FAZ: Bauchlandung für die Klimavorhersagen: El Nino flaut früh ab, kein Super-Klimachaos
„Starke El-Niño-Ereignisse im tropischen Pazifik können weltweit das Wetter durcheinander bringen – und die Börsen. Viele Anzeichen deuten immer deutlicher darauf hin, dass noch in diesem Sommer oder Herbst ein El Niño eintreten wird. Als Erste vorhergesagt haben dies deutsche Wissenschaftler – schon im September 2013.“
In der kalten Sonne vom am 1. August 2014 mussten wir Rahmstorfs Erwartungen dann aber leider dämpfen (siehe “Australisches Meteorologisches Institut sieht geringe Chancen für El Nino in 2014“). Zehn Tage später stand es dann auch in der FAZ:
„El Nino flaut früh ab – Kein Super-Klimachaos
Bauchlandung für die Klimavorhersagen:
Vor wenigen Wochen hatten die Experten noch einen der stärksten El Ninos der letzten Jahre mit globalen Folgen prognostiziert. Jetzt macht sich das Klimaphänomen im Pazifik offenbar voreilig dünne. […] In der Prognose des amerikanischen Wetterdienstes und Klima- und Ozeanforschungszentrums NOAA von Ende vergangener Woche heißt es jetzt im monatlichen Bulletin: Die von den Bojen gemessenen Temperaturen hätten sich beinahe wieder normalisiert, „das Fehlen kohärenter atmosphärischer El-Nino-Muster und die Rückkehr zu durchschnittlichen Oberflächenwasser-Temperaturen im Zentralpazifik spricht für neutrale El-Nino-Bedingungen“.
Der Jahrgang 2014 will den Freunden des IPCC-Alarmgedankens einfach keine Freude bereiten…
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Im Juli 2014 erschien im Blog von Warren Business Consulting ein Beitrag zum Klimawandel von Sebastian Lüning. In einem ausgezeichneten Kommentar zum Artikel schreibt Keith Martin:
Ich bin froh, dass hier andere Meinungen zu Wort kommen. Dr. Lüning zum Beispiel ist ein bekannter Skeptiker, und die Ausgewogenheit in Gestalt verschiedener Standpunkte schafft Perspektiven. Sie zeigt auch, dass die Debatte im Gegensatz zum herrschenden Dogma alles andere als vorbei ist. Es gibt keinen Konsens hinsichtlich der relativen Stärke eines CO2-getriebenen Klimawandels und der natürlichen Variabilität. Außerdem gab es in der Wissenschaft noch nie Fortschritte, wenn diese einem Konsens gefolgt ist. Das gilt für die Gravitationstheorie von Newton, die Relativitätstheorie von Einstein oder die Plattentektonik. Im letzten Fall lautete der Konsens in den fünfziger Jahren, dass die Kontinente fest seien. Die Protagonisten hatten sogar bis kurz vor seinem Tod 1955 Einstein auf ihrer Seite. Natürlich wurde dies widerlegt durch die Theorie der Plattentektonik und deren Bestätigung durch das GPS-System.
Dies hier soll eine konstruktive Kritik sein. Ich war enttäuscht über die Warren-Befragung. M. E. waren die Fragen zu simplizistisch. Fast alle Skeptiker stimmen wie auch die Warmisten der Ansicht zu, dass CO2 ein Treibhausgas ist. Fast alle stimmen zu, dass die Menschheit eine gewisse Auswirkung hat. Aber nichts davon ist der Punkt, um den es hier geht. Das wirkliche Thema ist das Verhältnis einer CO2-getriebenen Klimaänderung zur natürlichen Variabilität. Außerdem ging es in der Befragung darum, wie es mit der Politik zum Umgang mit der Klimaänderung aussieht. Offensichtlich basieren derartige Fragen auf der Annahme, dass a)die Größenordnung des CO2 als Klimatreiber ein Problem ist, b)wir in der Lage sind die Änderung zu beeinflussen und c), selbst wenn a) und b) zutreffend wären, dass es sich ökonomisch rechnet, den Versuch einer Beeinflussung zu machen. Aus diesen Gründen habe ich dieses Jahr die Befragung nicht ausgefüllt. Das IPCC hat Politiker und die Main Stream Medien davon überzeugt, dass es hier ein Problem gibt. In seinem Bericht vom Oktober 2013 erwähnt das IPCC zwar den Trend zum Eisrückgang in der Arktis, sagt jedoch nichts zu dem Zuwachs in der Antarktis (was in direktem Gegensatz zu ihren Modellen steht). Hierbei sollte man nicht übersehen, dass das Meereis um die Antarktis in diesem Monat das höchste, jemals in der Satelliten-Ära beobachtete Niveau erreicht hat. Das IPCC erwähnt die abnehmende Schneebedeckung auf der Nordhemisphäre im Frühjahr, sagt aber nichts zu der zunehmenden Schneebedeckung im Herbst und Winter.
100% der vom IPCC benutzten Modelle zeigen zunehmende Temperaturen seit den achtziger Jahren, was sich auch in den zehner und zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts fortsetzen soll. Die Realität dagegen zeigt, dass sich die Temperaturen seit 12 bzw. 17,7 Jahren nicht mehr verändert haben (abhängig davon, welchen Datensatz man benutzt). Dies impliziert, dass der sogenannte „97%-Konsens“ irrelevant ist angesichts der Tatsache, dass 100% der Klimamodelle falsch sind. Der USHN-Temperaturdatensatz zeigt nur dann eine Temperaturzunahme, wenn Adjustierungen vorgenommen worden sind. Die Rohdaten zeigen ein anderes Bild. Diese Adjustierungen werden nach wie vor angebracht. Sicher bedürfen der wirkliche Effekt der Beobachtungszeit, Auffüllung und Rasterung einer sorgfältigen Begutachtung. Tidenmessungen zeigen, dass der Meeresspiegel um 1,6 mm ,,pro Jahr steigt, während die Adjustierungen von Satellitendaten seitens GIA diesen Wert auf eine Zunahme von 3,2 mm pro Jahr hieven. Die Tidenmessungen zeigen keine Beschleunigung der Rate, was impliziert, dass die natürliche Rate der Zunahme seit 1750 wie normal weitergeht. Eine Beschleunigung wäre unabdingbar bei Vorliegen eines anthropogenen Effektes.
Änderungen in historischem und geologischem Maßstab haben den amtlichen Perspektiven den Boden entzogen. Isotopische und geochemische Daten zeigen, dass das CO2-Niveau, die Temperatur und der Meeresspiegel in der Vergangenheit schon höher gelegen haben. Während der letzten 1 Million Jahre hat der Planet durchweg von selbst zwischen Eis- und Warmzeiten hin und her gependelt, und zwar mit Änderungen bis zu einer Größenordnung von 8 bis 10°C. Heutzutage beträgt die Temperaturänderung hinsichtlich einer „globalen Erwärmung“, über die heute diskutiert wird, weniger als 1°C. Mit anderen Worten, eine Änderung um weniger als 10% der bekannten natürlichen Variabilität wird als CAGW gebrandmarkt. Noch verstörender: Änderungen in unserem Energie-Mix und unserer Energiestrategie wurden auf dieser Grundlage bereits durchgeführt.
Hinsichtlich der Politik zeigt Obiges, dass der Fall CAGW alles andere als in trockenen Tüchern ist. Im Gegenteil, immer mehr Beweise (wie oben ausgeführt) zeigen, dass die natürliche Variabilität viel größer ist als CAGW (anderenfalls gäbe es keinen Stillstand der globalen Temperaturen. Wie es so schön heißt, wenn man den Stillstand nicht erklären kann, weiß man auch nichts über die Ursache). Selbst dann noch haben Studien gezeigt, dass CAGW das zukünftige BIP um 2% senken könnte. Aber die politisch getriebenen Maßnahmen zu diesem Thema können zu einer Reduktion des BIP um 4% führen. Es ist eindeutig keine gute Idee, für die Heilung mehr auszugeben als die negative Auswirkung überhaupt kosten würde.
Best wishes,
Keith Martin
Dieser Artikel war zuerst auf der Website „Die Kalte Sonne“ hier erschienen. Übersetzung des Kommentars von Keith Martin von Chris Frey EIKE