Kirche im Klimawahn: „Nicht mehr als JA und AMEN“
Die in der medialen Öffentlichkeit intellektuell hoch gehandelte Pastorin Margot Käßmann schreibt in ihrem Buch "Mehr als ja und amen" [1] : "Die Schöpfung ist gefährdet, weil Menschen unverantwortlich handeln." … denn : "Die wissenschaftlich vorausgesagte Klimakatastrophe, die in den sich häufenden Überschwemmungen, Unwettern und Erdrutschen inzwischen überall auf der Welt deutlich erfahrbar ist …" . Das ist – wie alle anderen kirchlichen Verlautbarungen zum "Klima-Thema" – von keiner Sachkenntnis getrübt, denn seit mehr als 10 Jahren hat sich selbst der Klimarat IPCC von den Unwetter-Trends verabschiedet, schon 2001 [2] :
“Recent analyses in changes in severe local weather (tornados, thunder days, lightning and hail) in a few selected regions provide not compelling evidence for widespread systematic long-term changes“
… und noch deutlicher und noch weitergehender ganz aktuell im AR5 des Klimarates von 2013/14 [3]:
"Warnungen aus dem letzten Report vor zunehmenden Extremereignissen wie Hurrikanen, Tornados oder Stürmen etwa wurden mittlerweile als "wenig vertrauenswürdig" eingestuft – und in der neuen Zusammenfassung des Reports nicht mehr erwähnt." …u.w.a.a.O.:
"Anhaltenden Alarm vor zunehmenden Flußhochwassern, Dürren, Hurrikanen und Tornados bezeichnet Pielke [4] angesichts der mittlerweile glimpflichen Forschungs-Ergebnisse zu den Themen als ‚Zombie-Wissenschaft‘."
Auch für Frau Käßmann hätte also schon ein Blick in die Originalberichte des IPCC oder wenigstens in die einschlägigen Presse-Berichte dazu genügt, um eine solches realitäts-fernes und eigentlich peinliches Bramarbasieren zu vermeiden.
EKD-Denkschrift "Klima-Wandel": Alarmismus pur
Das alles gilt gleichermaßen für eine 160-seitige EKD-Denkschrift [5]. Darin werden einfach alle Horror-Szenarien der Klima-Alarmisten übernommen – ohne jede Nachprüfung, ohne auch nur einen Ansatz einer kritischen naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Dazu hatte der hier unterzeichnete Autor schon 2009 eine ausführliche sachliche Kritik verfaßt [6], und mit persönlichen Anschreiben sowohl an den sz. Bischof Huber als auch an die EKD-Synode geschickt, wobei im Detail auf die einzelnen Punkte und Behauptungen in der EKD-Denkschrift eingegangen wird:
"Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Huber, gerne möchte ich als Naturwissenschaftler und zugleich praktizierender Christ Ihnen einige Anmerkungen schreiben zu Ihrem o.a. Appell. … Dabei möchte ich mich ausdrücklich auf diejenigen Ihrer Aussagen beschränken, die ich beurteilen kann."
Dieser persönliche Brief an Bischof Huber schließt:
"Daß die EKD mit der Beurteilung der komplizierten und komplexen physikalischen Problematik der Klima-Debatte überfordert ist, d a s kann man ihr nicht vorwerfen. Jedoch – daß die EKD trotzdem mit dieser Art Verlautbarungen auf die ohnehin schon hysterisch überschäumende Klima-Debatte noch ‘drauf sattelt‘ mit aktionistischen Empfehlungen bis hin in die Haushalte Ihrer Mitglieder und Gläubigen (EKD, S.9, letzt. Abs.) – d a s darf man durchaus kritisch anmerken.
Besonders beunruhigend ist es dabei zu sehen, daß Sie und Ihre Mitarbeiter die vorherrschende Meinung nachsprechen, ohne sich zuvor mit den vielen, vielen gegenteiligen kritischen Meinungsäußerungen und Fakten auch nur im Ansatz beschäftigt zu haben. Genau dieser Eindruck entsteht jedenfalls bei Naturwissenschaftlern wie mir. Dieses ist um so kritischer zu beurteilen, weil Sie sich mit dieser Erklärung aktiv in das Leben und Handeln unserer evangelischen Christen einmischen (vgl.z.B. letze Fußnote unten), ohne daß die naturwissenschaftlichen Hintergründe dafür auch nur halbwegs abgesichert sind. Ich selbst beschränke mich hier in meinen Anmerkungen zu Ihrer Bischofs-Erklärung ausdrücklich auf diejenigen Passagen, die ich naturwissenschaftlich beurteilen kann, denn – wie lautet die alte Handwerker-Weisheit doch gleich: „Schuster, bleib‘ bei Deinem Leisten!“ Dieses zu beherzigen, das würde m.E. uns allen gut anstehen.
So bin ich hinsichtlich dieserart EKD-Erklärung betrübt und entsetzt zugleich.
Mit freundlichen Grüßen, Klaus-Eckart Puls (Diplom-Meteorologe) Bad Bederkesa, d. 25. Okt. 2008."
Diese Stellungnahme wurde auch an die Synode der EKD geschickt. Antworten gab es nicht!
Nach mehrmaligen Nachfragen gab es dann ein paar lapidare Sätze:
() Büro Bischof Huber:
" … Bitte haben Sie zudem Verständnis dafür, daß eine eingehende Diskussion der von Ihnen angesprochenen und wichtigen Punkte von hier aus nicht leistbar ist. Der Ratsvorsitzende dankt Ihnen für Ihre Ausführungen. … gez. Pfr. Dr. Christoph Vogel, Persönlicher Referent".
() Büro der Synode:
"Der Vorbereitungs-Ausschuß der EKD-Synode hat sich in seinen Beratungen für eine Kundgebung der Synode mit Ihren Entgegnungen zum Klima-Appell des Ratsvorsitzenden auseinandergesetzt. Es hat sich jedoch dazu entschlossen, sich eine andere Sicht der Problematik zu Eigen zu machen. gez. Barbara Rinke "
Das war’s ! Und mehr war wohl auch nicht zu erwarten, denn naturwissenschaftliche Fakten werden bei EKD und Synode offensichtlich nur als störend empfunden, abschreiben ist eben leichter. So war es auch schon in der Grundschule, manchmal immerhin auch bei "unsereinem".
Das "EKD-Totschlag-Argument" : Die Bewahrung der Schöpfung
Klimawandel gibt es, solange es Natur und Schöpfung gibt ! Dabei ist insbesondere auch aus der Mittelalterlichen Warmzeit (ca. 1000-1300 n.Chr.) und aus der "Kleinen Eiszeit" (ca. 1400-1800 n.Chr.) bekannt, daß die Kirchen das "schlechte Wetter" nutzten, um bei den Gläubigen zu Buße und Sündenbereuung aufzurufen – und dabei mit Himmel, Hölle, Tod und Teufel drohten.
Nun hat offensichtlich die EKD in einer Zeit mäßiger natürlicher Erwärmung (0,8 Grad) nach Ende der gleichermaßen natürlichen "Kleinen Eiszeit" eine moderne Variante als Erziehungs- und Läuterungs-Instrument für ihre Gläubigen entdeckt [7]:
"Angesichts des Klimawandels geht es um die Verantwortung für Gottes Schöpfung…".
Und einen neuen Beelzebub hat die EKD auch schon dingfest gemacht – das CO2 (a.a.O.; S.116) :
"Die negativen Aspekte des BIP-Wachstums, darunter die CO2-Emissionen, treten mittlerweile stärker hervor."
Frage an die EKD:
Ist dort wirklich nicht bekannt, daß Schöpfung, Natur, Pflanzen, Brot und damit jegliches Leben auf der Erde unabdingbar mit der Photosynthese des CO2 verbunden sind ?
vgl. Abb. 1 :
Abbildung 1 : CO2 + Leben
Und w.a.a.O. (S.124-125): "Ein anthropogen verursachter Klimawandel wird stattfinden und findet bereits statt."
Oder [8] : "Die Schöpfung ist gefährdet, weil Menschen unverantwortlich handeln."
Bei alledem ist anzumerken:
Der Anteil des Menschen an der natürlichen Erderwärmung von ca. 0,8 Grad seit 150 Jahren ist wissenschaftlich umstritten und bis heute unbewiesen! Nur so viel ist klar: Die wesentliche Ursache ist die natürliche Rück-Erwärmung nach Ende der "Kleinen Eiszeit".
Zur der Schöpfungs–Bewahrungs-Hype schreibt der sz. Vorsitzende des Lutherischen Konvents im Rheinland, Pfarrer Reiner Vogels [9] seinen Atmtsbrüdern eine vernichtenden theologische Kritik in Brevier:
"Es ist eine unglaubliche Selbstübersteigung, geradezu eine anmaßende Hybris des Menschen, wenn er meint, er habe den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Die Schöpfung bewahren kann nur der Schöpfer! Wir sind dazu viel zu klein und unbedeutend. Der angebliche Auftrag zur Schöpfungsbewahrung beruft sich immer auf 1. Mose 2, 15, wo Gott dem Adam den Auftrag gibt, den Garten zu bebauen und bewahren. Den Garten, also den von Gott für den Menschen eingerichteten und auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Lebensraum, zu bewahren, ist offensichtlich etwas völlig anderes als die Bewahrung der Schöpfung."
Natürliche Taifune als "biblische Apokalypse" ?
Eine steile evangelische These ist in der Neuen Presse vom 18. November 2014 abgedruckt [10] :
“Die ärmsten Länder, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, leiden am meisten unter den Auswirkungen”, sagte die Klimareferentin von “Brot für die Welt”, Sabine Minninger, am Dienstag am Rande des “2. Internationalen Symposiums zur Klima-Gerechtigkeit” in Bremerhaven. Die ärmsten Länder hätten nicht die finanziellen Mittel, sich etwa vor Taifunen ausreichend zu schützen."
Dazu wird auf "Kalte Sonne" http://www.kaltesonne.de/klimanews22/ 10. Dezember 2014kommentiert:
"Es ist schon irre, Brot für die Welt darf wissenschaftlich nicht haltbare Thesen öffentlich verbreiten, um die Spendenbereitschaft anzukurbeln. Wenn eine Firma dies täte, würde dies sogleich von der Konkurrenz mit rechtlichen Mitteln gestoppt werden. Da suggeriert also Frau Minninger, daß Taifune eine Auswirkung des Klimawandels wären. Vermutlich meint sie, daß Taifune heute häufiger wären als in vorindustrieller Zeit. Und selbst das ist nachweislich falsch. Taifune hat es immer gegeben, mal mehr, mal weniger. Da haben weder die armen Entwicklungsländer Schuld, noch die reichen Industrieländer. Brot für die Welt sollte nun endlich aufhören, der Bevölkerung Schuldgefühle einzureden. Klar, mit Schuld spendet es sich natürlich viel besser. Aber weshalb kann man es nicht auch mit der Wahrheit versuchen: Wir haben verdammtes Glück, daß wir nicht im Klimagürtel der tropischen Wirbelstürme leben, außerdem geht es uns relativ gut. Wir helfen den Wirbelsturmopfern daher gerne. Liebe Freunde bei Brot für die Welt, es wird nun endlich Zeit für eine neue, ehrlichere Kommunikationsstrategie."
EKD und MISEREOR – "in bester apokalyptischer Gemeinschaft" !?
Auch der synodale Vorbereitungs-Ausschuß der Nordkirche bemüht in einem Brief [12] an die Synode der Ev.-Luth. Landeskirche die biblische Apokalypse, um die Synode und letztlich die Kirchen-Steuer-Zahler für finanzielle Aufwendungen zur "Errettung der Klima-Welt" gefügig zu machen :
"In meinem Theologiestudium habe ich einmal gelernt, bei den Propheten der Bibel zwischen den Unheilspropheten und den Umkehrpropheten zu unterscheiden. Während die einen die Katastrophen, die sie vorhersagen, für unvermeidlich halten, sehen die anderen immer noch eine Chance umzukehren und das Unheil abzuwenden" … "Irgendwo auf diesem schmalen Grad zwischen Unheils- und Umkehrprophetie bewegt sich auch die Klimaschutzdebatte.
Pessimistisch betrachtet ist die Klimakatastrophe bereits im vollen Gange und nicht mehr aufzuhalten" …"Auf dieser Basis hat der Vorbereitungs-Ausschuss der Kirchenleitung empfohlen, der Landessynode ein Klimaschutzgesetz zum Beschluss vorzulegen, das die CO2-Neutralität als verbindliches Klimaschutzziel der Nordkirche festschreibt." …
"Zur Umsetzung werden Energiecontroller und andere Klimaschutzfachleute gebraucht. Das kostet erst einmal Geld, … "
Auch die katholische Kirche setzt bei MESEREOR unverfroren auf das "Geschäft mit der Angst", z.B. im MISEREOR-Magazin 2014 [13].
Eine kritische Auseinandersetzung damit kommt zu diesem Ergebnis [14]:
" Weniger lobenswert ist dagegen eine spezielle Praxis der Spendenmotivierung, die Misereor bereits seit etlichen Jahren betreibt. Offenbar hatte man sich gedacht, dass man die Einnahmen deutlich erhöhen könnte, wenn man den Leuten einredet, sie hätten am Elend der Welt eine Mitschuld. Das verlotterte CO2-lastige Leben der Bürger der Ersten Welt würde auf dem Wege der Klimakatastrophe zu mehr Dürren, Stürmen, Überschwemmungen und anderem Wetterunbill im armen Afrika und Asien führen. Durch Presseartikel, Aktionen und Interviews wird den potentiellen Spendern ein schlechtes Gewissen gemacht. Der Effekt bleibt nicht aus: Durch Spenden an Misereor können die Sünder ihr Gewissen reinwaschen, eine Art moderner Ablaßhandel. Einzig störender Faktor in diesem Geschäft sind diejenigen Wissenschaftler, die sich weigern, in das Alarmgeschrei der Klimakatastrophe einzustimmen. Unbequeme wissenschaftliche Fakten oder gar eine ergebnis-offene Fachdiskussion sind bei Misereor ausdrücklich unerwünscht."
Dazu schreibt Horst-Joachim Lüdecke in einem ausführlichen Kommentar [15] u.a.:
"Die kirchliche Institution „Misereor“ gibt sich das Label eines Hilfswerks. Das Misereor-Magazin 2014 spricht allerdings eine andere Sprache. In ihm ist ein Artikel erschienen, verfasst von Toralf Staud, der sich gegen die sogenannten Klimaleugner … richtet. Nun wird Staud bei vielen Lesern als rotgrünes Markenzeichen für Verdrehung von Tatsachen, wirre Pamphlete und profunde Unkenntnis der einfachsten Sachzusammenhänge gehandelt. Wie kommt daher Misereor auf die Idee, sich ausgerechnet dieser journalistischen Leuchte zu bedienen? Wir wissen es nicht, meinen aber sehr wohl zu wissen, dass sich viele Gläubige und Spendenwillige angesichts des Misereor-Magazins fragen werden, ob hier noch ein christliches Hilfswerk oder ein grünes Propaganda-Ministerium agiert."
Frage an die EKD:
Ist dort wirklich nicht bekannt, daß infolge des CO2-Anstieges in den vergangenen 20 Jahren auf der Erde die Grünflächen, die Biomasse und die Ernte-Erträge zugenommen haben ?
vgl. Abbildung 2 :
Abbildung 2: CO2-Anstieg – Die Erde ergrünt, die Erträge steigen !
Frage an die EKD:
Ist dort wirklich nicht bekannt, daß infolge des CO2-Anstieges seit 20 Jahren im hungernden Afrika die Savannen ergrünen ? vgl. Abb. 3 :
Abb. 3 : Die Savannen ergrünen
Die EKD setzt ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel
Die EKD hat sich – ohne Not und auf unabgesicherter wissenschaftlicher Basis – mit zahlreichen öffentlichen Verlautbarungen dem Klima-Alarmismus des politischen Mainstreams verschrieben.
Dazu schreibt der sz. Vorsitzende des Lutherischer Konvent im Rheinland [16], Pfarrer Reiner Vogels, an die Autoren von "Klima der Gerechtigkeit – Entwicklungspolitische Klima-Plattform der Kirchen" (EKD Westfalen) [17] in einem offenen Brief [18]:
"Ich frage mich allerdings, ob Sie dieser Sache wirklich einen guten Dienst erweisen, wenn Sie dieses Thema damit verbinden, daß Sie sich in einer aktuellen naturwissenschaftlichen Streitfrage, nämlich in der Frage, ob es eine anthropogene Erderwärmung gibt oder nicht, einseitig auf eine Seite schlagen.
Was werden Sie denn tun, wenn demnächst die These von der anthropogenen Erderwärmung unter dem Druck der Fakten zusammenbricht? Seit 10 Jahren hat sich die durchschnittliche Erdtemperatur bekanntlich nicht mehr erhöht, wie Sie den Daten des britischen Wetter-Dienstes Hadley – siehe http://tinyurl.com/cvnzt7 – entnehmen können, obwohl in diesem Zeitraum die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre kontinuierlich gestiegen ist. Was werden Sie machen, wenn sich dieser Trend noch eine Zeitlang fortsetzt, wenn sogar, was durchaus möglich ist, die seit dreißig Jahren zu beobachtende Erwärmung einer globalen Abkühlung weicht?
Können Sie es wirklich riskieren, daß die Kirche ihre Glaubwürdigkeit verliert, weil sie sich in einer naturwissenschaftlichen Streitfrage auf eine Seite geschlagen hat, die sich am Ende als irrig herausstellt ?
Von Augustinus haben wir den guten Rat: "Willst du gerecht sein, zähle nicht, sondern wäge". Ich denke, daß daraus eine strenge Verpflichtung für alle folgt, die in der Kirche Verantwortung tragen: Sie können sich nicht einfach auf einen angeblichen wissenschaftlichen Konsens berufen, wie er in Mainstream-Medien transportiert und von nach politischem Proporz- und Interessendenken zusammengesetzten Gremien wie dem IPCC vertreten wird. Sie haben statt dessen die Pflicht, sich ihr eigenes Urteil zu bilden, bevor sie an die Öffentlichkeit treten. Dazu gehört, daß sie sich vorher umfassend und nicht einseitig informieren.
Auf die Klimafrage bezogen, heißt das, daß man nicht nur die Mehrheitsmeinung, sondern auch die Meinung der vielen wissenschaftlichen Kritiker dieser Mehrheitsmeinung zur Kenntnis nimmt.
Ich verweise z.B. auf die über 600 international angesehenen Wissenschaftler, die sich in einer öffentlichen Erklärung gegen den von IPCC vorgetragenen Klima-Alarmismus wenden. Siehe: http://tinyurl.com/nyk8u7r ."
EKD: "Brot in den Tank" statt "Brot für die Welt"
Eine zunächst von der Politik betriebenen Strategie ist es, durch die Versprittung und Verbrennung von Brot-Getreide die CO2-Freisetzung zu verringern.
Dabei gibt es zwei Aspekte für die Verwendung von Brot-Getreide:
Einerseits Biosprit für Kraftfahrzeuge, andererseits Energie-Gewinnung durch Verbrennung und Vergärung.
Beides wird von der EKD nicht nur toleriert, sondern sogar aktiv propagiert, wie in Folgendem nachgewiesen wird. Daß dabei vor allem auch reine Profit-Interessen der anderen Beteiligten im Spiel sind, das scheint die EKD nicht zu stören.
Die EKD ist munter mit dabei, seit Jahren ohne Hemmungen. Das geht so weit, daß auch das "Heilige Abendmahl" in Frage gestellt wird [19]:
"Aus der Kultursymbolik des "täglichen Brot", für das auch im VaterUnser gebeten wird, ergibt sich nach christlicher Wertvorstellung ein erheblicher ethisch-moralischer Grenzhorizont gegenüber der Getreideverbrennung. ….
Demgegenüber kann aus theologischer Sicht aber auch eine falsche Mystifizierung religiöser Symbolik wie der des Abendmahls und des täglichen Brotes hinterfragt werden. Das christliche Lebensverständnis wurzelt in der Gnade geschenkter Freiheit, aus der Befreiung von Tod und Sünde zur Gestaltung der Welt … zu kreativer Schöpfungsbebauung und Schöpfungsnutzung. Diese Freiheit steht über Grenzziehungen normativer Ordnungen… Hierzu gehört im Interesse der Schöpfungsbewahrung und zum Schutz des Weltklimas auch die kreative Nutzung der unterschiedlichen Gaben der Schöpfung — eben auch die scheinbar grenzüberschreitende, weil bisher nicht praktizierte Getreideverbrennung …" !
Dieses hat nicht irgend ein grüner Pastor aus der Provinz geschrieben, sondern Dr. Clemens Dirscherl, Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg und Agrar-Beauftragter der EKD, und zwar schon 2006 !
D i e s e Infragestellung des Heiligen Abendmahls – ein Einzelfall ?
Nein – keineswegs, dazu gibt es zahlreiche weitere offizielle Verlautbarungen bei der EKD, zum Beispiel hier [20] :
"Zum VaterUnser, dem zentralen, gemeinsamen Gebet der Christenheit gehört der Satz: „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Damit wird mit Rückgriff auf das Symbol des Brotes für das Lebensnotwendige gebetet…" …
"Eine weitere und noch tiefgründigere Bedeutung für den christlichen Glauben hat das Brot beim Abendmahl. … In der Abendmahls-Liturgie repräsentiert das "Brot des Lebens" diesen „Leib Christi“.
… "Diese Unterschiede (Anm.: zwischen kath. & ev. Liturgie) sind aber für die theologische Beurteilung der Verbrennung von Weizen substantiell unerheblich, denn keine der theologischen Traditionen vollzieht den Umkehrschluß, demzufolge das Getreide an sich heilig wäre, weil es im Abendmahl in Form des Brotes Verwendung findet. Vielmehr wird das Brot erst durch den liturgischen Kontext zum Zeichen Gottes…..
Aus protestantischer Sicht sind deshalb weder ein magisches Verständnis noch eine Mystifizierung von Brot und Getreide angebracht. Ein nüchterner, sachbezogener, verantwortungsvoller Zugang zum Thema "Getreideverbrennung“ ist zu suchen. Es besteht deshalb trotz eines problematischen Symbol-Zusammenhangs theologisch gesehen kein begründbarer Widerspruch zwischen der hohen Wertschätzung des Lebensmittels Getreide und der Verwendung von Getreide für eine umweltverträglichere Energieversorgung. Im Sinne der christlichen Freiheit zur Weltgestaltung sind neue Verwendungsarten des Getreides durchaus legitim, so lange damit tatsächlich ein relevanter Beitrag zu den hohen ethischen Zielen der Stillung menschlicher Grundbedürfnisse, der Bewahrung der Schöpfung und des Klimaschutzes geleistet wird." … u.w.a.a.O.:
"Die Getreideverheizung ist demnach auch aus christlich-ethischen Erwägungen heraus eine legitime Verwendungs-Möglichkeit des Getreides."
Auch hier: Es handelt sich nicht um eine Randbemerkung aus der evangelischen Diaspora, sondern eine autorisierte Stellungnahme der EKD-Leitung !
Nun fühlt sich die EKD offensichtlich alleine nicht stark genug, das neue Goldene Kalb "Klimaschutz" auf den Altar zu hieven, also sucht man sich Verbündete. Was liegt näher, als sich Menschen zu suchen, die rein wirtschaftliche Profit-Interessen (EEG) haben, und damit die "erforderliche politische Durchschlagskraft" – also z.B. den Bauernverband (DBV) [21]:
"Kirchen und Bauernverband: Erneuerbare Energien stärker verwenden – Energetische Nutzung von Getreide auch ethisch zu bejahen."
Im Einzelnen ist dort zu lesen:
"Für eine stärkere Verwendung erneuerbarer Energien im Energiemix Deutschlands haben sich in einer gemeinsamen Erklärung die beiden kirchlichen Organisationen Ausschuß für den Dienst auf dem Lande (ADL) in der EKD und Katholische Landvolkbewegung (KLB) und der Deutsche Bauernverband (DBV) ausgesprochen. Es sei schöpfungsethisch vereinbar und notwendig, die Sonnenenergie mittel- und unmittelbar besser zu nutzen. Vor allem in der energetischen Nutzung der Biomasse wird eine reale Chance für verbesserten Klimaschutz und größere Unabhängigkeit von endlichen fossilen Energieträgern gesehen. Die beiden kirchlichen Organisationen ADL und KLB in Deutschland erheben auch gegen die energetische Nutzung von Getreide und anderen für die Lebensmittelerzeugung wichtigen Produkten wie Kartoffeln, Zuckerrüben und Raps keine grundsätzlichen ethischen Bedenken."
…u.w.a.a.O.:
"Da bei der energetischen Nutzung von Getreide speziell Energiegetreide angebaut sowie Abfallgetreide genutzt wird, beeinflußt diese Art der Energienutzung nicht die weltweite Ernährungssituation. Die Verantwortung für die Hungernden wird dadurch nicht geschmälert."
Das reicht ? Nein – noch lange nicht (a.a.O.):
"Um diese umwelt- und klimaschonende Art der regenerativen Wärmeerzeugung bundesweit zu ermöglichen, fordern ADL, KLB und DBV die Bundesregierung auf, Energie-Getreide als Regel-Brennstoff in die Erste Bundes-Immissionsschutz-Verordnung aufzunehmen."
Ein Pakt zwischen den Ideologen der EKD und den rein kommerziellen EEG-Profiteuren vom DBV – das darf man denn doch wohl getrost als eine "Unheilige Allianz" bezeichnen !?
Frage an die EKD:
Ist dort wirklich nicht bekannt, daß infolge des CO2-Anstieges auch die Ernte-Erträge steigen? vgl. Abb. 4 :
Abb. 4 : Steigende Ernten durch CO2
Erste kritische Stimmen auch innerhalb der EKD
Immerhin gibt es auch in der EKD – nach Jahren des Schweigens und Wegsehens – mittlerweile Menschen, die den Irrsinn der Versprittung von Brotgetreide kritisieren [22] :
"Am 14. Oktober 2011, anläßlich des Welternährungstags, setzte "Brot für die Welt“ mit der Übergabe von 10.000 Unterschriften ein deutliches Zeichen gegen die Produktion und Importe von Agro-Treibstoffen, die Hunger verursachen und damit die Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern gefährden. Mit ihrer Unterschrift forderten die Bürger und Bürgerinnen die Bundesminister Dirk Niebel und Norbert Röttgen auf, sich im Kabinett für die Aufnahme von Sozialstandards in die Europäische Richtlinie und in die deutsche Nachhaltigkeitsverordnung für Biotreibstoffe einzusetzen. Mit verbindlichen Sozialstandards soll sichergestellt werden, daß unser Sprit nicht die Ernährungssituation in den Anbauregionen der Entwicklungsländer verschlechtert."
Eine solche Initiative kommt sehr spät, denn schon Jahre zuvor gab es ausreichende kritische Informationen zu diesem Thema [23] : "Auto-Treibstoff aus Brot-Getreide – ein Irrsinn ! Eine verdrängte Wahrheit des CO2-Wahns" :
"Und die Probleme folgten auf dem Fuße: Weil die USA weltweit der größte Mais-Produzent und -Exporteur sind, 2/3 des Weltexportes [24], kam es innerhalb eines Jahres (2006) zu einem Exporteinbruch und einer Preis-Explosion auf dem Weltmarkt [25]. Die Folge: Der Preis für eine Tonne Mais stieg in Mexiko innerhalb des gleichen Zeitraumes von 100 auf 250 Euro [26] , der Tortilla-Preis in Mexico-City von 40 auf 75 Cent, viele Mexikaner konnten und können ihr täglich Brot nicht mehr bezahlen, massenweise schlossen die Tortilleria’s. Mais in den Tank statt auf den Teller – der CO2 -Wahn macht es möglich.
In Mexiko kam es zu öffentlichen Protesten und Unruhen [25] [26] , Der Verzehr von Tortillas ist bereits um ein Drittel zurückgegangen [26]: "Bei den 40 Millionen armen Mexikanern lag der tägliche Konsum bei bis zu einem Kilo, doch das kann sich keiner mehr leisten … Für Mexiko ist das eine perverse Entwicklung …".
"Ähnlich dramatisch liegen die Probleme schon jetzt in Brasilien, Nigeria, Ägypten … und mindestens einem Dutzend anderer Länder." [24] …
"Mittlerweile wird weltweit so ziemlich alles zu Treibstoff verarbeitet, was eßbar ist: Mais, Weizen, Gerste, Reis, Sojabohnen, Maniok, Zuckerrohr … Tendenz steigend in Vielfalt und Masse. Die Grundnahrungsmittel als Diesel-Rohstoff sind zum Börsen-Spekulations-Objekt geworden, 2006 stiegen die Weltmarktpreise für Mais um 100%, für Weizen um 20%."
"Diese Preistreiberei geht munter weiter: So will die EU den Anteil der Biokraftstoffe bis 2020 auf mindestens 10 Prozent ihres Gesamtbedarfs an Treibstoffen steigern [25] … Dieses alles gewinnt vor dem Hintergrund, daß 800 Millionen Menschen dieser Erde an Hunger und Unterernährung leiden (WHO), makabere Züge. Denn schon jetzt ist erkennbar, "…daß schon in naher Zukunft nicht mehr genügend Getreide für den menschlichen Verzehr zur Verfügung steht. Die Bühne ist frei für den Konflikt zwischen den 800 Millionen Autobesitzern und den weltweit 2 Milliarden Allerärmsten, die nur überleben wollen" [24] …
"Für die 120-Liter-Tankfüllung eines Geländewagens muß eine Getreide-Menge versprittet werden, von der ein Mensch sich ein ganzes Jahr ernähren kann. Wird der Tank nur alle zwei Wochen neu gefüllt, so könnten von den dafür aufgewendeten Grundnahrungsmitteln 26 Menschen ein Jahr leben".
"Man kann nicht ‚zig Millionen von Menschen in der ganzen Welt haben, die täglich Hunger leiden, und gleichzeitig benutzen Europa und die USA Lebensmittel, um den Autotank zu füllen" (Victor Suarez, mex. Bauernverband ANEC, Zitat aus [26] ).
Dieses Problem ist vorhanden und täglich greifbar – aber wo sind die Proteste der selbsternannten Klima-Schützer und Weltverbesserer? Wo bleiben die Einwände der christlichen Kirchen, die sich sonst doch ganz gerne in so manche politische Angelegenheit einmischen? Wo sind die sonst so lauten Stimmen all‘ der Grünen, der Linken und die der anderen Protagonisten der Armen und Entrechteten? Es herrscht "Schweigen im Walde" – beschämtes lähmendes Schweigen ? Wie lange noch ? Wieviele Kinder müssen erst zusätzlich verhungern ?
Ist es nicht – auch aus diesem Grunde – höchste Zeit, den CO2-Wahn zu überdenken ? Bevor einige Hunderte den Hitzetod der unbewiesenen Klima-Katastrophe sterben, verhungern wahrscheinlich Hunderttausende, weil wir Brot-Getreide zu Sprit pervertieren."
Der vorstehend zitierte Bericht ist schon 2007 erschienen. Mittlerweile haben sich alle diese Probleme verschärft!
Frage an die EKD:
Ist dort wirklich nicht bekannt, daß der Hunger in Afrika auch eine Folge der Produktion von Biosprit-Pflanzen durch globale Spekulanten und Konzerne ist ? vgl. Abb. 5
Abb. 5 : Agro-Sprit und Hunger durch europäische Landnahme in Afrika
Ein Pfarrer redet Klartext !
Trotz aller anscheinend geistiger und geistlicher Verwirrung in der EKD – es gibt auch dort immer noch Theologen, die offensichtlich in der Lage sind, Theologie und Naturwissenschaft in logischen Einklang zu bringen. Dazu gehört der Vorsitzende des Lutherischen Konvents im Rheinland, Pfarrer Reiner Vogels [27] :
"In Mexiko hat es schon Demonstrationen von Tausenden armer Menschen gegeben, die – zu Recht (!) – darüber aufgebracht waren, daß der Preis für Maismehl, das sie für ihre Tortillas benötigen, explodiert ist. Die Ärmsten dieser Erde zahlen wieder einmal die Zeche.
Ich denke, angesichts dieser offenkundigen Zusammenhänge sollten wir nicht mehr so unbefangen wie bisher die vierte Bitte des Vaterunser beten. Zumindest sollten wir mit gleicher Intensität unsere Stimme dagegen erheben, daß Lebensmittel zu Treibstoffen verarbeitet werden. Die Erzeugung von Treibstoffen für Motoren aus Getreide, das Gott wachsen läßt, damit Menschen satt werden, ist in meinen Augen eine Sünde. Auf keinen Fall kann darin die Lösung des Energieproblems unserer Zeit gesehen werden. Es darf nicht dazu kommen, daß wir in unseren Autos Getreide verbrennen und es dadurch den Armen in der Welt noch schwerer machen, ihren Hunger zu stillen. "Brot für die Welt" muß heute heißen: "Kein Getreide für Motoren!"
Und die theologische Sichtweise [28] :
"Biosprit ist Sünde : Wir Christen müssen dagegen so laut wie möglich protestieren: Biosprit ist Sünde. Und Biosprit bleibt Sünde, solange es Menschen gibt, die sich aus dem Mais, den wir als Treibstoff im Auto verbrennen (durch den Staat gezwungen!), gerne ein Brot gebacken hätten, um satt zu werden."
EU: Biosprit – Treibhausgas-Minderung ein schwerer Rechenfehler [29]
"Der wissenschaftliche Ausschuß der Europäischen Umweltagentur kritisiert in seiner aktuellen Studie die zur Zeit angewandten Bilanzierungsmethoden der EU für die Treibhausgasbilanz von Biosprit und bezeichnet sie als "schweren Rechenfehler". Für eine seriöse Treibhausgas-Bilanzierung dürfte nach Ansicht der Wissenschaftler nur angerechnet werden, wieviel an CO2 die sogenannten Energiepflanzen in ihrer Biomasse zusätzlich absorbieren, also nur der Anteil über die Menge hinaus, den die vorher dort wachsenden Felder, Wälder oder Grünland ohnehin banden. Stattdessen würden in der EU-Bilanzierungsmethode die CO2-Einsparungen durch Bindung als Biomasse doppelt angerechnet."
"Das heißt, daß die Biosprit-Produktion zusätzlich zu den Umweltschäden vor Ort in Form von Monokulturen, Pestizideintrag, Eutrophierung, etc. gar keine Treibhausgas-Minderung beim Treibstoffverbrauch bewirkt.
Im Gegenteil, die Herstellung von Biotreibstoff aus Raps, Soja, Zuckerrohr oder Palmöl führt zu mehr CO2-, CH4-, und N2O-Emissionen in der Atmosphäre als das Verbrennen von fossilem Treibstoff. Für Biodiesel liegen die Werte der CO2-Emission, selbst unter Vernachlässigung des vom wissenschaftliche Ausschuß offengelegten Rechenfehlers, bei plus 4,5 % bei Raps und 11,7 % bei Soja. Eigentlich wollte die EU den CO2-Ausstoß durch Einbinden der hoch-subventionierten Agrarindustrie bis 2020 um 20 % senken. Biosprit sollte bis dahin 35 % weniger CO2-äquivalente Emissionen verursachen als Treibstoff ohne Beimischung – der E10-Weg erweist sich aber schon jetzt als gescheitert. Bekannt wurde auch, daß die Schönrechnerei System hat. …"
Dazu schrieb die Züricher WELTWOCHE [30] schon 2010:
"Eine neue Studie des Instituts für Europäische Umwelt-Politik (IEEP) in London hat nun die Folgen der europäischen Biosprit-Pläne abgeschätzt … Das Resultat übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. … führt die Biosprit-Förderung indirekt dazu, daß Flächen urbar gemacht werden, die heute noch von Buschlandschaften, Sümpfen oder Wäldern geprägt sind. Wenn aber Wälder abgeholzt, Büsche abgebrannt und Sümpfe trockengelegt werden, gelangt viel CO2 in die Atmosphäre, das vorher in Holz und Böden gespeichert war. Das IEEP schätzt, daß es jährlich 27 bis 56 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich sind, sollte die EU ihr Biosprit-Ziel umsetzen. «Das wäre gleich viel, wie wenn 12 bis 26 Millionen zusätzliche Autos auf Europas Strassen fahren würden», schreiben die Autoren der Studie. Die Ersparnisse wegen der erneuerbaren Rohstoffe sind dabei eingerechnet. Damit steigt der CO2–Ausstoß beim Ersatz von fossilen Brennstoffen durch Bio-Treibstoffe um 81 – 167 %".
Vernichtend auch das Urteil des Nobelpreis-Trägers Paul Crutzen [31] :
"Ob aus Raps, Mais oder Weizen hergestellt – in der Treibhaus-Bilanz schneidet Biosprit wegen des nötigen Düngers schlechter ab als gewöhnlicher Kraftstoff. Das hat der Atmosphären-Chemiker und Mitentdecker des Ozonlochs, Paul Crutzen, ermittelt. … Jetzt hat der Mainzer Atmosphärenchemiker und Chemienobel-Preisträger Paul Crutzen einen weiteren, schwerwiegenden Nachteil in der bislang als positiv geltenden Umweltbilanz von Biosprit entdeckt. Statt der globalen Erwärmung entgegenzuwirken, erhöhe das Destillat die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre, hat Crutzen ausgerechnet."
EKD-Ablaß-Handel: Tetzel im Gewand des 21.Jahrhunderts
Neuerdings geht die EKD wieder mittelalterliche Wege, wie die LVZ [32] berichtete:
"Wenn der ökologisch orientierte Pfarrer schlechten Gewissens mit dem Auto statt mit dem Fahrrad zur Seelsorge fährt, kann er sich bald unkompliziert seiner eigenen Seelennöte entledigen: Mit einer sogenannten Klima-Kollekte sollen alle Vertreter der evangelischen Kirchen den von ihnen verursachten Ausstoß von Treibhausgasen ausgleichen können. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider präsentierte das Projekt jetzt in Berlin."
…u.w.a.a.O.:
"Bislang fiel es den Kirchenoberen jedenfalls schwer, mit leuchtendem Klimaschutz-Vorbild voranzuschreiten: Die zurückgetretene EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann war bei ihrer Alkoholfahrt in einem VW Phaeton unterwegs. Auch katholische Würdenträger lassen sich bevorzugt in Spritschleudern kutschieren."
Und nochmals die LVZ [33] :
"Sie predigen Klimaschutz und haben doch selbst Benzin im Blut: Dies bittere Fazit gilt nach einer jetzt veröffentlichten Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für viele Bischöfe in Deutschland. Danach sind die Dienstwagen der deutschen Oberhirten zu 90 Prozent klimabelastende, übermotorisierte Spritfresser. Nur vier der 46 Befragten benutzten einen Dienstwagen, dessen CO2-Ausstoß unter dem seit 2008 geltenden EU-Zielwert von 140 Gramm pro Kilometer liegt, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. Bei den anderen liege der Emmissionswert zwischen 20 und 60 Prozent darüber. An der freiwilligen Untersuchung beteiligten sich 80 Prozent aller befragten Kirchenoberhäupter. Nur acht machten keine Angaben, darunter auch Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofs-Konferenz."
Sowas nennt man denn wohl Heuchelei.
Kein Brot ? UN/FAO : "Dann eßt mehr Insekten!"
Hat man je gelesen, daß die UN-Organisation IPCC die Energie-Gewinnung aus Brot-Getreide verurteilt hat ? Eher im Gegenteil [34] :
"Laut der Szenarien könnte das zukünftige globale Energiesystem eine breite Mischung von EE-Technologien beinhalten, wobei wesentliche Beiträge von Wind, Biomasse und Sonne erwartet werden."… u.w.a.a.O.: "Bioenergie wird aus Biomasse gewonnen, z. B. aus organischen Abfallprodukten oder Energiepflanzen." ….und auch Brotgetreide wie Mais läuft unter der IPCC-Agenda und der Kirchen-Firmung als Energiepflanzen!
Schon von der Königin Marie-Antoinette wird aus der Zeit der Bevölkerungs-Verelendung vor der französischen Revolution kolportiert [35] :
"Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Brioche [Gebäck] essen.“
DAS wird nun von der FAO der UN noch übertroffen [36] :
"Ernährungs-Experten der UN propagieren neue Wege im Kampf gegen Hunger – Leckere Libellen, Grillen vom Grill, dazu geröstete Käfer oder ein Zikaden-Barbecue – steht all das auf dem Speiseplan der Zukunft? … Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in Rom lädt jetzt dazu ein, im Westen die "Ekel-Schranke" gegen die eiweißreichen Tierchen abzubauen und mehr Aufzucht-Farmen etwa in Südostasien zu errichten." … "Weil Hunderte von Millionen Menschen weltweit hungern, kommt die FAO nach langen Forschungen auf die fast 2000 eßbaren Insektenarten auf der Erde zurück". …"Die Insekten, so zeigt sich, produzieren weniger Treibhausgase und Ammoniak als Kühe und Schweine."
Nun könnte man ja meinen, es handele sich um einen April-Scherz – aber nein, das ist diesen Leuten ERNST! Zur Rettung des Welt-Klimas und zur Verbreitung Grüner Ideologien ist scheinbar kein Mittel absurd genug !? Wenn nicht genug Getreide da ist, weil es in den Tanks und den Heizungen der Wohlhabenden landet, dann eben Insekten statt Brot – schönen Gruß auch von Marie-Antoinette !
Soziologen: Klima-Hysterie als Ersatz-Religion
Mit der nahezu hysterisch geführten Klima-Katastrophen-Debatte beschäftigen sich mittlerweile auch die Soziologen und Psychologen.
Der Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz von der FU Berlin bringt es sofort auf den Punkt [37]:
“Moderne Wissenschaftsdebatten, etwa die um die Klimakatastrophe, erklärte Bolz, seien nichts anderes als ’civil religion’, als der aus den Kirchen ausgezogene Glaube der Massengesellschaft. In ihr walte nichts als moderner merkantiler Priesterbetrug. Sie erlaube gute Geschäfte für politische Ablaßverkäufer, die Fundraiser von Greenpeace und fülle nicht zuletzt den Opferstock Al Gores. Bolz hält ihn für den Oberpriester des gegenwärtigen Katastrophen-Kultes.“
Prof. Gerhard Schulze, Soziologe an der Uni Bamberg [38]:
“Wir haben keine Erfahrung mehr im Umgang mit wirklichen Ernstfällen. Das führt dazu, daß wir Katastrophen geradezu lustvoll herbei fantasieren. Zum Beispiel die Klima-Katastrophe, die ich für ein erstaunliches Phänomen massenhafter Verblendung halte. … Doch ausgerechnet die Naturwissenschaft, für die Skepsis konstitutiv ist, läßt keine offene Diskussion zu, sondern hält mit einem an die römische Kurie gemahnenden Dogmatismus an einem einzigen Erklärungsansatz fest…“
Der Unternehmensberater Horst E. Böttcher kommt zu dem gleichen Ergebnis [39] :
"Klimakult und CO2-Verteufelung – eine neue Religion: Viele haben es noch nicht erkannt, aber der Klimakult mit der Verteufelung der CO2-Emmissionen hat sich zu einer neuen Religions-Bewegung entwickelt, die auf lange Sicht das Christentum ablösen dürfte. … Die Klimabewegung zur Begrenzung der CO2-Emmissionen hat alle Eigenschaften einer Religion angenommen. … Es ist ein erbarmungsloser Konformitätsdruck, der von einer postreligiösen Gesellschaft ausgeht, die ihren arbeitslos gewordenen religiösen Sensus ausleben will."
Und nochmals Prof. Bolz [40]:
"Wenn also die traditionellen, sprich christlichen Religionen, die Menschen nicht mehr ansprechen, suchen sie nach Ersatzreligionen. Und die mächtigste der gegenwärtigen Ersatzreligion ist mit Sicherheit die grüne Bewegung, das Umweltbewußtsein, was sich heute konkretisiert in der Sorge um das Weltklima. Das man da von einer Ersatzreligion reden kann, das begründe ich im wesentlichen damit, daß man hier eine katastrophische Naherwartung hat…".
Und a.a.O. zu den Tausenden Wissenschaftlern mit anderer Meinung:
"…daß man wie in Zeiten der Inquisition all diejenigen die abweichende Meinungen vertreten geradezu verfolgt … was Herr Schellnhuber vom Potsdamer Institut der deutschen Regierung auch vorgeschlagen hat, daß man die Leugnung der vom Menschen gemachten Klima-Erwärmung unter Strafe zu stellen und disziplinarisch gegen diese Leute vorzugehen hat, was ja nichts anders als die Inquisition ist." … "Wir sind in dieser Debatte mitten im Mittelalter."
Und schließlich die Politik-Wissenschaftlerin Cora Stephan zur CO2-Klima-Debatte [41] :
"Wir sind Zeuge der Entstehung einer neuen Weltreligion. Sie verspricht uns das Jüngste Gericht schon heute – es sei denn, wir unternehmen eine letzte große dramatische Anstrengung zur Rettung der Menschheit vor ihrem doch eigentlich wohlverdienten Untergang. Am besten, wie das bei Religionen üblicherweise empfohlen wird, durch tätige Buße wie Ein- und Umkehr, Demut und Selbstbeschränkung und vor allem durch Ablaßzahlungen ohne Ende. Die neue Religion gewinnt ihre Anhänger im Handumdrehen, sie stößt in eine Lücke vor, die der Niedergang der großen Kirchen und Ideologien hinterlassen hat."
F a z i t :
Die EKD propagiert und fördert mit der "CO2-Klima-Katastrophe" eine Ersatz-Religion, welche die Kirchen selbst in Bedrängnis bringen wird.
Dies alles zeigt:
Die EKD steht in festem ideologischen Verbund mit allen Grünen Agenden, was der Leitartikel-Schreiber Hans Heckel so auf den Punkt bringt [42] :
"Die EKD muß niemand mehr etwas erklären. Sie ist längst zu einer Filiale der GRÜNEN mutiert, mit einigen kräftigen roten Sprengseln, aber die gehören bei den Grünen ja ohnehin dazu."
Na denn :
Fröhliche Weihnacht – mit "Brot-Sprit für die Welt" !
Klaus-Eckart Puls, zu Weihnachten 2014
Q u e l l e n :
[1] M. Käßmann: Mehr als ja und amen, doch wir können die Welt verbessern; adeo, (2013), S.165 ff
[2] IPCC, 2001, TAR-02-2, Chapt. 2.7.4., Summary, S.163-164
[3] SPIEGEL-ol 06.10.2013: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vorhersagen-im-5-ipcc-bericht-2013-kritik-am-uno-klimareport-a-926348.html ; Orig.–Quelle: IPCC AR5 WGI Chapter 2 (2013/14)
[4] Prof. Roger Pielke, Klimaforscher; Univ. of Coloado, Boulder, USA
[5] EKD: Umkehr zum Leben; Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels, seit 2008 im WEB, http://www.ekd.de/download/klimawandel.pdf ; 2009 gedruckt by Gütersloher Verlagshaus
[6] Brief an Bischof Huber, EKD; PDF-Anlage anbei, sowie auch hier als Anlage: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimawandel-wasserwandel-lebenswandel-die-synode-der-ekd-der-christliche-auftrag-der-klimawandel-und-die-realitaet/
[7] EKD: Umkehr zum Leben; Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels, Gütersloher Verlagshaus (2009); S.105
[8] M. Käßmann: Mehr als ja und amen, doch wir können die Welt verbessern; adeo, (2013), S.165
[9] "Klimawandel, Wasserwandel, Lebenswandel – Die Synode der EKD, der christliche Auftrag, der Klimawandel und die Realität!" http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimawandel-wasserwandel-lebenswandel-die-synode-der-ekd-der-christliche-auftrag-der-klimawandel-und-die-realitaet/ ; 09.11.2008
[10] http://www.neuepresse.de/Nachrichten/Niedersachsen/Uebersicht/Brot-fuer-die-Welt-Entwicklungslaender-leiden-unter-Klimawandel 18.11.2014
[11] http://www.kaltesonne.de/klimanews22/ 10. Dezember 2014
[12] 20.06.2014; http://tinyurl.com/olpdv4g
[13] MISEREOR-Magazin 2014; http://www.misereor.de/service/misereor-magazin-mut-zu-taten.html
[14] http://www.kaltesonne.de/klimaaktivist-toralf-staud-und-misereor-eine-unheimliche-liaison/
[15] Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke: Misereor – das Magazin 2014: Kirchen, Energiewende und Klima; http://tinyurl.com/nnhryzp
[16] Lutherische Konvent im Rheinland; http://www.ekir.de/lutherkonvent/ueber_uns.html
[17] Dr. Ulrich Möller und Pfr. Klaus Breyer: Klima der Gerechtigkeit, Entwicklungspolitische Klima-Plattform der Kirchen, Entwicklungsdienste und Missionswerke; http://tinyurl.com/on6k8vm
[18] Brief v. 16. Januar 2009
[19] Für und Wider der Getreideverbrennung zur energetischen Nutzung. Eine Zusammenfassung der Argumente als Beitrag zu einer ethischen Urteilsbildung ; Dr. Clemens Dirscherl, Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg und Agrarbeauftragter der EKD; 07. Oktober 2005; http://www.ekd.de/aktuell/051007_getreideverbrennung.html
[20] Dr. Maren Heincke im Auftrag der Kirchenleitung: Das Für und Wider der Getreideverheizung – Eine Stellungnahme des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, August 2006 ;
http://www.zgv.info/cms/fileadmin/user_upload/download/news_archiv/2012_05_03_stellnahme_getreideverh.pdf ;
[21] ADL/KLB/DBV- Kirchen und Bauernverband: Erneuerbare Energien stärker verwenden; Energetische Nutzung von Getreide auch ethisch zu bejahen; 09.02.2006; http://tinyurl.com/mhrq3lz ;
[22] Die Unterschriftenaktion "Wer will schon Hunger tanken“ ; Übergabe von 10.000 Unterschriften am 14.10.2011 in Berlin; https://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/default/files/blog-downloads/aktion_hunger-tanken.pdf
[23] Auto-Treibstoff aus Brot-Getreide – ein Irrsinn ! Eine verdrängte Wahrheit des CO2-Wahns http://www.schmanck.de/Brot.htm ; 17.05.2007
[24] Lester Braun, Sprit für die Welt, in: DER SPIEGEL, Spezial 1/2007, S. 68
[25] Ethanol treibt Agrarpreise, FTD, 07.05.2007
[26] Mexico – die Tortilla-Krise, ARD/SWR, Weltspiegel, 11.03.2007
[27] Unser tägliches Brot gib uns heute; http://www.ekir.de/lutherkonvent/Archiv/keller07.html#5
[28] Reiner Vogels: Biosprit ist Sünde 14.04.2008;
http://www.ekir.de/lutherkonvent/Archiv/keller08.html#11
[29] Biosprit: Treibhausgas-Minderung bloß ein schwerer Rechenfehler – EU zählt CO2-Einsparungen gleich doppelt; http://www.heise.de/tp/news/Biosprit-Treibhausgasminderung-bloss-ein-schwerer-Rechenfehler-1990841.html ; 21.09.2011
[30] WELTWOCHE Zürich; Nr.46 (2010), S.50: Natürlicher Klimakiller
[31] FAZ, 02.10.2007: Biosprit in der Klimafalle; Lachgas aus Rapsdiesel: Nobelpreisträger Crutzen klagt an
[32] LVZ, 03.06.2011, S.5: Ablaß-Handel mit Klima-Kollekte; … Das ist Tetzel im Gewand des 21. Jahrhunderts.
[33] LVZ, 28.11.2011, GESELLSCHASFT UND RELIGION: Benzin im Blut – viele Bischöfe fahren Spritfresser
[34] http://www.de-ipcc.de/_media/SRREN_Kernbotschaften_Web_15092011.pdf
[35] http://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Antoinette
[36] Esst mehr Insekten, NZ, 14.05.2013, S.1
] FAZ, 20.06.2010, POLITIK, S.6, Spalte 6
] Wirtschaftwoche, 01.12.2008, S.142
Interview mit Professor Norbert Bolz über die Klimareligion;
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/02/interview-mit-professor-norbert-bolz.html
[41] Cora Stephan, Politikwissenschaftlerin: Die neue Religion ; Beim Klima-Gipfel geht es nicht um Wahrheit; Deutschland Radio, Politisches Feuilleton, 15. Dezember 2009; http://www.deutschlandradiokultur.de/die-neue-religion.1005.de.html?dram:article_id=158937
puls-ekd-im-klimawahn_01-pdf