Versauerung der Ozeane? Geo-chemisch unmöglich !
Voraussetzung: Zusammensetzung des Magmas, der Gesteine, der Sedimente
Die Befürworter eines angeblich durch die anthropogenen Emissionen von CO2 verursachten Klimawandels bekräftigen ihr Modell (Projekt), das schon auf falschen Annahmen beruht, zusätzlich mit einer Versauerung der Ozeane. Das Argument hat Karriere machen können, weil ihren Benutzern entweder die geo-chemischen Grundkenntnisse fehlen oder ihr Zweck ihre Mittel heiligt. Die Fakten beweisen jedoch, dass eine Versauerung der Ozeane durch den Eintrag von CO2 aus der Atmosphäre grundsätzlich nicht möglich ist – die geo-chemischen Voraussetzungen sorgen für ein Übergewicht der basischen Komponenten, denn 96,1% der Gesteine der Erdkruste bestehen aus den folgenden acht 8 Elementen, mit Natrium und Kalium als Alkali- und Kalzium und Magnesium als Erdalkali-Metalle (Anteile in Gewichtsprozent):
49,4% Sauerstoff (O)
25,8% Silizium (Si)
7,5% Aluminium (Al)
4,7% Eisen (Fe)
3,4% Kalzium (Ca)
2,6% Natrium (Na)
2,4% Kalium (K)
2,0% Magnesium (Mg)
Diese Zusammensetzung lässt erkennen, dass die Gesteine überwiegend aus Silikaten bestehen. Je nach den verfügbaren Elementen haben sich mehrere Gruppen von Silikatmineralen gebildet. Sie bestehen aus ihrer negativ geladenen Anionenfamilie (SixOy) und den positiv geladenen Kationen Al, Fe, Ca, Na, K und Mg. Ein Vertreter der Feldspate ist z.B. der Albit (Na3AlSi3O8), ein Vertreter der Olivine ist der Fayalith (Ca2SiO4).
Etwa die Hälfte der Kationen gehört zu den Alkali- und Erdalkalimetallen, und beide Gruppen sind starke Basenbildner, besonders die Alkalimetalle Kalium und Natrium. Starke Säurebildner haben dagegen nur einen sehr kleinen Anteil – zum Beispiel beträgt er für Chlor nur 0,2% .
Sobald Gesteine an der Oberfläche liegen, verwittern sie. Der dabei entstehende Gesteinsschutt wird über die Erosion der Flüsse als Kies oder Sand oder Ton in die Meere transportiert und dort abgelagert. Der Gesteinsschutt enthält auch lösliche Minerale. Vom Niederschlagswasser werden sie aufgelöst und gelangen – oft mit Zwischenstationen im Grundwasser – schließlich über die Flüsse ebenfalls in die Meere.
Verwitterung, Erosion, Transport und Sedimentation sind kontinuierliche Prozesse. Jedes Jahr werden weltweit zig Milliarden Tonnen als Schwebfracht oder Geröll oder in gelöster Form flussabwärts transportiert. Allein beim Mississippi sind es jährlich 341 Mio. Tonnen Schwebfracht, 130 Tonnen Lösungsfracht und 40 Mio. Tonnen Sand und Geröll.
In den Ozeanen bilden sich je nach Stoffangebot neue Verbindungen, beispielsweise die Karbonate mit der aus CO2 entstandenen Kohlensäure. Ob sie sedimentieren oder gelöst bleiben, richtet sich nach ihrer Löslichkeit:
- Die Löslichkeit von Kalziumkarbonat (CaCO3 – Kalk) ist mit 0,014 g/l klein, so dass es als chemisches Sediment ausfällt. Deshalb ist in der geologischen Vergangenheit sehr viel Kalk entstanden.
- Die Löslichkeit von Natriumkarbonat (Na2CO3 – Soda) ist mit 217 g/l groß, so dass es bei dem durchschnittlichen Salzgehalt des Meerwassers von 35 g/l immer in Lösung bleibt. Die Lösung aus starker Natronlauge und schwacher Kohlensäure ist basisch, hat also einen pH*)-Wert > 7.
*) pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. pH-Werte 1 bis 7 kennzeichnen eine saure Lösung, pH-Werte 7 bis 14 eine basische.
pH-Wert der Ozeane
Der pH-Wert soll sich in den letzten Jahrzehnten von ca. 8,2 auf 8,1 erniedrigt haben. Diese Abnahme wird von den Befürwortern des Klimawandels als Zunahme der Versauerung verstanden. Das ist doppelt falsch, denn einmal setzt das voraus, dass schon vorher eine Versauerung vorgelegen hat, und zum anderen beginnt das saure Milieu erst bei pH < 7. Die Absenkung von 8,2 nach 8,1 zeigt lediglich eine geringe Abnahme der Alkalinität an, und damit außerdem die Tatsache, dass der pH-Wert der Meere nicht konstant ist sondern veränderbar.
Die zeitlichen und regionalen Schwankungen des pH-Wertes werden durch geogene Faktoren verursacht, die nicht beeinflussbar sind:
- Die Zusammensetzung und die Menge der von den Flüssen angelieferten Verwitterungsprodukte ändern sich, und damit auch die Menge der in Lösung angelieferten Alkali- und Erdalkali-Ionen.
- Mit den Eis- und Warmzeiten variieren die globalen Temperaturen – beide schaffen im Meerwasser jeweils eigene CO2-Konzentrationen.
- Die Biosphäre der Ozeane, die Meeresströmungen und der untermeerische Vulkanismus ändern sich ebenfalls.
Wegen der Vormacht der basischen Elemente bleibt das Meerwasser trotz der Änderungen zwangsläufig immer im alkalischen Bereich, also oberhalb von pH = 7. Die Änderungen erfolgen zeitlich und regional unterschiedlich. Keiner kann wissen, wie viel höher oder niedriger die örtlichen pH-Werte früher waren bzw. künftig sein werden.
CO2 in der Atmosphäre
Wer die biologischen, chemischen und physikalischen Grundlagen berücksichtigt, weiß, dass der zuvor genannte Eintrag von 1 ppm pro Jahr keine Versauerung verursachen kann. Oder kann sich irgend jemand vorstellen, dass in letzter Zeit der Eintrag von 1 ppm pro Jahr gegenüber der gewaltigen Menge an bereits vorhandenem CO2 eine Zunahme der H-Ionenkonzentration um 30% bewirkt haben soll?
CO2 als biogener Gesteinsbildner
Die wichtige Funktion des im Meerwasser gelösten CO2 als Gesteinsbildner blieb hier unbeachtet, denn sie wurde bereits in früheren Berichten behandelt, die im EIKE-Archiv zu finden sind. Hier soll der Hinweis reichen, dass während der Hunderte von Millionen Jahren der CO2-Gehalt der Atmosphäre phasenweise sehr viel höher war als heute, was auch immer einen höheren CO2-Gehalt der Ozeane bedingt hat. Der Entwicklung der Biosphäre hat das genützt, beispielsweise mit dem wiederholten Wachstum von gewaltigen Korallenriffen schon vor 400 bis 380 Millionen Jahren in den Meeren der Devon-Zeit; der CO2-Gehalt der Atmosphäre betrug damals 2200 ppm – im Vergleich zu 400 ppm heute. Diese Riffe bilden die ‚Massenkalke’, die vielerorts in den deutschen Mittelgebirgen vorhanden sind – und für die Gewinnung von Kalk abgebaut werden.
Zusammenfassung
Ausschlaggebend für die stabile Alkalinität des Meerwassers ist folglich die grundlegende Tatsache, dass das Magma und die dann daraus entstehenden gesteinsbildenden Minerale als Kationen der Silikate außer Eisen und Aluminium die stark basischen Alkali- und Erdalkali-Elemente enthalten. Auch sie gelangen in gelöster Form ständig über die Flüsse in die Ozeane. Die von ihnen bewirkte Alkalinität ist stärker als die Wirkung der im Meerwasser gelösten zumeist schwachen Säuren, so dass ein basischer pH-Wert resultiert. Sowohl die CO2-Übertritte aus der Atmosphäre in die Ozeane als auch das aus den (Mini-Vulkan-)Schloten am Meeresboden aufsteigende CO2 sind zu schwach, als dass sie gegen die Menge der starken Basenbildner eine Versauerung der Ozeane erreichen könnten. Die CO2-Lieferanten der Meere haben aber eine intensiv wachsende Biosphäre ermöglicht, die auch große Kalkstein-Vorkommen und Kohlenwasserstoff-Lagerstätten entstehen ließ.
Das Modell einer Versauerung der Ozeane durch höhere CO2-Konzentrationen der Atmosphäre widerspricht den naturgegebenen Fakten und sollte aufgegeben werden.
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