Modellgläubigkeit ersetzt Wissenschaft
Grund für die Anhebung sei der mögliche höhere ökonomische Schaden durch die prognostizierte Klimaerwärmung.
Eine kürzlich von der US-Regierung durchgeführte Studie hatte auf der Basis von 3 ökonomischen Modellen(„Integrated Assessment Model“- IAM) errechnet, dass der durch den zusätzlichen Ausstoß von CO2 in 2015 und den dadurch entstehenden Schaden in der Landwirtschaft wie im gesundheitlichen Bereich mit 37 US-Dollar abgedeckt werde.
An der Stanford School of Engineering wurden nun die 3 bekannten Modelle zur Berechnung des ökonomischen Nachteiles durch den erwarteten Klimawandel modifiziert.
Das neue Modell (Dynamic Integrated Climate-Economy (DICE) Model) schließt die kürzlich empirisch gefundenen Ergebnisse ein, wonach die Klimaerwärmung die ökonomische Entwicklung vor allem von ärmeren Länderen verlangsamen könnte, außerdem die IAMs die über einen längeren Zeitraum durch die CO2-Emissionen entstehenden Schäden nicht beschreiben könnten.
Kommentar:
Wissenschaftliche Prognostiker sind die Propheten unserer Zeit geworden. In Ermangelung des eigenen Sachverstandes verlassen sich Politiker auf die Expertisen von Wissenschaftlern, ohne dass es eine kontrollierende Instanz wie z. B. Universitäten für diese Expertisen gibt.
So bleibt es nicht aus- wie die Vergangenheit gezeigt hat-, dass unsachgemäße Gutachten nicht zuletzt mit einer Reihe von angsteinflößenden Aussagen entstehen, die eher dem Zeitgeist oder ihren Auftraggebern folgen als solider wissenschaftlicher Arbeit.
Hier sei an einige Beispiele erinnert:
• Aussage Club of Rome 1972
• Eiszeithysterie in den 70er Jahren
• Waldsterben in den 80er Jahren
• Klimaerwärmung durch CO2 seit den 80er Jahren
• Wirtschaftswissenschaftliche Expertisen
Die Medien begleiten angsteinflößende Expertisen liebend gerne nach dem Motto: „Only bad news are good news“.
Die Aussagen solcher Expertisen fußen in der Regel auf komplizierten Modellen, deren Vorraussagen am Ende von der Wirklichkeit überholt werden.
Das gilt auch für die zahlreichen Klimamodelle, die den Einfluß von CO2 auf das Klima beschreiben. Denn es zeigt sich auch hier, dass die letzten 17 Jahre keine Temperaturzunahme trotz deutlich steigender CO2-Gehalte in der Atmosphäre aufweisen. Außerdem kann aus der Klimageschichte der Erde kein Einfluß von CO2 auf das Klima abgeleitet werden (im Übrigen lassen die thermodynamischen Gesetzmäßigkeiten einen Einfluß von CO2 auf das Klima nicht zu).
Modelle, in denen die Anzahl und Auswahl der Variablen und die genaue Quantifizierung der Parameter mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, an einer komplexen Wirklichkeit zu messen, ist ein aussichtloses Unterfangen. So überrascht es nicht, dass die Klimamodelle die Vergangenheit nicht simulieren können, aber man glaubt, die Zukunft vorraussagen zu können- welch eine Absurdität.
Der Kybernetiker Norbert Wiener hat einmal gesagt:
„Das beste Modell einer Katze ist eine Katze“.
Wenn nun die Stanford School of Engineering glaubt, auf der Basis von nicht funktionierenden Klimamodellen eine ebenso wenig tragfähige ökonomische Modellierung zur Bewertung von CO2 aufsetzen zu müssen, so deutet das Vorgehen auf eine ausgeprägte romantische Modellgläubigkeit hin.
Wo bleiben die Instanzen, die eine Objektivität in dieses Treiben hineinbringen. Aus Deutschland werden sie wohl kaum kommen können, wäre es doch ein Aufstand gegen die „Political Correctness“. Wie sagte noch der Ex-Landesfinanzminister in Sachsen-Anhalt und heutiger Wirtschaftsprofessor in Magdeburg Karl-Heinz Paqué: „Wer sich öffentlich gegen die derzeitige Klimapolitik stellt, begeht politischen Selbstmord“.
Über den Autor:
Dr. Ing. Erhard Beppler (EIKE) studierte Eisenhüttenkunde an der TU Clausthal und promovierte auch dort. Jahrzehntelang war er in leitender Funktion bei der ThyssenKrupp AG im Bereich Forschung und Entwicklung für Prozesstechnik und Prozessabläufe sowie in nationalen und internationalen Gremien tätig. Er ist Autor des Sachbuches "Energiewende- Zweite industrielle Revolution oder Fiasko" das hier besprochen wurde.
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