Der aussichtsloseste Marsch jemals

Im Vorfeld des UN-Klimagipfels in Manhattan in dieser Woche füllten sich die Straßen in New York mit – Behauptungen der Pro-Bewegung zufolge – 300.000 Aktivisten aus der gesamten Nation. Ein koordinierter donnernder Klamauk erhob sich genau um 13 Uhr und dauerte über eine Minute. Die Protestierer schrien dabei, schlugen auf Trommeln und bliesen in Hörner, alles in einem Versuch, ihrem Unmut Luft zu machen bzgl. Fortschritte für ein umfassendes globales Klimaabkommen. In der New York Times findet sich ein Abglanz der Rhetorik, die da heute verbreitet worden ist:
Ich bin heute hier, weil ich wirklich fühle, dass jede wesentliche soziale Bewegung in diesem Lande zustande gekommen ist, wenn sich die Menschen zusammenfanden“, sagte Carol Sutton aus Norwalk, Connecticut, die Präsidentin einer Lehrervereinigung. „Es fängt in den Straßen an…“
Das Klima ändert sich“, sagte Otis Daniels, 58, aus dem Stadtteil Bronx. „Jeder weiß es, jeder fühlt es. Aber niemand tut etwas dagegen“.
Die Klimaänderung ist keine Umweltangelegenheit mehr, es ist eine Angelegenheit von jedermann“, sagte Sam Barrat, ein Kampagnen-Direktor der Online-Gruppe Avaaz, der bei der Planung des Marsches mitgeholfen hatte.
Die Anzahl der Naturkatastrophen hat zugenommen, und die Wissenschaft ist sich so einig“, fügte er hinzu. „Dieser Marsch hat viele Botschaften, aber die, die wir sehen und hören, ist der Ruf nach einer erneuerbaren Revolution“.
Es war der normale post-kommunistische Marsch der Linken. Das heißt, eine kleinbürgerliche Wiederbelebung eines bedeutungslosen Rituals, dass bei allen als seriöse Politik durchgeht, die zu unerfahren, zu sehr emotional begeistert, zu uninformiert und zu ungeübt hinsichtlich einer Selbst-Reflektion oder einer politischen Analyse sind, um zu wissen oder sich vielleicht darum zu kümmern, wie aussichtslos und müde der konventionelle Marsch geworden ist. Verdummte Kleinstgruppen antikapitalistischer Bewegungen versuchen, die Asche des Marxismus wieder zu entflammen. Darunter sind aber auch Gender- und Transgender-Gruppen mit ihrer eigenen Sicht auf das Klima, aufrichtige Öko-Krieger, nach Publicity trachtende Krämerseelen, Adrenalin-Junkies, College-Kids, die einen Geschmack von der ehrwürdigen Tradition von öffentlichen Protesten haben wollen – und, wie immer, sehr viele Menschen, die nicht glauben, dass das Verbrennen von Marihuana die CO2-Belastung der Welt erhöhen hilft. All diese marschierten die Straßen von Manhattan hinunter. Die Rufe erzeugten in den Schluchten der Wolkenkratzer Echos, die Trommeln bullerten, Passanten wurden aufgegabelt in einem Sinn für Einheit und Zusammengehörigkeit, die einige von ihnen niemals kennengelernt haben. Es war fast wie Politik, fast wie die epochalen Märsche, die Regierungen hinweg gefegt und den Lauf der Geschichte verändert haben, seitdem der Pariser Mob die Bastille gestürmt hatte.
Fast. Außer der Tatsache, dass Straßenproteste heute für Realpolitik das sind, was Straßenmimen für Shakespeare sind. Das war ein Ersatz-Ereignis: keine Gesetze werden sich ändern, keine politische Balance wird kippen, keine UN-Delegation wird seine Ansicht ändern. Die Welt wird sich weiterdrehen, so als ob dieser Marsch niemals stattgefunden hat. Und die Marschierer würden weniger Kohlenstoff emittiert und mehr Gutes für die Welt getan haben, falls sie alle zu Hause geblieben wären und Bücher über Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Religion und Gesetze gelesen hätten. Märsche wie diese erzeugen eine Illusion von Politik und eine Illusion von bedeutsamer Aktivität, um das postmoderne Leben zu füllen; das Ritual der Gruppe zählt mehr als das politische Ergebnis.
Selbst die New York Times räumt reumütig ein, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Klimagipfel diese Woche die Art von Durchbruch für ein Klima-Rahmenabkommen bringen wird, für den die Protestierer in Manhatten heute agitiert haben. Schließlich hat Angela Merkel aus Deutschland dem Treffen einen Korb gegeben, genauso wie Xi Jinping aus China und Narendra Modi aus Indien.
In den Annalen ernsthafter Klimapolitik landete jedoch kürzlich ein explosiver Essay im Wall Street Journal mit der Schlagzeile „Climate Science is Not Settled“. Das dürfte mehr Auswirkungen haben als alles, was die irregeführten Marschierer gesagt oder geschrien haben. Dessen Autor, Dr. Steven A. Koonin war Untersekretär im Energieministerium während Präsident Obamas erster Amtszeit. Dr. Koonin argumentiert: Während bestimmte Dinge hinsichtlich des Klimals tatsächlich settled Science sind, gibt es immer noch sehr viel, das unter Klimaforschern heftig diskutiert wird. …
All dies ist so brandaktuell – und so erfrischend von einem ehemaligen Funktionär der Obama-Administration. Wir empfehlen, das alles zu lesen (hier).
Full post
Link: http://www.thegwpf.com/walter-russell-mead-the-most-futile-march-ever/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




,Klimamarsch der Menschen‘ – nur ein weiterer gesellschaftlicher Multi-Millionen-Fundraiser durch 350.org und Avaaz

Ich habe niemals an einem Protestmarsch teilgenommen, der in der New Yorker U-Bahn beworben wurde. Dort wurden 220.000 Dollar für Poster ausgegeben, auf denen die Banker der Wall Street eingeladen werden, an einem Marsch zur Rettung des Planeten teilzunehmen, jedenfalls einer Quelle zufolge. Dort wird behauptet, dass man die Weltgeschichte an einem Nachmittag verändern kann, nachdem man den Hund ausgeführt und eine Mahlzeit zu sich genommen hat.

Willkommen beim „Klimamarsch des Volkes“, geplant für Sonntag, den 21.September in New York City. Dieser Zeitpunkt wurde bewusst gewählt, bevor Weltführer zwei Tage später einen Klimagipfel bei den UN abhalten werden. Die Organisatoren bezeichnen diesen Gipfel als „größte Demonstration jemals bzgl. der Klimaänderung“ mit ähnlichen Protestzügen auf der ganzen Welt. The Nation beschreibt die organisatorische Planung als „Mitbestimmungsmodell, offen für alle Quellen, die sich auf die Occupy-Proteste in der Wall Street berufen“. Ein Führer von 350.org, einem der Hauptorganisatoren, erklärte: „Jeder kann beitragen, und viele unserer Organisations-,Schübe‘ werden von Freiwilligen geleitet, die oftmals hunderte andere Freiwillige koordinieren“.

Ich werde an diesem Marsch teilnehmen, ebenso wie an der Climate Convergence, und – am wichtigsten – an der „Wall-Street-Überschwemmen-Aktion“ am Montag, dem 22. September. Ich habe mich mit über einem Dutzend Organisatoren unterhalten einschließlich der Leiter der Organisationsgruppen. Viele Menschen sind aufrichtig begeistert über die Demonstration am Sonntag. Die Bewegung radikalisiert tausende Jugendliche. Unter den Begeisterten [endorsers] finden sich einige Gewerkschaften und viele bunte Gemeinde-Organisationen, die sich normalerweise am Umweltaktivismus nicht beteiligen, weil die grüne Mainstream-Bewegung oftmals einen schlechten Job gemacht hat hinsichtlich des Sprechens über die Auswirkungen auf und Lösungen für Arbeiter und den globalen Süden.

Nichtsdestotrotz denke ich mit einem Zitat von Han Solo: „Ich habe diesbezüglich ein schlechtes Gefühl“.

Der Autor, offensichtlich ein hinsichtlich des Klimas besorgter Mensch, schreibt weiter:
Folgendes finde ich am besorglichsten. Ich habe an der Madison Avenue seit fast einem Jahrzehnt gearbeitet, und ich kann eine PR- und Marketing-Kampagne eine Meile gegen den Wind riechen.
(…)
Aber in einer von Avaaz verschickten E-Mail zur Klimaänderung im vergangenen Dezember, die offensichtlich Millionen Dollar eingebracht hatte, hieß es: „Es ist an der Zeit für eine mächtige, direkte, gewaltfreie Aktion, um Vorstellungen zu diktieren, moralische Dringlichkeit zu vermitteln und die Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Think Occupy!“
Aber in Wirklichkeit scheint Folgendes zu passieren: Avaaz fand eine ergiebige Einkommensquelle, indem vor der Klimakatastrophe gewarnt wird; einem Problem, das mit einem Klick auf den „Spenden“-Button gelöst werden kann. Um die Menschen zum Spenden zu bringen heißt es, dass man Aktionen nach Art der Occupy-Bewegung braucht. (Aber) wenn der Zeitpunkt für einen solchen Protest kommt, haben Avaaz und 350.org diesen blockiert und ihn dann, nachdem er organisiert worden war, aus dem Sichtfeld entfernt.
Der Autor Arun Gupta erklärt, was sie machen:
Brandmarken. Damit soll die Klimakrise gelöst werden. Wir befinden uns in einem Zeitalter postmoderner Sozialbewegungen.
Das Bild (nicht die Ideologie) kommt zuerst und formt die Realität. PR und Marketing legen die Taktik fest, die zu vermittelnden Botschaften, das Organisieren und die Strategie.
Er fragte einen Insider:
Als ich fragte, woran man den Erfolg messen könne, sagte mir der Insider, mittels Berichterstattung in den Medien und langzeitlicher Umfragen hinsichtlich der öffentlichen Meinung. Ich war sprachlos … Avaaz hat Pionierarbeit mit Blickfang-Aktivismus [clickbait activism: im Forum der Übersetzungsmaschine LEO siehe hier]. Man hat die Menschen dazu gebracht, Petitionen zu unterzeichnen bzgl. dramatischer, aber ultimativ unwichtigerer Dinge wie „Verhindert die Auspeitschung eines 15-jährigen Vergewaltigungsopfers auf den Malediven“ … Avaaz hat soziale Gerechtigkeit in ein Produkt verwandelt, um den liberalen „Tue-Gutes-Lebensstil“ zu fördern, und richtet sein Augenmerk jetzt auf die Klimagerechtigkeits-Bewegung.
Gupta sagt, das Avaaz im Dezember eine E-Mail verschickt hat mit der Schlagzeile „24 Monate, um die Welt zu retten“. Er schreibt: „Den Menschen zu sagen, dass 24 Monate zur Rettung der Welt verbleiben, ist abscheulich, wird doch damit impliziert, dass eine Online-Spende an Avaaz den Planeten retten kann. Die gleiche hochtrabende Rhetorik wird hinsichtlich des Klimamarsches der Menschen angewandt“.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/09/20/the-peoples-climate-march-just-another-corporate-multi-million-dollar-fundraiser-by-350-org-and-avaaz/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Auftaktpanik für UN Klimakonferenz in New York – 50 oder 200 Millionen Klimaflüchtlinge? Wer bietet mehr?

Liebe Frau Ehrenstein, lieber Herr Lachmann,

bei der Recherche zu Ihrer Titelgeschichte (1) haben Sie zwei Tatsachen übersehen.
1. Die UN (Unterorganisation UNEP) sich – wie Sie, auf „Klimaforscher“ berufend- hofft schon seit vielen vielen Jahren, dass die Welt endlich Abermillionen Klimaflüchtlinge bekommt, damit die These von der drohenden Klimakatastrophe endlich belegt wird und man die Staaten der Welt (defacto „den Westen“) auffordern kann, diese zu retten.
So behauptete sie bereits 2005 dass bis 2010 rd. 50 Millionen Klimaflüchtlinge Rettung suchen würden. 2011, als nichts geschehen war, verlegte sie den Termin einfach auf 2020. Wir haben darüber berichtet: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/die-un-lassen-50-millionen-klimafluechtlinge-verschwinden-und-vermasseln-dann-auch-noch-den-versuch-dies-zu-verheimlichen/
Die dort erwähnten „Spiegel“-Webseiten – also die, die bereits gelöschte Seiten immer noch darstellen, sind inzwischen auch nicht mehr aufrufbar. Damit hofft wohl die UN alle Spuren verwischt zu haben. Allerdings ist die Landkarte woher die Klimaflüchtlinge seit langem in Massen kommen sollen noch immer hochaufgelöst abrufbar. Sie jedenfalls haben sie nicht gefunden, vielleicht auch gar nicht gesucht?
Und nun versucht man mehr vom Falschen. Statt 50 Mio werden es nun auf die Schnelle mal eben 4 x 50 also 200 Mio Flüchtlinge. Wieder sich auf dieselben „Klimaforscher“ berufend. Große Zahlen beeindrucken immer, hofft man wohl, auch wenn und damit komme ich zur Tatsache 2..
2. …die globale Mitteltemperatur sich seit 16 bis 18 Jahren (Je nachdem ob man terrestrischen oder Satellitenmessungen vertraut) nicht mehr erhöht hat. Nach der Mini-Rückerwärmung, nach dem Ende der kleinen Eiszeit, von ca. 0,8°C im vergangenen Jahrhundert, gibt es keine Erwärmung mehr. Obwohl die CO2 Konzentration inzwischen von 0,0365 % auf 0,04 % in derselben Zeit gestiegen ist. Was also soll die Klima-Flüchtlinge veranlassen ihr Land zu verlassen? Die „Prognose“ von 3 bis 5 °C zum Ende des Jahrhunderts? Auch der Meeresspiegel steigt folgerichtig so langsam wie eh und je und anders als der ahnungslose Entwicklungsminister Gerd Müller Sie und uns glauben machen will, wird die Erde dank erhöhter CO2 Düngung grüner und damit fruchtbarer. Insbesondere in der Sahelzone.
Natürlich haben die Länder ein massives Flüchtlingsproblem, wie Sie Herr Lachmann, es auch richtig in Ihrem Kommentar „Flucht und Verantwortung“ (2) beschreiben. Ausgelöst durch Machtkämpfe rivalisierender Gruppen, marode Strukturen, Korruption und Despotismus der übelsten Art in deren Heimatländern.  Doch warum soll „der Westen“ diese Probleme lösen, wie Sie es schrieben? Sind nicht die Bewohner dieser Länder in erster Linie selbst für sich und ihr Handeln verantwortlich? Wo bleibt – auch bei Ihnen- der Hinweis auf die viel beschworene Selbstbestimmung, und damit auf die einzige Möglichkeit für deren Wohlergehen und als eine der vielen Voraussetzungen für die menschliche Würde?
Mir scheint da schimmert in ihrem Kommentar – sicher ungewollt-  wieder die koloniale Arroganz durch, nach dem Leitsatz..die können es eben nicht? Deshalb muss wieder „der Westen“ ran, mit welcher Begründung immer.
Doch das kann nicht unsere Aufgabe sein, allein schon die derzeit ungeheure Menge überschreitet jede vernünftige  Möglichkeit des Eingreifens
Deshalb Hilfe zur Selbsthilfe ja, aber Schuldzuweisungen und Daueralimentation mit der Begründung„ der  „Westen sei an allem schuld“ nein.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/
(1) http://www.welt.de/print/die_welt/article132476575/200-Millionen-Klimafluechtlinge-befuerchtet.html
(2) http://www.welt.de/print/welt_kompakt/article132476579/Flucht-und-Verantwortung.html




Neuer systematischer Fehler bei Anomalien der globalen Zeitreihe der Mitteltemperatur

Neuer systematischer Fehler bei Anomalien der globalen Zeitreihe der Mitteltemperatur

ZUSAMMENFASSUNG

Bestehende Einschätzungen der Unsicherheit und ihrer mathematischen Modelle für die Bestimmung von Fehlern, die zur Abschätzung der globalen Durchschnittstemperatur-Anomalien verwendet wurden, werden hier untersucht. Dabei wurden methodische Fehler im Bewertungsmodell von Brohan et al 06 [1] festgestellt, die sie zur Beschreibung als nicht umfassend und präzise genug erkennen lässt. Für eine andere Art von Fehlern wurde dies bereits von Frank [2], [3], im Folgenden als F 10 und F 11, gezeigt. Zusätzlich zu den Feststellungen beider Arbeiten von Frank 10,11, wurde hier ein sehr häufiger, aber neuer systematischer Fehler isoliert und als „Algorithmus-Fehler“ definiert und benannt. Dieser Fehler wurde bisher durch die verwendete Methode der Anomalienbildung als selbst korrigierend angesehen oder es wurde vermutet, dass er von einigen unbekannten und ungenannten Homogenisierungsprozessen korrigiert wird. Aber das war bisher nicht der Fall. Er fügt daher der momentanen Mitteltemperatur eine zusätzliche systematische  Unsicherheit oder zusätzliche Fehlerspanne von  mindestens

+ 0,3 ° C und – 0,23 ° C

für jede globale mittleren Anomalie Berechnung hinzu.
Dieses Ergebnis wird erzielt, wenn man nur die am häufigsten verwendeten Algorithmen zur Berechnung der Tagesmitteltemperatur  mit  dem „wahren“-Algorithmus durch Mittelwertbildung täglich kontinuierlich durchgeführter Messungen miteinander vergleicht. Bedingt durch die Tatsache, dass die reale Verteilung aller verwendeten Algorithmen (nach Griffith [4] > 100 verschiedene) über Zeit und Fläche nicht bekannt ist, weder für die Land-basierten Temperaturdaten noch für die SST (Meeresoberflächentemperaturen), wird der Minimalwert dieses Fehler hier als typisch ausgewählt. In der Realität ist aber der dadurch erzeugte Fehler vermutlich noch um einiges größer.
EINFÜHRUNG

Allgemeine Bemerkungen

Zum Zwecke der Klarheit ist der erste Teil diese Aufsatzes dem allgemeinen Verhalten der Anomalien-Berechnung in Bezug auf die Fehlerfortpflanzung gewidmet. Es wird gezeigt, dass die weithin angenommen Fehlerreduktions-Fähigkeiten eines Anomalie-Modells nur für einen einzigen Sonderfall gelten, aber generell kann sie die endgültigen systematischen Fehler nicht reduzieren – vor allem in Zeitreihen – sondern sie wird sie in fast allen anderen Fällen sogar noch erhöhen. Weiterhin werden hier eine Vielzahl von weiteren potentiellen, wie realen systematischen Fehler genannt, von denen nur sehr wenige bisher identifiziert, dann quantifiziert und somit korrigiert werden konnten, und auch das bisher nur teilweise. Auch dies wird hier gezeigt.
Mit diesem Wissen muss die Mindest-Unsicherheit für jeden jährlichen globalen Mitteltemperaturwert nicht nur auf die hier beschriebenen, (bei 2 sigma = 95% Vertrauensbereich) zwischen ± 1,084 ° C bis ± 2,084 ° C, sondern auf eine Spanne die mindestens 3 bis 5 mal größer ist, angehoben werden.
Somit ist die durchschnittliche globale Temperaturanomalie für die letzten 150 Jahre in einem sehr großen Unsicherheitsband aufgelöst, das viel breiter ist, als die gesamte vermutete Veränderung des 20. Jahrhunderts. Deshalb ist jeder Versuch, dass deren Variation möglichen „Forcings“ zuzuordnen sei, nur wissenschaftliche Spekulation. Der einzige, aber sehr wichtige, Ausnahme könnte der Einfluss einer starken zyklischen Forcings sein, das um ein gegebenes Mittel schwingt. Seine Schwingungssignale können viel leichter im Unsicherheits-Band erkannt und damit unterschieden werden und zwar auf Grund ihrer zuvor beschriebenen repetitiven Natur…
…….
FAZIT
Es wurde gezeigt, dass die begrenzte Unsicherheits-Beurteilung des B 06 papers und seiner Vorgänger nicht die reale Situation in Bezug auf die Unsicherheiten der historischen Temperatur beschreibt: Um dies zu zeigen, wurde ein einziger, aber weit verbreiteter Fehler, mit dem Namen „Algorithmus-Fehler“ untersucht. Er allein addiert mindestens ± 0,23 ° C (1 σ!) zum systematischen Fehler wie er von F 11 entwickelt wurde, hinzu.  Aber es wurde auch gezeigt, dass der Gesamt-Fehler in der Realität wahrscheinlich noch viel größer sein muss.
Außerdem wurde gezeigt, dass er nur einer von einer Vielzahl von anderen systematischen Fehlern ist, die auf den vorangegangenen Seiten genannt worden sind. Die wurden aber bisher nie sorgfältig untersucht und daher auch noch nicht korrigiert.
Aus diesem Grund muss jeder Versuch versagen, eine genaue Zeitreihe einer globalen Temperaturanomalie zu entwickeln, weil diese immer von einem viel breiteren Band der Unsicherheitsband begleitet wird.
Außerdem ist der genaue Wert der Anomalie selbst irgendwo in diesem breiten Unsicherheitsband versteckt, was bedeutet, dass auch die resultierende Hüllkurve unsymmetrisch zur versteckten Anomalie Zeitreihe ist.
Somit ist es unmöglich,  dieser eine mögliche Ursache für ihre Veränderung zuzuordnen. Jeder Versuch, eine wahrscheinliche Ursache für die Änderung der globalen Temperaturzeitreihe zu definieren, bleibt daher reine Spekulation.
Die einzige, aber sehr  wichtige Ausnahme kann der Einfluss eines starken Forcings sein, das um einen bestimmten Mittelwert schwingt. Sein Schwingungssignal lässt sich viel leichter vom zuvor beschrieben Unsicherheits-Band unterscheiden, allein aufgrund seiner sich wiederholenden Natur. Dies liegt daran, dass alle zuvor genannten Fehlerquellen, entweder sprunghaft auftreten und dann stabil über der Zeit (beispielsweise die Änderung der Rechen-Algorithmus der verwendet wird) bleiben, oder aber einen schleichenden Fehler bewirken, mit zu- oder oder abnehmender Fehlergröße, (wie die Veränderung der Eigenschaften einer Wetterhütte im Laufe der Zeit zum Beispiel durch Alterung der Farbe), aber selbst keine Schwingungseigenschaften zu zeigen.
Aus Sicht der obigen Ergebnisse kann man für die Zwecke der Klimaforschung fragen, welchen wissenschaftlichen Wert eine Mittelwerts-Anomalie für die ganze Welt haben kann, wie sie zum Beispiel in B 06 entwickelt wurde, wenn man die großen Schwankungen der Mittelwerte der Erd-Temperaturen in Abhängigkeit von ihrer Lage auf dem Globus (siehe S.2; von +30 ° bis -35 ° C) und von Saison zu Saison betrachtet.
Das bedeutet nicht, dass es keine Erwärmung gab, denn sie konnte in einigen Perioden des letzten Jahrhunderts beobachtet werden, weil andere Proxies weltweit zeigen, dass es eine moderate Erwärmung gab, aber es bedeutet, dass diese Konstruktion einer Temperatur-Zeitreihe es nicht erlaubt, die Ergebnisse, für die sie gedacht ist, zu liefern.

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Versteckte Kosten – Der Strom von See ist teurer als ausgewiesen – Die EEG-Umlage enthält nur einen Teil der tatsächlichen Kosten dieses „Ökostroms“

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Seewind-Strom ist deutlich teurer als Landwind-Strom
Jüngst war zu lesen „Investoren finden zurück in die Nordsee – Der Meereswindpark Veja Mate hat endlich einen Investor“ (FAZ vom 13. September). Dieses Industriegebiet mit bis zu 72 Windturbinen wird 90 Kilometer nordwärts der Insel Borkum liegen. Bekanntlich ist es deutlich schwieriger und kostspieliger, Industriegebiete auf See zu errichten als an Land. Daher erhalten die Betreiber per Gesetz für jede Kilowattstunde Seewindstrom 19 Cent statt 8,8 Cent für Landwindstrom. Teurer aber ist auch der Transport dieses offshore-Stroms. Seine höheren Transportkosten sind also den gesamten Kosten der „Energiewende“ ebenfalls zuzurechnen. Das jedoch geschieht gegenüber den Bürgern und Stromverbrauchern nicht. Es wird ihnen verschwiegen. Bezahlen müssen sie trotzdem alles.
Zum Beispiel die Anschlussleitung im Raum Wilhelmshaven
Darauf aufmerksam gemacht hat die Stromerverbraucher-Schutzvereinigung NAEB*) in ihrer jüngsten Mitteilung. Mit der gesetzlichen Vergütung von 19 Cent je Kilowattstunde sei der Strom von See der teuerste „Ökostrom“ überhaupt. Aber der Transport durch die See an Land koste weitere 5 Cent je Kilowattstunde. Doch das sei längst nicht alles, denn: „Neue Leitungen müssen den Strom im Land weiterleiten, nachdem er in neuen Umspannwerken auf die optimale Transportspannung transformiert worden ist. Welche weiteren Kosten entstehen, zeigt das Beispiel einer Anschlussleitung im Raum Wilhelmshaven. Diese Leitung muss der Netzbetreiber Tennet bauen, weil es ihm zur Durchsetzung der Energiewende gesetzlich vorgeschrieben ist. Diese Kosten werden jedoch nicht als ‚Wendekosten’ ausgewiesen. Sie sind in den steigenden Netzkosten versteckt, die der Stromkunde bezahlen muss, ohne ihn auf die Ursachen hinzuweisen.“ Die Energiewende bedeute Kosten ohne Ende.
Zusätzlich benötigt: ein neues Umspannwerk
Und so geht es im beschriebenen Beispiel weiter: „Tennet baut in Wilhelmshaven ein neues Umspannwerk für rund 70 Millionen Euro. Zu ihm soll der zukünftige Offshore-Strom und der übrige im Umland erzeugte Windstrom, Solarstrom und Biogasstrom (‚Ökostrom’) hingeleitet werden. Dort wird er auf die Höchstspannung von 380 000 Volt transformiert und über eine 34 Kilometer lange Trasse zu dem schon vorhandenen Umspannwerk und Knotenpunkt Conneforde geschickt. Dieses Umspannwerk nimmt auch den Strom aus dem neu gebauten Kohlekraftwerk in Wilhelmshaven auf, das selbstverständlich immer einspringen muss, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Der Bau des Kraftwerks Wilhelmshaven hat etwa eine Milliarde Euro gekostet.“
Die 10 Kilometer Erdverlegung verlangen je 800 Meter Kupplungsbauwerke
Ferner: „Die neue Trasse hat – jeweils im Abstand von etwa 300 Metern – bis zu 70 Meter hohe Masten. Wegen protestierender Anwohner werden rund 10 Kilometer der Trasse in die Erde verlegt. Da ein Erdkabel bei einer Länge von 800 Metern bereits 60 Tonnen wiegt, müssen längere Erdstrecken nach je 800 Metern gekuppelt werden. Die Kupplungen werden in einem zugänglichen Bauwerk untergebracht. Die Trasse mit vier Drehstromsträngen kann mit einer Leistung von 4700 Megawatt belastet werden. Das entspricht der Leistung von vier großen Kraftwerken.“
Gesamtkosten für 34 Kilometer Stromleitung mehr als 200 Millionen Euro
„Die Kosten für einen Kilometer Freileitung liegen bei 1,2 Millionen Euro. Die Erdverkabelung kostet etwa das Siebenfache, also rund 8 Millionen Euro je Kilometer. Für die Freileitung sind 29 Millionen Euro zu veranschlagen. Die 10 Kilometer Erdverkabelung kosten etwa 80 Millionen. Hinzu kommen noch Erweiterungen im Umspannwerk Conneförde. Die gesamten Investitionen für den Stromtransport über 34 Kilometer belaufen sich somit auf mehr als 200 Millionen Euro. Wie Tennet auf Nachfrage bestätigt hat, muss das Unternehmen diese Investition aufgrund gesetzlicher Vorgaben für die sogenannte „Energiewende“ vornehmen. In einer freien Marktwirtschaft ohne die Zwangseinspeisung von dem stark schwankenden und teuren Ökostrom sei eine sichere Versorgung auch ohne diese Investition gewährleistet.“
Außerdem geht landwirtschaftliche Nutzfläche verloren
Das ist aber noch nicht alles, denn: „Die neue Leitung beansprucht natürlich auch Ackerfläche. Je Mast gehen mindestens 150 Quadratmeter verloren. Für die gesamte Leitung sind es 12 000 Quadratmeter. Hinzu kommt die Fläche für die Kupplungsbauwerke der Erdkabel mit etwa 3 500 Quadratmeter. Die Erdkabeltrasse ist 17,5 Meter breit. Nach Fertigstellung kann die Trasse wieder beackert werden. Gehölze dürfen aber in einer Breite von 25 Metern nicht gepflanzt werden. Die Trasse muss in ihrer gesamten Länge begehbar und befahrbar sein.“
Das NAEB-Fazit: Schluss mit der Staatswirtschaft auf dem Strom-Markt
Zusammenfassung: „Die Kosten der nur für den Ökostrom benötigten Trasse gehen in die Netzkosten ein, die jeder Stromkunde bezahlen muss. Sie werden nicht extra als Ökostromkosten ausgewiesen. Die öffentlich sichtbare EEG-Umlage umfasst, politisch gewollt, nur einen Teil der tatsächlichen hohen Ökostromkosten.“ Für die NAEB-Stromverbraucher-Schutzvereinigung ist klar, was zu geschehen hat: Mit der immer teureren Staatswirtschaft auf dem deutschen Markt für Strom sei Schluss zu machen.
Alle NAEB-Mitteilungen hier und hier. Kontakt aufnehmen können Sie hier. Der Vortrag des NAEB-Vorsitzenden Heinrich Duepmann „So funktioniert unser Stromnetz – Zusatzkosten der Energiewende“ hier – auch andere seiner Vorträge. Die NAEB-Homepage hier. Falls Sie Mitglied werden wollen hier.
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*) Wenn Sie dies lesen, sollten Sie wissen, dass ich dieser Schutzvereinigung als Beiratsmitglied angehöre.
Übernommen vom Blog  von Dr. K.P. Krause hier