Wie nennt man einen Reporter der Klimawissenschaft bei der NEW YORK TIMES?
[*Eine Original-Beilage der NYT liegt jeden Montag der “Süddeutschen Zeitung” bei. Umgekehrt ebenfalls. Brüder im Geiste…]
Die bloße Existenz von Klimawandel sagt nichts über Kausalität. Das Klimasystem hat sich immer geändert und wird sich auch weiterhin immer ändern. Die meisten Skeptiker glauben, dass die Menschen zumindest eine kleine Rolle bei jenem Wandel spielen, tendieren aber eher zu glauben, dass der Wandel sehr gut auch natürlichen Ursprungs sein kann, mehr als vom Menschen verursacht.
Die Schlagzeile der NYT enthält einen sofort erkennbaren betrügerischen Bias, der inzwischen zur zu geläufig ist: „Wer die Frage formuliert, gewinnt die Debatte“. [Philosophisch: „In der Frage liegt die Antwort“. Anm. d. Übers.]
Worüber wir Skeptiker skeptisch sind ist, dass die Wissenschaft mit irgendeinem Sicherheits-Niveau gezeigt hat: (1) welchen Anteil hat der Mensch an der jüngsten Erwärmung, und welchen die Natur, und (2) ob irgendeine beobachtete Änderung bzgl. Stürmen/Dürren/Überschwemmungen außerhalb der Bandbreite der natürlichen Variabilität liegt, das heißt, ob auch hierfür menschliche Aktivitäten verantwortlich gemacht werden können.
Aber Reporter versuchen, die Debatte umzulenken und uns Skeptikern zu sagen, was wir glauben. Würden sie tatsächlich wahrheitsgetreu berichten, was wir wirklich denken, würde das nicht zu ihrer Absicht passen. So hat beispielsweise Mr. Gillis keinerlei Zitate von Dr. John Christy im oben erwähnten Artikel gebracht, obwohl er ihn interviewt hatte.
Stattdessen scheint es Mr. Gillis‘ Absicht zu sein, eine Story darüber zu machen, ob es skeptische Klimawissenschaftler überhaupt der Würde wert sind, „Skeptiker“ genannt zu werden, wenn wir in Wirklichkeit als „Leugner“ bezeichnet werden sollten.
Sehen Sie – genauso böse wie jene, die den Holocaust leugnen (Ja, wir haben verstanden!).
Dann fährt er fort mit der Verunglimpfung des wissenschaftlichen Charakters von Dr. Richard Lindzen (einem Juden, der nicht gerade erfreut ist über dieses falsche Holocaust-Bild), und zwar aufgrund des Umstandes, dass die Mehrheit der wissenschaftlichen Meinung zu Dr. Lindzen konträr ist, der auch Mitglied der angesehenen National Academy of Sciences ist.
Muss ich Mr. Gillis daran erinnern, dass die Gründe des Klimawandels viel schwieriger zu finden sind als – sagen wir – die Ursache für Magengeschwüre? Es gibt nur ein einziges Klimasystem (Patient), das man studieren kann, aber viele Millionen Menschen mit Magengeschwüren laufen herum.
Und doch war sich die Gemeinschaft der medizinischen Forscher seinerzeit fast einig, als sie Marshall und Warren für ihre Erkenntnisse verdammt haben (hier), zwei australische Forscher, die schließlich im Jahre 2005 für eben diese Erkenntnisse den Nobelpreis für Medizin erhalten haben. Sie hatten nämlich die bakterielle Grundlage für Gastritis entdeckt und nachgewiesen, eine der häufigsten Krankheiten in der Welt [Auch ich durfte von dieser Entdeckung profitieren! Ich habe das von ihnen entwickelte Medikament eine Woche lang eingenommen – und war praktisch über Nacht von über 40 Jahren mit Magenschmerzen geheilt! Anm. d. Übers.]
Will Mr. Gillis wirklich ein Journalist sein? Oder einfach nur seine Freunde bei der NYT beeindrucken?
Der Gedanke, dass die Gründe des Klimawandels inzwischen genauso etabliert sind wie die Gründe für die Gravitation oder die Kugelgestalt der Erde (oder dass Geschwüre verursacht werden durch zu viel Stress und zu stark gewürzte Nahrung) ist so lächerlich, dass höchstens Grundschulkinder mit so dummem Zeug indoktriniert werden können.
Link: http://www.thegwpf.com/roy-spencer-what-to-call-a-nyt-reporter-of-climate-science/
Übersetzt von Chris Frey EIKE