Geht beim “Milliarden-Überschuss beim Ökostrom” alles mit rechten Dingen zu?

Jeden Monat werden von den Netzbetreibern in Deutschland die Zahlen zur Einspeisevergütung veröffentlicht. Wichtig sind im Wesentlichen die Einnahmen (übers EEG) und die Ausgaben an die EE-Produzenten. Daraus ergibt sich dann die Monatsbilanz. In einem typischen Jahr ergibt sich daraus das Bild, dass im Winter mehr Geld in die EEG-Kasse eingezahlt wird, als an EE-Vergütung an die Produzenten ausgeschüttet werden muss. Hauptgründe dafür sind, dass die besonders teure Photovoltaik in dieser Zeit kaum produziert und dass wegen des höheren Stromverbrauchs im Winter über die Umlage mehr Geld eingenommen wird. In dieser Zeit ist das Saldo also Positiv, das EEG-Konto füllt sich.

Einnahmen und Ausgaben gehorchen Zyklen

Irgendwann im Frühjahr dann ändert sich das Bild. Meist ab April oder Mai wird wegen des dann anfallenden PV-Stroms und der entsprechend hohen Vergütung (zusammen mit den geringeren EEG-Einnahmen wegen des geringeren Stromverbrauchs) das Saldo negativ. Abhängig davon ob der Herbst besonders sonnig oder windig ausfällt, bleibt der Zustand so, bis das Saldo ab September oder Oktober wieder positiv wird. Wie sich das in den letzten Jahren abgespielt hat, zeigt die folgende Abbildung.

Man erkennt zum Beispiel, dass am Ende des Jahres 2011 das EEG-Konto ausgeglichen war. Entsprechend wurde von 2011 auf 2012 die EEG-Umlage kaum erhöht. Allerdings wurde Ende 2011 und im ganzen Jahr 2012 sehr viele Photovoltaik-Anlagen hinzugebaut. Dadurch stiegen die Ausgaben rapide an, so dass das EEG-Konto 2012 tief im Minus abschloss. Im Jahr 2013 wurde die EEG-Umlage bekanntlich auf 5,27 und 2014 schließlich auf 6,24 Cent angehoben.


Die Entwicklung der Ökostrom-Umlage von 2003 bis 2014.

Mehr Einnahmen, stagnierende Ausgaben

Wie man in der ersten Abbildung erkennt, führen die jüngste Anhebung und auch der Umstand dass 2014 bislang weder ein gutes Wind- noch ein gutes Sonnenstrom-Jahr war dazu, dass sich das EEG Konto bis zum Mai des Jahres  auf den bisherigen Höchststand von gut 1,6 Milliarden Euro Guthaben füllte. Man war also gut für die traditionell teuren Monate Juni bis September gerüstet, so das man damit rechnen konnte, dass der Anstieg der EEG-Umlage Ende des Jahres diesmal sehr klein ausfallen, oder gar entfallen würde. Also ähnlich wie von 2011 auf 2012.
Dass es jetzt sogar zu einer Senkung der EEG-Umlage kommen soll ist allerdings schon eine Überraschung. Ein Zusammenhang mit der Novelle EEG ist laut Spiegel noch nicht gegeben.
Mit der im August in Kraft getretenen Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die Förderkürzungen vorsieht, hat die Entwicklung noch nichts zu tun – deren Auswirkungen werden erst bei 2016 sichtbar werden.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung vermutet, dass der schlechte Sommer mit wenig Sonnenstunden die Hauptursache ist:
Gabriel hilft, dass die Sonne wenig schien und die teuren Solaranlagen weniger Kosten verursacht haben als erwartet. Das dürfte auch das überraschend hohe Plus von 442 Millionen Euro im August auf dem Ausgleichskonto erklären.
Und der Tagesspiegel aus Berlin mutmaßt gar, dass hinter der jetzt angekündigten Senkung ein perfider Rechentrick der Regierung steckt. In den letzten Jahren sei in die EEG-Umlage eine Liquiditätreserve eingebaut worden, die so hoch angesetzt war, wodurch die EEG-Umlage in diesem Jahr zu hoch angesetzt wurde. Das hätte einerseits geholfen, den Handlungsdruck zur Durchführung einer Reform zu erhöhen, andererseits würde die dadurch jetzt erforderliche Rücknahme der (zu hohen) Umlage der EEG-Raform schnelle Erfolge liefern:
Die hohe Umlage hat Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) geholfen, die EEG-Reform durchzudrücken und lässt ihn jetzt irgendwie gut aussehen.

Die Erklärungen sind unzureichend

Beides ist irgendwie richtig, erklärt aber nicht warum die EEG Einnahmen im August in diesem Jahr höher ausgefallen sind, als die Ausgaben. Ein Plus im Saldo im August hat es bislang noch nicht gegeben. Mit über 400.000 Euro fiel es sogar fast so hoch aus, wie das im Januar diesen  Jahres.

Dabei war der August gar nicht so negativ für EE-Produzenten, wie man nach dem schlechten Wetter eigentlich hätte vermuten können. Zwar war die  Photovoltaik mit 14,0 % Auslastung um einiges unter dem Mittelwert der Jahre 2011 bis 2013 (16,1 %) Die Auslastung der Windkraft lag mit 12,6 % allerdings über dem Mittelwert der Jahre 2011 bis 2013 (11,6 %). Auch war das Jahr 2014 bis heute nicht so schlecht für die Produzenten von Wind- und Photovoltaikstrom, wie ein Blick auf die Tabelle links zeigt. Im letzten Jahr waren die Auslastung (Januar bis August) sogar deutlich schlechter, und nach dem Jahr wurde die Umlage deutlich erhöht.
Was tatsächlich zu dem Plus im Monatssaldo beim EEG-Konto geführt hat, zeigt ein Blick in die Abrechnung. Diese unterliegen der Veröffentlichungspflicht und können auf der von den deutschen Netzbetreibern eingerichteten SeiteNetztransparenz.de eingesehen werden. Und hier findet man auch, warum die Bilanz für den Monat August so positiv ausfällt.
Auf der Ausgabenseite der Bilanz machen den größten Teil die finanziellen Förderungen nach den Paragraphen 19, 52, 57 (1) und 100-102 aus. Das sind die klassischen Zahlungen der Einspeisevergütung an diejenigen EE-Produzenten, die Ihren Strom ins Netz einspeisen und die zur Zeit der Inbetriebnahme ihrer Anlage gültigen Vergütungssätze beziehen.

Marktprämie zweitgrößter Kostenblock

Der zweitgrößte Kostenpunkt (und in manchen Monaten sogar der größte) ist die Auszahlung der sogenannten Marktprämie (§ 33g des EEG von 2012). Diese wird an EE-Produzenten bezahlt, die ihren Strom selbst vermarkten, also an einen Stromanbieter oder Netzbetreiber verkaufen. Da der hierbei erzielte Preis naturgemäß deutlich niedriger ist als die garantierte EE-Vergütung, erhalten die Erzeuger die Differenz ausbezahlt. Im Juli dieses Jahres betrugen die Direktzahlungen für EE-Strom kanpp 1,7 Milliarden Euro, das waren knapp 69 Prozent der Gesamtausgaben in dem Monat. Die Prämienzahlungen machten mit 737 Millionen Euro knapp 30 Prozent aus.
Die Überraschung kommt, wenn man sich die Zahlen vom August anschaut. 1,43 Milliarden für Direktzahlungen, also wetterbedingt weniger als im Juli, aber überhaupt keine Zahlung für die Marktprämie. 


In der Zeile 1a steht seit diesem Monat nicht mehr, wie bisher“Prämienzahlungen nach § 33g, § 33i, § 35 (1a) EEG”, sondern schlicht “entfallen ab 1.8.2014″. Demnach kann die Aussage von Spiegel Online, mit der im August in Kraft getretenen Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes haben die guten Zahlen nichts zu tun, so ganz nicht stimmen.
Wer zahlt die Marktprämie ab dem 01.08.2014?
Fakt ist, dass die Marktprämie mit der EEG-Novelle nicht abgeschafft wurde. Die Paragraphen 34 bis 36 in neuen EEG regeln diese und klingen (zumindest für einen juristischen Laien wie mich) ganz ähnlich wie die bisherige Regelung. Nur, scheinen ab August die Kosten hierfür aus einem anderen Topf zu kommen.
Die hier zu klärende Frage ist also: Wird die Marktprämie auch weiterhin wie bislang ausbezahlt? Wenn das so ist, und wenn das nicht so wäre hätte man davon sicher von Seiten der EE-Lobby gehört, aus welchen Mitteln wird diese dann jetzt bestritten, wenn nicht mehr aus der EE-Umlage? So wie sich der Fall bisher darstellt, sieht die Geschichte nach dem Milliarden-Überschuss bei der Ökostrom-Zulage nach einer Mogelpackung aus.
Zuerst erschienen bei ScienceSceptical 




Ex-PIK-Professor Gerstengarbe gibt Konventionalstrafen bewehrte Unterlassungserklärung ab. Fälschungsvorwurf gegen EIKE VP Michael Limburg vom Tisch.

Da seine Behauptung sowohl falsch, als auch ehrenrührig ist, und ich mich in meiner  persönlichen Ehre verletzt fühlte, verlangte ich von Herrn Gerstengarbe eine Konventionalstrafe bewehrte Verpflichtungserklärung und von den PNN eine Löschung dieser Aussage in der Online Ausgabe und außerdem eine Richtigstellung, sowohl in der Online-Ausgabe, als auch in der Printversion. Die PNN, in Person des verantwortlichen Redakteurs Jan Kixmüller, erfüllte diese Forderung prompt.

Nicht so Herr Gerstengarbe.

Auf die ihm übersandte Verpflichtungserklärung, diese Behauptung zu unterlassen, aufzustellen oder zu verbreiten, bei gleichzeitiger Anerkennung einer Konventionalstrafe in Höhe von 5000 € für jeden Fall der Zuwiderhandlung, sowie Kostenübernahme wg. der erforderlich gewordenen anwaltlichen Inanspruchnahme, akzeptierte er in einer ersten Stellungnahme wohl die Unterlassung dieser Behauptung, aber die daraus angedrohten Konsequenzen samt Kostenübernahme lehnte er ab.  
Interessant dabei seine Begründung. Denn er akzeptierte mitnichten, dass seine Behauptung falsch und damit ehrenrührig wäre, er somit im Unrecht sei, und sich evtl. sogar dafür zu entschuldigen hätte, sondern versuchte sie ausführlich zu begründen.
Wie in meinem Bericht vom 4.6.14 „Scheidender PIK Professor …“ vermutet, bezog er sich – mich betreffend- in seiner Begründung auf die hier als Abbildung 1 wiedergegebene Temperaturzeitreihe genannt „Berlin  Dahlem“. Diese war in einem EIKE Bericht über Gerstengarbes Aussagen zum Klimawandel in Potsdam am 7.8.2009 von EIKE ( hier ) seinen Aussagen, zum auch in Potsdam messbaren Klimawandel, gegenüber gestellt worden.

Abb. 1 Temperaturverlauf Berlin & Dahlem 1700 -2008 Quelle: Institut f. Meteorologie FU Berlin; Stand 2009
Er bemängelte dann, dass diese Grafik keine Quellenangaben enthielte, ferner..
„..wobei der Eindruck erweckt wird, es handele sich um eine grafische Darstellung kontinuierlich und unter Beachtung wissenschaftlicher Standards erfasster Messdaten, die im Zeitraum 1700 bis 2008 ausschließlich in Dahlem erfasst worden seien“ (Hervorhebungen von mir)
Obwohl als Überschrift über der Grafik steht: „Anomalien Berlin Dahlem“ könnte natürlich ein völlig ahnungsloser Zeitgenosse, der sich zum erstenmal auf diesen Blog verirrt, zu der Annahme kommen, Dahlem sei etwas anderes als Berlin und die Reihe evtl. nur in Dahlem evtl. aber auch aus beiden Orten zusammengesetzt. Was sie in der Tat auch ist. Sie stammt aus einer privaten Mail des ehemaligen Direktors des Instituts für Meteorologie vom Juni 2009 und enthielt die offiziellen, bis dahin (2008) homogenisierten Jahresmittelwerte der Temperaturen in Berlin und Dahlem.
Auch könnte ein völlig Ahnungsloser auf die Idee kommen, dass die Berliner und die Dahlemer diese Temperaturdaten nur aus Jux und Dollerei  im Schrebergarten aufgenommen hätten. Doch jeder halbwegs Interessierte wird wissen, dass sich in Dahlem das Meteorologische Insitut der Freien Universiät befindet, das regelmäßig zusammen mit seinen Vorläufern seit über 100 Jahren Messungen und Veröffentlichungen zu Wetter- und Klimafragen vornimmt.
Also störte sich Herr Gerstengarbe zunächst einmal an der für ihn wohl nicht so einfach erkennbaren Quelle und glaubte deshalb vermuten – vor allem aber- sagen zu dürfen, ich hätte diese Daten selbst erfunden und damit eine gefälschte Grafik erstellt. Denn etwas weiter schrieb seine Anwältin: „Mangels jeglichen Hinweises auf eine Quelle der Grafik oder der Herkunft der darin vor­geblich abgebildeten Messdaten wird man mit der Verkehrsauffassung annehmen dürfen, die Grafik stamme aus der Urheberschaft des Verwenders, in diesem Falle Ihres Mandanten.“
Ein kurzer Anruf oder auch eine Mail (meine Mailadresse hat er seit Jahren) an mich, mit der simplen Frage nach der Herkunft der Daten, hätte diesen falschen Eindruck schnell korrigieren können. Stattdessen trug Prof. Gerstengarbe diese schwere Vermutung viele lange Jahre mit sich herum. Denn wie gesagt, er kannte diese Grafik schon seit Sommer 2009.
Doch was diese Aussführungen mit seinem Fälschungsvorwurf zu tun hat, oder der Herkunft der Daten, Berliner Daten sind schließlich Berliner Daten, erschließt sich nicht jedem, wohl aber der dann folgende drohende Hinweis:
Üblicherweise wird sowohl in einem allgemeinen Verständnis als auch im wissenschaftlichen und juristischen Kontext ‚jegliches wissentliche Verändern von Informationen, Mess- oder Forschungsergebnissen mit dem Zweck, dieses zur Täuschung Dritter zu verwenden, als Fälschen bzw. Verfälschen verstanden.
Aus diesem Grund lehnte ich das Gegenangebot, die Unterlassungverpflichtung zu akzeptieren aber ohne weitere Konsequenzen, rundheraus ab und informierte ihn, dass ich die verlangte Verpflichtung nunmehr vor Gericht  einklagen würde.
Vor diese Aussicht gestellt, mit den Fakten konfrontiert und mangels eigener Belege für seine ehrenrührige Behauptung, kapitulierte Prof. Gerstengarbe am 1.9.14. Er unterschrieb die mit KV -Strafe und Kostenübernahme versehene Unterlassungsverpflichtung.
Ein später, aber vernünftiger Zug! Ein rechtzeitiges Telefonat oder eine Email zuvor wäre fairer vor allem aber billiger gewesen.




Es geht um´s Geld, nicht um das Klima

von Alan Caruba

Oscar Wilde (1854 bis 1900), der irische Poet und Dramatiker, schrieb einmal: „Bitte reden Sie mit mir nicht über das Wetter! Immer wenn Menschen mit mir über das Wetter reden, bin ich ziemlich sicher, dass sie etwas ganz Anderes meinen“.
Heutzutage, wenn irgendwelche Führer der Welt oder Politiker von Klima sprechen – Wetter ist das, was gerade jetzt in diesem Augenblick passiert, wo immer man ist – reden sie nicht über Sonnenschein oder Regen. Sie reden über einen teuflisch obszönen Weg, den Menschen Geld mit der Behauptung aus der Tasche zu ziehen, dass diese das Klima bedrohen, was auch immer sie tun – vom Anknipsen des Lichts bis zu Fahrten irgendwohin.
Darum ist Ende der achtziger Jahre die „globale Erwärmung“ eingeführt worden als immense Bedrohung der Erde und der Menschheit. Dabei spielte es keine Rolle, dass die Erde Milliarden Jahre lang durch unzählige wärmere und kältere Zyklen gelaufen ist, von denen die meisten vor dem Auftauchen des Menschen stattfanden. Und es spielt auch keine Rolle, dass sich die Erde während der letzten 17 Jahre in einem Abkühlungszyklus befunden hat und noch eine Weile darin bleiben wird. Falls die Historie der Eiszeiten als Vorbild dienen kann, könnten wir uns buchstäblich am Eingang einer neuen befinden.
Falls jedoch eine Regierung den Energieverbrauch besteuern kann, wird sie mit Sicherheit sehr viel Geld machen. Das ist der Grund, warum in einigen Ländern Kohlenstoff-Steuern sowie die nahezu nutzlose „saubere Energie“, also die Option von Wind und Sonne eingeführt worden sind, obwohl beides als Backup traditionelle Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke erfordert, weil sie nicht genug Energie erzeugen können, falls der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.
Die Besteuerung des Energieverbrauchs bedeutet Besteuerung von „Treibhausgas-Emissionen“, hauptsächlich Kohlendioxid. So wird jede Tonne der Atmosphäre durch ein Kraftwerk oder irgendwelche andere kommerzielle Aktivitäten zugefügtes CO2 eine Einkommensquelle für die Nation. Die Australier haben diese Entwicklung bereits durchlaufen und rasch erkannt, wie sehr dadurch die Stromkosten in die Höhe getrieben werden und wie negativ die Wirtschaft beeinflusst wird – so sehr, dass sie während des vorigen Jahres einen Premierminister in die Wüste geschickt und die Steuer wieder abgeschafft haben.
Glücklicherweise wurden bislang alle Versuche, eine Kohlenstoffsteuer in den USA einzuführen, vom US-Kongress abgelehnt, doch wurden über die Jahre Milliarden für „Klimaforschung“ ausgegeben. Das heißt jedoch nicht, dass sich 41 demente Demokraten im Repräsentantenhaus zu einem „Safe Climate Caucus” unter Leitung des Republikaners Henry A. Waxman getroffen haben. Einem Bericht in der Washington Post zufolge haben die Mitglieder bei der Veröffentlichung im Februar 2013 versprochen, jeden Tag auf den Fluren des Hauses über „die dringende Notwendigkeit zu sprechen, gegen die Klimaänderung vorzugehen“.
Wenn Sie den US-Präsidenten oder ein US-Kongressmitglied (wie in Deutschland auch, Anm. der Redaktion) über das Klima reden hören, reden sie in Wirklichkeit über das Vorhaben, das Staatseinkommen aufzubessern, durch Besteuerung oder das Erheben von Geld von denjenigen, die persönlich von jedem Schema profitieren, das mit dem Klima in Verbindung steht wie z. B. „saubere Energie“.
Die Notwendigkeit für die Regierungen, ihre Mitbürger hinsichtlich des Klimas zu ängstigen, um mehr Geld zu erheben, steht international im Brennpunkt. Ein Staat namens USA, der mit 17 Billionen Dollar verschuldet ist, ist ein führendes Beispiel. Ein großer Teil dieses Schuldenberges hat seine Ursache in einer Regierung, die so aufgebläht ist, dass die Gelder der Steuerzahler in Millionenhöhe verschwendet werden mit jedem Tag, egal ob es nun sonnig oder regnerisch, warm oder kalt ist.
Ende Juli berichtete Reuters, dass Christine Lagarde, Vorsitzende des International Monetary Fund, (IMF), in ihrem neuen Buch die Auffassung vertritt, dass „Energiesteuern in großen Teilen der Welt weit unter dem Niveau liegen, wie es nötig wäre, um die schädlichen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe zu reflektieren“. (abgekupfert bei der damaligen Umweltmisterin Angela Merkel: "Energie ist hierzulande viel zu billig". Anm. der Redaktion)
Bitte verschwenden Sie keine Aufmerksamkeit für die Milliarden Dollar, die Kohle, Öl und Erdgas schon jetzt für die Nationen bedeuten, in denen sie gefunden werden. Nationen wie China und Indien bilden neue Kohlekraftwerke so schnell wie möglich, um die Elektrizität zur Verfügung zu stellen, die jede Nation für ihr Wirtschaftswachstum braucht. Damit verbunden ist mehr Beschäftigung und eine Verbesserung der Lebensumstände der Bürger in jeder denkbaren Hinsicht.
„Zum Ersten Mal“, berichtet Reuters, „hat der IMF genau dargelegt, was er als geeignete Steuer auf Kohle, Erdgas, Benzin und Diesel in 156 Ländern ansieht hinsichtlich der Treibstoffkosten insgesamt, worunter auch Kohlendioxid-Emissionen, Luftverschmutzung, Verkehrsunfälle und -staus fallen“. Das Problem hierbei ist nur, dass die genannten Kosten betrügerisch sind.
„Nationen“, sagt Lagarde, „arbeiten jetzt an einem UN-Vertrag, der Ende 2015 zu Einschränkungen von Treibhausgas-Emissionen führen soll, die in diesem Jahrhundert neue Höchstwerte erreicht haben, aber der Fortschritt ist gering, machen sich doch die Nationen Sorgen hinsichtlich der Auswirkungen irgendwelcher Maßnahmen auf das Wirtschaftswachstum“. Natürlich schlimme Auswirkungen!
Man ignoriere die Behauptungen, dass Kohlendioxid das Klima beeinflusst. Dessen Rolle ist so gering, dass sie kaum gemessen werden kann, weil CO2 lediglich 380 ppm ausmacht. Als unsere menschlichen Vorfahren begannen, von den Bäumen herabzuklettern, lag das CO2-Niveau etwa bei 1000 ppm. Mehr CO2 bedeutet bessere Ernten, gesundes Wachstum der Wälder und all die anderen Vorteile jeder Form von Vegetation. Unsere ausgeatmete Luft enthält etwa 4% CO2.
Tatsache ist, dass die USA und andere Nationen von Politikern regiert werden, die unfähig sind, Ausgaben oder die Aufnahme von Krediten zu reduzieren, um mehr auszugeben. Venezuela konnte gerade wieder einmal nicht seinen Verpflichtungen nachkommen, seine Schulden zu tilgen. Sie haben das 2001 getan, und man muss sich fragen, warum irgendeine Finanzinstitution noch Anleihen handelt.
Es gibt elf weitere Nationen, deren Kredit-Ratings in großen Schwierigkeiten stecken. Darunter sind Griechenland, die Ukraine, Pakistan, Zypern sowie Argentinien, Venezuela, Kuba, Ecuador und Belize. Leihen sich diese Nationen Geld, ist das sehr teuer. Eine Note der US-Schatzkammer zahlt jährlich einen Coupon von lediglich 2,5%, aber die Aussichten für 10-Jahres-Anleihen von Griechenland erreichten kurz vor dem Scheitern 29%.
Zusätzlich zu den Problemen in den USA belastet die Obama-Agenda die Wirtschaft. Sie gründet sich auf die Environmental Protection Agency EPA, deren „Krieg gegen Kohle“ zur Schließung vieler hundert Kraftwerke geführt hat, die den zum Erhalt der Wirtschaft nötigen Strom liefern. In Kohle erzeugenden Staaten ist dies eine Katastrophe und treibt die Energiekosten für allen anderen nach oben.
Die Steigerung der Öl- und Erdgaserzeugung in den USA beruht fast vollständig auf Ländereien in Privatbesitz, die nicht von der Regierung kontrolliert werden. Unterstützer für die Angriffe auf Energie sind die multimilliarden Dollar schweren Organisationen wie Friends of the Earth [in Deutschland der BUND] und der Sierra Club.
Es gibt derzeit keine „globale Erwärmung“, und das Klima wird von der Sonne gesteuert sowie von den Ozeanen, Wolken und vulkanischer Aktivität. Nichts was irgendeine Regierung tut, ob nun hier oder sonstwo, hat darauf irgendeinen Einfluss, aber falls Nationen den Energieverbrauch dämonisieren und das CO2, das sie erzeugen, besteuern können, können sie mehr Geld zum Ausgeben und Verschwenden zusammenraffen.
Bei den Lügen der Regierungen, der Vereinten Nationen und des International Monetary Fund über das Klima geht es allein um das Geld, dass sie Bürgern aus der Tasche ziehen können, die nur ängstlich [und dumm] genug gehalten werden müssen, damit sie ohne Murren die Steuern auf ihren Energieverbrauch zahlen.
© Alan Caruba, 2014
Link: http://www.nationalanxietycenter.blogspot.de/2014/08/its-about-money-not-climate.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sind Meinungen zum Klimawandel abhängig von Geldern seitens der Regierung?

Aber die wissenschaftliche Gemeinschaft oder zumindest der Teil davon, deren Lebensunterhalt vom Klima-Alarm abhängt, akzeptiert dies nur sehr zögernd oder gar nicht.
Aber kann man diesen Leuten wirklich Vorwürfe machen? Mehr Geld fließt von der Regierung in die Universitäten, die die Auswirkungen der Klimaänderung studieren, solange sie nur der Direktive folgen, dass menschliche Treibhausgas-Emissionen zu einer Klimaänderung gefährlichen Ausmaßes führen.
Also bleibt es an den emeritierten oder pensionierten Professoren hängen, die reine Wahrheit darzulegen.
Ein gutes Beispiel hierzu findet sich in einem kürzlich in der New York Times erschienenen Artikel mit der Schlagzeile: ,DotEarth blog run by ex-Times science reporter Andy Revkin‘. In seiner Story betrachtet er die Implikationen neuer wissenschaftlicher Ergebnisse hinsichtlich der potentiellen Auswirkungen auf die Variabilität der Ozean-Zirkulationen für unser Verständnis des Verhaltens der globalen Historie der mittleren Temperatur (von denen wir Einiges bereits in unserem letzten Beitrag geschrieben haben). Dazu interviewte Revkin vier prominente Klimaforscher. Das von ihnen geäußerte Vertrauensniveau zum Thema (von Klimamodellen getriebene) globale Erwärmung scheint proportional zu sein zum Ausmaß der noch vor diesen Professoren liegenden Karriere – obwohl die gleichen neuen Forschungen zeigen, dass etwas faul sein könnte im Staate Dänemark.
Die Ansichten von Josh Willis (ein junger Wissenschaftler am Jet Propulsion Laboratory der Regierung) zum Thema Klimaänderung scheinen von den neuen Forschungen völlig unberührt zu sein:
Hinsichtlich Ihrer Frage, wenn Sie damit meinen, wie robust die „Verlangsamung“ der globalen Erwärmung ist, lautet die Antwort, dass sie kaum statistisch signifikant ist. Falls Sie sich fragen, ob das hinsichtlich der öffentlichen Diskussion über die Klimaänderung von Bedeutung ist, würde ich sagen, die Antwort lautet nein. Die zugrunde liegende Prämisse der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung und deren Auswirkungen in Zukunft sind ja unverändert: Die Menschen sind verantwortlich dafür, und in Zukunft wird der Meeresspiegel und die Temperatur immer weiter steigen. Die Frage lautet lediglich: wie viel und wie stark?
Andrew Dessler, ein Professor in der Mitte seiner Laufbahn bei Texas A&M scheint ebenfalls ziemlich unbeeindruckt:
Zweitens, ich glaube, es ist wichtig, den Stillstand im Zusammenhang zu sehen. Er ist keine existentielle Bedrohung der Mainstream-Theorie des Klimas. Wir kommen nicht zu dem Ergebnis, dass Kohlendioxid kein Treibhausgas ist und keine Erwärmung verursacht. Vielmehr erwarte ich, dass der Stillstand uns helfen wird zu verstehen, wie die Variabilität der Ozeane in Wechselwirkung steht zu der langfristigen Erwärmung, die die Menschen verursachen. In ein paar Jahren, wenn wir dies besser verstehen, werden die Skeptiker dann andere Argumente vorbringen, warum sie nicht an die Klimawissenschaft glauben (genauso wie sie die Argumente um den Hockeyschläger und über die Stationsaufzeichnungen fallengelassen haben).
John Michael Wallace, ein Professor am Ende seiner Laufbahn an der University of Washington, an der er kürzlich emeritiert wurde, zeigte viel mehr Interesse an dem Gedanken, dass die neuen Forschungsergebnisse das Vertrauen in die Aussagen verringern könnte, in welchem Ausmaß menschliche Treibhausgase die Klimaänderung beeinflussen:
Es scheint mir, dass der Stillstand der Erwärmung, der damals bereits zehn Jahre dauerte, nicht als statistischer Ausreißer betrachtet werden sollte. Er ist genauso legitimiert als Teil der Aufzeichnungen, die auch den rapiden Temperaturanstieg in den achtziger und neunziger Jahren zeigen…
Die neue Studie von Tung und Chen geht viel weiter als wir es getan haben hinsichtlich der Atlantischen multidekadischen Variabilität, die viel stärker betrachtet werden muss bei der Ursachenforschung für die Klimaänderung. Ich bin froh zu sehen, dass die Aufmerksamkeit hierfür in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zunimmt. Zusammen mit neuen Studien von Kosaka et al. sowie Meehl et al., die die Rolle der ENSO-Variabilität betonen, hoffe ich, dass dies zu einer umfassenderen Diskussion über den Beitrag der natürlichen Variabilität zu lokalen Klimatrends und zur Statistik von Extremwetter-Ereignissen führt.
Und schließlich Carl Wunsch, emeritierter Professor am MIT, der sehr offen bzgl. den neuen Forschungen und dem Status der Klimawissenschaft ist:
Das zentrale Problem der Klimawissenschaft ist die Frage, was man sagt und tut, wenn die zugrunde liegenden Daten in nahezu jeder Hinsicht ungeeignet sind. Falls ich drei Jahre damit zubringe, meine Daten zu analysieren und die einzige nennenswerte Interferenz lautet, dass „die Daten ungeeignet sind zur Beantwortung der Frage“, wie veröffentlicht man das? Wie erneuert man damit seine Zuwendungen? Eine allgemeine Antwort ist, die Berechnung der Ungewissheit zu verzerren oder diese insgesamt zu ignorieren, und schon wird die begeisternde Story in der New York Times der große Aufreger.
Wir hätten das nicht besser ausdrücken können!
Global Science Report is a feature from the Center for the Study of Science, where we highlight one or two important new items in the scientific literature or the popular media. For broader and more technical perspectives, consult our monthly “Current Wisdom.”
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/09/03/are-opinions-on-climate-change-related-to-dependency-on-government-money/
Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Historische Temperaturdaten aus Grönland adjustiert, um zur neuen Theorie zu passen

Bild rechts: Die überarbeitete Historie der Temperaturen in Grönland (schwarze Kurve, grau = Unsicherheit) im Zeitraum von vor 18.000 bis 10.000 Jahren. Diese Temperaturhistorie basiert auf der Temperaturinterpretation aus Stickstoffmessungen (grüne Kurve) und O18-Diffusions-Messungen. Die blaue Kurve stammt aus einer früheren Studie auf der Grundlage von Stickstoff-Messungen. Quelle: Niels Bohr Institute
Der Eisbohrkern aus Grönland ist ein Archiv des Wissens über das Klima der Erde, das über 125.000 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Das Eis bildete sich durch den Niederschlag in Form von Schnee, der sich immer mehr akkumulierte und allmählich zu Eis komprimiert wurde. Das Durchbohren des etwa drei Kilometer dicken Eisschildes brachte den Forschern Eisbohrkerne, die detailliert Auskunft über das Klima in jeder abgelagerten Jahresschicht liefern. Durch Messung des Gehalts des speziellen Sauerstoffisotops O18 in den Bohrkernen kann man Informationen über das Klima der Vergangenheit bekommen, Jahr für Jahr.
Aber irgendetwas passte nicht. In Grönland setzte das Ende der Eiszeit vor 15.000 Jahren ein, und die Temperatur war rasch gestiegen. Dann wurde es wieder kälter bis vor 12.000 Jahren, wonach es erneut einen raschen Temperaturanstieg gab. Der erste Temperaturanstieg trägt die Bezeichnung Bølling-Allerød interstadial und der zweite wird das Holocene interglacial genannt.
Temperatur im Gegensatz zu den Erwartungen
„Wir konnten sehen, dass die Kohlendioxid-Konzentration und die Solarstrahlung während der kalten Periode zwischen den beiden Warmphasen höher lag im Vergleich zu der kalten Periode vor der ersten Erwärmung vor 15.000 Jahren. Aber die Temperaturmessungen auf der Grundlage des Sauerstoffisotops O18 zeigten, dass der Zeitraum zwischen den beiden Warmphasen kälter war als die kalte Periode vor der ersten Erwärmung vor 15.000 Jahren. Das war genau das Gegenteil von dem, was man erwarten würde“, erklärt Vasileios Gkinis vom Centre for Ice and Climate am Niels Bohr Institute der University of Copenhagen.
Die Forscher untersuchten drei verschiedene Eisbohrkerne aus Grönland: das NEEM-Projekt, das NGRIP-Projekt und das GISP2-Projekt. Aber die Menge des O18-Isotops war nicht ausreichend, um die zeitliche Abfolge der Temperaturen im Detail oder in ihrer geographischen Verteilung zu rekonstruieren.
Um detailliertere Temperaturdaten zu erhalten, wandten die Forscher zwei relativ neue Untersuchungsverfahren an, die beide die Schicht des komprimierten Granulat-Schnees untersuchten, der sich zwischen der obersten Schicht von Pulverschnee und der Schicht weiter unten in dem Eisschild bildet, wo der komprimierte Schnee zu Eis wird. Dieser Prozess der Umwandlung von Pulverschnee in hartes Eis ist physischer Natur, und sowohl die Dicke als auch die Bewegung der Wassermoleküle hängen von der Temperatur ab.
„Mit der ersten Methode haben wir den Stickstoffgehalt gemessen, und mit der Messung des Verhältnisses der beiden Stickstoffisotope N15 und N14 konnten wir die Dicke des komprimierten Schnees 19.000 in die Vergangenheit rekonstruieren“, erklärt Vasileios Gkinis.
Die zweite Methode enthält die Messung der Verteilung von Wassermolekülen mit unterschiedlicher Isotopen-Zusammensetzung in den Schichten mit dem komprimierten Schnee. Der Prozess der Glättung der ursprünglichen Variationen der Wasserisotope aus dem Niederschlag ist von der Temperatur abhängig, sind doch die Wassermoleküle in gasförmigem Zustand mobiler bei höheren Temperaturen.
Temperaturen ,fallen an die richtige Stelle‘
Die Daten der Verteilung der Wassermoleküle in den individuellen Jahresschichten in den grönländischen Eisbohrkernen hat es folglich möglich gemacht, die Temperatur in den Schichten mit komprimiertem Schnee bis 19.000 Jahre zurück zu berechnen.
„Wir haben entdeckt, dass die ursprüngliche Temperaturkurve, die allein auf den Messungen des Sauerstoffisotops O18 basierte, ungenau war. Die Sauerstoffkurve sagte, dass das Klima im zentralen Grönland vor 12.000 Jahren kälter war als vor etwa 15.000 Jahren, trotz der Tatsache, dass zwei wesentliche Klimatreiber – Kohlendioxid in der Atmosphäre [?] und Solarstrahlung – das Gegenteil nahelegen würden. Mit unser neuen, direkteren Rekonstruktion waren wir in der Lage zu zeigen, dass das Klima im zentralen Grönland vor etwa 12.000 Jahren tatsächlich wärmer war im Vergleich zu vor 15.000 Jahren. Also folgen die Temperaturen der Solarstrahlung und der Menge des CO2 in der Atmosphäre [ohne das geht es wohl nicht! Anm. d. Übers.]. Wir schätzen, dass die Temperaturdifferenz 2 bis 6 Grad betragen hatte“, sagte Bo Vinther, Assistenzprofessor am Centre for Ice and Climate am Niels Bohr Institute der University of Copenhagen.
Hier steht ein Video über das NEEM-Eisbohrkern-Projekt (leider lässt es sich nicht über youtube öffnen):
http://www.nbi.ku.dk/english/sciencexplorer/earth_and_climate/secret_of_the_ice1/video/
Nebenbei, die Grönland-Rekonstruktion von Alley et al. 2000 aus dem GISP2-Bohrkern sah so aus:

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/09/04/past-temperature-in-greenland-adjusted-to-fit-new-theory/
Übersetzt von Chris Frey EIKE