seit 1970 gab es 14 Jahre mit weniger als 30 dieser stärkeren Tornados, darunter die letzten drei Jahre.

Es gab im vorigen Jahr keinen Tornado der stärksten Kategorie F5, und sowohl die Anzahl von F3- als auch F4-Tornados lag unter dem Mittelwert.


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5) Vanuatu bietet Lektionen bzgl. Anpassung und Überleben bei Zyklonen

Reuters
Stephen Coates
Die Bewohner von Vanuatu vergruben Nahrungsmittel und Frischwasser unter der Erde, als einer der stärksten Stürme jemals auf sie zuzog. Sie flüchteten in Kirchen, Schulen und sogar in Kokosnuss-Röstöfen, als Winde mit 300 km/h und gigantische Wellen ihre Häuser zerrissen.

Trotz Berichten über große Zerstörungen sechs Tage, nachdem Zyklon Pam die verarmte südpazifische Inselnation heimsuchte, scheint Vanuatu so etwas wie eine Lektion zu erteilen, wie man einen Sturm der Kategorie 5 überlebt.

Die UN sagen, dass offiziell 11 Todesopfer zu beklagen seien, und Premierminister Joe Natuman sagte Reuters, dass diese Zahl nicht mehr wesentlich steigen werde. „Das Wichtige ist, dass die Menschen überlebt haben“, sagte er in einem Interview außerhalb seines Büros und schaute dabei auf seine stark zerstörte Hauptstadt Port Vila. „Falls die Menschen überlebt haben, können wir alles wieder aufbauen“.

Funktionäre hatten befürchtet, dass die Anzahl der Todesopfer noch steigen würde, wenn man nur erst einmal Nachrichten von den abseits gelegenen Inseln des Archipels hätte. Die geringe Zahl begeisterte Hilfskräfte und jene, die den Sturm überlebt hatten. „Es ist absolut unglaublich, dass es nur so wenige Todesopfer waren“, sagte Richard Barnes, 43, ein Eigentums-Taxator aus Neuseeland, der seit sieben Jahren bei Port Vila lebt.

Zwei Tage zuvor zeigte ein Flug mit dem Hubschrauber über den Norden der Insel Efate Szenerien totaler Zerstörung mit mindestens einer zerstörten küstennahen Ortschaft und ohne jedes Anzeichen von Leben. Einen Tag später sah man jedoch Dutzende Bewohner, die mit dem noch auffindbaren Material den Wiederaufbau begonnen hatten. Sie berichteten von nur einem Verletzten, sagte Barnes, der sich bei Durchzug des Hurrikans Ivan auf den Cayman-Inseln 2004 aufgehalten hatte. „Jeder fängt einfach mit dem Aufbau an, und das war in Cayman ganz anders. Dort saßen alle nur herum und warteten darauf, dass sich etwas tat“, sagte Barnes.

Sebastian Rhodes Stampa, Katastrophen-Koordinator des Büros für Menschenrechte bei den UN sagte, er war beeindruckt von der Fähigkeit des Landes, mit dem Sturm umzugehen. „An nur wenigen Stellen, an denen ich gearbeitet habe, habe ich eine so widerstandsfähige Bevölkerung angetroffen“, sagte Rhodes Stampa Reuters in Port Vila. Zuvor hatte er schon viele Katastrophen-Schauplätze besucht, darunter die Philippinen nach den Zyklon Haiyan.

Vergrabene Lebensmittel

Vanuatu, eines der ärmsten Länder der Welt, erstreckt sich über mehr als 80 Inseln und hat 260.000 Einwohner. Es liegt rund 2000 km nordöstlich der australischen Großstadt Brisbane. Die geographische Position auf dem geologisch aktiven „Feuerring“ gibt es häufig Erdbeben und Tsunamis. Außerdem gibt es dort mehrere aktive Vulkane zusätzlich zu der Bedrohung durch Stürme und steigenden Meeresspiegel.

Ben Hemingway, ein regionaler Berater für USAid sagte, dass Hilfsorganisationen wie die Seine mit der Regierung von Vanuatu seit Jahren bei der Katastrophen-Bewältigung zusammengearbeitet haben. „Es ist eine Bestätigung der Aufwendungen, die die internationale Gemeinschaft investiert hat. Schaut man auf die Tage vor dem Sturm, gab es genügend Warnungen vor der Stärke des Sturms und was man zum Schutz tun könne. Die Menschen haben diese Warnungen und Hinweise strikt beachtet“.

Viele Ortschaften wurden etwas zurückgesetzt von der Küste errichtet, um Sturmfluten und Tsunamis zu vermeiden, und die meisten Ortschaften verfügen über mindestens ein solides Gebäude, in das man sich zurückziehen kann. Selbst die sich ausbreitenden Wurzeln von Bengalischen Feigenbäumen, die Jahrhunderte mit Stürmen überdauert haben, werden ebenfalls manchmal als Schutz aufgesucht, falls die Häuser zerstört werden.

„Hurrikane oder Zyklone sind nichts Neues. Seit Beginn der Besiedlung dieser Inseln vor vielleicht 5000 Jahren kommt es in jedem Jahr zu Stürmen dieser Art“, sagte Naumann. „Außerdem glaube ich, dass wir inzwischen hinsichtlich unseres Katastrophen-Managements besser organisiert sind“.

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Alles übersetzt von Chris Frey EIKE

HINWEIS DER REDAKTION: Alle Links müssten jetzt funktionieren!

Wir bedauern die Probleme.

31. März 2015




Entwarnung: 20-jährige Studie zeigt Golfstrom ist stabil

Dabei ist dies genau das, was an der University of Rhode Island und der Stony Brook University während der letzten 20 Jahre durchgeführt worden ist: Messungen der Stärke des Golfstromes. Und einem in den Geophysical Research Letters veröffentlichten Artikel zufolge können die Forscher keinerlei Beweise dafür erkennen, dass sich der Golfstrom verlangsamt. Diese neuen Ergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse über die Stabilität des Golfstromes, die auf Beobachtungen basieren, die bis zu den dreißiger Jahren zurückreichen.

H. Thomas Rossby, ein Professor an der URI Graduate School of Oceanography, hat während seiner Laufbahn viel Zeit mit Studien der Meeresströme zugebracht – vor allem des Golfstromes – und wie dieser seinen Weg über den Atlantik nach Europa und bis zum nördlichen Norwegen findet. Während der letzten 20 Jahre haben er und seine Kollegen den Golfstrom vermessen mittels eines akustischen Doppler-Strömungsprofilers (ADCP) auf einem Schiff, nämlich dem Frachter Oleander, der wöchentlich auf dem Weg von New Jersey nach Bermuda den Golfstrom durchfährt. Das Instrument, welches die Geschwindigkeit des unter dem Schiff fließenden Wassers bis zu einer Tiefe von 600 m misst, hat mittlerweile 1000 Messungen bzgl. des Golfstromes gesammelt seit dessen Installation Ende 1992.

„Die ADCP-Messungen erfolgen mit sehr großer Genauigkeit, und dadurch haben wir Jahr für Jahr durch stetig wiederholte Messungen ein sehr aussagekräftiges Instrument erhalten, die Stärke der Strömung zu überwachen“, sagte Rossby. „Es gibt zeitliche Variationen, die natürlichen Ursprungs sind – und ja, diese müssen wir noch besser verstehen – aber wir finden absolut keine Beweise dafür, die zeigen, dass sich der Golfstrom verlangsamt“ (hier).

Link: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/entwarnung_20_jaehrige_studie_zeigt_golfstrom_ist_stabil

Einen Artikel mit weiteren Informationen hierzu gibt es bei Science Skeptical: http://www.science-skeptical.de/klimawandel/und-taeglich-gruesst-das-murmeltier-stefan-rahmstorf-und-der-versiegende-golfstrom/0013666/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wirtschafts- und Umweltministerium machen gegen CO2 mobil- ca. 100.000 Arbeitsplätze sollen fürs Klima geopfert werden.

Während bisher vor allem das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) dafür sorgte, dass die Strompreise und Energie-Einsparverordnung (EnEV) dafür sorgten, dass die Mieten in den Himmels schossen, geht es jetzt mit den neuesten Gesetzentwürfen und Vorschlägen des Wirtschafts (1)- und Umwelt-Ministeriums (2) vielen weiteren Jobs an den Kragen. 

"Saurierindustrien" hat sie der ehemalige Bundesumweltminister bei der Einführung des „Energiekonzeptes“ genannt, auf die man keine Rücksicht nehmen müsse. Das wird nun Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt.

Auf ACHGUT finden wir eine Bewertung der Konsequenzen dieses Vorhabens für die rheinische Braunkohleverstromung, die Märkische Allgemeine berichtet über den Protestmarsch von 4000 des Lausitzer Kohlereviers. Erst jetzt merken die Gewerkschaftler der Energiewende-treuen  Bergbau Gewerkschaft (IGBCE) und einige Landespolitiker, dass ihre Klientel davon betroffen ist und machen gegen diesen Kahlschlag des wichtigsten Brandenburger/Sächsischen  Industriezweiges auf ihre Weise mobil. Der Beitrag von Tim Tressel analysiert die Folgen für NRW  

Gabriels Klimabeitrag macht NRW den Garaus. Ist das noch Sozialdemokratie?

Von Tim Tressel

Der Vorschlag des Bundeswirtschaftsministers könnte 100.000 Arbeitsplätze im rheinischen Braunkohlerevier bedrohen. Die Stromkonzerne sollen zusätzlich zum Emissionshandel mit einem nationalen Klimabeitrag in dreistelliger Millionenhöhe belastet werden, was den Industriestandort NRW und die Existenzgrundlage vieler Bürger in beispiellosem Ausmaß gefährdet.

Die Energiewende

Deutschland hat bekanntermaßen ambitionierte Klimaziele. Der Kohlendioxidausstoß in der Bundesrepublik soll bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 sinken. Die Tatsache, dass Deutschland im Zuge einer Panikreaktion nach Fukushima, beschlossen hat, vollständig aus der Kernkraft auszusteigen, hat das Erreichen dieser Ziele erheblich erschwert.

Der Strom, den die abgeschalteten Atomkraftwerke produziert haben, muss nun irgendwie ersetzt werden. Aber selbst die optimistischsten Vertreter der erneuerbaren Energien müssen zugeben, dass diese neuen Technologien noch nicht soweit sind, die abgeschalteten Kraftwerke jetzt oder in näherer Zukunft zu ersetzen. Das hat dazu geführt, dass wieder mehr fossile Energie produziert wurde, wie beispielsweise Braunkohlestrom, der oft von sehr alten Kraftwerken produziert wird und natürlich sehr viel CO2 ausstößt, was wiederum dem Klimaziel schadet. Objektiv gesehen hat das irrationale Abschalten der Atomkraftwerke zu mehr CO2-Ausstoß geführt.

Der Strompreis

Anscheinend findet der Bundeswirtschaftsminister, dass der durchschnittliche Verbraucher durch die Energiewende und vor allem das Erneuerbare-Energien-Gesetz bei der Stromrechnung aktuell noch nicht genug zur Kasse gebeten wird, denn sonst würde er ja nicht so hart daran arbeiten, den Strompreis noch weiter in die Höhe zu treiben. Der SPD-Politiker spricht jedoch lediglich von einer Erhöhung um 0,2 Cent pro Kilowattstunde. RWE nimmt hingegen an, dass der Großhandelspreis um mindestens 5 Euro pro Megawattstunde ansteigen würde, was für den Verbraucher langfristig eine Erhöhung des Strompreises um 30 Prozent bedeuten könnte.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz übrigens die einzige Umverteilung durch den Staat ist, die tatsächlich von Arm nach Reich umverteilt, denn selbst die Ärmsten der Armen müssen ja über ihre Stromkosten die EEG-Umlage bezahlen, während die Betreiber von Solaranlagen, also die Empfänger der Umlage, gemeinhin nicht dem Prekariat angehören.

Der nationale Klimabeitrag

Der SPD-Vorsitzende plant jetzt den Katalog der Maßnahmen der deutschen Umweltpolitik noch um eine neue Strafabgabe für Energieerzeuger, den so genannten nationalen Klimabeitrag, zu erweitern. Bekanntermaßen funktioniert der Emissionshandel innerhalb der Europäischen Union kaum, und aus Sicht des Wirtschaftsministers liegt dies unter anderem an den zu geringen Preisen für die Zertifikate. Dieses Problem möchte Sigmar Gabriel jetzt beheben, indem das neue Gesetz Kraftwerken, die älter als 20 Jahre sind, eine feste Menge von CO2-Ausstoß gestattet und darüber hinaus Strafzahlungen von 18 bis 20 Euro für jede Tonne, die den festgelegten Betrag übersteigt, vorsieht. Mit diesem Geld möchte der SPD-Vorsitzende CO2-Zertifikate am Markt einkaufen und somit die Preise erhöhen.

Abb 1: CO2 Wirkung mit (nicht vorhandener) Rückkoplung, die das IPCC aber voraussetzt. Diese Berechnung setzt außerdem voraus, dass der gesamte Zuwachs an Konzentration  1. anthropogen ist 2. der deutsche Anteil daran 3 % beträgt. Anders ausgedrückt: Was Deutschland bis 2050 einparen will emitiert China in einem Jahr zusätzlich (Quelle ). Daten Statista Grafik Michael Limburg 

Es könnte dadurch zu einer Situation kommen, dass ein 40 Jahre altes Braunkohlekraftwerk nur drei Millionen Tonnen CO2 ausstoßen darf, obwohl es in der Realität jährlich mindestens acht Millionen Tonnen ausstoßen muss. Die zusätzlichen Belastungen können dann schnell einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen und sollen das Betreiben älterer Kraftwerke auf Dauer unattraktiv machen. Einige Umweltschützer begrüßen diesen Vorschlag, während andere, wie beispielsweise Greenpeace, sogar anmahnen, dass die Strafen noch viel zu milde ausfallen würden.

Dramatische Konsequenzen für NRW

Es ist seltsam, dass dieses Thema so wenig in den Medien vorgekommen ist,  obwohl der Vorschlag noch diese Woche im Kabinett verabschiedet werden könnte. Denn, was dort beschlossen werden soll, ist nicht viel weniger als das faktische Ende des rheinischen Braunkohlereviers.

Diese hohen Belastungen kann ein Konzern wie RWE, der finanziell erstens schon sehr stark unter Druck steht, zweitens viele alte Kohlekraftwerke betreibt und drittens noch unter dem Einspeisevorrang für erneuerbare Energien leidet, nicht verkraften. Die Konsequenz wird sein, dass binnen weniger Jahre sehr viele Kraftwerke ganz abgeschaltet werden müssen. Braunkohlekraftwerke wie Frimmersdorf, Weißweiler, Neurath und Niederaußem werden wohl erheblich von der neuen Abgabe betroffen sein und wahrscheinlich abgeschaltet werden müssen. Das wird nicht nur schwere Folgen für die Region, sondern für ganz Deutschland haben.

RWE selber spricht von 100.000 Stellen, die in Gefahr seien, davon 30.000 direkt in der Braunkohleindustrie und 70.000 Stellen bei Zulieferern in der Wertschöpfungskette. Es gibt viele Städte im rheinischen Braunkohlerevier, die quasi komplett von den Ausgaben, Investitionen, Steuern und Arbeitsplätzen des großen Energieversorgers abhängig sind. Diesen Menschen würde die Große Koalition einfach mal eben so die Existenzgrundlage entziehen. Man muss sich vorstellen, was das für die Betroffenen bedeutet. In dieser Region steht durch ein Abschalten der Kohlekraftwerke zusätzlich auch der Verbleib der Aluminiumindustrie plötzlich zur Disposition. Von deren Verbleib in Deutschland ist angesichts der aktuellen Energiepolitik nicht auszugehen. Schlagartig könnte Gabriels Klimabeitrag so manche Stadt ein Drittel ihrer Arbeitsplätze kosten.

Das Allerschlimmste an diesem Vorhaben ist, dass es reine Kosmetik ist, um die deutschen Klimaschutzziele im Alleingang zu erreichen. Denn, wenn die Kraftwerke abgeschaltet werden, dann zahlen sie auch keine Strafen und der Minister nimmt kein zusätzliches Geld ein, um neue CO2-Zertifikate einzukaufen. Dann stehen sowohl die Zertifikate aus dem gestatteten Betrieb des Kraftwerks als auch die, die der Minister kaufen wollte dem europäischen Emissionshandel weiterhin zur Verfügung. Der CO2-Austoß wandert ins europäische Ausland, ohne dass die CO2-Menge auf europäischer Ebene sinkt. Der CO2 Ausstoß verlagert sich lediglich innerhalb Europas, verringert sich aber insgesamt nicht.

Es ist erschreckend, wie leichtfertig die Sozialdemokraten und auch die Landesregierung in NRW unter Ministerpräsidentin Kraft bereit sind, die Existenz von Hunderttausenden von Menschen für solch eine kosmetische Maßnahme einfach aufs Spiel zu setzen.

Tim Tressel (26) gehört zu den Initiatoren der Internet Plattform „Guns an Burgers“

Weiterführende Links:

(1) BMWI Energie der Zukunft; Eine Gesamtstrategie für die Energiewende (Hier)

(2) BMU Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 (Hier)




Michael Mann und Stefan Rahmstorf behaupten: Golfstrom schwächt sich ab wegen Eisschmelze in Grönland – außer dass die Realität etwas ganz anderes sagt

In einer begutachteten Studie von H. Thomas Rossby, die bei WUWT vorgestellt worden war, sagt der Autor: „Ein URI-Ozeanograph weist Behauptungen zurück, denen zufolge der Klimawandel den Golfstrom verlangsamt“ (hier). Weiter heißt es in der von den Geophysical Research Letters veröffentlichten Studie:

Das ADCP misst Strömungen mit sehr hoher Genauigkeit. Folglich erhalten wir durch wiederholte Messungen, die wir Jahr für Jahr durchführen, ein aussagekräftiges Tool, mit dem wir die Stärke der Strömung überwachen können. Es gibt Variationen der Strömungsgeschwindigkeit mit der Zeit, die natürlichen Ursprungs sind – und ja doch, diese müssen wir noch besser verstehen – aber wir finden absolut keine Beweise, die zeigen, dass sich der Golfstrom verlangsamt“.

Natürlich listen Rahmstorf und Mann die Studie in ihren Literaturhinweisen nicht (hier). Auch verwenden sie offensichtlich nicht die „sehr genauen“ ADCP-Daten. Stattdessen verwenden sie ein Modell zusammen mit Proxys, Rekonstruktionen und die stark interpolierten GISS-Daten, um zu der von ihnen gewünschten Schlussfolgerung zu kommen. Es ist daher keine Überraschung, dass sie in ihrer Studie Phantomen nachjagen. Sie behaupten (in der Abbildung 1 ihrer Studie), dass dieser ,Cold Spot‘ südlich von Grönland dem Schmelzwasser von Grönland geschuldet ist und Beweis für eine verlangsamte Zirkulation ist:

Ihre Bildunterschrift lautet: Lineare Trends der Temperatur seit dem Jahre 1901. Auf der Grundlage der Temperaturdaten von NASA GISS zeigen wir oben (a) eine globale Karte (Hammer-Projektion) von 1901 bis 2013; weiße Flächen stehen für unzureichende Daten. (b), die gleiche Analyse für den nordatlantischen Sektor von 1901 bis 2000. Zusätzlich zu den beobachteten Temperaturtrends zeigt (b) auch die Gitterpunkte (schwarze Kreise) der Region des subpolaren Wirbels [?], für den Zeitreihen in den Abbildungen 3 und 5 gezeigt werden, ebenso wie das 2°C-Modellmittel der Abkühlung aus einem Klimamodell-Vergleich 1, in dem die Modelle Gegenstand einer stark reduzierten AMOC sind, induziert durch eine Süßwasser-Anomalie im Nordatlantik. Die geographische Ausdehnung der vom Modell prophezeiten Temperatur-Reaktion auf eine AMOC-Reduktion passt gut zu dem Gebiet mit der beobachteten Abkühlung im 20.Jahrhundert. Die Modelle werden stärker angetrieben, und die Abkühlung erstreckt sich weiter westwärts als Folge der zum Erliegen kommenden Konvektion in der Labrador-See, was in der realen Welt bisher höchstens kurz einmal vorgekommen ist. (Man beachte, dass das zweite Abkühlungsgebiet in Zentralafrika in einer Region mir nur geringer Datenabdeckung liegt und daher auch ein Artefakt von Daten-Inhomogenitäten sein kann).

Ich finde es interessant, dass sie anmerken „… dass das zweite Abkühlungsgebiet in Zentralafrika in einer Region mir nur geringer Datenabdeckung liegt und daher auch ein Artefakt von Daten-Inhomogenitäten sein kann“. Und doch ist jenes Abkühlungsgebiet südlich von Grönland frei von derartigen Problemen im gleichen GISS-Datensatz.

Und dann gibt es da noch ein weiteres Problem: Die Eismasse Grönlands scheint derzeit zuzunehmen über das Mittel der Jahre 1990 bis 2011 hinaus:

Quelle: http://www.dmi.dk/uploads/tx_dmidatastore/webservice/b/m/s/d/e/accumulatedsmb.png

aus: http://www.dmi.dk/en/groenland/maalinger/greenland-ice-sheet-surface-mass-budget/

Vielleicht ist das eine neue Mann’sche Wissenschaft, in der globale Erwärmung Abkühlung verursacht und Schmelzen eine stärkere Eis-Akkumulation.

Unter der Voraussetzung, dass Rahmstorf denkt, „Day After Tomorrow“ war einfach toll war, fragt man sich natürlich, ob seine Studie nicht eine Ausschmückung seiner Film-Begutachtung ist:

(Von Wikipedia): Allerdings war Stefan Rahmstorf vom PIK, Experte für thermohaline Ozean-Zirkulation und deren Auswirkungen auf das Klima beeindruckt, wie gut Drehbuchautor Jeffrey Nachmanoff über die Wissenschaft und die Politik des globalen Klimawandels informiert war nach der Unterhaltung mit ihm bei der Vorstellung des Films in Berlin. Er stellte fest: „Eindeutig ist dies ein Katastrophenfilm und keine wissenschaftliche Dokumentation; die Filmmacher haben tief in die Trickkiste gegriffen. Aber der Film bietet eine Gelegenheit zu erklären, dass Einiges des Hintergrundes zutreffend ist: Die Menschen ändern tatsächlich zunehmend das Klima, und dies ist ein ziemlich gefährliches Experiment einschließlich des Risikos abrupter und unvorhergesehener Änderungen. Schließlich ist unser Wissen über das Klimasystem immer noch ziemlich begrenzt, und wir werden möglicherweise noch einige Überraschungen erleben, wenn sich unser Experiment mit der Atmosphäre entfaltet. Glücklicherweise ist es extrem unwahrscheinlich, dass wir während der nächsten Jahrzehnte eine umfassende Änderung der Ozean-Zirkulation erleben werden (wäre das doch der Fall, wäre ich genauso überrascht wie Jack Hall). Zumindest die meisten Wissenschaftler glauben, dass dieses Risiko erst zum Ende dieses Jahrhunderts deutlich steigt. Und die Konsequenzen wären sicherlich nicht so dramatisch wie der im Film ausgesuchte ,Super-Sturm‘. Nichtsdestotrotz ist eine grundlegende Änderung der Ozean-Zirkulation ein Risiko mit ernsten und teilweise unvorhersagbaren Konsequenzen, welches wir vermeiden sollten. Und selbst ohne Ereignisse wie eine Änderung der Ozean-Zirkulation ist der Klimawandel ernst genug, um Maßnahmen zu fordern. Ich denke, es wäre ein Fehler und dem Film nicht gerecht werden, falls die Wissenschaftler diesen einfach als Unsinn abtun. Für das, was er ist, nämlich ein Kassenschlager, der die Produktionskosten in Höhe von 120 Millionen Dollar wieder einspielen muss, ist er wahrscheinlich so gut wie es nur geht. Ich bin sicher, dass die Leute den Film nicht mit der Realität verwechseln, sie sind ja nicht dumm – sie werden wissen, dass er reine Fiktion ist. Aber ich hoffe, dass deren Interesse am Thema geweckt wird und dass sie aufmerksamer werden, wenn der echte Klimawandel und die Klimapolitik zukünftig diskutiert werden“. Quelle: http://www.pik-potsdam.de/~stefan/tdat_review.html

Aber…

Im Jahre 2008 hat Yahoo!Movies den Film The Day After Tomorrow als einen der Top Ten wissenschaftlich unsinnigen Filme gelistet. Der Film wurde dafür kritisiert, verschiedene meteorologische Phänomene zeitlich auf einige Stunden zusammengefasst zu haben, die in Wirklichkeit im Zeitmaßstab von vielen Jahrzehnten oder Jahrhunderten ablaufen.

Aktualisierung: Ich habe die Abbildungen 5 und 6 aus der Studie von Mann und Rahmstorf hinzugefügt:

Abbildung 5: Eine Zusammenstellung verschiedener Indikatoren der Zirkulation im Atlantik. Die blaue Kurve zeigt unseren temperatur-basierten AMOC-Index, der auch in (b) eingezeichnet ist. Die dunkelrote Kurve zeigt den gleichen Index auf der Grundlage der NASA GISS-Temperaturdaten (Skala links). Die grüne Kurve mit der Fehlerbandbreite zeigt Proxydaten aus Korallen (Skala rechts). Die Daten sind dekadisch geglättet. Orangene Punkte zeigen die Datenanalysen hydrographischer Querschnitte entlang 25°N auf dem Atlantik, wobei eine Änderung um 1 K des AMOC-Index‘ mit einer Änderung um 2,3 Sv [?] des AMOC-Transportes korrespondiert entsprechend der Modellsimulation. Andere Schätzungen ozeanographischer Daten zeigen ebenfalls eine relativ starke AMOC in den fünfziger und sechziger Jahren, die in den siebziger und achtziger Jahren schwächer und in den neunziger Jahren wieder stärker wurde.

Abbildung 6: Massenbalance des Eisschildes von Grönland. Daten von Box und Colgan (2010). Kumulative Anomalie relativ zum Mittel von 1840 bis 1900, einer vorindustriellen Periode, während der sich der grönländische Eisschild etwa im Gleichgewicht befand.

Wenn aktuelle Messdaten des Golfstromes vorliegen (die von Rossby 2014 zitierten ADCP-Daten), warum benutzen Mann und Rahmstorf dann Proxys? Und warum versuchen sie zu erklären, dass die Temperatur ein Indikator ist, wenn man tatsächlich aktuelle Daten der Strömungsgeschwindigkeit hat? Diese Beschränktheit macht einen fassungslos.

Und außerdem – man betrachte noch einmal Abbildung 6. Sie behaupten, dass sich [die Einleitung von Süßwasser] erneut verstärkt, was wie Manns sprichwörtlicher „Hockeyschläger“ aussieht, und dies basiert auf den Daten von Box und Colgan 2010, in ihrer Referenzliste an 33. Stelle gelistet. Sie machen Daten bis zurück zum Jahre 1850 geltend, was ein ziemliches Kunststück ist, gibt es doch – soweit ich weiß – keine umfassenden Daten bzgl. des Grönland-Eises vor dem Internationalen Geophysikalischen Jahr 1958 wie z. B. hier:

Bauer, A., Baussart, M., Carbonnell, M., Kasser, P., Perroud, P. and Renaud, A. 1968. Missions aériennes de reconnaissance au Groenland 1957-1958. Observations aériennes et terrestres, exploitation des photographies aeriennes, determination des vitesses des glaciers vělant dans Disko Bugt et Umanak Fjord. Meddelser om Grønland 173(3), 116 pp.

Und außerdem beginnen Studien von Jason Box nur mit Daten ab 1958:

Rignot, E., J.E. Box, E. Burgess, and E. Hanna (2008), Mass balance of the Greenland ice sheet from 1958 to 2007, Geophys. Res. Lett.,35,L20502, doi:10.1029/2008GL035417

Es zeigt sich, dass Box und Colgan (2010) eine Rekonstruktion ist und keine aktuellen Messdaten verwendet.

Noch merkwürdiger ist allerdings Folgendes: schaut man sich die Abbildung 5 in deren Studie an (PDF hier), zeigen der Massenbilanz-Verlust und die Akkumulation nicht die Form eines „Hockeyschlägers“.

Man fragt sich, ob Mann seine „spezielle Mann’sche Mathematik“ (hier), so wie er es bei seinem „Hockeyschläger“ getan hat, nicht auch auf die von Box und Colgan (2010) rekonstruierten Daten angewendet hat, um die große Divergenz zwischen Akkumulation und Verlust zu bekommen, die man in Abbildung 6 von Mann und Rahmstorf erkennt.

Noch wichtiger allerdings ist jedoch, dass die Daten von Box und Colgan (2010) keine aktuellen Messdaten sind, sondern eine Rekonstruktion, die auf einigen wenigen Daten und einigen Abschätzungen basiert:

Unserer Rekonstruktion zufolge war TMB positiv über 39% des Zeitraumes von 1840 bis 2010 (siehe Gebiete mit einer positiven Massenbilanz in Abbildung 5). Die positiven Phasen der Massenbilanz im Zeitmaßstab von Jahrzehnten korrespondieren mit Phasen geringen Schmelzens und geringer Wasserabflüsse. Zum Beispiel korrespondiert im Zeitraum 1970 bis 1985 eine Phase mit positiver Massenbilanz mit einer Phase verstärkter Abkühlung durch Sulfate (Wild et al. 2009). Besonders ausgeprägt zeigt sich dies entlang der Küste von Westgrönland (Rozanov et al 2002, Box et al. 2009). Massenbilanz-Überschüsse können sich auch in Jahren mit hoher Akkumulation ergeben, gelegentlich selbst bei relativ hohen Abflüssen (z. B. 1996).

Die rekonstruierten TMB-Werte werden verglichen 1.) mit jenen der Oberflächen-Massenbilanz in Teil II minus der LM-Daten von Rignot et al. 2008) für 20 Stichproben aus dem Zeitraum 1958 bis 2009 und 2.) mit den unabhängigen GRACE-Daten des Zeitraumes 2003 bis 2010 nach Wahr et al. 2006 (Abbildung 6). Wir finden RMS-Fehler von 31 Gtyr [?] für Datensatz 1 und 69 Gtyr im Vergleich mit Datensatz 2.

Fazit: Es gibt definitiv keine aktuellen Daten vor dem Jahr 1958. Die Studie von Mann und Rahmstorf führt die Leser in die Irre, indem sie diese Tatsache nicht eindeutig hervorhebt.

Der Physiker Robert G. Brown von der Duke University kommentiert:

Meinen sie das ernst? Sie fanden „starke Beweise“ dafür, dass eine solche Verlangsamung stattfindet, obwohl der direkte Beweis, nämlich die gemessene Geschwindigkeit des Golfstromes selbst nichts dergleichen zeigt?

Die hier involvierte kognitive Dissonanz ist unfasslich.

Tatsächlich! Mann und Rahmstorf scheuen die Realität und greifen auf Modelle und Rekonstruktionen zurück. Sie leben in einer inzestuösen Welt, die sie selbst erschaffen haben.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/03/24/michael-mann-and-stefan-rahmstorf-claim-the-gulf-stream-is-slowing-due-to-greenland-ice-melt-except-reality-says-otherwise/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Im Original fügt Watts hier die ganze Presseerklärung von Rahmstorf & Co. an. Ich habe das nicht mitübersetzt, da war mir die Zeit doch zu schade, so viel Spaß ich bei der Übersetzerei auch habe.




Konferenz „Berlin Energy Transition Dialogue“ in Berlin – Am deutschen Wesen soll das Klima genesen

„Wir zeigen, dass Klimaschutz, Energieversorgungssicherheit und wirtschaftliches Wachstum zusammen passen und einander nicht ausschließen“, so Steinmeier laut der Focus-Meldung. Die hochrangige Besetzung des Auditoriums hängt der Meldung zufolge auch damit zusammen, dass Deutschland derzeit den G7-Vorsitz der wichtigsten westlichen Industrieländer hat und der Weltklimaschutzkonferenz im Dezember in Paris zum Erfolg verhelfen will. „Gemeinsam mit unseren Partnern aus aller Welt wollen wir Wege zu einer nachhaltigen, sicheren und kostengünstigen Energieversorgung entwickeln“, wird Steinmeier zitiert.

Bild rechts: Bundesminister Sigmar Gabriel (1. Reihe, 3.v.l.) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (1. Reihe, 2.v.r.) mit Teilnehmern des "Berlin Energy Transition Dialogue"; © BMWi

Gabriel schlägt in dieselbe Kerbe

In diese Kerbe schlug der gleichen Meldung zufolge auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), der ausführte, dass Deutschland dank der Energiewende künftig nicht nur weniger Öl und Gas im Ausland kaufen müsse: Die Entwicklung neuer, energiesparender Technologien werde auch deutschen Firmen auf den Weltmärkten helfen. „Damit unser Weg gelingt, brauchen wir für eine erfolgreiche Energiewende eine enge Abstimmung mit unseren europäischen und internationalen Partnern“, so der Vizekanzler .

Deutschland spielt den Lehrmeister der Welt für die kommende Pariser Klimakonferenz 

Diese Konferenz reiht sich ein in eine ganze Serie ähnlich gelagerter Initiativen, mit denen Deutschland seit Monaten auf europäischer wie auch auf internationaler Ebene versucht, bei der „Rettung des Weltklimas“ die Vorreiterrolle zu übernehmen. Ziel ist es, der Klimakonferenz in Paris im Dezember zum Erfolg zu verhelfen, indem scharfe und bindende Ziele zur Verringerung des weltweiten CO2-Ausstosses gefasst werden. Dazu wurden sowohl in Deutschland als auch – auf deutschen Druck hin – auch auf europäischer Ebene äußerst ehrgeizige (soll heißen unrealistische) Ziele zur CO2-Reduktion verabschiedet. 

Angela Merkel ist die treibende Kraft

Treibende Kraft hinter diesen Initiativen, die auch von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mit vorangetrieben werden, ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Pfarrerstochter treibt den „Klimaschutz“ durch Exkommunikation des CO2 ebenso wie den von ihr verantworteten Atomausstieg mit geradezu pastoralem Eifer voran. Bestellte Gutachten wie die vom "Wissenschaftlichen Beirat globale Umwelt" (WBGU) "zur großen Transformation" oder dem ständig Rot-Alarm schlagenden Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sind dabei Mittel zum Zweck. Mit Hilfe dieser bestellten Zeugenschaft von in der medialen Öffentlichkeit anerkannten Experten kann sie ihre Agenda als objektiv und alternativlos darstellen. Dazu nutzt sie auch ihre internationalen Kontakte auf höchster Ebene, u.a. zu Obama und dem Papst. Dieser hat in letzter Zeit Signale aussendet, dass die katholische Kirche der "Glaubensgemeinschaft der Klimabewegten" Unterstützung leisten könnte.

Selbst bei ihrem kürzlichen Besuch in Japan [FAZ] versuchte Merkel mit großem Einsatz, die inzwischen längst nicht mehr so atomkritischen Japaner vom deutschen Weg – Kampf gegen Kohle und Kernkraft zugleich – zu überzeugen. Besonderes Feingefühl für die Kultur des Gastlandes ließ sie allerdings nicht erkennen, als sie versuchte, einem Roboter aus Japan, einem Land, in dem man sich voreinander ohne Körperkontakt verbeugt, die Hand zu schütteln. Die Gastgeber nahmen diesen Gesichtsverlust ebenso wie die Belehrungsversuche höflich mit einem gelassenen Lächeln zur Kenntnis und werden sicherlich ihre Programmierer angewiesen haben, ihre Systeme schleunigst so „fool-proof“ im eigentlichsten Sinne des Wortes zu machen, dass selbst dem tumbesten ausländischen Besucher in Zukunft solche vermeidbaren Peinlichkeiten erspart bleiben.

Mitarbeiter in Partei und Kabinett werden nach Wohlverhalten ausgesucht

Wobei diese Sache gleichzeitig ein grelles Schlaglicht auf die Qualität der Personalpolitik unserer höchsten Regierungskreise wirft. Entscheidende Kriterien der Auswahl scheinen stromlinienförmige Anpassung an die Vorstellungen und Wünsche der Führungsfigur zu sein. Sachkunde zum Beispiel bezüglich der Kenntnis fremder Mentalitäten und Kulturen scheint dagegen in den Stellenbeschreibungen zu fehlen.

Einer der wenigen im Kabinett, von dem man ab und zu den Eindruck erhält, dass er sich noch die Fähigkeit zu unabhängigem Denken bewahrt hat, scheint Minister Gabriel sein, der im Zusammenhang mit der Energiewende schon vor knapp einem Jahr folgende bemerkenswerten Aussagen tätigte:

„Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.“

„Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben.“

„Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.“

Natürlich ist und bleibt S. Gabriel einer der Hauptverantwortlichen der aktuellen Energiewendepolitik, und er wird sicherlich nicht seine Karriere mit Alleingängen riskieren. Aber in dem Haufen sonstiger Jasager im Kabinett scheint er fast der einzige zu sein, der intelligent genug ist, um zu verstehen, was man da mit Deutschland zurzeit anrichtet.

Quellen

[FOCU] http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/unternehmen-deutschland-will-oeko-energien-weltweit-zum-durchbruch-verhelfen_id_4570969.html 

[FAZ] http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/angela-merkel-wirbt-fuer-atomausstieg-bei-japan-besuch-13471829.html