M wählen – wie Maunder-Minimum

Bild rechts: Während des Maunder Minimums war die Sonne nicht völlig frei von Flecken, wie die Graphik zeigt. Daten vom SIDC. Wird die globale Erwärmung infolge der gegenwärtig geringen Sonnenaktivität abgemildert?
Nun, der Grund dieser Ignoranz ist, dass alle Studien zur Sonnenphysik, die auch das Klima ansprechen, die gleiche Wortwahl aus genau dem gleichen Grund aufweisen. Als Beispiel sei hier eine Studie von Usoskin et al. genannt, in der es am Ende des Abstract heißt: „Obwohl die seltene Periode sehr hoher Sonnenfleckenzahlen darauf hindeuten könnte, dass die Sonne einen Beitrag zu der ungewöhnlichen Klimaänderung im 20. Jahrhundert geleistet haben könnte, zeigen wir, dass die solare Variabilität als dominante Ursache der starken Erwärmung während der letzten drei Jahrzehnte unwahrscheinlich ist“. Es ist, als ob man die Prawda in Sowjetzeiten liest. Man ignoriert die Parteilinie und liest zwischen den Worten.
Der Preis, den man für die Veröffentlichung von Studien zur Sonnenphysik zahlen muss, besteht in der Abschwörung jedweder Rolle der Sonne bzgl. des Klimas. Sonnenphysiker werden anfangen, dieses Diktum während der nächsten paar Jahre aufzugeben, und zwar in Verbindung mit dem scharfen Abwärtsknick der Temperatur, der bereits im Gange ist. Anderenfalls würden sie nämlich Gefahr laufen, ihren Ruf zu schädigen, wenn sie das Offensichtliche ignorieren. In der Zwischenzeit stehen sie stoisch vor der Demütigung, diesen Unsinn benennen zu müssen.
Was ist, wenn man ein normaler Klimawissenschaftler ist, der die gewöhnlichen Modellierungen vornimmt und so weiter, und man will die Botschaft hinsichtlich der Auswirkungen der kommenden Klima-Kaltphase unter das Volk bringen? Nun, das erfordert einige mentale Gymnastik. Aber sie wurde geleistet. Prof. John Kutzbach von der University of Wisconsin zeigt, wie es geht. Im CIA-Klimabericht aus dem Jahr 1974 wird eine starke Abkühlung und eine Rückkehr des Klimas zum neo-borealen Zeitalter (1600 bis 1850) vorhergesagt. In diesem Bericht wird Kutzbach auf Seite 24 erwähnt. Vierzig Jahre später arbeitet Kutzbach immer noch an der University of Wisconsin und warnt immer noch vor einer Abkühlung. Im Jahre 2010 war er Mitautor einer Studie, die die Auswirkungen eines Temperaturrückgangs von 3,1°C auf die Produktivität von Pflanzen untersuchte. Grundlage für die 3,1°C-Hypothese war das niedrige CO2-Niveau der Eiszeiten.
Die magischen Worte „Die Sonne kann die Erwärmung nicht verursacht haben” reichen für die Veröffentlichung der meisten Sonnenphysik-Studien aus. Andere müssen öffentlich widerrufen, falls sich ihre Ergebnisse als unbequem herausstellen. Beispiel: Im Jahre 2011 veröffentlichte Dr. Richard Altrock eine Studie, der zufolge basierend auf Beobachtungen der grünen koronalen Emissionen der Sonne der Zyklus 24 um 40% geringer war als das Mittel der vorangegangenen zwei Zyklen. Nach der Theorie von Friis-Christensen und Lassen hätte dies signifikante Auswirkungen auf das Klima. 2012 folgte eine weitere Studie, in der er sagte, dass einige Daten in der Studie 2011 übersehen worden waren und dass der Sonnenzyklus 24 wieder im Normalbereich angekommen war. Seitdem hat er dieses Diagramm nicht noch einmal veröffentlicht.
Soweit ich mich erinnere, waren die ersten Sonnenphysiker, die zeigten, dass wir uns auf dem Weg in ein Maunder-Minimum befinden, Schatten und Tobiska im Jahre 2003. Aus ihrem Abstract: „Das überraschende Ergebnis dieser Langfristprognosen ist eine rapide Abnahme der Sonnenaktivität, die mit dem Zyklus 24 beginnt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten wir erleben, dass die Sonne in ein Minimum des „Maunder“-Typs eintritt – eine ausgedehnte Periode mit reduzierter Sonnenaktivität.
Danach haben andere mit eigenen Bemühungen versucht, den Verlauf der Sonnenaktivität zu entwirren und eine Vorhersage daraus abzuleiten, z. B. Steinhilber und Beer sowie aus den Baumringen Libby und Pandolfi sowie die finnischen Förster. Alle zeigen bzgl. der Temperatur nach unten, steil nach unten, verglichen mit heute. Zur Zeit des CIA-Klimaberichtes 1974 war die Erinnerung an die kalten Jahre zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch lebendig, und man war froh, dass die Menschheit sich in den siebziger Jahren in einer speziellen Zeit der Wärme und des Wohlstands befand. Jetzt, vierzig Jahre später, sind die kalten Jahre vor der gegenwärtigen Warmzeit nicht einmal mehr eine entfernte Erinnerung. Die meisten Leute halten dies für die neue Normalität.
Dikpati und Hathaway, beide von der NASA, gaben im Jahre 2006 eine Prognose der Amplitude des Sonnenzyklus’ 24 ab, und zwar mit 190 bzw. 170. Die Vorhersage von Schatten und Tobiska hinsichtlich eines Niveaus vom Maunder-Typ besteht weiter, der tatsächliche Verlauf entspricht bisher dieser Prognose und wird nicht herausgefordert. Jedermann ist gut beraten, entsprechend zu planen.
David Archibald, a Visiting Fellow at the Institute of World Politics in Washington, D.C., is the author of Twilight of Abundance (Regnery, 2014).
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/18/dial-m-for-maunder/#more-109451
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Ende des grünen „Jobwunders“, das es nie gab!

Am 26.5.14 machte die Welt mit folgender Schlagzeile auf: „Das grüne Jobwunder fällt in sich zusammen“. Darin kommentierte der, manchmal durchaus EEG kritische, Autor Daniel Wetzel eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums die darlegt, dass trotz milliardenschwerer Subventionen die Zahl der Arbeitsplätze bei den NIE (Nachhaltig instabile Energien) sinkt und sinkt.
In der Pressemitteilung des Studienauftraggebers, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, wie es seit der GroKo ab Dezember 2013 heißt, klingt das natürlich anders. Dort lesen wir stattdessen die Glücksbotschaft: „Erneuerbare Energien boten im Jahr 2013 über 370.000 Menschen Arbeit“.  Und im Text werden wir informiert:

„Der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Strom-, Wärme- und Biokraftstofferzeugung bot im Jahr 2013 insgesamt rund 371.400 Beschäftigten Arbeit. Davon können 261.500 Arbeitsplätze auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückgeführt werden.“

Um dann fortzufahren:

Gegenüber dem Vorjahr ist insgesamt ein leichter Rückgang des Beschäftigungsniveaus zu verzeichnen.“

Aha, denkt da der unbedarfte Journalist, der mit geschultem Blick aus einer Überschrift eine Nachricht machen kann:
Das ist zwar keine so gute Nachricht, aber so schlecht nun wieder auch nicht. Ist ja nur ein leichter Rückgang! Und Schuld sind nur die Chinesen, niemand sonst. Denn es weiß doch ein jeder, dass nur durch die maßlosen Subventionen (hic) der Chinesen in ihre Solarindustrie, verbunden mit den menschenunwürdigen  Dumpinglöhnen dort, die deutsche, erst jüngst noch zu den Weltmarktführern zählende deutsche Solarindustrie, inzwischen mit dem Untergang kämpft.
Aber schließlich haben wir mit unserem Subventionsopfer der Welt erst einmal die Segnungen der Photovoltaik aufgezeigt, ihren unaufhaltsamen weltweiten Siegeszug, wie Staatsekretär Baake jüngst einmal  hervorhob, erst möglich gemacht. Wer wollte da so kleinlich sein, die verbrannten Abermilliarden zu beweinen. Doch Daniel Wetzel ist so kleinlich und ich bin es auch. Wetzel las nämlich auch das Kleingedruckte. Dort fand er:

Die Subventionierung von erneuerbaren Energien hat nicht zu einem nennenswerten, nachhaltigen Aufbau von Arbeitsplätzen in diesem Bereich geführt. Nach jüngsten Zahlen der Bundesregierung nahm die Bruttobeschäftigung im Bereich erneuerbare Energien im Jahr 2013 um rund sieben Prozent ab, auf nunmehr noch 363.100 Personen.
Zählt man die Beschäftigten in Behörden und wissenschaftlichen Instituten mit, schaffen die erneuerbaren Energien Arbeit für rund 370.000 Menschen.

Damit arbeiten allerdings nur rund 0,86 Prozent der knapp 42 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland im hoch subventionierten Bereich der erneuerbaren Energien. Ein großer Teil dieser Beschäftigung beschränkt sich dabei auf Wartung und Betrieb bestehender Anlage..

Und noch viel  schlimmer..

Weiterer Stellenabbau erwartet

Besserung ist laut dem aktuellen Bericht der Bundesregierung nicht in Sicht. Dort heißt es: "Insgesamt wird in diesem und im nächsten Jahr vermutlich weiter ein Rückgang der Beschäftigten im Ausbau der erneuerbaren Energien zu beobachten sein."

Nun wäre das alles schon fatal genug. Schließlich wird die gesamte NIE Branche Jahr für Jahr mit 50 Mrd. €  gepäppelt, wie der Bundesrechnungshof in einer (immer) noch nicht veröffentlichten Studie [1]beanstandete.  Denn, auch wenn noch 370.000 Menschen in der NIE Industrie mitsamt allen ihren Verästelungen Lohn und Brot gefunden hätten, dann wäre jeder Arbeitsplatz dort mit satten 50 Mrd. geteilt durch 370.000 = 135.000 € subventioniert worden.

Die Beschäftigtenzahlen sind getürkt

Doch auch mit den Zahlen  des Bundesministeriums für Energie und Wirtschaft muss man vorsichtig sein. Schließlich berichtete die WiWo kürzlich, dass von den angegebenen rd. 56.000 Beschäftigten in der Solarindustrie nur noch rd. 4700[2] im Dezember des Jahres 2013 in der  Fertigung von Zellen und Modulen beschäftigt sind. So jedenfalls die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Das sind weniger als 10 %!!

Wo bitte sind die anderen Beschäftigten? fragt sich der misstrauische Leser.

Ich möchte an dieser Stelle nicht das abgegriffene Wort von wem immer, meistens wird Winston Churchill genannt, aufgreifen, „Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast“, aber bei diesen Riesendifferenzen scheint es sich zu lohnen einmal selber auf Zählreise zu gehen. An sich wäre das eine Aufgabe für einen investigativen Journalisten, doch von dieser Seite ist bei diesem Thema trotz gelegentlich kritischer Artikel z.B. in „Die Welt“ wenig zu erwarten. Dafür ist dieser Bereich zu heilig. Da will keiner ran.
Also musste ich das selber machen. Zunächst schaute ich mir die Quelle der oben zitierten Quelle an. Den offiziellen Bericht[3] über das Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

„Beschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland: Ausbau und Betrieb – heute und morgen, dritter Bericht zur Bruttobeschäftigung; Stand Mai 2014“

so der schöne Titel. Auf rund 20 Seiten werden dort die verschiedensten Ergebnisse aufgelistet. Und ganz am Anfang – wie es sich gehört- wird die Methodik erläutert nach der man vorging: Auf Seite 3 steht:

"Methodisch sind zunächst die Umsätze der in Deutschland produzierenden Unternehmen im Bereich der Herstellung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu ermitteln, die der in Deutschland wirksamen Nachfrage aus dem In- und Ausland entsprechen. Basierend auf den 2013 in Deutschland getätigten Investitionen und Abschätzungen zur Entwicklung des Außenhandels 2013, werden diese Umsätze differenziert nach Technologien abgeleitet. Ausgehend von den Umsätzen wird die Bruttobeschäftigung mit Hilfe des statischen offenen Mengenmodells der Input-Output-Analyse ermittelt.1 Die Darstellung der EE-Branche erfolgt innerhalb dieses Rechensystems anhand eigens entwickelter technologiescharfer Vektoren, die u. a. aus den Informationen dreier Primärerhebungen in der EE- Branche mit den Basisjahren 2004, 2007 und 2012 abgeleitet sind. Relevante Eckgrößen, wie die Entwicklung der Arbeitsproduktivität der einzelnen Branchen, werden wie in den vorausgehenden Abschätzungen an die aktuelle Datenlage angepasst [BMU 06/BMU 07/BMU 08/ BMU 09/BMU 10/BMU 11a/BMU 11b/BMU 12/BMU 13].2 Eine vergleichbare methodische Vorgehensweise wird bei der Abschätzung der aus Betrieb und Wartung in Deutschland installierter Anlagen resultierenden Beschäftigung angewandt.3 Auch die Beschäftigung aus der Bereitstellung von biogenen Brenn- und Kraftstoffen wird mit Hilfe eines Input- Output-Ansatzes ermittelt. "

Also wurde nach Modellen gearbeitet. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde nach einem „Modell“ geschätzt!!!
Das mag die Lösung des Rätsels für diese sehr hohen Zahlen sein. Die Modelle liegen mal wieder falsch. Müssen sie aber nicht. Um das zu überprüfen verwendete ich zunächst die Zu-Fuß-Methode und suchte per Internet und Google die Beschäftigtenzahl der 10 bis 20 größten Firmen auf allen Gebieten der NIE Produktion, Installation und Wartung zu ermitteln.
Die brauchte ich für meinen Vortrag „Kosten und Nutzen der Energiewende“ zur 7. Klima- und Energiekonferenz am 10. April in Mannheim, (kommt in Kürze als Video) über welche die Medien  fast unisono mit dröhnendem Schweigen hinweg gingen. Dafür habe ich die NIE Firmen, die sich mit Sonne, Wind und Biomasse beschäftigen, gesucht, dann versucht deren Anzahl von Mitarbeitern zu bestimmen und damit deren Arbeitsplätze (in Deutschland) gezählt. 
Doch das erwies sich leider als ein unmögliches Unterfangen, denn wenn man die wichtigsten Firmen sucht, die sich auf diesem Gebiet tummeln, dann kommt man nur auf Bruchteile der angegebenen Beschäftigtenzahlen von ca. 10 bis 15 % der offiziellen Zahlen. Z.B. geben die 13 größten Firmen die Windkraftanlagen in Deutschland bauen oder importieren und hier installieren nur rd. 13.000 Beschäftigten (Stand 2014) Lohn und Brot. Das konnte also nicht stimmen. In "dubio pro reo" dachte ich.
Um den offiziellen Zahlen wenigstens etwas näher zu kommen, berechnete ich deshalb die Zahl der Arbeitsplätze nach Ganteföhr [4]. Der entwickelte eine Methode, die aufgrund der erzeugten Terawattstunden an Energie, die Arbeitsproduktivität im NIE Bereich zu berechnen gestattet. Daraus lässt sich – wenigstens annähernd-  die Zahl der Vollzeitarbeitsstellen ermitteln.
Das Ergebnis sehen Sie in der Abbildung 1.

Abbildung 1: Zahl der Beschäftigten lt. offizieller Statistik in den NIE Industrien für Solar, Wind und Biomasse Anlagen gegenüber den geschätzten nach der Zahl der erzeugten TWh .  Die Zahl der Beschäftigen unter „Ist“ wurden nach der Ganteföhr Methode auf Grund der Arbeitsproduktivitöt nach erzeugter TWh ermittelt, nachdem die direkte Zählung noch wesentlich kleinere Zahlen ergab. Zu Gunsten der offiziellen NIE Statistik wurde – großzügig aufgerundet- nur die Maximalwerte verwendet, weil die Minimalwerte sich oft um den Faktor 2 von den Maxwerten unterscheiden.
Gut, ich gebe zu, auch das ist ein Modell, wenn auch ein sehr wirklichkeitsnahes, denn es ist auf echt gemessenen Produktionswerten für die elektrische Energie, die von der NIE Industrie erzeugt wurde, aufgebaut. Leider ergeben sich  auch damit stark streuende Zahlen, die bis zum Faktor 2 zwischen Min und Max auseinander liegen. Deshalb habe ich beim Vergleich nur die großzügig aufgerundeten Maximalzahlen berücksichtigt.
Trotzdem sticht bei allen NIE Industrien ein riesiger Unterschied zu den offiziellen Zahlen ins Auge. Maximal kommt man nach dieser Methode nur auf ca. 80.000 Vollzeitbeschäftigte und keine 370.000. (Anmerkung: in der Abbildung 1 sind noch die damals nur verfügbaren Zahlen für 2012 benannt).
Das ist ein Unterschied von satten 290.000 Jobs! D.h. dass auch beim besten Willen in der Produktion, Installation und Wartung der genannten NIE Industrie bestenfalls und sehr optimistisch gerechnet 80.000 Menschen beschäftigt sind. 
Besonders fällt dabei die sehr hohe offizielle Zahl der Beschäftigen bei der  Biomasse auf. Wo kommen die denn her? Nun könnte man sich schnell vorstellen, dass dort, mit Mindestlohn honorierte, ausländische Hilfsarbeiter zur Arbeit an Pedal-getriebenen Dynamos den Strom erzeugen. Doch das ist ein Irrtum.  Denn, so fand ich heraus die Verbände zählen auch jeden Land- oder Waldarbeiter, der mal im Wald aufräumt, oder einen Maiskolben schält, zu den NIE Beschäftigen. So kommt es, dass heute ein sattes Fünftel der im Nährstand Tätigen zu den Jobbern der NIE Industrie zählt. Ein Rekord. Aus dem Bauern wird ein Energiewirt. Mit Hochschulabschluss versteht sich. Kreative Statistik?
Und bei der Solartechnik sind vermutlich all die Teilzeit-Dachdecker, -Klempner und -Elektriker mit gezählt worden, die an ihre Kunden gelegentlich ein Solardach verkaufen und aufs Dach schrauben, ansonsten aber ihren erlernten Tätigkeiten nachgehen. In der Produktion sind es jedenfalls keine 5000 mehr.
Ungefähr 9600 Leute sollen dazu noch in Forschung und Verwaltung beschäftigt sein, diese Zahl habe ich nicht überprüfen können. Da aber allein das Fraunhofer (der sicher im Grabe rotiert) – Institut des Prof. Eike Weber über 1000 Mitarbeiter hat, und auch das PIK rd. 340, wird diese Zahl wohl stimmen. Und wenn sie stimmt, dann werden diese Leute sicher dafür sorgen, dass möglichst alles so bleibt wie es ist.
Rechnet man nun die Subvention lt. Bundesrechnungshof von ca. 50 Mrd. €  auf die reale Zahl der Beschäftigen um, dann sind das sagenhafte 625.000 € pro Jahr und Arbeitsplatz. Da kann man wirklich von einem grünem Jobwunder sprechen. Auch wenn dieses den Rest der Republik Kopf und Kragen kostet. Vernichtet doch ein Arbeitsplatz in der grünen Industrie zwischen 2,2 bis 6 [5],[6]in der wertschöpfenden Realwirtschaft. Von den direkten Zwangstransfers noch nicht geredet.
So liebe Leserinnen und Leser, das sind meine nach bestem Wissen und Gewissen gefundenen Zahlen. Doch vielleicht habe ich ja den einen oder anderen Fehler gemacht. Also bitte nachprüfen und falls ihr was findet, bitte kommentierend berichtigen. 


[1]2014-03-14  Bundesrechnungshof-Gutachten zur Energiewende
Jahrhundertprojekt im Blindflug
Energiewende: Ein unveröffentlichtes Gutachten des Bundesrechnungshofes, das der „JUNGEN FREIHEIT“ vorliegt, warnt vor enormen Risiken
[2] http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/greenjobs-vahrenholt-gruenes-jobwunder-ist-etikettenschwindel/9546626.html
[3] http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/B/bericht-zur-bruttobeschaeftigung-durch-erneuerbare-energien-jahr-2013,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf
[4] Die Arbeitsproduktivität in der Stromerzeugung http://www.tabularasa-jena.de/artikel/artikel_4551/
[5] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/saubere-arbeitsplaetze-teure-arbeitsplaetze-warum-italien-sich-keine-gruene-oekonomie-leisten-kann/?tx_ttnews%5BpS%5D=1281584187
[6] http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Calzada_EXECUTIVE_SUMMARY_deutsch.pdf




Die Lachnummern von DWD, PIK und FAZ, Teil 2

Zu diesem Statement kommen wir noch. Zuerst wenden wir uns den Tatsachen zu (Abb.1)
 
Abb.1 (Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-17514-2014-05-05.html) zeigt das markierte Gebiet des Wilkes-Beckens in der Ostantarktis.
Nun wenden wir uns der Frage zu, wie die Temperaturentwicklung in diesem Gebiet aussieht. In unmittelbarer Nähe liegt die französische Forschungsstation “Dumont d´Urvi“ (Abb.2).
 
Abb.2 (Quelle: http://www.antarctica.ac.uk/met/gjma/) gibt eine Übersicht der antarktischen Polarstationen. Die Forschungsstation “Dumont d´Urvi“ kann auf eine Temperaturdatenreihe von über 50 Jahren zurück greifen.
 
Abb.3 (Quelle: Wikipedia) zeigt die Temperaturdatenreihe von “Dumont d´Urvi“, nahe dem Wilkes-Becken. Wie unschwer zu erkennen, fallen dort seit 30 Jahren die Temperaturen deutlich. Es besteht demnach nicht der geringste Spielraum zu der Einschätzung, der genannte „Korken“ könnte abschmelzen. Mal ungesehen davon, welche Folgen dadurch ausgelöst werden, die nicht auf Ergebnissen aus Computerspielen beruhen.
Wir suchen nach einem weiteren möglichen Beleg, der die These der PIK-Folgen“wissenschaftler“ untermauern könnte und betrachten die gesamte antarktische Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte (Abb.4).
 
Abb.4 (Quelle: http://www.ucar.edu/communications/quarterly/summer08/antarctica.jsp) zeigt die antarktische Temperaturentwicklung über die letzten 35 Jahre. Rot bedeutet Erwärmung, blau, Abkühlung. Das gesamte Areal der Ostantarktis, die komplette Gegend des Wikles-Beckens und der weitaus größte Teil der Antarktis verzeichnete in den letzten Jahrzehnten eine Abkühlung. Dem Zeitraum also, der nach den AGW-Panikern, Entschuldigung, AGW-Aktivisten, durch eine nie dagewesene menschengemachte globale Erwärmung gekennzeichnet ist.
Zur Abb.4 noch die gemittelte Temperaturentwicklung der Antarktis über die letzten Jahrzehnte.
 
Abb. 5 (Quelle: http://www.climate4you.com/GlobalTemperatures.htm). Die Datenreihe spricht für sich – keine Erhöhung der Temperatur zu sehen.
Zum Abschluss noch ein Blick auf die Entwicklung der antarktischen Temperaturen über die letzten 5.000 Jahre aus Vostok-Eisbohrkerndaten (Abb.6).
 
Abb.6 Quelle: (http://www.c3headlines.com/) zeigt deutlich die Warmperioden der mittelalterlichen Warmzeit, des römischen Klimaoptimums und das Holozänoptimum. Das gegenwärtige Temperaturniveau ist als mäßig einzustufen. Allein in 13 Zeitabschnitten war es in den letzten 5.000 Jahren wärmer als heute. Seit Beginn des Jahrhunderts ist wieder ein deutlicher Temperaturrückgang zu verzeichnen.
Die Untersuchung zeigt in eindeutiger Weise, dass kein Raum für Panikmache oder gar Horrorszenarien besteht. Die medienwirksam zur Geltung gebrachten Korkenentleerung ist nichts anderes als der bei der deutschen Presse wieder einmal geglückte Versuch, sich mit Szenarien, die Hollywood nicht besser entwerfen könnte, Aufmerksamkeit zu erzielen. Mit Wissenschaft hat dies nichts zu tun. Wie Abb.6 eindrucksvoll belegt, sind die derzeitigen Temperaturen als moderat einzustufen. Der Trend ist sogar negativ (türkisfarbener Pfeil)
Im Betrachtungszeitraum ist deutlich ein Schwingverhalten (grün) zu sehen, was nur auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist. Anhand der halben Periodenlänge, die auf der Abbildung zu sehen ist, beträgt die gesamte Schwingungsdauer für einen Zyklus ca. 7.800 Jahre. Dies ist die selbe Schwingungszeit, wie sie die Sonne bei ihren Langzeitaktivitätsschwankungen aufweist.

1. Ergebnis

Kein Temperauranstieg in der Antarktis, im Gegenteil, Rückgang der Temperaturen, kein Eisrückgang, im Gegenteil, ein Anstieg des Eisvolumens und langfristig deutlich niedrigere Temperaturen als in den vergangenen Jahrhunderten, gar Jahrtausenden.

Nach dieser Faktenbetrachtung, zurück zu der Aussage der PIK´schen Forschergruppe “Das Wilkes-Becken der Ost-Antarktis ist wie eine gekippte Flasche, wenn der Korken gezogen wird, entleert sie sich.“
Durch die „Korkenschmelze“ im Wilkes-Becken der Ost-Antarktis würde also wie aus einer gekippten Flasche, wenn der Korken gezogen wird, der Meeresspiegel um bis zu 4m ansteigen. Der Autor hofft doch sehr, dass die genannten Folgenforscher nicht zu viele Korken „geköpft“ und zu viele Flaschen gekippt haben und dann unter den bekannten Folgen zu ihrem Folgenergebnis gelangt sind, dass uns hier in Auszügen präsentiert wird. Da stellt sich doch nur die Frage, warum nicht gleich um 40m? Macht sich doch gegenüber der deutschen Panikpresse noch besser und ist für die Computerspiele ebenfalls kein Problem, mit entsprechender Parametrierung der Randbedingungen zu solchem Ergebnis zu gelangen.
Die bereits erwähnte Zielgruppe des PIK, die deutschen Presse, allen voran einmal mehr der Schreiber der FAZ, Herr Joachim Müller-Jung sind auf den Sciecne Fiktion-Bericht des PIK, generiert aus Computerspielen, (wieder einmal) reingefallen. Aber womöglich haben die dortigen Verantwortlichen ebenfalls vor der Veröffentlichung ihres Berichts am 14.05.2014 in der FAZ “Auf zu dünnem Eis“ zu „viele Flaschen gekippt“. Obwohl dies bei Journalisten wohl nicht notwendig ist, um Unsinn zu schreiben. Nannte Lenin Journalisten doch treffend „nützliche Idioten“. Schauen wir uns einmal die Passagen über die Ostantarktis aus dem Artikel des Herrn Müller-Jung an:
“Auch über die noch gigantischeren Eispanzer im Osten, bis zu drei Kilometer dick und in der Fläche zehnmal so groß wie die Westantarktis, wird neu nachgedacht. „Wir haben ihre Stabilität überschätzt“, kommentierte Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung eine Berechnung, die man jüngst für das Wilkes-Becken vorgenommen hat. Ein Eisstück an der Küste hält, so Levermann, riesige dahinterliegende Eismassen zurück – „wie ein Korken den Inhalt der Flasche“. Schmilzt der Korken, gibt es kein Halten mehr: drei bis vier Meter Meeresspiegelanstieg.“ Soweit Herr Müller-Jung.
Und die Fakten? Wie gesehen: Kein Temperauranstieg, im Gegenteil, Rückgang der Temperaturen, kein Eisrückgang, im Gegenteil, ein Anstieg des Eisvolumens und langfristig deutlich niedrigere Temperaturen als in den vergangenen Jahrhunderten, gar Jahrtausenden.
Da stellt sich die Frage, wie lange will die FAZ ihren Lesern noch solchen Unsinn als Wissenschaft verkaufen. Wenn die dortigen Verantwortlichen schon nicht damit aufhören können, dann sollen sie doch bitte solche Artikel unter der Rubrik Satire veröffentlichen. Dies wäre sowohl für die FAZ, das Wissen ihrer Schreiber/Redakteure und natürlich für ihre Leser, ein großes Stück glaubwürdiger/ehrlicher, als den FAZ-Lesern Unsinn oder Satire als Wahrheit zu verkaufen. Auch die Zeilen im besagten Artikel zur Westantarktis sind nicht wirklich besser:
Herr Müller-Jung: "Die größte Gefahr lauert allerdings unten: An der Stelle, an der die Eispanzer sich ins Meer schieben, frisst sich die Wärme jetzt immer schneller durchs Fundament. Das Eis wird dünner und leichter, es fließt schneller ab und verliert sich im Meer. In der Westantarktis hat man die gruselige Beschleunigung jetzt mit Radarfotos der vergangenen Jahrzehnte dokumentiert. Eric Rignot, ein kalifornischer Nasa-Forscher, hat die jüngsten, in den Wissenschaftsmagazinen „Science“ und „Geophysical Research Letters“ veröffentlichten Zeugnisse auf den Punkt gebracht: „Der Kollaps der Westantarktis scheint jetzt unaufhaltsam.“ Donnerwetter, das sind doch starke Worte, die Herr Müller-Jung uns zumutet.
Immerhin hat der FAZ-Autor offensichtlich mal etwas richtig verstanden, bzw. wiedergegeben. Auch wenn dieser eine entsprechende blumige Wortwahl (“frisst“, “verliert sich im Meer“) dafür verwendet. Bei den entsprechenden Eisflächen der Westantarktis handelt es sich um Schelfeisflächen, also um schwimmendes Eis, welches von Meerwasser unterspült wird. Daher eine kleine Unterrichtstunde für allzu kritiklose Journalisten und Aufklärung für wissenschaftlich Interessierte:
Das Kalben von Eis, als auch das Abbrechen ganzer Eisfelder von Schelfeisflächen gehört zum normalen Klimageschehen vor Ort. Es gibt kein statisches Eis. Der Eispanzer der Antarktis ist dabei ständig in Bewegung (folgende Abbildung), so dass es zwangsläufig zu Abbrüchen kommt. Ansonsten würde das Eis längst die ganze Erde bedecken. Das Eis fließt zu den Rändern des Eisschildes, also zu den Küsten. Die Abbildung rechts zeigt anhand von Satellitenmessungen die unterschiedliche Fließgeschwindigkeit und die Richtung des fließenden Eises (Quelle: British Antarctic Survey).
 
Abb.7 links zeigt schematisch die Ursachen des Eisflusses. Durch Niederschläge wird das Eisschild vergrößert. Durch das zusätzliche Gewicht und dem daraus resultierenden Druck, wird das Eis darunter verdichtet und erhält, wenn der Druckimpuls am Boden ankommt, einen seitlichen Impuls, der wegen der Topographie des Bodens und der Schwerkraft, seitlich zu den Küsten abfließt – das Eis fließt. Verliert das Eis den Grund, bricht es. Abb.7 rechts zeigt die unterschiedliche Fließgeschwindigkeit des antarktischen Eisschildes. Zu den Küsten hin wird diese größer (http://www.stabilisation2005.com/day1/Chris_Rapley.pdf).
Im Laufe von Jahrtausenden muss es also zum Abbrechen ganzer Eisfelder kommen, da sich das Eis immer weiter ins Meer schiebt, den Grund verliert und wegen seines zunehmenden Gewichtes instabil wird. Diese Instabilität wird dabei durch das Umspülen relativ warmen Meerwassers verstärkt.
Wie Untersuchungen der British Antarctic Survey ergaben, hat sich insbesondere an den Küsten und besonders auf der antarktischen Halbinsel die Niederschlagsmenge (Schnee) stark erhöht und zwar um über 1 t/m2 pro Jahr (folgende Abbildung rechts). Leicht vorzustellen, welchen Einfluss dieses zusätzliche Gewicht auf die Stabilität der Schelfeisfelder ausübt.
 
Abb.8 links gibt einen Überblick über die Schelfeisflächen der Antarktis und deren Größe. In der Abbildung rechts ist deutlich erkennbar, dass die antarktische Halbinsel (“Peninsula“), dort, wo die spektakulären Eisabbrüche zu verzeichnen waren, die stärksten Schneefälle pro Jahr, mit der höchsten Gewichtszunahme erhielt. Quelle: British Antarctic Survey

2. Ergebnis:

Eisabbrüche muss es zwangsläufig geben, auch größere, da das Eis der Antarktis zu ihren Küsten wandert und dann keinen Untergrund (Halt) mehr hat.

Dies alles erklärt noch nicht vollständig, warum in der Westantarktis und dort nur auf der Halbinsel Peninsula spektakuläre Abbrüche ganzer Eisfelder zu verzeichnen sind und warum die Westantarktis einen anderen Temperaturverlauf zeigt, wie die Ostantarktis. Wie bereits geschildert und von Herrn Müller-Jung bestätigt (auch wenn er die Zusammenhänge ganz offensichtlich nicht kennt), sind beide Gründe in den unterschiedlichen Meeresströmungen und den damit verbundenen Wassertemperaturen zu suchen.
Z.B. bei den Eisfeldern Larsen B und Wilkensens, bei denen in der jüngeren Vergangenheit spektakuläre Eisabbrüche zu verzeichnen waren, handelt es sich um schwimmendes Eis. Erwärmt sich das umgebende Wasser (Herr Müller-Jung spricht von fressen), so muss dies Auswirkungen auf die Eisfelder und deren Stabilität, sowie auf die Landtemperaturen haben. Da sich die Messstationen in der Antarktis vorrangig in Küstennähe befinden, wird durch sie die gesamte ausgewiesene antarktische Mitteltemperatur bestimmt.
 
Abb.9 zeigt den Sea Surface-Temperaturtrend von 1955 – 1998 nach den Angaben der POGO (Partnerchip for Observation of the Global Oceans). Insbesondere die Gewässer um die antarktische Halbinsel zeigen dabei eine im Vergleich deutliche Temperaturerhöhung. Inwieweit die Daten auf eine Erwärmung des Wassers vor Ort oder auf Meeresströmungen zurückzuführen sind, zeigt die folgende Abbildung.
Die Oberflächengewässer der antarktischen Halbinsel werden vorrangig durch die WSSP-Meeresströmung (Western Subtropical South Pacific), die warmes Wasser von der australischen Ostküste an der antarktischen Halbinsel vorbei in den Südatlantik transportiert (folgende Abbildung), bestimmt. Dieser Strom wird stark von der ENSO beeinflusst, die Schwingungscharakter aufweist und von natürlichen Ursachen (Sonne) bestimmt wird.
 
Abb.10 zeigt die Meeresströmungen im Südpazifik (Quelle: Prof. John Turner, “The El Niño-Southern Oscillation and Antarctica“, International Journal of Climatology, 2004) und dazu den ENSO-Index von 1950 – 2010, Quelle: (http://www.esrl.noaa.gov/psd/enso/enso.mei_index.html). Ab 1977 lässt sich eine Änderung der ENSO erkennen. Sie wechselt ins Positive. Damit ist erklärbar, warum vermehrt warmes Wasser an die Westantarktis gelangt (rot umrundet). Da die ENSO wie alle Ozeanoszillationen zyklisch ist, ist in Kürze mit einem erneuten Wechsel zu rechnen, der sich seit 2005 ankündigt.
Dass es sich bei den veränderten Meeresströmungen um wiederkehrende, wechselnde Ereignisse handelt, zeigt Abb.11.
 
Abb.11 links zeigt die Temperaturoberflächenanomalie für die antarktische Halbinsel (rot) und für die übrige Antarktis (grün, Quelle: http://www.appinsys.com/GlobalWarming/AntarcticWilkinsIceShelf.htm) im Zeitraum von 1860 – 2009. Zum einen ist ersichtlich, dass das Gebiet um Peninsula eine deutlich höhere Temperaturschwankungsbreite aufweist, was auf die ENSO zurückzuführen ist und zum anderen, sind recht gut die beiden Zyklen zu erkennen, die im Betrachtungszeitraum liegen. Ab Mitte der 1940-Jahre begann der jetzige Zyklus, der um die Jahrtausendwende seine Richtung änderte und seither abfällt.
Was noch aussteht, ist der Beweis, dass sowohl die antarktischen Temperaturen, als auch die Schwankungen der Meeresströmungen natürlichen Ursprungs sind und von der Sonne abhängen.
 
Abb.12 im Hintergrund zeigt die gesamte antarktische Eisentwicklung von 1979 – 2006 und dazu im Vordergrund, den solar radio flux (Sonnenaktivität) im Zeitraum von 1994 – 2007. Die starke 2. Spitze des 23. Schwabe-Sonnenzyklus, die mit dem Maximum des im Mittel 208-jährigen de Vries-Suess-Sonnenzyklus zusammenfällt und durch diesen angetrieben wurde, ist wie ein unverwechselbarer Fingerabdruck in die antarktische Eisentwicklung eingeprägt (rot). Dies ist genau der Zeitpunkt, an dem das große westantarktische Eisfeld Larsen B, nachdem es 10.000 Jahre Bestand hatte, zusammenbrach. Zur solaren Aktivität meldete die Max Planck Gesellschaft in 2004 “Sonne seit über 8.000 Jahren nicht mehr so aktiv wie heute“.
Abb13 zeigt den Zusammenhang der Oberflächentemperatur im Südpazifik in Relation zum CTI (Eastern Equatorial Pacific Sea Surface Temperature Anomalies "Cold Tongue Index") aufgezeigt. Der CTI deckt das Meeresgebiet ab, welches durch den El Niño vorzugsweise betroffen ist.
 
Abb.13: Die Zeitreihe zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen Süd Pazifik SSTA und CTI, Quelle: (http://climatechange1.wordpress.com/2008/11/29/how-enso-rules-the-oceans/) und die Abbildung rechts das Gebiet des CTI, Quelle: (http://gcmd.nasa.gov/records/GCMD_JISAO_CTI_SST_PACIFIC.html).
 
In Abb.14 wird die Süd Pazifik SST/CTI (blau) mit der Sonnenaktivität im Schwabezyklus (rot) und dem Anstieg des Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus (Tendenz in grün) verglichen. Deutlich ist zu sehen, dass zum einen, die SST/CTI dem Muster des Schwabezyklus folgt und zum anderen deren Anstieg, dem de Vries/Suess-Zyklus. Der kurz vor seinem Maximum um 2003, die SST/CTI 1995 steil ansteigen lässt. 
Das AWI meldete am 21. April 2008, dass sich die Tiefsee (ca. 4.000m) um die Antarktis seit 3 Jahren wieder abkühlt, wie Wissenschaftler (58 Wissenschaftler aus 10 Nationen) des AWI herausfanden. Das AWI ist sich dabei sicher, dass die Abnahme der Temperaturen kein Einmalereignis, sondern eine “Trendumkehr“ darstellt.
Seit 20 Jahren messen dort Wissenschaftler die Tiefseetemperaturen. In den ersten 15 Jahren wurde eine Erwärmung gemessen und seit gut 3 Jahren eine Abkühlung. Sowohl die Erwärmungsphase, als auch die gegenwärtige Abkühlungsphase korrelieren (sind deckungsgleich) mit der Sonnenaktivität, die sich im Schwabe- und de Vries/Suess-Zyklus widerspiegelt (siehe die 8-teilige Reihe des Autors “Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“). Für das globale Wettergeschehen funktioniert die Antarktis und deren umgebendes Meer als eine Art globale Klimaanlage, wie die folgende Abbildung zeigt.
 
Abb.15 zeigt die globale Umwälzzirkulation nach Schmitz (1996), Quelle: AWI.
Aus den Meeresströmungen ist ersichtlich, dass Temperaturänderungen der antarktischen Tiefsee weiträumige Folgen auf die globalen Meeresströmungen und somit auf das Klima ausüben. Sie wirken als eine riesige Klimapumpe, die über Strömungen in der Tiefsee Pazifik, Atlantik und den indischen Ozean mit kaltem Wasser versorgen. Das AWI hierzu: “Je nachdem, wie warm oder kalt das Wasser ist, kann diese Tiefsee als stärkerer oder schwächerer Wärmespeicher wirken und damit das Klima entsprechend beeinflussen. Indem es in der Atmosphäre entsprechende Erwärmungen dämpft.“ Je kälter das Wasser in der antarktischen Tiefsee ist, umso besser funktioniert diese Klimapumpe, die Wasser vom Südpol weg fließen lässt. Hierdurch strömt als Ausgleich wärmeres Wasser, der sog. zirkumpolare Tiefenstrom, in Richtung Antarktis. Dieser ist bis zu 1,5°C wärmer als das übrige Wasser. Das warme Wasser steigt nach oben und kühlt sich dabei ab, was zu mehr Niederschlag und Eisschmelzen führt. Forscher haben dieses zirkumpolare Wasser als möglichen Grund für die Gletscherschmelze in der Westantarktis im Verdacht. Die Klimapumpe wird dadurch in Gang gehalten, dass dieses Wasser durch die beschriebenen Prozesse (Abkühlung, Süßwasserzufuhr und Eisbildung) an Dichte zunimmt und dadurch wieder absinkt.
Weiter haben britische Wissenschaftler unter den Hudson-Bergen in der Westantarktis einen aktiven Vulkan entdeckt, dessen Wärmeabgabe für das regionale Abschmelzen der dortigen Gletscher beeinflusste, David Vaughan, Mitautor der Studie: Die Hitze, die von dem Vulkan ausgeht, habe möglicherweise zu dem in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommenen Abschmelzen des Gletschereises in der Gegend beigetragen.“

3. Ergebnis

Die Küsten und Schelfeisflächen der Antarktis werden von Meerwasser um-/unterspült, dessen Temperatur natürlichen, zyklischen Schwankungen unterliegt.

Nach diesem Ausflug, in für manche Journalisten unbekannte Gefilde, denen der Wissenschaft, zurück zum FAZ-Artikel “Auf zu dünnem Eis“. Während das Eis der Antarktis also immer dicker wird und seine Masse ständig weiter zunimmt, ist eins sicher, das Eis ist zwar nicht dünn, wohl aber das Wissen und Denkvermögen derer, die solche Berichte verfassen und dann auch noch in unverantwortlicher Weise veröffentlichen und ihren Lesern damit Stuss „vom Feinsten“ liefern. Aber wer sich auf dünnen Brettern bewegt, der muss wenigstens die Tränendrüsen rühren. So beginnt Herr Müller-Jung seinen Bericht “Drei Millimeter bloß: Drei Millimeter sind für unser Auge praktisch nichts. Drei Millimeter steigt der globale Meeresspiegel Jahr für Jahr. Das tut keinem weh? Manchem schon…“
Mal abgesehen davon, dass der Bericht von Herrn Müller-Jung wirklich weh tut und in der Tat nichts ist, rührt er wirklich zu Tränen, aber nicht aus Mitleid, höchstens für den Autor, sondern vor Lachen: “Verliert sich im Meer“ – dass Wissen solcher Schreiber indes kann sich nicht in den Weiten der Cyberwelt verlieren, denn wo offensichtlich nichts ist, kann auch nichts verloren gehen!
Während das AWI in 2008 noch Wissenschaft ablieferte, ist heute davon nicht viel zu sehen. So haben dort ganz offensichtlich die Vermutungswissenschaftler das Regime übernommen. Folgendes ist der AWI-Internetseite zu entnehmen:
“Gekoppelte Ozean-Atmosphären Modellberechnungen am AWI lassen vermuten, dass dort Ende dieses Jahrhunderts dramatische Veränderungen mit 20-fach höheren Schmelzraten zu erwarten wären." Und weiter "Im Jahre 2100 schmilzt das Filchner-Ronne-Eis doch glatt weg“
Auch wieder Computerspiele. Wie die Realität aussieht, hat der Autor unseren Lesern dargelegt und die Ergebnisse präsentiert.
Zumindest erinnern uns die AWI-, sowie die PIK-Computermodellergebnisse an die Arbeiten und die Ergebnisse zum Wasseranstieg der beiden Wissenschaftler Prof. Lapermann und Prof. Milchdorf vom PIKc-Berlin (Pandora-Institut für Klimachaos-Berlin).
Die beiden genannten Wissenschaftler Lapermann und Milchdorf, deren Schwerpunkt die Forschung des Meeresspiegelanstiegs umfasst, haben festgestellt, dass von dem prophezeiten Meeresspiegelanstieg um bis zu 10m bis zum Jahr 2100, auch die Binnengewässer nicht unberührt bleiben werden. Dabei wird es auch in den Binnenseen und den künstlich angelegten Gewässern, wie Plansch-und Schwimmbecken, sowie Fischteichen zu einem entsprechenden dramatischen Wasseranstieg kommen. Auf die Frage, worauf sie ihre Schlussfolgerung begründen, sagte Prof. Lapermann „Wasser ist gleich Wasser! Es besteht aus 2 Atomen Wasserstoff und einem Atom Sauerstoff. Wenn sich nun diese 3 Atome, die sich zu einer Bindung zusammengefunden haben, aufgrund des Klimawandels vermehren, so kann diese Vermehrung nicht auf das Meerwasser beschränkt bleiben, sondern muss sich auch bei dem Wasser (Wasser ist gleich Wasser!) der Binnengewässer bemerkbar machen.“ Eine logische Erklärung, wie wir meinen. Ganz so, wie wir sie auch zu anderen AGW-Themen vom IPCC und dessen nahen Instituten gewohnt sind.
  
Abb.16: So stellen sich die beiden Berliner PIKc-Forscher Prof. Lapermann und Prof. Milchdorf die Szenarien vor, wenn aufgrund des Klimawandels der Wasserpegel in den Plansch-und Fischbecken um 10m ansteigt. (Abbildung, Quelle: Zur Temperatur- und Hochwasserentwicklung der letzten 1000 Jahre in Deutschland“, R. Glaser, Ch. Beck, H. Stangl)
Prof. Milchdorf fügte hinzu, dass katastrophale Überschwemmungen die Folge wären. Man müsse sich nur einmal vorstellen, was dies für unsere Anwesen und unsere Fische bedeutet, wenn das Wasser durch den Klimawandel um 10m ansteigt. Wir haben immer gesagt, so die beiden Forscher, der Klimawandel geht uns alle an! Auf unseren Einwand, dass es sich bei dem Meerwasser doch um Salzwasser handelt und bei dem Wasser in den Planschbecken und Fischteichen um Süßwaser, meinten die Forscher, dass dies noch genauer untersucht werden müsse, aber wohl nicht viel an ihren Simulationen ändert. Lapermann gab dabei an, dass ihr Forschungsbudget aus unseren Steuergeldern so prall gefüllt sei, dass sie davon für die nächsten 2 Jahre gut leben können.
Werte Leser/innen, Sie haben natürlich sofort gemerkt, dass es sich bei Letzterem um eine Glosse handelt, die frei erfunden ist, wie die Namen der beiden Wissenschaftler und ihres Instituts. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind daher rein zufällig. Keine Glosse sind indes die vorgenannten Berichte des DWD (Teil 1), PIK-Potsdam, des AWI und der FAZ, auch wenn diese sofort als Glosse durchgehen würden.
Worum es letztendlich geht, wird in den entlarvenden Aussagen der beiden AWI-Mitarbeiter, Herrn Prof. Gerrit Lohmann und Herrn Dr. Gregor Knorr ersichtlich. Bei unseren Freunden im gallischen Dorf (Teil 1) sagte der Seher "Weitere Einzelheiten kann ich nur aus Gold lesen."
Prof. Lohmann (AWI): "Gleichzeitig stellen diese neuen Einsichten die Klimawissenschaftler auch vor eine große Herausforderung. Unsere Ergebnisse zeigen einerseits, dass wir Klimaprozesse mithilfe von Modellen verstehen können, um anschließend Daten aus der Klimageschichte richtig zu interpretieren. Andererseits bestätigt sich aber auch, dass Rückkopplungsmechanismen zwischen einzelnen Klimafaktoren wesentlich komplexer sind, als wir bisher angenommen hatten“. Und Dr. Gregor Knorr (AWI) auf die Frage "Lassen sich diese neuen Modellrechnungen und Erkenntnisse für Vorhersagen zum aktuellen Klimawandel nutzen?" Gregor Knorr:
„Nein, nicht direkt. Klimamodelle, mit denen Szenarien für die kommenden 100 Jahre berechnet werden, haben eine viel feinere Auflösung und berücksichtigen nicht die Änderungen der Eisschilde. Uns ging es darum, besser zu verstehen, wie das Klimasystem über einen Zeitraum von 100 000 Jahren und mehr auf einschneidende Veränderungen reagiert. Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass ähnliche Mechanismen auch für Klimaänderungen in ferner Zukunft eine Rolle spielen könnten.“
Man beachte “können“, “wesentlich komplexer“, “als wir angenommen hatten“, “Nein, nicht direkt anwenden“, “besser zu verstehen“, “nicht auszuschließen“, “Rolle spielen könnten“, …
Zusammengefasst heißt das nichts anderes. Wir haben 30 Jahre geforscht, sind gereist, haben diskutiert, dabei hunderte von Milliarden Euro unserer Steuergelder "aus dem Fenster geworfen" und wissen nichts! Aber, gibt uns weiter euer Geld, damit wir unser schönes Leben weiterführen können, um am Ende dann auch nicht mehr zu wissen als heute oder gestern.
Es wird Zeit, dieser Verschwendung ein Ende zu setzen und diese „Forscher“ endlich wie andere Menschen auch, etwas Richtiges arbeiten zulassen. Dies ist der Mindestanspruch, den wir als Geldgeber (Steuerzahler) für diesen Auswuchs fordern. Es ist wie im gallischen Dorf bei Asterix Der Seher. Von selbst werden diese modernen Seher nicht abtreten, dafür geht’s denen mit unseren Steuergeldern viel zu gut. EIKE wird seinen Beitrag leisten, dass die Zeit nicht mehr so lange wird, bis die modernen Seher "verjagt" werden.
Raimund Leistenschneider – EIKE




Im Untergrund von Südengland liegen Milliarden Barrel Schieferöl

Bild rechts: Arundel Castle in Sussex. U. A. darunter liegt das Weald Basin. Mehr
Der Bericht wird vermutlich die Kontroverse um das Bohren nach Schiefergas und –öl in UK anheizen. Die Regierung möchte diese Ressourcen erschließen, um Energiekosten zu senken und der Wirtschaft einen Schub zu verleihen. Gegner sagen, dass der Prozess des hydraulischen Brechens die Umwelt schädigen kann, verbraucht man doch dabei große Mengen Wasser, Sand und Chemikalien.
Im vorigen Jahr sagte die BGS, dass das Bowland Basin, das sich über Ost- und Nordwestengland erstreckt, bis zu 1300 Billionen Kubikfuß Gas enthält. Das reicht aus, um den Bedarf fast ein halbes Jahrhundert lang zu decken mit Förderraten ähnlich denen in US-Schieferfeldern. Dies haben Berechnungen von Bloomberg ergeben.
Die Regierung von UK hat Bohrfirmen Steuerbefreiungen angeboten, um die Schiefer-Industrie inmitten steigender Treibstoff-Einfuhren und abnehmender Reserven in der Nordsee zu stimulieren. Von dort wurden seit den siebziger Jahren etwa 42 Milliarden Barrel gefördert.
Kein Schiefergas
Die wahrscheinliche Bandbreite der Vorräte im Weald Basin liegt zwischen 2,2 Milliarden und 8,6 Milliarden, heißt es weiter in dem BGS-Bericht und fügt hinzu, dass das Schiefergas-Potential in dem Becken begrenzt ist.
[Der Aktienpreis von] IGas Energy Plc (IGAS), einer Erkundungsfirma von Schiefer mit einigen Operationen in Südengland, stieg um 3,9 Prozent auf 134 Pence in London.
Im Zuge ihrer jüngsten Bemühungen zur Ankurbelung der Industrie sagte die Regierung kürzlich, dass sie plant, den Zugang für die Schiefer- und Geothermie-Industrie zu Eigentum zu „vereinfachen“. Eine Beratung dieser Angelegenheit ist 12 Wochen lang möglich.
„Die neuen Vorschläge würden Verfahren vereinfachen, die teuer und zeitraubend sind und in keinem Verhältnis zu neuen Verfahren des Bohrens im Untergrund stehen“, sagte das Department of Energy and Climate Change in einer E-Mail. „Öl, Gas und Geothermie-Unternehmen werden in der Lage sein, ihr Potential auszuschöpfen und im Gegenzug den Gemeinden Zahlungen für den Zugang anbieten“.
Gegner der Bohrungen kritisierten die Pläne mit den Worten, dass sie die politischen Aussichten der regierenden Conservative Party in den Bevölkerungsschichten schädigen könnten, die traditionell konservativ wählen.
„Den Leuten ihre Eigentumsrechte zu beschneiden, während man versucht, einen Schieferöl-Rush nach Art von Klondike in den entsprechenden Landkreisen anzuzetteln, ist eine hoch giftige politische Mixtur“, sagte Greenpeace.
Im Oktober hat die Organisation Landbesitzer ermutigt, Zutrittsgesetze zu bemühen, um die Ausbeutung zu blockieren, indem sie ihnen sagte, dass horizontales Bohren unter ihrem Land illegal sei, solange die Landbesitzer nicht ihr Einverständnis erklären. Im Sommer vorigen Jahres haben Proteste in Balcombe die Bohrungen der Firma Cuadrilla Resources Ltd. behindert.
Link: http://www.bloomberg.com/news/2014-05-23/u-k-says-south-england-holds-billions-of-barrels-of-shale-oil.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Grün geprägter Wahnsinn

Smart Investor: Herr Prof. Ameling, bis wann wird Deutschland seinen Energiebedarf aus regenerativen Energiequellen decken können?
Ameling: Gar nicht. Das ist technisch nicht darstellbar. Wind und Sonne sind äußerst volatil. Das Kraftwerkskonzept der Bundesnetzagentur sieht für 2022, wenn kein Kernkraftwerk mehr am Netz sein wird, eine installierte Kraftwerksleistung von insgesamt 219 Giga Watt (GW) vor. Die gesicherte Leistung, die man braucht, um Deutschland permanent mir Strom zu versorgen, liegt bei 88 GW Das heißt, es wird eine Leistung von 131 Giga Watt vorgehalten, weil Wind und Sonne so volatil sind. Dafür muss man eine Alternative haben und die heißt, wenn schon nicht Kernenergie, dann aber: fossile Energie. Speicherkapazität im benötigten Umfang wird auf absehbare Zeit technisch und wirtschaftlich nicht zur Verfügung stehen.
Smart Investor: Deutschland steht selbst innerhalb der EU mit seiner Energiewende ziemlich alleine da – weltweit ohnehin. Was ist der Hintergrund für dieses Vorpreschen?
Ameling:  Das stimmt. Der Hintergrund ist, dass Frau Merkel nach Fukushima genügend Abstand zu den Grünen halten wollte, um ihre Wiederwahl zu sichern. Nicht-Techniker und Nicht-Fachleute – darunter zwei Bischöfe – waren in der Ethikkommission beauftragt, ein Energieversorgungskonzept für den Industriestandort Deutschland zu entwerfen. Das kann doch nicht richtig sein. Das ist ein grün geprägter Wahninn, zumal klar ist, dass COz wirklich nicht das verursacht, was ihm zugeschrieben wird. In kaum eiem politischen Papier wird mehr gelogen als im IPCC-Bericht über den Klimawandel.
Smart Investor: Kann es nicht sein, dass der enorme Anpassungsdruck zu Technologiesprüngen führen wird?
Ameling:  Ich halte die plötzlich erscheinende „Große Lösung“ für technisch äußerst unwahrscheinlich. Nehmen wir die Batteriespeicherkapazität, die wir auch für die Elektromobilität brauchen. Da ist nicht mehr so viel Potential zur Steigerung der Batterieleistung zu erwarten. Das sind physikalisch-chemische Vorgänge, und die kann man kaum noch wirklich beschleunigen. 
Smart Investor: Aktuell sehen wir erst einmal enorme Kostensteigerungen durch die Energiewende. Was sind die Folgen?
Ameling: Der schleichende Auszug der Industrie hat bereits begonnen. Die BASF hat sehr klar erklärt, dass sie ihre Investitionen in Deutschland zurückfahren und diese daür in den USA ausweiten wird. Das ist eine Besorgnis erregende Tendenz für die industrielle Wertschöpfung im Land. Schon seit einigen Jahren sind die Investitionsanteile hierzulande rückläufig. Was die Energieversorgung angeht, ist Deutschland schon jetzt der teuerste Standort für die Industrie weltweit. Dies führt zu einer Deindustrialisierung Deutschlands mit all ihren Konsequenzen.
Smart Investor: Was müsste Ihrer Meinung nach geschehen?
Ameling:  Wir müssen sofort aufhören, neue Photovoltaik- und Windenergieanlagen zu fördern. Wir haben diese Technik in der Vergangenheit bereits sehr stark gefördert. Für die bestehenden Anlagen unterstelle ich allerdings einen Bestandsschutz. Das tun nicht alle. Manche fragen sich: Warum eigentlich? Die Bundesregierung hat ja auch dazu beigetragen, dass RWE und E.ON plötzlich ganz arme Unternehmen wurden, weil sie von einem Tag auf den anderen ihre gewaltigen Investitionen abschreiben mussten.
Smart Investor: Vielen Dank für das interessante Gespräch. •
Interview: Ralph Malisch