Hexenjagd auf Klimaskeptiker – Betroffene wehren sich

Lennart Bengtsson schreibt:

Danke, dass ich informiert werde. Die derzeitige Entwicklung ist höchst verstörend. Die gegenwärtige Hysterie über Klimawandel basiert nicht auf wissenschaftlichen Beweisen, wie jüngst der extrem kalte Winter in weiten Teilen der USA gezeigt hat. Natürliche Variabilität ist immer noch mit Abstand der dominanteste Aspekt von Klimawandel und Variabilität. Die gegenwärtige Mc-Carthy-Stimmung in den USA mit der Verfolgung vieler herausragender Wissenschaftler, die mir großenteils persönlich bekannt sind, ist sehr besorglich, um es vorsichtig auszudrücken. Ich kann dies aufgrund meiner eigenen persönlichen Erfahrung bestätigen. Das Risiko ist, dass nicht nur die Klimaforschung leidet, was derzeit bereits der Fall ist, sondern die Wissenschaft allgemein.

Die politischen Angriffe auf Klimaskeptiker

Dr. Richard Lindzen

Mitglieder des Kongresses haben inquisitorische Briefe an Universitäten, Energieunternehmen und selbst Denkfabriken gesandt.

Die Forschungen der letzten Jahre haben jene von uns ermutigt, die den gegenwärtigen populären Alarm über die vermeintliche, vom Menschen verursachte globale Erwärmung in Frage stellen. Schon die Ersetzung des Begriffes „globale Erwärmung“ durch den Terminus „Klimawandel“ zeigte die Dummheit dieses Vorgangs. Das Klima hat sich seit der Entstehung der Erde immer gewandelt. Dieser normale Vorgang wird jetzt als Beweis für den bevorstehenden Untergang herangezogen.

Einzelpersonen und Organisationen, die sehr an Katastrophen-Szenarien interessiert sind, haben unablässig Wissenschaftler und andere Personen angegriffen, die ihren Glauben nicht teilen. Diese Angriffe sind inzwischen sehr bedrohlich geworden.

Was die Wissenschaft selbst betrifft, muss gesagt werden, dass alle Prophezeiungen von Erwärmung seit Beginn der letzten Erwärmungsperiode in den Jahren von 1978 bis 1998 beträchtliche Übertreibungen dessen waren, was tatsächlich beobachtet worden ist. Jene Periode ist die Einzige, bei der das IPCC versucht, sie steigenden CO2-Emissionen zuzuordnen. Diese Beobachtungen stützen eine wesentlich reduzierte und im Wesentlichen harmlose Klimareaktion auf den gesteigerten atmosphärischen Kohlendioxidgehalt.

Außerdem gibt es experimentelle Unterstützungen für die zunehmende Bedeutung von Variationen der Solarstrahlung auf das Klima und ein neuerliches Bewusstsein der Wichtigkeit natürlicher Klimavariabilität, die in den Klimamodellen weitgehend fehlt. Zusätzlich gibt es auch Beweise aufgrund von Beobachtungen aus vielen unabhängigen Studien, dass die so genannte „Wasserdampf-Rückkopplung“, die erforderlich ist, um den relativ schwachen Einfluss von Kohlendioxid auf die Temperatur der Erde allein zu verstärken, durch Wolkenprozesse kompensiert wird.

Auch gibt es Behauptungen, dass Extremwetter – Hurrikane, Tornados, Dürren, Überschwemmungen oder was auch immer – von der globalen Erwärmung verursacht sein können. Die Daten zeigen keine Zunahme an Anzahl oder Intensität derartiger Ereignisse. Das IPCC selbst räumt das Fehlen irgendeiner Relation zwischen Extremwetter und Klima ein, macht aber die Einschränkung, dass man mit ausreichenden entsprechenden Bemühungen eine solche Relation noch finden könnte. Die Führer der Welt behaupten, dass Klimawandel unser größtes Problem ist, und dämonisieren Kohlendioxid. Und das, obwohl das atmosphärische Kohlendioxid-Niveau während der meisten Zeit in der Erdgeschichte deutlich höher lag als heute. Während dieser deutlich höheren Werte gab es sowohl kalte als auch warme Klimate.

Das gegenwärtig leicht erhöhte Niveau von Kohlendioxid hat zu einer Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität beigetragen. Tatsächlich haben Klimatologen vor der gegenwärtigen Hysterie um die globale Erwärmung solche Warmzeiten als „Klimaoptima“ bezeichnet. Und doch beharren die Führer der Welt auf kostspieligen politischen Maßnahmen, die zwar keine Chance haben, jemals fossile Treibstoffe zu ersetzen, jedoch einen Klüngel von Kapitalisten auf Kosten der Öffentlichkeit immer reicher machen. Außerdem behindern sie den Zugang der ärmsten Nationen der Welt zu preiswerter Energie, die immer noch nicht von den immensen Vorteilen dieser Energie profitieren können.

Milliarden Dollar wurden für Studien ausgegeben, die den Klimaalarm stützen, und Billionen Dollar waren bei der Korrumpierung der Energiewirtschaft involviert. Von daher ist es keine Überraschung, dass man sich große Mühe gegeben hat, die Hysterie immer höher zu schrauben, selbst wenn die Grundlage für den Klimaalarm zerfällt.

Das jüngste Beispiel begann mit einem Artikel, der am 22. Februar über Willie Soon in der New York Times erschienen war, einen Wissenschaftler am Harvard Smithonian Center for Astrophysics. Mr. Soon hat seit über 25 Jahren die solare Variabilität als primäre Ursache für Klimavariationen erkannt. Aber wie Greenpeace im Jahre 2011 behauptet hat, ist Dr. Soon in geringem Umfang 10 Jahre lang von Unternehmen fossiler Treibstoffe unterstützt worden.

[Die Stellungnahme von Dr. Soon folgt unten].

Die Times machte aus diesen alten Nachrichten ganz neue und schrieb, dass Mr. Soon diese Unterstützung in einer seiner neuen Studien im Science Bulletin nicht erwähnt habe, obwohl er einer der vier Autoren war. Zwei Tage später hat Raul Grijalva aus Arizona, hochrangiger Demokrat beim National Resources Committee, den Artikel in der Times als Grundlage herangezogen für eine Jagdexpedition auf alles, was von sieben Personen gesagt, geschrieben und mitgeteilt worden ist auf Anhörungen vor dem Kongress und anderen Regierungsstellen. Diese sieben Personen sind David Legates, John Christy, Judith Curry, Robert Balling, Roger Pielke Jr, Steven Hayward und ich selbst. Wir waren Opfer dieser Jagd einzig und allein aufgrund unseres Widerstands gegen alarmistische Behauptungen über das Klima.

In Briefen an die Präsidenten der Universitäten, an denen wir gearbeitet haben (obwohl ich vom MIT bereits im Jahre 2013 in den Ruhestand getreten bin) wollte Mr. Grijalva alle Details all unserer Zuwendungen von außen wissen sowie alle damit zusammen hängenden Umstände einschließlich „Beratungs- und Vortragshonorare, Reisekosten, Ehrungen, Gehalt, Kompensation und andere Gelder“. Mr. Grijalva räumte das Fehlen jeglicher Beweise ein, wollte aber angeblich wissen, ob die Vorwürfe gegen Dr. Soon über vermeintliche Interessenkonflikte oder Verschweigen seiner Finanzierungsquellen in wissenschaftlichen Journalen nicht auch auf uns übertragbar seien.

Der vielleicht bizarrste Brief betraf Mr. Pielke von der University of Colorado. Sein Spezialgebiet ist Wissenschaftspolitik und nicht Wissenschaft als solche, und er unterstützt Reduktionen der Kohlenstoffemissionen, findet aber keine Grundlage, auf der man Extremwetter mit dem Klima in Verbindung bringen könnte. Mr. Grijalvas Klage lautet, dass Mr.Pielke in Übereinstimmung mit dem IPCC bzgl. Extremwetter und Klima den Einlassungen von John Holdren widerspricht, dem Wissenschafts-Zaren von Präsident Obama.

Die Briefe von Mr. Grijalva enthalten zwischen den Worten eine glasklare Drohung an die entsprechenden Universitäten: Forschungen, die den Alarm über das Klima bestreiten, sollten eingestellt werden, es sei denn, dass sie bei Weiterbeschäftigung dieser Individuen massive Schwierigkeiten und Ausgaben in Kauf nehmen – und dass man Wissenschaftler mit derartigen Ansichten nicht anbieten sollte, in Anhörungen vor dem Kongress aufzutreten. Nach dem Times-Artikel haben auch die demokratischen Senatoren Edward Markey, Sheldon Whitehouse und Barbara Boxer ebenfalls Briefe an zahlreiche Energieunternehmen, industrielle Organisationen und – seltsamerweise – auch rechts der Mitte stehende Denkfabriken (einschließlich des Cato Institutes, mit dem ich verbunden bin) geschrieben.

Die American Meteorological Society AMS hat mit angemessener Entrüstung auf die Angriffe auf Wissenschaftler allein aufgrund ihrer wissenschaftliche Positionen reagiert, ebenso wie viele individuelle Wissenschaftler. Vor ein paar Tagen hat Mr. Grijalva offenbar als Reaktion auf Kritik beim National Journal eingestanden , dass seine Forderungen [nach Offenlegung der] Kommunikation zwischen uns sieben und unseren äußeren Finanziers „überzogen“ waren.

Wo das alles noch hinführen wird, ist schwer zu sagen. Zumindest die Briefe von Mr. Grijalva sollten helfen, Vielen die grundlegende politische Natur des Klimaalarms klarzumachen und den Schaden, den dies der Wissenschaft zufügt, der Umwelt und dem Wohlergehen der Ärmsten dieser Welt.

Mr. Lindzen is professor emeritus of atmospheric sciences at MIT and a distinguished senior fellow of the Cato Institute.

Statement von Dr. Willie Soon

Via Presseerklärung des Heartland-Institutes:

Dr. Willie Soon vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics hat via des Heartland Institutes die folgende Erklärung veröffentlicht als Erwiderung auf wiederholte Angriffe auf seinen Charakter und seine wissenschaftliche Integrität.

Dr. Willie Soon hat eine eigene Website: Heartland.org/willie-soon. Eine frühere Erklärung vom Präsidenten des Heartland Institutes Joseph Bast steht hier.

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„Während der letzten Wochen war ich das Ziel von Angriffen der Presse durch verschiedene radikale Umwelt- und politisch motivierte Gruppen. Diese Vorgänge sollten als das angesehen werden, was sie sind: ein schamloser Versuch, meine wissenschaftlichen Forschungen und Artikel zum Schweigen zu bringen. Und man wollte aus mir eine Warnung für jeden anderen Forscher machen, der es wagen könnte, auch nur im Mindesten die inbrünstig gehaltene Orthodoxie der anthropogenen globalen Erwärmung in Frage zu stellen.

Ich bin über diese Angriffe traurig und erschüttert, nicht nur, weil sie mich persönlich sowie meine Familie und meine Freunde treffen, sondern auch wegen der Schäden, den sie der Integrität des wissenschaftlichen Prozesses zufügen. Ich bin gerne bereit, mit jedermann über den Gehalt meiner Forschungen und konkurrierende Ansichten zum Klimawandel zu reden, jederzeit und überall. Es ist eine Schande, dass jene, die nicht mit mir übereinstimmen, resolut jede öffentliche Debatte abwürgen und stattdessen zu hinterhältigen und wissenschaftlichen persönlichen Angriffen greifen.

Ich möchte klarstellen: Ich war niemals durch finanzielle Vorteile angespornt worden, irgendwelche wissenschaftliche Studien zu betreiben, und habe auch niemals Zuwendungen oder jedwede andere vermeintliche Interessenkonflikte verschwiegen. Ich war ein Vierteljahrhundert lang Solar- und Astrophysiker am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics und habe während dieser Zeit zahlreiche begutachtete Lehrartikel geschrieben. Die Tatsache, dass meine Forschungen unterstützt worden sind mittels Spenden an die Smithonian Institution aus vielen Quellen einschließlich einiger Energieerzeuger, war lange Zeit öffentlich bekannt. Bei Einreichung meiner akademischen Schriften bin ich immer im Einklang mit dem vorgegangen, was ich als die Offenlegung von Praktiken auf meinem Gebiet allgemein angesehen habe, konsistent mit dem Niveau der Offenlegung von vielen meiner Kollegen am Smithonian.

Falls sich die Standards dieser Offenlegung ändern sollen, dann sollten sie das gleichmäßig tun. Falls ein Journal, das meine Arbeiten begutachtet und veröffentlicht hat, zu dem Ergebnis kommt, dass zusätzliche Offenlegungen angemessen wären, wäre ich gerne bereit, dem Folge zu leisten. Ich würde höchstens darauf bestehen, dass von anderen Autoren auf allen Seiten der Debatte ebenfalls verlangt werden würde, die Motivationen und Unterstützung offenzulegen, die sie seitens ihrer bevorzugten, mit dem IPCC verbundenen Wissenschaftlern erhalten haben oder auch nicht.

Ich bedaure zutiefst, dass die Angriffe auf mich jetzt offenbar auch andere Wissenschaftler getroffen haben, die es gewagt haben, den Grad in Frage zu stellen, bis zu dem menschliche Aktivitäten eine gefährliche globale Erwärmung verursachen könnten; einem Thema, dass rechtmäßig Gegenstand einer rigorosen öffentlichen Debatte sein und nicht für persönliche Angriffe missbraucht werden sollte. Ich bedaure ebenso die schreckliche Botschaft, die dieses An-Den-Pranger-Stellen an junge Forscher sendet über den Preis der Hinterfragung verbreitet akzeptierter „Wahrheiten“.

Und schließlich möchte ich mich bei allen meinen Kollegen und Freunden bedanken, die tapfer dieser Schmierenkampagne, soweit sie mich betrifft, widerstanden haben, und ich fordere alle Seiten auf, sich zum Nutzen der Menschheit auf wirkliche wissenschaftliche Themen zu konzentrieren.

Dr. Wei-Hock “Willie” Soon
Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/03/02/statement-by-dr-willie-soon/

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE