Klimaalarmisten bauschen die Erwärmung von 2014 auf
Bild rechts: Lucidwaters/Dreamstime
Jedes Jahr sehnen die Globale-Erwärmungs-Gläubigen einen El Niño herbei als die physikalische Manifestation des Wiedererscheinens der globalen Erwärmung als Anfang vom Ende der öden Jahre flach verlaufender globaler Temperaturen. Joe Romm vom Center for American Progress nannte den Rekord des Jahres 2014 doppelt eindrucksvoll. Nach seinen Worten: „Wir warten immer noch auf den Beginn von El Nino“, haben aber trotzdem einen Temperaturrekord erhalten.
Nach Jahren der Hinweise auf extreme Wetterereignisse seitens der Klimawandel-Prognostiker – der arktischen (aber nicht antarktischen) Eisausdehnung und, wie sie behaupten, in den Ozeanen verschwindende überschüssige Wärme – als Beweis für die globale Erwärmung ist es wissenschaftlich in Ordnung, wenn sich die Aufmerksamkeit wieder auf Trends der globalen Temperatur an der Oberfläche und in der Atmosphäre konzentriert, die ja in der Theorie den Klimawandel voranbringen sollen. Tatsächlich straft die Presseerklärung des Met. Office die alarmistischen Hinweise auf „Klimastörung“, „Klima-Zusammenbruch“ und andere Ausdrücke Lügen, die dem angestaubten Lexikon des Alarmismus‘ entnommen worden sind.
Trotz eines Jahres, das alles in allem Rekorde gebrochen hat, gab es in UK im Jahr 2014 keine großen Hitzewellen und keine neuen monatlichen Rekorde. Stattdessen war es in jedem Monat konsistent warm mit nur einem Monat mit unternormaler Temperatur. 2014 war auch das Jahr mit dem geringsten Auftreten von Frost seit 1961. Ähnlich sieht es bei der Regenmenge aus: Obwohl das Jahr 2014 eines der 20 nassesten Jahre seit 1766 war, gab es in keinem Gebiet das nasseste Wetter jemals. Nach stürmischem Januar und Februar in UK verlief das restliche Jahr „relativ ruhig“, wie es das Met.Office beschreibt.
Dies ist nicht der Anteil des Narrativs, das von Naomi Oreskes ausgebreitet wird, Harvard-Professorin der Geschichte der Wissenschaft. Als Vorschau auf die Verkündigungen bzgl. des wärmsten Jahres jemals schrieb Oreskes in der New York Times vor einer Woche, dass wir auf die Realität eines „gefährlichen Klimawandels“ zu wenig reagieren, wie er sich jetzt „vor unseren Augen entfaltet“. Die Beweislast sollte verringert werden, argumentiert Oreskes, aber ihre Exkursion in die statistische Methodik, um diese Überzeugung abzustützen, ist weithin im Sande verlaufen (hier, hier und hier).
Am atemberaubendsten war jedoch Oreskes‘ Behauptung, dass sich der Klimawandel „schneller vollzieht als die Wissenschaftler vorhergesagt haben“. Dies ist blanker Unsinn. Ein Kommentar aus dem Jahr 2013 mit Francis Zwiers als Ko-Autor, einem gewählten Mitglied des IPCC-Büros und ehemaliger leitender IPCC-Koordinator kam zu dem Ergebnis, dass die jüngst beobachtete globale Erwärmung signifikant geringer war als der von den Modellen simulierte Trend. Während der 15 Jahre bis 2012 betrug der gemessene Trend 0,05°C pro Jahrzehnt – und war damit den Autoren zufolge nicht signifikant unterschiedlich von Null – und er war über vier mal kleiner als der gemittelte simulierte Trend von 20 vom IPCC verwendeten Klimamodellen. Seit der Jahrhundertwende ist der 15-Jahre-Trend zurückgefallen auf den Trend der Jahre 1900 bis 2012, also einer Zunahme von etwa sieben Zehntel eines Grads Celsius pro Jahrhundert. Sollte die Behauptung von Oreskes stimmen, müssten Wissenschaftler eine globale Abkühlung erwarten.
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Es gibt einen anderen, nicht mit Temperatur zusammenhängenden Trend, der den Alarmisten Sorgen machen sollte. Seit März 2001 hat das Gallup-Institut die Wähler jährlich zum Ernst der globalen Erwärmung befragt. Im ersten Jahr des Jahrhunderts lag die Prozentzahl derjenigen, die glauben, dass die globale Erwärmung übertrieben wird, allgemein etwas über 30 Prozent (mit einer Spitze von 38% im Jahre 2004). Danach stieg die Prozentzahl im Vorfeld der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 stetig an und erreichte drei Monate später 48 Prozent. Seitdem ist die Prozentzahl wieder auf etwas über 40 gesunken – die Skeptiker, wie man sie nennen kann – haben gegenüber dem voran gegangenen Jahrzehnt zehn Punkte gut gemacht.
Mit dem sich verstärkenden Trommelwirbel für Alarm und Übertreibung im Vorfeld der diesjährigen Klimakonferenz in Paris im Dezember stehen die Alarmisten des Klimawandels zunehmend vor einem Rätsel: je mehr sie agieren, umso stärker werden die Menschen skeptischer und – zumindest in den USA – umso größer werden die politischen Anreize für die Republikaner, klimapolitische Maßnahmen zu blockieren. Bislang scheinen die Alarmisten diese Botschaft noch nicht verstanden zu haben.
Link: http://www.thegwpf.com/rupert-darwall-climate-alarmists-warm-it-up/
Übersetzt von Chris Frey EIKE