Stell Dir vor es ist Klimagipfel – und keiner geht hin

In der Huffington Post legte Ban Ki-moon Anfang September 2014 seine Beweggründe dar:
Ich habe die Welt bereist, um die Auswirkungen mit eigenen Augen zu sehen. Von der Arktis bis zur Antarktis, von den tief liegenden Inseln des Pazifiks, die durch den steigenden Meeresspiegel bedroht werden, bis zu den schmelzenden Gletschern Grönlands, der Anden und der Alpen. Ich habe sich ausbreitende Wüsten in der Mongolei und der Sahelzone gesehen und bedrohte Regenwälder in Brasilien. Überall habe ich mit den betroffenen Menschen gesprochen, die über die Bedrohung für ihre Lebensweise und ihre Zukunft durch den Klimawandel tief besorgt sind.
Sehr geehrter Herr Generalsekretär. Wenn Sie wirklich CO2 einsparen wollen, sollten Sie NICHT in Ihrem UN-Jet um die Welt jetten, um sich angeblich den Klimawandel mit eigenen Augen anzuschauen. Vielleicht haben Sie zwischenzeitlich mitbekommen, dass die Pazifik-Atolle lebende Korallengebilde sind, die dem Meeresspiegel hinterherwachsen. Die Gletscher sind bereits vor 1000 Jahren zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode geschmolzen, als es so warm wie heute war. Die Sahelwüsten breiten sich derzeit nicht etwa aus, wie Sie behaupten, sondern ergrünen. Die Regenwälder Brasiliens sind vor allem durch Abholzung wegen Palmöl und Biosprit bedroht. Hierüber sollte man tief besorgt sein, nicht so sehr über den Klimawandel.
Im Gegensatz zum UN-Generalsekretär haben offenbar viele Regierungschefs mitbekommen, dass hier die Wissenschaft überreizt hat. Immer mehr Forscher distanzieren sich explizit vom Katastrophengedankengut. Nach 16 Jahren ausgebliebener Erwärmung ist die Vertrauensbasis zwischen Politik und IPCC-Wissenschaftlern nachhaltig gestört. Wir hatten an Euch geglaubt, und ihr habt uns enttäuscht, beklagen sich nun die beleidigten Volksvertreter hinter vorgehaltener Hand.
Da wundert es nicht, dass kaum jemand mehr Lust auf den Klimagipfel-Zirkus hat. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte schon im Mai 2014 dankend abgelehnt. Sie hätte ganz wichtige Termine. Um was könnte es sich handeln? Noch findet sich in Merkels Online-Terminkalender kein Eintrag für den 23. September. Unverschiebbarer Frisörbesuch? Häkelabend mit den Freundinnen? Lassen wir uns überraschen.
Mitte August 2014 sagte dann der indische Premierminister Narendra Modi ab. Indien ist der drittgrößte CO2-Emittent der Erde. Vielleicht hatte man in Neu Delhi Angst wegen der geforderten “konkreten Maßnahmen” bekommen. Oder man hat sich einfach die Temperaturkurve angeschaut.
In Peking war man daraufhin not amused. Plötzlich hatte auch der weltgrößte CO2-Verursacher China keine Lust mehr auf New York. Derchinesische Präsident Xi Jinping fackelte nicht lange und stornierte sein Flugticket. Da kommt sowieso nichts bei den Verhandlungen heraus, ließ man die UN wissen.
Keine deutsche Kanzlerin, kein indischer Premierminister und auch kein chinesischer Präsident. Da wurde der UN-Generalsekretär sichtlich nervös und nominierte kurzerhand nach. Fündig wurde er in der politischen “Regionalliga”: Der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptscherklärte sich freundlicherweise bereit, zur Tagung an den East River zu reisen. Ban Ki-moon war hocherfreut, und der Gipfel war gerettet. Wenn alle Bonner Bürger sich ganz kräftig anstrengen, können sie den indischen und chinesischen CO2-Überschuss des kommenden Jahres vielleicht in geschätzt zwei Milliarden Jahren ausgleichen.
Überhaupt sieht es nicht allzu gut in Sachen Klimaverträgen aus. Das berühmte Kyoto-Protokoll lief Ende 2012 aus. Auf der damaligen Klimakonferenz in Doha hatten 144 Länder versprochen, einer Weiterführung des Vertrags bis 2020 zuzustimmen. Bis heute haben aber erst elf Staaten die Verlängerungsdokumente unterzeichnet. Haben es sich 133 Länder mittlerweile anders überlegt? Keiner der 28 EU-Staaten hat bislang unterschrieben, auch nicht Deutschland. Dafür sind aber schon Mauritius und Mikronesien mit dabei, die von Klimaschutzzahlungen profitieren würden.
Der klimaalarmistisch getriebene US-Präsident Barack Obama hat jetzt eingesehen, dass es keinen Sinn mehr macht, einen großen neuen internationalen Klimavertrag anzustreben. Das kann realistischerweise sowieso nicht klappen. In Paris Ende 2015 soll es daher lieber um ein nicht-bindendes Abkommen gehen. Das werden die Staatschefs dann eher unterschreiben. Denn sie müssten sich ja dann auch nicht daran halten, wenn sie keine Lust mehr haben…
Übernommen von „Die kalte Sonne“ hier
 




Das Gerede vom Rückgang der Strompreise

Rudolf Kipp beschäftigte sich in einem Beitrag auf Science-Skeptical Blog [KIPP] ausführlich mit diesem scheinbaren Bruch des bisherigen Aufwärtstrends und stellte einige interessante Zusammenhänge heraus.

Bild 1. Das EEG-Umlagekonto wies schon immer Schwankungen auf (Grafik: [KIPP])
Wie Bild 1 zeigt, wies das EEG-Umlagekonto schon immer mehr oder weniger starke Schwankungen auf, so dass es in den Folgejahren mal zu stärkeren, mal zu schwächeren Erhöhungen der EEG-Umlage kam. Nachdem die Erhöhung von 2013 auf 2014 besonders kräftig ausgefallen war, landete das Konto per Oktober 2014 ausnahmsweise im Plus. Also keine Trendumkehr, sondern wohl eher ein „Ausreißer“.

Bild 2 Windenergieeinspeisung ab 01.01.2014 bis 06.09.2014 (Grafik: [HECK])
Fast zeitgleich weist Wilfried Heck in seinem Blog nach, dass das Jahr 2014 bisher zumindest für Windmüller miserabel verlaufen ist [HECK]. Bei einer installierten Windleistung von rund 37000 MW (Deutschland und Österreich) speisten die Anlagen im Zeitraum vom 1.1. 2014 bis zum 6.9. 2014 nur mit einer mittleren Leistung von 5848 MW ins Netz ein, Bild 2 Das entspricht einem Nutzungsgrad von mickrigen 15,8 %. Dementsprechend geringer waren natürlich die Zahlungen, die aus dem Umlagekonto abgerufen wurden.

Bild 3 (geändert gegenüber der 1. Version vom 12.9.14). Im Vergleich zu den Vorjahren sind die jährlichen Zubauraten für Wind und Solar in den ersten Monaten des Jahres 2014 regelrecht eingebrochen (Daten: [EEX])
Außerdem fielen im Jahr 2014 die kumulierten Jahres-Zubauraten für Wind- und Solarstrom auf ein seit Jahren nicht dagewesenes Tief, Bild 3 1). Zwar stieg die auf das Gesamtjahr bezogene Rate bei Wind im Vergleich zum Jahr 2013 um 992 MW bzw. 41 % an, dafür fiel der Rückgang bei Fotovoltaik mit 4239 MW bzw. 64 % umso kräftiger aus. Insgesamt sank der Jahres-Zubau bei diesen beiden Technologien somit um 3247 MW bzw. 36 %. Grund waren vermutlich die länger anhaltenden Querelen um die Neufassung des EEG, was anscheinend dazu führte, dass sich viele Investoren zurückhielten. Auch dies bewirkte geringere Abrufe aus dem Umlagekonto als prognostiziert. Zudem gibt es im Diskussionsbereich zum Artikel von R. Kipp Hinweise auf abrechnungstechnische Tricks z.B. durch Verschiebung von Abrechnungszeiträumen.

Versteckte Zusatzkosten

Nicht zu vergessen sind außerdem die immer höheren Kosten, die nicht über den EEG-Zuschlag, sondern über die Netzgebühren abgerechnet werden und damit für den Normalbürger gar nicht „sichtbar“ sind. Dazu gehören die immer weiter steigenden Aufwendungen für Regelenergie, die Kosten für überflüssige Leitungsprojekte wie SüdLink oder die Anschlusskosten für Windparks in der Nordsee. Solange weiter in teils gigantische Windparks investiert wird, ist kaum davon auszugehen, dass die Strompreise in den nächsten Jahren zurückgehen werden. Viel eher ist ein weiterer Anstieg zu erwarten.

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Die systematische Erhöhung der Energiekosten

Letztendlich muss man bei der Diskussion über Energiekosten bedenken, dass der seit Jahren zu beobachtende  Anstieg der Strompreise nicht von Zufällen, einer Verknappung von Ressourcen oder den Gesetzen des Marktes abhängt, sondern politisch gewollt ist. Erinnern wir uns an den damaligen Grünen-Chef Joschka Fischer, der seiner Partei vor vielen Jahren im Wahlkampf die Forderung „5 Mark für den Liter Benzin“ vorgab. Beim Benzin haben sie es noch nicht ganz geschafft, aber man arbeitet daran. Aber neben dem Benzinpreis gibt es ja noch andere Energiepreise wie den Strompreis. Nachdem die Grünen 1998 in Deutschland an die Macht gekommen waren, brauchten sie nur 2 Jahre, um dem Strompreis mit Hilfe des EEG einen ordentlichen Trend nach oben zu verpassen.

Bild 4. In der Amtszeit der ersten rot-grünen Koalition begann die Umsetzung einer „Energie ist zu billig“-Ideologie durch Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) (Daten: WIKI)
Dahinter steckt eine Philosophie bzw. – besser ausgedrückt – eine Ideologie, die vor allem vom sogenannten Club of Rome entwickelt wurde. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Denkschule ist der Physiker, Biologe und Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker, Sohn des Kernphysikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker und Neffe des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Auf den Punkt gebracht lautet sein Credo: „Energie ist zu billig“ [WEIZ]. Die Ergebnisse zeigt Bild 4.
Er fordert daher, dass Energie stetig und sanft verteuert werden müsse. Und Prof. von Weizsäckers Ansichten haben Gewicht: Laut der gleichen Quelle gibt es kaum ein internationales Gremium, das sich mit Klimaforschung befasst, in dem sein Rat nicht schon gefragt war. Neben der Uno berät er auch die chinesische Regierung. Heute beobachten wir die Auswirkungen dieser Ideologie, die von der rot-grünen Bundesregierung in die Energiepolitik eingeführt und später von Fr. Merkel konsequent fortgesetzt wurde, auf den Strompreis. Am generellen Aufwärtstrend wird auch eine eventuelle kurzlebige „Delle“ nichts ändern.
Fred F. Mueller
 1) Diese Zahlenangaben können sich – insbesondere mit Blick auf den bevorstehenden Termin der Festlegung des EEG-Zuschlags für das Jahr 2015 – verschieben. Im Vorfeld der Entscheidung bringen die Netzbetreiber ihre Zahlenwerke aktuell im Eiltempo auf neuesten Stand, was zu überraschenden Änderungen (auch rückwirkend für die Vorjahre) führen kann.
Quellen

[EEX] http://www.transparency.eex.com/de     abgerufen am 13.9.2014
[HECK] http://wilfriedheck.tripod.com/    abgerufen am 9.9.2014
[KIPP] http://www.science-skeptical.de/energieerzeugung/erneuerbare-energien/geht-beim-milliarden-ueberschuss-beim-oekostrom-alles-mit-rechten-dingen-zu/0012581/
[WEIZ] http://www.srf.ch/sendungen/passage/ernst-ulrich-von-weizsaecker-energie-ist-zu-billig
[WIKI] Wikipedia, Stichwort „Strompreis“
[WEIZ] http://www.srf.ch/sendungen/passage/ernst-ulrich-von-weizsaecker-energie-ist-zu-billig




Nicht das Wetter, das politische Klima wird immer garstiger und rauer!

Wenn die WMO erst jetzt mit Gewissheit weiß, dass sich das Klima wandelt, dann lebt sie wohl „hinter dem Mond“! Dieser Wandel ist so alt wie die Welt und beruht auf Gesetzen der Natur, der variierenden Strahlung der Sonne und den wechselnden Umlaufbahnen der kugelförmigen Erde. Entdeckt und rekonstruiert wurde der Klimawandel durch die Astronomie, die Geologie wie die Geomorphologie. Wohl außer der WMO wissen alle Wissenschaftler, dass es in den letzten 440 000 Jahren vier Eiszeiten gab, wobei die Eiszeiten absolut dominant und die zwischeneiszeitlichen Perioden immer nur kurze „Erwärmungs-Spitzen“ von etwa 15 000 Jahren Dauer waren. Eine physikalische Erklärung für diese Asymmetrie gibt es nicht.
Der Alarm der WMO in der Phase des Wechsels vom Sommer- zum Winterhalbjahr, wo das Interesse der Menschen mehr bei der Wetterfühligkeit, deren Minderung wie den Heizkosten des Winters liegt, kollidiert auch anderweitig mit der Natur. Diese macht nämlich nicht, was der Klima-Friedensnobelpreisträger Al Gore 2007 prophezeite. Nach seiner 7-Jahres-Weissagung müsste 2014 die Eisdecke rund um die Arktis komplett abgeschmolzen sein. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Daten aus dem „Cryosphere-Project“ der Universität von Illinois, des „US National Snow and Ice Data Center“ und des Dänischen Meteorologischen Instituts zeigen. Es registrierte eine Zunahme der Eisdecke um erstaunliche 63 Prozent, von 2,7 auf 4,4 Millionen Quadratkilometer.
Dabei hatte der Tourismus auf Al Gore und die Durchfahrt der Nordwest-Passage gesetzt. Im August 2016 soll das amerikanische Kreuzfahrtschiff „Crystal Serenity“ von Seward in Alaska über die Cambridge Bay nach Grönland und weiter mit 1000 Passagieren nach New York fahren. 90 Prozent der Tickets seien für Preise zwischen 20 000 und 120 000 Dollar bereits verkauft. Ob dieses Abenteuer aufgeht, wir werden es sehen und abwarten müssen, denn solch langfristige Vorhersagen machen seriöse Meteorologen nicht!

Das Potsdam-Institut und die „klügsten Köpfe der Welt“ debattieren den Klimawandel

Es ist wieder soweit, vom 8. bis 11. Oktober 2014 lädt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zum Nobelpreisträger-Symposium nach Treffen in Potsdam, London, Stockholm nun nach Hongkong ein. In der Presseerklärung des PIK vom 3. September 2014 heißt es, „einige der klügsten Köpfe der Welt debattieren Lösungen für eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: den Klimawandel“! Das Symposium „4C – Changing Climate, Changing Cities“ werde sich in erster Linie der Frage widmen, wie mit der Urbanisierung im Zeitalter der Megastädte und des Klimawandels umgegangen werden kann. „4C“ steht für die vier Grad Celsius, um die sich unsere Welt bis Ende des Jahrhunderts gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmen könnte. Immerhin, das PIK bleibt im Konjunktiv, denn es könnten auch „-4C“ sein. Leider findet sich unter den „klügsten Köpfen“ kein Meteorologe.
Wenn die von der WMO berechnete Zunahme der „Strahlkraft“ der Treibhausgase um 34 Prozent zwischen 1990 und 2013 nicht zu einem rasanten Anstieg, sondern zu einem Rückgang der „Globaltemperatur“ in den letzten 17 Jahren geführt hat, dann müsste die gesamte „Treibhaushypothese“ über Bord geworfen werden. Alle Klimamodelle sind untauglich, denn in ihnen ist die ‚radiative forcing‘ fest einprogrammiert.  Und was dem Computer befohlen wird, das befolgt er auch! Das wirft wiederum die Frage auf, ob nicht der „natürliche Treibhauseffekt“ von „+33 Grad“ nichts als ein rechnerisches Kunstprodukt, ein Artefakt ist und auf Randbedingungen beruht, die völlig unnatürlich sind. Dies fängt mit der Annahme an, dass die „Solarkonstante“ konstant ist. Das ist sie keineswegs, denn die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist kein „Kreis“, sondern eine Ellipse, so dass gemäß dem 1/r2-Gesetz zwischen Aphel und Perihel die „Solarkonstante“ um +/- 3,5 % schwankt. Bei angenommener „SK“ von 1360 W/m2 sind dies +/- 47,6 W/m2. Diese jährliche Schwankung zwischen 1312,4 und 1407,6 W/m2 ist ein Vielfaches des über 150 Jahre aufsummierten anthropogenen oder „zusätzlichen Treibhauseffektes“ von 2,4 W/m2. Zudem ist die Erde am 2. Januar am sonnennächsten Punkt, dem Perihel, und erhält am meisten Strahlung. Allein dieser Vergleich lässt sehr an der Aussage der WMO zweifeln, dass wegen des menschlichen Verhaltens die meteorologischen Bedingungen immer extremer werden. Hierfür gibt es außerdem keinerlei Hinweise, selbst nicht vom Deutschen Wetterdienst. Man fahre nur einmal den Rhein entlang und schaue sich die Hochwassermarken der vergangenen Jahrhunderte an. Der höchste Pegelstand war 1784, also in vorindustriellen Zeit und lange bevor der Rhein nach Plänen von Johann Gottfried Tulla (1770-1828) zwischen 1817 und 1876 seiner Retentionsräume beraubt, begradigt und zu einer Wasserstraße ausgebaut wurde.

Zur Kritikunfähigkeit der Medien gegenüber den Klimamärchen der Klimaexperten

Die Presse verweist stolz darauf, frei, kritisch und unabhängig zu sein sowie objektiv zu informieren. Doch stimmt diese Selbstdarstellung? Im Wintersemester 1987/88 fand an der Freien Universität Berlin eine Vorlesungsreihe „Journalismus und Ethik“ statt. Diese wurde als Buch veröffentlicht und das trägt den wenig rühmlichen Titel „Medien ohne Moral – Variationen über Journalismus und Ethik“.
In der Vorlesung von Bernd Sösemann über das Thema „Von der Pressefreiheit zur Gleichschaltung“ zitiert dieser Oskar Stark, der am 20. November 1965 in einem Brief an Margret Boveri zu dem Buch „Wir alle lügen“ schrieb: „Natürlich haben wir alle gelogen, um mit unseren Zeitungen und mit unserem kleinen eigenen Leben möglichst überwintern zu können. Aber heute müssen wir doch sagen, dass diese Überwinterungsversuche am Ende auf einem Denkfehler beruhten. Wir haben nämlich nicht nur gelogen, sondern wir haben alle auch unsere Westen bekleckert bei dem Überwinterungsversuch.“ Heute geht es nicht darum. Ich meine, die Journalisten lügen nicht, aber sie sind zu bequem, die Klimalügen aufzudecken. Es ist bedenklich, wenn trotz garantierter Pressefreiheit ausgerechnet die Wissenschaftsjournalisten nahezu unfähig sind, die häufig widersprüchlichen Aussagen der Klimaexperten auch nur andeutungsweise auf ihre Plausibilität kritisch zu hinterfragen.
Liegt es in der Natur der „Masse Mensch“, dass diese ungerne selbst denkt und sich lieber auf „Klügere“ verlässt, für sich denken lässt? Die Geschichte zeigt, dass es immer Schriftgelehrte und Weise, Priester und Schamanen, auch Philosophen gab, die sich auserkoren und berufen fühlten, das geistige Klima der Zeit zu bestimmen. Wenn heute Unsinn mit dem Etikett „streng wissenschaftlich“ versehen wird, dann wird er geglaubt. Zu allen Zeiten ließ sich die „Masse Mensch“ von Feldherren und Herrschern führen, verführen und missbrauchen. Welchem Missbrauch dienen die Warnungen vor der Klimakatastrophe, der Klimaschutz wie die Klimawandelängste? Wozu dient das „Treibhaus“? Wenn es nur um unser Geld geht, dann kommen wir glimpflich davon. Aber da steckt mehr dahinter, die revolutionäre Umgestaltung der Industriegesellschaften, die vom PIK propagierte „Große Transformation“.
Aufgabe einer wirklich kritischen Presse wie freier Medien wäre es, die Hintergründe und Machenschaften hinter der „Klimapolitik“ auf nationaler wie internationaler Ebene zu ergründen und aufzudecken, um von uns Bürgern Schaden abzuwenden und nicht den Machthabern zu dienen. Die Medien verbreiten zum Teil mehrmals täglich Wetterberichte und wissen, wie kläglich diese zum Teil sind. Trotz immer größerer und schnellerer Computer hat sich bei genauerem Hinsehen recht wenig an der Qualität der Wetterprognosen gebessert. Wir schimpfen wie die Rohrspatzen über jedes Gewitter, doch ändern können wir daran nichts, sondern nur hoffen, dass es über dem eigenen Kopf glimpflich abläuft. Wir sind dem Wetter ausgeliefert, seit „Adam und Eva“. Wir müssen uns dem Wetter anpassen, in der Landwirtschaft, der Freizeit, dem Verkehr und im Urlaub. Wir können Wetter nicht „machen“!
Es ist völlig unerklärlich und widerspricht dem Bildungsniveau eines Journalisten, sich von Wissenschaftlern Klimaängste, ja die Klimakatastrophe einreden und zum Klimaschutz überreden zu lassen, wohl wissend, dass „Klima“ ein Abstraktum ist und als Naturvorgang nicht existiert. „Klima“ ist vom Wetter abgeleitet und beschreibt nichts als einen „mittleren Wetterzustand“ eines Ortes  in einer bestimmten 30jährigen Periode. „Klima“ wandelt sich nicht, es folgt statistisch geglättet dem Wetterwandel. Doch wer will diesen aufhalten?
Bei der Pressekonferenz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. im Hotel Tulpenfeld in Bonn am 22. Januar 1986 hätten die Journalisten lauthals auflachen und die Wissenschaftler auslachen müssen, als diese vor der „drohenden Klimakatastrophe“ warnten und die „Sintflut“ beschworen. Jeder Mittelwert wird bestimmt durch seine Anfangswerte, ist ein toter Wert, der nichts anrichten kann. Doch nichts geschah, man reagierte wie ein Kaninchen, das geblendet wurde, mit Erstarrung. Was bewegte ausgerechnet das Magazin DER SPIEGEL, am 10. August 1986 mit mehr als halbjähriger „Denkpause“, in der man hätte den eigenen Verstand hätte aktivieren können, diese Warnung groß aufbauschen zu müssen und den Kölner Dom in der Nordsee versinken zu lassen. Die SPIEGEL-Story war die Geburtsstunde der „Klimapolitik“, führte zur Bildung der Enquete-Kommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“.
Hätten damals die Medien den Mut und die Zivilcourage gehabt, den Anfängen dieser insgesamt unglückseligen und absolut erfolglosen „Klimapolitik“ ein Ende zu bereiten, viele Unannehmlichkeiten wären den Bürgern erspart geblieben. Alle Bemühungen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren haben am Gehabe des Wetters nichts geändert und werden auch nichts ändern, selbst wenn wir alle die Luft anhalten oder die Atmosphäre vom CO2 befreien. Wir hätten dann zwar gesetzeskonform gehandelt, aber wir müssten zusehen, wie die grünen Pflanzen sterben, uns die Nahrung und der Sauerstoff ausgehen.
Es ist immer noch Zeit, das erstens größenwahnsinnige und zweitens völlig unsinnig-utopische Vorhaben „Klimaschutz“ aufzugeben, aber wo sind unter den Journalisten die „Kinder“, die angesichts des Vorhabens, den Klimawandel anzuhalten, den Mut haben zu sagen, aber die „Klimaexperten sind ja nackt“! Sie erzählen uns Horrormärchen. Sie denken egoistisch nur an ihr eigenes Wohlleben, während der „Masse Mensch“ CO2-Fussfesseln angelegt werden. Wo ist der Aufklärer Immanuel Kant unter den Journalisten, der das „sapere aude“ befolgt und mutig anwendet?
Vielleicht sollten die Journalistenschulen dem Beispiel der Stadt Mainz folgen. Diese hat für ihre insgesamt 23 Grundschulen 13 „Schulsozialarbeiter“ eingestellt mit, so die Allgemeine Zeitung Mainz vom 9. September 2014, dem „zentralen Ziel, den Lebensraum Schule mitzugestalten und ein gutes Lernklima zu schaffen“. Es wäre schön, wenn die Journalisten zwischen Wetter, Witterung und Klima differenzieren könnten, um zwischen „Sein und Schein“, zwischen Realität und Virtualität zu unterscheiden. Ein gutes Klima wollen wir alle, vom Arbeits- und Betriebsklima angefangen, bis hin zum Konjunktur- und Wirtschaftsklima.
Oppenheim, im September 2014 
Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne




Der grüne Blackout – Unbedingt lesen

Das erweiterte Buch enthält vor allem ein zusätzliches Kapitel über die Umweltzerstörung im Namen der grünen Energie: „Natur stört Weltrettung. Wie die Energiewende zerstört, was sie zu schützen vorgibt“. Der Text beschreibt an vielen Beispielen, wie selbst geschützte Tiere und wertvolle Waldgebiete für Windparks geopfert werden – die dann oft nur eine mäßige Flatterenergie liefern. Trotzdem scheint es beim Aus- oder vielmehr Raubbau kein Halten zu geben. „Moderne Grüne nehmen den Wald inzwischen  vor allem als Bewuchs wahr, der die Installation neuer Windräder behindert“, spottet Wendt.
Außerdem beschreibt die erweiterte Ausgabe die Erfahrungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei seinem gescheiterten Versuch, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Frühjahr 2014 wirklich zu reformieren.
Inzwischen gibt es bemerkenswert viele Experten, die zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen wie der „Grüne Blackout“: Etwa eine von Angela Merkel selbst einberufene Expertenkommission, die die Abschaffung des EEG  empfahl, weil es die technische Innovation nicht fördere. Oder der Bundesrechnungshof, der erst vor kurzem die unkoordinierten und widersprüchlichen Energiewendemaßnahmen der einzelnen Ministerien in Grund und Boden kritisierte. Der Kronberger Kreis, ein Zirkel der wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler Deutschlands, empfiehlt in seinem neuesten Papier ebenfalls: kein EEG, dafür Marktwirtschaft in der Energieerzeugung.
Das Buch eignet sich natürlich sehr gut dafür, die Absurditäten der Energiewende nachzuvollziehen. Aber auch, um ein psychologisches Experiment zu starten: Verschenken Sie einfach einen „Grünen Blackout“ an eine Person in Ihrer Umgebung, die sich vom Sinn und Nutzen der Energiewende immer noch überzeugt zeigt. Und fragen Sie nach einer Weile, ob sich die Meinung des Menschen geändert hat. Viel Vergnügen!
Alexander Wendt „Der grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ 178 Seiten Edition Blueprint, bei Amazon (hier) 9,99 Euro
E-Book 3,99 Euro




Die Hilfshypothese

«Zudiener von Politikern» : Thomas Stocker.
Wie ein Prediger droht er mit der Apokalypse. Der weltbekannte Klimaforscher kündet von verheerenden Dürren und zerstörerischen Unwettern, vom Aussterben der Arten und vom Abschmelzen allen Eises in Grönland, was dazu führe, dass die wichtigsten Städte der Welt im anschwellenden Meer versänken.
Thomas Stocker, Professor für Klimaphysik an der Uni Bern, tritt am Donnerstag, 4. September, zwischen 13.30 und 14.40 Uhr am Swiss Energy and Climate Summit auf: Gemeinsam mit zwei Kollegen präsentiert er gemäss Programmheft «erstmals Auszüge aus dem im Oktober zu erwartenden Synthese­bericht [des Uno-Klimarates IPCC, Anm. der Red.]». Den Entwurf zu diesem Bericht kann derzeit nur ein kleiner Kreis von Experten einsehen, das Referat lag der Weltwoche nicht vor. Doch sein Inhalt und auch seine Tonlage lassen sich risikolos voraussagen.
Die Synthese fasst eigentlich nur die drei Berichte zusammen, die der Klimarat veröffentlicht hat, seit Thomas Stocker als Vorsitzender im September 2013 in Stockholm den ersten Teil zu den physikalischen Grundlagen des Klimawandels vorstellte. Die wissenschaft­lichen Erkenntnisse liegen alle vor, sorgfältig nach Unsicherheiten untersucht, auf Widersprüche abgeklopft und nach Bedeutung gewichtet, aber auf Drängen von Stocker auch bereits zu simplen Alarmbotschaften zugespitzt – obwohl viele Fragen offener sind denn je.
So glaubt das IPCC: Der Klimawandel seit 1950 ist mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 95 Prozent, und nicht wie bisher nur von 90 Prozent, menschengemacht.
Schon bei den drei Teilberichten rüttelten vereinfachende Zusammenfassungen die Politiker auf. Trotzdem braucht es nochmals eine Synthese. Vom 1. bis zum 12. Dezember findet in ­Lima die nächste grosse Klimakonferenz statt, eine entscheidende: Die Delegationen samt Regierungschefs müssen die Konferenz von Paris im nächsten Jahr vorbereiten, an der alle Staaten ein Abkommen schliessen sollen, das sie zur Begrenzung ihres CO2-Ausstosses verpflichtet – die Chance, dass es zustande kommt, strebt aber gegen null. Der Entwurf des Synthese­berichts liegt derzeit zur Begutachtung bei den Regierungen. Ende Oktober feilschen die Spitzen des IPCC in Kopenhagen darum, Anfang Dezember stellen sie ihn in Lima den Politikern vor. Da sind dramatische Botschaften gefragt, um die Weltöffentlichkeit zu erwecken.

Gezielte Indiskretionen

Zur PR-Strategie gehören auch gezielte Indiskretionen. So verfügt die New York Times, stets verlässlich, wenn es um Klima-Alarmismus geht, bereits über den vertraulichen Entwurf.
«In schonungsloserer und eindrücklicherer Sprache als die Berichte, auf denen die Synthese beruht, betont der Entwurf die Dringlichkeit der Risiken, zu denen der anhaltende Ausstoss von Treibhausgasen führt», schreibt das Weltblatt. So warne der Bericht, die globale Temperatur nähere sich bereits dem Punkt, da sich der Verlust des gewaltigen Eisschildes über Grönland nicht mehr verhindern lasse: «Das Abschmelzen würde zwar Jahrhunderte dauern, aber es liesse sich nicht mehr aufhalten und könnte, zusammen mit anderem Schmelzwasser, zu einem Anstieg des Meeresspiegels um sieben Meter führen, also zur Überschwemmung der wichtigsten Weltstädte.»
Die Autoren der Synthese, zu denen wie immer auch Umweltaktivisten gehören, müssen mit einer Apokalypse drohen, die kein Zeitgenosse erleben wird. Denn sie haben ein Pro­blem: Ohne den Alarm der Forscher käme niemand auf die Idee, dass sich das Klima gefährlich wandelt. Die Erde heizt sich seit bald zwei Jahrzehnten kaum mehr auf, und diese «Erwärmungspause» könnte gemäss neusten Studien dreissig Jahre dauern.

Die gemessenen Temperaturen liegen deshalb seit geraumer Zeit unter allen, die das IPCC in den letzten zwanzig Jahren voraussagte;
zahllose Forscher mit millionenteuren Modellen haben sich blamiert.

Schon bisher zeigten die Chinesen, die Inder oder die Brasilianer keinerlei Willen, die Warnungen des Klimarates ernst zu nehmen, also ihren CO2-Ausstoss einzuschränken. Jetzt wehren sich auch die Australier, die Kanadier oder die Japaner gegen Massnahmen, und selbst in der vorbildlichen EU warnen immer lautere Stimmen vor deren wirtschaftlich verheerenden Folgen.
In den USA muss Präsident Barack Obama gar in Diktatorenmanier den Kongress ausschalten – der das weniger weit gehende ­Kioto-Protokoll von 1997 nicht einmal behandeln wollte –, um ein Abkommen durchzu­drücken. Alle bockenden Politiker soll der Synthesebericht des IPCC gemäss New York Times in der Hinsicht aufschrecken, «dass das Risiko von abrupten und irreversiblen Klimaänderungen steigt».
Das Problem haben gerade auch die Schweizer Forscher, die weltweit zu den lautesten und rührigsten zählen:
Einerseits müssen sie Studien verteidigen, die eigentlich gemäss den Grundregeln der Wissenschaft als falsifiziert in den Papierkorb gehörten.
Anderseits müssen sie Resultate von eigenen Forschungsarbeiten herunterspielen, die ihren Dogmen widersprechen.
Rechtfertigen muss sich vor allem Reto Knutti, einst Doktorand von Stocker, jetzt Professor an einem eigens für ihn geschaffenen ETH-Institut: Der weltweit führende Spezialist für Klimamodelle arbeitete als Sekundant seines Doktorvaters massgeblich am neuen ­IPCC-Bericht mit – dabei lag er mit seinen Prophezeiungen von stark ansteigenden Temperaturen so falsch wie alle anderen Experten. Mit einer vor zwei Wochen veröffentlichten Studie will er deshalb erklären, «warum die Klimaerwärmung Pause macht».
Erstmals, verkündete die ETH, habe Reto Knutti «alle gängigen Hypothesen gemeinsam und systematisch untersucht»,

weshalb sich die Erde seit 1998 kaum mehr erwärmt – was die tonangebenden Forscher übrigens bis letztes Jahr bestritten.

Als Ursache finde er ­einerseits die Meeresströmungen El Niño ­(erwärmend) und La Niña (abkühlend) im Pazifik, andererseits Schwankungen in der Sonnenaktivität. Wenn man die Modelldaten um diese Naturphänomene nach unten und die Messdaten, die angeblich zu tief sind, nach oben korrigiere, «stimmen Modell und Beobachtung ausgesprochen gut überein» – nach dem bewährten Grundsatz der Klimaforscher:

Was nicht passt, wird passend gemacht.

Trotz Erwärmungs­pause gebe es deshalb keinen ­Anlass, «an den neusten Klimamodellen zu zweifeln».
Das bescherte dem unfehlbaren Propheten allerdings weltweit mehr Hohn als Lob. ­«Offensichtlich dämmerte den Autoren nicht, dass sie mit wirklich soliden Modellen ihre Vorhersagen nicht aufgrund neuer Beobachtungen anpassen müssten», spottete der amerikanische Think-Tank Science & Environmental Policy Project. «Ungewollt beweist die Studie gerade einmal mehr, dass das IPCC falschlag, als es seine Behauptungen mit 95-prozentiger Sicherheit verkündete.» Vor allem wiesen auch andere Experten darauf hin, dass die Erwärmung oder die Abkühlung der Ozeanströmungen und die Schwankungen der Sonnenaktivität in regelmässigen Zyklen auftreten und sich deshalb über Jahrhunderte beobachten lassen

der Klimarat weigert sich aber erbittert, diesen Naturphänomenen einen nennenswerten Einfluss auf das Klima zuzugestehen.

Sonne als Klimafaktor

Dabei deuten gerade jüngste Studien von Schweizer Forschern darauf hin, wie stark dieser Einfluss sein könnte. Fortunat Joos, Professor an der Uni Bern, zeigte mit einem internationalen Forscherteam in einer umfassenden Studie, dass die Sonne zwischen 1950 und 2009, also in der Phase mit einer angeblich einzigartig schnellen Erderwärmung, so stark schien wie nie in den letzten 3000 Jahren (Weltwoche Nr. 33/14). Jürg Beer, Professor am ETH-Forschungsinstitut Eawag, machte bei einem Projekt mit, das die Sonnenakti­vität anhand von Eis aus Grönland bis mehr als 20 000 Jahre zurück untersuchte und herausfand, dass die Sonne das Klima stark beeinflusste. Und Thomas Stocker legte schon letztes Jahr mit Berner Kollegen eine auf­sehenerregende Studie vor, die den Einbruch der kleinen Eiszeit im 15. Jahrhundert mit Sonnenaktivität, Vulkanausbrüchen und Ozeanströmungen erklärte. Sowohl die mittelalterliche Warmphase wie die Kleine Eiszeit leugnete das IPCC übrigens bis vor zehn Jahren – der Verantwortliche, der amerikanische Forscher Michael Mann, zerrt derzeit seine Kritiker vor Gericht.
Die Wissenschaftler stellen Hypothesen auf, überprüfen sie und verwerfen sie, wenn sie sich mit den Beobachtungen nicht bestätigen lassen:

Als (vorläufige) Wahrheit gilt nur, was alle Widerlegungsversuche übersteht. Die Klimaforscher dagegen arbeiten seit einem Vierteljahrhundert daran, mit allen Mitteln ihre ­Theorie zu beweisen. Wenn sie dabei scheitern, denken sie sich – wie Reto Knutti – flugs eine neue Hilfshypothese aus. Denn dass ihre ­Theorie nicht stimmen könnte, darf nicht sein und kann deshalb nicht sein.

«Hätte das Holz gar nicht finden dürfen»

Umso gereizter geben sich die Klimaforscher, wenn einer aus ihrer Gemeinschaft die Glaubenssätze in Frage stellt. So führte der Bund im Juni ein Gespräch mit dem Berner Geologen Christian Schlüchter, der mit Holzfunden nachwies,

dass vor Jahrtausenden in den Alpen Wälder wuchsen, wo es heute noch Gletscher gibt.

«Ich hätte das Holz gar nicht finden dürfen», sagt der emeritierte Professor; die Kollegen ächteten ihn wegen seiner Zweifel an ihrer Theorie. Umso lauter äussert sie Christian Schlüchter jetzt:

«Viele Naturwissenschaftler sind heute Zudiener von Politikern, aber nicht mehr Naturwissenschaftler, denen es um ­neues Wissen und um Daten geht.»

Und er spottete über die Warnungen des Klimarates: «Die Erfindung des Teufels war die grandioseste Erfindung, die die Menschheit je gemacht hat. Man kann viel Geld machen, wenn man ihn an die Wand malt.»
Die Getroffenen heulten auf. «Es gibt eine einfache quantitative Erklärung für den weltweit dokumentierten Gletscherschwund», hämmerte Thomas Stocker dem Gletscherfachmann in einer Entgegnung ein: «den vom Menschen verursachten Klimawandel, also den Anstieg der CO2-Konzentrationen, die zur Erwärmung führen.» Christian Schlüchter verschweige, dass der menschengemachte Klimawandel mehrere Jahrhunderte dauere und zu irreversiblen Änderungen führe. «Das leistet der Verharmlosung des globalen Klimawandels und seiner regionalen Auswirkungen Vorschub. Gerade von Wissenschaftlern erwartet die Öffentlichkeit fundierte und verlässliche Informationen, inklusive der dazugehörigen Unsicherheiten
Daran wird sich Thomas Stocker bei seinem Auftritt am Swiss Energy and Climate Summit in Bern selbstverständlich halten.
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Anmerkung EIKE-Redaktion :
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:
| Die Weltwoche, Ausgabe   36/2014 | 4. September 2014 ; http://www.weltwoche.ch/
EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.
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