Eisbohrkern-Gedankenexperiment eines Ingenieurs

Nehmen wir an, das folgende atmosphärische Eindringen wird im Eis aufgezeichnet (Abbildung 1). An irgendeinem Zeitpunkt t0 steigt der atmosphärische CO2-Gehalt von einer Hintergrund-Konzentration von 300 ppm 100 Jahre lang mit einer Rate von 3 ppm pro Jahr. Der Spitzenwert liegt dann bei 600 ppm, beträgt also 100% der ursprünglichen Konzentration und geht dann wieder während der folgenden 100 Jahre zurück. Amplitude und Dauer der Durchdringung sind willkürlich, aber, wie ich glaube, repräsentativ für vorangegangene Ereignisse in der realen Welt (und möglicherweise befinden wir uns seit 60 Jahren in der Aufzeichnung des Beginns eines ähnlichen Ereignisses gegenwärtig am Mauna Loa). Wie also könnte die atmosphärische Durchdringung akkurat im Eis der Antarktis aufgezeichnet werden?

Als Erstes wollen wir die Ausgangsbedingungen für das aufzeichnende Medium beschreiben zu einem Zeitpunkt t0 und früher. Dieses kann typischerweise gefunden werden an einer Bohrstelle in der Antarktis (siehe Abbildung 2). Auf der Oberfläche liegen ein paar Meter lockeren Schnees, der vom Wind verweht wird. Darunter befindet sich eine etwa 100 m dicke Schicht Firn – teilweise kompakte Schneeschichten, die nominell aus Schichten früherer Schneefälle hervorgegangen sind. Das jahreszeitliche Alter an der unteren Grenze des Firns beträgt typischerweise 40 Jahre. Darunter liegt glaziales Eis bis in große Tiefen, geformt vom Gewicht des Firns. Diese glaziale Schicht repräsentiert vergangene Schnee-Jahreszeiten, nominell von 40 Jahren bis zurück zu 800.000 Jahren. Die atmosphärische CO2-Konzentration lag ursprünglich bei 300 ppm.

Abbildung 3 zeigt eine Augenblicksaufnahme der atmosphärischen CO2-Aufzeichnung bei t0 plus 50 Jahren. Während dieser 50 Jahre ist die atmosphärische CO2-Konzentration bei einer Rate von 3 ppm pro Jahr von 300 ppm auf 450 ppm gestiegen. Die letzten 40 Jahre dieser 50 Jahre sind im Firn aufgezeichnet, während die ersten 10 Jahre inzwischen in das glaziale Eis eingedrungen sind. In Abbildung 4 gab es weitere 50 Jahre der Aufzeichnung. Bei t0 plus 100 Jahren erreichte der atmosphärische CO2-Gehalt seinen Spitzenwert bei 600 ppm. Wieder sind die letzten 40 Jahre im Firn aufgezeichnet während die ersten 60 Jahre im glazialen Eis zu finden sind.
In Abbildung 5 unten sind wir jetzt auf der Kehrseite der aufzuzeichnenden atmosphärischen Durchdringung. Der atmosphärische CO2-Gehalt ist jetzt von 600 ppm auf 450 ppm zurückgegangen. Wie zuvor zeigen sich die ersten 40 Jahre im Firn, und die restlichen 110 Jahre sind in das glaziale Eis vorgedrungen, einschließlich des Spitzenwertes von 600 ppm.

In Abbildung 6 ist nach 200 Jahren die atmosphärische Konzentration auf den ursprünglichen Wert gefallen, während der Rest des atmosphärischen Einflusses weiterhin durch den Firn in das glaziale Eis eindringt.

In Abbildung 7 ist die Aufzeichnung im glazialen Eis vollständig, und in Abbildung 8 sehen wir, wie sich diese Aufzeichnungen im Idealfall weitere 250 Jahre im glazialen Eis bewegen.
Das Eindringen atmosphärischer Konzentrationen unterschiedlicher Amplitude und Dauer würde ähnliche „ideale“ Ergebnisse zeigen, wie ich denke.
Und das ist es, was viele Alarmisten glauben und zeigen (tatsächlich Skeptiker und Alarmisten gleichermaßen). Die Eisbohrkerne werden oftmals (von Enthusiasten hinsichtlich perfekter Aufzeichnungen in Eisbohrkernen) auf eine Weise repräsentiert, dass man uns sagt, dass der heutige atmosphärische CO2-Gehalt von 400 ppm der höchste jemals seit 800.000 Jahre sei; dass die Daten aus den Eisbohrkernen genau dies so zeigen; dass die Eisbohrkerne die Spitzen-CO2-Konzentration zuverlässig anzeigen, die niemals höher war als 400 ppm.
Sehen jedoch WUWT-Leser irgendwelche Probleme mit dieser „idealen“ Charakterisierung des Eisbohrkern-Aufzeichnungsprozesses? Ich schon … und zwar gewaltige. In einem späteren Beitrag werde ich meine Bedenken hinsichtlich dieses idealen Porträts beschreiben, aber für jetzt – können mir WUWT-Leser dabei helfen, ihre Bedenken und Vorschläge mit mir zu teilen? (Dabei wollen wir uns nicht um die „Tiefe-unter-der-Oberfläche-Zahlen“ herumstreiten. Ich denke schon, dass das glaziale Eis in Wirklichkeit wahrscheinlich kompakter ist, die Spitzen und Gradienten abrupter sind. Aber ich habe meine Zahlen der graphischen Eindeutigkeit halber gewählt.)
Hinweise (wohin genau mein zukünftiger Beitrag geht):
Es gibt sehr substantielle Konzentrations-Gradienten, um Diffusionsprozesse anzutreiben. Es gibt alternierende saisonale Temperaturgradienten, die im System Aktivität entfalten. Es gibt einen immer präsenten enormen Druckgradienten; der zu einem Dichte-Gradienten führt, was wiederum einen Diffusions-Gradienten erzeugt.
Die hohe Qualität der Aufzeichnung in den Abbildungen 3 und 4 , bei denen der atmosphärische CO2-Gehalt höher ist als das, was zuvor aufgezeichnet worden war (der einzige Fall, den wir gegenwärtig haben, ist der Mauna Loa und eine falsche positive Bestätigung für die Enthusiasten hinsichtlich einer fast perfekten Aufzeichnung) ist wahrscheinlich ziemlich unterschiedlich zur folgenden Aufzeichnung geringer Qualität, in der der atmosphärische CO2-Gehalt fällt. Nach mehreren hundert thermischen Zyklen – wohin sollte den Gedanken eines guten Ingenieurs zufolge ein großer Teil dieses CO2 zurückkehren?
Und all dies ereignet sich am Anbeginn des Aufzeichnungsprozesses im Eisbohrkern (die ersten paar hundert Jahre) trotz einer Fülle von aufgebauschten in situ- und Aufzeichnungs-Verzerrungen – von denen jede einzelne spezifisch und selektiv die „Spitzen-CO2“ Aufzeichnung verringert … selektiv.
Ich möchte es mal mit anderen Worten ausdrücken.
Sehr viele Anomalien umgeben die CO2-Aufzeichnung der Spitzen-Durchdringung. Einige sind groß (mehrere), viele sind mittel bis klein. Eine große Anomalie (Signalabschwächung) zeigt sich am Beginn des Aufzeichnungs-Prozesses (dem Gegenstand dieses Essays). Und jede individuell, und noch konsequenter bei der kollektiven Aufsummierung aller, verringern alle Anomalien ernsthaft die CO2-Spitzen. Und es gibt keinen Anomalie-Prozess, der jemals anders gewirkt haben könnte. Das heißt, kein anderer Prozess kann auf eine Weise wirken, dass die CO2-Spitzen nicht verringert werden; keine bekannte Anomalie kann jemals die Spitzen noch höher machen als in Wirklichkeit. Alle meteorologischen Fehlerquellen agieren auf eine Weise, dass die aufgezeichneten CO2-Spitzen verringert werden – und ziemlich signifikant und selektiv bei den Spitzen. In diesem 200 Jahre langen 100%-Durchdringungs-Beispiel schätze ich, dass nicht mehr als 10% des Original-Signals die initiale Abschwächung des Aufzeichnungsprozesses überleben, geschweige denn die folgenden abschwächenden Verzerrungen.
CAGW ist nicht einfach falsch … sie ist vollständig und umfassend falsch! Und Fehlinterpretationen sowie falsches Verständnis der Eisbohrkerne hat in großem Stil zu unserer Konfusion beigetragen. Mehr Info gibt es hier.
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Über den Autor: Ronald D. Voisin ist Ingenieur im Ruhestand. Er verbrachte 27 Jahre bei Semiconductor, meist im Silicon Valley in Kalifornien. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2007 hat er sich das Studium des Klimawandels zum Hobby gemacht. Er erhielt einen BSEE [Bachelor of Science in Electrical Engineering; ein akademischer Grad der Elektrotechnik] von der University of Michigan – Ann Arbor im Jahre 1978 und hatte viele Management-Posten inne sowohl bei etablierten Semiconductor-Unternehmen als auch bei Start-Ups, die er auf den Weg zu bringen half. Außerdem war er Autor oder Mitautor von 31 Anträgen auf Patente, von denen 27 gewährt wurden.
Übersetzt von Chris Frey EIKE




2014: Unter den 3 Prozent der kältesten Jahre innerhalb der letzten 10.000 Jahre?

Bild rechts: Abbildung1
Wir wissen, dass sich die Schlagzeile auf die NOAA-Projektion bezieht, aber die Öffentlichkeit verinnerlicht nur den Terminus „wärmstes Jahr“. Das ist von Anfang an die Routine der Manipulation von Schlagzeilen durch Bürokraten und IPCC-Unterstützer. Die Behauptung kam nicht überraschend, weil die NOAA schon im Januar angefangen hat, das Jahr 2014 mit der Schlagzeile NOAA: January 2014 fourth-warmest on record zu apostrophieren. Verschiedene Monate des Jahres wurden benannt, zum Beispiel „NOAA: August 2014 Was The Warmest On Record,” mit dem Zusatz, dass er ein kleines bisschen zu warm war. Aber da hatte die NOAA schon berichtet:
Der Sommer des Jahres 2014 ist offiziell der wärmste seit Beginn moderner instrumenteller Aufzeichnungen vor über 130 Jahren. Dies geht aus dem jüngsten Klimastatusbericht des National Climatic Data Center der NOAA hervor.
Im Oktober hatte man das Jahr zusammengefasst:
Dies macht die ersten zehn Monate des Jahres 2014 zur wärmsten Januar-bis-Oktober-Periode jemals und schiebt das Jahr 2014 auf den Weg, das wärmste, in den bis zum Jahr 1880 zurück reichenden NOAA-Archiven verzeichnete Jahr zu werden.
Bob Tisdale schrieb eine exzellente Zusammenfassung der „ Anticipation [Erwartung] der beiden Reihen vom GISS und vom NCDC. Er war nicht überrascht, als diese Aufzeichnungen erschienen und zeigten, dass das Jahr 2014 um 0.02°C über dem bisherigen Rekord lag. Man erinnere sich, dies stammt aus einer Reihe, die in historischen Aufzeichnungen beschränkt war auf 0,5°C. Wir kennen auch die beiden Satelliten-Datenreihen, RSS und UAH, und beide zeigen, dass es nicht das wärmste Jahr war.
Um der Schlagzeile zu begegnen bräuchte man etwas sehr Dramatisches, weil es hinsichtlich der Temperatur 2014 nichts Signifikantes gibt, wie Tisdale in einem Beitrag mit dem Titel The Uptick in Global Surface Temperatures in 2014 Doesn’t Help the Growing Difference between Climate Models and Reality zu beweisen plant. Er ist daran interessiert zu sehen, wie Gavin Schmidt, Nachfolger von James Hansen am Goddard Institute for Space Studies (GISS) die Fackel weiterträgt. Die Historie zeigt, dass die GISS-Werte stets höher lagen als die Werte aus allen anderen Quellen. Das ist nur ein Indikator der Temperatur-Adjustierungen, die vorgenommen worden waren, um die AGW-Hypothese passend zur politischen Agenda zu machen.
Herausforderungen und Festlegungen [fixes] des IPCC
Wie belastbar ist die Behauptung bzgl. 2014? Im Kontext der letzten 10.000 Jahre ist das bedeutsam, weil sich das Jahr unter den 3 Prozent der kältesten Jahre befindet, was viel bedeutsamer ist, als die von den Warm-Alarmisten proklamierten 100 Jahre. Es gibt zwei wesentliche Gründe: Die höchsten Temperaturen wurden in den letzten Jahren steigender Temperatur abgelesen. Jede Veränderung, Adjustierung und Kurzfassung der Aufzeichnung bislang wurde vorgenommen, um zunehmend höhere Temperaturen zu erzeugen und zu verkünden
1. Die instrumentellen Daten sind räumlich und zeitlich unzureichend. Wetterdaten an der Oberfläche sind praktisch nicht existent und ungleich über 85% der Erdoberfläche verteilt. Über 70% der Ozeane gibt es praktisch gar keine. Auf dem Festland gibt es praktisch keine Daten aus den 19% Berge, 20% Wüste, 20% boreale Wälder, 20% Prärien und 6% tropischer Regenwald. Um die Lücken „aufzufüllen“, stellte das GISS die lächerliche Behauptung auf, dass eine einzige Stations-Temperaturmessung repräsentativ sei für ein Gebiet um die Station mit einem Radius von 1200 km. Die initialen AGW-Behauptungen basierten auf Festlandsdaten. Die Daten sind vollkommen ungeeignet als Grundlage für die Konstruktion der Modelle.
2. Die meisten Stationen konzentrieren sich im östlichen Nordamerika und in Westeuropa. Sie wurden schon früh zu Beweisen für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung. IPCC-Advokaten haben lange Zeit die Tatsache ignoriert, dass diese Stationen fast alle vom städtischen Wärmeinsel-Effekt UHI betroffen waren.
Der UHI war eine der ersten Herausforderungen der aus den instrumentellen Messungen abgeleiteten AGW-Behauptung. Zwei von Warwick Hughes erzeugte Graphiken waren die Effektivsten und erschienen im Jahre 1991 kurz nach Veröffentlichung des 1. IPCC-Berichtes 1990. Abbildung 2 zeigt die Temperatur an sechs großen australischen Städten.

Abbildung 2
Eine höchst wahrscheinliche Erklärung des UHI ist die Ausdehnung der Stadtgebiete, bis ursprünglich außerhalb der Stadt liegende Wetterstationen an Flughäfen davon eingeschlossen worden waren. Das Automobil hat dies möglich gemacht. Abbildung 3 zeigt einen Vergleich mit 26 ländlichen Stationen:

Abbildung 3
Der Unterschied ist markant. Genauso interessant ist, dass die Temperaturen im ersten Teil der Zeitreihe von 1880 bis 1900 höher lagen.
3. Es gibt eine konstante Revision der Aufzeichnungen hin zu niedrigeren historischen Werten. Dies lässt den Gradienten der vermeintlichen Erwärmung zunehmen. Offensichtlich wird dies in den Aufzeichnungen von Neuseeland (Abbildung 4):

Abbildung 4
Eine Suche bei WUWT nach dem Terminus „Temperature adjustments” ergibt eine Unmenge von Beweisen. Jedwede vorgenommene Anpassung diente dazu, den Gradienten der Kurve so zu verändern, dass es heute wärmer ist als in der Vergangenheit. Erklärungen, wenn überhaupt abgegeben, bieten gewöhnlich kaum eine Rechtfertigung für diese Adjustierungen. Das andere Leuchtzeichen ist, dass nahezu alle Adjustierungen vorgenommen worden waren, bevor die UAH-Satelliten-Temperaturaufzeichnung im Jahre 1991 begann.
4. Die Politik hatte erwartet, dass Satellitendaten die Wetterstationen am Erdboden ersetzen würden. Als Folge wurden viele Wetterstationen stillgelegt (Abbildung 5) oder zumindest nicht in die Berechnung des globalen Mittelwertes aufgenommen.
Die Abbildungen unten zeigen:
a) die Anzahl von Stationen mit einer Aufzeichnungsdauer von mindestens N Jahren als eine Funktion von N,
b) die Anzahl messender Stationen als eine Funktion der Zeit,
c) die Prozentzahl hemisphärischer Gebiete, die sich innerhalb des Radius‘ von 1200 km um eine messende Station befindet.

Abbildung 5
Die Anzahl von Bodenstationen war im Jahre 1960 unzureichend und wurde im Jahre 1990 noch weiter reduziert. Man beachte, dass nur etwa 1000 Stationen einen Zeitraum von 100 Jahren überdecken.
Aber wie genau kann man die globale Temperatur ermitteln, wenn der antarktische Kontinent ausgelassen wird? Man betrachte die IPCC-Schlussfolgerung:
Der größte Teil der beobachteten Zunahme der globalen mittleren Temperaturen seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist sehr wahrscheinlich der beobachteten Zunahme der anthropogenen Treibhausgas-Konzentrationen geschuldet. Es ist wahrscheinlich, dass es während der letzten 50 Jahre eine signifikante anthropogene Erwärmung gemittelt über jeden Kontinent (außer der Antarktis) gegeben hat.
Antarktika ist 14 Millionen km² groß, also fast so groß wie Russland (17 Millionen km²), dem größten Land der Erde.
Man füge dem die 14 Millionen km² des Arktischen Ozeans hinzu, aus dem keine Daten vorliegen, wie das Arctic Climate Impact Assessment (ACIA) anmerkt (Abbildung 6)

Abbildung 6
Die Ausdehnung dieser Gebiete ist das Eine, ihre Rolle bzgl. des Weltklimas das Andere und weitaus wichtiger als die Rolle fast aller anderen Regionen.
Abbildung 7 zeigt, dass weniger Stationen ein beitragender Faktor zu höheren Temperaturen sind:

Abbildung 7
Die Stationen, die die NOAA aus dem GHCN in Kanada übernommen hat, illustrieren das Problem (Abbildung 8).

Abbildung 8
Es gibt 100 Stationen nördlich des Polarkreises, aber die NOAA zieht nur die Station Eureka, eine bekannte Wärmeinsel heran, um ein Drittel des zweitgrößten Landes der Erde zu repräsentieren. Selbst der 1200-km-Radius zählt hier nicht mehr.
7. Abänderungen der historischen Aufzeichnungen enthalten auch den infamen Hockeyschläger. Dabei wird von einem Mitglied der Climatic Research Unit CRU berichtet, dass er Prof. David Deming gesagt hat: „Wir müssen die Mittelalterliche Warmzeit loswerden!“ Mit dieser Äußerung im Hintergrund wurde der Hockeyschläger erzeugt. Das Blatt [des Hockeyschlägers] wurde geformt von CRU-Direktor Phil Jones‘ Daten, die eine Zunahme von 0,6°C innerhalb von etwa 120 Jahren zeigten. Das Problem war der Fehlerfaktor: ±0.2°C oder ±33 Prozent.
8. Die Temperaturtrends des 20. Jahrhunderts beginnen mit einer Erwärmung von 1900 bis 1940, der eine Abkühlung von 1940 bis 1980 folgte, gefolgt von einer erneuten Erwärmung von 1980 bis 1998 sowie einem leichten Abkühlungstrend danach bis 2014. Die Alarmisten haben die Abkühlung den menschlichen Emissionen von Sulfaten zugeordnet, aber das stellte sich als falsch heraus, als die Temperaturen wieder zu steigen begannen ohne dass die Sulfate abnahmen.
9. Falls wir die Erwärmung alles in allem ab 1900 akzeptieren, was vernünftig wäre, kam doch die Erde aus der Kleinen Eiszeit (LIA), dann treten die höchsten Temperaturen erst in den jüngsten Aufzeichnungen auf (Abbildung 9)

Abbildung 9
Der Umstand, dass 2014 einen winzigen Betrag wärmer war als jedes andere Jahr in der Aufzeichnung ändert nicht den Trend des „Stillstands“. Er verstärkt nicht die CO2-Kausalitäts-Behauptung.
10. Die Behauptung lautet, dass das Jahr 2014 um 0,02°C wärmer ist als jedes andere Jahr. Es ist vernünftig zu vermuten, dass die US-Temperaturaufzeichnung unter den Besten ist. Anthony Watts zeigte, dass nur 7,9 Prozent der US-Stationen auf <1°C genau ist (Abbildung 10).

Abbildung 10
Eine Gegenschlagzeile muss eine Perspektive bieten
Der Titel zu diesem Beitrag könnte auch lauten [übersetzt] 2014: unter den 3 Prozent kältester Jahre in 10.000 Jahren“. Abbildung 11 zeigt die Temperatur der Nordhemisphäre für den Zeitraum, der bezeichnet wird als „Klimaoptimum, Hypsithermal und Holozän-Optimum“.

Abbildung 11
Die dem Originaldiagramm hinzugefügte rote Linie vergleicht die genäherten Temperaturen des 20. Jahrhunderts (rechte Seite) mit denen der letzten 10.000 Jahre. Bei CO2Science wird von Dahl-Jensen (1998) angemerkt:
Nach dem Ende der Eiszeitperiode haben die Temperaturen bis zum klimatischen Optimum (vor 4000 bis 7000 Jahren) stetig zugenommen, bis die Temperatur maximal um 2,5°C über den heutigen Werten lagen.
Der Schlüssel-Terminus in der 2014-Behauptung ist „in der Aufzeichnung“, aber die überdeckt lediglich etwa 100 Jahre. Im Zusammenhang mit dem klimatologisch viel bedeutenderen Zeitraum von 10.000 Jahren ist es eines der kältesten Jahre.
Die Behauptung, dass 2014 das wärmste Jahr jemals war, war politisch wichtig für die Befürworter der IPCC-Story, dass menschliches CO2 die Ursache der globalen Erwärmung sei. In der Mitte dieser Argumentation stand die Notwendigkeit zu beweisen, dass die Temperaturen zum Ende des 20. Jahrhunderts die „wärmsten jemals“ waren. Dies ist der Grund, warum die 2014-Behauptung so bequem vor dem COP-Treffen in Lima auftauchte, auf dem die falsche IPCC-Behauptung verzweifelt beworben wurde.
Die Beweise widersprechen weiterhin hartnäckig den wesentlichen Hypothesen der AGW-Hypothese. T. H. Huxley (1825 bis 1895) drückte das so aus:
Die große Tragödie der Wissenschaft – eine wunderschöne Hypothese wird durch eine hässliche Tatsache geschlachtet.
Das Problem ist, dass die Fakten immer weiter anwachsen und die AGW-Befürworter diese weiterhin ignorieren, umgehen oder sie verfälschen. Wir wissen, dass die Wissenschaft falsch ist, weil die IPCC-Projektionen falsch sind. Normale Wissenschaft verlangt verlangt immer aufs Neue das Überdenken einer Hypothese und deren Implikationen. Das IPCC hat diese Option entfernt, als sie den Beweis für die Hypothese ausschlossen. Dies packt das IPCC auf die Tretmühle, die Ergebnisse zu fixieren, vor allem die Temperaturaufzeichnung. Der chinesische General Tao Kan drückte es so aus: „Es ist wie der Ritt auf einem Tiger, von dem abzusteigen sehr schwierig ist“.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/01/21/2014-among-the-3-percent-coldest-years-in-10000-years/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Hinweis des Übersetzers: Im Original ist der Autor Tim Ball vermutlich mit der Zählung seiner Abbildungen durcheinander gekommen. Die Abbildung 6 taucht im Original zweimal auf, obwohl es sich um ganz verschiedene Graphiken handelt. Danach geht die Zählung mit 7 weiter.
Ich habe die Zählung daher korrigiert. Die zweite als „Abbildung 6“ bezeichnete Graphik habe ich zu Abbildung 7 gemacht. Aus Abbildung 7 im Original wurde hier Abbildung 8, usw bis zum Ende des Beitrags.




Billiges Öl, teure Sonne

 

Unberechenbares schwarzes Gold: Szene aus dem US-Film «There Will be Blood» (2007). Bild: Daniel Day-Lewis (United Archives, Keystone)

Bedeutungsvolle Ereignisse treffen oft unerwartet ein. So war es auch beim Absturz des Ölpreises. Kein Politiker und kaum ein Analyst sahen die Verbilligung des schwarzen Goldes innert so kurzer Zeit kommen. Derzeit kostet das Fass Öl (159 Liter) um fünfzig Dollar, somit weniger denn die Hälfte als noch vor einem halben Jahr. Die Zürcher Kantonalbank schrieb in ­einem Analysebericht mit Blick auf die Ölpreisbaisse von einem «schwarzen Schwan», also von einem extrem unwahrscheinlichen, aber umso wichtigeren Ereignis.
Wie das billige Öl die Welt verändern könnte, wurde in den letzten Wochen facettenreich beschrieben. Die wirtschaftlichen und ­politischen Folgen erscheinen gravierend, ist doch das finanzielle Gedeihen vieler erdölexportierender Staaten wie Venezuela und Russland auf Notierungen deutlich über den jetzigen angewiesen – was deren Verhalten auf der Weltbühne beträchtlich verändern könnte.

Über einen Aspekt der Baisse gab es aber noch wenig zu lesen, obwohl er gerade hierzulande interessieren müsste: über die Folgen für die sogenannte ökologische Wende —

insbesondere für die Umsetzung der Energiewende, wie sie in der Schweiz und in Deutschland angedacht ist, und für das Gelingen der Klimapolitik mit der beabsichtigten ­Abkehr von den fossilen Brennstoffen.

Der Schweinezyklus hat gewirkt

Wie tiefgreifend die Folgen sind, hängt natürlich entscheidend davon ab, wie lange der ­Ölpreis auf niedrigem Niveau verharrt. Im ­Gegensatz zu 2009, als die Notierungen kurzfristig noch tiefer sanken, steht dieses Mal nicht eine Wirtschaftskrise und eine Nachfrage­flaute hinter der Baisse. Zwar schwächelt die Nachfrage nach Öl auch jetzt etwas, vor allem wegen des verlangsamten Wachstums in Schwellenländern wie China oder Brasilien. Die Gründe für den Preiszerfall liegen aber vor allem im Überangebot: Weil die Preise jahrelang deutlich über hundert Dollar pro Fass lagen, explodierten die ­Investitionen in unkonventionelle, relativ teure Fördermethoden – etwa in die Schieferölgewinnung in den USA oder in Offshore-Bohranlagen vor der Küste Brasiliens. Die Ölschwemme, die damit produziert wurde, löste zusammen mit dem Entscheid des Erdölkartells Opec gegen eine Förderbeschränkung den Sturzflug der Preise aus. Der vielbesagte Schweinezyklus hat gewirkt.
Eine gewisse Verteuerung des Öls ist zwar absehbar, denn bei den gegenwärtigen Preisen kann kaum ein Produzent seine Kosten mehr decken. Eine Rückkehr zu dreistelligen Fass-preisen wird es dieses Mal aber laut Ölexperten wohl nicht geben. «Wir erwarten frühestens im zweiten Halbjahr 2015 eine moderate Erholung», schreibt Sara Carnazzi Weber, ­Ölspezialistin bei Credit Suisse, auf Anfrage. «Einen Preis von hundert Dollar werden wir auf absehbare Zeit nicht mehr sehen», meint ihre Kollegin Susanne Toren von der Zürcher Kantonalbank.
Der britische Independent schrieb gar von ­einem «Konsens, dass die Ölpreise zumindest für einige Jahre tief bleiben». Es scheine, so die Zeitung weiter, «dass es die grossen Preissprünge, die für die 2020er und 2030er Jahre vorausgesagt wurden, nicht geben wird».

Das muss eine herbe Ernüchterung für die Protagonisten einer ökologischen Energiewende bedeuten, für die ein steigender Ölpreis eine existenzielle Bedingung ist.

Treffend drückte es Peter Atherton aus: «Die Subventionen für erneuerbare Energie wurden der Öffentlichkeit mit dem Argument wirtschaftlicher Vorteile schmackhaft gemacht», so der britische Energieanalyst. Diese Argumente basierten aber auf der Vorstellung, fossile Brennstoffe würden teurer, so dass die Subventionen für Erneuer­bare mit der Zeit sinken könnten. «Das ist nun sehr in Frage gestellt», folgerte Atherton.
Wie wirkt sich der tiefe Ölpreis konkret aus? Dass der Verbrauch unmittelbar steigt, ist wenig wahrscheinlich. Man fährt nicht mehr ­Auto, weil Benzin und Diesel etwas billiger zu haben sind. Man stellt die Ölheizung nicht ­höher, weil es weniger kostet. «Der direkte Verbrauch an Öl ist kaum elastisch», so UBS-Aktienanalyst Alexander Stiehler. Mittelfristig könnten aber Investitionen, um von Ölprodukten wegzukommen, auf die lange Bank geschoben werden – etwa Gebäudesanierungen und der Ersatz von Ölheizungen. Bei Neubauten sind Ölheizungen zwar trotz abstürzender Preise kaum mehr ein Thema, zumindest nicht in der Schweiz. Hier bleiben Wärmepumpen und Minergie-Standard Trumpf. Aber Hausbesitzer von Altbauten dürften mit einer Sanierung tendenziell zuwarten. Auch Industrieunternehmen, die knallhart rechnen, werden es sich zweimal überlegen, ob und wann sie in energieeffiziente Technologien investieren – man denke etwa an Fluggesellschaften, die den Kauf spritsparender Flugzeuge in Erwägung ziehen.

«Katastrophe für den Planeten»

Der tiefe Ölpreis könnte sich auch bei der Stromproduktion auswirken. Die Rentabilität des sogenannt neuen erneuerbaren Stroms, insbesondere der Wind- und der Sonnenenergie, rückt in noch weitere Ferne, als sie es ohnehin schon ist.

Zwar ist die Produktion von Strom aus Öl weltweit mit einem Anteil von nur fünf Prozent ­eine Randerscheinung.
Nur wenige Länder wie Saudi-Arabien, Mexiko oder Japan treiben in grösserem Mass Stromgeneratoren mit Öl an. Aber der tiefe Ölpreis könnte sich indirekt auswirken. «Gas- und Ölpreise entwickeln sich namentlich in Europa mit einer gewissen Parallelität, auch wenn es in den Langfristverträgen weniger explizite Kopplungen als früher gibt», sagt Urs Meister, Energiespezialist der Denkfabrik Avenir ­Suisse. Können aber Gaskraftwerke, die europaweit einen beachtlichen Produktionsanteil haben, billiger produzieren, drückt das die Strompreise nach unten – oder belässt sie länger auf dem tiefen Niveau, auf dem sie gegenwärtig in Europa sind.

«Somit erhöhen sich die Subventionen, die den Produzenten von erneuerbarem Strom bezahlt werden müssen, damit diese existieren können», so Meister.

Der Staat müsse tiefer in die Tasche greifen. «Ist das Subventionsbudget gedeckelt, reicht es einfach für weniger Alternativstrom­anlagen», sagt Meister. Peter Zweifel, Wirtschaftsprofessor der Universität Zürich, kommt zu ähnlichen Schlüssen. «Wenn die ­Öl-Baisse jahrelang anhält, würde sich das stark auf die Erneuerbaren auswirken.»
Der tiefe Ölpreis torpediert auch alle Anstrengungen zum Klimaschutz. Ob es je ein globales Abkommen zur Reduktion des CO2-Ausstosses geben wird, ist ohnehin zweifelhaft. Die Klimakonferenz in Lima im letzten Dezember endete mit einer Pseudoeinigung.

In ­Europa, das bisher im Klimaschutz vorangegangen ist, schwindet angesichts der wirtschaft­lichen Schwierigkeiten die Bereitschaft zu Selbstbeschränkungen.

Billiges Öl steigert den Anreiz, sich an einem allfälligen Klimaabkommen nicht zu beteiligen, zusätzlich. «Länder, die von einem Emissionshandel fernbleiben und auch von CO2-Abgaben absehen, können umso mehr wirtschaftliche Vorteile für ihre Industrie herausholen, je tiefer der Ölpreis ist», sagt Urs Meister von Avenir Suisse. «Der sinkende Ölpreis verringert den Druck, die Klimaverhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen», sagt Peter Zweifel von der Universität Zürich. Viele finden das betrüblich. «Aus Umweltsicht ist der Preissturz eine Katastrophe für den Planeten», sagte Olivier Cadot, Direktor des Lausanner Konjunkturforschungsinstituts Crea, Anfang Januar.
Wie reagieren die Anhänger einer grünen Wende auf die unerwartete Ölpreis-Baisse? Zumindest einige von ihnen fallen durch hartnäckiges Leugnen auf oder setzen auf das Prinzip Hoffnung. Er gehe davon aus, dass das Öl «sehr schnell wieder teurer wird», meinte Stefan Batzli von AEE Suisse, der Dachorganisa­tion der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, gegenüber der Aargauer Zeitung. Der grünliberale Nationalrat Josias Gasser, Betreiber eines Windrads bei Chur, ist gemäss Bündner Tagblatt überzeugt, dass es sich bei der Baisse um eine «vorübergehende Situation» handle. Es werde trotz allem immer schwieriger, «an den letzten Tropfen Öl zu kommen».

Der «Peak-oil» als Maxime

Energieexperte Daniele Ganser, ebenfalls ein Anhänger der Peak-Oil-These, betont gegenüber der Weltwoche, ein Preis von fünfzig Dollar pro Fass sei immer noch hoch, wenn man einige Jahre zurückschaue. Das stimmt zwar, ändert aber nichts daran, dass für das Gelingen der Energiewende Ölpreise von hundert Dollar oder mehr nötig wären.

Der Zerfall des Ölpreises ist Gift für das Gelingen der Energiewende.

Einige ihrer Anhänger gehen angesichts dieser neuen Gefahr schon mal in Stellung. Hanspeter Guggenbühl, Journalist und erklärter Wachstumsgegner, machte sich kürzlich für eine «variable Lenkungsabgabe» stark, die einen Mindestpreis für Öl garantiert. Ähnliches forderte Nick Beglinger: «Wenn die fossilen Energien langfristig günstig bleiben, braucht es höhere Lenkungsabgaben, um den Verbrauch senken zu können», so der Chef des Lobby-Verbands Swisscleantech gegenüber der «Tagesschau».
Welche Konsequenzen hat der Ölpreis­zerfall aus Sicht des Bundesamts für Energie (BfE), das bei der angestrebten Öko-Wende in der Schweiz federführend ist? Offenbar keine. «Der Ölpreis müsste über mehrere Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf tiefem Niveau verharren, um die Energie- und Klimapolitik des Bundes massgeblich zu beeinflussen», schreibt Ma­rianne Zünd auf Anfrage. Die BfE-Sprecherin weist darauf hin, dass die Ölressourcen «global begrenzt» seien. Der Peak Oil gilt beim Bund also noch immer als Maxime: «Was heute konsumiert wird, kann später fehlen, und wird somit langfristig wieder zu einem Preisanstieg führen», so Zünd.

Sie verweist zudem auf die Klimakonferenz in Lima. Dort hätten sich «insbesondere die beiden grössten Emittenten, die USA und China, zu Klimazielen verpflichtet». Der Realitätsverlust beim Bundesamt für Energie scheint weit fortgeschritten zu sein.

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Anmerkung EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

| Die Weltwoche, Ausgabe 05/2015 |  Donnerstag, 22. Januar 2015 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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PDF zum Download unten

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GWPF mit Analyse zur klimatischen ‘Gehirnwäsche’ an britischen Schulen

Bild rechts: Beispiel, wie das Verständnis von Grundschulkindern der anthropogenen globalen Erwärmung erzeugt werden soll. Quelle: Collace Primary School (Wensite perth & Kinross)
Im Folgenden die Kurzfassung der Analyse:

Executive summary

Wir haben Beispiele schwerer Fehler gefunden sowie irreführende Behauptungen und Verzerrungen durch die unzureichende Behandlung von Klimathemen in Lehrmaterialien für Schulen. Darunter sind viele verbreitet genutzte Lehrbücher, Lehrer unterstützende Ressourcen und Schülerprojekte. Wir finden Beispiele von Ökoaktivismus, den man sich an Schulen frei entfalten lässt, und die Schulen ermutigen ihre Schüler dabei mitzumachen. In jedem untersuchten Teilaspekt liegt der Schwerpunkt auf Angsterzeugung und auf zunehmende Befürchtungen, gefolgt von gezielten Anweisungen, wie Schüler leben sollten und auch dazu, was sie denken sollen. In einigen Fällen fanden wir die Ermutigung, „kleine politische Aktivisten“ in Schulen zu werden, was ihnen eine schwere Last von Verantwortung auferlegt für ihre Aktionen zur ,Rettung des Planeten‘, nicht zuletzt dadurch, dass man Druck auf deren Eltern ausübt. Das National Curriculum wurde kürzlich durch die Regierung begutachtet, aber die vorgeschlagenen Änderungen scheinen nicht geeignet, derartige Praktiken zu unterbinden. Umfragen zeigen, dass viele Kinder wütend oder ängstlich sind durch das, was man ihnen bzgl. des Klimageschehens einredet. Lehrer und Administratoren haben weitgehend freie Hand bei der Auswahl der Lehrbücher, anderen Materialien, Referenten von außerhalb und Schülerreisen für Schüler unter der Voraussetzung, dass diese sich entsprechend der auf Linie liegenden Ziele verhalten. Dadurch erhebt sich das Risiko, dass Einige alarmierende und politisch befrachtete Quellen auswählen, um die Kinder für das ,Umweltproblem‘ zu gewinnen. Dieses ,Problem‘ wird oftmals präsentiert durch den Begriff ,Nachhaltigkeit‘, ein kaum definiertes Schlagwort, mit dem politische und persönliche Aktionen gerechtfertigt werden, an denen kaum fundamental Kritik geübt wird. Viele Kampagnen von NGOs und anderer Organisationen mit Interessen wie Energieunternehmen bieten Lehrmaterialien und andere Quellen für den Gebrauch an Schulen an. Einige davon werden vermutlich auch genutzt. Es gibt eindeutig in dieser Hinsicht sehr ernste Bedenken. Wir appellieren daher an den Minister für Bildung in UK sowie an deren Kollegen in Schrottland, Wales und Nordirland, dringende Untersuchungen vorzunehmen hinsichtlich der Klimabildung an unseren Schulen. Nur eine systematische Evaluierung dessen, was da vor sich geht, kann das Ausmaß der Indoktrination erfassen ebenso wie die emotionalen Schäden und Bildungslücken der Schüler, zu denen es zweifellos dadurch kommt.

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Apropos “The Hockey Stick Illusion”. Ein wichtiges Element der Hockeyschläger-Affäre waren Baumringe, die in kreativer Weise in fragwürdige Klimasignale umgesetzt wurden. Ein Forscherteam um Matthew Salzer von der University of Arizona hat nun eine weitere Bestätigung gefunden, dass die damals verwendeten Baumringdaten krass von der Temperaturentwicklung abwichen. Alles schön nachzulesen in WUWT, Climate Audit und JoNova basierend auf Salzer et al.. Hier die Kurzfassung der Arbeit aus den Enviromental Research Letters, die dort im November 2014 erschien:
Sich ändernde Klimareaktion in Baumringen von Grannenkiefern mit Höhe und Aussehen
In den White Mountains in Kalifornien wurden acht Chronologien aus der Dicke von Baumringen in Grannenkiefern (Pinus longaeva) entwickelt, und zwar von Bäumen an der oberen Baumgrenze und unmittelbar unter der oberen Baumgrenze entlang nach Norden bzw. Süden weisender Querschnitte von der Baumgrenze bis etwa 90 m darunter. Es gibt Beweise für eine auf das Klima reagierende Schicht zwischen etwa 60 und 80 Metern unterhalb der Baumgrenze. Über dieser haben die Bäume bzgl. ihres Wachstums auf die Temperatur reagiert, darunter aber nicht. Chronologien von 80 m oder mehr unter der Baumgrenze zeigen eine Änderung bei den Reaktionen auf das Klima und korrelieren nicht stark mit temperatursensitiven Chronologien, die entwickelt wurden aus Bäumen an der oberen Baumgrenze. Vielmehr spiegeln sie mehr von Niederschlag abhängige Chronologien weiter unten. An den höchsten Stellen wachsen die Bäume auf Südhängen schneller als auf Nordhängen. Hohe Wachstumsraten im Bereich der Baumgrenze auf Südhängen haben seit Mitte der neunziger Jahre abgenommen. Dies zeigt die Möglichkeit, dass die Klimareaktion der höchsten, nach Süden zeigenden Bäume sich geändert haben könnten und dass die Temperatur nicht länger der Hauptfaktor hinsichtlich des Wachstums an Südhängen sein könnte. Diese Ergebnisse zeigen, dass zunehmende Wärme zu einer Divergenz zwischen Wachstum der Bäume und Temperatur führen kann, und zwar an zuvor temperatur-limitierten Stellen.
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Ein Musikfestival in Würzburg springt auf den Klimwandelzug auf, um seine Existenz zu retten. Im Jahr 2013 wurden die Musikanten vom Hochwasser geschädigt, einem Wetterereignis. Da es für Wetter derzeit kaum Verständnis gibt, wurde das Missgeschick schnell als Klimaschaden umbetitelt und dadurch kräftig Spendengelder eingesammelt. Die Welt berichtete am 5. Dezember 2014:

Der Klimawandel macht dem Würzburger Africa Festival zu schaffen: 2013 wurde es von Hochwasser überrascht, musste abgebrochen werden und herbe Verluste verkraften. Um künftig im Fall von Naturkatastrophen und ähnlichen Notfällen finanziell abgesichert zu sein, hat der Veranstalter nun eine Stiftung gegründet. «Das Wetter wird leider nicht besser, sondern schlechter. Wir müssen uns auf den Klimawandel einstellen», betonte Festivalleiter Stefan Oschmann am Freitag in Würzburg.

Sicher macht es Sinn, ein Musikfestival gegen Wetterrisiken abzusichern. Die hat es immer gegeben und werden auch in Zukunft ihr Unwesen treiben. Aus klimatischer Sicht ist es jedoch ärgerlich, dass hier mit falschen Karten gespielt wird. Siehe unseren Blogbeitrag “Was waren die wahren Hintergründe der mitteleuropäischen Flut 2013?“.
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Nochmal Die Welt, diesmal vom 7. Dezember 2014:

Greenpeace: Stürme auf Philippinen zeigen Gefahren durch Klimawandel
Die heftigen Stürme auf den Philippinen verdeutlichen nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace die Bedrohungen durch den Klimawandel. “Die Natur verhandelt nicht”, sagte Greenpeace-Chef Kumi Naidoo am Sonntag bei einem Besuch in dem Land. “Wir müssen einsehen, dass uns die Zeit davon läuft”, ergänzte er.

Tja, da merkt man, dass Naidoo kein Naturwissenschaftler ist, sondern Politikwissenschaften studiert hat. Denn seriöse Forscher erteilen der Behauptung eine Absage und finden keinen Bezug zwischen Taifun Haiyan und dem Klimawandel. Siehe unseren Blogbeitrag “Klimaaktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität“.
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Ein Lob an die grösste Schweizer Konsumentenzeitschrift, das Migros-Magazin. In einem Gletscherartikel werden im Text Zweifel an der unumkehrbaren IPCC-Schmelzhypothese zugelassen. Es ist schön, dass man Prof. Christian Schlüchter zu Wort kommen ließ, was heutzutage schon als grosser Fortschritt gewertet werden kann. Hier der entsprechende Auszug aus dem Artikel “Im ewigen Eis”, der am 8. Dezember 2014 in Migros erschien:

Obwohl [der Langgletscher] der grösste Gletscher der Alpen ist, könnte er aufgrund der Klimaerwärmung in gut 100 Jahren bereits verschwunden sein. Diese Meinung hat der Glaziologe Martin Funk von der ETH Zürich jedenfalls 2006 gegenüber «10 vor 10» vertreten. Er prognostizierte, dass es in rund 100 Jahren, wenn überhaupt, Gletscher nur noch auf Höhen über 4000 Metern geben könnte. Andere wiederum weisen darauf hin, dass es vorübergehende Gletscherschwunde schon immer gegeben habe. Dazu zählt etwa der Berner Geologe Christian Schlüchter, der im SAC-Magazin «Alpen» kürzlich die These konstatierte, dass es seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 12 000 Jahren in den Alpen zwölf Phasen gegeben hätte, in denen die Gletscher deutlich kleiner waren als heute. Hansueli nimmts fatalistisch: «Uns Bergführern bleibt derzeit nichts anderes übrig, als uns den Gegebenheiten anzupassen.»

Das dort angesprochene Interview von Prof. Schlüchter in der SAC-Zeitschrift “Die Alpen” (Nr. 4/2014) ist für Mitglieder per Web abrufbar.
Link: http://www.kaltesonne.de/klimanews5-3/
Beitrag zuerst erschienen auf „Die Kalte Sonne“. Übersetzung der englsichen Passagen von Chris Frey EIKE




Witz des Tages: 1700 Privatjets landen in Davos, um auf dem Weltwirtschaftsforum über den Klimawandel zu diskutieren

Das alljährliche Treffen einflussreicher Strippenzieher, von Ökonomen, Journalisten, führenden Politikern aus aller Welt sowie Popstars und Industrieführern am Freitag dieser Woche dient wie immer dazu, die verschiedensten Themen zu erörtern, die nach Ansicht der Beteiligten der Welt auf den Nägeln brennen.
Eines dieser Themen betrifft das Problem, wie man den Widerspenstigen, die sich weigern, die Existenz des Klimawandels anzuerkennen, begegnen soll, da diese Einstellung die Einführung der seit Langem geplanten Kohlenstoff-Steuer behindert.
Sich der Ironie offenbar in keiner Weise bewusst, buchten die Teilnehmer des WEF weit mehr als 1500 Flugzeuge, um nach Genf zu gelangen – eine sehr negative Ökobilanz.
mit Dank an Spürnase Hans Haress
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