Klimaschutz – Von einer Glaubensmagie zu einer „Weltreligion“?

Neugier ist eine menschliche Triebfeder und Mythen machen neugierig, dienen aber auch der Manipulation und Propaganda, erzeugen Reize und Stimmungen, haben Einfluss auf den Zeitgeist wie das Zeitklima. Es war Johann Gottfried von Herder (1744-1803), der den Begriff „Zeitgeist“ prägte für ein sonderbares Phänomen, dessen Entstehen und Vergehen bis heute nicht exakt zu erklären ist. Der „Zeitgeist“ verhält sich wie der Wind. Wie die vom Wind herantransportierte Luftmasse die Lufttemperatur mitbestimmt, so beeinflusst der Zeitgeist vorübergehend immer auch das „Zeitklima“. Eine solche Wirkung üben auch die Hollywoodfilme aus. Große Hollywoodstars und gar „Oskar-Preisträger“ sind daher gute Objekte, die sich für das politische Klima instrumentieren lassen. Dies machte nun UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der den Hollywoodstar Leonardo DiCaprio (39) zum Friedenbotschafter der Vereinten Nationen ernannte. DiCaprio bedankte sich artig mit der Aussage, dass der „Kampf gegen den Klimawandel eine der wichtigsten Angelegenheiten sei, die wir als internationale Gemeinschaft angehen müssen“.
Dies ist zwar nichts als eine verbale Floskel ohne Inhalt, aber die geheime Massensuggestion wie die Wirkung auf den Zeitgeist ist nicht zu unterschätzen. Dies waren auch nicht Filme wie „Das Arche Noah Prinzip“ (1984) von Roland Emmerich oder ganz besonders sein Film „The Day After Tommorow“ (2004), der ganz klar politische Ziele verfolgte und die „Klimakatastrophenstimmung“ mitsamt entsprechender Ängste anheizen sollte. Noch offensichtlicher war das bei dem Film „Die unbequeme Wahrheit“ (2006) des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, der mehrere „Oskars“ erhielt. Er wird trotz erheblicher Fehler und Schwächen sogar für Unterrichtszwecke zur Indoktrination von Schulkindern eingesetzt. In Großbritannien wurde dies vom Obersten Gericht untersagt, außer es werden vorher den Schülern die Fehler deutlich gemacht.

Potsdam-Institut: „Klimaschutz als Weltbürgerbewegung“

Pünktlich zum Klimagipfel des UN-Generalsekretärs in New York präsentierte am 17. September 2014 das PIK unter der Schlagzeile „Klimaschutz als Weltbürgerbewegung“ ein neues Sondergutachten des WBGU, des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung zu globalen Umweltfragen. Die Presseerklärung beginnt mit dem Satz: „Die Klimapolitik tritt auf der Stelle, der Klimawandel schreitet ungebremst voran“. Was soll diese billige populistische Phrase, dass der Klimawandel ungebremst voranschreitet? „Klimawandel“ heißt wörtlich übersetzt „Neigungswandel“. Seit dem aus der „Schöpfungsgeschichte“ zumindest jedem Christen bekannten Befehl, „Es werde Licht“ und der Trennung von Tag und Nacht rotiert ununterbrochen die „Erdkugel“ um die eigene Achse, so dass sich ständig der Neigungswinkel der Sonnenstrahlen in Bezug auf die  Erdoberfläche ändert. Die Rotationsgeschwindigkeit am Äquator beträgt etwa 1.666 km/h. Mit fast eineinhalbfacher Schallgeschwindigkeit rast die Grenze zwischen Tag und Nacht bei zur Sonne schräg stehender Erdachse um den Globus. Insofern stimmt die Aussage, dass der „Klimawandel ungebremst voranschreitet“, aber die psychische Wirkung auf die Menschen ist eine völlig andere. Niemand kann die Drehung der Erde anhalten oder das Licht der Sonne ausknipsen! Jedenfalls scheint man im PIK mit allen Tricks der Dialektik zu arbeiten und sich der manipulativen Wirkung von Worten bewusst zu sein.  
Der WBGU empfiehlt darin eine „Doppelstrategie“ für die internationale Klimapolitik: „Zum einen soll das geplante Pariser Abkommen den weltweiten Ausstieg aus den fossilen CO2-Emissionen festschreiben und somit als Wegweiser dienen. Zum anderen sollten zivilgesellschaftliche Initiativen gefördert werden, durch die sich Akteure Verantwortung aneignen und eigenständig Beiträge zu einer klimaverträglichen Lebens- und Wirtschaftsweise leisten.“ Da der WBGU ja seit vielen Jahren die „Große Transformation“ fordert, ist dies als ein Aufruf an die Vereinten Nationen zu werten, weltweit revolutionäre Zellen zu etablieren und zu fördern, um die Menschheit zum Schutz von Etwas zu zwingen, was nur imaginärer Einbildung entspringt.      
Das „Klima“ als Synonym für das „mittlere Wettergeschehen“ an einem Ort über eine bestimmte vergangene 30jährige Periode, ist nach Immanuel Kant (1724-1804) ein „Ding an sich“, ein Abstraktum, das keine Existenz besitzt. Wetter kann man nicht rückwirkend schützen, also auch nicht den Mittelwert von Wetter, also das „Klima“. Klimaschutz ist und bleibt Unsinn und dieser potenziert sich noch bei dem Vorhaben „Schutz des Globalklimas“ und dem Halt des Klimawandels! Welch eine Arroganz müssen die „Klimaexperten“ mitsamt den „Klimapolitikern“ besitzen, dass sie glauben, dass sie auf Dauer die Menschheit in dem Irrglauben an den Klimaschutz gefangen halten zu können. In dem Gutachten heißt es, dass jeder Bürger „die Null schaffen“ muss, wenn „die Welt als Ganzes klimaneutral werden soll“. Daher die Aussage: „Gesellschaftliche Akteure werden immer wichtiger, um einen ambitionierten Klimaschutz sicherzustellen“.
Warum läuten hier nicht sogleich bei allen freiheitsliebenden, mit Verstand ausgestatteten und mit Vernunft begabten Menschen die Alarmglocken angesichts dieser Bedrohungslage? Muss hinter jedem Erdenbürger ein Blockwart, Denunziant, Revolutionär oder Spitzel stehen, um zu überwachen, dass er sich politisch korrekt verhält und „die Null schafft“? Dies geht nur, wenn alle sieben Milliarden Menschen die Luft anhalten und mit dem Atmen auch die Nahrungsverbrennung im Körper einstellen. Dies gilt nicht für die „Akteure“, die die Bürger zu allem Leid noch über ihre eigene Arbeit, über Steuergelder finanzieren müssen.
Doch das Misstrauen des WBGU geht noch weiter. Es richtet sich praktisch gegen alle Staaten: Diese seien in einer „konventionellen vertikalen Verantwortungsarchitektur“ erstarrt und vernachlässigten die „wahren“ Bedürfnisse der vertretenen Gemeinschaften. Die Begriffe „Volk und Nation“ werden tunlichst vermieden! Der WBGU legt damit die Axt an die Glaubwürdigkeit aller freiheitlichen, rechtstaatlichen wie demokratischen Regierungen sowie der Gewaltenteilung und Gewaltenkontrolle, indem er nicht gewählten und damit nicht legitimierten „Bürgerbewegungen über die Ländergrenzen hinweg“ als „Sachwalter des Klimaschutzes“ installieren und sie mit „Klagerecht“ ausstatten will. Dies ist weitaus schlimmer als eine „Basisdemokratie“. Das ist eine Diktatur von Gesinnungstätern und selbsternannten Weltverbesserern, wenn auch beschönigend und verharmlosend gesagt wird, dass man nur den „realen Mangel an globaler Gestaltungsmacht“ beseitigen wolle. Beschwichtigend wird gesagt: „Zukunftsvorsorge wird so zum Projekt der ganzen Weltgesellschaft.“ Es ist aber nichts schlimmer als eine wie auch immer geartete Diktatur von „Gutmenschen“, die mit inquisitorischen Machtmitteln ausgestattet ist.

Richard Tol: „Die Deutschen machen sich zur Witzfigur“

Am 17. September 2014 berichtete der Newsticker Nord „Nordkirche will bis 2050 klimaneutral werden“. Danach sollen bei einer Synode in Lübeck-Travemünde die Synodalen ein „Klimaschutz-Kirchengesetz“ verabschieden mit dem Ziel, durch Reduktion der CO2-Emissionen bis 2050 „klimaneutral“ zu werden. Mit besserer Dämmung von Kirchengebäuden, sparsameren Heizungen und Ökostrom, soll das Wetter in seine Schranken gewiesen und damit das Klima geschützt werden. Aber mit Glauben mag man zwar „Berge versetzen“, aber nicht das Wetter verändern und Sturmfluten abwenden.
Im Vorfeld des Klimagipfels beim UN-Generalsekretär in New York haben gemäß „Klimaretter.info“ vom 16. September 2014 „160 preisgekrönte Umweltschützer aus 46 Staaten“ einen eindringlichen Appell zum Klimaschutz veröffentlicht. Darin wird zum x-ten Mal stereotyp vor den „dramatischen Folgen einer weiteren Erderwärmung“ gewarnt, obgleich diese seit 17 Jahren eine „Klimapause“ eingelegt hat. Sie warnen weiter davor, „dass wir uns nicht mehr ernähren können, uns das Trinkwasser ausgeht, die Gefahr von Kriegen wächst, und der Klimawandel aufgrund der globalen Überhitzung zum Zusammenbruch unserer Zivilisation führt“. Einer der 160 Preisträger ist der Biologe Ernst Ulrich von Weizsäcker, der das Wuppertal Institut für Klima-Umwelt-Energie leitete. Dieses hatte 1996 die vom BUND sowie dem bischöflichen Hilfswerk MISEREOR finanzierte Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ erstellt. Der Schwerpunkt für die Ökostrom-Erzeugung lag auf den „regenerativen“ Energien Sonne und Wind. Durch deren intensivere Nutzung soll das Wetter motiviert werden, zur Deckung des Strombedarfs den Wind mehr und stärker blasen und die Sonne öfter scheinen zu lassen, am besten nachts.
Doch nun zu Richard Tol, der uns Deutsche in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ vom 17. August 2014 zur „Witzfigur“ erklärte. Er wird beschrieben als Klimaforscher, hochdekorierter holländischer Ökonom und Kritiker eines „Klima-Alarmismus“. Wer das irrsinnige Interview liest, weiß wer die Witzfigur ist: Richard Tol! Er zieht über den „Öko-Aktivismus als Ersatzreligion“ her, entpuppt sich aber als deren treuester und gläubigster Jünger. Er ist Paradebeispiel und Beweis dafür, dass „die Debatte um den Klimawandel weltweit sehr emotional geführt“ wird, also mit wenig Verstand und ohne Vernunft. Er bezeichnet AL Gore als „Klimawandelprediger“ und spricht im selben Atemzug von den „Predigern vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung“. Das 2-Grad-Ziel stuft er ein als „Phantasie von Politikern“. Es gebe zwei Länder, die weltweit die „schlechteste Energiepolitik“ machen: „England und Deutschland“. Deutschland gebe „ein außergewöhnliches Beispiel dafür, wie man Klimapolitik nicht macht“. Diese Negativurteile kann nur einer fällen, der selbst von Nichts keine Ahnung hat und „leeres Stroh“ drischt.

Warum handeln die Medien nach dem Motto „Bühne frei für Dilettanten“

Medien bringen Information, suchen aber die Sensation, denn Sensationen ziehen Leser an und fördern den Verkauf nach dem Motto „schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“! Karl Theodor Jaspers (1883-1969) befand: „Unser Zeitalter ist das der Simplifikationen“. Dies gilt insbesondere für die Medien, die gerne alles Komplexe aufs Simple zu reduzieren trachten und wie die Soziologen stets auf der Suche nach dem „komplexreduzierenden Punkt“ sind. Das Modell „Soziologie“ lässt sich auf die „Klimatologie“ übertragen. Während die Soziologie das Individuum der „Masse“ opfert, reduziert die Klimatologie das komplexe Wettergeschehen auf eine „Mitteltemperatur“. Als ob eine irgendwie errechnete „Globaltemperatur“ je Ausdruck eines „Globalklimas“ sein könnte. Dies ist eine absolut unzulässige Simplifikation!
Von der Publizistin Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002) stammt ein anderer kluger Satz: „Nicht die Tatsachen sind entscheidend, sondern die Vorstellungen, die wir von den Tatsachen haben“. Welche Vorstellungen wir haben sollen, das bestimmen „Klimaexperten“ wie „Klimapolitiker“. Die Medien verbreiten herrschende Meinungen und geben diesen publizistischen Flankenschutz, selbst gegen substanzielle Kritik. In diesem Zusammenhang wird häufig Wladimir I. Lenin (1870-1924) zitiert, der Journalisten als „nützliche Idioten“ bezeichnet haben soll. Im Allgemeinen wird solch ein Mensch bezeichnet, der mit gutem Willen und auch lauterer Gesinnung in einer Art ideologischer Hörigkeit „besinnungslos fremden Interessen“ dient.
Lenin bezeichnete als besonders nützlich die deutschen Intellektuellen der Weimarer Republik, welche die „Oktoberrevolution“ über den „grünen Klee“ lobten und vom Kommunismus als kommendem „Paradies auf Erden“ schwärmten.  Es muss also eine geistige Affinität vorhanden sein, die jede Kritikfähigkeit ausschaltet. Nur dann ist der Ausdruck „nützlicher Idiot“ gerechtfertigt. Da ein Großteil der Journalisten ideologisch „rot“ und „grün“ wie dem Glauben an die „Machbarkeit der Welt“ anhängt, verbreiten sie unkritisch alles, was von den „Klimaexperten“ ausgebrütet und an Hypothesen spekulativ in die Welt hinausposaunt wird. Wer die Welt ohnehin verbessern will, ist halt mehr gläubiger Idealist denn kritischer Realist und damit im Sinne des „Zeitgeistes“ ein nützlicher Dilettant.




Kohle, Gas, Öl, Kernenergie? — Teil 1

Am Anfang steht die Kohle

Kohle ist der billigste Energieträger, sofern man
·       billige Arbeitskräfte zur Verfügung hat. Dies war in der Vergangenheit in Europa genauso der Fall, wie heute noch in Indien, China und Afrika. Mit steigendem Lohnniveau steigen auch die Produktionskosten der Kohle. Je höher der Entwicklungsstand einer Industriegesellschaft ist, je geringer ist der Anteil der Kohle an den verbrauchten Primärenergieträgern. Man könnte auch sagen, je einfacher es ist, einen Arbeitsplatz außerhalb eines Bergwerkes zu finden.
·       Günstige geologisch Verhältnisse und kostengünstige Transportwege hat. Es lohnt sich sogar in Deutschland (minderwertige) Braunkohle in rationellen Tagebauen zu gewinnen oder Steinkohle über preiswerte Schiffstransporte aus anderen Kontinenten herbeizuschaffen.
·       Kohle umweltbelastend verbrennen kann. Kohle verbrennt nicht rückstandslos, sondern bildet Asche, die Mineralien, Schwermetalle und radioaktive Stoffe enthält. Ferner entstehen z. B. schweflige Säure und Stickoxide. Alles Dinge, die man nicht so gern in der Atemluft oder dem Trinkwasser haben will.
Der letzte Punkt ist entscheidend und wird oft übersehen. In einem armen Land beginnt die wirtschaftliche Entwicklung immer mit Umweltbelastungen. Die Belastung wird gegenüber dem Wohlstandsgewinn nicht als negativ empfunden. Außerdem gilt auch hier wieder die Konzentration: Die wenigen Anlagen mit hohem Schadstoffausstoß können (noch) gut von Mensch und Natur ertragen werden. Ab einem gewissen Punkt schlägt diese Entwicklung ins Gegenteil um. Das war vor etwa 60 Jahren im Ruhrgebiet nicht anders als heute in Peking.
Ein schornsteinloses Kraftwerk nach deutschem Standard (Entstaubung, Entstickung und Rauchgaswäsche) kostet aber bereits heute in China oder Indien mehr als ein Kernkraftwerk. Es setzen Ausweichbewegungen auf breiter Front ein. Der relative Anteil an dem Primärenergieverbrauch sinkt. Wo — zumindest kurzfristig — keine Ersatzbrennstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, wird ein Teil der Kohle bereits an der Grube in Gas und flüssige Kohlenwasserstoffe  umgewandelt. Solche Anlagen sind aber sehr teuer und verlagern die Umweltbelastungen oft nur oder erzeugen neue Probleme. Solche Anlagen benötigen z. B. große Mengen Wasser. China plant z. B. gigantische Industrieanlagen zur Produktion von synthetischem Erdgas aus Kohle ausgerechnet in seinen Wüstengebieten, das dann mit Pipelines in die Verbrauchszentren nahe der Millionen-Städte transportiert werden soll. Man hofft, einen Teil der in solchen Anlagen zur Veredelung zusätzlich verbrauchten Energie über Kernreaktoren bereitstellen zu können. Auch kein ganz neuer Gedanke: In Deutschland startete man einst die Entwicklung der Hochtemperaturreaktoren unter dem Slogan Kohle und Kernenergie.

Erdgas als saubere Energiequelle

Vielfach wird die Lösung aller Probleme im Erdgas gesehen. Erdgas ist ein sauberer Brennstoff der keinen Schwefel (mehr) enthält, keine Asche hinterlässt und sich besonders einfach und umweltfreundlich (geringe Stickoxidbildung) verbrennen läßt. Erdgaskraftwerke sind außerdem die Kraftwerke mit den geringsten Investitionskosten und der kürzesten Bauzeit. Auch in der Industrie und der Gebäudeheizung ist Erdgas universell gut einsetzbar.
Erdgas hat nur einen Nachteil, es ist ein teurerer Brennstoff — zumindest in großen Teilen der Welt. Allerdings hat sich durch technologische Sprünge in den letzten Jahren bei der Nutzung von Schiefergas (shale gas), tight gas in schwer durchlässigen Sandsteinschichten und Kohlenflözgas aus unwirtschaftlichen Lagerstätten, eine völlig neue Situation ergeben. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Fortschritte bei der Verflüssigung von Erdgas. Durch sie wird es möglich, einerseits Erdgasvorkommen in entlegensten Regionen nutzbar zu machen und andererseits völlig neue Anwendungen auf der Verbrauchsseite zu erschließen (Antrieb von Schiffen und schweren LKW).
Um diese Entwicklung besser zu verstehen, scheint es nötig, etwas näher auf diese Technologie einzugehen. Genauer gesagt handelt es sich um die neuartige Kombination dreier bekannter Techniken: Die großräumige Erschließung dünner Schichten durch „waagerechte“ Bohrungen, die genaue räumliche Bestimmung solcher Schichten durch neue Meßverfahren und verbesserte Berechnungen und das „aufsprengen“ solcher Schichten durch Flüssigkeiten (hydraulic fracturing oder kurz „fracking“).
1.     Um eine solche Lagerstätte anbohren zu können, muß man sehr genau die Schichtung kennen. Hierzu wird der Untergrund mit Schallwellen durchleuchtet. Neuartig ist die vierdimensionale Auswertung der Meßwerte. Aus den empfangenen Echos kann ein genaues räumliches Bild der Erdschichten erstellt werden. Diese Schichten können auch noch in ihrem zeitlichen Verlauf über die Nutzung simuliert werden. Allerdings sind hierfür unvorstellbar viele Rechenoperationen nötig. In den Rechenzentren dieser Firmen stehen die zur Zeit schnellsten Rechner. Sie werden lediglich (geringfügig) von der Leistung der Rechner in den Kernforschungszentren übertroffen.
2.     Das Bohren bis in die Tiefe der Lagerstätten erfolgt völlig konventionell: Während des eigentlichen Bohrvorganges wird das Loch durch die Spülflüssigkeit (mud) stabilisiert. Sie muß nicht nur das Bohrklein nach oben transportieren, die Wand stützen, absperren gegen eindringende Flüssigkeiten, sondern soll auch kühlen und schmieren. Der „mud man“ ist auf jeder Bohrstelle einer der wichtigsten Spezialisten, der seine Spülflüssigkeit ständig den sich ändernden Verhältnissen anpassen muß. Bei den Herstellern seiner Zutaten handelt es sich um eine milliardenschwere Industrie, die nur Eingeweihten vertraut ist. Nach und nach wird das Bohrloch mit Stahlrohren ausgekleidet, die jeweils gegenüber dem Gestein durch Zementinjektionen verankert werden. Bis es überhaupt zum „fracking“ kommt, ist das Bohrloch mit mehreren solchen konzentrischen Schichten ausgekleidet. Nach jeder Schicht wird durch eine Druckprobe deren Dichtigkeit festgestellt. Dieser Arbeitsschritt wird so ausführlich geschildert, um den Schauergeschichten von einer Gefahr für das Grundwasser entgegen zu treten. Bis hierhin handelt es sich um die gleichen Arbeitsschritte, wie bei jeder anderen konventionellen Bohrung auch. Das Risiko einer Verseuchung (von oberflächennahen Trinkwasserschichten) ist mithin genauso groß — oder besser — klein. Die Lagerstätten liegen zudem hunderte Meter unterhalb jeder nutzbaren Grundwasserschicht.
3.     Ist die notwendige Tiefe erreicht, wird die Bohrung in die Horizontale umgelenkt. Hierzu ist es notwendig, auf einen durch einen Motor unmittelbar hinter der Krone angetriebenen Bohrer zu wechseln. Ein solcher Motor ist üblicherweise ein Schneckenantrieb, der einem Fleischwolf ähnelt. Die Spülflüssigkeit treibt die Schnecke vor ihrem Austritt aus der Bohrkrone an. Wegen der sich ständig ändernden geologischen Verhältnisse ist es schon nicht einfach, senkrecht nach unten zu bohren. Einer Schicht im Untergrund auf wenige Dezimeter genau zu folgen, ist eine Kunst. Man muß ständig messen, wo man sich genau in der zu folgenden Schicht (siehe Punkt 1.) befindet und dem Verlaufen des Bohrers ständig korrigierend entgegenwirken. Hierzu dienen hydraulisch ausfahrbare Leisten am Bohrgestänge. Durch eine individuelle Ansteuerung können sie sich an der Bohrwand abdrücken.
4.     Ist die Bohrung in einer mehrere Kilometer langen Schicht fertig, beginnt erst das eigentliche „fracking“. Anfangs hat man in einem Schritt auf der ganzen Länge Risse erzeugt. Heute geht man in bis zu 30 einzelnen Abschnitten vor. Hierzu werden mit Sprengladungen kleine Anrisse in der Wand des Lochs erzeugt. Anschließend wird ein Flüssigkeits-Sand-Gemisch unter hohem Druck hinein gepreßt. Die Flüssigkeit bricht das Gestein auf und der Sand soll die entstandenen Risse dauerhaft offen halten. Wichtig zum Verständnis der Gefahren ist dabei, daß hier viele kurze Risse erzeugt werden. Man will ja gerade nicht die dünne gasführende Schicht durchdringen, sondern man will das enthaltene Gas schließlich gewinnen! Kein Mensch gibt für eine solche Bohrung zwischen einer bis zehn Millionen Dollar aus, um „sein Gas“ irgendwo im Untergrund verschwinden zu lassen.
5.     Zum Schluß muß vor dem Beginn der Förderung alle Flüssigkeit wieder raus aus dem System. Es ist nicht vermeidbar, daß während der Arbeiten Salze etc. in der Flüssigkeit gelöst werden. Es ist also eine mehr oder weniger giftige Brühe die da hoch kommt. Anfangs hat man die einfach in den nächsten Fluß gegeben. Auch das war — bei den Anfangs noch kleinen Mengen — kein großes Problem. Heute hat man aber über eine Million Bohrungen durchgeführt. Im Schnitt werden in den USA 100 „fracks“ pro Tag ausgeführt. Deswegen werden die Abwässer heute in dafür vorgesehene unterirdische Schichten verpreßt oder das Wasser wird bei Frischwassermangel wieder (kostspielig) aufbereitet. In manchen Fällen ist es ohnehin sogar günstiger mit Propan-Butan-Gemischen („Feuerzeug-Gas“) zu arbeiten.
An dieser Stelle sei ein Einschub gestattet: Kann sich noch jemand an den Medienrummel um die Nutzung von Geothermie vor einigen Jahren erinnern? Der Grüne-Un-Verstand wollte damit die Grundlastversorgung in Deutschland sicherstellen. Die Arbeitsschritte 4 und 5 sind dafür genauso nötig. Nur die Risse müssen für Geothermie hunderte Meter lang sein und das Wasser löst (nach erfolgter Abkühlung) beständig weiter „Schadstoffe“ aus dem Untergrund. Aber Geothermie ist halt politisch korrekt und „fracking“ böse. Zum Glück ist es nach den ausgelösten (und bei jeder Rissbildung unvermeidlichen) Mikrobeben still um die Geothermie in Deutschland geworden.

Die Dauerhaftigkeit der Fracking-Methode

Diskutiert wird die Nutzung solcher Vorkommen. Tatsache ist, daß die Fördermengen einer solchen Bohrung in den ersten Jahren um bis zu 80% abfallen. Das sind gänzlich andere Verhältnisse als bei einer konventionellen Lagerstätte. Allerdings liefert auch eine Fracking-Bohrung über Jahrzehnte Gas. Prinzipiell ist das kein Hindernis: Das Fördergebiet muß nur groß sein und man muß ständig weiter bohren. Solange man mehr für das geförderte Gas bekommt, als das Loch gekostet hat, lohnt sich die Sache. Das ist allerdings der Interessenkonflikt zwischen Verbraucher und Förderer. Sinken die Preise unter ein bestimmtes Niveau ab, wird die Bohrtätigkeit eingestellt. Eine resultierende Explosion der Erdgaspreise wäre die Folge. Deshalb versucht man durch mehrere Verflüssigungsanlagen und Export die Nachfrage zu vergleichmäßigen. Ziel ist eine kalkulierbare Preisstabilität. Sie soll den Anreiz für Investitionen in Großverbraucher (Kraftwerke, Chemieanlagen) schaffen. Besonders wichtig sind absehbar langfristig günstige Preise, für den weiteren Ausbau der Infrastruktur im Verkehrssektor.
Ein weiterer Aspekt ist, daß man derzeit nur etwa 5% der in einer Schicht enthaltenen Kohlenwasserstoffe fördern kann. Die noch vorhandenen 95% in einem voll erschlossenen Fördergebiet sind ein nicht zu unterschätzender Anreiz. Man arbeitet bereits an sekundären Fördermethoden. Würde es gelingen, nur weitere 5 Prozentpunkte zu gewinnen, würde das den vorhandenen Schatz verdoppeln — wohlgemerkt, bei dann bereits vorhandener Infrastruktur.
Zumindest in den USA dürfte die Gasförderung für Jahrzehnte auf dem heutigen Niveau weiterlaufen. Allen Unkenrufen der „Peak-Oil-Fraktion“ zum Trotz, besteht noch beträchtliches Entwicklungspotential bei bekannt hohen Kohlenwasserstoffgehalten in den Lagerstätten.
Allerdings sind die Erfahrungen nicht ohne weiteres auf andere Regionen übertragbar. Die gesamte „Shale-Revolution“ ist nicht von den großen Ölkonzernen, sondern von mittelständig geprägten Ölfirmen in den USA angetrieben worden. Solche Strukturen gibt es praktisch nicht außerhalb der USA. Deswegen sind die Fortschritte in Argentinien, Polen und China bisher enttäuschend verlaufen. Es wären grundlegende Wirtschaftsreformen in diesen Ländern nötig, um den Erfolg nachvollziehen zu können. Russland ist technologisch und finanziell kaum in der Lage, seine konventionelle Förderung ohne westliche Technik aufrecht zu erhalten. Bei seinem derzeitigen politischen Kurs, dürfte die Entwicklung der dort ebenfalls reichlich vorhandenen Vorkommen für Jahrzehnte auf Eis liegen. Am ehesten dürfte noch China zu Zugeständnissen an US-Firmen bereit sein, da es wegen seiner Luftverschmutzung unter einem enormem Druck steht.

Und nun auch noch Öl

Öl ist in letzter Zeit mehr und mehr aus dem Blickfeld der breiteren Öffentlichkeit geraten. Noch vor wenigen Jahren wurde das baldige Ende der Ölfelder (peak oil) vorausgesagt. Die Welt sollte in Kriege um die letzten Ölfelder untergehen oder der Kapitalismus wegen steigender Ölpreise in sich zusammenbrechen. All diese Katastrophen-Szenarien sind heute unwahrscheinlicher denn je. Leuchtendes Beispiel sind die USA mit ihrem nahen Aufstieg zum größten Ölproduzenten der Welt. Ihr Netto Ölimport fällt beständig und es wird immer lauter über Ölexporte nachgedacht. Außenpolitisch und weltwirtschaftlich werden die Konsequenzen in Deutschland noch gar nicht richtig wahrgenommen.
Unkonventionelle Ölvorkommen
In einer funktionierenden Marktwirtschaft wie den USA, haben die vor ein paar Jahren steil ansteigenden Ölpreise sofort einen neuen „Goldrausch“ ausgelöst. Jeder wollte sich ein Stück vom Kuchen abschneiden. Außerhalb von Politzirkeln und Konzernzentralen übernahmen die Tüftler die Initiative. Mit ungeheuerlicher Beharrlichkeit und großen persönlichen Risiken wurde die „shale revolution“ geschaffen. Wie war das möglich?
Auf der Erde sind Kohlenwasserstoffe gar nicht so selten, wie uns die unverbesserlichen „Malthusianer“ gerne einreden möchten. Die Verfügbarkeit ist variabel und hängt von der technischen Entwicklung und dem Preisniveau (Nachfrage) ab. Die Technik — sofern man sie nicht politisch behindert — schreitet immer weiter voran. So hat die oben beschriebene „neue Technologie“ zur Gasförderung auch unmittelbar Eingang in die Ölproduktion gefunden. Parallel drang man in die Tiefsee vor. Die Robotertechnik erlaubt heute Ölförderung in tausenden Metern Wassertiefe. Durch diese technischen Entwicklungen sind die Landkarten praktisch neu gezeichnet worden. Gehört es noch heute zur Grundüberzeugung in Deutschland, daß die USA den Golfkrieg nur wegen des Öls geführt hätten, sind die USA inzwischen zum führenden Ölproduzenten aufgestiegen und fangen bereits mit den ersten Exporten an (Kondensate nach Asien, Bau von LNG-Terminals an der Golf- und Ostküste).
Ein Grund für die momentan eher sinkenden Ölpreise ist das gemeinsame Auftreten von Öl und Gas: Es gibt kaum reine Ölvorkommen (z. B. Ölsände in Kanada) oder reine Gasvorkommen. Vielmehr kommt bei der Ölförderung praktisch immer auch Erdgas und bei der Gasförderung immer auch Erdöl (Kondensate, wet gas) mit hoch. Bei der Ölförderung kann man sich (anfangs) mit einem Abfackeln an Ort und Stelle helfen. Die Kondensate der Gasförderung hingegen drücken unmittelbar auf die Ölmärkte. Die Mengen sind in den USA inzwischen so groß, daß die Preise ins Bodenlose gefallen sind. Dadurch wird immer weniger leichtes Erdöl (aus z. B. Nigeria) und zukünftig — nach erfolgtem Umbau der Raffinerien — schwerere und saurere Ölqualitäten (aus Venezuela und Saudi Arabien) verbraucht werden. Die Welthandelsströme für Rohöl werden sich innerhalb eines Jahrzehnts völlig umkrempeln. Die drei großen Produzenten USA, Saudi Arabien und Rußland werden sich neue Märkte suchen müssen. Da die USA wegfallen und Europa und Rußland eher stagnieren, wird wohl Asien lachender Dritter sein.

Ausblick auf die laufenden Entwicklungen

Bei den Förderkosten spielen die Kosten für den Bohrplatz und die Bohrung eine wesentliche Rolle. Für die Akzeptanz in der Bevölkerung insbesondere die Anzahl der Bohrplätze. Für jeden „Bohrturm“ muß ein Stück Wald oder landwirtschaftliche Nutzfläche zumindest zeitweise zerstört werden. Diese Bohrplätze müssen noch durch Straßen und Rohrleitungen untereinander verbunden werden. Vereinfachend kann man sagen, je weniger Bohrplätze, desto größer die Akzeptanz. Man versucht deshalb immer mehr Bohrungen von einem Bohrplatz aus abzuteufen („Polypentechnik“). Entwickelt wurde diese Technik für Bohrinseln. Diese Technik bietet auch noch enorme wirtschaftliche Anreize. Jeder Auf- und Abbau und Transport des Bohrgerätes kostet Zeit, in der die Bohrfirma kein Geld verdienen kann.
Egal ob konventionelle oder unkonventionelle Lagerstätten: Nach der Ausbeutung bleiben immer noch über 60% der Kohlenwasserstoffe unerreichbar in den Feldern. Seit Beginn der Ölförderung ist deshalb die mögliche Entölung ein Dauerproblem. Auch hier gilt: Je mehr Öl man fördern will, je anspruchsvoller die erforderliche Technik und damit überproportional steigende Kosten. Je besser man die Lagerstätten versteht und simulieren kann (s. o. Punkt 1.), desto gezielter kann man „chemische Cocktails“ zur Loslösung der Restöle entwickeln. Diese Forschung ist der Forschung in der Pharmaindustrie zur Entwicklung neuer Medikamente sehr verwandt. Momentaner Renner ist die Verwendung von CO2 als Lösungsmittel. Die Ergebnisse sind so vielversprechend, daß sich CO2 bald von einem „Abfallproblem“ in einen (großtechnisch erzeugten und gehandelten) Wertstoff wandeln dürfte. Erste Anlagen zur Gewinnung von CO2 aus Kohlekraftwerken zur Ölförderung sind in den USA im Bau. Studien für „fortschrittliche Kohlekraftwerke“ in der Golfregion mit seinen zahlreichen alternden Feldern in Arbeit.
Insbesondere in China gewinnt die unterirdische Kohlevergasung zunehmendes Interesse. Auch in USA und Zentraleuropa gibt es schier unendliche Kohlevorräte in unwirtschaftlichen Tiefen oder in der Form zu dünner Flöze. Seit jeher gab es Pläne, diese Kohle durch Bohrungen und „In-situ-Vergasung“ zu erschließen. Bisher scheiterten diese Versuche an der geringen Durchlässigkeit der Stein-Kohle. Die Methoden des „shale gas“ eröffnen nun ganz neue Möglichkeiten.
In letzter Zeit ist es etwas still um die Methanhydrate geworden. Nichts desto trotz, ist man sich einig, daß ihre Vorräte größer als alle sonstigen Erdgasfelder und Kohlevorräte zusammengenommen sind. Allein dieser Umstand lockt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die erste kommerzielle Förderung beginnen wird.

Eigenbedarf und Substitution

Alle Energieträger sind irgendwie untereinander verbunden. Die Relationen der Energiepreise sind relativ konstant. Bricht ein Energieträger aus, wie vor ein paar Jahren die Ölpreise, setzt sofort eine Verschiebung unter allen anderen Energieträgern ein.
Eine besonders bemerkenswerte Substitution findet gerade in Saudi Arabien statt. Es hat 9,6 Millionen Barrel Rohöl pro Tag in 2013 produziert. Inzwischen steht es aber mit seinem Primärenergieverbrauch an zwölfter Stelle (Deutschland Rang 7, Frankreich Rang 10, Großbritannien Rang 13) weltweit. Es deckt über 60% seines Eigenverbrauchs mit Erdöl ab. Die Produktion von knapp 300 TWh (Deutschland rund 600 TWh/a) elektrischer Energie jährlich geschieht ausschließlich in Öl- und Gaskraftwerken. Man will nun in den nächsten Jahren 0,5 Millionen Barrel Öl pro Tag „gewinnen“, indem man die Feuerung in einigen Ölkraftwerken auf Erdgas umstellt. Damit jedoch nicht genug. Da Stromverbrauch und der Energiebedarf für Meerwasserentsalzung auch in den nächsten Jahren stark ansteigen wird, ist der Bau von mindestens 14 Kernkraftwerken in den nächsten zwanzig Jahren geplant. Die Vereinigten Emirate haben bereits vier Reaktoren im Bau und Iran plant ebenfalls weitere Kernkraftwerke.

Ausblick

Teil 2 wird sich mit der Situation der Kernenergie unter diesen Randbedingungen befassen.
Übernommen von NUKEKLAUS hier




Vorschau auf den Herbst 2014

Doch schauen wir nun zunächst mal zurück auf den vergangenen Sommermonat August, der diesmal sicherlich nicht als „Sommermonat“ bezeichnet werden kann. In unserem Bericht werden als Betrachtungszeitraum die letzten 20/25 Jahre zu Grunde gelegt, denn seitdem gibt es das IPCC und mit ihm als Hauptaufgabe, die vermeintlichen Gefahren (Angst) vor einem anthropogenen Klimawandel herzuleiten und aufrecht zu halten. Nicht zuletzt auch zur eigenen Daseinsberechtigung.

Zur Vorhersagegüte der Klimamodelle und deren Aussagen war zum Beispiel für den Monat August vor 20 Jahren, ganz im Sinne der Klimapanik, vorhergesagt worden, dass dieser Monat vor allem in Sachsen und Brandenburg immer wärmer werden sollte, weniger Regen, mit einer ausgesprochenen Zunahme der Versteppungsanzeichen.

Nichts von alledem ist gekommen. Die angebliche CO2-Treibhauswirkung scheint für den August grundsätzlich ausgesetzt zu haben und der ihm zugebilligte Strahlungsantrieb nicht zu gelten. Ähnlich wie das alte ironische Bauernsprichwort erzählt, im August stechen die Brennnesseln nicht. Augenscheinlich gibt es für das IPCC, PIK, DWD,… eine Wahl-Physik, in der einmal die Strahlungspostulate des AGW gelten und einmal nicht.

 

Abb.1: Die Augusttemperaturen fallen seit über 20 Jahren, sogar eine 25jährige nach den DWD-Daten gezeichnete Grafik würde einen fallenden Trend haben. Im Süden Deutschland hatte der August sogar 100jährige Kältemarken erreicht.

Ein Bademonat August gab es in manchen Gegenden im Süden einfach nicht. So wurde für den ganzen Sommer 2014 in Hüttlingen im Ostalbkreis nur die Hälfte der sonst üblichen Badebesucher gezählt.

Doch nun zum Herbst: Was lässt uns der September erwarten?

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Septembermonate der letzten 23 Jahre

 

Abb.2: Die Kohlendioxidkonzentrationen sind in diesem Zeitraum der letzten 23 Jahre gestiegen, die Temperaturen gehen je nach Jahr mal Rauf und Runter, was vollkommen normal ist. Die lineare Trendlinie ist leicht steigend, die letzten 11 September waren also etwas wärmer als die erste Hälfte des Betrachtungszeitraumes.

Im Jahre 1991 hatte der September einen Schnitt von 14,8°C und im Jahre 2013 nur 13,3°C. Was aber lediglich zeigt, dass der September in den letzten Jahren einen Trend zur Abkühlung hat, also die gleiche Richtung einschlägt, die der August schon lange hat. Wegen der kälteren Septembermonate in der ersten Hälfte des Betrachtungszeitraumes zeigt die lineare Trendlinie aber immer noch nach oben. Werden allerdings die Temperaturen um den zunehmenden Wärmeinseleffekt bereinigen, so ist die lineare Trendlinie über das letzte Vierteljahrhundert ziemlich ausgeglichen. Bei einer Septembergrafik nur über die letzten 17 Jahre sind beide Trendlinien fallend, insofern verhält sich der September genauso wie die Grafik der deutschen Jahrestemperaturen, gezeichnet nach den offiziellen Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach.

Die Erwärmung macht also keine Pause wie die „Klimapanikmacher“ teilweise seit einem Jahr nun doch eingestehen, sondern seit 17 Jahren haben die Jahrestemperaturen eine fallende Trendlinie, in Deutschland und global. Nur der zunehmende Wärmeinseleffekt mag bei einigen in den letzten Jahren ausufernden Stationen, deren Umgebung sich besonders rasch verändert hat, eine Pause anzeigen.

Abb.3: Die Jahrestemperaturen Deutschlands sind schon vor der Jahrtausendwende in einen fallenden Trend übergegangen, der vor allem von den Medienvertretern ignoriert wird, denn Panikmache verkauft sich bekanntlich besser als investigativer Journalismus.

Noch eine Anmerkung an unsere Leser: Bitte kopieren Sie diese Grafik 3 und senden Sie diese immer wieder ihren Heimatmedien zu. Der Kohlendioxidgehalt ist in den letzten 17 Jahren weiter gestiegen, trotz der deutschen Energiewende, die Temperaturen indes scheren sich weder um die deutsche Energiewende noch um die CO2-Konzentrationen, Die Temperaturen sind gefallen und der Trend zur Abkühlung wird anhalten.

Der Herbst:

Die drei Monate September, Oktober und November fasst man unter der Jahreszeit Herbst zusammen. Die Grafik der letzten 25 Jahre bis 2013 sah bislang so aus (Abb.4):

Insgesamt haben die drei Monate über das letzte Vierteljahrhundert noch eine leicht steigende lineare Trendlinie, welche durch den warmen Herbst 2006 hervorgerufen wird. Auch der zweitwärmste Herbst lag in der rechten Hälfte des Diagrammes, so dass die Herbsttemperaturen in den letzten 12 Jahren im Schnitt etwas wärmer waren als die 12 Jahre vor der Jahrtausendwende.

 

Abb.4: Die Herbsttemperaturen über die letzten 25 Jahre zeigen einen leicht erwärmenden Verlauf. Hier passt der Verlauf zur Zunahme des atmosphärischen CO2-Wertes und damit (zumindest von der Tendenz) zum postulierten Strahlungsantrieb. IPCC, PIK und DWD können ihre o.g. Wahl-Physik anwenden.

Doch stimmt die Grafik wirklich? Ist der Herbst in den letzten 25 Jahren tatsächlich wärmer geworden. Etwas anders sieht der Verlauf der Temperaturen aus, wenn man nur die jüngere Zeit betrachtet, beispielweise die letzten 15 Jahre:

Abb.5: In den letzten 15 Jahren sind die drei Herbstmonate ziemlich gleichbleibend verlaufen. Bisher ist kein Temperatur-Trend in diesem Jahrtausend feststellbar. Auch beim Herbst endete die Erwärmungsphase um die Jahrtausendwende. Seitdem haben wir einen Stillstand. Man bedenke, wir verwenden die DWD-Originalwerte, die nicht (!) WI-bereinigt sind. Wie schön für die Treibhausanhänger war doch die Herbstdarstellung der Deutschlandtemperaturen des DWD in seinem Klimastatusbericht 2006, die er unkommentiert als Deckplatt platzierte.

Klimastatusberichts des DWD 2006, der im April 2007 veröffentlicht wurde – passend zum AR4. Auf dem Titelblatt ist unsere Abb.6 zu sehen, die nirgends im Bericht kommentiert oder benannt ist. Leicht wird der Eindruck erweckt, dass die Temperatur in Deutschland 2006 alle Rekorde gebrochen hat und das Klima dabei ist „aus dem Ruder“ zu laufen. Im gesamten Bericht ist kein Hinweis auf die Abbildung zu finden. Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt. Die Darstellung des DWD zeigt die Herbsttemperaturen bis 2006. Eigentlich gehört in den Statusbericht eines Jahres, die Jahrestemperatur auf das Deckblatt, aber diese ist nicht so spektakulär. Wir zeigen Ihnen ebenfalls die Herbsttemperaturen (auch nach DWD-Daten) bis 2013 und deren Trend. Die DWD-Führung darf diese gerne wieder als Deckblatt, diesmal für ihren Statusbericht 2014 verwenden. Wir haben jedoch die berechtigte Befürchtung, dass Abb.4 für die Desinformation, die die DWD-Führung betreibt (gesonderter Bericht hierzu folgt in Kürze), die hinter solchen Vorgängen steht, nicht geeignet ist.

Wir kommen damit zu folgenden Ergebnissen über den Herbst 2014

    Der August wird eindeutig kälter, und zwar bereits seit 25 Jahren

    Der September und der Herbst bestätigen diesen fallenden Augusttrend aber nicht.

    Die drei Herbst-Monate verhielten sich bislang ausgeglichen.

    Der Herbst zeigte eine leichte Erwärmung bis zur Jahrtausendwende.

    Seit 15 Jahren sind die drei Monate ziemlich stabil, mit einem ganz leichten Trend nach unten, jedoch nicht so deutlich wie bei den DWD-Jahrestemperaturen.

Auch der Herbst 2014 wird sich in diesem Bereich der letzten Jahre wohl einpendeln, also im Bereich von 9,2°C (+/-0,5°C)

Gesamtergebnis: Auch die drei Herbstmonate können die menschengemachte Klimapanik, wonach steigende CO2-Konzentrationen die Temperaturen immer weiter nach oben treiben sollen, nicht bestätigen.

“Die Winter werden in Deutschland seit einem Vierteljahrhundert deutlich kälter“ (http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-winter-werden-in-deutschland-seit-einemvierteljahrhundert-deutlich-kaelter/)

Als seriöse Klimaforscher überlassen wir jedoch die Antwort der Realität und nicht abstrusen (willkürlichen) Klimamodellen oder einer Wahl-Physik.

Josef Kowatsch – Hüttlingen

Raimund Leistenschneider – EIKE

 




Der Staat gibt, der Staat nimmt…Windstromerzeuger machen überwiegend keine Gewinne

Vermutlich meinte Kirch den lieben Gott, denn er war sehr katholisch und nicht den Deutsche Bank Vorstand Breuer, der durch eine gezielte Indiskretion die Kreditwürdigkeit von Kirch öffentlich in Zweifel zog  und damit den Niedergang des Kirch Imperiums und den Verlust seines Milliardenvermögens auslöste.  


Video des swr zur Lage der Windstromanbieter und der Firma JUWI Der swr beschreibt in einer aktuellen Reportage die Tatsache, dass Windkraftstromerzeuger kaum oder gar kein Geld mit ihren Anlagen verdienen, ja sogar in etwa 1/3 der Fälle Verluste einfahren. Und das trotz der Milliardenabgaben, die Stromkunden für den so erzeugten Zufallsstrom entrichten müssen. Allein im Jahr 2013 beliefen sich die Einnnahmen der "Erneuerbaren" Stromerzeuger insgesamt auf rd. 23 Mrd €. Wo blieb diese Geld? Auch darüber berichtet der swr
Doch wenigstens einen Teil davon konnte sich Leo Kirch posthum zurückholen. Für die Windkraftstromerzeuger bleibt hingegen wenig Hoffnung. Denn wie gesagt: Der Staat gibt, der Staat nimmt…
Eine interessante Information erreichte uns soeben

Der Junganwalt in Hofstätten wies darauf hin, dass seine Kanzlei eine erste Schadenersatzklage wegen eines "enteignungsgleichen Eingriffs" gegen eine Gemeinde, die WKAs genehmigt hat, eingereicht hat. Deutlicher Wertverlust von Immobilien in der Nähe von WKAs sei allgemein bekannt und könne von vielen Maklern bestätigt werden. Ein Teilnehmer der Veranstaltung wies darauf hin, dass Wertverlust bis zur Unverkäuflichkeit geht.  

  • …und damit es möglich ist, schon in der Planungsphase von WKAs beim Finanzamt einen Antrag auf Reduzierung der Grundsteuer wegen Reduzierung des Gebäudewertes einzureichen.

Das sollten möglichst viele Bürger tun, um Schadenersatz zu bekommen aber auch um der Gegenseite möglichst früh zu signalisieren, dass sie massiv Gegenwehr bekommen werden.

Leider ist uns bisher der Name der klagenden Anwaltskanzlei nicht bekannt, könnte aber auf Wunsch erfragt werden. Die Redaktion 

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Deutschlandfunk macht wieder Propaganda gegen besseres Wissen- „Klimaschutz als Wachstumsmotor“

Nachdem die mit hunderten von Millardensubventionen gepäppelten Firmen die „Erneuerbare“ -besser „Neue Instabile“ Energieerzeuger- für Strom aus Wind oder Solar anbieten, reihenweise bankrott anmelden, unter Hinterlassung von Milliardenschulden und mit Prellung von zigtausenden von gutgläubigen Anlegern (bspw. durch PROKON) meint der Kommentator des DLF Georg Ehring zu erkennen, dass sich mit Investitionen in Windräder, Solarpanels und Wärmedämmung nicht nur die Wirtschaft ankurbeln lässt, sondern auch das „Klima retten“ lässt.
Hier der Ablauf der Auseinandersetzung.
Zunächst der Beitrag von Georg Ehring
Klimaschutz als Wachstumsmotor

Die Zeit zum Umsteuern drängt

Von Georg Ehring, Deutschlandfunk

Bild rechts (hier wird im Original ein Bild mit Kühltürmen von dpa gezeigt. Ais Coyrightsgründen haben wir es durch ein Fotolia Bild ersetzt. Der Inhalt ist absolut ähnlich)
Beschreibung des Bildes im DLF: Ob eine verschmutzte Umwelt mit hohen Kosten für Krankheitsbehandlungen oder die Folgen von     Hitzewellen und Stürmen: all dies verursacht Milliarden-Kosten. (picture-alliance / dpa / Patrick Pleul)
Investitionen in Solarkraftwerke und Windräder, in Wärmedämmung und Wälder könnten das lahmende Wirtschaftswachstum ankurbeln. Das behauptet die Weltkommission für Wirtschaft und Klima. Doch nur wenn auch Deutschland und Europa dieser Erkenntnis wieder Taten folgen lassen, ist das Weltklima zu retten, kommentiert Georg Ehring.
Ausgerechnet der Klimaschutz: Investitionen in Solarkraftwerke und Windräder, in Wärmedämmung und Wälder könnten das lahmende Wirtschaftswachstum ankurbeln. Das behauptet die Weltkommission für Wirtschaft und Klima, ihr Bericht soll die Staats- und Regierungschefs auf dem UN-Klimagipfel nächste Woche in New York zu mehr Ehrgeiz anspornen.
Dabei scheint die Idee der Experten jeder Alltagserfahrung zu widersprechen: Die Strompreise steigen im Namen des Klimaschutzes, wer ein größeres Auto kauft oder in den Urlaub fliegt, bekommt ein schlechtes Gewissen wegen der Kohlendioxid-Emission, die damit verbunden ist. Und die Europäische Union verbietet die Glühbirne und schränkt die Auswahl beim Kauf des Staubsaugers ein – nur besonders effiziente Modelle sind künftig noch erlaubt. Das kann so manche Kauflaune verderben und die Konjunktur schwächen. Und wenn Unternehmen Arbeitsplätze verlagern, weil anderswo Energie billiger ist, dann steht der Klimaschutz endgültig als Wachstumsbremse da.
Doch das ist nur die eine Seite: Energie aus Kohle, Öl und Gas ist nur deshalb billig, weil die, die sie verwenden, nicht den vollen Preis bezahlen: Der besteht auch in einer verschmutzten Umwelt mit hohen Kosten für die Behandlung von Krankheiten bis hin zum Krebs und eben im Klimawandel, mit Hitzewellen, extremen Regengüssen und Stürmen sowie einem steigenden Meeresspiegel. All dies verursacht Milliarden-Kosten. Der ebenfalls heute herausgegebene Weltrisikobericht bringt hierzu klare Fakten: Gerade viele der schnell wachsenden Millionenstädte sind bedroht, viele von ihnen liegen an den Küsten und sie müssen künftig immer aufwendiger geschützt werden.
Es wird höchste Zeit, dass diese mittelbaren Folgen der Nutzung fossiler Energien einen Preis bekommen, der die wahren Kosten widerspiegelt. Erfreulich ist: Immer mehr Staaten gehen dazu über, den Ausstoß von Kohlendioxid zu besteuern oder Emissionsrechte zu verkaufen. Die Zeit zum Umsteuern drängt: Jedes heute gebaute Kohlekraftwerk erzeugt über Jahrzehnte Energie mit nicht mehr akzeptablen Nebenwirkungen in Form von Klimaschäden. Solar- und Windenergie sind inzwischen im Neubau so kostengünstig, dass auch Entwicklungs- und Schwellenländer in großem Stil einsteigen.

Bereitschaft für mehr Klimaschutz gewachsen

Nur brauchen sie dafür die richtigen Rahmenbedingungen und dafür ist die internationale Gemeinschaft dringender gefragt als je zuvor. In vielen Ländern ist die Bereitschaft für mehr Klimaschutz gewachsen, so in China und in den USA. Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren ihren Vorsprung in diesem Bereich weitgehend eingebüßt. Klimaschutz sei keine Schrumpfkur, sondern ein Wachstumsmotor, sagte heute Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Recht hat sie. Doch nur wenn auch Deutschland und Europa dieser Erkenntnis wieder Taten folgen lassen, ist das Weltklima zu retten. Und davon würden auch Wirtschaft und Arbeitsplätze profitieren.
Hier der Mails von Dietmar Ufer in Chronologischer Reihenfolge
E-Mail 18.09.14 an
hoererservice@deutschlandradion.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
Vor vielen Wochen, nämlich schon im Juli 2014, wandte ich mich mit der Bitte an Sie, mir zu erklären, wieso das lebensnotwendige Spurengas Kohlendioxid unsere Umwelt verschmutzt. Bis heute konnten Sie mir diese einfache Frage nicht beantworten. Gibt es unter Ihren Kollegen nicht einen einzigen, der in der Schule Biologie-Unterricht hatte und dabei auch nicht geschlafen hat? Wenigstens der müsste wissen, dass dieses Gas unentbehrlich für das Leben auf der Erde ist: Ohne Kohlendioxid gäbe es keine Pflanzen, folglich auch keine Tiere und Menschen, nicht einmal DLF-Redakteure! Interessant in diesem Zusammenhang: Soeben hat die TU München einen wissenschaftlichen Bericht veröffentlicht, wonach Bäume (seit 1870) besser wachsen. Ursachen: Klimaerwärmung und mehr Kohlendioxid in der Luft!
Ich schreibe Ihnen primär nicht deswegen, weil ich Sie zu einer Antwort bewegen möchte (die wird bestimmt nicht kommen!), sondern, weil ich in einem DLF-Kommentar von Georg Ehring, den Sie am 16. September unter der Überschrift „Klimaschutz als Wachstumsmotor“ gesendet haben, wieder Dinge hören musste, die einer naturwissenschaftlichen Prüfung nicht standhalten würden – obwohl sie in Deutschland politisch überaus korrekt sind:
Wieso verschmutzen moderne Kohle, Gas- oder Ölkraftwerke die Umwelt und verursachen „hohen Kosten für die Behandlung von Krankheiten“ und den „Klimawandel“? Kennen Sie, sehr geehrter Herr Ehring, auch nur einen einzigen Menschen, der durch die Abgase aus einem solchen – modernen! – Kraftwerk (nachweisbar) krank geworden ist?
Kennen Sie einen einzigen wissenschaftlichen Beweis für die Behauptung, dass diese Kraftwerke einen Klimawandel bewirken? Hätten Sie diesen in der Hand, dann wäre Ihnen ein Physik-Nobelpreis sicher!
Sind Sie wirklich davon überzeugt, dass es in alten Zeiten als es noch keine Kraftwerke gab, „Hitzewellen, extreme Regengüsse und Stürme sowie ein steigender Meeresspiegel“ unbekannt waren? – Alles das haben die Kraftwerke verursacht, dank deren Existenz Sie überhaupt in der Lage sind, DLF-Kommentare zu verbreiten oder Ihren Kaffee zu kochen?
Bitte teilen Sie mir als Hörer doch bitte mit, unter welchen „nicht mehr akzeptablen Nebenwirkungen in Form von Klimaschäden“ Sie oder ich leiden. Über den letzten, relativ warmen, Winter habe ich mich gefreut, weil so die Heizkosten etwas niedriger waren. Sind das „Klimaschäden“? Ich gestehe Ihnen allerdings auch, dass ich im August – erstmalig in meinem langen Leben – die Heizung in Betrieb nehmen musste. Sind auch daran die bösen Kraftwerke schuld – oder haben wir etwa zu wenig Kohlendioxid emittiert?
Die schriftliche Fassung Ihres Kommentars im Internet wurde mit einem Foto von Kraftwerkskühltürmen „verziert“. Außer Wasserdampfschwaden kann ich dort nichts erkennen, was in irgendeiner Form schädlich wäre – nicht mal Kohlendioxid!
Sie möchten „das Weltklima retten“! Wovor eigentlich? Haben Sie schon einmal versucht, das Wetter zu „retten“? Schließlich müssten Sie das zuallererst tun, denn das Klima ist nichts anderes als der statistische Mittelwert des Wettergeschehens. Ich hoffe, das ist Ihnen bekannt.
Schließlich behaupten Sie, „Solar- und Windenergie sind inzwischen im Neubau so kostengünstig, dass auch Entwicklungs- und Schwellenländer in großem Stil einsteigen.“ Kennen Sie auch nur ein einziges Entwicklungs- oder Schwellenland, dass seine Wirtschaft ausschließlich mit Elektroenergie aus Solar- oder Windenergie betreibt? Es gibt keines!
Solar- und Windenergieanlagen benötigen immer eine hundertprozentige Reserve in Form eines konventionellen Kraftwerkes, denn Sie wissen aus eigener Erfahrung, dass Wind und Sonne nicht immer zur Verfügung stehen. Jedes Kilowatt in einer neuen Wind- oder Solarenergieanlage benötigt ein Kilowatt Leistung in einem der von Ihnen so wenig geliebten Kohle-, Öl-, Gas- oder gar Kernkraftwerke! Die Kosten für Bau und Betrieb dieser Anlagen müssen natürlich zu den Kosten der von Ihnen so sehr geschätzten Wind- und Solaranlagen addiert werden! Es wird also ein paralleles Energieversorgungssystem aufgebaut, das energietechnisch überflüssig und wirtschaftlich verhängnisvoll – nicht „kostengünstig“ – ist!
Ich bin mir recht sicher, dass ich weder vom Deutschlandradio-Hörerservice noch von Ihnen, sehr geehrter Herr Ehring, eine Antwort auf meine Fragen erhalten werde. Ich würde mich ja schon sehr darüber freuen, wenn Sie meine Zeilen wenigstens aufmerksam lesen würden und vielleicht sogar einige Schlussfolgerungen für Ihre künftige, nicht unwichtige journalistische Arbeit ziehen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dietmar Ufer
Grünewaldstr. 1
04103 Leipzig
PS: Ich erlaube mir, den vorangegangenen Mailwechsel mit Ihnen noch einmal anzuhängen:
Von: Ufer-L@t-online.de [mailto:Ufer-L@t-online.de]
Gesendet: Samstag, 2. August 2014 14:13
An: Hörerservice, DRadio
Betreff: CO2-Verschmutzung Re: Empfangsbestaetigung
Sehr geehrte Damen und Herren,
wann kann ich mit einer – wenigstens kurzen Beantwortung (es muss keine „ausführliche“ sein) meiner E- Mail vom 17. Juli rechnen? Sie finden sie nachfolgend noch einmal:
Sehr geehrte Damen und Herren,
danke für die Nachricht, dass in Australien die CO2-Steuer abgeschafft wurde (z. B. DLF-Nachrichten 17.7.14, 8 Uhr). Sie teilten dort u. a. mit: “ Betroffen waren etwa 350 Unternehmen, die als größte Luftverschmutzer gelten.“
Betrachten Sie den Eintrag von CO2 in die Atmosphäre tatsächlich als „Verschmutzung“? Wissen Sie, dass dieses Spurengas (0,04 Prozent) neben dem Sauerstoff das für das Leben auf der Erde wichtigste Gas ist? Ohne CO2 gäbe es uns Menschen überhaupt nicht!
Wissen Sie, dass dieses Gas in jeder Flasche Cola, Bier oder Sekt enthalten ist? Verschmutzen Sie damit die Luft?
Wissen Sie, dass Sie mit jedem Atemzug CO2 in die Luft pusten? – Darf ich Sie daher als Luftverschmutzer“ bezeichnen?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Mit-Luftverschmutzer
Dr. Dietmar Ufer
Grünewaldstr. 1
04103 Leipzig
PS: Passend zum Thema beiliegend ein Essay des Meteorologen Dr. Wolfgang Thüne über die Rolle der Medien bei der Durchsetzung der „Klimapolitik“!
Immerhin geht es hier um eine grundlegende Frage zum Naturverständnis der deutschen Medien, die „eine sorgsame Auseinandersetzung“ dringend erforderlich machen sollte.
 
Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dietmar Ufer 
 
Hoererservice@deutschlandradio.de> schrieb:
Liebe Hörerin/Lieber Hörer,
vielen Dank, Ihre elektronische Post ist beim Hörerservice des Deutschlandradios angekommen!
Wenn es sich um eine MANUSKRIPT-, MITSCHNITT-, oder INFORMATIONSANFRAGE (zum Empfang, zu einem Musiktitel, zu einer Buchrezension etc.) handelt, lassen wir Ihnen das gewünschte Material respektive die gewünschte Auskunft gerne so schnell wie möglich zukommen.
Teilen Sie uns hingegen Ihre MEINUNG (Lob und Kritik zum Programm, persönlicher Standpunkt zu einem bestimmten Sachverhalt) oder eine ANREGUNG (Themenvorschlag, Buch- oder CD/DVD-Rezensionsvorschlag, Kulturtipp etc.) mit, erfolgt eine zeitnahe Weiterleitung an die zuständige Redaktion. Dort besteht großes Interesse an den Rückmeldungen unserer Hörerinnen und Hörer, so dass wir Ihnen eine sorgsame Auseinandersetzung mit Ihrem Anliegen zusagen können. Der laufende Sendebetrieb und die große Resonanz – für die wir dankbar sind – lassen eine ausführliche Beantwortung indes nur in Einzelfällen zu. Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis.
Die Mitarbeiter/innen des Hörerservice stehen Ihnen montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr gerne persönlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hörerservice
Deutschlandfunk