Offshoretechnik im Vergleich
In diversen Gutachten sind geplante Erzeugungskapazitäten und Jahresenergieproduktion zu finden.
Hier wird beispielhaft auf das SRU-Gutachten von 2011 Bezug genommen.
SRU Sondergutachten Wege zur 100% erneuerbaren Energieversorgung Sondergutachten Januar 2011 |
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Tabelle 0: Auszug aus dem SRU Gutachten 2011
Auf den nächsten Seiten, will ich überprüfen, ob dieses angestrebte Ziel auch erreicht wird oder erreicht werden kann.
Seit dem Jahr 2013 werden auch die Ganglinien der in der Ostsee installierten Anlagen veröffentlicht.
(http://www.netztransparenz.de/de/Online_Hochrechnung_Wind_Offshore.htm)
Seit 2011 ist der Windpark Baltic 1 mit 21 Anlagen Siemens SWT-2.3-93 a 2,3MW in Betrieb. Dieser Windpark ist mittels einer 160kV Drehstromleitung, über das Umspannwerk Pasewalk, mit dem Netz von 50Hertz verbunden.
Tabelle 1 zeigt die Einspeisung der Windenergieanlagen in der Ostsee. Die Einspeisung aus Ganglinien ergibt sich aus der Summierung der Stundenwerte aus der Grafik in Bild 01
Jahr |
Einspeisung aus Ganglinien |
Einspeisung Jahresmeldung §52 EEG |
Volllast-stunden |
Volllast-stunden-äquivalent |
2010 |
|
|
|
|
2011 |
|
124.950 MWh |
3.529 h/a |
40,3% |
2012 |
|
206.492 MWh |
4.275 h/a |
48,8% |
2013 |
193.091 MWh |
192.513 MWh |
3.986 h/a |
45,5% |
2014 |
193.830 MWh |
|
4.137 h/a |
47,23% |
Tabelle 1: Jahreszahlen der Windenergie Offshore in der Ostsee
Die Differenzen zwischen Ganglinie und Jahresmeldung sind von mir bewusst eingestellt.
Das zur Tabelle 1 gehörende Bild 1 zeigt den Verlauf der Einspeisung in der Ostsee. Man erkennt ein sehr starke Fluktuation zwischen voller Einspeiseleistung und einer Einspeisung nahe Null. In Anlehnung an eine Sägezahnspannung nenne ich diese Anlagen Stromlückengeneratoren.
Bild 1 Einspeisung Windenergie Offshore in der Ostsee (50Hertz)
Betrachtet man die Situation der Offshoreanlagen in der Nordsee, so zeigt sich ein wesentlicher Unterschied zu der Situation in der Ostsee. Die Windparks in der Nordsee sind über sogenannte HGÜ-Kabel mit dem Festland verbunden. (HGÜ = Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) Wie man aus der Presse entnehmen konnte, hatte TenneT Probleme mit HGÜ-Technik eingeräumt. Dies schlägt sich auch in den veröffentlichten Zahlen nieder.
Abweichung Jahresmeldung zu Ganglinie |
Jahr |
Einspeisung aus Ganglinien |
Einspeisung Jahresmeldung §52 EEG |
Volllast-stunden |
Volllast-stunden-äquivalent Jahresmeldung |
Volllast-stunden-äquivalent Ganglinie |
3,6% |
2010 |
167.753,08 |
173.738 MWh |
3.173 h/a |
36,2% |
|
1,4% |
2011 |
437.277,00 |
443.190 MWh |
3.608 h/a |
41,2% |
|
10,7% |
2012 |
465.224,75 |
515.158 MWh |
2.837 h/a |
32,4% |
|
0,01% |
2013 |
712.205,25 |
712.305 MWh |
2.007 h/a |
22,9% |
|
|
2014 |
1.019.938,75 |
|
1.761 h/a |
|
20,1% |
Tabelle 2a: Jahreszahlen der Windenergie Offshore in der Nordsee
Die Differenzen zwischen Ganglinie und Jahresmeldung sind von mir bewusst eingestellt.
Tabelle 2b Anzahl und Leistung der Windenergieanlagen in der Nordsee
Bild 2 Einspeisung und Leistung Windenergie Offshore in der Nordsee (TenneT)
Die errechnete Leistungsäquivalent zeigt zur Zeit einen negativen Trend für die Offshoretechnik in der Nordsee.
Bild 3 Leistungsäquivalent Windenergie Offshore in der Nordsee (TenneT)
Hier zeigt sich, dass die Nordseeanlagen (rote Flächen) bei weitem nicht die von ihnen erwartete Energielieferung erbringen, wie die Anlagen in der OStseee ( blaue Flächen). Woran dies liegt, kann ich nicht beurteilen, da mir die entsprechenden Informationen fehlen. Gleichzeitig erkennt man die Charakteristik der Lücken zwischen den Einspeisungen, die einer Grundlastfähigkeit nicht entsprechen. ( Stromlückengenerator)
Bild 4: Leistungsäquivalent Offshoreanlagen Ostsee und Nordsee
Schaut man sich die letzten beiden Monate im Jahr 2014 der Nordseeanlagen näher an, so zeigt sich, dass es Probleme mit einzelnen Anlagen, als auch mit den Gleichrichterstationen zu geben scheint.
Die rote Linie 1 deutet daruf hin dass sich anscheinend komplette Windparks aus der Stromproduktion verabschiedet haben.
Die rote Linie 2 zeigt, dass einzelne Windmühlen auf Störung gegangen sind. Da diese aber in der stürmischen Nordsee stehen, wird es mehr Zeit in Anspruch nehmen, bis die Störungen von Wartungspersonal behoben werden können.
Bild 5: Leistungsäquivalent Offshoreanlagen Nordsee
Legt man zusätzlich die Ganglinie der Onshoreanlagen auf die Offshoranlagen, zeigt sich, daß man Frau Höhn empfehlen sollte, ihre Mathematikkenntnisse aufzufrischen. (Irgendwo weht immer Wind)
Bild 6: Leistungsäquivalent Offshoreanlagen Ostsee und Nordsee sowie Onshore von TenneT
Zum Schluß mache ich einen Faktencheck der SRU-Prognose, die wiederum als sehr ambitioniert bezeichnen werden kann.
Tabelle 3: Auszug aus dem SRU Gutachten 2011
Tabelle 4 Nachrechnungen auf die Tabelle 3 mit Zahlen des Jahres 2014
Fazit:
Man sollte über ein eigenes Stromaggregat nachdenken.