Greenpeace präsentiert seine unmenschliche Seite

Ich hatte gerade einen Vortrag über Big Greens tödliche Agenda (hier) gehalten und beschrieben, wie der „gefährliche, vom Menschen verursachte Klimawandel“ nur eine von vielen Mantras der Deep Ecology-Bewegung ist, um eine Agenda zu fördern, die Anti-Energie, Anti-Menschen ist und im Gegensatz zur modernen Wirtschaft, Technologien und Zivilisationen steht. Wie die Leser meines Buches und meiner Artikel wissen, hat diese unaccountable movement (unverantwortliche Bewegung) für Millionen von Menschen jedes Jahr tödliche Folgen – das Ergebnis von Malaria, Unterernährung, Lungen- und Darmerkrankungen sowie anderen Beschwerden von grassierender Armut , die durch nicht gewählte und nicht rechenschaftspflichtige Öko-Imperialisten aufrechterhalten werden.
„Ich habe Ihr Buch gelesen“, sagte er mir, und er hätte einige der Gespräche von weltweit renommierten Experten für Klima, Wetter, Artensterben, die menschliche Gesundheit und andere Themen besucht. Wenn ja, hat er offensichtlich nicht zugehört oder einfach beschlossen, jede Tatsache und Erklärung zu ignorieren, die nicht im Einklang mit seinen Ideologien ist. Das würde sicherlich auch die Grundsatzrede von Greenpeace-Mitbegründer Patrick Moore erklären, dass er die Organisation wegen zunehmend bizarrer, irrationaler und unmenschlicher Haltungen und Handlungen verlassen hat.
Gibsons „Interview“ wurde schnell zu einem Verhör der Staatsanwaltschaft, gekennzeichnet von Unwissenheit oder Verweigerung grundlegender Fakten und wiederholten Unterbrechungen, meine Beobachtungen zu bestreiten. Er bestand darauf, dass Hurrikane häufiger und verheerender als je zuvor (wenn auch nicht eine Kategorie 3 oder höher) die US Küste in mehr als acht-Jahren heimgesucht haben . Dabei hat dieses Fehlen starker Hurrikane über einen so langen Zeitraum einen ein Jahrhundert langen Rekord gebrochen (wie eine Podiumsdiskussion unter meinem Vorsitz an jenem Tag klar machte); Waldbrände werden schlimmer (obwohl deren Anzahl und die verbrannten Flächen deutlich geringer geworden sind und mit intelligenter Waldbewirtschaftung und Politik zur Brandunterdrückung noch niedriger werden könnten); und Küstengemeinden werden bald wegen des steigenden Meeresspiegels versinken (kaum wahrscheinlich nach der aktuellen Rate von sieben Inches [ca. 18 cm] pro Jahrhundert).
Ebenfalls leugnete er die 18-jährige Pause der globale Erwärmung, obwohl der IPCC und andere Alarmisten endlich zugegeben haben, dass sie echt ist. Meinen Referenzen an die Konferenzteilnehmer und den erschöpfenden NIPCC Bericht wurde mit Behauptungen begegnet, dass sie nicht begutachtet wurden. Vielleicht nicht durch den geschlossenen Kreis der gut finanzierten IPCC Wissenschaftler, Bürokraten und Aktivistinnen, die einander die Arbeit absegnen und sich gleichzeitig weigern, Daten und Methoden auszutauschen, um es externen Experten zu ermöglichen, ihre Arbeitsergebnisse zu überprüfen, Heartland Konferenzen zu besuchen oder mit NIPCC-Wissenschaftlern in allen Foren zu debattieren. (Sie wissen, dass ihre Daten, Ansprüche, Schlussfolgerungen und die Empfehlungen für die Wirtschaft einer Prüfung nicht standhalten würden.) Jedoch wurden die NIPCC-Berichte und Studien, die aufwändig anaylsiert und zusammengestellt wurden, vollständig durch zahlreiche Wissenschaftler begutachtet.
Alarmisten sagen, zwanzig Jahre Erwärmung ist der Beweis dafür, dass die Erde an einem „Kipp-Punkt“ hin zu einem Runaway-Klimachaos ist, welcher das Ende der fossilen Energieträger erfordert . Sie sagen, dass die nachfolgenden 18 Jahre ohne Erwärmung und sogar mit einer leichten Abkühlung irrelevant und bedeutungslos sind. Wem glaubst du, fragen sie. Uns Alarmisten und unseren Computermodellen oder einer Bande von „Randgruppen“-Wissenschaftlern, die reale Temperaturen und andere Beweise anführen?
Nach zwanzig Minuten kam Gibson zu seinem eigentlichen Thema: Geld. Woher erhält CFACT seine Finanzierung? Von den Koch Brüdern [Mischkonzern Erdöl, Energie bis Nahrungsmittel und Kunststoff] und ExxonMobil? Das Geld, das Exxon radikalen Umweltgruppen gibt, wäre eine schöne Ergänzung. Aber nein, sie unterstützen uns nicht. Meine Erwähnung der 26 Millionen Dollar von Chesapeake Energy an den Sierra Club geflossen sind, um Anti-Kohle-Kampagnen zu finanzieren, zwang ihn zuzugeben, dass das ein Problem für das Mantra der sozialen Verantwortung von Big Green ist. Aber als ich dann die Milliarden Investitionen von Tom Steyer‘s Hedge-Fond in Kohlegruben und Kraftwerken feststellte, bestand Gibson darauf, dass dieses Geld gebraucht würde und damit rein ist – während Koch das Geld direkt verdient (über die Erzeugung von Energie und Schaffung von Arbeitsplätzen) und somit aus „Eigeninteresse“ handelt.
Die „ethische“ Unterscheidung ohne Unterschied würde dann auch, glaube ich, auf die Millionen Dollar passen, die Greenpeace und der Greenpeace Fonds von liberalen Abzocker- Stiftungen empfangen, die stark in fossile Brennstoffe und anderen Unternehmensanleihen investiert werden.
Gibson erwähnte auch seine Anti-Chemikalien Kundgebung in 2003 seiner Organisation im New Jersey Liberty Park. Die Veranstaltung wurde zu einem durchschlagenden Protest gegen Greenpeace, als Dutzende von schwarzen und hispanischen Demonstranten aus dem Kongress der Rassengleichheit die Regenbogen-Krieger (Rainbow Warriors) mit Stelzenläufern, Bongo-Trommeln und Gesängen von „Hey hey Greenpeace, was sagst du dazu?“ und Fragen wie „Wie viele Kinder haben Sie heute umgebracht?“ völlig verblüfften. Er brach das Verhör ab, als ich darauf hinwies, dass ich ein lebenslanges Mitglied von CORE bin. [Irische Partei: Freiheit, Gleichheit, Gemeinschaft und Demokratie.]
In der Tat, was Gibson wirklich nicht diskutieren wollte, waren die zerstörerischen, auch tödlichen Wirkungen der Politik und Kampagnen von Greenpeace. Rund 2,5 Milliarden Menschen haben immer noch keinen Strom oder bekommen ihn nur sporadisch, und so muss Holz und Dung zum Heizen und Kochen verbrannt werden, was zu weit verbreiteten Lungenerkrankungen führt, die jährlich zwei bis vier Millionen Menschen töten. Kein Strom bedeutet auch, keine Kühlung, sauberes Wasser oder anständige Krankenhäuser, was bedeutet, dass virulente Darmerkrankungen weitere zwei Millionen Menschen jährlich töten.

Weltweit, leben noch immer rund zwei Milliarden Menschen in Malariagebieten, 500 Millionen bekommen die Krankheit jedes Jahr und fast eine Million sterben. Ein Hauptgrund ist die Unmöglichkeit, Insektizide zu erwerben um Mücken zu töten und DDT um die fliegende Mörder aus Häusern zu halten. Weitere Milliarden Menschen sind mit Unterernährung und Vitamin A-Mangel konfrontiert, die Blindheit und Tod bei Kindern verursacht. Es starben acht Millionen Kinder an Vitamin-A-Mangel, seit Golden Rice erfunden wurde [Genzüchtung, Reis mit zusätzlichem Vitamin A]
Aber die Regenbogen-Krieger und andere gefühllose Öko-Imperialisten finanzierten gut entlohnte Kampagnen gegen Golden Rice, Insektizide und DDT sowie Kohle, Gas-, Wasserkraft und Kernenergie – das verewigt Armut, Unterernährung, Krankheit, Elend und Tod. Für sie ist ein Planet, der frei ist von diesen grotesk übertriebenen Gefahren dieser Technologien, weitaus wichtiger als die Verbesserung der Lebensumstände von Milliarden und die Rettung von Millionen Menschenleben. Es ist ein teuflischer Krieg gegen Frauen und Kinder, die in großer Vielzahl an Malaria, Lungeninfektionen, Mangelernährung und schwerem Durchfall sterben.
Greenpeace Aktionen ähneln der Verweigerung von Chemotherapie für Krebspatienten oder Antibiotika für eine Lungenentzündung. Ihre Anti-Technologie-Kampagnen sind Umwelt-Totschlag und sollte nicht mehr toleriert werden.
Ich persönlich kann mir ein Leben ohne moderne Technologien nicht vorstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, im Elend einer armen Nation zu leben, ohne Strom, verseucht, unterernährt und verschmutzt. Wie meine Großmutter mir zu sagen pflegte: „Das einzig Gute an der guten alten Zeit ist, dass sie vorbei ist.“
Aber natürlich hat Gibson ein modernes malariafreies Haus, ausgezeichnete Küche, Zugang zu erschwinglichen und zuverlässigem Strom und Verkehr, eine schicke Digitalkamera und ein cooles Handy. Er würde dies nie aufgeben, noch würde ich ihn darum bitten. Allerdings würden einige meiner afrikanischen Freunde ihn gerne ein paar Monate eine hypermoderne, Moskito befallene Hütte „genießen“ lassen, sich dabei ausschließlich auf ein Moskitonetz über dem Bett zu verlassen, von Parasiten verseuchtes Wasser trinken, den verschmutzten Rauch der Kochstelle atmen und Meilen zu Fuß in eine Klinik laufen, wenn er Malaria, Tuberkulose oder Ruhr bekommt – in der Hoffnung, die Schwester hat einige nicht-gefälschte Medikamente, um ihn zu behandeln. Zu diesen Arrangements würde ich gerne beitragen.
Finanziell motivierte Innovatoren, Unternehmer und Unternehmen haben Wunder gewirkt, um zu das Leben von Milliarden verbessern und zu retten. Ja, es gab Unfälle, von denen einige Hunderte von Menschen oder Tausende von Tieren getötet haben. Doch die wahren Mörder sind Regierungen und Unternehmen von gemeinnützigen Anti-Technologie-Aktivisten. Die Zahl ihrer Todesopfer geht in die Millionen – durch Kriege und durch fehlgeleitete oder vorsätzliche Politik, die Hunger und Krankheiten durch Verweigerung von Lebensmitteln und lebensrettenden Technologien einleitet oder verewigt.
Gibson ist ein heller Typ. Vielleicht wird er eines Tages all das verstehen, hoffentlich noch bevor die Zahl der Todesopfer deutlich höher steigt. Zu diesem Zweck, würden er und seine Alarmisten-Kollegen mächtig aus der Lektüre meines Buches Öko-Imperialismus [Grüne Energie – Schwarzer Tod]und dem neuen Bericht Three Faces of Sustainability [Drei Gesichter der Nachhaltigkeit] profitieren; das neue Buch über About Face: Warum die Welt mehr Kohlendioxid braucht; und einige aktuelle Berichte: Klimawandel neu überlegt: Physical Science; CCR: Biological Impacts [Biologische Auswirkungen] und Climate Catastrophe: Ein Supersturm für die Forschung der globalen Erwärmung.
Unzählige Arbeitsplätze, Lebensstandard und Leben stehen auf dem Spiel.
Link: http://townhall.com/columnists/pauldriessen/2014/07/15/greenpeace-showcases-its-antihuman-side-n1862066
Übersetzt durch Andreas Demmig für das EIKE




Weltweit führender Akustik_Experte warnt vor negativen Auswirkungen von Windturbinen auf die Gesundheit

Die Begutachtung einer Studie von Steven Cooper, der die Untersuchung der Gesundheit von Anwohnern des Hydro Cape Bridgewater-Windparks am Pazifik zum Gegenstand hatte, wurde von Paul Schomer durchgeführt, Direktor der Standards der Acoustical Society of America. Dr. Schomers Forschung wurde herangezogen, um die Dosis-Wirkung sowie akustische Kriterien für Straßen-, Schienen- und Luftverkehr sowie Schussübungen zu definieren.
Dr. Schomer sagte, als Folge der Cooper-Studie sollten Windpark-Betreiber jetzt sagen „Es kann sein, dass wir einige Menschen schädigen“. Er sagte, dass die Urheber von Vorschriften, die verantwortlich sind für den Schutz von Gesundheit und Wohlergehen „nicht mehr in der Lage sein werden zu sagen, dass sie nichts bzgl. nachteiliger Effekte wüssten“.
Pacific Hydro hat zuvor gesagt, dass es den von der Cooper-Studie etablierte Verbindung zwischen Ursache und Wirkung nicht akzeptiert, eine Behauptung, die in dem Bericht nicht erhoben wurde. Der National Health and Medical Research Council NHMRC sagte, dass es keinen konsistenten Beweis dafür gibt, dass Windparks nachteilige gesundheitliche Auswirkungen hätten und dass weitere Forschungen erforderlich seien.
Der NHMRC hat die Cooper-Studie nicht begutachtet.
Dr. Schomer sagte, dass die Cooper-Studie eindeutig gezeigt habe, dass es „zumindest eine unsichtbare und unhörbare Emission von einer Windturbine gebe, die einige Menschen erreichen und negativ beeinflussen kann“.
Die in die Studie involvierten sechs Menschen aus drei Haushalten haben die zeitliche Abfolge und den Grad der Auswirkungen dokumentiert, die sie erlebt haben. Ihre Notizen haben gezeigt, dass Auswirkungen mit Energie-Änderungen der Windturbine korrespondieren. Die untersuchten Personen wussten während ihrer Aufzeichnungen nicht, was mit den Windturbinen geschah.
„Diese Studie zeigt, dass diese sechs Personen den Betrieb der Windturbine fühlen, und zwar auf anderen Wegen als hören oder sehen, und dass die negativen Reaktionen auf unterschiedliche Operationen der Windturbinen direkt korrelieren mit dem Energie-Output der Turbinen“, sagte Dr. Schomer. „Der wichtige Punkt hier ist, dass etwas von den Windturbinen ausgeht, dass diese Menschen beeinflusst und dass dieses Etwas zu- oder abnimmt je nachdem, ob der Energie-Output der Turbine zu- oder abnimmt. Dabei spielt es wirklich keine Rolle, was dieses Etwas ist, ob es sich dabei um Infraschall handelt oder um eine neue Art eines elektromagnetischen Feldes oder Strahlen von dem Rotorblatt der Turbine. Falls die Turbinen die Ursache sind, ist der Windparkbetreiber dafür verantwortlich und muss etwas dagegen tun“.
Full story
http://www.thegwpf.com/leading-acoustic-experts-warn-of-wind-turbines-negative-health-impacts/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Können wir die Panikmache nicht endlich mal stoppen?

Bild rechts: © Alan Caruba
Ich schreibe hier eine Erwiderung auf den Brief von Nancy Smart, in der sie uns auffordert, den Klimawissenschaftlern „zuzuhören“. Ms. Smart zufolge ist die Klimawissenschaft „settled“. Anstatt uns selber denken zu lassen, verlangt sie von uns, dem „Diktat unserer angesehensten und hochrangigsten wissenschaftlichen Agenturen“ unterwürfig zu folgen.
Immer wenn jemand beteuert, dass eine wissenschaftliche Frage „settled“ ist, sagt mir das sofort, dass die-/derjenige das oberste Prinzip der Wissenschaft nicht verstanden hat. Wissenschaft ist niemals settled. Wissenschaft ist kein dogmatischer Korpus einer Doktrin. Sie ist ein offenes System des Wissens, das mögliche Wahrheiten etabliert, die Gegenstand fortwährender Überarbeitung sind. Die gesamte Historie der Wissenschaft ist angefüllt mit dem Verwerfen etablierter Theorien. Astronomen haben einst geglaubt, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Naturalisten proklamierten, dass Spezies unveränderbar seien. Geologen dachten, dass die Kontinentaldrift physikalisch unmöglich ist. Ärzte haben versucht, Menschen durch Aderlass zu heilen. Und jetzt sollen wir annehmen, dass der Prozess der wissenschaftlichen Historie zu Ende ist?
Ms. Smart behauptet, dass 2014 das wärmste Jahr jemals war. Aber so etwas wie eine gemessene Temperatur der gesamten Erde gibt es nicht. Schätzungen des Klimawandels sind nicht Daten, sondern Interpretationen, erzeugt durch die Manipulation von Daten zweifelhafter Qualität. Die Zusammenstellung meteorologischer Stationen (hier) in den USA von Anthony Watts hat gezeigt, dass über 90% aller Temperatursensoren systematische Fehler größer als 1°C aufweisen. Watts und seine Kollegen haben Thermometer auf asphaltierten Parkplätzen gefunden sowie in der Nähe von Air Condition-Ventilatoren, die ihre heiße Abluft hinaus blasen. Um ihre Behauptung des „wärmsten Jahres jemals“ zu verifizieren, müssen die Klimaforscher die Temperaturaufzeichnungen des gesamten Planeten bis zurück zum Jahr 1880 rekonstruieren. Nun sag doch mal an! Falls unser jetziges System der Temperaturmessungen in den USA unzuverlässig ist, wie können Sie dann von uns erwarten zu glauben, dass Sie absolut genau schätzen können, welche Temperatur im Südpazifik im Jahre 1890 herrschte?
Man hat uns gesagt, dass es eine Zunahme an „Anzahl und Häufigkeit“ von „Extremwetterereignissen“ geben würde. Ms. Smart lässt sich lang und breit über vage Allgemeinheiten aus, sagt aber wenig zur Spezifizierung. Falls sich das Wetter so schlimm entwickelt, ist es seltsam, dass sie nicht ein einziges dieser vermeintlichen Wetterereignisse listen kann. Tatsächlich ist Wetter nicht Klima. Die globale Hurrikan- und Zyklon-Aktivität liegt nahe einem 43-jährigen Minimum. Es gab keine Zunahme von Tornados in den USA. Auch Dürren und Waldbrände haben nicht zugenommen. Die Pole schmelzen nicht. Es gab keine signifikante Änderung der globalen Ausdehnung des Meereises insgesamt (hier) seit Beginn der Satellitenüberwachung im Jahre 1979.
Wissenschaftliche Hypothesen werden nicht bewiesen, sondern entweder bestätigt oder falsifiziert. Aber globale Erwärmung ist eine Hypothese, die zu falsifizieren unmöglich ist. Vor vielen Jahren hat man uns gesagt, dass die globale Erwärmung das Ende winterlicher Schneefälle bedeuten würde. Dann gab es an der Ostküste der USA im Jahre 2010 verheerende Blizzards („Snowmageddon“) [was auch im vorigen Winter der Fall war, und auch diesen Winter ist es im Osten der USA schon seit Anfang Dezember extrem kalt. Anm. d. Übers.] Ein paar Tage später wurde die Dogma-Linie rückwirkend modifiziert mit der absurden Behauptung, dass die globale Erwärmung zu „weniger Schnee, aber mehr Blizzards“ (hier) führen würde. Egal ob es heiß oder kalt ist – jedes Wetterereignis wird als konsistent mit der globalen Erwärmung verkauft. Grund hierfür ist, dass die globale Erwärmung eben keine wissenschaftliche Hypothese, sondern eine dogmatische Ideologie ist. Sie erinnert an nichts so stark wie an die bibelbasierte Schöpfungswissenschaft.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Ms. Smart schlägt zur „Lösung“ [des Problems der] globalen Erwärmung etwas vor, dass ihren Worten zufolge eine „Kohlenstoff-Abgabe und ein Dividenden-Programm“ nach sich ziehen würde. Sie behauptet, dass dies ein „marktbasiertes Verfahren“ ist, dass „der Wirtschaft helfen und Arbeitsplätze schaffen“ würde. Wenn das wirklich „marktbasiert“ wäre, hätte es nicht zwangsweise durch die Regierung eingeführt werden müssen. Ausgaben – als „Investitionen“ deklariert – in „Programme grüner Energie und entsprechender Unternehmen“ (hier) während der letzten paar Jahre waren ein absolutes Debakel. Über 500 Millionen Dollar wurden allein für Solyndra verpulvert. Der Grund für das Nichtfunktionieren dieser Programme ist, dass man die Gesetze von Physik und Chemie eben nicht durch Wunschdenken und politische Maßnahmen verändern kann. Die Realität setzt selbst den Menschen Grenzen, die sich davon losgelöst haben.
Außerdem ist die „Lösung“ keine Lösung. Man muss kein Klimawissenschaftler sein, um die Arithmetik zu verstehen. Die jährliche Pro-Kopf-Kohlenstoff-Erzeugung (hier) durch den Verbrauch fossiler Treibstoffe in den USA liegt bei etwa 4,4 Tonnen. Norman hat etwa 120.000 Einwohner. Falls also die Kohlenstoff-Emissionen der gesamten Stadt gegen Null gingen, würden wir die Freisetzung von 528.000 Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre verhindern, jedes Jahr. Das sieht nach einer eindrucksvollen Zahl aus, aber es sind nur 0,000528 Gigatonnen (GT). Die Erdatmosphäre enthält 720 GT Kohlenstoff. Die Ozeane enthalten 38.400 GT. Jedes Jahr tauschen Atmosphäre und Ozeane etwa 90 GT Kohlenstoff aus. Nichts, was die Stadt Norman unternimmt, wird die Zusammensetzung der Erdatmosphäre messbar ändern, und jede Behauptung des Gegenteils ist absolut irrational.
Kohlendioxid ist kein Verschmutzer. Also bitte, hören Sie auf mit dem Quatsch. Wir sind die Phalanx tendenziöser Behauptungen leid, ebenso wie die endlose Litanei hysterischer Untergangs-Prophezeihungen.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/02/18/can-we-stop-the-doom-mongering/
Übersetzt und kommentiert von Chris Frey EIKE




Stellungnahme und Anmerkungen mit den wichtigsten technischen und vor allem wirtschaftlichen Auswirkungen zu den Kosten der Energiewende

1. Erzeugung elektrischer Energie:

•  Die Abb. zeigt, daß der höchste Stromverbrauch in Deutschland ca. 70.000 MWel in der Spitze beträgt. Hierfür sind mit konventionellen Anlagen ca. 80.000 MW Leistung installiert;
•  zusätzlich sind 77.941 MW Leistung mit Wind+ und Solarenergie installiert;
•  Die gesamte installierte Leistung beträgt damit 159.941 MW also mehr als das Doppelte der erforderlichen  Leistung zur Versorgung der BRD;
•  Elektrische Energie ist nur mit extrem hohen Kosten speicherbar, die billigsten/wirtschaftlichen Speicheranlagen sind Pumpspeicherkraftwerke;
•  Am 6.1. und vom 19.1.-24.1 war die Einspeisung der "erneuerbaren Energie" gegen Null, Folge, die gesamte erforderlich Leistung mußte konventionell erzeugt werden;
•  Von der installierte Leistung von 77.941 MW waren zur Spitzenzeiten nur 45,7 % nutzbar;
•  Konventionelle Kraftwerke werden so konstruiert, daß sie in einem Lastbereich von 40% bis 100% regelbar sind, sich also dem Strombedarf anpassen können;
•  von der installierte Leistung der Solaranlagen konnten nur 1,46% der Auslegungsleistung genutzt werden;
•  mit einer installierten Gesamtleistung von 38.267 MW sind im Januar 31 Tage 744 h/ Monat 28.471 GWh erzeugbar, erzeugt wurden nur 561 GWh, das sind 1,9 %;
•  mit einer installierten Gesamtleistung Windkraft von 39.674 MW sind im Monat Januar mit 31 Tagen/744 h erzeugbar: 29.517 GWh, erzeugt wurden 9.463 GWh das sind 32%;

Abb. 1 (siehe auch Bild oben rechts, dort zum vergrößern anklicken, bzw als pdf im Anhang) Alt: Leistungsganglinien Wind – und Solarenergieanlagen Januar 2015) 

2. Transport elektrischer Energie:

•  Der Transport elektrischer Energie ist wegen der Wärmeverluste der teuerste Energietransport;
•  Daher Planungsgrundlage: Elektrische Energie kann am preiswertesten in der Nähe der Abnehmern erzeugt werden. Daher haben viele, vor allem energieintensive Betriebe, eine eigene Stromproduktion; Konventionelle Anlagen sind also standortmäßig frei planbar;
•  Dies geht nicht bei Wind und Sonne, die Anlagen müssen dort geplant werden, wo der Wind am häufigsten weht und die Sonne scheint.
•  Daher sind zur Fortleitung erneuerbarer Energien wesentlich längere und leistungsmäßigstärker Transportleitungen erforderlich;
•  Die Tarnsportverluste in elektrischen Fernleitungen sind hoch, abhängig von der Stromart: Gleichstrom oder Wechselstrom, von der Spannung und den Kabeln und natürlich von der Leitungslänge;
•  Die Stromverluste beim Transport sind wesentlich höher, als alle Einsparmöglichkeiten beim Betrieb elektrischer Geräte;
•  Beim Tranport von Gleichstrom kommen die Verluste der Umformung von Drehstrom auf Gleichstrom und zurück auf Drehstrom noch hinzu, dafür sind die Leitungsverluste aber geringer;
•  Die Transportverluste liegen zwischen etwa 15-40% der eingespeisten Leistung, vor allem in Abhängigkeit von der Entfernung;
•  Die Stromverluste beim Transport werden als Wärme in die Umgebung abgegeben. Strom erzeugt von kalten Wind über See erwärmt dann die Luft über Land, tragen also zur "Erwärmung des Klimas" bei;
•  Gebaut werden müssen die Transportleitungen für die maximal zu eizuspeisende Leistung, also 100%;
•  Anschaulich dargestellt ist dies in der Abbildung zu erkennen: Die Kabelkapazität muß der der roten Linie entsprechen, ausgelastet ist die Leitung aber nur mit dem blauen plus gelben Bereich; der hellblaue Bereich zeigt die Strommenge die transportierbar wäre. Die Auslegungskapazität der Transportleitungen wir also nur zu 17,3 % genutzt. Dies zeigt, daß die geplanten "Stromautobahnen" von der Nordsee nach Bayern nur im Durchnitt zu 17,3% ausgelastet werden können.

3. Reservehaltung für Erneuerbare Energien: wie kann Strom dann erzeugt werden, wenn Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

•  Die Reservehaltung zur Produktion von Strom in Zeiten, in denen Wind- und Solarstrom nicht erzeugt wird könnten erfolgen durch Stromspeicher; Diese Anlagen haben enorm hohe Investitionskosten, sind de facto unbezahlbar, für Pumpspeicheranlagen sind die landschaftlichen Vorrausetzungen nicht vorhanden;
•  Die Netzstabilität wird durch die vorhanden konventionellen Kraftwerke realisiert. Deren volle installierte Kapazität ist hierzu zeitweise erforderlich;
•  Die Stabilisierung der Netze erfolgt durch Regelung der Frequenz im Bereich von 49,5 bis 50,5 Hz. Wenn diese Frequenz nicht eingehalten werden kann, fällt alles aus, das Netz bricht also zusammen; Die Erzeugung von elektrischer Energie ist der einzige Produktionsprozeß in der Wirtschaft, bei der in sekundenschnelle die Produktion der Abnahme angepaßt werden muß;
•  Die Erneuerbaren Energien  mindern   nur die Auslastung der Kraftwerke, deren Kosten bleiben bis auf die eingesparten Brennstoffkosten in gleicher Höhe, letztere können aber nur zum Teil verringert  werden,  da im  erforderlichen Schwachlastbetrieb der Erzeugungs-Wirkungsgrad geringer ist;
•  Zum Bau von Pumpspeicheranlagen oder Batterien: Die Abb zeigt deutlich daß hierzu etwa die drei- fünffache Produktionskapazität bereit gestellt werden muß, die Investitionskosten werden also um den Faktor 3 bis 5 erhöht. Hinzu kommen die Verluste bei Transport und Speicherung;
•  Eine weiter Möglichkeit besteht im Bau von Gaskraftwerken. Dies habe im Vergleich zu Kohlekraftwerken geringere Investitionskosten, dafür aber erheblich höhere Betriebskosten wegen der spezifisch höheren Kosten für Gas als für Kohle. Auch diese Anlagen können nur partiell betrieben werden, können aber mit geringeren Kosten und kürzerer Zeit abgeschaltet und wieder in Betrieb genommen werden. 
•  Eine weitere Möglichkeit besteht natürlich im Zukauf/Bezug von Strom aus Fremdnetzen. Dieser wird aber zu fast 100% mittels Kernkraft und konventionellen Kraftwerken produziert, die in Deutschland stillgelegt werden sollen; die zu vermeidende CO2-Produktion wird also nur von Deutschlamnd auf die Nachbarstaaten verlagert, deren Kraftwerke haben größtenteils einen schlecheteren Wirkungsgrad, die CO2-Produktion in diesen Anlagn ist also höher als in Deutschland.
•  Die dauerhafte Reservehaltung von konventionellen Anlagen ist nicht möglich, da diese Anlagen im Stillstandszeiten einen höheren Verschleiß haben und damit höhereKosten für Wartungsarbeiten haben, als in Betrieb befindliche Kraftwerke. Die Kosten für Reservehaltung ohne Stromerzeugung liegen also höher als die Gesamtkosten zum Betrieb.

4. Zusammenfassung.

Diese hohe Zahl von Kritereien zu einer wirtschaftlichen Stromerzeugung und Versorgung mittels Erneuerbarer Energien zeigt deren Komplexität. Deutschland hatte vor der irrsinnigen Energiewende die sicherste Stromversorgung mit preiswertester Energieerzeugung. Kraftwerksanlagen in Milliardenhöhe wurden exportiert. Hundertausende  hochqualifizierter Arbeitsplätze erwirtschafteten Milliarden an Steuereinnahmen. Das ist alles hin, heute werden Milliarden für dieses "Perpetuum Mobile" der Neuzeit als Subventionen vergeudet. Schon unsere Ahnen scheiterten am Versuch, ein Perpetuum Mobile zu erfinden. Beide Versuche scheiterten bzw. werden scheitern an den gleichen Naturgesetzen, die nicht beachtet werden.
Wissenschaftliche Grundlage für die Energiewende ist die wissenschaftlich höchst umstrittene These, daß CO2 zur Erwärmung des Klimas des Planeten Erde führen könnte. Diese These ist durch nichts bewiesen, sie beruht ausschließlich auf Modellrechnungen mittels Großrechnern, in die Faktoren eingegeben werden deren Größe und deren wechselseitige Abhängigkeiten weder qualitativ noch quantitativ ausreichend bekannt sind. Dies mußte der Direktor des PIK, Prof. Dr. Schellnhuber in einem mail-wechsel zugeben. In jede Modellrechungen können und werden die Faktoren so eingegeben, daß das Ergebnis herauskommt, das man vorher bestimmt hat. Dieser These hat niemand widersprochen, ihr kann auch nicht widersprochen werden, dies  ist aber politisch/ ideologisch nicht erwünscht und darf daher in der Öffentlichkeit nicht diskutiert werden. Wer es trotzdem tut, ist ein "Klimaskeptiker" und als Wissenschaftler nicht gefragt und zur Beratung von Politikern ungeeignet
Am fundiertesten und umfassendsten und genauesten  wird diese These widerlegt in den beiden  ZDF Sendungen. "Klima macht Geschichte" vom 11.01 2015 und 18.01.2015
In eine kürzliche Diskussion im Westfälischen Industrieklub sprach ein bekannter Professor, Direktor eines die Bundeskanzlerin beratenden bekannten Wirtschaftsinstitutes, von den schmutzigen Kohlekraftwerken. Auf meine Frage, ob sein CO2, das er aus seiner Lunge ausatmet, denn sauberer sei, als das aus Kraftfahrzeugen und Kohlekraftwerken, sah er mich verdutzt an, antwortete ausweichend, denn  er schien plötzlich zu erkennen daß es keine Unterschiede beim CO2 gibt, gleich durch welche Produktion, also durch Menschen, Tiere, Energieerzeugung usw.usw.  CO2 "als giftig oder gar als Giftgas zu bezeichnen", ist das Maximum an Dummheit.
Der Anteil des von den Menschen Deutschlands und deren Wirtschaft produzierten CO2 an der Gesamt CO2-Produktion des Planeten Erde beträgt, mehrfach veröffentlicht und von keinem Wissenschaftler widersprochen, 0,00001472 %. Dieser Wert stimmt ziemlich genau. Und damit wollen wir Bürger Deutschlands das Weltklima retten, mit völlig überflüssigen Milliarden von Steuergeldern und Abgaben, Größenwahn in allerhöchster Potenz.
Er lud mich dann zu einer Diskussion mit einem seiner Fach-Professoren ein. Nachdem ich das Diskussionsthema umrissen hatte, kam von diesem die Antwort, davon verstände er nichts. Exakt traf er damit den Kernpunkt der Energiewende, sein Wissen, daß er von all diesem nichts weiß, ist also 100% richtig, aber die Bundesregierung begründet mit diesem "Wissen" die Energiewende.
" Strom ist das Blut der Wirtschaft, hohe Strompreise wirken hier wie Leukämie, man ist krank, lebt dennoch für einige Zeit, nur der Tod kommt in Bälde mit Sicherheit!!!
Urban Cleve

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Großer städtischer Wärmeinseleffekt – kleine Wirkung? Wir fragen beim Deutschen Wetterdienst nach

Abbildung 1 (rechts): Mittelwerte maximaler Temperaturdifferenzen zwischen Stadt und Umland in Europa. Quelle: klett.de.
Tim Staeger von der ARD-Wetterredaktion beschrieb in einem Beitrag vom 6. Juni 2014 sogar eine maximale Temperaturdifferenz in Berlin von bis zu 14°C (Abbildung 2):

Die Erwärmung ist umso ausgeprägter, desto näher man sich am Stadtzentrum befindet und natürlich desto größer die Stadt ist. In kleineren Siedlungen unter zehntausend Einwohnern beträgt der maximale Temperaturunterschied zwischen Innenstadt und Umland etwa 2 bis 5 Grad, bei Städten bis hunderttausend Einwohnern kann diese Differenz schon bis 8 Grad betragen und in großen Metropolen wie Berlin wurden sogar schon maximale Unterschiede von fast 14 Grad gemessen! Das sind natürlich Spitzenwerte, die vor allem in Sommernächten auftreten, nachdem sich die Innenstädte nach einer Hitzewelle bereits mehrere Tage aufheizen konnten.


Abbildung 2: Maximaler Temperaturunterscied zwischen Innenstadt und Umland. Quelle: ARD-Wetterredaktion.
Der städtische Wärmeinseleffekt (UHI) kann also enorme Ausmaße annehmen, gerade im dicht bebauten Deutschland. Da stellt sich natürlich die Frage, ob der UHI-Effekt in den offiziellen Temperaturstatistiken korrigiert bzw. abgezogen wird. Wie geht der Deutsche Wetterdienst mit diesem künstlichen, temperatursteigernden Effekt um? Einen ersten Hinweis finden wir in einem Artikel von Josef Kowatsch, der am 27. Januar 2011 auf wahrheiten.org erschien:

Der [Wärmeinseleffekt] WI ist keine konstante Größe, er ist vielmehr jahreszeitenabhängig, streng genommen sogar jeden Tag unterschiedlich, weil er zudem temperatur- und wetterabhängig ist. Außerdem ist er tags anders als nachts. Deshalb verzichtet man beim Deutschen Wetterdienst auf die Bestimmung und mathematische Berechnung des WI. Die Leiter der einzelnen Wetterstationen kennen ihren speziellen Wärmeinseleffekt auch nicht. Daher werden immer die gemessenen Temperaturen ohne Korrekturen nach Offenbach zur Zentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) weitergegeben und daraus die Mittelwerte für Deutschland errechnet. […] Der WI-Anteil ist bei den vom Deutschen Wetterdienst gemessenen Jahresmittelwerten der letzten zwölf Jahre nicht berücksichtigt.

Das will nicht so recht einleuchten: Überhitzte Stadtregionen „verunreinigen“ die deutschlandweite Temperaturstatistik, und der DWD lässt diese Daten ohne mit der Wimper zu zucken einfach unkorrigiert einfließen? Das ist schwer zu glauben.
Nachgefragt beim Deutschen Wetterdienst
Auf der Suche nach Antworten finden wir auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes eine aufschlussreiche Beschreibung des Problems:

Voraussetzung für die Fähigkeit das Klima zu überwachen ist die – auch zukünftige – Verfügbarkeit langer Zeitreihen meteorologischer Größen, die möglichst ungestört, d.h. ausschließlich von Klimaeinflüssen, aber nicht durch messtechnische Änderungen bestimmt sind. Dies ist nicht trivial, erhöht sich doch in unseren Breiten z.B. die Temperatur, wenn eine Messstation im Laufe der Jahre von neu entstandenen Gebäuden umzingelt wird. Diese Erhöhung ist als Wärmeinseleffekt der Städte bekannt, muss aber von einem eventuell vorhandenen globalen Trend unterschieden werden können. Das heißt messen alleine genügt nicht. Man muss auch erhebliche Anstrengungen in die Sicherstellung der bestmöglichen Qualität der Messungen investieren. Und das beginnt bei der Auswahl und Pflege der Messstation selbst und reicht über die Kontrolle der Messinstrumente bis zur langfristigen und sicheren Archivierung der Daten. Ebenso wichtig sind die sogenannten Metadaten, also Informationen, welche die eigentlichen Messgrößen beschreiben. Wenn etwa unbekannt ist, wo genau eine Messung vorgenommen wurde und welche Randbedingungen herrschten, sind ernsthafte Aussagen nicht möglich.

Die deutschen Städte wachsen und wachsen – und mit ihnen der städtische Wärmeinseleffekt (UHI). Wie kann man den UHI nun von einer überregionalen Klimaerwärmung unterscheiden? Am besten wäre es doch, nur noch Messstationen in rein ländlichen Gebieten einzusetzen und alle auch nur ansatzweise vom UHI beeinflussten Stationen für die Deutschland-Klimastatistik zu ignorieren. Da auf der DWD-Webseite keine weiteren Hinweise zur Lösung des Problems zu finden sind, wenden wir uns per Email an den DWD und fragen am 29. Januar 2015 konkret nach:

Sehr geehrter DWD,

Ich interessiere mich für den Wärmeinseleffekt (WI) der Städte und habe hierzu eine Frage. Ich habe gelesen, dass die Temperaturmesswerte der einzelnen Wetterstationen an Ihre Zentrale nach Offenbach im Original unkorrigiert gemeldet werden. Ich würde gerne verstehen, inwieweit diese Messwerte in Offenbach noch hinsichtlich des Wärmeinseleffekts korrigiert werden, bevor sie in den offiziellen Statistiken und Mittelwertbildungen verwendet werden. Konkret: wird die Temperatur von städtischen Wetterstationen nach unten korrigiert oder bleibt der WI-Effekt unberücksichtigt?

Über eine Antwort würde ich mich freuen. Vielen Dank im voraus.

Mit besten Grüßen

Sebastian Lüning

Der DWD zeigt sich kooperativ und antwortet schon wenige Tage später am 2. Februar 2015:

Sehr geehrter Herr Lüning,

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Temperaturwerte werden unkorrigiert, also ohne Berücksichtigung des Wärmeinseleffekts verwendet.

Mit freundlichen Grüßen

[DWD-Diplom-Meteorologin]

Eine unerwartete Einlassung: Der UHI bleibt in allen deutschen Temperaturstatistiken vollständig unberücksichtigt! Ein mulmiges Bauchgefühl erfasst uns: Wurde uns nicht gerade ein neuer Deutscher Temperaturrekord für 2014 präsentiert? Wieviel UHI steckt darin verborgen? Weshalb wurde der UHI-Aspekt in keinem der unzähligen Medienbeiträge zum Thema angesprochen? Ist der Ansatz des DWD zulässig? Wie gehen andere Wetterdienste und Temperaturdatenbanken mit diesem Problem um? Auf der IPCC-nahen Webseite von Skeptical Science erfahren wir, wie die NASA mit dem verfährt:
Korrektur des städtischen Wärmeinsel-Effektes
Bei der Zusammenstellung der Temperaturaufzeichnungen, gibt sich das GISS der NASA große Mühe, jedwede möglichen Einflüsse des städtischen Wärmeinseleffektes zu entfernen. Man vergleicht langzeitliche städtische Trends mit solchen in der näheren ländlichen Umgebung. Dann werden die städtischen Aufzeichnungen so korrigiert, dass sie zu den Werten aus ländlicher Umgebung passen. Der Prozess wird detailliert bei Hansen 2001 beschrieben. In den meisten Fällen stellte sich heraus, dass die städtische Erwärmung gering war und innerhalb der Unsicherheits-Bandbreite lag. Überraschenderweise sind 42% der Stadt-Trends relativ zu ihrer ländlichen Umgebung kühler, da Wetterstationen oftmals auf kühlen Inseln innerhalb der Stadt stehen (z. B. einer Parkanlage). Der Punkt ist, dass man sich des UHI-Problems bewusst ist und rigoros Korrekturen vornimmt bei der Analyse der Temperaturaufzeichnungen.
Im Gegensatz zum DWD nimmt die NASA also UHI-Korrekturen vor. Allerdings sollen die korrigierten Abweichungen nahezu vernachlässigbar sein, heißt es. Letztendlich kommt es also aufs Gleiche raus: Keine bedeutende UHI-Korrektur. Wie kann dies angesichts der enormen gemessenen und anerkannten UHI-Effekte sein? Wir wenden uns am 4. Februar 2015 erneut an den DWD und bitten um Aufklärung:

Sehr geehrte Frau […],

[…] Könnten Sie mir eventuell noch einen Hinweis darauf geben, wie die Verteilung der deutschen Wetterstationen hinsichtlich Stadt und Land ist? Lässt sich sagen, wie hoch der Wärmeinselanteil an der Erwärmung Deutschlands in den letzten 100 Jahren war?

Beste Grüße

Und wieder brauchten wir nicht allzu lange auf Antwort warten. Am 18. Februar 2015 schrieb uns der DWD:

Sehr geehrter Herr Lüning,

damit gemäß WMO-Anforderungen die freie Exposition der Messstationen gegenüber den meteorologischen Einflussgrößen gewährleistet wird, befindet sich der überwiegende Anteil der Wetter- und Klimastationen außerhalb von Städten, gelegentlich auch am Stadtrand. Nur einige wenige Stationen befinden sich in Stadtzentren, wie z.B. in München oder in Jena. Unsere Klimauntersuchungen zu Frankfurt am Main (siehe http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:101:1-201106095249 ) zeigen, dass – die Lufttemperatur in Innenstadt und Umland nahezu gleichermaßen ansteigt, wenn man von den Einflüssen kleinerer Stationsverlegungen absieht, – die Erwärmung durch den Klimawandel ein Überlagerungseffekt ist, d. h., dass der projizierte Anstieg der Lufttemperatur über Städten im Vergleich zu ihrem Umland keine statistisch signifikanten Unterschiede aufweist.

Mit freundlichen Grüßen […]

Wir erfahren vom DWD also zwei wichtige Dinge:
1) Der überwiegende Teil der deutschen Wetterstationen liegt laut DWD außerhalb der überhitzten Stadtkerne, so dass die wenigen UHI-beeinflussten Stationen statistisch kaum ins Gewicht fallen.
2) Die Erwärmungsrate ist in Stadt und Umland ähnlich. Der einzige Unterschied wäre, dass sich die Erwärmung der Stadt auf einem höheren UHI-bedingten Temperaturniveau abspielt.
Diese beiden wichtigen Punkte wollen wir näher beleuchten:
Zu 1) Stimmt es wirklich, dass die große Mehrheit aller DWD-Stationen außerhalb von UHI-beeinflussten Gebieten liegt? Haben sich nicht die Städte in den letzten 50 Jahren immer weiter ausgebreitet, so dass sich der UHI langsam aber stetig in das stadtnahe Umland vorgearbeitet und immer mehr Wetterstationen vom UHI immer stärker beeinflusst werden? Ein erster Schritt wäre es, die in der deutschen Temperaturstatistik verwendeten Wetterstationen auf Google Maps zu lokalisieren und hinsichtlich ihrer Lage zu klassifizieren. Gibt es vielleicht bereits eine genauere Klassifizierung der Stationen hinsichtlich Stadt/Land?
Zu 2) Eine ähnliche Erwärmungsrate in Stadt und Land, das sollte sich relativ leicht überprüfen lassen. Gilt dies nur für die letzten Jahrzehnte, als die Städte bereits ihren vollen UHI-Effekt erreicht haben? Wie sieht es mit den letzten 100 Jahren aus, während der sich die Städte enorm ausbreiteten und der UHI stark anwuchs? Ein Teil der langfristigen Erwärmung großer Städte müsste doch eigentlich dem UHI-Zuwachs zugerechnet werden, oder? Wenn es heute in Berlin und Umland Temperaturunterschiede von bis zu 14°C gibt, dann waren es vor 100 Jahren doch vielleicht nur 5°C. Das sollte sich in der Gesamt-Temperaturstatistik Berlins bemerkbar machen und kann nicht der „globalen“ Erwärmung zugeschlagen werden. Der DWD räumt dieses Problem selber auf seiner Webseite ein (siehe oben).
Die Fragen behalten wir erst einmal im Hinterkopf. Im Laufe unserer aktuellen UHI-Artikelserie und im Rahmen von Projekten der KFI versuchen wir sie dann zu klären.
Das sagt BEST
Schauen wir uns nun an, welche Ansichten das BEST-Temperaturprojekt der University of California in Berkeley zum Thema UHI vertritt. Im März 2013 veröffentlichte das BEST-Team auf SciTechnol ein Paper von Wickham et al., an dem auch Projektleiter Richard Muller und Judith Curry beteiligt sind. Judith Curry erklärte allerdings zwischenzeitlich, dass sie zwar Co-Autorin des Wickham-Papers ist, jedoch kaum in die Datenbearbeitung involviert gewesen sei. Die Forscher klassifizierten globale Wetterstationen an der Erdoberfläche hinsichtlich ihrer städtischen oder ländlichen Lage, wobei sie Satellitenbilder als Klassifikationshilfe heranzogen. Dabei isolierten sie eine ländliche Untergruppe der Wetterstationen, bei der ein größerer UHI-Effekt ausgeschlossen werden kann. Interessanterweise entsprach die Erwärmungsrate dieser ländlichen Stationen in den letzten 60 Jahren ziemlich genau der durchschnittlichen globalen Erwärmung, in den auch UHI-beeinflusste Stationen einfließen. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit:

Einfluss von Stadtwärme auf das globale Festlands-Temperaturmittel mittels ländlicher Standorte nach der Klassifikation von MODIS

Die Auswirkung von Stadtwärme auf Schätzungen der globalen mittleren Festlands-Temperatur wird untersucht mittels Anwendung einer Klassifikation städtisch – ländlich nach MODIS-Satellitendaten in der Zusammenstellung des Temperatur-Datensatzes von Berkeley Earth. Dieser Datensatz enthält Werte von 36.869 Messpunkten aus 15 verschiedenen, öffentlich zugänglichen Quellen. Wir vergleichen die Verteilung linearer Temperaturtrends für eine ländliche Untergruppe von 15.594 Messpunkten, die entfernt von allen nach MODIS identifizierten städtischen Gebieten liegen. Während die Trendverteilungen umfassend sind, wobei ein Drittel der Stationen in den USA und weltweit einen negativen Trend aufweisen, zeigen beide Verteilungen signifikante Erwärmung. Zeitreihen der mittleren Festlands-Temperatur der Erde werden geschätzt mittels des Berkeley Earth-Verfahrens, das auf den gesamten Datensatz und die ländliche Untergruppe angewendet wird: Die Differenz zwischen diesen ist konsistent mit keiner Auswirkung eines städtischen Heizeffektes während des Zeitraumes von 1950 bis 2010 mit einer Neigung von -0,10 ± 0.24 pro Jahrhundert (95% Vertrauensintervall).


Abbildung 3: Vergleich der globalen Temperaturentwicklung auf Basis von rein ländlichen Wetterstationen (blau) und der gesamten Anzahl der Wetterstationen (rot). Quelle: Wickham et al. 2013. Es ist kein bedeutender Unterschied erkennbar.
Auf der BEST-Webseite wird folglich geschlussfolgert, der UHI hätte in statistischer Hinsicht keine große Bedeutung und könne daher vernachlässigt werden:
Ist der städtische Wärmeinseleffekt (UHI) real?
Der städtische Wärmeinseleffekt (UHI) ist real. Die Analyse von Berkeley konzentrierte sich auf die Frage, ob dieser Effekt das globale Festlands-Mittel verzerrt. Unsere diesen Punkt analysierende UHI-Studie zeigt, dass der städtische Wärmeinseleffekt hinsichtlich unserer globalen Schätzung der Festlands-Temperaturen ununterscheidbar ist von Null.
Entsprechend äußerte sich auch Richard Muller im Jahr 2012 auf The Carbon Brief:
Ich glaube, dass die Schlussfolgerung, dass der Beitrag des städtischen Wärmeinseleffektes zur Erwärmung im Wesentlichen Null ist, auf sehr soliden Füßen steht.
Nach dieser Untersuchung könnte man den Eindruck bekommen, das UHI-Mysteriosum wäre nun endgültig geklärt und der Fall könnte zu den Akten gelegt werden. Allerdings muss man dazu wissen, dass die verwendeten BEST-Temperaturdaten nicht etwa den gemessenen Rohdaten entsprechen, sondern bereits nachbearbeitet sind. Im Zuge dieser Daten-Nachbearbeitung geschehen bekanntlich wundersame Dinge, wie wir an dieser Stelle berichtet haben (siehe unsere Blogartikel „Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: Und plötzlich hatte sich der Trend ins Gegenteil verkehrt…“ und „Neues aus der wunderbaren Welt der Temperaturdaten-Korrekturen“). Insofern ist die Beweisführung der BEST-Gruppe wenig vertrauensstiftend. Tim Ball kommentierte das BEST-Datenproblem wie folgt:
Die Verwendung des Terminus‘ „Rohdaten der Temperatur“ ist irreführend. Was alle Gruppen mit diesem Terminus meinen, sind die Daten, die von individuellen Staaten an eine zentrale Agentur übermittelt werden. Unter der Schirmherrschaft der WMO ist jede Nation verantwortlich für die Einrichtung und den Betrieb von Wetterstationen unterschiedlicher Kategorien. Die von diesen Stationen gemessenen Daten sind die Rohdaten. Allerdings werden diese dann durch individuelle nationale Agenturen adjustiert, bevor sie an die zentrale Aufzeichnungsstelle übermittelt werden. (…) BEST hat diese Daten adjustiert, aber sie sind nur genauso gültig wie die Rohdaten. Beispiel: die ,offiziellen‘ Rohdaten für Neuseeland werden erzeugt von NIWA, und diese ,adjustierten‘ die ,Rohdaten‘. Den Unterschied zeigt Abbildung 4. Welchen Datensatz hat BEST herangezogen? Viele Nationen haben ähnliche Adjustierungen vorgenommen.

Abbildung 4: Temperaturentwicklung Neuseelands während der vergangenen 100 Jahre. Vergleich von Rohdaten (grün) und „korrigierten“ Daten. Quelle: Tim Ball.
Zwischenfazit
Laut DWD und BEST spielt der städtische Wärmeinseleffekt für die landes- und weltweiten Temperaturstatistiken keine große Rolle. Wir haben in diesem Artikel eine Reihe von Fragen formuliert, denen wir detailliert nachgehen wollen und die uns bei der Bewertung des DWD-/BEST-Ansatzes helfen sollen. Wir wollen dies in einer ergebnisoffenen Form tun und allein der wissenschaftlichen Logik folgen. Die übergeordnete Frage lautet: Wie können sich enorme UHI-Effekte – wie in Berlin dokumentiert – plötzlich in Luft auflösen?
Link: http://www.kaltesonne.de/groser-stadtischer-warmeinseleffekt-kleine-wirkung-wir-fragen-beim-deutschen-wetterdienst-nach/
Artikel zuerst erschienen auf dem Blog Die Kalte Sonne. Übersetzung der englischen Passagen durch Chris Frey EIKE