EU Klima-Gipfel für Dummies

In Nachrichten aus Europa hieß es jüngst, dass die EU ambitionierte Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen beschlossen habe, die eine Reduktion dieser Emissionen bis zum Jahr 2030 um 40% verlangen. Aber die Ankündigung steckte voller „Flexibilitäten“ und enthielt so viele widersprüchliche Elemente, dass sie eindeutig nicht ernst gemeint sein kann. Meine Lieblingsbedingung ist Folgende:
Ein 27%-Ziel bzgl. erneuerbarer Energie, dass auf gesamteuropäischer Ebene bindend, aber freiwillig für individuelle Mitgliedsstaaten ist.
In der Praxis bedeutet das: lasst die Deutschen es machen! Sie sind dumm und reich genug, diesen Unsinn weiter zu subventionieren. Und warum auch nicht? Deutschland will es auch dem Rest der Ökonomien in der Euro-Zone überstülpen mit seiner de facto-Dominanz der Euro-Währung, was den ökonomischen Interessen der ärmeren südeuropäischen Nationen zuwider ist. Wäre ich Grieche, Portugiese oder Spanier, würde ich Deutschland nur zu gerne noch mehr Windmühlen in den Hintern schieben!*
[*Der Autor drückt sich noch drastischer aus. Anm. d. Übers.]
Über allem schwebt das Ziel, auf dem UN-Klimagipfel in Paris im nächsten Sommer ein gesetzlich bindendes internationales Abkommen zu erreichen. Aber die Obama-Administration hat bereits signalisiert, dass sie keinen weiteren politischen Selbstmord begehen und einem bindenden Vertrag nicht zustimmen werde. Stattdessen will sie ein lockeres Rahmenabkommen erreichen, wobei es jedem Land überlassen wird zu entscheiden, welche Anstrengungen es unternehmen wolle. An diesem Punkt würde sich diese neue europäische Verpflichtung in Luft auflösen. Frankreichs Präsident Francois Hollande, Gastgeber des nächsten Klimagipfels, hat bereits aufschlussreich vermeldet, dass das Abkommen, obschon „schlüssig und definitiv“, noch einmal „überarbeitet“ werden könne.
Das alles erinnert mich allmählich an die Farce der Verhandlungen über die Kontrolle von Waffen in den siebziger Jahren, als Abkommen, die vermeintlich den Abbau von Waffen enthielten, nur lustige Ummäntelungen waren, den weiteren Ausbau der Arsenale zu regulieren. Aber jeder war glücklich dabei: Brot und Spiele für die Politiker sowie Arbeit für die „Gemeinschaft der Waffenkontrolleure“. Dieses Fundamental änderte sich erst, als Präsident Reagan die Bühne betrat und mit einer neuen Technologie winkte (SDI).
Und darin liegt eine Lektion für den Klimawandel. Das riesige Menuett von Klimaverhandlungen mit seinen „Zielen und Zeitplänen“ wächst sich zu einem Deckmantel aus für fortgesetzten „Business as Usual“. (Wie wir früher schon angemerkt haben, Deutschland errichtet viele große neue Kohlekraftwerke, während es seine emissionsfreien Kernkraftwerke abschaltet. Das ist nicht das, was Leute machen, die ernst genommen werden wollen). Unabhängig davon, was man zu diesem Thema meint – nichts wird passieren, bis neue Quellen billiger, grundlastfähiger Energie entwickelt sind, die den Gebrauch von Kohlenwasserstoffen überflüssig machen.
Link: http://www.thegwpf.com/climate-negotiations-are-a-sideshow-to-keep-the-green-blob-happy/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die dunkle Seite von WIKIPEDIA: EIKE Zensur – kurz und knapp

So zensiert Wikipedia in Deutschland

EIKE wegzensiert – kurz und knapp
Auf Wikipedia geschieht nichts ohne Diskussionen. Auf jeder Seite findet man oben neben „Artikel“ den Knopf „Diskussion“, und dort sieht man, was an dem jeweiligen Artikel tatsächlich interessant ist und kontrovers diskutiert wird. Jeder kann hier durch Drücken von „Bearbeiten“ (ebenfalls ein Karteireiter oben) mitreden, ohne sich anmelden zu müssen. Allerdings wird ohne Anmeldung die IP-Nummer veröffentlicht, sobald man seine Bearbeitung speichert.

Nun würde man erwarten, dass bei einer so gewichtigen Angelegenheit wie der „Blacklist“, die ja immerhin eine handfeste Zensur darstellt, eine ausführliche Diskussion und Bewertung stattfindet, es sei denn, es handelt sich um eine offensichtliche SPAM-Seite. Die Diskussion, die zur Sperrung von EIKE geführt hat, ist über drei Jahre her, längst archiviert, kann aber hier nachgelesen werden. Vereinfacht dargestellt lief sie so ab (die Beteiligten Benutzer sind kmk, Jbo, hg6996 und seth)

  • kmk: „EIKE ist eine Klimaleugner-Seite! Immer wieder wird versucht, die Seite zu verlinken, zuletzt hier“ “(es folgen 2 Beispiele, beide mit dem selben Link, nämlich zu Cleves Vortrag zum THTR).
  • Jbo: „Es wird immer wieder versucht, EIKE als Belege zu verlinken. Daher SPAM!“ (Weitere Beispiele werden nicht angegeben)
  • Hg6996: „EIKE-Inhalte sind gruselig!“ (führt als Beispiel EIKEs Grundsatzbehauptung zur Zunahme des antarktischen Eisschilds an und als „Gegenbeweis“ einen Artikel aus den Geophysical Research Letters)
  • seth: „Ok, EIKE gehört auf die Blacklist.“
  • seth (5 Tage später): „Erledigt. Die Links aus den Artikeln und Diskussionen sind auch alle entfernt.“
  • Hg6996: „Super, danke!“

Eine wahrhaft kurze und knappe Diskussion. Nun mag dies bei einer Webseite mit offensichtlich rechtswidrigen Inhalten angemessen sein, hier geht es jedoch um einen als gemeinnützig anerkannten Verein, dem renommierte Doktoren und Professoren angehören, und der vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) immerhin schon als ernstzunehmender Streitpartner eingeladen wurde (siehe hier und hier). Diese „Diskussion“ ist um so erschreckender, als dass die Blacklist nach den eigenen Richtlinien so klein wie möglich gehalten werden sollte und Sperrungen grundsätzlich nur temporär sein sollten. Wäre EIKE ein Angeklagter vor Gericht, so käme dies einer Verurteilung zu lebenslanger Haftstrafe ohne Verhandlung und ohne „Indizien“ gleich. Wer weiss, wer als nächster dran ist.
Was passiert, wenn eine Webseite auf der Blacklist ist? Versucht nun ein Benutzer, einen Link auf irgendeine EIKE-Seite zu setzen, um damit Aussagen zu belegen oder auch nur weiterführende Informationen anderen Lesern zugänglich zu machen, so erhält er beim Abspeichern eine Fehlermeldung: „Die von dir vorgenommenen Änderungen werden durch den Spamfilter blockiert. […] Der folgende Text wurde vom Spamfilter gefunden: eike-klima-energie.eu“. Auch auf Diskussionsseiten kann EIKE nicht mehr verlinkt werden, was es natürlich besonders schwierig macht, dessen „Unschuld“ zu belegen. Mehr noch, jeder Speicherversuch wird ab jetzt registriert und kann von Administratoren kontrolliert werden, was in der großen Diskussion (s.u.) dann wiederum als Argument gegen EIKE angeführt wurde.
Das „Blacklisten“ von EIKE passierte im August 2011. Ein und zwei Jahre danach folgten zwei Wünsche von unterschiedlichen Benutzern auf Entsperrungen, wenigstens auf Unterseiten, die jedoch wiederum brüsk abgelehnt wurden (siehe Fortsetzung der Diskussion darunter). Der zuständige Administrator „seth“ blieb und bleibt hart. Die Blacklist wird nicht verändert.
Woher hat ein Administrator diese Rechte? Dazu ein kleiner Ausflug in das Wikipedia-Rechtesystem.

Von Administratoren, Sichtern und Benutzern…

Auf Wikipedia kann jeder mitschreiben – in der Theorie. Drückt man ohne Anmeldung den „Bearbeiten“-Knopf, so scheint dies auch zu gelingen – das Speichern ist erlaubt. Eine Überraschung erlebt man jedoch auf der deutschen Wikipedia, denn nach dem Speichern ist die Änderung keineswegs in den Artikel übernommen, sondern schlummert unter einem Karteireiter oben, unter „Ungesichtete Änderungen“. Nun muss man darauf warten, dass sich ein „Sichter“ des Artikels annimmt und die Änderung genehmigt.
Ein Sichter ist ein Benutzer, der mindestens 200 Bearbeitungen getätigt hat, in diesem Sinne also „erfahren“ ist (es gibt noch weitere Kriterien, die sich aber dann meist automatisch daraus ergeben). Nach 50 Bearbeitungen ist man aber bereits „passiver Sichter“, was bedeutet, dass die eigenen Bearbeitungen automatisch gesichtet werden – man ist also nicht mehr auf einen Sichter angewiesen. Von den 2 Millionen registrierten deutschen Benutzern haben 30 000 den passiven Sichterstatus erlangt, 15 000 den „aktiven“.
Administratoren (kurz Admins) werden im Gegensatz zu Sichtern durch Wahlen bestimmt, grundsätzlich für unbestimmte Zeit, es sei denn, eine Mindestzahl von Benutzern verlangt eine Wiederwahl (oder Abwahl, je nach Ausgang). Die Kriterien für die Wahlberechtigung sind dabei ganz ähnlich denen von Sichtern: Mindestens 200 Bearbeitungen. Admins haben besondere Rechte: Sie dürfen Artikel und Benutzer sperren, Artikel löschen, und Eintragungen auf der besagten Blacklist vornehmen. Auf Wikipedia gibt es zurzeit 253 Admins.
Es gibt noch weitere Typen von Benutzern wie „Checkuser“, „Bürokraten“ und „Oversighter“, die jedoch keine so große Rolle spielen. Die täglichen Grabenkämpfe spielen sich unter Benutzern, Sichtern, und Admins ab. Am meisten werden Artikellöschungen bemängelt, weil sie nach Meinung weniger Admins „nicht relevant“ seien. Ein interessantes Beispiel ist der Artikel des frisch gekürten deutschen Nobelpreisträgers Eric Betzig, der nach der Erstellung des Artikels vor 5 Jahren prompt von einem Admin zur Löschung vorgeschlagen wurde. Diese sogenannte „Löschadmin“-Diskussion ist ein ständiges Streitthema auf der deutschen Wikipedia.

…und was diese tatsächlich machen

Soweit die guten Absichten, aber wie sieht das in der Praxis aus? Ein Sichter soll in erster Linie Vandalismus verhindern, z.B. dass ein Benutzer, ob angemeldet oder nicht, Artikel verunstaltet, sei es aus Spaß oder als gezielte Platzierung von Links, denn Wikipedia gilt bei Suchmaschinen als „besonders wertvoll“, eine Link aus Wikipedia erhöht somit das eigene Ranking. Auf der englischsprachigen Wikipedia gibt es das Sichtersystem übrigens nicht, so dass jede Änderung sofort öffentlich ist. Bei offensichtlichem Vandalismus dauert es aber nicht lange, bis dies einem anderen Benutzer auffällt, und die Änderung wieder rückgängig gemacht wird. Bei häufig besuchten Artikel geschieht dies innerhalb einer Minute, denn es gibt viele Autoren, die den Artikel überwachen.
Es ist also fragwürdig, ob ein Sichtungssystem überhaupt notwendig ist, um so mehr, wenn man beobachtet, was die Sichter tatsächlich machen. Statt einer Änderung, die offensichtlich kein Vandalismus ist, stattzugeben, wird von den Sichtern fast immer eine inhaltliche Prüfung vollzogen, es sei denn, es handelt sich lediglich um die Verbesserung von Tippfehlern. Diese inhaltliche Prüfung sollte jedoch im Diskurs von den Benutzern untereinander vollzogen werden, nicht durch eine übergeordnete Instanz. Der Sichter wird damit zum Richter.
Ähnlich verhält es sich mit den Admins. Sie sollten nur Löschanträge, Benutzersperren und Blacklisteinträge auf formale Richtigkeit prüfen. Am Beispiel der Blacklistdiskussionen sieht man jedoch, dass auch eine aktive Teilnahme an den Diskussionen stattfindet. Mehr noch, Admins fühlen sich auch bemüßigt, selbst an den Richtlinien für die Blacklist mitzuarbeiten, während sie mit ihren Sonderrechten als einzige auch zum Vollzug und damit zur Auslegung berechtigt sind. Dass so etwas nicht gutgehen kann, ist der Grund, dass in unserem Staat eine Gewaltenteilung eingeführt wurde. Auf Wikipedia gilt das nur bedingt.

EIKE-Blacklistdiskussion 2014 – rekordverdächtig

Die grundlose Sperrung von EIKE erfüllt vermutlich den Straftatbestand der üblen Nachrede. Die Server stehen aber in den USA, weshalb Wikimedia Deutschland jede Verantwortung weit von sich weist. Einige Wikipedia-Benutzer wollten dies nicht hinnehmen, so dass es vor einigen Wochen zu einer erneuten, dritten Diskussion kam, die den Rahmen des Üblichen sprengte. Die komplette Diskussion ist hier zu finden, es wäre aber eine Zumutung, den Inhalt hier detailliert wiederzugeben – möge sich jeder selbst ein Bild machen. Es handelt sich um die vermutlich längste Diskussion im Wikipedia-Namensraum.
Am Ende war das Ergebnis: EIKE bleibt auf der Blacklist. Lediglich einen Einzellink hat der Admin seth nun freigegeben, und Sie dürfen raten, welchen. Richtig, es handelt sich um den Link zu Cleves Vortrag zum THTR, also jenen Link, der 2011 ursprünglich als Grund für die Sperre angegeben wurde, siehe oben. Alleine der Versuch, diesen Vortrag zu verlinken, wurde damals mit einer Komplettsperrung der Domain geahndet. 3 Jahre später gesteht der verantwortliche Admin ein, dass dies wohl ein Fehler war, entsperrt den Link, bleibt aber dabei, dass EIKE insgesamt auf die Blacklist gehört. Eine bemerkenswerte Logik.
Der tiefere Grund für das Scheitern, EIKE von der Blacklist zu entfernen, liegt in den Mehrheitsverhältnissen. Es gab zwar keine offizielle Abstimmung, jedoch standen am Ende der Diskussion 3 Verteidiger 12 Gegnern von EIKE gegenüber. Dies sieht zwar „demokratisch“ aus, berücksichtigt aber nicht, dass es hier um Grundsätze und deren Auslegung geht. Man legt in unserem Rechtssystem schließlich auch nicht per Mehrheitsbeschluss fest, dass eine Person hinzurichten sei. Dennoch bleibt die Frage, woraus sich diese Mehrheitsverhältnisse ergeben. Warum gibt es so viele „erfahrene“ Wikipedia-Benutzer, die so eine unerhörte Vorgehensweise billigen?
Dabei ist natürlich zunächst die Frage zu stellen, ob es sich bei diesen „Erfahrenen“ tatsächlich um normale Benutzer handelt. Es ist nämlich auffällig, dass diese teilweise mit mehreren Zehntausend (!) Bearbeitungen in nur wenigen Jahren aufwarten (Beispiel hier, Berechnung dauert etwas). Es ist schwer vorstellbar, dass sich hinter so einem Benutzerkonto nur jeweils eine Person verbirgt, und es gibt keine Möglichkeit, dies zu überprüfen. Es ist sogar denkbar, dass Cluster von Benutzerkonten systematisch von Interessengruppen aufgebaut und unterhalten werden, um über Wikipedia-Artikel die Wahrnehmung bestimmter Themen zu verändern. Die Bearbeitungen einzelner Benutzer können alle eingesehen werden, so dass man sich fragt, wie derartige dauerhafte Bearbeitungsorgien wie diese (Benutzer Andol) auf einen einzelnen Benutzer zurückzuführen sind. Wikipedia wird von derartigen „Benutzern“ langsam aber stetig umgestaltet.
Drumherum scharen sich dann oft Mitläufer, die wahrscheinlich real sind, aber dafür nur nach sehr einfachen Mustern argumentieren, bzw. den Unsinn der Wortführer nur wiederholen. Diese bestimmen jedoch die Mehrheitsverhältnisse in Diskussionen, was dann zu entsprechenden Ergebnissen wie die Sperrung von EIKE führt. Bei genauerem Hinsehen sind die Mehrheitsverhältnisse jedoch durchaus angreifbar. In der Blacklistdiskussion bedurfte es nur weniger zusätzlicher EIKE-Verteidiger, und die Lage wäre gekippt. Warum gibt es so wenige davon?
Eine naheliegende Erklärung ist die, dass naturwissenschaftlich-technisch ausgebildete Leute kaum Interesse an Bearbeitungen auf Wikipedia haben. Sie interessieren sich für ihren Beruf, den sie meist aus Leidenschaft und Interesse betreiben. Viel Zeit, sich auf Wikipedia mit unausgebildeten und meist aggressiv und auf schlechtem Niveau argumentierenden Leuten herumzuschlagen bleibt da nicht. Wissenschaftliche Aufarbeitung von Themen kostet Zeit, und diese Zeit fehlt eben beim Engagement auf Wikipedia. Das Problem: Derweil übernehmen diejenigen Wikipedia, die beliebig dafür Zeit haben, dafür aber nicht das nötige Fachwissen. Im Ergebnis entsteht ein Zerrbild, das wiederum auf die öffentliche Meinungsbildung zurückwirkt, denn Politiker und Journalisten bedienen sich auch gerne aus Wikipedia. Mit dieser Zurückhaltung sägen gute Wissenschaftler also am eigenen Ast. Was kann man tun?

Aufruf an die Leser

Daher appellieren wir an alle Leser und Mitglieder mit naturwissenschaftlich-technischer Ausbildung: Engagieren Sie sich bei Wikipedia! Nutzen Sie Ihr Fachwissen, um dort Artikel zu verbessern! Scheuen Sie sich nicht vor Diskussionen!
Seit einiger Zeit können Artikel auf Wikipedia ohne Kenntnis der Syntax bearbeitet werden, sobald man auf „Bearbeiten“ klickt wird die Seite so, wie sie ist, editierbar. Dies gilt jedoch nicht für Diskussionen, hier muss man sich noch etwas auskennen. Der Erfolg von Wikipedia beruht zu einem nicht geringen Teil aber gerade darauf, dass diese Syntax sehr einfach ist. Im einfachsten Fall kann man einfach Text schreiben, und er erscheint so, wie man ihn tippt. Für komplexere Formatierungen, z.B. bei Diskussionen, gibt es gute Anleitungen:

Aber wichtig: Man sollte immer erst diskutieren, bevor man wesentliche Änderungen in Artikeln vornimmt, sonst kann man ziemlich sicher sein, dass ein anderer Benutzer die Änderung gleich wieder revertiert. Niemals einen Edit-War anfangen.
Ein Anfang ist leicht gemacht. Gehen Sie mal auf die Diskussionsseite eines bekannten Artikels, z.B. der zu “Kernenergie“. Dort findet man gleich mehrere Themen, wo Sie auch ohne Anmeldung mitreden können. Besser ist es natürlich, sich zu registrieren – und keine Angst, die persönlichen Daten wie Email und Klarname können nicht mal Admins einsehen. Sie können also immer anonym bleiben. Der Vorteil: Ab jetzt zählt jede Bearbeitung. Und sobald Sie 50 Bearbeitungen in Artikeln (nicht in Diskussionen) gemacht haben, sind Sie bereits passiver Sichter. Die genauen Bedingungen stehen hier.
Beim Diskutieren können Sie auch ganz gut die Wikipedia-Gepflogenheiten und die Syntax kennen lernen. Seien Sie am Anfang eher unauffällig und lassen Sie sich nicht frustrieren – irgendwann klappt es. Sie werden nicht selten von anderen „(„erfahrenen“) Benutzern zurechtgewiesen werden, oder Ihre Bearbeitungen werden kommentarlos zurückgesetzt. Es ist trotzdem wichtig, dran zu bleiben, denn nur so kann auf Dauer die Übermacht derjenigen gebrochen werden, die Wikipedia nur als Plattform benutzen, ideologischen Unsinn zu verbreiten.
Hoffen wir also, dass sich auch unsere Leser engagieren, und dass wir langfristig etwa bewirken können. Denn, wie gesagt, wir wissen nicht, wer als nächstes auf die Blacklist kommt.




Buchtipp: Die nacheiszeitliche Klimaentwicklung in den Alpen im Vergleich zur Temperaturentwicklung der Gegenwart

Verfasst wurde das Buch von Prof. (in Ruhe). Dr. Patzelt, Glaziologe an der Universität Innsbruck. Er erschien in der EIKE Schriftenreiehe und kann hier z.B. bei Amazon bezogen werden. Für interessierte, die es in Ihrem Umfeld verteilen wollen können begrenzte Mengen an Freiexemplaren bei EIKE geordert werden.




Bericht über die 8. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK-8)

Die Veranstaltung fand am 17.10.14 im Steigenberger Hotel "Frankfurter" Hof in Frankfurt am Main statt. Über 100 Besucher nahmen an ihr Teil. Die Vorträge wurden, wie immer, simultan Deutsch <-> Englisch in beide Sprachen übersetzt. Infolge des relativ engen Themenbereichs war ein Tag für die Gesamtveranstaltung ausreichend.

10.00 bis 12;00 Uhr: Begrüßung des EIKE-Präsidenten

In der Begrüßung des EIKE-Präsidenten „Der deutsche Sonderweg, Klimaschutz als Selbstzweck“ ging Dr. Holger Thuss auf die bekannte politische und mediale Situation in Deutschland ein. An der von vielen Experten als unhaltbar eingestuften technisch/wirtschaftlichen Situation der Energiewende hat sich bis heute nichts geändert. Politik und Medien halten dennoch unbeirrt an dem einmal eingeschlagenen Kurs fest und nehmen kein Sachargument zur Kenntnis. Selbst fundierte Einschätzungen ausgewiesener Experten, es sei nur Prof. Hans-Werner Sinn vom ifo-Istitut genannt, werden konsequent ignoriert.

So ist es schon Gewohnheit, dass die deutschen Medien EIKE-Konferenzen nicht wahrnehmen. Dass bei diesen Konferenzen international anerkannte Wissenschaftler vortragen (stellvertretende Beispiel unserer bisherigen Vortragenden: die Professoren Lindzen, Veizer, Svensmark, Sahviv, Mörner, Habermann, Reiter usw. usw.) wird nicht als Gelegenheit wahrgenommen, über fachlich begründete Gegenpositionen zu berichten oder gar mitzudiskutieren sondern um wegzusehen. In diesem Sinne besitzt EIKE zweifellos das Alleinstellungsmerkmal der „außerparlamentarischen“ Opposition in einer politischen Medienlandschaft, die in ihrem Umgang mit unliebsamen Fakten der ehemaligen DDR um nichts nachsteht. EIKE lädt unbeirrt zur offenen Diskussion ein. Wer sich den Fakten verweigert und hierüber trotz seines Berichtungsauftrages schweigt, wirft die wichtigste Spielregel einer offenen demokratischen Gesellschaft über Bord.

10:00-15:00 Uhr: Podium „Klima – Messungen vs. Modell“ moderiert von Edgar Gärtner

Erster Vortrag:

EIKE-Pressesprecher Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke sprach über „Präzises Klima-Timing über die letzten 2500 Jahre“. Der Beitrag behandelte eine neue Methode, die es ermöglicht, den in der Fachliteratur schon mehrfach vermuteten und beschriebenen Einfluss des bekannten De Vries/Suess – Sonnenzyklus auf Klimazyklen besser sichtbar zu machen und zu analysieren. Die Klimazyklen sind in Proxy-Temperaturreihen aus Stalagmiten, Baumringen und Sedimenten enthalten, die Sonnenzyklen in den Produktionsraten der kosmischen Isotope 14C und 10Be. Die Arbeit zs. mit Koautoren wird aktuell zur Veröffentlichung eingereicht.

Zweiter Vortrag:

Prof. Dr. Carl-Otto Weiss berichtete in „Grund zur Panik? Klimazyklen der letzten 250 Jahre“ über die Ergebnisse der Publikation von Lüdecke, Hempelmann und Weiss in Clim. Past (2013) der Europäischen Geophysikalischen Union (EGU). In dieser Studie konnte kein anthropogenes CO2-Signal in jüngster Zeit aufgefunden werden, was den heutigen Kenntnisstand bestätigt. Ein solches Signal – so es denn gibt – ist offenbar zu schwach, um es aus dem natürlichen Klimarauschen herausdestillieren zu können. Dagegen stellte sich heraus, dass zumindest die nordhemisphärische Temperaturentwicklung der letzten 250 Jahre von nur wenigen Zyklen ungewöhnlich genau wiedergebbar ist (hier).

Dritter Vortrag:

Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert sprach über „Klimafakten – was wurde gemessen?“ Der Vortrag betonte die Priorität der Messungen vor (Klima)Modellen, dem seit Galilei gültigem Paradigma der Physik. Tatsächlich gibt es bis heute keinen messtechnischen Nachweis einer Einwirkung von anthropogenem CO2 auf das Klima. Nur fiktive Klimamodelle, die noch nicht einmal die Klimavergangenheit oder die Eintrittszeitpunkte des ENSO (El Nino) wiederzugeben in der Lage sind, können hierüber etwas aussagen. Der Vortrag ging weiter auf Einzelheiten der verfügbaren instrumentellen  Temperaturreihen ein. Schlussendlich wurde die bemerkenswerte Beobachtung geschildert, dass das GISS/NASA historische Temperaturdaten in seiner öffentlichen Datenbank rückwirkend verändert. Als Extrembeispiel – aber eines von hunderten- kann Palma De Mallorca angeführt werden, eine Reihe, deren realer Abkühlungstrend von rund 1 °C über 130 Jahre vom GISS zu einem Erwärmungstrend verfälscht wurde. Es ist in diesem Zusammenhang nicht erstaunlich, dass die fragwürdigen "Homogenisierugen" des GISS sich fast ausschließlich auf nachträgliche Temperaturerhöhungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschränken.

12:00 Uhr: Mittagspause:

Es entwickelten sich zwischen Zuhörern und Vortragenden zahlreiche interessante Diskussionen, es wurden neue Bekanntschaften geschlossen, man traf alte Bekannte wieder … und man aß sehr gut. Dies sollte an dieser Stelle erwähnt werden, die Steigenberger Küche war von außergewöhnlicher Qualität.

13:00 Uhr:

Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert (Geologe) sprach über „Bildungsbedingungen der Kohlenwasserstoffe und Hydraulic Fracturing verlängert ihre Verfügbarkeit“. Der Vortrag ging auf die geologischen Bedingungen für das Hydraulic Fracking ein. Eine solche Information ist unabdingbar, will man die gegenwärtige Diskussion über Für oder Wider das Fracking auf eine sinnvolle Basis stellen. Interessant war im kurzen Schlussteil die Beantwortung der immer wieder gestellten Frage nach einem evtl. nicht biotischen Ursprung von Öl und Gas. Gemäß Ewert ist dies auszuschließen, zumindest Öl und Gas in Schiefergestein können nur syngenetisch entstanden sein.

13:30 Uhr:

Dr. Volker Wrede vom geologischen Dienst NRW sprach über „Unkonventionelle Gasvorkommen in Deutschland – Potential und Risiken aus geowissenschaftlicher Sicht“. Wredes Vortrag war sehr ausführlich, dies war angesichts der gebotenen Information auch angebracht. So gut wie kein Gesichtspunkt, kamen sie nun seitens der Befürworter oder der Gegner des Fracking, wurde ausgelassen. Es handelt sich nach unserer Kenntnis wohl um die bislang beste und erschöpfendste Darstellung des Themas in einem allgemeinverständlichen Fachvortrag. Selbst die berühmten-berüchtigten „Flammen aus dem Wasserhahn“, die als US-Bild immer wieder durch die Medien geistern, kamen zur Sprache. Es handelte sich hier aber erwiesenermaßen um ein ganz natürliches Eindringen von CH4 ins Grundwasser ohne menschliches Zutun. Das "brennende" Leitungswasser wird damit zwar weder ungenießbar noch giftig, es besitzt aber das Potential der Verpuffung. Mit Fracking hatte diese Erscheinung, die in den USA wiederholt beobachtet wurde (das erste Mal 1965 im Bundesstaat Michigan beschrieben) nichts zu tun.

15:45 Uhr:

Dr. Peter Kaznacheev, Direktor des Zentrums für Ressourcenökonomie der russischen Akademie für Volkswirtschaft (RANEPA), Managing Partner der Khaznah Strategies Ltd. und ehemaliger Berater der russischen Präsidial-Administration, sprach über das Thema „Energieversorgung in Zeiten des Konflikts. Die Wirkung von Sanktionen gegen den russischen Öl- und Gassektor und die EU-Russische „Energiebeziehung“. Der Vortrag behandelte im Wesentlichen die Wirkungen der westlichen Sanktion gegen Putin infolge des Ukraine-Konflikts. Besonders interessant waren die folgenden Punkte: Die US-Schiefergasförderung hat globalpolitische Auswirkungen. Die Ölproduktion Russlands hat sich in den letzten 20 Jahren verstärkt, während die Gasproduktion gleich geblieben ist. Die westlichen Sanktionen werden vermutlich wenig Wirkung zeigen und wenn doch, dann auf beiden Seiten. Allerdings kann eine Abkehr der westlichen Beteiligung an Joint Venture Projekten mit den Russen (Beispiel arktische Off-Shore-Exploration von Öl) erhebliche Folgen für die russische Seite nach sich ziehen, weil Russland hier nicht über das nötige Know-How verfügt und auf westliche Zusammenarbeit angewiesen ist. Fatal für die russische Wirtschaft ist auf jeden Fall der aktuell extrem tiefe Ölpreis, der mit den Sanktionen aber nichts zu tun hat. 

16:30 Uhr

Anthony Livianos berichtete in einem höchst spannenden  und interessanten Vortrag über die neuen Öl- und Gas-Versorgungslinien und ihre geostrategischen Auswirkungen für die Veränderungen der Öl- und Gasversorgung Europas und der USA. Durch die inzwischen fast völlige Selbstversorgung Nordamerikas aus eigenen Öl- und Gasquellen wächst der Druck auf asiatische Produzenten, insbesondere auf Aserbeidschan und Armenien, aber in Zukunft (nach möglicher Beendigung des Embargos) auch den Iran, ihre Gas- und Öllieferungen nach Europa zu lenken. Die Nahchfrage und der Wille zu kaufen sind jedenfalls da. Dazu sind derzeit umfangreiche Pipelines – unter Umgehung Russlands – in Planung, bzw. schon im Bau. Es scheint jedenfalls für die kundigen Beobachter völlig klar zu sein, dass zumindest die bisher dominante Rolle Russlands bei der Gasversorgung weiter Teile Europas auf eine deutlich weniger dominante Rolle zurück gedrängt werden könnte. Sicher nicht klammheimlich, sondern mit entsprechend großem Getöse. Eine hoch interessante, sehr nachdenklich machende Analyse.

17:30 Uhr

Dr. Jacob Nordangard sprach über "Biotreibstoffe – Die unheilige Allianz zwischen Lebensmittelindustrie und Umweltschützern"
Anhand umfassend recherchierter Beispiele aus seiner Dissertation beschrieb er die unheilige Allianz zwischen der NGO Greenpeace – dem Lebensmittelkonzern Unilever – einigen EU Offiziellen in Politik und Verwaltung, sowie dem Shellkonzern, zur Herstellung der Akzeptanz, der öffentlichen medialen Unterstützung, sowie der umfassenden direkten und indirekten Subventionierung von Biosprit aus Palmöl. Umweltbelange fielen bei dieser Allianz völlig unter den Tisch. Unilever vermied eine geplante Kampagne von Greenpeace in dem man für beide Seiten  vorteilhafte Vereinbarungen schloss, Shell und die EU Bürokratie wurden als wilige Helfer udn Nutznießer eingebunden. Ein Lehrstück politischer Lobbyarbeit, statt auf dem Teller landete das Öl im Tank.

18:15 Uhr:

Dipl.-Ing. Limburg trug über "Energiewende – Das Milliardengrab?" vor. Anhand vieler Beispiele zeigte Limburg die exponentiell ansteigenden Kosten derEnergiewende auf. Viele Beispiele dazu wurden gebracht, auch der notwendige zusätzliche Netzausbau wurde dargestellt, der nur dazu dient, Überschussstrom aus den Erzeugergebieten an der Küste zu den Verbrauchszentren im Süden zu leiten. Da diese rechnerisch die meiste Zeit des Jahres keinen Strom liefern, aber bei vollem Ausbau und voller Leistung ein Vielfaches des Bedarfes erzeugen, müssen die Leitungen für diesen zigfachen Überschuss ausgelegt sein. Die Gesamtksoten der Energiewende incl. der Dämmung von Häusern bezifferte Limburg auf einen Betrag von 5-7 Billionen €. Deswegen korrigierte der den Titel seines Vortrages zum Schluss auf "Energiewende – Das Billionengrab?

19:15 Uhr:

Wolfgang Müller, Generalsekretär von EIKE sprach das Schlusswort.

20:00 Uhr:

Abendveranstaltung – Gemeinsames Essen mit Tischrede von Prof. Dr. Hartmut Kliemt, Professor für Philosophie und Ökonomik an der Frankfurt School of Finance & Management, mit dem Thema "Klimaberichterstattung – Glauben vs. Wissen. Warum Fakten keine Rolle spielen". In diesem, mit humorvollen Randbemerkungen gewürzten Vortrag lernten die Zuhörer den Unterschied zwischen "Fakten" und "Glauben an nicht vorhandene Fakten" näher kennen. Die Klimafrage hat zumindest bei Zeitgenossen mit nicht allzu hohem intellektuellen Niveau Glaubens- oder gar Religionsqualität erreicht. Sachargumenten prallen dagegen wirkungslos ab. Nur die mit Sicherheit kommenden harten wirtschaftlichen Folgen der derzeitigen EU- und Deutschland-Politik in "Klimaschutz" und "Energie" werden dies ändern. Bis dahin werden unzählige Milliarden nutzlos verbrannt und insbesondere der Musterschüler Deutschland um ein Erhebliches ärmer geworden sein.
Anmmerkung: Die Vorträge sind auf Dropbox gespeichert und werden auf Anfrage für Interessenten (Mail am M. Limburg; siehe Impressum) freigegeben. Wie immer wird es Videos von der Konferenz und den Vorträgen geben. Das wird aber noch einige Wochen dauern

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Elektroautos – Der Wahn von der Allwissenheit des Staates

Wir, die Betroffenen und hoffentlich noch klar denkenden Bürger haben jetzt die Wahl: Wir können feststellen, dass fast alle unsere Politiker, angeführt von der Kanzlerin von dieser Verhaltungsstörung befallen sind, oder aber wir beurteilen die Auswirkungen des Kampfes um die Reduzierung von CO2 auf unser tägliches Leben. Wichtigste Feststellung: Der Staat greift in einem noch nie dagewesenen Umfang selbst in unseren Alltag ein. Vorschriften über die Art der Beleuchtung, die Kraft eines Staubsaugers, den Wasserdurchlauf eines Duschkopfes könnten noch als Satire durchgehen, die massive Erhöhung der Strompreise, die Eingriffe in die Abläufe der Industrieproduktion und die Subventionsorgien für unrentable, aber angeblich klimafreundliche Wirtschaftszweige sind ein Spiel mit der Zukunft des Landes. Schließlich wird das „gefährliche“ CO2 auch noch für den Umbau der Gesellschaft missbraucht, die von Planwirtschaftlern und Moralwächtern dominiert wird.
Dazu zwei Beispiele: Seit der Energiewende haben sich die Strompreise so verteuert, dass es für untere Einkommensschichten ein Luxus geworden ist, ihre Wohnung ausreichend zu wärmen und das Licht einzuschalten, während Kapital- und Dachbesitzer Milliarden von den Stromverbrauchern abkassieren dürfen. Und schon in den Schulen werden Kinder indoktriniert, dass ihre Eltern kein Fleisch mehr kaufen sollen – Schweinefleisch wegen der Massentierhaltung, Rindfleisch wegen des Umweltschutzes (Methangas).
Einen besonderen Feldzug führen die Klimaaktivisten gegen den Individualverkehr. Das Auto wird von den Sozialisten aller Schattierungen seit Beginn der Nachkriegszeit verteufelt, ein Kampf, über den ich in dem Buch: Deutschland in Stau“ ein ganzes Kapitel unter der Überschrift: „Don Quichotte und die Windmühlen“, geschrieben habe. Die Klimadebatte eröffnet neue Schlachtfelder: „Das Auto produziert das schädliche Treibhausgas CO2“, „Die Straßen versiegeln die Landschaft“, „Der Individualverkehr ist für die Feinstaubbelastung verantwortlich.“ Das ist nur eine kleine Auswahl der Argumente gegen Straßen und Autos, die in vielen Varianten vorgebracht werden. Dies ist jedenfalls so erfolgreich geschehen, dass die Aussagen von der Masse unserer Politiker vom Kommunalparlament bis hin in den Bundestag und „gesellschaftlich“ relevanten Kräften, wie die Kirchen einfach übernommen werden.
In unserem Buch. „Deutschland im Stau“ rechnet mein Co-Autor Dr.-Ing Gottfried Ilgmann vor, das die Umweltbilanz unseres öffentlichen Nahverkehrs alles andere als vorbildlich ist. Denn die Hamburger U1 zum Beispiel ist nur zu 16% ausgelastet. Leere Waggons durch die Städte und übers Land zu schicken ist aber Verschwendung pur, CO2 hin oder er. Ein von vier Pendlern vollbesetzter Mittelklasse Personenkraftwagen hat nach Ilgmanns Berechnungen die beste Umweltbilanz – vorausgesetzt, man macht den CO2-Ausstoß zum Maßstab aller Entscheidungen.
Das Argument, Deutschland würde mit Autobahnen das Land betonieren, ist geradezu lächerlich. Gerade mal 0,08% des Landes werden von Autobahnen und Schnellstraßen benötigt. Eine Erhöhung auf 0,1% würde für alle geplanten und noch fehlenden Autobahnen ausreichen. Bleibt also der Antrieb des Autos durch Diesel und Benzin. Und auch dafür haben unsere allwissenden Planwirtschaftler in der Regierung eine Lösung gefunden: Das Elektroauto.
Neueste Statistik des Kraftfahrzeugbundesamtes: Im letzten Jahr von Juli bis Juli gerechnet waren 1,6% aller Zulassungen mit alternativen Antriebsarten ausgestattet, davon etwa ein Viertel mit Elektromotoren – also so gut wie gar Nichts. Dabei hat die Zahl der Zulassungen insgesamt in Deutschland um 3% und in Europa sogar um 6% zugenommen. Diese Zahlen stehen im krassen Widerspruch zur öffentlichen Wahrnehmung. Über Elektroautos steht ständig etwas in den Zeitungen. Hier rüstet eine Stadt ihren Fuhrpark mit einem E-Auto um, da wird das E-Mobil groß in Anzeigen angekündigt. Autosalons übertreffen sich mit neuen E-Modellen, die alle entsprechend gelobt und gefeiert werden. Selbstverständlich hat auch unsere Regierung einen Plan: 1 Million E-Autos sollen bis 2020 auf unseren Straßen fahren und dafür lobt sie 1 Milliarde Euro als Subvention aus. Und da es die Hersteller nicht mit der Regierung verderben wollen, spielen sie mit – verbal jedenfalls. Sie haben das Problem, dass sie sich nicht auf den Markt verlassen können, sondern damit rechnen müssen gegen alle Vernunft zum Bau von Autos gezwungen zu werden, die nur mit noch mehr Milliarden zu verkaufen sind.
Was für ein Allwissenheitswahn von Merkel und Co. Glauben sie wirklich, sie wüssten, was für ein Antrieb in 20 Jahren unsere Autos bewegen werden? Glauben sie wirklich, sie wüssten welche Technologien sich durchsetzen und welche Autos auf dem Markt erfolgreich sein werden? Es ist zu befürchten, dass sie so von sich überzeugt sind, nicht zuletzt, weil sie Opfer ihrer eigenen Propaganda werden. Im regierungsnahen Sender ZDF lieferte dafür die Sendung „Zoom“ im Oktober ein Musterbeispiel. „Fährt Auto-Deutschland vor die Wand?“ lautete für diese Werbesendung für das E-Auto der Titel. 43 Minuten lang führte ein zappeliger Reporter, Peter Ruppert den Zuschauer durch die weite Welt von China bis nach Kalifornien. Überall fand er Beweise, dass die Welt schon viel weiter ist, um den „größten Umbruch in der Geschichte des Automobils“.
Der Film beginnt mit: „Ich“ – „Ich bin der Botschafter Deutschlands. Meine Name ist Freiheit.“ Im Bild sitzt in Großaufnahme der Autor am Steuer, gemeint aber ist das Auto. Sämtliche Platitüden grüner Vorstellungen über das Auto werden vorgeführt. Natürlich treten junge Berliner auf, die kein Auto mehr kaufen – sie dienen als Beweis, dass das Auto eh keine Zukunft mehr hat. Die realen Zulassungssteigerungen, siehe den Anfang dieses Artikels, werden unterschlagen.
Autor Peter Ruppert lobt die Chinesen, die E-Autos für 43 000 Euro herstellen und mit 12 000 Euro subventionieren. Er besucht Tesla in Kalifornien, dessen E-Wagen 70 000 Dollar kosten und mit 10 000 Dollar gefördert werden. Wie erbärmlich empfindet er deswegen Deutschland, das sich nicht solche Subventionsorgien leistet. Fast selbst ununterbrochen im Bild, was scheinbar zur Machart dieser Sendung gehörte, fand er überall „Experten“ die das baldige Ende der deutschen Automobilindustrie voraussagten, weil sie am alten Kolbenmotor festhalten. 
Peter Ruppert machte keinen Hehl daraus, dass er ein tiefgläubiger Anhänger der Klimareligion ist und das Ende der Menschheit sieht, wenn nicht das Treibhausgas verbannt wird. Er war im Film sozusagen der Obermessdiener, der die Klima-Kurienkardinäle danach fragte, wie dringend das Klimagas CO2 bekämpft werden muss, um die Welt zu retten. Und danach stellte er fest, dass die obersten Autoritäten seine Überzeugungen bestätigt haben. Aber was soll denn ein Jos Dalbeke, der EU-Generalsekretär für Klimapolitik sonst auch sagen außer, dass der Verbrennungsmotor durch E-Autos abgelöst werden muss. Und dann wird auch noch Axel Friedrich befragt, ehemaliger Leiter der Abteilung Umwelt und Verkehr beim Bundesumweltamt, der Behörde, die im Staatsauftrag über die reine Lehre der Klimaerwärmung wacht.
Mit keinem Wort wurde erwähnt, woher die Energie kommt, die in den Batterien steckt, um das Auto anzutreiben. Die schöne heile abgasfreie Welt des Obermessdieners Ruppert übersieht, dass Bewegung Energie verbraucht und die muss irgendwo herkommen. In den USA werden die Batterien von Tesla weitgehend mit Kohle- und Atomstrom gespeist und das wird noch lange so bleiben. Auch sein Vorbild China baut die Kohleverstromung immer noch aus. Und auch das E-Mobil in Deutschland wird nicht mit sogenannter „erneuerbarer Energie“ fahren, weil es keine erneuerbare Energie gibt. Was weg ist, ist weg – und von nix kommt nix. Zwei ganz einfache Lehrsätze aus der Physik. Und weil das so ist, macht sich die deutsche Automobilindustrie sehr weitreichende Gedanken, mit welchen Antrieben in einigen Jahren oder Jahrzehnten der Individualverkehr ausgestattet wird. Denn alle Fachleute kennen die List der E-Mobilitätsverfechter: Man rechnet den CO2-Anteil der Energie nicht von der Energiequelle bis zum Rad sondern erst vom „Tank“ bis zum Rad. D.h. in der Batterie wird CO2 zu Null gesetzt! Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, dieser muss sich die gesamten fossilen CO2-Emissionen anrechnen lassen. Erst nach 2020 soll auch für Elektrofahrzeuge die seriöse Anrechnung des CO2 aus den übrig gebliebenen fossilen Kraftwerken erfolgen. Bis dahin wird der benötigte E-Mobilitätsstrom noch nicht einmal CO2-arm sein! Voraussichtlich wird „erneuerbarer“ Strom ein so knappes Gut sein, dass alle E-Mobil Anhänger diesen Offenbarungseid in die ferne Zukunft verlegen werden. Dies in der Hoffnung, dass eines noch ferneren Tages unser Strombedarf restlos von „erneuerbarer“ Energie gedeckt wird.
Peter Ruppert war so versessen auf die Elektromotoren, was ja auch unsere Regierung und viele Politiker sind, dass er vergessen hat, andere nicht von Diesel und Benzin angetriebene Autos als Alternative überhaupt nur in Erwägung zu ziehen. Was passiert zum Beispiel mit Tesla und all den anderen, die nur auf E-Autos setzen, wenn sich die Brennstoffzelle durchsetzt. Dann haben sie sich von ihren Regierungen und den üppigen Subventionen verführen lassen und werden die Pleiten ihrer Unternehmen den bösen Politikern in die Schuhe schieben. Ein Vorgang, der übrigens in der deutschen Solar- und Windkraftbranche schon angefangen hat. Toyota hat in Japan das erste serienmäßige Brennstoffzellenauto auf den Markt gebracht. Es kostet 60 000 Euro und ist mehr ein Ausrufezeichen für die Märkte, denn eine ernsthafte akute Bedrohung für die gängigen Verbrennungsmotoren.
Ein paar Scheuklappen freie Recherchen hätten dieses Propagandastück schon im Vorfeld abgewürgt. Längst arbeiten die Ingenieure an neuen Synthetischen Kraftstoffen, die dem E-Auto weit überlegen sind, weil sie sowohl unbegrenzt zur Verfügung stehen, wie auch schadstoffarm verbrennen. Ich bin kein Physiker und dies kann auch kein Aufsatz über den Stand der Forschung für die Antriebe der Zukunft sein. Aber OME (Oxymethylenether) ist ein potentiell nachhaltiger hergestellter Dieselkraftstoff. Aus CO2 als Kohlenstoffquelle und nachhaltig hergestellten H2 sind Methanol und OME synthetisierbar. Auf dem Internationalen Wiener Motorensymposium wurden die Verfahren und Arbeiten an diesem Kraftstoff behandelt. Die TU München berichtet von Erfolg versprechenden Ergebnissen, die folgende Eigenschaften vorweisen. CO2-neutral, unbegrenzt verfügbar, niedrigste Emissionen, hohe Wirtschaftlichkeit und große Reichweiten. Doch OME1 ist nur einer der Designerkraftstoffe, die so gründlich verbrennen, dass die Luft, die aus dem Katalysator kommt, sogar sauberer ist, als die der Motor aus der Umwelt einsaugt.
Weit fortgeschritten sind auch die Anwendungen mit der CWtL-Technologie (Carbon Oxides & Water to Liquid Fuel.) Zweck dieses Verfahrens ist es, z.B. das bei der Kohleverbrennung entstehende CO2 chemisch als recycelbaren Wertstoff zu nutzen und wieder in einen Träger chemischer Energie zurück zu verwandeln. Ja, sie haben sich nicht verlesen: Das als giftig von den Klimagläubigen verunglimpfte CO2 wird zum Rohstoff für die Herstellung von Benzin und Diesel. Es gibt Berechnungen, dass bei dem CWtL-Verfahren zurzeit der Literpreis für Benzin 61 weniger als 1 Euro betragen würde. Elektromotor ade. Auch weil er keine Luft umwälzt, wird niemals die städtische Luft reinigen können. Erst in einigen Jahren werden wir erfahren, was uns die Planwirtschaft gekostet hat, weil einige Juristen, Soziologen, Germanisten und Sozialpädagogen sich für das Elektroauto entschieden haben und dies dank einer völlig falschen Wirtschaftspolitik der Gesellschaft aufoktroyieren konnten.
Sicher wird das Zeitalter, in dem Autos mit Benzin und Diesel aus fossilen Quellen angetrieben wurden bald zu Ende gehen. Dann kommt der Kraftstoff aus den Chemieanlagen. Der Verbrennungsmotor wird diesen Wandel bestens überstehen, weil er einen Vorteil hat, den kein Elektromotor je schafft. In Zukunft wird es dann nämlich heißen: Fahr noch `ne Runde um den Block und reinige die Stadtluft. Ein Film über die neuen synthetischen Kraftstoffe, die auf CO2 basierend, wäre das mindeste, was das ZDF als Wiedergutmachung für die peinliche Propagandasendung leisten sollte.
Von Günter Ederer und Gottfried Illgmann ist soeben das Buch “Deutschland im Stau”erschienen
Übernommen von ACHGUT hier 

Anmerkung der Redaktion:

Das Buch von Günter Ederer ist unbedingt zu empfehlen. Unserer Rezension finden Sie hier. Bestellen können das Buch hier