Klima-Wissenschaftler sehen „97%-Konsens“ und „99%-Gewissheit“ – aber 0% der Wissenschaftler wollen Wetten mit eigenem Geld darauf abschließen

Meine Wette lautet: die mittlere Meereis-Ausdehnung im September der Jahre 2017 bis 2022 wird größer sein als das entsprechende September-Mittel der Jahre 2007 bis 2012.
Ich war nicht überrascht, keine Antwort zu bekommen.
Ich habe Versionen dieser E-Mail auch anderen Instituten zukommen lassen, von denen einige die Angewohnheit haben, Alarm zu schreien, wenn es um das globale Meereis geht. Meine E-Mail:

Dear —

mit großem Interesse habe ich die jüngste AWI-Presseerklärung zum globalen Meereis gelesen. www.awi.de/en/news/pressreleases/de3

Man bekommt leicht den Eindruck, dass die Experten glauben, das arktische Meereis werde seinen Abwärtstrend während der kommenden Jahre fortsetzen. Das überrascht mich. Ich selbst denke, dass sich das arktische Meereis tatsächlich erholen wird während der nächsten ein bis zwei Jahrzehnte. Davon bin ich so überzeugt, dass ich 1000 Dollar darauf wetten möchte. Ich glaube, dass die Meereisausdehnung im Septembermittel der Jahre 2017 bis 2022 größer sein wird als das Septembermittel der Jahre 2007 bis 2012.
Würden Sie mir empfehlen, eine solche Wette nicht einzugehen? Würden Sie wetten? Sicher kann doch die Wissenschaft hier eine Wahrscheinlichkeit nennen. Ihre kurze Antwort hierauf würde ich sehr begrüßen.
Freundliche Grüße Pierre Gosselin
Eine entsprechende E-Mail habe ich an folgende Wissenschaftler/Institute geschickt:
1. Marcel Nicolaus, AWI
2. Lars Kaleschke, University of Hamburg
3. Stefan Rahmstorf, PotsInstitute
4. NSIDC
5. Dirk Notz, Max Planck Institute
6. Leif Riemenschneider, Max Planck Institute
7. Rebecca Rolf, Max Planck Institute
8. Frank Sienz, Max Planck Institute
9. Peter Wadhams, University of Cambridge
10. Dr. Andrey Proshutinsky, Woods Hole Institute
11. Anders Levermann, Potsdam Institute
12. Mojib Latif,
Wer mir geantwortet hat, ist in Fettdruck genannt, und ich bedanke mich bei diesen Personen, sich Zeit für eine Antwort genommen zu haben, besonders Dr. Dirk Notz und Dr. Andrey Proshutinsky. Sie haben sich beide die Zeit genommen, eine wirkliche Antwort zu schreiben, siehe hier und hier.
Drei der vier Antwortenden empfahlen, nicht darauf zu wetten, dass die Arktis schmelzen würde, weil dabei die natürliche Variabilität eine zu große Rolle spielt. Dr. Andrey Proshutinsky wies sogar darauf hin, dass die Arktis in Wirklichkeit genau das Gegenteil tun könnte.
Mojib Latif hat ebenfalls kurz geantwortet und sich gegen eine Wette ausgesprochen mit Verweis auf die „natürliche dekadische Variabilität“. Er schrieb:
Ich wette nicht. Es gibt natürlich die natürliche dekadische Variabilität, welche dem langfristigen Abwärtstrend der Meereisausdehnung überlagert ist, aber diese dekadische Variabilität ist schwer vorherzusagen.
Lisa vom NSIDC sandte ebenfalls eine Antwort und nannte zwei Links: hier und hier. Wissenschaftler am NSIDC haben es ebenfalls abgelehnt zu wetten.
Die anderen acht Wissenschaftler haben nicht einmal geantwortet. Es sieht so aus, als schreie jemand auf dem Dach lauthals, dass uns der Himmel auf den Kopf falle, aber echt wirklich still wird bei der Aufforderung, Geld darauf zu setzen.
Zusammengefasst: Niemand hat irgendwelches Interesse bekundet, obige Wette anzunehmen, und nicht einer hat empfohlen, dies zu tun. Ergebnis: Aus einer Wissenschaft mit einem „97%-Konsens“ und einer „99%-Sicherheit“ sind 0% der Wissenschaftler bereit, darauf zu wetten.
Drei der 4 Wissenschaftler, die geantwortet haben, sagten, es sei nicht möglich das Verhalten des arktischen Meereises für die nächsten 8 Jahre vorherzusagen (und doch behaupten viele Wissenschaftler, dass die Vorhersage in der Arktis in 50, 100 oder 200 Jahren „zu 99% sicher“ ist. Todsicher?)
Natürlich ist das Zögern der Wissenschaftler verständlich, Wetten hinsichtlich des arktischen Meereises abzuschließen. Andererseits, warum bestehen so viele dieser Wissenschaftler darauf, dass der Rest von uns unseren modernen Wohlstand aufgrund ihrer Modelle aufs Spiel setzen soll, wenn offensichtlich sie selbst nicht einmal einer Vorhersage für 8 Jahre vertrauen?
Das alles schmeckt mir sehr nach Schwindel.
Link: http://notrickszone.com/2014/09/30/science-with-97-consensus-and-99-certainty-sees-0-of-its-scientists-willing-to-bet-on-it/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neue Studie sagt: Internet-Trolle gehören zu den Schlimmsten…gehören Klimatrolle auch dazu?

Ich habe immer geglaubt, dass Menschen, die andere verhöhnen, während sie sich hinter erfundenen Namen verstecken, nichts zu einem Thema beitragen außer ihrem eigenen Hass. Die beiden Personen, an die ich nach der Lektüre dieses Artikels sofort dachte, waren Dr. Joshua Halpern von der Howard University alias „Eli Rabett“ und Miriam O’Brien alias Sou Bundanga/Hotwhopper. Diese Menschen sind vermeintlich Profis, gebärden sich aber trotzdem als kindische Feiglinge, die aus der Sicherheit der Anonymität heraus Schimpfworte hinaus posaunen, während sie Menschen verhöhnen, die die Integrität und den Mut haben, ihren wirklichen Namen unter ihre Beiträge zu setzen. Der beste Weg, Menschen dieser Art zu bekämpfen ist, jedes mal ihren Namen auszurufen, wenn sie ihre dunklen Machenschaften praktizieren. Um das zu tun, und zwar nicht nur wegen dieser beiden Loser, moderiere ich WUWT. Falls man aus der Bequemlichkeit der Anonymität heraus verbal randalieren möchte, sollte man das anderswo tun, weil ich, offen gesagt, derzeit in einer Lebenslage stecke, in der ich keine Zeit habe, mich mit dieser Art jugendlichem Mist herumzuschlagen. Moderatoren, aufgepasst!
Bild rechts: Die Ansicht von Josh des unter dem Namen „andthentheresphysics” bekannten Trolls, für den es sehr bald ein böses Erwachen geben könnte.
Aus Psychology Today: Internet Trolls Are Narcissists, Psychopaths, and Sadists
Veröffentlicht am 18. September 2014 von Jennifer Golbeck, Ph.D. in Your Online Secrets
Eine neue Studie zeigt, dass Internet-Trolle wirklich einfach nur schreckliche Menschen sind.
In der diesmonatigen Ausgabe von Personality and Individual Differences wurde eine Studie veröffentlicht, die bestätigt, was wir alle vermutet haben: Internet-Trolle sind schreckliche Menschen. Beginnen wir mit einer Klärung unserer Definitionen. Ein Internet-Troll ist jemand, der sich in eine Diskussion einschaltet und Kommentare postet, die dazu gedacht sind, die Konversation zu unterbrechen oder ausufern zu lassen. Oft scheint es so, als ob kein wirkliches Motiv hinter ihren Kommentaren steckt außer jeden Beteiligten in Rage zu bringen. Trolle werden lügen, übertreiben und provozieren, um eine Antwort zu bekommen.
Welche Art von Menschen würde so etwas tun?
Kanadische Forscher wollten das ergründen. Sie führten zwei Internet-Studien durch mit über 1200 Personen. Sie gaben zu jedem Thema Persönlichkeitstests zusammen mit einem Überblick über das Verhalten bei Internet-Kommentaren. Sie suchten nach Beweisen, die das Troll-Unwesen mit dem dunklen Viergespann einer Persönlichkeit in Zusammenhang bringen: Narzismus, Machiavellinismus, Psychopathie und eine sadistische Veranlagung.
Sie kamen zu dem Ergebnis, dass dieses Dunkle Viergespann bei den Menschen am stärksten ausgeprägt war, die sagten, dass trollen ihre Lieblings-Internetaktivität sei. Um eine Ahnung davon zu bekommen, wie vorherrschend diese Eigenschaften bei Internet-Trollen sind, betrachte man die folgende Abbildung aus der Studie:


Man schaue, wie lang die Balken für jeden sind außer den Internet-Trollen! Ihre Balken für alle vier schlimmen Persönlichkeits-Eigenschaften stechen aus der Abbildung hervor. Die Beziehung zwischen diesem Dunklen Viergespann und dem trollen ist so signifikant, dass die Autoren Folgendes in ihrer Studie schreiben:
Die Assoziationen zwischen Sadismus und GAIT (Global Assessment of Internet Trolling) sind so stark, dass man sagen kann, dass Online-Trolle prototypisch Alltags-Sadisten sind“ (Hervorhebung hinzugefügt).
Die Trolle befriedigen sich zutiefst daran, andere auf die Palme zu bringen. Hier noch ein Zitat der Autoren (weil es ein wirklich zitierbarer Artikel ist):
Sowohl Trolle als auch Sadisten empfinden sadistische Freude angesichts der Not von Anderen. Sadisten wollen Spaß haben … und das Internet ist ihre Spielwiese“.
Der ganze Artikel: http://www.psychologytoday.com/blog/your-online-secrets/201409/internet-trolls-are-narcissists-psychopaths-and-sadists?tr=MostViewed
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Die Studie: Trolls just want to have fun [etwa: Trolle wollen einfach nur Spaß haben]
Erin E. Buckels ,Paul D. Trapnell, Delroy L. Paulhus
Abstract
In zwei Online-Studien haben Probanden einen Bestand ihrer Persönlichkeiten und einen Überblick über ihr Verhalten im Internet komplettiert. Allgemein kam es zu starken positiven Assoziationen unter der Häufigkeit von Online-Kommentaren, Freude am Trollen und der Identität der Trolle, was auf ein gemeinsames Gedankengut hinweist, das diesen Eigenschaften zugrunde liegt. Beide Studien ergaben ähnliche Relationen zwischen trollen und dem Dunklen Viergespann der Persönlichkeit: trollen korrelierte positiv mit Sadismus, Psychopathie und Machiavellinismus. Von allen persönlichen Eigenschaften zeigte Sadismus die stärksten Assoziationen mit dem Trollen und – wichtig – die Relation war für Troll-Verhalten eigentümlich. Die Freude an anderen Online-Aktivitäten wie chatten und diskutieren zeigte keine Relation zu Sadismus. Folglich scheinen Cyber-Trolle eine Internet-Manifestation von alltäglichem Sadismus zu sein.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/10/02/and-climate-internet-trols-are-some-of-the-worst/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Auswertung der Energiedaten des Bundeswirtschaftsministeriums und Bundesumweltministeriums- Darstellung der CO2-Zahlen

In dieser Auswertung werden die Erfolge der deutschen Klimaschutzpolitik dargestellt.
Seit der Einführung des EEG gab es eine weltweit einmalige Fokussierung der deutschen Ressourcen auf den Ausbau der so genannten „Erneuerbaren Energien“.
Die in diesem Dokument gezeigten Grafiken basieren auf eine Auswertung der Veröffentlichungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, so wie des Bundesumweltministeriums.
Hierzu wurde auf folgende veröffentlichte Exceltabellen zugegriffen:
BMWi: http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Energiedaten-und analysen/Energiedaten/gesamtausgabe,did=476134.html
BMU:   2014-Feb_agee-stat-zeitreihen_EE.xlsx    (Ist zur Zeit nicht erreichbar)
Bild 1 (rechts, zum Vergrößern anklicken) zeigt die Darstellung der BMU Zeitreihe Tabellen 11 bis 33. Hier wurde die, meines Erachtens, errechnete und nicht eine gemessene Vermeidung von CO₂ dargestellt. Da die Zahlen eine Einsparung darstellen sollen, habe ich mir erlaubt, diese auch negativ darzustellen. Da die Wind und Solarenergie im Fokus stehen, werde ich mich auch nur auf diese „Energieträger“ konzentrieren.
Wie aus dem grünen Balken zu erkennen ist, wurde eine errechnete Einsparung von 0,1 Megatonnen = 100.000to CO₂ im Jahr 1990, eine Einsparung von 63,2 Megatonnen (63.200.000to) im Jahr 2013 erreicht.
Diese Zahl wird als Beleg und Argument für den Ausbau der „Erneuerbaren“ herabgezogen. Doch merken Sie sich den grünen Balken. Dieser wird in den nächsten Darstellungen einfließen.
Rechnet man die Zahlen um, erkennt man einen Trend, der meines Erachtens zeigt, daß in den ersten Jahren nach der Einführung der des EEG, die besten Standorte besetzt wurden. Die Anlagen, die zur Zeit und in der Zukunft installiert werden, senken aber tendenziell die Effektivität des Kraftwerkparks aus Wind und Solar.
Dies ist im Bild 2 dargestellt.

Das nun folgende Bild 3 zeigt, welch geringer Einfluss der Einsatz von Wind und Solarenergie auf die Emissionen Deutschlands hat. Die Absenkung der CO₂-Emissionen ist eher dem Niedergang der Industrie in den neuen Bundesländern, sowie der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands geschuldet.

Bild 4 (innen Bild 5) zeigt die Bemühungen Deutschlands zur CO₂-Vermeidung im Vergleich zu den größten Emittenten China und den USA. 

Endgültig zur Farce verkommt die „Vorreiterrolle Deutschlands“  wenn man sich das Bild 5 (innen Bild 6) betrachtet.

Warum geht den Ministern Gabriel und Hendriks nicht ein Licht auf, wenn sie diese Zahlen aus den eigenen Ministerien anschauen? Kann es sein, daß die Ministerialbeamten ihre Chefs nicht erschrecken wollen oder liegt es an der ideologischen Brille der Klimarettung, die einen nüchternen Blick auf die Zahlen verhindert?
Die Emissions-Sparbemühungen Deutschlands jedenfalls, verschwinden im statistischen Rauschen.
Der Anteil Deutschlands an den weltweiten CO₂-Emissionen, sank von 1990 = 4,6% auf  2,4% im Jahr 2013 , ohne das dieser Anteil, auch nur ansatzweise, durch Deutschland beeinflußt wurde.
Den größten „Erfolg“ des EEG liegt aber auf einer anderen Seite. Deutschland steht im Begriff, das teuerste Land weltweit für den Strompreis der Haushalte zu werden. Zum Vergleich: Die Haushalte in den USA zahlen ca. 9 bis 10 Ct/kWh. Siehe Bild 7
 
Gleichzeitig wird mit dem Bild 8 (unten) deutlich gezeigt, wie weit man von einer 100% EE-Stromversorgung ist.

Die verteufelten Energieträger Kernkraft und Kohle lieferten im Jahr 2013 die 4,5-fache Energie bei einer vergleichbaren installierten Leistung von ca. 66 GW.

Fazit:

Die Ziele der Politik, aus Deutschland ein Vorbild für eine CO₂-freie Gesellschaft zu transformieren,  hat dieselbe volkswirtschaftliche Vernichtung noch Volksvermögen zur Folge, als ob wir einen Krieg führen und verlieren würden.
Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, so droht Deutschland auf das Niveau eines Drittweltlandes abzusinken, ohne irgendeinen Effekt auf den weltweiten CO₂ Ausstoß zu erreichen.
Was dies bedeuten kann, erkennt man zur Zeit in dem von Ebola betoffenen Afrika, südlich der Sahara.
Der Pro Kopf-Verbrauch an elektrischer Energie liegt bei 124 Kilowattstunden im Jahr. Dies bedeutet aber auch, keine Kühlschränke, keine Infrastruktur zur Wasser Ver.- und Entsorgung, keine industrielle Arbeitsplätze in einer effizienten und arbeitsteiligen Volkswirtschaft, die eine Voraussetzung ist, sich eine teure medizinische Infrastruktur leisten zu können.
Gleichzeitig zerstören wir unsere letzten naturbelassenen Flächen durch den Zubau mit den von mir so genannten SoDa-Kraftwerken und SoDa Stromleitungen, die quer durch die Republik verlegt werden.
( SoDa = Diese Anlagen stehen die längste Zeit des Jahres einfach so da.) 
Politik, Medien, und auch die Kirchen argumentieren, daß ich an die Zukunft meiner Kinder denken soll.
Daran denke und arbeite  ich jeden Tag.
Denn diese Entwicklung verfrühstückt meine zukünftige Rente und treibt gleichzeitig die wertschöpfenden industriellen Arbeitsplätze meiner Söhne in das Ausland.
Rolf Schuster im Oktober 2014




Entgegnung zu den Kommentaren „Abschätzung der globalen Erwärmung durch CO2 und solaren Einfluss“

Link zum Harde Beitrag hier
Herrn Urbahn (#15) möchte ich nur antworten, dass ich hier nicht etwas erzähle, was die Politik hören möchte. Ich denke, eher das Gegenteil ist hier der Fall. Ich kann Ihnen auch versichern, dass ich meine Publikationen zur Klimathematik in meiner Freizeit mache als Pensionär (siehe #117) und sämtliche Publikationskosten (open access) selber trage. Auch wundere ich mich sehr, woher Herr Paul so genau weiß, dass ich ein AGW-Vertreter wäre (#25). Ich versuche nicht, einen unmöglichen "CO2-Treibhauseffekt" zu retten, sondern betrachte ausschließlich  physikalische Gesetzmäßigkeiten, um mir hierüber ein eigenes Urteil bilden zu können, ob und in welchem Maße eine globale Erwärmung durch CO2 überhaupt möglich ist. Ein gleiches Vorgehen würde ich auch einigen Anderen in dieser Runde empfehlen, statt mit bösen Unterstellungen zu agieren.
Wehlan und Paul sollten lieber erst ein bisschen nachdenken, bevor sie so unqualifizierte Statements – nicht nur über meine Arbeit, sondern generell über den Treibhauseffekt – in diese Runde posaunen. Es ist ziemlicher Unfug, von einem Selbsterwärmungsmechanismus oder Perpetuum Mobile zu reden (#2, 24). Dazu sollte man sich erst einmal die Gesamt-Energiebilanz anschauen. Ebenso ist es Unfug, dass Gase in der unteren Troposphäre nicht strahlen sondern nur absorbieren würden (#115). Moleküle ebenso wie schwarze Körper, die absorbieren, emittieren auch. Diese Emission nennt man bei Gasen spontane Emission, und sie stellt die von der Atmosphäre in Auf- und Abwärtsrichtung abgegebene Wärmestrahlung dar, die in ihrer Intensität bestimmt wird durch die Temperatur der Gase über die Absorptionslänge, die in der Tat etwas mit Sättigung zutun hat. In der Nähe der Erdoberfläche ähnelt die Gegenstrahlung über weite Bereiche einem Planck’schen Strahler, bis auf einen starken Einbruch um 10 µm (optisches Fenster, siehe Abb. 7c meiner Arbeit).
Zu #16: Dass die CO2-Konzentration verzögert ansteigt (nach Prof. M. Salby ca. 9 Monate) aufgrund einer Erwärmung, ausgelöst vor allem durch eine erhöhte Solaraktivität, bestreitet niemand in diesem Kreis. Dies hat nur zur Konsequenz, dass sich damit die Klimasensitivität zusätzlich als Rückkopplung oder Verstärkung auf die Solarsensitivität auswirken wird.
Wer hier versucht, Nebel zu verbreiten (#18) und laienhafte Thesen in die Welt setzt, dürfte ziemlich klar sein. Hierzu zählt insbesondere auch unser weiterer THE-Leugner und Mikroturbulenz -Experte Kramm, der nur Rechnungen und Modelle akzeptiert, bei der die Turbulenzerscheinungen mit berücksichtigt werden, die jede Ameise bei ihrem Lauf auf der Erdoberfläche hinterlässt. Um so verwunderlicher ist es, dass sich dieser Experte in drei eigenen Veröffentlichungen ausführlich mit dem trivialen Zweilagen-Modell beschäftigt, wenn es doch gar keinen Treibhauseffekt und nach seiner singulären Meinung auch keine Klimasensitivität gibt.
Ebenso verwunderlich ist deshalb, dass er hier die GCMs so großartig herausstellt, die alle samt und sonders nicht in der Lage waren und sind, die Klimaentwicklung der letzten 17 Jahre und auch für die nähere Zukunft anzugeben, aber von einer Klimasensitivität im Mittel von 3,2 °C ausgehen, die es ja aber nach Kramm überhaupt nicht gibt.
Was sollen also all die länglichen Ausführungen hier und an anderer Stelle. Kramm sollte das alles erst einmal klären mit seiner eigenen Innung, bevor er hier nur persönliche Diffamierungen, Beleidigungen und Nebelgranaten versprüht. Wie Frau Mayr in #74 richtig feststellt, wäre es schön zu sehen, wo der große Unterschied liegt zwischen meinem "blühenden Unsinn" und Kramms Großartigkeit.
Eine Gegenstrahlung wird von Kramm nicht geleugnet, aber eine Absorption und Temperaturerhöhung der Erdoberfläche hierdurch soll nicht möglich sein. Offensichtlich wird der 1. Hauptsatz der Thermodynamik ausgeschaltet. Dafür wird der 2. Hauptsatz aber bemüht, der für diese Situation gar nicht zutrifft (siehe hierzu die treffenden Ausführungen in #86-Landvoigt, #96-Holtz und #118-Mayr).
Zu der Diskussion über die Berücksichtigung von ENSO, PDO oder AMO ist nur anzumerken, das ich in der hier diskutierten Arbeit ausschließlich die Gleichgewichts-Klimasensitivität (equilibrium climate sensitivity – ECS) und nicht die transiente Klimasensitivität (TCS) berechne. Oszillationsperioden mitteln sich heraus und haben keine Auswirkungen auf die Angabe der Gleichgewichts-Klimasensitivität. Einschränkungen hierzu gibt es lediglich bei einer zugrunde gelegten thermisch induzierten Wolken-Rückkopplung, bei der sich Oszillationen überlagern und den Rückkopplungs-Koeffizienten verändern können. Hierbei wird in meinen Abschätzungen jeweils von dem worst-case ausgegangen, dass die beobachtete Erwärmung in den 80er und 90er Jahren nur durch CO2 induzierte thermische Bewölkungsänderung verursacht wird. Im Text weise ich explizit darauf hin, ebenso dass es bei der Berechnung der Erwärmung über das letzte Jahrhundert kleinere Abweichungen geben kann, da mein Modell vom Gleichgewichtsfall ausgeht im Unterschied zur Realität.
Zu #41- Urbahn: Wer die Arbeit gelesen hat, wird feststellen, dass zwar die zunächst berechneten Werte mit zwei Stellen hinterm Komma aufgeführt sind, aber die Angabe der Endresultate nur eine Kommastelle enthalten. Eine Angabe über die Unsicherheit ist ebenfalls nachzulesen.
 Zu #45,60,93-Fischer: Ich will nur daran erinnern, dass bei einer Verdopplung von CO2 die Absorption der terrestrischen Strahlung in der Atmosphäre um gerade einmal 1,5 % ansteigt, und die Gegenstrahlung bei mittlerer Bewölkung weniger als 1 %. Wenn dann die Gegenstrahlung über den TE grob eine Temperaturerhöhung von 33 K bewirkt, inklusive aller Rückkopplungseffekte, dann kann – vereinfacht gerechnet – eine Verdopplung von CO2 gerade einmal ein weiteres % hiervon erzeugen, also aufgerundet 0,4 °C. Durch solch eine einfache Überschlagsrechnung mag die Größenordnung der Klimasensitivität verdeutlicht werden. Zu Frage 3: Wie richtig bemerkt unter #65-Robel und #66-Landvoigt, ist das vorgestellte Modell ausgerichtet auf die Ermittlung der ECS, nicht auf den Verlauf oder die Vorhersage des Klimas.
Zu #64-Schönfeld: Ist das so schwer, dass im Gleichgewicht die Erde so viel Leistung abstrahlen muss (über die gesamte Oberfläche) wie sie aufnimmt von der Sonne (Projektionsfläche)?
Zu #67-Kramm: Arbeiten, die einen grundsätzlichen Treibhaus(Atmosphären)-Effekt und die physikalische Sinnhaftigheit der Klimasensitivität infrage stellen, sind in der Tat in diesem Kontext nicht zitierfähig. Weil Kramm überfordert ist, Flüsse von sensibler und latenter Wärme anhand von lokalen Temperatur- und Feuchteverteilungen selber zu berechnen, führt er sie einfach als externe Größen in sein abgespecktes Modell ein und orientiert sich hinsichtlich deren Größen an Trenberth et. al. Nichts anderes mache ich auch für die Festlegung eines "Arbeitspunktes", um den dann allerdings eine kleine Störung von 1 % in der Absorptionsänderung durch CO2 betrachtet wird. Es dürfte doch wohl jedem mit einem Minimum an physikalischem Grundverständnis klar sein, dass sich die Absolutwerte von sensibler und latenter Wärme mit einer veränderten Bodentemperatur ebenfalls leicht verschieben. Bei 1 % Absorptionsänderung nehme ich hierfür einen linearen Zusammenhang an. Dabei ist es gleichgültig, ob eine potentielle Temperatur oder die absolute Temperatur betrachtet wird. Beide sind bis auf die 2. oder sogar 3. Stelle hinter dem Komma in der bodennahen Übergangsschicht identisch. Solch eine T-Abhängigkeit führt zu einer deutlichen negativen Rückkopplung, die in anderen Modellen nicht berücksichtigt wird und ein Grund von vielen für eine niedrigere Klimasensitivität liefert.
Zu #91-Kramm: Mehrfach musste ich schon feststellen, dass Kramm erst losposaunt, bevor er eine Arbeit richtig ließt, wenn überhaupt. Wie ich das von mir vorgestellte Zwei-Schichten-Modell definiere, sollte Kramm bitte mir überlassen. Die Erdoberfläche kann sehr wohl eine Schicht oder Lage darstellen, die Energie aufnimmt und abgibt. Für eine Gleichgewichtsbetrachtung spielt die Wärmekapazität einer Wasser- oder Landoberflächenlage (Aqua-Planet) überhaupt keine Rolle. Auch seine Ausführungen zur zeitlichen Änderung der Gesamtenergie sind in diesem Zusammenhang vollständig irrelevant und nur wieder Nebelgranaten.
Zirkulationen und Austausch zwischen verschiedenen Zonen behandele ich nicht, da hier eine globale ECS und keine Klimasensitivitäten von Einzelzonen betrachtet werden.
Ich muss nicht mit irgend einem Tunen von vorne beginnen, da Trenberth’s Energie- und Strahlungsbilanz nur einen Arbeitspunkt definiert. Abweichungen hierum durch CO2-Konzentrationsänderungen zur Ermittlung von ECS werden maximal in der 2. Stelle hinterm Komma beeinträchtigt.
Ich verwende in der Tat einige wenige zusätzliche Parameter, um eine realistische Abbildung der relevanten Atmosphärenprozesse zu beschreiben, die für die Berechnung der ECS sinnvoll sind, und verzichte auf 1000 anderer Parameter, die in den GCMs verwendet werden, die Rechnungen chaotisch werden lassen und für die Ermittlung von ECS sowieso keine Bedeutung haben.
Auch sollte sich Kramm einmal den Text zu Abb. 13 der Arbeit durchlesen, dann würde er vielleicht entdecken, dass diese Graphik für wolkenfreien Himmel gilt und gerade den Unterschied zu einer mittleren Bewölkung sowohl für die mittlere Bodentemperatur wie für die Klimasensitivität darstellt.
Zu #105-Bäcker: Mir ist kein Modell für die Berechnung von Spektren bekannt, bei dem auf 228 Schichten zurückgegriffen wird. Es werden üblicherweise nur 13 – 45 Schichten verwendet, die zudem noch mit grob strukturierten Spektralbändern durchgeführt werden und eine gegenseitige Überlappung sowie Interferenz von Wasserdampf und CO2 nicht vernünftig abbilden können. Zudem wird dabei von einer um einen Faktor 2 zu geringen Wasserdampf-Konzentration ausgegangen, die für gemäßigte Breiten zutrifft aber nicht global.
Zu #113-Heß: Und Hajo Lange gibt auch ein einfaches Modell für den Treibhauseffekt an.
Zu #126-Kramm: Den Ausführungen ist nichts hinzuzufügen (ist ja auch Lehrbuchwissen). Nur der letzte Satz stellt alle Logik wieder auf den Kopf. So ist das, wenn man sich einmal verrannt hat.  




Eine Übersicht der Klimadebatte

Bild rechts: Autor S. Fred Singer ©Heartland Institute

Die Null-Hypothese

Die Existenz der Klimavariabilität seit Milliarden Jahren ist unumstritten – ohne jeden möglichen menschlichen Einfluss. Wir nennen das die ,Null-Hypothese‘. Logischerweise liegt also die Beweislast beim IPCC, glaubwürdige Beweise für die Behauptungen der anthropogenen globalen Erwärmung (AGW) durch die vom Menschen freigesetzten Treibhausgase vorzulegen. Wie weiter unten ausgeführt, war das IPCC bislang nicht in der Lage, solche Beweise vorzulegen: es hat seine Beweise für die „Zuordnung“ aufgegeben, die noch in den ersten drei Zustandsberichten (1990, 1996, 2001) genannt worden waren und hat in den Berichten AR 4 (2007) und AR 5 (2013) einen ,Beweis‘ angeführt, der die Logik verletzt.

Klimasensitivität

Wenn es um die globale mittlere Temperatur (GAST) geht, scheint die Hauptsorge darin zu bestehen, unter 2°C zu bleiben. Man sollte zur Kenntnis nehmen, dass dieses Limit völlig willkürlich ist. Es gibt keine etablierte wissenschaftliche Grundlage, diesem Limit spezielle Signifikanz zuzuordnen, es ist einfach eine „Goldglöckchen“-Zahl. Damit meine ich Folgendes:
Wählt man ein Limit von 0,5°C, werden die Leute sagen „das haben wir bereits erlebt, und nichts ist passiert“. Wähle ich jedoch 5°C, werden die Leute sagen „Eine solche Erwärmung werden wir niemals erleben – daher hat sie keine Bedeutung“. Darum vermutlich fiel die Wahl der Alarmisten auf die 2°C.
Bei der wirklichen Frage geht es um die Klimasensitivität (CS) – definiert als der Temperaturanstieg, der durch eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes ausgelöst wird. (Diese Definition ist bei verschiedenen Autoren etwas unterschiedlich). Wie effektiv wirkt das Treibhausgas CO2 beim Anstieg der GAST? Wie realistisch sind die aktuellen Klimamodelle?
Das IPCC hat ursprünglich eine sehr große CS behauptet. Aber nach dem ersten Zustandsbericht 1990 nahm man die CS von 4,5 auf etwa 2,5°C zurück. Seitdem betrachtete das IPCC nur noch die Erwärmung im letzten Teil des 20. Jahrhunderts als vom Menschen verursacht und nicht mehr die Erwärmung von 1910 bis 1940. (Bild 1)

Bild 1: (a) globale mittlere Temperatur. (b) Man beachte, dass die höchsten Temperaturwerte in den USA in den dreißiger Jahren aufgetreten waren. Quelle: GISS
Meiner Ansicht nach kann die CS tatsächlich nahe Null liegen. Das bedeutet, dass CO2 nur einen sehr geringen Einfluss auf Klimaänderungen hat – möglicherweise wegen negativer Rückkopplungen. Jedoch gibt es immer noch Diskussionen darüber, welche Art negativer Rückkopplungen man erwarten kann: durch Wasserdampf oder durch Wolken?
Die sich immer ändernden, nicht existenten Beweise des IPCC für AGW
Ich kritisiere alle IPCC-Berichte von Nr. 1 (1990) bis Nr. 5 (2013). Als so genannter ,Experten-Begutachter‘ durfte ich mich an einer einmaligen Plattform für die Beobachtung aufeinanderfolgender IPCC-Entwürfe erfreuen. Es ist ziemlich erheiternd, dass die IPCC-Summaries über eine zunehmende Gewissheit für AGW sprechen – während gleichzeitig die modellierten Temperaturen immer weiter von den aktuell gemessenen Temperaturen divergieren (Bild 2).

Bild 2: Gewissheit des IPCC für AGW: 50% (1996), >66% (2001), >90% (2007), >95% (2013)
Wir nehmen zur Kenntnis, dass jede „Summary“ eines Berichtes durch einen politischen Konsens erzeugt wird, anders als im zugrunde liegenden wissenschaftlichen Bericht (wer das nicht glaubt, kann auf der website des IPCC nachschauen). Wie schon öfter erwähnt worden ist, lautet das Mandat des IPCC: „Verständnis der wissenschaftlichen Grundlage des Risikos einer vom Menschen induzierten Klimaänderung…“. Es gibt kein Mandat, irgendwelche anderen Ursachen in Betracht zu ziehen wie etwa natürliche Ursachen in Verbindung mit solaren und/oder ozeanischen Zirkulationszyklen – nur vermeintliche menschliche Gründe, hauptsächlich fossile Treibstoffe. Das IPCC erkennt überall einen menschlichen Klima-Fingerabdruck, weil dies das Einige ist, wonach zu suchen es beauftragt worden ist.
Im Besonderen nennt der IPCC-Bericht AR 1 eine Klimasensitivität von 4,5°C, wobei beide im 20. Jahrhundert beobachteten Erwärmungen (1910 bis 1940 sowie 1975 bis 1997) als anthropogen verursacht betrachtet werden. Nach heftiger Kritik an diesen ,Beweisen‘ hat das IPCC die Klimasensitivität auf 2,5°C zurückgefahren, indem nur noch die letzte Erwärmung im 20. Jahrhundert als anthropogen verursacht betrachtet wird. Die erste Erwärmung (1910 bis 1940) wird jetzt als natürlichen Ursprungs angesehen.
Nachdem man den anthropogenen Antrieb für 1910 bis 1940 aufgegeben hatte, betrachtete das IPCC zwei unterschiedliche Beweistypen als Unterstützung für AGW von 1975 bis 2000. In seinem Bericht von 1996 (AR 2) „fabrizierte“ Ben Santer den so genannten „Hot Spot (HS)“, eine berechnete maximale Erwärmung der oberen Troposphäre (Bild 3) und stellte die Behauptung auf, dass dieser ein Fingerabdruck von AGW sei. Dies ist aus zwei Gründen falsch: Der HS ist keineswegs ein Fingerabdruck von AGW – und er existiert nicht einmal. Er wurde als Rosinenpickerei herausgesucht aus der Temperaturaufzeichnung einer Radiosonde, wo es in einem Bereich eine kurzfristige leichte Erwärmung gab. Es gibt jedoch keine langfristige Zunahme (Bild 4)

Bild 3: Modellierter Hot Spot in der tropischen Troposphäre.

Bild 4: Kein beobachteter Hot Spot
Es ist einer Bemerkung wert, dass CCSP 1.1 (2006), dem Wissenschaftsbericht zur Klimaänderung für die US-Regierung mit Santer als Leitautor, einen HS in den Modellen zeigt (Bild 3), es dafür aber keinen Beleg aus Beobachtungen gibt (Bild 4). Der Gegensatz zwischen Modell und Beobachtungen ist gewaltig. Er illustriert sehr gut die Hauptquelle wissenschaftlicher Uneinigkeit – zwischen jenen, die sich auf Modellberechnungen verlassen und jenen, die sich auf Beobachtungen stützen.
Im AR 3 (2001) des IPCC taucht der HS nicht mehr auf, doch kam stattdessen der unsägliche Hockeyschläger von Mike Mann – dessen Behauptung zufolge während der letzten 1000 Jahre im 20. Jahrhundert eine ungewöhnliche Erwärmung aufgetreten war (Bild 5)

Bild 5: Oben: aus AR 1 des IPCC. Unten: „Hockeyschläger“ aus dem AR 3, wobei eine Proxy-Analyse ruckartig im Jahre 1979 aufhört und danach eine Thermometer-Aufzeichnung eingebracht wird. Man beachte, dass die Proxydaten keine ungewöhnliche Erwärmung im 20. Jahrhundert zeigen.
Eine genaue Untersuchung der im Hockeyschläger verwendeten Proxy-Daten zeigt, dass die Erwärmung überhaupt nicht ungewöhnlich war und möglicherweise geringer ausgefallen ist als vor 1000 Jahren. Eine wesentliche Erwärmung taucht nur auf durch das Hinzufügen der Temperaturkurve aus den Instrumenten (Bild 5). Man beachte auch, dass Mann seine Proxy-Daten nach 1979 verschweigt, die wahrscheinlich keine solche Erwärmung zeigen.
Wegen der vielen fundierten Kritik ist das Hockeyschläger-Argument vom IPCC inzwischen als Stütze für AGW fallen gelassen worden. Stattdessen warten jeweils die Berichte AR 4 (2007) und AR 5 (2013) in ihren Kapiteln über ,Zuordnung‘ auf mit sehr eigenartigen Zirkelschlüssen zur Unterstützung für AGW.
Beide Berichte passen sich an eine berechnete Kurve der Temperaturdaten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an. (Das kann man immer machen, indem man einen geeigneten Wert der Klimasensitivität wählt sowie einen vermuteten Aerosol-Antrieb). Nachdem man eine vernünftige Anpassung gefunden hatte, entfernten sie den Antrieb durch Treibhausgase und erhielten natürlich eine ,nicht angetriebene‘ Modellkurve, die keinen Temperaturanstieg mehr zeigte (Bild 6). Aber dann behaupteten sie, dass diese Lücke hinsichtlich der Daten ein eindeutiger Beweis für AGW sei. Diese Behauptung vergewaltigt die Logik und ist absolut sinnlos. Sie haben einfach ihre berechnete Kurve modifiziert und dann behauptet, dass die resultierende Lücke einen Beweis für die anthropogene Erwärmung darstellt.

Bild 6:  Unforced model (red). Quelle: IPCC-AR5 Chap 10 (‘Attribution’)
Der Anstieg des Meeresspiegels (SLR) zeigt im 20. Jahrhundert keine Beschleunigung
Es ist allgemein anerkannt, dass der Meeresspiegel um etwa 120 Meter gestiegen ist seit dem Höhepunkt der jüngsten Eiszeit vor etwa 18.000 Jahren. Die besten Werte stammen aus Korallen in der Karibik.
Das IPCC hat in seinen fünf Zustandsberichten versucht, den bis zum Jahr 2100 erwarteten SLR abzuschätzen. Wie man in Bild 7 erkennt, haben diese Schätzungen laufend abgenommen mit den niedrigsten Werten im Entwurf des AR 4 (2007). Allerdings zeigt die Endversion des AR 4 etwas höhere Schätzungen.

Bild 7: SLR-Schätzungen der fünf IPCC-Berichte. Die Werte aus dem AR 5 (2013; schwarz, bei ,other‘) passen zu Rahmstorf.
AR 4 (2007) zeigt immer noch vernünftige SLR-Werte. Aber als dann AR 5 erschien, können wir in etwa eine Verdoppelung sowohl der niedrigsten als auch der höchsten Schätzung ausmachen, wie Bild 7 (schwarz) zeigt.
Jetzt betrachten wir das Summary-Ergebnis (aus Kapitel 13 im AR 5) detaillierter in Bild 8 – und stellen die Schlüsselfrage: Gibt es zuverlässige Beweise für eine Beschleunigung des SLR in Zusammenhang mit Temperaturanstieg und CO2-Zunahme während des 20. Jahrhunderts? Wie wir sehen werden, lautet die Antwort NEIN.

Bild 8: SLR. Quelle: IPCC-AR5, Chap 13 (SLR).
Die erste Frage, die man zu Bild 8 stellen könnte, lautet: warum beschleunigt sich der SLR plötzlich im Jahre 1880 von Null auf etwa 18 cm pro Jahrhundert? Die Antwort könnte lauten, dass die IPCC-Daten nicht mit anderen Daten übereinstimmen, die keine solche Beschleunigung zeigen.
Weiter! Warum wird in Bild 8 im Jahre 1993 eine Beschleunigung gezeigt? Die Antwort könnte lauten, dass sich das IPCC einer neuen Beobachtungsmethode zugewandt hat, und zwar basierend auf Radar von Satelliten. Wie Dr. Willie Soon aber überzeugend erklärte, ist der neue Datensatz problematisch und stimmt nicht überein mit den traditionellen Daten von Tidenpegeln. Letztere zeigen während der letzten Jahrhunderte keinerlei Beschleunigung. Im Gegenteil, einige Analysen von Tidenmessungen zeigen eine Verlangsamung um das Jahr 1960 (Bild 9). Der Grund hierfür ist unbekannt, aber die Realität ist nicht in Frage gestellt worden. Sie widersprechen jedoch mit Sicherheit dem von Satelliten gezeigten stärkeren Anstieg.

Bild 9: Analyse von Tidenmessungen. Sie zeigen Verlangsamung unabhängig von der Ozeantemperatur und dem CO2. Quelle: Holgate GRL 2007
Schlussfolgerung: Meine eigene Beste Schätzung für das Jahr 2100 beläuft sich auf einen SLR von etwa 15 cm (siehe Bild 7) und einem weiteren Anstieg danach mit etwa dem gleichen Wert (18 cm pro Jahrhundert) – unabhängig von jedweden kurzfristigen Temperatur-Fluktuationen. Meiner Meinung nach gibt es nichts, was wir gegen diesen natürlichen Anstieg tun können, der sich bis zur nächsten Eiszeit fortsetzen wird, wenn der Meeresspiegel sinken wird durch die Eisakkumulation in den Polargebieten und auf Gletschern. Zwischenzeitlich sollten wir dem holländischen Beispiel folgen: Deiche bauen.
S. Fred Singer is professor emeritus at the University of Virginia and director of the Science & Environmental Policy Project. His specialty is atmospheric and space physics. An expert in remote sensing and satellites, he served as the founding director of the US Weather Satellite Service and, more recently, as vice chair of the US National Advisory Committee on Oceans & Atmosphere. He is a Senior Fellow of the Heartland Institute and the Independent Institute. He co-authored NY Times best-seller Unstoppable Global Warming: Every 1500 years. In 2007, he founded and has chaired the NIPCC (Nongovernmental International Panel on Climate Change), which has released several scientific reports [See www.NIPCCreport.org]. For recent writings see http://www.americanthinker.com/s_fred_singer/ and also Google Scholar.
(Zur übersetzten Biographie von S. Fred Singer siehe die zahlreichen Beiträge von ihm auf diesem Blog)
Übersetzt von Chris Frey EIKE