Kultureller ,Tipping Point‘ ist erreicht: Hollywood hat angefangen, sich über die globale Erwärmung lustig zu machen
Politisch erreichte die globale Erwärmung ihren Höhepunkt bei COP 15 in Kopenhagen im Dezember 2009 [Al-Gore-Effekt: Genau zu jener Zeit lag ganz Mitteleuropa im Zustrom eisiger Festlandsluft von Osten her. Es war einer der kältesten Dezember der letzten Jahre. Mal sehen, was in diesem Dezember 2015 los ist. Anm. d. Übers.] Auf dieser Klimakonferenz wurden die Staats- und Regierungschefs der Länder erwartet, die den Hauptanteil am globalen BIP erwirtschaften. Inzwischen machen sich diese nicht mehr die Mühe der Teilnahme – es tauchen hauptsächlich nur noch irgendwelche Erfüllungsgehilfen auf. Aber das Moment der globalen Erwärmung führt immer noch zu destruktiven und sinnlosen Gesetzen und Vorschriften im englisch sprechenden Teil des Planeten. [Na ja, bei uns aber auch. Anm. d. Übers.]
Die kommerzielle Geschichtenerzählung in Gestalt von Filmen hat das Narrativ der globalen Erwärmung neu belebt. Als ein Kunstgriff war die globale Erwärmung selbst nicht ängstigend genug, würde doch die globale Erwärmung lediglich zu wärmerem Regen führen. Also war für die Filmwelt die globale Erwärmung irgendwie die Ursache für eine intensive Abkühlung. Das war der Kunstgriff beim Film The Day After Tomorrow, in dem sich die Protagonisten in einem zu Eis erstarrten New York mit Wölfen herumschlagen.
Ein gerade neu erschienener Film mit dem Titel Kingsmen: The Secret Service (siehe Bild oben rechts) zeigt, dass der kulturelle Tipping Point jetzt erreicht ist. Es ist jetzt sicher und kommerziell profitabel für die Filmemacher, sich über den Glauben an die globale Erwärmung lustig zu machen. Richard Valentine glaubt, dass diejenigen Menschen, die die globale Erwärmung verursachen, ein Virus sind, der den Planeten tötet. Um die globale Erwärmung zu stoppen, plant er, einen großen Teil der Menschheit zu töten. Seine teuflischen Pläne, welche ziemlich stark den Träumen der grünen Bewegung ähneln, wird vereitelt von Menschen, die sich gut kleiden und tadellose Manieren haben.
Anstatt gegen Wahrheit und Schönheit zu arbeiten, steht Hollywood jetzt auf der Seite der wirklich Rechtschaffenen. Der nächste Schritt wird Folgender sein: Um die Leichtgläubigkeit, die Geisteskrankheit oder die mentale Instabilität eines Charakters zu zeigen, wird erwähnt, dass er einst an die globale Erwärmung geglaubt hat. Natürlich hat Hollywood keinerlei moralische Skrupel, und das Sich-Lustig-Machen über die globale Erwärmung ist lediglich eine Geschäftsentscheidung. Aber sich über etwas lustig machen ist der erste Schritt zur Zerstörung dieses Etwas‘, und dafür sollten wir sehr dankbar sein.
David Archibald is a visiting fellow at the Institute of World Politics in Washington.
His most recent book is Twilight of Abundance (Regnery, 2014).
Übersetzt von Chris Frey EIKE