Der ,Deus Ex Machina‘ der Klimawissenschaft
Euripides war einer der großen antiken griechischen Tragödiendichter. Vielleicht am bekanntesten ist er durch eine Wortschöpfung geworden, die unter der Bezeichnung deus ex machina bekannt ist, was man aus dem Lateinischen übersetzen kann als „der Gott aus der Maschine“.
Merriam-Webster definiert diesen als „eine Person oder eine Sache (sei es Fiktion oder Drama), das plötzlich und unerwartet erscheint oder eingeführt wird und eine künstliche Lösung zu einem offensichtlich unlösbaren Problem präsentiert“.
Dies bringt mich zu dem kürzlich im Journal Science veröffentlichten Artikel, der erneut versucht zu erklären, warum es seit 1999 zu einem plötzlichen und unerwarteten „Stillstand der globalen Erwärmung“ gekommen war.
Für die eineinhalb Jahrzehnte lange „Verlangsamung“ der Erwärmung postulieren die Autoren Ka-Kit Tung, Atmosphärenwissenschaftler an der University of Washington, und Xianyao Chen, Ozeanograph an der Ocean University in China: „Der Hauptgrund ist Wärme, die in tiefere Schichten des Atlantik und der Südlichen Ozeane abgesunken ist, ausgelöst durch eine periodische Salinitäts-Anomalie im subpolaren Nordatlantik“.
Da haben wir den deus ex machina, den Euripides benutzt hätte, wäre er ein Klimawissenschaftler unserer Tage.
Tatsächlich haben die Alarmisten der globalen Erwärmung jetzt schon viele Jahre ängstlich gewarnt, dass sich die Erde überhitzt und dass die Menschen die Schuldigen dafür sind. Der einzige Weg, den Planeten zu retten, sagen sie übereinstimmend, besteht darin, dass die industriellen Großmächte – allen voran natürlich die USA – den fossilen Treibstoffen den Krieg erklären.
Aber die ängstlichen Warnungen, der Ruf nach Krieg gegen König Kohle und Big Oil wurden unterminiert durch die unbequeme Tatsache, dass es seit dem Jahr 1999 keine nennenswerte Erwärmung mehr gegeben hat.
Das hat sich als unlösbare Schwierigkeit für die wissenschaftliche Gemeinschaft herausgestellt, in der große Teile glauben als Teil eines wirklichen Glaubens, dass die anthropogene globale Erwärmung eine Bedrohung des Lebens auf der Erde ist, so wie wir es kennen. Sie standen in der Pflicht, irgendeine Erklärung für den unvorhergesehenen Stillstand der Erwärmung zu liefern.
Also haben die Klimawissenschaftler Emily Gosden zufolge, Energie-Redakteurin der Zeitung The Telegraph in UK, über ein Dutzend Theorien vorgeschlagen, warum sich der Planet während der letzten 15 Jahre nicht erwärmt hat, so wie es die Computermodelle vorhergesagt haben.
Hier kommen Tung und Chen mit ihrer Theorie ins Spiel, dass die vermisste Wärme irgendwie in tiefere Ozeanschichten abgesunken ist und dass diese vermeintliche „Anomalie“ – der deus ex machina – besonders salzigem Ozeanwasser zugeordnet werden kann.
Aber hier gibt es ein Problem mit der Wissenschaft, auf der die Theorie von Tung und Chen basiert – sie ist nicht vereinbar mit der vorherrschenden Ansicht ihrer Klimaforscher-Kollegen, dass die vermisste Wärme der letzten 15 Jahre eher in der Tiefsee des Pazifik anstatt im Atlantik und den Südlichen Ozeanen gespeichert ist.
Tatsächlich kam im vorigen Jahr eine Studie von Yu Kosaka und Shang-Ping Xie, Klimamodellierer am Scripps Institute of Oceanography in La Jolla, zu dem Ergebnis, dass der Stillstand der globalen Erwärmung vollständig erklärt werden konnte mit Variationen der Zyklen El Nino und La Nina während der letzten eineinhalb Jahrzehnte im tropischen Pazifik.
Das Fazit lautet, dass weder Tung und Chen noch Kosaka und Xie noch die Alarmisten der globalen Erwärmung wirklich erklären können, warum sich der Planet nicht in der Weise erwärmt hat, wie es so falsch vorhergesagt worden ist.
Vor fünf Monaten hat die NOAA einen „Klimastatus-Bericht“ veröffentlicht, in dem die Beitragenden – einschließlich der weltweit führenden Klimamodellierer – darin übereinstimmten, dass 15 Jahre oder mehr ohne globale Erwärmung bedeuten würden, dass die Untergangs-Prognosen falsch seien.
Nun hatten wir jetzt 15 Jahre lang stabile und nicht zunehmende globale Temperaturen, und doch lehnen es die Klimaänderungs-Wissenschaftler nach wie vor ab einzuräumen, dass die globale Erwärmung eben nicht die unmittelbare Bedrohung für das Leben auf dem Planeten Erde ist, wie sie uns glauben machen wollten.
Stattdessen haben sie Zuflucht genommen zum wissenschaftlichen Äquivalent des Betrugs: Sie sagen uns, dass wir weitere 15 Jahre stabiler Temperaturen erwarten können, bevor die globale Erwärmung wieder einsetzt.
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Link: http://www.thegwpf.com/joseph-perkins-the-deus-ex-machina-of-climate-science/
Übersetzt von Chris Frey EIKE