Sind Meinungen zum Klimawandel abhängig von Geldern seitens der Regierung?

Aber die wissenschaftliche Gemeinschaft oder zumindest der Teil davon, deren Lebensunterhalt vom Klima-Alarm abhängt, akzeptiert dies nur sehr zögernd oder gar nicht.
Aber kann man diesen Leuten wirklich Vorwürfe machen? Mehr Geld fließt von der Regierung in die Universitäten, die die Auswirkungen der Klimaänderung studieren, solange sie nur der Direktive folgen, dass menschliche Treibhausgas-Emissionen zu einer Klimaänderung gefährlichen Ausmaßes führen.
Also bleibt es an den emeritierten oder pensionierten Professoren hängen, die reine Wahrheit darzulegen.
Ein gutes Beispiel hierzu findet sich in einem kürzlich in der New York Times erschienenen Artikel mit der Schlagzeile: ,DotEarth blog run by ex-Times science reporter Andy Revkin‘. In seiner Story betrachtet er die Implikationen neuer wissenschaftlicher Ergebnisse hinsichtlich der potentiellen Auswirkungen auf die Variabilität der Ozean-Zirkulationen für unser Verständnis des Verhaltens der globalen Historie der mittleren Temperatur (von denen wir Einiges bereits in unserem letzten Beitrag geschrieben haben). Dazu interviewte Revkin vier prominente Klimaforscher. Das von ihnen geäußerte Vertrauensniveau zum Thema (von Klimamodellen getriebene) globale Erwärmung scheint proportional zu sein zum Ausmaß der noch vor diesen Professoren liegenden Karriere – obwohl die gleichen neuen Forschungen zeigen, dass etwas faul sein könnte im Staate Dänemark.
Die Ansichten von Josh Willis (ein junger Wissenschaftler am Jet Propulsion Laboratory der Regierung) zum Thema Klimaänderung scheinen von den neuen Forschungen völlig unberührt zu sein:
Hinsichtlich Ihrer Frage, wenn Sie damit meinen, wie robust die „Verlangsamung“ der globalen Erwärmung ist, lautet die Antwort, dass sie kaum statistisch signifikant ist. Falls Sie sich fragen, ob das hinsichtlich der öffentlichen Diskussion über die Klimaänderung von Bedeutung ist, würde ich sagen, die Antwort lautet nein. Die zugrunde liegende Prämisse der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung und deren Auswirkungen in Zukunft sind ja unverändert: Die Menschen sind verantwortlich dafür, und in Zukunft wird der Meeresspiegel und die Temperatur immer weiter steigen. Die Frage lautet lediglich: wie viel und wie stark?
Andrew Dessler, ein Professor in der Mitte seiner Laufbahn bei Texas A&M scheint ebenfalls ziemlich unbeeindruckt:
Zweitens, ich glaube, es ist wichtig, den Stillstand im Zusammenhang zu sehen. Er ist keine existentielle Bedrohung der Mainstream-Theorie des Klimas. Wir kommen nicht zu dem Ergebnis, dass Kohlendioxid kein Treibhausgas ist und keine Erwärmung verursacht. Vielmehr erwarte ich, dass der Stillstand uns helfen wird zu verstehen, wie die Variabilität der Ozeane in Wechselwirkung steht zu der langfristigen Erwärmung, die die Menschen verursachen. In ein paar Jahren, wenn wir dies besser verstehen, werden die Skeptiker dann andere Argumente vorbringen, warum sie nicht an die Klimawissenschaft glauben (genauso wie sie die Argumente um den Hockeyschläger und über die Stationsaufzeichnungen fallengelassen haben).
John Michael Wallace, ein Professor am Ende seiner Laufbahn an der University of Washington, an der er kürzlich emeritiert wurde, zeigte viel mehr Interesse an dem Gedanken, dass die neuen Forschungsergebnisse das Vertrauen in die Aussagen verringern könnte, in welchem Ausmaß menschliche Treibhausgase die Klimaänderung beeinflussen:
Es scheint mir, dass der Stillstand der Erwärmung, der damals bereits zehn Jahre dauerte, nicht als statistischer Ausreißer betrachtet werden sollte. Er ist genauso legitimiert als Teil der Aufzeichnungen, die auch den rapiden Temperaturanstieg in den achtziger und neunziger Jahren zeigen…
Die neue Studie von Tung und Chen geht viel weiter als wir es getan haben hinsichtlich der Atlantischen multidekadischen Variabilität, die viel stärker betrachtet werden muss bei der Ursachenforschung für die Klimaänderung. Ich bin froh zu sehen, dass die Aufmerksamkeit hierfür in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zunimmt. Zusammen mit neuen Studien von Kosaka et al. sowie Meehl et al., die die Rolle der ENSO-Variabilität betonen, hoffe ich, dass dies zu einer umfassenderen Diskussion über den Beitrag der natürlichen Variabilität zu lokalen Klimatrends und zur Statistik von Extremwetter-Ereignissen führt.
Und schließlich Carl Wunsch, emeritierter Professor am MIT, der sehr offen bzgl. den neuen Forschungen und dem Status der Klimawissenschaft ist:
Das zentrale Problem der Klimawissenschaft ist die Frage, was man sagt und tut, wenn die zugrunde liegenden Daten in nahezu jeder Hinsicht ungeeignet sind. Falls ich drei Jahre damit zubringe, meine Daten zu analysieren und die einzige nennenswerte Interferenz lautet, dass „die Daten ungeeignet sind zur Beantwortung der Frage“, wie veröffentlicht man das? Wie erneuert man damit seine Zuwendungen? Eine allgemeine Antwort ist, die Berechnung der Ungewissheit zu verzerren oder diese insgesamt zu ignorieren, und schon wird die begeisternde Story in der New York Times der große Aufreger.
Wir hätten das nicht besser ausdrücken können!
Global Science Report is a feature from the Center for the Study of Science, where we highlight one or two important new items in the scientific literature or the popular media. For broader and more technical perspectives, consult our monthly “Current Wisdom.”
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/09/03/are-opinions-on-climate-change-related-to-dependency-on-government-money/
Übersetzt von Chris Frey für EIKE