Elektroenergiedaten (EEX) vom Oktober
von Rolf Schuster
Diese kurze Ausarbeitung zeigtdie grafisch aufbereitete Zahlen der Erzeugung und des Verbrauchs oder Last/Load elektrischer Energie in Deutschland, im Oktober 2014.
Wie aus Bild 1 zu entnehmen ist, übersteigt die installierte Leistung der Wind- und Solaranlagen von inzwischen 75000 MW auch die maximale Last (Load/ Verbrauch) von 66.779 MW am 20.Oktober. Mit dieser „Tonnagepolitik“ a la DDR 1.0 wird dem unbedarften Mitbürger die schöne neue Energiewelt a la DDR 2.0 versprochen.
Die tatsächliche Einspeisung zeigt aber die harte Realität in Deutschland. Die Grafik zeigt, dass zwischen dem 6. und 10.Oktober, sowie dem 19. und 23. Oktober relativ viel an Wind.- und Solarstrom in das Netz eingespeist wurde. Dies führte zu einer Abregelung der großen Kraftwerke bis auf ein Minimum von 25335 MW am 19.10 um 14:00Uhr, sowie von 24920 MW am 26.10. um 06:00Uhr.
Bild 1 Einspeisung Wind / Solar und Load (Verbrauch) im Oktober 2014
Tabelle 1 zeigt die Zahlen, die sich aus dem Bild 1 im Oktober 2014.
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Beachtenswert ist der Verlauf zwischen dem 18. Und 23.Oktober (Bild 1), sowie die Auswirkung auf den Börsenpreis in diesem Zeitraum, wie im Bild 2 zu erkennen ist. Der Börsenwert sackte in den Keller und war kurz davor, wieder negativ zu werden, da ein Überangebot der „Erneuerbaren“ auf einen geringen Verbrauch traf.
Bild 2 Zeitliche Verläufe der Börsenpreise im Monat Oktober 201
Tabelle 2 stellt die Börsenwerte der EEX in Leipzig und den ELIX in Paris dar.
Okt 2014 |
Börsenwert Elix |
Börsenwert EEX |
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Max |
75,81 €/MWh |
69,96 €/MWh |
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Mittel |
36,05 €/MWh |
35,23 €/MWh |
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Min |
2,14 €/MWh |
0,07 €/MWh |
Tabelle 2 Börsenwerte Oktober 2014
Bild 3 stellt die Summen dar die sich aus der Multiplikation des Börsenwertes mit den Energieeinspeisungen von Wind und Solar ergeben (blaue Fläche). Die grünen Flächen zeigen die errechneten Summen, die sich aus den durchschnittlichen Vergütungen Wind( 8Ct/kWh) und Solar ( 25Ct/kWh) ergeben.
Die Differenz Börsenwert – EEG-Wert wird in der roten Fläche dargestellt und zeigt den volkswirtschaftlichen Verlust, den die Verbraucher über die EEG-Umlage auf der Stromrechnung tragen müssen.
Bild 3 zeitlicher Verlauf der monetären Werte für Wind und Solar.
Tabelle 3 weist einen volkswirtschaftlichen Verlust von 745 Mio Euro aus.
Bild 4 zeigt den Verlauf Einspeisung der Windenergie von ca. 24.700 gemeldeten deutschen Windenergieanlagen im Monat Oktober 2014. Bemerkenswert sind die Minimal und Maximalwerte wie in der Tabelle 5 dargestellt.
Bild 4: installierte Leistung und Einspeisleistung der Windenergie im Oktober 2014
Die Einspeisung der Windenergie schwankte zwischen 61,7MW am 02.Oktober, 10:15 Uhr und einem maximalen Wert von 21460 MW am 22.Oktober, 03:00 Uhr. Dabei zeigt sich, dass die Windenergie zur Hälfe des Monats nur bis 10 Prozent = ca. 3.500 MW zur Vergütung stand. Die 12 Stunden, in der die Windenergie mehr als 50 Prozent der Nennleistung lieferten, reichten aus, den Börsenpreis in den Keller zu schicken.
Vergleicht man die Einspeisung Oktober 2013 mit der Einspeisung im Oktober 2014, ist bemerkenswert, dass sowohl der Minimalwert als auch der Maximalwert im Oktober 2013 größer waren, als im Oktober 2014.
Und dies trotz einem Zubau von 32.326 MW im auf ca. 35.600 MW . Hier zeigt sich wie weit sich die deutsche Politik von der Realität entfernt hat.
Bild 5: Vergleich Oktober 2014 – Oktober 2013
Tabelle 5 zeigt bei der Windenergie einen Zubau von 10 Prozent der Nennleistung und eine Reduzierung der Einspeisung von 30 Prozent.
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Tabelle 5: Vergleich Oktober 2014 – Oktober 2013 |
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Fazit:
Der Lastesel der Energiewende, die Windenergie, scheint keinen Hafer zu bekommen.
Es wird Zeit, dass wir der Energiewende den Stecker ziehen, bevor die Energiewende uns und unserer Volkswirtschaft den Stecker zieht.
Rolf Schuster im November 2014
(1) Frau Hendricks hat über die Bedeutung der Margarien Industrie am Niederrhein promoviert