Neue Studie im Klartext: Beamte neigen mehr als andere dazu Öko-Aktivisten zu werden

Bild rechts: Beispiel: NASA GISS-Administrator James Hansen alias Patient Null wird bei einem Klimaprotest verhaftet.
„Einige Menschen sind mit einem inhärenten Bedürfnis geboren worden, der Öffentlichkeit zu dienen“, sagte der Ko-Autor der Studie Robert K. Christensen, ein Assistenzprofessor an der School of Public and International Affairs. „Sie haben den Wunsch, anderen zu helfen und der Gesellschaft zu dienen. Regierungs- und nichtkommerziell agierende Manager zum Beispiel haben typischerweise eine größere Motivation, etwas für die Gesellschaft zu tun als Industriemanager“.
Die Studie in der American Review of Public Administration wertete eine Umfrage unter hunderten öffentlichen Bediensteten aus, und zwar in einer großen Stadt im Südosten, um deren umweltliches und organisatorisches Verhalten zu untersuchen.
Die Studie, durchgeführt von Justin M. Stritch als Hauptautor, einem ehemaligen Doktoranden in öffentlicher Verwaltung und Politik, und Christensen, der auch der PhD.-Direktor im Department of public administration and policy ist, kam zu dem Ergebnis, dass öffentlich Bedienstete dafür prädestiniert waren, sich in Ökoinitiativen zu engagieren.
„Ökoinitiativen sind willkürliche, Pro-Umwelt-Verhaltensweisen, bei denen ein Arbeitnehmer im Tagesverlauf teilnehmen kann“, sagte Stritch, der jetzt Assistenzprofessor an der Arizona State University ist. „Ökoinitiativen beinhalten Dinge wie Recycling oder Energieeinsparung. Der Wiedergebrauch von Wasserflaschen und das Ausschalten von Computerbildschirmen sind Beispiele dafür“.
Ökoinitiativen, das sind auch Verhaltensweisen im Kleinen; kleine Aufgaben, die freiwillig vom Arbeitnehmer übernommen werden. Wenn sich ein Mitarbeiter dazu entschließt, etwa Papier zu sparen oder das Licht bei der Arbeit auszuschalten, beteiligt er sich an Ökoinitiativen. Ökoinitiativen werden durchgeführt, weil Mitarbeiter sie durchführen wollen, und nicht, weil man sie dazu zwingt.
In der Umfrage haben öffentlich Bedienstete in der Stadt im Südosten in Abteilungen wie bei der Nachbarschaftshilfe, der Feuerwehr, Polizei und dem Büro des Bürgermeisters zu ihrem Verhalten bzgl. Umwelt und Arbeitsplatz Stellung genommen. Die Ergebnisse zeigten, dass Ökoinitiativen etwas damit zu tun haben, wie stark diese Mitarbeiter motiviert waren, der Gesellschaft zu helfen.
Motivation, um der Gesellschaft zu helfen, eine Art Altruismus, bestimmt, wie sich die Menschen fühlen hinsichtlich der Öffentlichkeit und wie sie öffentlichen Werten Rechnung tragen wollen. Menschen mit einer derartigen Motivation können sich ihren Wunsch erfüllen, indem sie sich in der Regierung oder im privaten Bereich einen Job suchen, in dem er den Bürgern helfen kann.
„Ökoinitiativen sind korreliert mit der Hilfsmotivation eines Individuums“, sagte Christensen. „Öffentlich Bedienstete mit hoher Hilfsmotivation engagieren sich im Kleinen, um der Gesellschaft auf breiterer Basis zum Vorteil zu verhelfen“.
Zusammen mit der Hilfe-Motivation zeigen noch zwei weitere Prädiktoren den Willen einer Person, Ökoinitiativen zu starten.
„Die drei Schlüssel-Motivationstreiber sind die Hilfe-Motivation, organisatorische Überzeugungen und Verbindungen zum Umweltgedanken“, sagte Stritch. „Diese drei arbeiten zusammen und bestimmen, ob sich eine Person in Ökoinitiativen engagiert“.
,Verbindungen zum Umweltgedanken‘ beschreibt die Verpflichtung, die ein Individuum gegenüber der Natur empfindet. Mit einem starken Hang zur Natur wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Beschäftigter Umweltinitiativen startet, zunehmen. Wenn ein Beschäftigter sich Gedanken für die Umwelt macht, wird dies bei der Vorhersage helfen, ob und bis zu welchem Ausmaß er sich in Ökoinitiativen engagiert.
„Selbst wenn man die Umweltgedanken eines Individuums in Betracht zieht, ist die Motivation eines Beschäftigten gegenüber der Öffentlichkeit ein Schlüsselfaktor zum Verständnis für ehrenamtliche Ökoinitiativen am öffentlichen Arbeitsplatz“, sagte Christensen.
Stritch und Christensen hoffen, dass zukünftige Studien untersuchen werden, wie institutionelle Arrangements und angeordnete Nachhaltigkeits-Initiativen in Städten Umweltverpflichtungen und Verhalten austauschen.
„Es ist unsere Hoffnung, dass die Menschen beginnen, über Verantwortung und öffentliche Ressourcen in größerem Maßstab nachzudenken“, sagte Stritch. „Wir möchten herausfinden, wie öffentlich Bedienstete die Umwelt mit der Zeit und an verschiedenen Orten betrachten.
Wir haben einige überzeugende Beweise, dass Mitarbeiter der Regierung oftmals die Motivation haben, über ihre Aufgaben hinaus der Umwelt Vorteile verschaffen wollen, während sie Arbeitsplätze einnehmen, von denen die Gesellschaft profitiert“, sagte Christensen.
Der ganze Artikel steht hier. Weitere Informationen über die School of Public and International Affairs, see http://spia.uga.edu/.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/12/09/new-study-translated-public-servants-are-more-likely-to-become-eco-activists/
Übersetzt von Chris Frey EIKE