Warnung Deutschland: Grüne Träume zeugen braune Alpträume

Jawohl, erneuerbare Energie boomt in Deutschland, nachdem man den Erzeugern von Wind- und Solarenergie langzeitliche, über dem Marktpreis liegende Vergütungen versprochen hatte, Einspeisetarife genannt. Aber die Kosten dieser Subventionen wurden an die Verbraucher durchgereicht in Gestalt von grünen Aufschlägen. Für die Industrie beeinflusst dies Grundlinien, und viele deutsche Firmen schauen sich nach Produktionsplätzen im Ausland um, wo die Energie viel billiger ist (in den schiefergasreichen USA zum Beispiel). Für Haushalte waren diese Aufschläge eine schlimme regressive Steuer, wie vor allem die Ärmeren an ihren stetig steigenden Stromrechnungen bemerken.
Aber das Wachstum der Erneuerbaren im deutschen Energiemix war eine Renaissance für eine ausgesprochen braune Energiequelle: Kohle. In den Nachwehen der Fukushima-Havarie hat Deutschland angefangen, seine Kernreaktoren auszumustern. Berlin hat unter Verweis auf jene Krise die Kernkraft, eine Null-Kohlenstoff-Energiequelle, aus dem Energiemix eliminiert, und zwar trotz der Tatsache, dass Deutschland weit entfernt liegt von den Bruchlinien, die die japanischen Reaktoren bedrohen. Solarpaneele und Windturbinen können die Kernkraft nicht ersetzen; sie liefern zwei klar unterschiedliche Arten von Energie. Bei Kernkraft kann man sich darauf verlassen, dass sie konstant ins Netz eingespeist wird, 24 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche, 365 Tage pro Jahr. Wind und Solar vermögen dies nur, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Um den Grundlast-Bedarf zu decken, wandte sich Deutschland seinen heimischen Lagerstätten von Braunkohle zu, einer besonders schmutzigen Form von Kohle. Ein Bericht im Wall Street Journal beschrieb, auf welche Art und Weise die vermeintlich grün gedachte Energiewende den deutschen Kohleverbrauch regeneriert hat:

Die Berliner „Energie-Revolution“ ist großartig – falls man eine Kohlemine besitzt. Die deutsche Hinwendung zu erneuerbaren Energiequellen, die im Jahre 2000 begonnen hatte, hat den grünen Anteil an deutschem Strom um etwa 25% zunehmen lassen. Aber der übrige Energiemix konzentrierte sich mehr denn je auf Kohle, die inzwischen 45% zur Energieerzeugung beiträgt, Tendenz weiter zunehmend. Empörenderweise für ein so ökobewusstes Land ist Deutschland drauf und dran, seine Ziele zur Reduktion von Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2020 zu verfehlen. (…)

Otto Normalverbraucher in Deutschland ist die Grundlage für diese Marktverzerrungen, musste er doch seit dem Jahr 2000 bislang schätzungsweise 100 Milliarden Euro zusätzlich zu seinen Stromrechnungen zahlen,, um den erneuerbaren Schub zu finanzieren. Die Regierung schätzt, dass sich diese Zusatzkosten bis 2040 auf 1 Billion Euro belaufen könnten.

Berlin fährt einige der Subventionen der Steuerzahler für grüne Energie zurück. Aber die Deutschen zahlen immer noch für die Energie-Revolution, wenn Arbeitsplätze schaffende Investitionen sich in Länder mit niedrigeren Energiekosten verlagern, wie es schon früher beim Chemieunternehmen BASF der Fall war. Das Unternehmen hat verkündet, dass es Investitionen in Deutschland auf ein Viertel der globalen Investitionen (bisher ein Drittel) kürzen werde, und zwar auch dann, wenn schlechte Anreize die Energieerzeugung hin zu schmutziger Kohle anstatt des saubereren Erdgases verlagern.
Ist es das, was den Grünen vorschwebte, als sie den Beginn der Energiewende durchdrückten und als wichtigen politischen Erfolg feierten? Es ist schwierig, sich noch schlimmere Folgen für Deutschland vorzustellen – höhere Strompreise, eine zunehmende Abhängigkeit von der schmutzigsten Energiequelle überhaupt (Kohle), ein beschleunigter Ausstieg aus der einzigen grundlastfähigen Null-Kohlenstoff-Energiequelle überhaupt (Kernkraft) und ein deutlich weniger sicherer Energiemix, was Deutschland den Machenschaften von Exporteuren wie Russland aussetzt.
Das Bahnen von Wegen sollte eigentlich Beispiele für Nachfolger geben, und in dieser Hinsicht war Deutschlands Energiewende ein Erfolg: Politiker auf der ganzen Welt können die Berliner Fehler beobachten und daraus lernen.
Link: http://www.thegwpf.com/german-warning-green-dreams-beget-brown-nightmares/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzers: Auch hier wird die Kohle als „schmutzigste Energiequelle überhaupt“ bezeichnet. Das kann nur jemand schreiben, der noch nie ein modernes Kohlkraftwerk von innen gesehen hat. Also von den Verhältnissen dort keine Ahnung hat. Für den empfiehlt sich ein solcher Besuch dringend. Und auch sich noch nie Gedanken darüber machte, wie denn die Rohstoffe, die für den Bau von Windkraft- oder PV Anlagen gewonnen und verarbeitet werden. 
C. F.




Abschätzung der globalen Erwärmung durch CO2 und solaren Einfluss

Anmerkung der Redaktion:
Die "Klimasensitivität" genannte Größe  wurde erfunden, um der Vermutung auf sinnvolle Weise Rechnung zu tragen, dass die globale Mitteltemperatur der Atmosphäre evtl. auf eine bestimmte Weise durch Anwachsen der Kohlendioxid-Konzentration in die Höhe getrieben werden könnte. Zu diesem Zweck wurden Kräfte definiert (postuliert) sog. "Forcings", deren Einfluss, mittels bestimmter physikalisch begründeter und überwiegend plausibler Annahmen, diese Erhöhung als Abwanderung aus dem Gleichgewicht bewerkstelligen sollen. Einer der dafür erforderlicher Faktoren ist die Klimasensitivität. Sie besagt um wieviel K (°C) die Erwärmung bei Verdopplung der CO2 Konzentration ansteigt.

Abschätzung der globalen Erwärmung durch CO2 und solaren Einfluss

Hermann Harde

Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg

Unser Verständnis der zurückliegenden und aktuellen Veränderungen unseres Klimas basiert einerseits auf Beobachtungen, aber ebenso auf Untersuchungen von Rückkopplungsprozessen sowie Modellrechnungen zum Klima.
In dieser Arbeit wird ein weiterentwickeltes Zweilagen-Klimamodell vorgestellt, das speziell darauf ausgerichtet ist, den Einfluss der ansteigenden CO2 -Konzentration in der Atmosphäre auf die globale Erwärmung sowie die Auswirkungen einer sich ändernden Solaraktivität auf unser Klima zu berechnen.
Das Modell beschreibt die Atmosphäre und die Erdoberfläche als zwei Lagen, die gleichzeitig als Planck’sche Absorber und Strahler wirken. Im Gleichgewicht geben dabei die Erde wie die Atmosphäre über Strahlung sowie den Wärmeaustausch zwischen den Lagen genauso viel Leistung wieder ab, wie sie von der Sonne und der Nachbarlage aufnehmen.
Eine externe Störung, die ihre Ursache in einer Änderung der Solaraktivität oder der Konzentration von Treibhausgasen haben kann, verändert das Gleichgewicht und führt damit zu veränderten mittleren Temperaturen der Erde und der Atmosphäre.
Das Modell berücksichtigt die kurzwellige und langwellige Streuung von Strahlung in der Atmosphäre und an Wolken, insbesondere wird Mehrfach-Streuung und Reflexionen zwischen der Erdoberfläche und den Wolken einbezogen. Es berücksichtigt ebenfalls die üblichen Rückkopplungsprozesse wie Änderungen in der Wasserdampfkonzentration, des Temperaturgefälles mit der Höhe (lapse rate) oder der Erdalbedo. Zusätzlich werden aber auch die von der Temperatur abhängigen Wärmeflüsse durch Konvektion und Evapotrans­piration sowie die durch Temperatur und solaren Einfluss induzierten Änderungen des Bewölkungsgrades und deren Rückwirkungen auf das Gleichgewicht mit einbezogen.     
Während Klimamodelle Strahlungsverluste und deren Auswirkungen auf die Energiebilanz üblicherweise über den Strahlungsantrieb beschreiben, werden in dieser Arbeit Änderungen von Treibhausgaskonzentrationen direkt auf die kurz- und langwellige Absorption dieser Gase zurückgeführt, die damit die Schlüsselparameter in dem hier dargestellten Modell repräsentieren. Die Absorptionen durch die wichtigsten Treibhausgase Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, Methan und Ozon werden ermittelt aus Einzel-Linien-Berechnungen, die zurückgreifen auf die HITRAN08-Datenbank und für die Solarstrahlung den Spektralbereich von 0,1 – 8 µm, für den infraroten Bereich das Spektrum von 3 – 100 µm abdecken.
Da sich die Konzentration der Treibhausgase und der atmosphärische Druck mit der Umgebungstemperatur und der Höhe über dem Erdboden ändern, werden die Berechnungen für bis zu 228 Unterschichten von der Erdoberfläche bis in 86 km Höhe und zusätzlich für drei Klimazonen, die Tropen, Mittleren Breiten und die Polarregionen, durchgeführt. Um dann die Absorptionsänderung mit wachsender CO2-Konzentration zu erfassen, werden diese Rechnungen für 14 verschiedene Konzentrationen von 0 – 770 ppm bei sonst identischen Bedingungen wiederholt.
Die sich ändernde Ausbreitungslänge des Sonnenlichts in einer Unterschicht, die abhängt vom Einfallswinkel der Strahlung zur Atmosphäre und damit von der geographischen Länge und Breite, wird berücksichtigt durch die Darstellung der Erde als abgestumpftes Ikosaeder (Bucky Ball), das aus 32 Flächenelementen mit wohldefinierten Winkeln zur einfallenden Strahlung besteht und dann jede dieser Flächen einer Klimazone zugeordnet wird.
Die Ausbreitung der langwelligen Strahlung, insbesondere die von der Atmosphäre selber emittierte Strahlung in Abwärts- und Aufwärtsrichtung, die wesentlich von der Temperaturverteilung in vertikaler Richtung abhängig ist, wird mit einem erweiterten Modell zum Strahlungstransfer für jede Klimazone getrennt berechnet.
Die kurz- und langwelligen Spektren zeigen ein ausgeprägtes Sättigungsverhalten mit wachsender Wasserdampf- und CO2-Konzentration sowie eine starke gegenseitige Überlappung. Beide Effekte führen zu einer erheblichen Abschwächung des Treibhauseffektes mit wachsender Konzentration.
Das hier vorgestellte Klimamodell greift auf die in dieser Arbeit berechneten kurz- und langwelligen Absorptionen zurück, um hiermit die Oberflächentemperatur sowie die untere Troposphärentemperatur als Funktion der CO2-Konzen­tration zu ermitteln. Der Temperaturanstieg bei verdoppelter CO2-Konzentration liefert dann unmittelbar die CO2 Gleichgewichts-Klimasensitivität.
Unterschiedliche Szenarien für wolkenfreien und regulär bewölkten Himmel werden ausführlich untersucht, dies unter Berücksichtigung aller wesentlichen Rückkopplungseffekte sowie solaren Einflüsse. Entsprechende Simulationen zeigen den dominanten Einfluss einer Bewölkungsänderung auf die globale Erwärmung, dies ausgelöst durch eine thermisch und/oder solar induzierte Wolken-Rückkopplung. Insbesondere wird aufgrund dieses starken Wolkeneinflusses deutlich, dass die gemessene Erwärmung im letzten Jahrhundert nur zufrieden stellend erklärt werden kann, wenn ein wesentlicher Anteil dabei einer erhöhten solaren Aktivität zugeordnet wird.
Die Simulationen ergeben eine CO2 initiierte Erwärmung von 0,2 °C (100 ppm CO2-Anstieg) und einen solaren Anteil von 0,54 °C über diesen Zeitraum. Dies entspricht einer CO2 Klimasensitivität von 0.56 °C (Verdopplung von CO2) und einer Solarsensitivität von 0.54 °C (0.1 % Anstieg in der Solarkonstanten). Diese Ergebnisse stehen im klaren Widerspruch zu den Darstellungen des IPCC, der den Temperaturanstieg über das letzte Jahrhundert ausschließlich anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen (95 % Wahrscheinlichkeit) zuordnet und von einer Klimasensitivität zwischen 1,5 °C und 4,4 °C ausgeht, während jeglicher Einfluss durch die Sonne geleugnet wird.

Besonderheiten und Unterschiede zu anderen Untersuchungen

Spektrale Berechnungen
Die spektrale Absorption der Treibhausgase ebenso wie die zum Boden gerichtete und ans All abgegebene langwellige Strahlung stellen die Schlüsselparameter für ein Klimamodell dar, um hiermit die CO2 Klimasensitivität zu berechnen. Daher werden in dieser Arbeit zunächst die wesentlichen Grundlagen und Ergebnisse dieser Berechnungen zusammengestellt. Hierzu zählen insbesondere:
–   Neue Linien-Linien-Spektralberechnungen der Absorption (nicht Strahlungsantrieb):
      kurzwellige Absorption von 0.1 – 8 µm für Wasserdampf, CO2, CH4,
      langwellige Absorption von 3 – 100 µm für Wasserdampf, CO2, CH4 und O3,
      alle wesentlichen Berechnungen mit hoher Spektralauflösung (besser 1 GHz),
      mit hoher lokaler Auflösung für 228 atmosphärische Schichten über 86 km Höhe
      und für 3 Klimazonen.
–   Detaillierte Strahlungstransferberechnungen für die abwärts und aufwärts gerichtete Infrarotstrahlung, gestützt auf ein neues und verallgemeinertes Strahlungstransfer-Modell.  
Klimamodell
Das Modell berechnet den Einfluss einer wachsenden CO2-Konzentration sowie einer erhöhten Solaraktivität auf die globale Erwärmung:
–   Es ermittelt die Energiebilanz durch Strahlungs- und Wärmetransfer zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre unter Gleichgewichtsbedingungen.
–   Es verwendet die berechnete kurz- und langwellige Absorption sowie die auf- und abwärts gerichteten Strahlungsflüsse in der Atmosphäre als Schlüsselparameter für das Klimamodell.
–   Es berücksichtigt Wolkeneinflüsse und Vielfachstreuung von kurz- und langwelliger Strahlung an Wolken sowie an der Atmosphäre.
–   Die Strahlungs- und Wärmeflüsse sind an entsprechenden Satellitendaten kalibriert.
–   Das Modell reagiert auf Bewölkungs-Änderungen mit einer Bodentemperatur-Änderung, die an die ISCCP-Beobachtungen über den Zeitraum 1983 – 2010 angepasst sind.
–   Es berücksichtigt die bekannten Rückkopplungsprozesse durch Wasserdampf, Änderungen in der vertikalen Temperaturverteilung der Atmosphäre sowie durch Reflexionsänderungen an der Oberfläche.
–   Zusätzlich wird ein temperaturabhängiger Wärmetransport durch Konvektion und Evapotranspiration einbezogen, Prozesse, die in anderen Klimamodellen nicht betrachtet werden.
–   Das Modell berücksichtigt ebenfalls eine thermisch verursachte Bewölkungsänderung als Rückkopplungs­prozess, der angetrieben wird sowohl durch die Treibhausgase wie durch eine veränderte Strahlungsintensität der Sonne und maßgeblich die Klima- ebenso wie die Solarsensitivität bestimmt.
–   Alternativ wird eine nicht-thermisch verursachte, rein solar stimulierte Bewölkungsänderung betrachtet, die ausschließlich auf die Solarsensitivität wirkt und die Klimasensitivität unverändert lässt.

Ergebnisse

Als wesentliche Ergebnisse dieser Arbeit sind anzuführen:
–   Die Spektralberechnungen zeigen sehr stark gesättigte Absorptionen für Wasserdampf und CO2 sowie eine deutliche Überlappung und gegenseitige Beeinflussung dieser Gase, die den Anteil von CO2 am Treibhauseffekt wesentlich begrenzen.
–   Aus den Strahlungstransfer-Berechnungen für die drei Klimazonen lässt sich das Verhältnis der von der Atmosphäre abgegebenen Wärmestrahlung zum Boden und zum All ermitteln.
–   Es werden erstmals Berechnungen zum Einfluss von Wolken auf die globale Temperatur vorgestellt, die sich an den ISCCP-Beobachtungen orientieren.
–   Die vorgestellten Simulationen erlauben eine klare Unterscheidung von Ergebnissen, die für wolkenfreien und bewölkten Himmel gelten und den dominanten Einfluss der Bewölkung auf die globale Temperatur wie auf die Klimasensitivität wiedergeben.
–   Die Klimasensitivität bei mittlerer Bewölkung (66 %) ist nur halb so groß wie unter wolkenfreien Bedingungen.

–   Rückkopplungen:

Wasserdampf-Rückkopplung: Sie wird ermittelt aus den Spektralberechnungen für die drei Klimazonen und liefert einen deutlich niedrigeren Beitrag als in den  IPCC-Berichten aufgeführt. Sie besteht aus einem stärkeren positiven Anteil, verursacht durch die mit der Temperatur ansteigende langwellige Absorption, und einem kleineren, dämpfenden Anteil durch die kurzwellige Strahlung.
Der lineare Anstieg der Absorptionen mit der Temperatur ergibt sich aus dem exponentiellen Anstieg der Wasserdampfkonzentration entsprechend dem Clausius-Clapeyron-Gesetz und andererseits einer logarithmischen Zunahme der Absorptionen mit der Dampfkonzentration aufgrund der spektralen Sättigungseffekte.
Vertikale Temperaturänderung: Aufgrund der sich ändernden Strahlungsflüsse in Abwärts- oder Aufwärtsrichtung bei veränderter vertikaler Temperaturverteilung  in der Atmosphäre (lapse rate) ergibt sich ein resultierender positiver Rückkopplungsbeitrag im Unterschied zu Angaben in der Literatur, wo i.a. von einer leicht negativen Rückkopplung ausgegangen wird.
Oberflächen-Albedo: Vom IPCC übernommen.
Konvektion: Bei wachsender CO2-Konzentration steigt die Temperatur der unteren Troposphäre weniger rasch an als die Bodentemperatur. Als Folge nimmt der Wärmefluss durch Konvektion und Wärmeleitung vom Boden zur Atmosphäre weiter zu und trägt zu einer negativen Rückkopplung bei.
Evapotranspiration: Ebenso erhöht sich mit zunehmender Bodentemperatur der latente Wärmefluss und trägt damit zu einem deutlich negativen Rückkopplungsbeitrag bei.
Thermisch induzierte Bewölkungsänderung: Eine thermisch angetriebene Änderung der Bewölkung kann verursacht werden durch Treibhausgase, hier dem CO2, und ebenso durch Schwankungen in der solaren Strahlungsleistung. Änderungen in der Bewölkung verursachen eine starke positive Rückkopplung, die sich in diesem Fall sowohl auf die Klima- wie auf die Solarsensitivität auswirkt.
Nicht-thermische solar induzierte Bewölkungsänderung: Der Bewölkungsgrad kann ebenfalls beeinflusst werden durch kosmische Strahlung und/oder erhöhte UV-Strahlung, die beide ihre Ursache in Änderungen der Solaraktivität haben. Diese Rückkopplung wirkt nur auf die Solarsensitivität und lässt die Klimasensitivität unbeeinflusst.
–   Aufgrund der unterschiedlichen Auswirkungen der zwei Bewölkungseffekte auf eine globale Erwärmung erlauben die Simulationen eine Unterscheidung von thermisch und solar induzierten Bewölkungsänderungen sowie eine Angabe über die Wichtung dieser Beiträge.

–   Berechnete Klima- und Solarsensitivitäten:

o  Ohne jede thermisch oder solar verursachte Bewölkungsänderung, aber unter Berücksichtigung aller weiteren relevanten Rückkopplungsprozesse (Wasserdampf, vertikale Temperaturverteilung, Albedo, Konvektion und Evapotranspiration) berechnet sich die Klimasensitivität zu CS = 0.43°C.
Dieser sehr niedrige Wert ergibt sich aufgrund der stark gesättigten Wasserdampf- und CO2-Absorption, der niedrigen Wasserdampf-Rückkopplung und der negativen Rückkopplungen durch Konvektion und Evapotranspiration.
o  Mit CO2 induzierter thermischer Bewölkungs-Rückkopplung (in Übereinstimmung mit den ISCCP-Beobachtungen zur Bewölkungsänderung), aber ohne Berücksichtigung eines thermischen Solaranteils ergibt sich eine maximale Klimasensitivität von CS = 1.73°C.
Ein Anstieg um 100 ppm CO2 über das letzte Jahrhundert würde unter diesen Annahmen dann zu einer globalen Erwärmung von 0.6 °C beitragen.
o  Mit thermisch induzierter Bewölkungs-Rückkopplung, verursacht durch CO2 sowie einer erhöhten Solaraktivität von 0.2 % über das letzte Jahrhundert würde sich eine unrealistisch hohe globale Erwärmung von 1.32 °C (0.6 + 0.72 °C) ergeben.
o  Ohne thermische aber solar induzierte Bewölkungs-Rückkopplung (in Übereinstimmung mit den ISCCP-Beobachtungen zur Bewölkungsänderung) wird eine Klimasensitivität von CS = 0.43 °C und eine Solarsensitivität von SS = 0.32 °C errechnet.
Bei einer erhöhten Solaraktivität von 0.2 % über das letzte Jahrhundert steuert dann die Sonne eine Erwärmung von 0.64 °C und CO2 nur 0.1 °C bei in Übereinstimmung mit der gemessenen globalen Erwärmung von 0.74 °C.
o  Für eine niedrigere Solaraktivität von nur 0.1 % und ebenfalls einer kleineren zugrunde gelegten negativen Konvektions- und Evapotransipirations-Rückkopplung ergibt sich eine Klimasensitivität von CS = 0.56 °C, die Solarsensitivität zu SS = 0.54 °C.
Dann steuert CO2 0.2 °C und die Sonne 0.54 °C zur Erwärmung bei.
Um alle Randbedingungen einer erhöhten Solaraktivität und CO2-Konzentration über das letzte Jahrhundert erfüllen zu können, und dies in Übereinstimmung mit der beobachteten Erwärmung sowie der Änderung der Wolkenbedeckung in der Zeit 1983 – 2010, wird eine Kombination beider die Bewölkung beeinflussenden Mechanismen herangezogen mit einem thermischen Anteil von 9 % und einem dominierenden Solarbeitrag von 91 %.
o  Ein Wert für die Gleichgewichts-Klimasensitivität von ~ 0.6 °C stellt dabei eher eine obere Grenze hierfür dar. Wird eine Solaranomalie von 0.2% zugrunde gelegt, reduziert sich dieser Wert auf nur ~ 0.4 °C.

Anmerkung des Autors

in New York wurde vor kurzem der Klimagipfel von Ban Ki-Moon eröffnet mit dem Ziel, weiter die Staaten auf eine Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen einzuschwören. All dies basiert auf den phantastisch aufgeblähten Werten des IPCC zur Klimasensitivität.

Wie Sie wissen, beschäftige ich mich seit geraumer Zeit mit einer möglichst soliden und auch nachvollziehbaren Berechnung dieser Größe, bei der ich zu deutlich niedrigeren Werten komme.

Das Spektakel in New York möchte ich daher zum Anlass nehmen, Sie auf einen neuen Artikel von mir aufmerksam zu machen, der als Open Access in der Zeitschrift Open Journal of Atmospheric and Climate Change seit Anfang September auf der Webseite http://www.scipublish.com/journals/ACC/recent  einzusehen ist.

Um Sie zu motivieren, den etwas umfangreicheren Artikel auch zu Ende zu lesen, füge ich eine Zusammenfassung bei, in der die Besonderheiten, Neukeiten und Unterschiede zu anderen Untersuchungen zusammengestellt sind.




Wie deutsche „Qualitätsmedien“ Ruf und Auflage ruinieren

1983: Der „stern“ muss zugeben, dass die angeblichen Hitler-Tagebücher gefälscht sind. Unter den Nachwirkungen des Presseskandals leidet die Illustrierte noch heute.
1986: Der Spiegel verkündet –  wieder einmal –  den nahen Weltuntergang. 28 Jahre später dreht die Welt sich immer noch. Aber die Auflage des Spiegel kennt nur einen Weg: Den nach unten.
Heute möchte man beim Spiegel an die reisserische Titelschichte aus dem Jahre 1986 wohl lieber nicht mehr erinnert werden.
23. September 2014, der Sommer ist vorbei, die CO2-Sekte veranstaltet in New York einen grossen Menschenauflauf.
Und im ARD-Morgenmagazin tut WDR-„Moderatorin“ Anne Gesthuysen das, was sie am besten kann. Mit betroffenen Gesichtsausdruck Menschen, die die gleiche Meinung wie sie haben, Stichworte zu geben.
Eine phantastische Chance für Martin Kaiser  (Martin Kaiser (@martinkaisergp) | Twitter ),

Kaiser: Klimagipfel kann wichtige Signale bringen | DasErste.de
vorgestellt als Mitglied von Greenpeace, die Sendezeit im durch Zwangsgebühren  finanzierten öffentlich-rechtlichen Fernsehen für eine Werbeverkaufsveranstaltung des Öko-Konzerns zu benutzen.

Dafür wurde Herr Kaiser aus New York in die Sendung zugeschaltet,
Frau Gesthuysen wertete das Greenpeace-Mitglied (Fördermitglied ohne Stimmrecht oder eines der erlesenen „echten“ Mitglieder?) zunächst einmal als „Delegations-Mitglied“ zur UNO-Klimakonferenz auf, das klingt ja schliesslich seriös und fast amtlich.
Wenn drei Kegelbrüder abends einen trinken gehen, bilden sie ja auch eine Kneipen-Delegation. Möglicherweise ist einer sogar „Delegationsleiter“.
Einmal auf Sendung verbreitet der „Leiter Internationale Klima- und Waldpolitik“ bei Greenpeace dann seine wenig überraschenden Ansichten über Klimawandel, Treibhausgase und CO2.
Kritische Nachfragen der sich doch sonst immer besonders kritisch gebenden ARD-Dame? Fehlanzeige. Einmal mehr entpuppt sich der WDR als weitgehend recherchefreie Zone.
Man stelle sich vor, Frau Gesthuysen hätte Herrn Kaiser von Greenpeace gefragt, was eigentlich Klima sei? Ob es dann ähnliche peinlichen Antworten aus dem Hause Greenpeace gegeben hätte wie bei den denkwürdigen Interviewfragen, die Lord Monckton an die UMweltaktivisten richtete?

Video einer Straßenbefragung von Greenpeace Anhängern gegen eine Klimakonferenz von EIKE vom Dezember 2010 
Hier der Link Monckton vs Greenpeace
 
Da darf Springers WELT natürlich nicht fehlen. Wenn es ALLE machen, wollen wir auch dabei sein, scheint man sich dort zu denken. Und legt den Spiegel-Titel von 1986 neu auf.
Macht der Klimawandel London zum zweiten Venedig?
Der Artikel in der WELT zeigt, dass es bei angeblichen Qualitätsmedien selbst für einfachsten Google-Journalismus nicht mehr reicht.
Dabei hätte Frau Nina Trentmann eigentlich nur einmal „Climategate“ (1,54 Mio. Treffer bei Google) das in Verbindung mit „University of East Anglia“ (190.000 Treffer beri  Google) googeln müssen.
Muss mal wieder ein rabenschwarzer Tag für Springer-Chef Döpfner sein, dass so etwas immer wieder bei der WELT passiert.
Ob es einen Zusammenhang gibt zwischen diesen Pleiten des angeblichen Qualitätsjournalismus und den Auflagenzahlen?




Klimaforscher, die neuen Weltuntergangspropheten und ihre Kirche und willige Gefolgschaft

Und hier kommt die Klimaforschung ins Spiel. Einige Klimawissenschaftler haben sich inzwischen von der seriösen Klimaforschung abgewandt und präsentieren der willigen Gefolgschaft ein Weltuntergangsszenario nach dem anderen. Eines noch schrecklicher als das andere. Und das nicht ganz uneigennützig, wie ich meine, sondern auch um ihre persönliche politische Agenda durchzusetzen und die eigene Karriere voranzubringen.
Jüngstes Beispiel ist ein Artikel von Stefan Rahmstorf in seinem Klimablog der KlimaLounge: “Westantarktis überschreitet den Kipppunkt”.

CO2 und Umweltangst: Video über einen physisch Kranken der sich für Umweltschäden voll verantwortlich fühlt
Dort verkündet er:

“Jetzt ist der Westantarktische Eisschild instabil geworden und hat seinen unaufhaltsamen Zerfall begonnen. Das wird den Meeresspiegel deutlich steigen lassen. Eine Zäsur der Menschheitsgeschichte. […] Damit sind mehrere Meter Meeresspiegelanstieg und der Untergang von Küstenstädten und ganzen Inselstaaten vorprogrammiert und praktisch unausweichlich geworden.”

Und die Medien und die treue Gefolgschaft greifen diese Botschaft willig auf und verkünden sie.

Video einer 3Sat-Sendung zur zur Kirche avancierten Klimaangst
Hans Joachim Schellnhuber, der Leiter vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Klimaberater der Kanzlerin,präsentierte im ZDF heute journal am 23.09.2014 Stefan Rahmstorfs Weltuntergangsszenario vom unaufhaltsamen Zerfall des Eisschildes der Westantarktis. Mehre Meter Meeresspiegelanstieg, der Untergang von Ganzen Küstenlinien und Völkerwanderungen seinen damit vorprogrammiert. Und die Schuld daran trägt natürlich die vom Menschen ausgelöste Klimaerwärmung! “Deutlicher kann die Natur nicht mehr zu uns sprechen!”, sagt Schellnhuber.
Ja früher, früher wären, wenn die Natur zu einem spricht, vielleicht noch die Leute in den weißen Kitteln gekommen. Heute ist das eine weltbewegende Botschaft.
Geht man dem Weltuntergangsszenario von Rahmtorf und Schellnhuber auf den Grund, so stellt man sehr schnell fest, dass es sich hierbei um eine maßlose Übertreibung handelt, die so kein anderer, außen stehender Glaziologe, oder Ozeanograph getätigt hat, oder sogar veröffentlicht hat. Eine derartige Aussage würde ein Peer-Review-Verfahren in einem seriösen Fachjournal nicht überstehen. Und auch eine Schuld des Menschen nicht nicht nachweisbar. Denn das Wasser, welches vermehrt vor der Antarktis durch eine verstärke Westwinddrift aufsteigt und das Schefeis der Westantarktis von unten antaut und zum Aufschwimmen und Abbrechen bringt ist altes Tiefenwasser, dessen Temperatur unterm Eis bei nur +1°C liegt. Dieses Wasser ist über 100 Jahre alt, hatte also vor über 100 Jahren zuletzt Kontakt mit der Atmosphäre gehabt. Die sogenannte Kleine Eiszeit war zu diesem Zeitpunkt gerade erst abgeklungen und der Mensch hatte erst angefangen vermehrt Treibhausgase zu produzieren.
Die Gläubigen kaufen die Botschaft von Rahmstorf und Schellnhuber aber bereitwillig ab. Zweifel sind nicht erlaubt und Abtrünnige werden angegangen und diskreditiert.

“Ich war am weltweiten Treffen der Geophysiker in diesem Winter in San Francisco. Al Gore sprach. Und seine Botschaft lautete: “Haben Sie den Mut, dem Konsens beizutreten, machen Sie das öffentlich, und nehmen Sie sich die Freiheit, Abtrünnige zu unterdrücken.” Das Publikum war begeistert.” (Richard Lindzen 2007)

Der halbwegs aufgeklärte Mensch sollte bei derartigen Weltuntergangs-Botschaften glauben, jetzt ist das Kind endgültig in den Brunnen gefallen und alle weiteren Rettungsmaßnamen für das Klima vergebens. Aber weit gefehlt. Es werden neue, noch erschreckendere Szenarien aus den Hut gezogen, die gerade noch verhindert werden können. Ja wenn, wenn der Mensch noch einschneidendere Gegenmaßnahmen trifft und für seine getätigten Sünden noch mehr Buße tut.
Anders Levermann, Kollege von Rahmstorf und Schellnhuber vom PIK verkündete am 24.09.2014 in den Potsdamer Neuste Nachrichten:

“Auch im Osten des Eiskontinents tut sich etwas. „Wir haben entdeckt, dass es auch dort eine ähnliche Situation gibt, die allerdings noch nicht gekippt ist“, erklärt der Klimaforscher. Das Abschmelzen eines Eisbeckens im Wilkes-Land könnte einen Meeresspiegelanstieg auslösen, der nach Einschätzung der Wissenschaftler ebenso stark das Gesicht unseres Planeten verändern würde wie der Prozess im Westen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre dann auch für Küstenstädte wie Tokio, Mumbai und Dublin ein erhebliches Risiko der Überflutung gegeben.
Die Wissenschaftler haben berechnet, dass ein Abschmelzen des relativ kleinen „Eiskorkens“, der ein Eisfeld an der ostantarktischen Küste derzeit zum Meer hin begrenzt, einen unaufhaltsamen Prozess auslösen würde. Große Eismassen würden dann für mehrere Jahrhunderte in den Ozean fließen und damit den Meeresspiegel weiter ansteigen lassen. Dadurch würden zu den drei Metern Anstieg des Meeresspiegels durch den Eisschild der Westantarktis noch einmal weitere drei bis vier Meter hinzukommen – zusammengenommen also bis zu sieben Meter.”

Spätestens hier sollten alle Alarmglocken leuten und zwar jene, die einem sagen, kann das wirklich alles angehen? Aber nichts da. Die Verkündungen der Weltuntergangspropheten werden von der treuen Anhängerschaft bis aufs Messers Schneide verteidigt, auch hier im Blog.
Aber es geht noch weiter. Stefan Rahmstorf hat am 06.09.2014 in climatestate eine Botschaft an die Menschen gerichtet, die den Klimawandel ernst nehmen:

Chris Machens: Hast du eine Nachricht für die Menschen die den Klimawandel ernst nehmen?
Stefan Rahmstorf: Darüber sprechen. In der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz. Die norwegische Sozialwissenschaftlerin Kari Norgaard hat schön herausgearbeitet, wie bewusst wir die Klimakrise aus unseren Alltagsdiskursen verdrängen.(3) Weil wir uns hilflos und mitschuldig fühlen oder auch nicht als Moralapostel und Spielverderber daherkommen wollen.
Trotzdem müssen wir Wege finden, darüber zu sprechen und auch in unserem Wirkungskreis das Thema positiv anzupacken. Aufs Rad umsteigen, Ökostrom beziehen, im Nahbereich Ferien machen usw., und dabei auch merken und weitersagen, dass dies nicht Verzicht bedeutet. Ein nachhaltiger Lebensstil mit Entschleunigung und weniger Konsum bringt auch Freude und Lebensqualität.

Es geht also um Jene, die sich hilflos und mitschuldig fühlen. Solche Schuldgedanken plagen aber nur die wirklich Gläubigen. Skepsis an den Weltuntergangsszenarien ist also gar nicht erst gefragt, oder vorgesehen und geduldet. Es gilt sich schuldig zu fühlen, oder eine solche Schuld zu vermitteln.
Und mal ehrlich, Radfahren, Ökostrom beziehen und Ferien in Nahbereich machen, sind nur Alibihandlungen, echter Klimaschutz sieht anders aus. Spätestes an diesem Punkt sollte jeder echte Klimaschützer merken, dass es hier nicht um dem Klimaschutz geht.
Währen ein Herr Rahmstorf, Schellnhuber und Levermann von ihren Botschaften überzeugt, würden sie sofort das Fliegen einstellen und sich selbst und ihren Familien ein Leben in CO2-Verzicht auferlegen. Das können aber dann doch lieber die anderen tun.
Viel besser ist es da doch, sich durch den Erwerb von CO2-Pins, wie sie Stefanie Rahmstorfs anbietet, Ablass von seinen CO2-Sünden zu erkaufen.
Offenbar sind sich die Weltuntergangspropheten auch nicht darüber bewusst, oder sie nehmen es billigend in Kauf, dass labile Menschen besonders anfällig für solche Weltuntergangs-Botschaften sind und das zu schweren psychischen Erkrankungen bis hin zum Suizid führen kann. Hier nur ein Beispiel dafür:
Die Weltuntergangspropheten verkünden statt dessen immer weitere und noch erschreckendere Schreckensszenarien.
Auf der AGU-Tagung in Dezember 2008 erklärte James Hansen gar einen venusartigen “Runaway Greenhouse Effect” für möglich. Ein sich verselbstständigender Treibhauseffekt, bei dem sich verschiedene Rückkopplungsmechanismen im Klimasystem soweit aufschaukeln, dass es zu weitaus höheren Temperaturen kommt, als bisher angenommen (Venus-Syndrom).
Ein weiteres Szenario sieht ein sich verselbstständigendes Abtauen des grönländischen Eisschildes und einen Meeresspiegelanstieg von mehreren Metern vor, wenn eine bestimmte Schwelle erst überschritten wird.
Auch über ein mögliches Versiegen des Nordatlantikstroms und einer damit einhergehende großen Abkühlung in Europa wird noch spekuliert, erneut von Stefan Rahmstorf.
Es gibt noch etliche solcher Kipppunkte, die einige Klimaforschung parat haben, um einen weiteren noch radikaleren Klimaschutz zu fordern und rechtfertigen.
Ich hätte da auch noch ein Szenario parat:
Aus Steven Hawkins Idee eines möglichen, mathematischen Modells machen einige Leute ein Weltuntergangsszenario. Genauer: aus dem Vorwort zu einem Buch, in dem Hawkins schrieb: “Das Higgs-Potential hat die beunruhigende Eigenschaft, bei Energien über 100 Milliarden Gigaelektronenvolt möglicherweise metastabil zu werden. Das könnte bedeuten, dass das Universum einen katastrophalen Vakuumzerfall erleben könnte, wobei eine Blase des echten Vakuums sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnt. Das könnte jederzeit geschehen und wir würden es nicht kommen sehen.”
In dem Sinne, frohes Spekulieren.

Anmerkung der Redaktion:

Passend dazu das Wort der österreichischen Dichterin Marie-Luise Ebner Eschenbach: „Wer nichts weiß muss alles glauben“ 
Dass diese Analyse die Realität beschreibt zeigt glasklar der Artikel: “Spiritualität statt Naturwissenschaft: Theologische Analysen zum Klimadiskurs Angst als moderne Form der Gottesfurcht” in der jüngsten Ausgabe der „Jungen Freiheit“ in der diese Auffassung ausführlich als überwiegende Meinung der katholischen Kirche zitiert wird. Siehe Zitat unten. Unser Leser Elmar Oberdörfer hat an den Verfasser, dem Prof. für (katholische) Moraltheologie Michael Rosenberg einen Brief dazu geschrieben. Sie finden ihn als pdf im Anhang

Artikel über Prof. Rosenberg

Spiritualität statt Naturwissenschaft: Theologische Analysen zum Klimadiskurs 
Angst als moderne Form der Gottesfurcht
Für Michael Rosenberg, Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität in Linz, ist der Klimadiskurs „mehr ein ethisch-spiritueller als ein naturwissenschaftlich-technischer Diskurs“. Das heißt, „es geht nicht primär um Klimadaten und deren Deutung, sondern um Weltanschauungen und Wertorientierungen“ (Gaia – Ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, 2/2014). Deshalb befürwortet der erklärte Gegner „klimaskeptischer“ Positionen auch den apokalyptischen Duktus der Apologeten des Klimawandels: „Angst rüttelt wach, reine Vernunft schläfert ein. Klimaschützerische Positionen wollen aus diesem Grund gezielt und mit guten Gründen Angst wecken.“ Das gleiche gelte für die Sorge vor Radioaktivität und Ressourcenerschöpfung: Infolge all dieser Ängste entstehe jetzt unter den Menschen eine moderne Form der Gottesfurcht, welche nach alttestamentarischem Verständnis als Mutter der Weisheit gelte. Damit liegt nun erstmals das explizite Eingeständnis eines akademischen Theologen vor, daß der Glaube an den Klimawandel tatsächlich eine zutiefst religiöse Dimension hat. Zugleich erklären die Ausführungen Rosenbergs den bemerkenswerten Eifer der Deutschen Bischofskonferenz und des katholischen Hilfswerkes Misereor in Sachen „Klimaschutz und Energiewende“. (wk)

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Der Beitrag wurde von Science Sceptical (hier) übernommen

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Bestandsaufnahme von Hide-The-Decline: der schwarze Dienstag der Klimawissenschaft

Heute möchte ich die zeitliche Abfolge der Entstehung der Hockeyschläger-Graphik aus dem Jahr 1999 beleuchten, und zwar im Lichte der bis jetzt bekannten Klimagate-Mails. Zu den grundlegenden Ereignissen war es am Dienstag, dem 16. November 1999 gekommen.
Die Dinge kamen gegen 9 Uhr (UK-Zeit) ins Rollen, als Tim Osborn die neuen Briffa- und die nachgeeichten Jones-Zeitreihen an Phil Jones gesendet hatte, zusammen mit dem Vorschlag, den Rückgang zu verstecken.
Es sind fertig geeichte Werte in Grad Celsius von 1961 bis 1990 im Vergleich zu den mittleren Temperaturen auf dem Festland der Nordhemisphäre nördlich von 20°N. Diese reichen von 1402 bis 1994 – aber man sollte wegen des Rückgangs wirklich die Werte nach 1961 durch die gemessenen Temperaturwerte ersetzen.
Zwanzig Minuten später schreibt Jones an das MBH-Team (mit cc an Briffa und Osborn) und erklärt die WMO-Pläne und wie genau die Graphik aussehen wird.
Jones erklärte, dass die Graphik auf dem Cover des jährlichen WMO-Berichtes erscheinen soll, welcher eine Print-Auflage von 10.000 hat. Jones sagte, dass er sich gegen den Gebrauch der Jahrtausend-Reihe in der Promotion ausgesprochen habe, weil er wusste, dass er „die Forschritte in der Paläoklimatologie überreizt hatte“:
Das nachhaltigste Thema aus Genf betrifft den WMO-Zustandsbericht des Klimas 1999. Die WMO hat diese Berichte während der letzten 6 Jahre ausgegeben, jedes Mal mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Es gab zwei Möglichkeiten der Cover-Gestaltung (1998 wurde die instrumentale Aufzeichnung seit 1856 gezeigt) – nämlich einmal die tausendjährige Temperaturreihe oder die kontrastierenden Zugbahnen von Stürmen der Jahre 1998 und 1999. Ich habe als Einziger für Letzteres gestimmt – teils weil ich wusste, dass ich Ersteres organisieren musste. Ich wurde mit 12 zu 1 überstimmt, vielleicht weil ich in einer kurzen Präsentation die Fortschritte überreizt hatte, die während der letzten Jahre im Bereich Paläoklimatologie gemacht worden sind!
Jones erklärte die geplante Abbildung für MBH so:
Die WMO möchte die tausendjährige Reihe auf dem Cover bringen, und ich sagte, dass ich etwas erstellen würde, zusammen mit etwas Text. Die Abbildung wird die 3 Kurven enthalten (die von Mike, meine und die von Keith/Tim). Tim erstellt diese Kurve (alle Werte von 1961 bis 1990 und über 50 Jahre geglättet). Jede Kurve wird bis 1999 ausgeweitet durch instrumentelle Daten der Zonen/Jahreszeiten, die sie repräsentieren.
Dabei ist auch der Entwurf des kurzen Textes, der auf Seite 4 des Berichtes für die Kommentare erscheinen soll. Jones riskiert außerdem eine große Lippe hinsichtlich der Wichtigkeit der WMO-Veröffentlichung:
Der vollständige Text des Berichtes wird dann im Februar 2000 gedruckt – im vorigen Jahr ging er über 12 Seiten. Er wird am 15. März in Genf veröffentlicht, um zusammenzufallen mit dem Weltwettertag und auch den Feiern zum 50. Jahrestag der WMO. Die WMO plant, mindestens zwei mal so viele Ausgaben zu drucken als gewöhnlich und sprach von 25.000! Kopien gegen an alle WMO-Mitglieder und werden auf zahllosen Treffen verteilt, ebenso wie an eine Unmenge von verfügbaren gelisteten Adressen.
Danach fängt Jones offensichtlich an, mit der Zeitreihe zu arbeiten. Um 13.30 Uhr war er fertig und sendet die infame Trick-E-Mail. (Bradley scheint bereits dazu etwas gesagt zu haben, aber diese E-Mail ist in dem Dossier nicht zu finden):
Wenn ich Tims Diagramm erst einmal habe, werden wir dieses entweder noch heute oder als Erstes morgen versenden.
Ich bin gerade fertig geworden mit Mikes Nature Trick, nämlich die realen Temperaturen jeder Reihe der letzten 20 Jahre hinzuzufügen (d. h. ab 1981) und seit 1961 für die Daten von Keith, um den Rückgang zu verstecken. Mikes Reihe enthielt die jährlichen Werte von Festland und Ozeanen, während die anderen beiden die Werte von April bis September für das Festland der Nordhemisphäre nördlich von 20°N enthielten. Letztere sind real für 1999, während die Schätzung der Nordhemisphäre für 1999 zusammen +0,44°C ausmacht von 1961 bis 1990. Die globale Schätzung für 1999 mit Daten bis Oktober beträgt +0,35°C verglichen mit 0,57 für 1998.
Danke für die Kommentare, Ray.
Man beachte, dass Jones genau erklärt, was er mit „Mikes Nature Trick“ meint. Mann hat behauptet, dass sein „Nature Trick“ nichts weiter war als die klare Abbildung von Beobachtungen und Rekonstruktionen in der gleichen Graphik mit geeigneter Beschriftung. Aber der direkte Vergleich von Beobachtungen mit Rekonstruktionen ist so alt wie die Statistik selbst – und Jones und Briffa haben selbst solche Vergleiche in früheren Artikeln gezogen, ohne eine angemessene Beschriftung als mehr zu betrachten als elementare Hygiene. In dieser E-Mail (die oftmals verkürzt zitiert wird) sagt Jones, dass Manns „Nature Trick“ die „realen Temperaturen zu jeder Reihe der letzten 20 Jahre hinzufügt (d. h. seit 1981) und ab 1961 zu denen von Keith“, wie ursprünglich im November 2009 hier erklärt.
Zwei Stunden später antwortet Michael Mann, der seinen legalen Dokumenten zufolge „absolut nichts mit der Graphik zu tun hatte“ (was in seinem Lebenslauf immer noch der Erwähnung wert ist). Er stimmt dem Text vollständig zu und ergänzt, dass er „helfen wird, die im IPCC-Bericht AR 3 gemachten Behauptungen zu stärken“:
Der Text sieht gut aus, und ich stimme allem zu, was darin steht. Ich glaube, dass es ein starkes, aber vertretbares Statement ist, das helfen wird, die Behauptungen, die das IPCC aufstellen wird, zu stärken. Die Zahlen von 1999 sind sehr interessant und sollten helfen, die manchmal aufgestellten dubiosen Behauptungen zu durchkreuzen, dass El Nino der einzige Verantwortliche der anomalen jüngsten Wärme ist.
Es wird nichts gegen den Graphen gesagt, welcher Manns Märchenbuch zufolge eindeutig irreführend ist (und für den vollständig Jones verantwortlich gemacht wird):
…und die Cover-Graphik von Jones auf dem WMO-Bericht 1999 mit den Temperaturtrends der Vergangenheit wurde kritisiert als potentiell „irreführend“, weil Proxy-Daten und instrumentelle Daten in eine einzige Kurve gepresst worden sind – eine Schlussfolgerung, die niemand wirklich in Frage stellte.
Mann versucht weiter zu helfen, indem er „zum Vergleich“ die Entwurfsversion der Abbildung 2-21 im IPCC-AR 3 versendet, und erklärt einen netten „Trick“, wie man angesichts des Rückgangs grundsätzlich damit umgehen könnte:
Nur zum Vergleich mit dem, was Tim erzeugt, füge ich den Plot an, von dem Sie sich erinnern werden, dass wir (die Mitarbeiter am Met.Office) uns auf die Endversion des Kapitels 2 vorbereiten (pdf). Um Ihrer Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, haben wir den Zeitraum 1961 bis 1990 für die absolute Anomalie-Skala herangezogen, aber wir haben die Reihen mit der Grundlage eines früheren Intervalls mit Instrumentenmessungen (1931 bis 1960) angeglichen. Diese gehen zum größten Teil dem jüngsten Rückgang in der Reihe von Briffa et al. voraus. Ich glaube, dass dies zu einem ähnlichen Bild führt, aber wenn Sie meinen, dass es irgendwelche signifikanten Diskrepanzen zu dem gibt, was Tim vorbereitet, sollten wir darüber reden.
Zehn Minuten später sendet Osborn die Entwurfsgraphik an Jones, der sie eine halbe Stunde später weiterleitet an die Mannschaft mit einer Erklärung der Grundlinie.
Das Diagramm von Keith und Tim ist das neue Diagramm, das nicht Eingang gefunden hat in den gegenwärtigen IPCC-Entwurf. Für die anderen beiden sind 0,12°C hinzugefügt worden, um die Basisperiode von 1902 bis 1980 auf den Zeitraum 1961 bis 1990 zu korrigieren (ich erinnere mich nicht an die genauen Daten). Für meine Graphik hat Tim einen Mittelwert benutzt und eine Standardabweichung berechnet auf der Grundlage der mittleren Temperaturen von April bis September auf dem Festland der Nordhemisphäre nördlich von 20°N.
Es gab keinen Protest der MBH-Mannschaft nach der Sichtung der Abbildung, und nur Malcolm Hughes kommentiert eine Stunde später:
Hallo Phil, der Text sieht m. E. gut aus. Ich habe keine starke Vorliebe hinsichtlich der Diagramme, außer dasjenige, das Mike in Umlauf gebracht hat wegen des Vorteils einer Schätzung von Unsicherheiten.
Bis hier scheint nur Keith Briffa keine Kommentare zu der Veröffentlichung abgegeben zu haben. Allerdings erkennt man seine Akzeptanz aus dem Brief, den er am nächsten Morgen an eine Herausgeberin von Elsevier geschrieben hat mit der Nachfrage, ob die neue Version von Briffas QSR (2000) Abbildung 5 ersetzt worden ist:
Amanda,
mit Bezug auf meinen vorherigen Brief – können Sie bestätigen, dass die neue Abbildung ersetzt worden ist, da ich inzwischen die Absicht habe, diese in einer kommenden WMO-Veröffentlichung zu erwähnen, die weit verbreitet wird.
QSR (2000) steht als Referenz für Briffas Reihe in der WMO-Veröffentlichung und später im IPCC-AR 3. Die E-Mail ist schon für sich allein wichtig, erklärt sie doch die Schwierigkeiten, die ich und George Kukla 15 Jahre später hatten.
Unabhängig von Jones war Manns Verteidigungslinie dieser „übermäßig vereinfachten Darstellung“ (per Manns Antwort-Memorandum), dass die „vereinfachte“ Abbildung erstellt worden ist mit einem „großenteils nichttechnischen Publikum“ im Hinterkopf. Die moderne Arabian Nights schreibt:
Das war, kurz gesagt, Maikes „Trick“, den Jones gewählt hat, um die Proxy-Temperaturreihe in seinem Vergleich bis zur Gegenwart zu aktualisieren, obwohl die Proxy-Daten selbst schon viele Jahrzehnte zuvor aufhörten. Es gab jedoch eine Sache, die Jones in seiner WMO-Graphik getan hat, die über das hinausging, was wir in unserem Nature-Artikel getan haben: Er hat nahtlos die Proxy- und die instrumentellen Daten zusammengeführt in eine einzige Kurve, ohne zu erklären, welche Kurve was zeigte. Das war potentiell irreführend, wenn es nicht Absicht war: Er trachtete lediglich danach, das Bild zu vereinfachen für eine großenteils nichttechnische Leserschaft des WMO-Berichtes.
Wie man jedoch aus Obigem erkennt, gab es keine Überlegung bzgl. der speziellen Zuhörerschaft, als die Graphik erstellt worden ist. Stattdessen argumentierte Mann, dass sie „helfen wird, die Behauptungen zu stützen“, die man vor der IPCC-Zuhörerschaft aufgestellt hatte.
Außerdem scheint aus den CG-Briefen hervorzugehen, dass die „übermäßig vereinfachte und künstlerische Darstellung“ unter ihren Kollegen für die wissenschaftlichen Ziele weiter verbreitet worden ist. Im Februar 2000 erbittet Bradley die Abbildung für eine mögliche Verwendung in dem PAGES-Synthesebericht:
…können Sie mir eine weitere Kopie der WMO-Abbildung zuschicken, die Sie vorbereitet haben – zumindest falls sie sich nach dem 16.11.1999 geändert hat. Bei einer erneuten Durchsicht Ihrer Anmerkungen zu derjenigen Abbildung, die Sie verschickt haben, scheint es so, als ob sie immer noch mit 40- oder 50-Jahres-Filtern herumgespielt haben, so dass vielleicht diejenige, die ich habe, nicht die Letzte ist. Es könnte dazu führen, dass wir dies im PAGES-Synthese-Kapitel verwenden – ich glaube, dass sie unterschiedlich ist im Vergleich zu der von Keith verwendeten Abbildung in Science ist (7. Mai 1999 – v284, Seite 927).
Im April 2000 sendet Jones die Abbildung zusammen mit der gesplitteten Zeitreihe an Curtis Covey:
Im Anhang finden Sie die von Ihnen gewünschten Daten. Es gibt 5 Spalten (meine, Mike Mann, Keith, jährlich Nordhemisphäre und Juni, Juli, August Nordhemisphäre). Die letzten beiden sind instrumentell und beginnen erst in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Keith‘ Reihe beginnt etwa um das Jahr 1400. Alle beziehen sich auf 1961 bis 1990. Sie werden sehen, dass dieser File für die 3 Multiproxy-Reihen bis 1999 ausgeweitet wurde, indem instrumentelle Daten pro Jahreszeit und Region hinzugefügt wurden, die sie repräsentieren sollen. Der andere Anhang enthält eine Abbildung der ersten 3, die auf dem Cover des WMO-Statements für 1999 erschienen war.
Und später im Oktober 2000 an Jim Hurrell:
Tim kann Ihnen etwas schicken, das alle Reihen enthält. Es war auf dem Cover des WMO-Statements 1999 erschienen. Darin wurden die Reihen ausgeweitet mit äquivalenten instrumentellen Daten bis 1999.
Tatsächlich scheint es, dass sie so stolz auf ihre Abbildung waren, dass sie die Graphik auf der Rückseite des offiziellen CRU-T-Shirts platzierten. Mann hat diese dann überglücklich bestellt:
p. s. Ich trage ein Medium 😉
Die WMO-Abbildung erscheint ein weiteres Mal, diesmal im CG-Dossier. In einem bemerkenswerten Brief, der es wert ist, in Gänze dargestellt zu werden, schreibt später George Kukla im Januar 2001 an Keith Briffa und befragt ihn hinsichtlich der Inkonsistenz zwischen der WMO-Präsentation der Daten und des Rückgangs, erkennbar in Briffas technischen Studien. Er nennt die WMO-Präsentation „nicht sehr verantwortlich“:

Hallo Keith,

Sie sind der Einzige, der wissen kann, was in den nördlichen Wäldern passiert ist und passiert. In dieser Hinsicht glaube ich nicht, dass das WMO-Statement #913 zum Status des globalen Klimas 1999 ein hinreichend zuverlässiges letztes Wort ist. Zum Einen: die Ihnen zugeschriebene Kurve scheint mit keiner der Abbildungen Ihrer 2000 QSR-Studie zu schwingen. Woher nehmen Sie die 0,6 Grad Abweichung um das Jahr 1600?

Ein weiteres Problem: Die Ringdichte und -breite während der letzten Jahrzehnte nehmen beide ab, was zu jeder anderen Zeit als ein Anzeichen von Abkühlung interpretiert werden würde. Warum also wird daraus im WMO-Bericht eine beispiellose Erwärmung? Wie Sie angemessen in Ihren Studien diskutieren wissen wir einfach nicht, wie genau die Baumringe mit dem Wetter zusammenhängen. Meiner Ansicht nach haben wir folgende Optionen:

1) Die Kalibrierungen der Ringe mit der Temperatur vor 1950 sind verzerrt, möglicherweise wegen der geringen Abdeckung mit Temperaturstationen.
2) Etwas Anderes als die Temperatur beeinflusste die Bäume während der letzten Jahrzehnte, und wir wissen nicht, was.
In jedem Falle ist es nicht sehr verantwortungsvoll, die Kurven mit dem globalen Klima in Zusammenhang zu bringen, wie die WMO es getan hat. Sie sagen das, wenngleich irgendwie indirekt, aber ziemlich klar in allen Ihren Studien. Unglücklicherweise scheint es so, als ob diese viel zu lang sind, um von der WMO gelesen zu werden.
Grüße
Ich denke, man kann mit Fug und Recht feststellen, dass Georg Kukla der erste war, der Hide-The-Decline entdeckt hat.
Und so sehen die Bilder „vorher“ und „nachher“ aus:
Siehe oben rechts!
Link: http://climateaudit.org/2014/09/22/black-tuesday-of-climate-science/
Übersetzt von Chris Frey EIKE