Wie die Politik zur globalen Erwärmung zu globaler Unsicherheit geführt hat
Während der letzten beiden Jahrzehnte haben die Aktivisten der globalen Erwärmung erfolgreich die Entwicklung von Ölsanden verhindert, große Pipelines wie Keystone XL blockiert, Kohlekraftwerke zum Schließen gebracht und Projekte bzgl. Schiefergas und -öl zu Fall gebracht. Ohne ihren Aktivismus wäre die westliche Welt schon vor Jahren nicht nur Selbstversorger hinsichtlich fossiler Treibstoffe geworden, sondern sogar ein Exporteur. Selbst mit diesen Blockaden ist es den USA gelungen, eine wundersame Transformation zu managen – waren sie einst der größte Energie-Importeur weltweit, werden sie jetzt zum wichtigen Exporteur. Unter den westlichen Kontinenten verharrt nur Europa unter dem Diktat von Energie-Exporteuren, die meisten davon aus abstoßenden und feindlichen Gebieten wie dem Nahen Osten, Russland und Venezuela.
Wäre der Westen schon früher zu einem wichtigen Energie-Exporteur geworden, hätten diese feindlichen Ökonomien ihre führende Marktstellung und einen Großteil ihrer Einnahmen verloren, besonders nachdem die Preise ebenfalls kollabiert wären in einer Welt, die im Energie-Überfluss lebt. Russland beispielsweise ist zu 30% seines BIP von Energie abhängig, Venezuela zu 33% und einige Länder des Nahen Ostens zu über 50%. Ihre Ökonomien wären geschrumpft und unfähig, soziale Dienste im eigenen Lande zu finanzieren, geschweige denn militärische Abenteuer im Ausland. Ihre Regimes hätten sich auf Selbstdarstellung konzentriert und nicht darauf, Ideologien in der Welt zu verbreiten.
In einer Welt voller billiger, reichlicher Energie hätte sich die IS niemals als eine wesentliche Bedrohung entwickeln können. Diese ultimative islamische Terrortruppe ist in großem Stil abhängig von Zuwendungen durch Energie-Exporteure wie Qatar, einem der Muslim-Bruderschaft freundlich gesonnenen Emirat, und von Verkaufserlösen eigener Ölfelder, die durch Kämpfe erobert worden sind. Ohne das Dogma der globalen Erwärmung wäre keine dieser Einnahmequellen für die IS von Nutzen gewesen.
Genauso wäre Iran, Qatars Rivale für die Nummer 1 als Zahlmeister des islamischen Terrorismus, knapp bei Kasse. Das Land wäre nie in der Lage gewesen, so beachtliche Gruppen in der Galerie der Terroristengruppen in jenem Gebiet wie Hamas und Islamischer Dschihad in Gaza, Hisbollah in Libanon und Assad in Syrien zu finanzieren, um deren Terrorzellen im Westen nicht zu erwähnen.
Auch Russland wäre viel weniger stark und unfähig, seine Nachbarn zu bedrohen, so wie es in den achtziger Jahren der Fall war, als die gescheiterte Wirtschaft der UdSSR zu seinem Zerfall führte und sich sein eiserner Griff auf die Ukraine und den Rest von Osteuropa lockerte. Der potente Putin, den wir groß gemacht haben, wäre stattdessen zu Putin, dem Impotenten geworden. (…)
Ironischerweise haben die Umweltaktivisten, die die politischen Maßnahmen gegen die globale Erwärmung durchgesetzt haben, gedacht, dass sie die globale Sicherheit erhöhen würden. Kriege – vor allem die im Nahen Osten – entstanden auf der Grundlage des westlichen Wunsches nach Öl, argumentierten sie. Indem man den Westen von Öl weg- und zu CO2-freien Erneuerbaren hinbringen wollte, würde der Westen sein Interesse an den Energie-Ressourcen aus dem Nahen Osten verlieren, was zu einer neuen Ära des Friedens führen würde.
Zum Teil hatten sie recht – es war sinnvoll, die Abhängigkeit des Westens von Energie aus dem Nahen Osten zu reduzieren. Und sie hatten zum Teil unrecht – die Alternativen zu Öl und Gas aus dem Nahen Osten waren nicht die Erneuerbaren, sondern Öl und Gas aus westlichen Ländern. Und sie waren komplett fehlgeleitet – im Gegensatz zu ihren Behauptungen, hat sich doch der Planet jetzt seit fast 20 Jahren nicht mehr erwärmt.
Heute fahren die meisten westlichen Regierungen ihre politischen Maßnahmen zur globalen Erwärmung zurück. Sie kappen ihre ruinös teuren Subventionen für Erneuerbare und entwickeln aggressiv fossile Treibstoffe weiter. Alles, was die Angstmache vor der globalen Erwärmung erreicht hat, war, die Brieftaschen der Menschen zu erleichtern – zehner Millionen Europäer leiden derzeit unter „Energiearmut“. Damit werden in Europa Menschen bezeichnet, die ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. Und erreicht wurde auch eine Zunahme von Kriegen, Terrorismus und globale Unsicherheit.
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Link: http://www.thegwpf.com/lawrence-solomon-how-global-warming-policies-have-led-to-global-insecurity/
Übersetzt von Chris Frey EIKE