Das Problem mit dem Klimawandel

Beispiel: dem Klimawandel-Minister Ed Davey zufolge sind die Abweichler von der Linie der globalen Erwärmung ausnahmslos „absichtlich ignorant“, und nach Ansicht des Prinz‘ of Wales sind wir „kopflose Hühner“. Nicht, dass „Dissident“ das von ihnen benutzte Wort ist. Wir werden regelmäßig als „Leugner des Klimawandels“ gebrandmarkt, einem Ausdruck, der absichtlich eine Verbindung herstellen soll zum Ausdruck „Holocaust-Leugner“ – als ob das Hinterfragen gegenwärtiger Politik und Vorhersagen der Zukunft gleichzusetzen ist mit bösartigen Zweifeln an einer historischen Tatsache.
Der Thronfolger und der Minister sind führende öffentliche Persönlichkeiten, die ihre Sprache sorgsam abwägen. Die Schmähungen, die mir nach meinem Auftritt in der BBC-Sendung Today im Februar d. J. entgegengeschlagen sind, waren weitaus weniger zurückhaltend. Sowohl die BBC, als auch ich selbst, mussten ein konzertiertes Bombardement von Klagen über uns ergehen lassen – des Inhalts, dass man mir erlaubt hat, das Thema in der Sendung überhaupt zur Sprache zu bringen. Und selbst das Science and Technology Committee des Unterhauses hat sich schamvoll dem Chor derjenigen angeschlossen, die danach trachten, die Debatte zu unterdrücken.
Obwohl ich vor über fünf Jahren ein sorgfältig recherchiertes Buch über die globale Erwärmung geschrieben habe, das glücklicherweise so etwas wie ein Bestseller wurde, und obwohl ich ein Jahr später eine Denkfabrik zu diesem Thema – die Global Warming Policy Foundation GWPF – gegründet habe, und obwohl ich von Today schon öfters eingeladen worden bin, um zu wirtschaftlichen Themen Stellung zu nehmen, war dies in der Tat das erste Mal jemals, dass man mich aufforderte, über den Klimawandel zu reden. Ich habe den starken Verdacht, dass es auch das letzte Mal war.
Die BBC erntete eine gut organisierte Flutwelle von Beschwerden – einige davon unvermeidlich von jenen mit Interessen an erneuerbarer Energie – in denen mir neben anderen Dingen vorgeworfen wurde, ein altersschwacher Politiker im Ruhestand und kein Klimawissenschaftler zu sein, und dass ich daher völlig unqualifiziert bin, um an dieser Diskussion überhaupt teilzunehmen.
Vielleicht sollte ich im Vorübergehen die häufigen Vorwürfe ansprechen von jenen, die von jeher vehement gegen jede Herausforderung jedes vorherrschenden Elementes der Klimadoktrin sind, nämlich dass die Weigerung der GWPF, die Namen seiner Sponsoren bekannt zu geben, Beweis dafür ist, dass es sich um eine durch und durch böse Organisation und eine Kampftruppe für die Industrie fossiler Treibstoffe handelt.
Wie ich bei allen möglichen Gelegenheiten schon betont habe, das Kuratorium der GWPF hat von Anfang an beschlossen, nie irgendwelche Gelder der Energieindustrie zu erbitten oder zu akzeptieren oder von irgendjemandem mit signifikanten Interessen an der Energieindustrie. Und all jenen, die bedauerlicherweise meinen Worten keinen Glauben schenken, möchte ich zurufen, dass ein Bischof der Church of England, ein ehemaliger Privatsekretär der Queen und ein ehemaliger Direktor des Civil Service Mitglied in unserem Kuratorium sind
Der Grund, die Namen unserer Sponsoren nicht zu nennen, die Privatpersonen mit menschenfreundlicher Gesinnung sind, ist in der Tat ziemlich offensichtlich. Würden wir das nämlich tun, wären höchstwahrscheinlich auch diese Personen Gegenstand von Verunglimpfungen und Beschimpfungen, die ich oben schon erwähnt hatte. Und verständlicherweise brauchen diese Personen das nicht so dringend.
Indem ich dies sage muss ich zugeben, dass ich stark versucht bin, der Ansicht zuzustimmen, dass ich von jetzt an zu diesem Thema schweigen sollte, da ich kein Klimawissenschaftler bin – allerdings klarerweise nur dann, wenn beide Seiten den gleichen Spielregeln folgen. Soll heißen: Keine Statements von Ed Davey mehr oder tatsächlich irgendeinem Politiker einschließlich Ed Milliband, Lord Deben und Al Gore. Kein Wort mehr hierzu vom Prinz of Wales oder von Lord Stern. Wie wohltuend das wäre!
Aber natürlich wird es so nicht kommen. Sollte es auch nicht, weil es im Grunde nicht um Wissenschaft geht. Das heißt, es geht nicht um Klimawissenschaft, sondern um Klimawissenschafts-Alarmismus und um die gewaltige Schäden verursachenden politischen Maßnahmen. Und Alarmismus ist keine Sache der physikalischen Welt, was die Klimawissenschaftler studieren, sondern eine Sache menschlichen Verhaltens; also eine Sache von Ökonomen, Historikern, Soziologen, Psychologen und -–ich wage es zu sagen – von Politikern.
Randbemerkung: Das Problem von Politikern und tatsächlich auch für Klimawissenschaftler mit abweichender Meinung, die es sicher gibt, ist es, dass der Dissens die Karriere bedrohen kann. Der Vorteil, altersschwach zu sein, ist es, dass meine Karriere hinter mir liegt: Bei mir gibt es nichts mehr, das bedroht sein könnte.
Aber zurück zum Thema: Das Klima ändert sich immer in unterschiedlicher und unvorhersehbarer Weise (mit Sicherheit unvorhergesehen), und dies tatsächlich oftmals auf verschiedenen Weise in verschiedenen Teilen der Welt. Es geht um die Frage, ob dies ein Grund für Alarm ist – und nicht nur moderaten Alarm. Den Alarmisten zufolge ist das Klima heutzutage die größte Bedrohung der Menschheit: viel schlimmer als alle Furchtbarkeiten, die wir rund um den Globus erleben und erlebt haben, die ihren Ursprung in etwas haben, das der Papst „die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber den Menschen“ nennt.
Der Klimawandel-Alarmismus ist ein Glaubenssystem und muss als solches evaluiert werden.
Full essay (PDF, 24 Seiten)
Link: http://www.thegwpf.org/nigel-lawson-the-trouble-with-climate-change-2/
Anmerkung des Übersetzers: Vermutlich nach Bengtsson ein weiterer Fall von „Hexenjagd“.




Misereor – das Magazin 2014: Kirchen, Energiewende und Klima

Die Kernfrage über die Rolle der kirchlichen Institutionen in der beginnenden Moderne beschied als erster Francois-Marie Arouet öffentlich negativ. Dieser Freigeist und ungemein kluge Kopf nannte sich später Voltaire, wurde unter diesem Namen weltberühmt, brachte Newton den Franzosen nahe und prägte maßgebend die Aufklärung. Die Postmoderne hat die Aufklärung freilich schon wieder vergessen. Nur mit dem Wegsperren skeptischer Störenfriede in die Bastille, wie es Voltaire erging, ist es jetzt vorbei – mal sehen wie lange. Ein wirrer Musikprofessor australischer Provenienz an der Universität Graz erstellte immerhin schon einmal eine „Todesstrafenliste“ für „Klimaskeptiker“ (hier). Auf der befindet sich auch der Autor, der deswegen von seinen australischen Freunden beneidet wurde. Die Gegenaufklärung (im Englischen wird von "unenlightment" gesprochen) der Postmoderne ist zweifellos unterhaltsam.
Dass sich die Kirchen vor die Karren von fragwürdigen Gruppierungen oder Verrückten spannen lassen, ist nichts Neues. So tauchten in den 1970-er Jahren Veröffentlichungen über EKD-Spenden auf, die an die südafrikanische SWAPO weitergeleitet und von dieser für Käufe von Waffen verwendet wurden (hier). Sind diese Ereignisse Vergangenheit und für alle Zukunft auszuschließen? Wie die jüngsten Ereignisse zeigen, darf man es bezweifeln. Obwohl die deutsche Energiewende und insbesondere Windrad-Installationen mit extrem unsozialen Schädigungen der Allgemeinheit auf Kosten der Steuerzahler nur die Taschen weniger Profiteure füllen, setzen sich die Kirchen nachdrücklich für diese Maßnahmen ein. Zur Rettung der Welt sei dies eben unabdingbar, behaupten sie. Sicher ist freilich nur, dass ganze Landschaften und die Natur (Vögel, Fledermäuse) durch den deutschen Windrad-Wahn vor die Hunde gehen. Biospritmonokulturen schädigen die Artenvielfalt und lassen die Lebensmittelpreise in armen Ländern steigen. Deutsche Autofahrer müssen CO2-neutral mit Biosprit durch die Lande rollen, weil es die gesetzlichen Beimischungen von E10-Dreck erzwingen. Das Motto all dieser Aktionen ist schließlich: Man muss die Natur gründlich zerstören, um sie zu retten.
Hierbei hilft ein neues, interessantes Phänomen. Bischöfe werden zu Fachleuten! So geschehen in der Ethikkommission der Energiewende, der zwei Bischöfe und noch ein dritter Religionsfunktionär angehörten. So geschehen auch im Bischofssitz von Limburg, der sich der profunden Kenntnisse des Amtsinhabers in Architektur, Innendesign und Wirtschaftlichkeitsrechnung erfreute. Zumindest was die Energiewende angeht, sieht der Autor daher vielversprechende, neue Horizonte. Was mühen sich noch Ingenieure ab, endlich kostengünstige Speicher für den immerflatternden Wind- und Sonnenstrom herbeizuschaffen! Sie bringen es nicht fertig. Technik, Physik, horrende Kosten widersprechen und bleiben störrisch. Sein Vorschlag daher: lasst endlich die Bischöfe ran, sie werden es richten!
Wir können es uns jedenfalls erklären, warum die Windrad-Remedur gegen den so gefährlichen anthropogenen Klimawandel Gefallen beim Klerus findet.  Die oben geschilderten Kollateralschäden an Landschaften, Einwohnern und gottgeschaffenem Fluggetier lässt die Klerikalen einfach kalt. Dies ebenso wie der Jahrzehnte lange Kindesmissbrauch durch katholische Priester die Führungsetage der katholischen Kirche warm – Pardon, kalt – ließ. Das ist verständlich und entschuldbar, Hobeln ohne Späne geht schließlich nicht, wer will schon kleinlich sein. Lassen wir doch die höchste EKD-Funktionärin in ihrem Luxus-Phaeton alkoholisiert über rote Ampeln fahren, das kann schließlich jedem passieren. Erfreuen wir uns lieber an ihren von dieser Entgleisung völlig unbeschädigten, weiteren Belehrungen ihrer Gläubigen über richtige Ethik und Moral. Nur ein Schelm ist, wer daran denkt, seine Mitgliedschaft in Vereinen mit solchen Moralheiligen unverzüglich zu kündigen.
Zu derartigen Zuständen passt die hübsche Frechheit eines Präsidenten des Bundesverbandes Windenergie, Hermann Albers, der seinem kommerziellen Unternehmen sogar religiöse Weihen zuspricht (nennt man so etwas nicht Blasphemie?, na egal). Hier eine Kostprobe aus seiner religiösen Verkündigungsschrift „neue Energie“, Ausgabe Mai 14:
„… Vor über 2000 Jahren wurde Christus über die Via Dolorosa getrieben, von den Römern und seinem eigenen Volk mit Spott überhäuft. Ich möchte nicht so weit gehen und den Sohn Gottes mit den erneuerbaren Energien vergleichen. Doch Christus ist durch die biblische Überlieferung zum Sinnbild geworden – für all jene, die verspottet und verachtet werden. Genau das geschieht derzeit mit uns Energiewende-Akteuren, die vor Jahrzehnten mit viel Idealismus angetreten sind, um für eine nachhaltige Energieerzeugung und damit den Erhalt der Erde zu kämpfen.
Getrieben von Feinden, mit Spott überhäuft: Den Platz der Römer nimmt mehr und mehr die Bundesregierung ein. Ihr Spott ist, die Erneuerbaren für zu teuer zu erklären, für nicht marktfähig, ja sogar für unsozial. Also unchristlich!? So schleppt sich die Branche in Richtung Golgatha. Kann die deutsche Politik das wollen? Die Nägel, mit denen die Energiewende „gekreuzigt“ wird, hat die Politik geschmiedet. Es sind fatale Fehler gemacht worden. Aber es ist nicht zu spät, diese Fehler zu korrigieren. … Noch ist Golgatha, der Berg der Kreuzigung, nicht erreicht. Die Volksvertretung, das Parlament, hat nun die Aufgabe der politischen Gestaltung. Beseitigen Sie, liebe Abgeordnete, die Nägel einer unsäglichen Kreuzigung ….“
Nach dem Lesen dieser theologischen Etude werden selbst hartgesottene Agnostiker blass vor Neid. Nun kann ja jeder schreiben, was er will. Schließlich lebt Wischmeyers herrliches Logbuch der Bescheuerten und Bekloppten von solchen Figuren wie Herman Albers, und wir haben bei Wischmeyer immer etwas zum Lachen über Hanswurste. Nur ausgesprochen humorlose Nörgler können es skandalös finden, dass kein Bischof oder Kardinal sich von dem Text des Herrn Albers distanzierte.
Kommen wir nun zu dem eingangs erwähnten T. Staud. Es geschieht ihm fraglos zuviel der Ehre, hier auf seine Schreibergüsse einzugehen. In den besprochenen Zusammenhang von Misereor, Kirchen und Profit gehört es aber hinein. Das bemühte, schwerfällige Pamphlet von T. Staud mit der Überschrift „Zweifel ist unser Produkt“ kann freilich als müde Wiederholung seines Artikels zs. mit Benjamin Reuter „Die Gehilfen des Zweifels“ (hier) angesehen werden. Aber auch die Qualitäts-Redakteurinnen Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg von der ZEIT haben sich mit „Die Klimakrieger“ (hier) an dem Thema "Klimaskeptiker" verhoben.
Wenn eine literarische Wertung des Autors erlaubt sei, so hat zum Trost wenigstens „Die Gehilfen des Zweifels“ einige amüsante Stellen und liest sich  stellenweise unterhaltsam. Zweifellos ist dies dem Hauptredakteur B. Reuter zu verdanken, denn der Aufguss "Zweifel ist unser Produkt" von T. Staud im Misereor-Magazin von 2014 erzeugt nur grausame Langeweile. Das gleiche trifft für den Artikel „Die Klimakrieger“ der beiden o.g. Qualitätsredakteurinnen zu. Daher an dieser Stelle eine herzliche Bitte: Liebe ZEIT, falls noch einmal ein Thema über „Klimaskeptiker“, dann bitte von Redakteuren, die wenigstens unterhaltsam zu schreiben verstehen, lass uns nicht noch einmal unter den Staud’s, Blasberg’s und Kohlenberg’s vor Langeweile sterben! Eure hochwertige ZEIT mit ihrem übergroßen Format und unendlichem Textumfang wird ohnehin schon von vielen Zeitgenossen nur noch als probates Einschlafmittel geschätzt.
Amüsant war übrigens der Besuch der ZEIT-Redakteurin A. Blasberg beim Autor in Heidelberg zum Zweck der Recherche über EIKE-Interna. Die Dame versuchte es selbst für die Naivität des Autors in diesen unsauberen Journalisten-Methoden zu ungeschickt und zog infolgedessen vorzeitig wegen nicht erhaltener Information enttäuscht wieder nach Hamburg ab – außer Spesen nichts gewesen. Den freundlich angebotenen Informationen über das Sachthema „anthropogener Klimawandel“ konnte sie leider gar nichts abgewinnen. War ja wohl auch nicht gerade ihr Interessengebiet, wie es dann der fertige Artikel belegte. Immerhin besaß dieser wenigstens den Vorzug, über den US-Blog eines Herrn Morano informiert zu werden, den der Autor bis dato nicht kannte, "Klima-Bösewicht" Morano sozusagen als Ersatz für EIKE, das leider zu wenig hergab. Vielsagend für die Verhältnisse in den deutschen Qualitätsmedien (die ZEIT sieht sich zwar selber nicht auf Augenhöhe mit BILD, ist aber auf der hier angesprochenen rotgrünen Seite zweifellos noch eine dicke Etage tiefer zu verorten) ist ferner, dass man für solche Langeweile wie „Die Klimakrieger“ auch noch journalistische Preise erhält (hier). Die Seilschaften „rotgrüne Journalisten ziehen rotgrüne Journalisten nach“ funktionieren perfekt.
Um auf  T. Staud zurückzukommen, so muss man ihm bereits deswegen verbunden sein, weil sein zs. mit Reuter verfasstes ehemalige Opus „Die Gehilfen des Zweifels“ ein näheres Eingehen auf sein "Zweifel ist unser Produkt" unnötig macht. Es ist nichts Neues oder Unterhaltsames mehr zu finden, man kann ruhig das Original lesen. Nur eines könnte vielleicht erwähnt werden. Falls T. Staud nicht völlig blind ist und wenigstens marginal mit dem wichtigsten Handwerkszeug eines Journalisten, der Recherche, vertraut gewesen wäre, hätten ihm beim zweiten Mal folgende Widersprüche und unterlassene Selbstverständlichkeiten auffallen müssen:
1) Skepsis ist die Grundvoraussetzung jeder Naturwissenschaft, alles andere ist Glauben=Mittelalter. Hier geht es um die Skepsis über einen anthropogenen Klimawandel, falls T. Staud den Unterschied zwischen dem naturgesetzlich immerwährendem Klimawandel und dem vorgeblich „anthropogen Klimawandel“ überhaupt verstanden hat (konstantes Klima gibt es nicht, daher kann man Klima oder das Wetter nicht schützen).
2) Schon eine simple Recherche zeigt jedem Redakteur, der sein Geld wert ist, dass das Wissen der Klimaforschung entgegen der Behauptung von T. Staud leider nicht zunimmt. Nur die Menge der gesammelten Daten, der angebotenen Klimamodell-Projektionen und des damit verzapften Klima-Unsinns nehmen zu. Trotz Milliarden schwerer Forschung wissen wir heute immer noch nicht, wann denn nun der nächste ENSO (El Nino) einsetzt oder wie die Eiszeiten funktionieren. Die Öffentlichkeit hat infolgedessen zunehmend von dem anthropogenen Klimakatastrophen-Klamauk der Medien die Nase voll. Wenigstens dieses Phänomen entging T. Staud nicht. Der Grund blieb ihm aber fremd – kein Wunder.
3) Um nur noch einen Punkte aufzuführen, eine Anmerkung zu den sog. Klima-Skeptikern: Es gibt davon dummerweise Zehntausende in Gestalt fachnaher Naturwissenschaftler und einschlägiger Klimaforscher, darunter die beiden Physik-Nobelpreisträger Robert Laughlin und Ivaer Gleaver und jüngst einer der bekanntesten Meteorologen, Prof. Bengtsson (hierhier, hier). Alle von der US-Erdölindustrie gekauft? Lieber Herr Staud, wenn Sie ja meinen, dann werden wir es Ihnen selbstverständlich glauben.
Aber Moment mal, vielleicht ist es ja gerade umgekehrt. Klimaschutz ist ein globales Geschäftsmodell, von dem viele vermuten, dass die US-Großfinanz erster Profiteur ist. Dass zumindest die Banken und großen Versicherungen zu den Hauptprofiteuren von Energiewende und „Klimaschutz“ gehören, erzählen bereits die sprichwörtlichen Dachspatzen. Zumindest der bekannte Meteorologe Chr. Schönwiese kann es beispielsweise nicht lassen, am Ende seiner Klimakatastrophen-Vorträge auf die Expertise der Versicherungen in Sachen "anthropogene Klimaschädigung" dankend hinzuweisen. Und wer steuert die US-Banken und sogar die US-Regierung selber? …. richtig, Goldman Sachs. Wie kommt es eigentlich, dass ein ganzes Institutsgebäude, an der auch die dänische Klimaforschung teilhat (Universität Kopenhagen) nach dem Ölmilliardär „Rockefeller“ benannt ist (hier)? Dagegen nennt sich leider noch nicht einmal das Postfach von EIKE nach diesem großen Ölmagnaten. Gemäß T. Staud und Gesinnungsgenossen über die Verbindung von EIKE und Big Oil müsste dies doch eher der Fall sein.
Wo kommen andererseits eigentlich die großen Mittel her, über die NGO’s wie Greenpeace verfügen, einem fragwürdigen Verein, der von den deutschen Medien schon wie ein deutsches Regierungsmitglied hofiert wird? Und welcher einflussreiche europäische Politiker stand eigentlich noch nicht auf der Gehaltsliste von Goldman Sachs? Der Autor möchte diese interessante Thematik nicht weiter vertiefen, sonst wird er nicht nur zu den Klimaskeptikern sondern auch noch in die Schublade der Verschwörungstheoretiker gesteckt. Immerhin wäre das Thema etwas für investigativen Journalismus, der diesen Namen verdient. Allmählich muss es doch selbst dem Beklopptesten dämmern, dass es mit einer von EIKE gesteuerten Weltverschwörung der Klimaskeptiker mit Hilfe von Rockefellers Milliarden nicht so weit her sein kann. Sind es bei EIKE gar wirklich nur (meist technisch gut informierte) Freiwillige, die an die Vernunft ihrer Mitbürger appellieren? Eine solche Möglichkeit passt in die Hirne von Staud, Reuter, Blasberg und Kohlenberg nicht hinein.  
Soll man nun noch auf das, was Staud über EIKE in "Zweifel ist unser Produkt" verzapft, eingehen? Nein, denn es ist unkommentierbar. Nur ein Punkt stellvertretend: EIKE habe keinen einzigen wissenschaftlichen Angestellten, so T. Staud. Respekt, ausnahmsweise richtig recherchiert und ins Schwarze getroffen! Daher, lieber Herr Staud, zur Komplettierung Ihrer Entdeckung: EIKE hat überhaupt keinen Angestellten, es ist wie bereits erwähnt ein gemeinnütziger Verein von Freiwilligen. Die Anzahl der wissenschaftlichen Fachexperten von EIKE kann man rudimentär in der Auflistung des Fachbeirats ablesen, die große Liste derjenigen Experten, die EIKE-Mitglieder sind, aber nicht dem Fachbeirat angehören, ist nicht öffentlich. Ist nun T. Staud nur schlecht oder überhaupt nicht informiert? Schwer zu sagen. Daher hat der Autor Erbarmen (misereor) und gibt sich die Ehre, Herrn T. Staud als erstem Journalisten das ultimative Geheimnis von EIKE anzuvertrauen: Jedes EIKE-Mitglied poliert sonntäglich seinen Porsche-Cayenne, da er sich vor den Zuwendungen von Big Oil nur noch durch Käufe von Luxus-Autos retten kann.
Man sollte einschlägige Artikel wie in Misereor, der ZEIT, der Süddeutschen (hier) und weiterer "Qualitätsmedien" genießen, falls sie amüsant geschrieben sind. Sie sind nämlich so abstrus, dass Spaß garantiert ist. Ferner sollte man dankbar sein, da Leser mit Hirn zwischen den Ohren die primitiven Verleumdungs-Strickmuster und Hintergründe rotgrüner Polemik durchschauen, sich ihre Gedanken machen und für neue Wahlgewohnheiten anfällig werden. Diesem Erkenntnisprozess sind die immer höheren Stromrechnungen und das drohende Windrad unweit des eigenen Hauses hilfreich. Sinn- und informationsloses Geschreibsel über EIKE wie im Misereor-Artikel ist EIKE daher willkommen. Wir danken und grüßen Herrn T. Staud und auch Misereor daher ganz herzlich.   
Nachtrag: Auf Wunsch von Herrn Kowatsch, der sich nach Erwähnung des Grazer Musikexperten die Graz-Temperaturen der letzten 15 Jahre ansah, sind diese als pdf im Anhang beigefügt. Offenbar steht die Station in der Stadtmitte (UHI-Effekt), trotzdem wird’s sogar dort kälter.
Als zweite Anmerkung der interessante Link "tinyurl.com/k283cbx" der Kommentatorin Christiane Moser (danke für diesen interessanten Hinweis!). Damit man die Spende (~500,000 €) schneller findet, einfach misereor in das Suchfenster des Browsers eingeben. Der Link belegt, dass Spendengelder von Misereor an unsere ohnehin schon im Fett schwimmenden Freunde im PIK und nicht an bedürftige Kinder in Drittländern gehen. Der Autor beginnt sich allmählich zu fragen, ob er sich nicht zu stark zurückgehalten hat. Allerdings kann man auch argumentieren: wer von diesen Zuständen Kenntnis erhält und solch fragwürdigen Organisationen wie Misereor immer noch spendet, dem kann man nicht mehr helfen. Geld auf der Straße dem nächstbesten Passanten zu schenken oder auf der nächsten Reise in den Süden anonym in Briefkästen von heruntergekommenen Wohnungen zu tüten, ist angesichts der PIK-Spende zuverlässig mit mehr christlicher Nächstenliebe und beabsichtigter Wirkung verbunden als es Misereor zukommen zu lassen.

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Aus Lumpen zum Reichtum: Die Revolution von Schiefergas und –öl

Die weltweite Diskussion der neuen fossilen Treibstoffe ist für Argentinien interessant, handelt es sich dabei doch um ein Land, das Energie verbraucht und noch mehr verbrauchen sollte, falls der Wille zu weiterer Entwicklung besteht. Schon jetzt ist das Land ein Erzeuger traditioneller fossiler Treibstoffe, und es verfügt über die zweitgrößte Reserve an Schiefergas und die viertgrößte Reserve an Schieferöl weltweit.
Das Verständnis, wie sich die Welt mit diesen neuen Energiequellen verändert, ist wichtig für das Verständnis der neuen Gelegenheiten und Herausforderungen, denen unser Land gegenübersteht.
Bis vor kurzem war das Standard-Paradigma hinsichtlich Energie stabil. Im Jahre 1956 hat der Geologe M. King Hubbert vermutet, dass die Gas- und Petroleum-Erzeugung in den USA 1970 einen Spitzenwert erreichen und danach fortwährend abnehmen würde. Die Hubbert’sche Theorie von Peak Oil war Jahrzehnte lang sehr einflussreich, ist aber jetzt in Frage gestellt infolge des Auftauchens der unkonventionellen fossilen Treibstoffe.
Einige sagen, dass das Paradigma der Verknappung ersetzt wurde durch das Paradigma des Überflusses. Der jüngste Bericht der US Energy Information Administration (EIA) weist in diese Richtung: Seit dem letzten Bericht 2011 kommt die EIA 2013 zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der Länder mit technisch förderbaren Schiefergas- und –ölreserven von 69 auf 137 gestiegen ist. Die EIA sagte auch, dass Schieferöl und Rohöl inzwischen 10 Prozent der globalen Gesamt-Ölreserven ausmachen, Schiefergas 32 Prozent. Mit anderen Worten, es gibt massenhaft Schieferressourcen, und im Zuge technologischer Fortschritte erweitern sich die förderbaren Ressourcen rapide.
Andere Stimmen drosseln diesen Enthusiasmus: Richard G. Miller und Steven R. Sorrell sagen in einer der letzten Ausgaben Philosophical Transactions der Royal Society, dass Schiefer kurzfristig zwar zur Entspannung beitragen könnte, dass aber der von Hubbert beschriebene langzeitliche Trend bestehen bleibt. Trotz dieser Gegenworte besteht der neue Konsens hinsichtlich Überfluss, und dieser Überfluss wird ernste Konsequenzen haben.
Von 2005 bis 2013 ist die Schiefergas-Erzeugung in den USA von 5% auf 35% der Gesamt-Gaserzeugung gestiegen; ähnlich war es beim Öl. Dadurch ist es den USA gelungen, Russland als größten Gaserzeuger weltweit zu überholen. Schätzungen zufolge würden die USA bis zum Jahr 2020 insgesamt zum Gasexporteur werden, und die Förderung von Rohöl würde die Abhängigkeit der USA von Öleinfuhren aus dem Ausland drastisch unabhängiger machen. Für Öl exportierende Länder würde dies bedeuten, dass sie neue Abnehmer finden müssten, und es würde niedrigere Preise und weniger Einfluss in der Weltpolitik für sie bedeuten.
Die Realität ist ein wenig komplexer, und es gibt einen ganz bestimmten Grund, warum bislang nur die USA erfolgreich die Schieferrevolution zu Geld gemacht haben. Die ersten Bedenken gelten hinsichtlich der Umwelt. Der unter der Bezeichnung Fracking bekannte Prozess ist von Umweltaktivisten aus allen möglichen Gründen kritisiert worden einschließlich der möglichen Verunreinigung des Grundwassers. Eine der hierauf hinweisenden Stimmen war Michael R. Bloomberg, ehemals Bürgermeister von New York, in einem Artikel in der New York Times. Die Debatte ist in vollem Gange, wobei die Unternehmen geltend machen, dass diese Risiken kontrollierbar seien. Bloomberg zufolge ist ein Rahmen aus strengen Vorschriften und verstärkten Kontrollmechanismen unabdingbar, damit die Produktion ordnungsgemäß erfolgt und der Schutz der Umwelt garantiert ist. Andere Bedenken betreffen ökonomische und institutionelle Dinge, die die Lücke zunehmen lassen zwischen „technisch förderbaren Ressourcen“ und den tatsächlich effektiv förderbaren Ressourcen.
Diese Debatte ist für Argentinien ein Schlüsselmoment. Der EIA zufolge enthält die Vaca Muerta-Formation in Neuquén 308 Milliarden Kubikfuß Gas und 16,2 Milliarden Barrel Öl (siehe Karte oben rechts!). Wie viel ist das wert? Federico Sturzenegger, Ökonom und Kongressmitglied, schätzt, dass der Wert der Reserve 7 mal größer ist als das argentinische BIP. Er kommt auf diese Zahl, in dem er die Reserven anhand des gegenwärtigen Welthandelspreises für Öl und dem gegenwärtigen Preisniveau in den USA für Gas abschätzt.
Die Gelegenheit ist gewaltig, aber es stehen auch einige Schwächen an. Jene Schätzungen sprechen die „technisch förderbaren“ Ressourcen an, sagen aber nichts zur ökonomischen Förderbarkeit; oder, falls das der Fall sein sollte, könnten andere Probleme auftauchen.
Dem optimistischsten Szenario zufolge würden die Investitionsflüsse die Gefahr einer „holländischen Krankheit“ heraufbeschwören – ein ultra-wettbewerbsfähiger Sektor könnte zur Aufwertung der Währung und damit zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit in der übrigen Wirtschaft führen. Das Managen dieser neu gefundenen Reichtümer muss mit Bedacht erfolgen. Man braucht Kenntnisse und einen politischen Konsens, was in Argentinien derzeit noch nicht so richtig der Fall ist. Einem weniger optimistischen Szenario zufolge würde man fragen müssen, wie man Investoren anlocken kann, waren doch bisher nur die USA in der Lage, diesen Sektor zu entwickeln.
Die Schiefer-Revolution repräsentiert eine enorme wirtschaftliche Gelegenheit für Argentinien. Das Land könnte Investitionen im Energiesektor ausnutzen und die daraus resultierenden niedrigen Gaspreise dazu verwenden, einen wettbewerbsfähigen Industriesektor zu entwickeln und das Land auf den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung zu bringen. Allerdings erfordern die damit verbundenen Risiken und Schwierigkeiten sorgfältige Planung und einen Konsens.
* Miguel Braun is executive director of Fundación Pensar, a think-tank run by the PRO party.
Link: http://www.buenosairesherald.com/article/160227/from-rags-to-riches-the-revolution-of-shale-oil-and-gas
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Anmerkung des Übersetzers: An sich steht hier nichts Sensationelles. Ich habe das auch nur übersetzt, um zu zeigen, dass man auf der ganzen Welt über Fracking nachdenkt, auch in Argentinien. Selbst die Russen wollen ja, wie man hört, auf diesen Zug aufspringen; vielleicht übersetze ich da demnächst mal was.
C. F.




„Große Transformation“ – Das PIK lässt Katze aus dem Sack!

Seit der kulturrevolutionären Forderung nach Sozialisierung, Politisierung und Demokratisierung der Gesellschaft und aller Lebensbereiche, auch der Wissenschaft, sieht sich ein Individuum unter eine Art kollektiver Beobachtung und Kontrolle gegen den herrschenden „Zeitgeist“ gestellt. Weicht es zu sehr von ihm ab, dann tauchen schnell Vokabeln wie Außenseiter, Eigenbrötler, Einzelkämpfer, Nonkonformist, Querdenker, Querkopf oder Quertreiber auf. Das Individuum wird unter Verletzung des Grundrechts auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit massiv unter Rechtfertigungsdruck gesetzt, insbesondere wenn es politische Mehrheitsmeinungen auf ihren praktischen Nutzen und wissenschaftlichen Wahrheitsgehalt hinterfragt. Die „Masse“ der Medien kann dabei wie auf Kommando sehr unwirsch reagieren und mutigen Einzelkämpfern das Leben extrem schwierig machen.
Insbesondere dulden politische Mehrheitsmeinungen, die gesellschaftliche Veränderungen wie die „Große Transformation“ anstreben, keinen Widerspruch. Dies gilt vor allem für die gesellschaftlich relevante und politisch instrumentalisierte Klimaforschung. Mangels Argumenten wird als Rechtfertigung auf Kritik gerne vorgebracht, dass bei Nichtbefolgung die „Weltrettung“ verhindert würde. Wer sich allerdings mit Wetter und Klima, dem Klimaschutz, der Klimakatastrophe wie dem Klimawandel befasst hat und die zum Dogma erhobene Standardhypothese bezweifelt, dass an allem drohenden Unheil der „Treibhauseffekt“ infolge der Emission von „Treibhausgasen“ schuld sei, der wird gesellschaftspolitisch zur Randfigur degradiert, die sich demokratischen Gebräuchen widersetzt. Eigenständiges Denken wird medial öffentlich an den Pranger gestellt.
Dem Verstand des Individuums wird die hohe Intelligenz des „Schwarms“ entgegengestellt. Man verweist dabei gerne auf Fischschwärme, die in schier unglaublichen Wendemanövern und ohne Kollisionen Gefahren ausweichen. Auch die Flug- und Wendekünste von Starenschwärmen werden als Triumph kollektiver Intelligenz bezeichnet, wenngleich es sich nur um blitzschnelle Reaktion auf unmerkliche Reize handelt. Mit diesen Beispielen soll eigenständiges Denken unterminiert und ein psychischer Druck aufgebaut werden, damit man sich dem „intelligenten Schwarm“ füge, auch wenn sich plötzlich der „politische Wind“ dreht. Die Belobigung „guter Demokrat“ soll dann den disziplinierenden Effekt hervorrufen, den der Medizin-Nobelpreisträger von 1904, Iwan Petrowitsch Pawlow (1849-1936), für die Entwicklung behavioristischer Lerntheorien erhielt. Er entdeckte das Prinzip der Klassischen Konditionierung.

Vom individuellen Chaos zur kollektiven Ordnung

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung unter der Leitung von Hans Joachim Schellnhuber CBE versucht nicht nur weltweit in der „Klimaforschung“ führend zu sein, es ist auch die geistige Zentrale für die weltweite „Große Transformation“. Grundsätzliche Überlegungen zielen dabei darauf ab, wie man eine extrem heterogene und kulturell unterschiedliche Menschheit mit mehr als 7 Milliarden Individuen so konditionieren kann, damit diese sich einer „Weltherrschaft“ fügen und unterordnen. Dazu muss man nach kollektiven Verhaltensmustern im Tierreich suchen, die positiv als Muster auf die Menschheit übertragen werden können. Schließlich entstammt der Mensch als „nackter Affe“ auch dem Tierreich.
In einer Pressemitteilung hat das PIK am 27. Mai 2014 Erfolg gemeldet: „Vom Chaos zur Ordnung: Wie Ameisen ihre Nahrungssuche optimieren“. Ameisen seien „zu komplexen Problemlösungen fähig – und ihre Strategien könnten breite Anwendung in Optimierungstechniken finden“. Warum? „Weil Ameisen ein Nest haben, brauchen sie eine Strategie, um das Futter nach Hause bringen zu können“.  Dies gehe so vor sich: „Zu Beginn schweifen Pfadfinder-Ameisen scheinbar chaotisch umher. Sobald sie erschöpft sind, kehren sie in das Nest zurück, um zu fressen und zu ruhen. Wenn aber eine der Ameisen Futter in der Nähe der Kolonie findet, bringt sie einen winzigen Teil davon ins Nest und hinterlässt dabei eine Spur aus Duftstoffen, Pheromone genannt. … Andere Ameisen folgen dieser Spur zum Futter und bringen wiederum etwas davon zum Bau.“ Dadurch wird die Geruchsspur immer intensiver, der Nahrungstransport immer größer. Fazit: „Der Duftspur folgen – zum Erfolg“!
Jürgen Kurths, Leiter des Forschungsbereichs Transdisziplinäre Konzepte und Methoden am PIK, interpretiert das Ameisen-Verhalten wie folgt: „Eine einzelne Ameise ist sicher nicht schlau, aber beim Verhalten des Kollektivs bin ich versucht, es intelligent zu nennen.“ Weiter: „Im Kollektiv bilden Ameisen ein hoch effizientes komplexes Netzwerk. Das ist etwas, das wir vielfach auch anderswo in Natur und Gesellschaft vorfinden.“ Das für Ameisen entwickelte mathematische Modell ermögliche „auch einen neuen Blickwinkel auf menschliche Verhaltensmuster“. Diese diffuse Andeutung sollte zum Aufhorchen und zur Wachsamkeit anspornen.

Das Schwarmverhalten der Ameisen ist kein Modell für die Menschheit

Das Modell der Ameisen ist nicht nur nicht auf die Menschen übertragbar, es ist völlig unvereinbar mit einer freiheitlichen Gesellschaft, die die Würde des Menschen zur Richtschnur hat! Gut, nicht alle Menschen sind schlau. Ist aber deswegen das Verhalten menschlicher Kollektive „intelligent“? Menschen bilden Gemeinschaften, von der Familie angefangen, aber freiwillig keine Kollektive. Dies sind neuzeitliche ideologische Zwangsvereinigungen, wie alle revolutionären und totalitären Systeme zeigen.
Die Nahrungssuche der Ameisen hat nichts, aber auch rein gar nichts mit derjenigen der Menschen zu tun. Menschen haben nicht „ein Nest“, das sie ansteuern, sondern eine fast unendliche Vielzahl von Nestern oder Heimen. Das Konstrukt „Treibhaus“ ist kein Objekt, in dem man leben kann. Es ist ein abstraktes geistiges Gehäuse der Hörigkeit, in dem die Menschheit rein gedanklich eine Art Kollektivleben in Kollektivgehorsam fristen soll. Dank der von den Vereinten Nationen über den Weltklimarat IPCC erzeugten globalen Klimahysterie ist die Bereitschaft groß, sich freiwillig, aber der Obrigkeit gehorchend, CO2-Fußfesseln anlegen zu lassen. Dies gilt jedoch nur solange, bis sich die Menschen wieder mehr der Realität anpassen als der Ideologie unterzuordnen, die mit instinktiven, aber primitiven und wenig intelligenten Angstszenarios operiert. Kollektive sind aufgezwungene Herrschaftssysteme, die implodieren, wenn der tyrannische Druck nachlässt.
Ich folge weder einer verführerischen „Duftspur“ noch einer „Schleimspur“ als „Lockspuren“ in ein „Treibhaus“, die Demagogen gelegt haben. Ich vertraue auf meinen kritischen Menschenverstand und insbesondere der Natur, die in ihrer unberechenbaren und unvorhersehbaren Veränderlichkeit alle Lebewesen, auch den Menschen, zur optimalen Anpassung an die jeweiligen Bedingungen zwingt. Dies ist der einzige Zwang, dem sich der Mensch fügen muss, und der zeigt sich ganz besonders beim Wetter. Das Aufeinandertreffen von kühlen und feuchtwarmen Luftmassen, die heftigen Gewitter mit Platzregen und Hagel sind vom Menschen weder zu beeinflussen noch zu verhindern. Wenn die Bilder von überfluteten Straßen und Kellern abends gesendet werden, ist das Wetter wieder auf und davon. Uns bleibt die Hoffnung, dass der nächste Guss uns verschont, aber dafür andere trifft. Alle Versprechungen von „Klimaschutz“ werden am Wetter nichts ändern, selbst wenn wir kollektiv die Luft anhalten und alle „Treibhausgas-Emissionen“ auf null reduzieren und zwar sofort.

EU verordnet „Klimaschutz zum Frühstück“

Bei der Suche nach Maßnahmen zum „Klimaschutz“ ist die EU-Kommission fündig geworden. Sie arbeitet im Rahmen der „EU-Ökodesign-Richtlinie“ an einer Vorordnung, dass Kaffeemaschinen in den Haushalten ab 2015 nach einer bestimmten Zeit automatisch abschalten müssen. Auf diese Weise sollen jährlich 500 GWh Strom weniger verbraucht werden. Bei Filterkaffeemaschinen mit Isolierkanne soll der Strom nach fünf Minuten, bei Maschinen ohne Isolierkanne nach 40 Minuten abgeschaltet werden. Bei Kapselmaschinen und Kaffeevollautomaten muss die Maschine 30 Minuten nach dem letzten Brühzyklus abschalten. Diese Maßnahme wird wie schon das Verbot von Glühbirnen am Wetter nicht das Geringste verändern, denn es hat mit dem CO2 in der Luft nichts zu tun, auch wenn die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der Vereinten Nationen meldet, dass die CO2-Konzentration neue Höchstwerte erreicht und im April auf der Nordhalbkugel die 400 ppm-Marke überschritten hat.
Der WMO-Generalsekretär Michel Jarraud sagt dazu (Zitat: Die Welt v. 26. Mai 2014): „Wenn wir unseren Planeten für künftige Generationen erhalten wollen, müssen wir dringend handeln, um die Emissionen dieser Gase zu verringern.“ Nein, wenn wir „unseren Planeten für künftige Generationen erhalten wollen“, dann müssen wir den Gehalt an CO2 auf diesem Niveau stabilisieren, besser noch erhöhen. Es ist eine die „Schöpfung“ gefährdende Aussage, die Bedeutung des CO2 wie folgt herunterzuspielen: „Zu Beginn des Frühlings in der nördlichen Hemisphäre liegen die Werte jeweils besonders hoch, danach wird das Kohlendioxid beim pflanzlichen Stoffwechsel zum Teil abgebaut.“
Wenn man dies weiß, warum dann der Alarm mit „neuen Höchstwerten“? Falsch ist auch die Aussage, dass „das Kohlendioxid beim pflanzlichen Stoffwechsel zum Teil abgebaut wird.“ Nein, CO2 wird über die Spaltöffnungen der Pflanzen der Luft entnommen und zusammen mit H2O und Sonnenenergie in die grünen Pflanzen eingebaut. Diesen Prozess nennt man Photosynthese und er ist Fundament für alles pflanzliche und tierische Leben auf Erden. Ohne CO2 würden wir alle jämmerlich verhungern.
Geradezu lächerlich ist die Meldung vom Moneycab (26. Mai 2014): „Essen für ein gutes Klima – Nachhaltigkeit auf unseren Tellern“. Das Motiv der Schweizer Initiative, die von Eaternity, der Compass Group AG und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ausgeht, lautet: „Wer weiss das schon: Rund ein Drittel aller konsumverursachten Treibhausgas-Emissionen weltweit entsteht durch die Produktion von Nahrungsmitteln. Im Umkehrschluss heißt das, durch bewusste Ernährung lässt sich die CO2-Belastung unserer Umwelt drastisch reduzieren und unser Klima nachhaltig schützen.“ Solch ein Unsinn in einem Satz, das setzt dialektische Schulung voraus und den festen quasireligiösen Glauben an eine lebensfeindliche Ideologie.
Versüßt wird dieser Irrglaube an die Klimaschädlichkeit des CO2 durch Worte wie: „Unsere Köche werden zu Klimahelden: – Eaternity hat sich zum Ziel gesetzt, klimafreundliche Ernährung in der Gesellschaft zu etablieren.“ Die Vertreter Von Politik und Wissenschaft jubelten! Thomas Dyllik, Professor am Institut für Wirtschaft und Ökologie an der Hochschule St. Gallen, fügt hinzu: „Was gibt es Schöneres? Essen genießen und gleichzeitig etwas für das Klima zu tun. Ich freue mich, dass Eaternity uns hierbei den Weg aufzeigt.“ Geld hat wohl den Weg aufgezeigt, hatte doch sein Institut ein Forschungsprojekt „CarbonFoodPrint“ eingeworben, um die „Klimaauswirkung von Lebensmitteln“ zu untersuchen.
Bin gespannt, wann Erdbeeren, Möhren oder Radieschen ob ihrer „Klimaauswirkung“ geächtet und vom Speisezettel verbannt werden. Guten Appetit!
Oppenheim, im Mai 2014
Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne




Der „Klimawandel“ verkauft sich in Amerika immer schlechter

Er sagte Bill Carter von der New York Times: „Klimawandel ist eine jener Geschichten, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Aber wir haben nicht herausgefunden, wie man die Öffentlichkeit in bedeutender Weise hier einbinden kann. Wenn wir diese Stories behandeln, gibt es auf Seiten der Zuhörerschaft kaum noch Interesse“.
Die Amerikaner vertreten Ansichten hinsichtlich Klimawandel, die auf den ersten Blick für Umweltaktivisten ermutigend sind: In einer Umfrage von PEW im vorigen Jahr glaubten 69 Prozent der Befragten, dass sich die Erde erwärmt. Aber nur 33 Prozent sahen dies als ein „sehr“ ernstes Problem, und auf die PEW-Frage, welches Thema oberste Priorität bei der Regierung haben sollte, landete der Umgang mit der globalen Erwärmung weit abgeschlagen auf dem letzten Platz mit lediglich 28 Prozent. Es gibt eine reale Grundlage für diese Haltung: die globalen Temperaturen sind während der letzten 15 Jahre kaum gestiegen.
Immer mehr Menschen in der Mitte Amerikas – sowohl geographisch als auch kulturell – sind zu der Ansicht gekommen, dass entweder die globale Erwärmung kontrollierbar ist oder dass außerordentliche Bemühungen zur Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung, um diese Erwärmung zu bekämpfen, ihr Geld nicht wert sind. Aber dies „entmutigt die städtische Elite des US-Festlandes nicht“, sagt Myron Ebell vom Competitive Enterprise Institute CEI. Diese Eliten, fügt er hinzu, „sind immer hysterischer bei diesem Thema geworden und machen für alles und jedes von Dürren über Buschfeuer zu Hurrikanen den Klimawandel verantwortlich“. Die klaren Beweise, dass es hinsichtlich dieser Phänomene Zyklen gibt, und dass beispielsweise eine schwere Dürre in Kalifornien mit einer der ruhigsten Hurrikan-Saisons seit Jahrzehnten in Florida einhergeht, spielen dabei keine Rolle.
Selbst wenn also die Sorgen hinsichtlich des Klimawandel immer mehr abnehmen, fahren die Medien fort, den Alarmisten Raum und Zeit einzuräumen. Jedermann von Al Gore bis Joe Biden wirbt aufdringlich mit der „Tatsache“, dass 97 Prozent aller Wissenschaftler Teil eines Konsens‘ hinsichtlich der ernsten Natur des Klimawandel seien.
Aber hinter dieser Zahl verstecken sich einige wichtige Fakten. Jeder, der von Klimawandels-Orthodoxie abweicht, wird schonungslos bedrängt.
Nehmen wir den Fall Lennart Bengtsson, einen führenden schwedischen Meteorologen, der an der Reading University in UK gelehrt hat. Im April hat er bekannt gegeben, der skeptischen Global Warming Policy Foundation GWPF beizutreten, weil er es als sehr wichtig ansah zu analysieren, „warum die Erwärmung der Erde viel schwächer ausgefallen war als sie den Klimamodellen zufolge hätte sein müssen“.
Seine Beteiligung dauerte nicht lange. Drei Wochen später trat er zurück und schrieb:
„Während der letzten Tage übte man einen so starken Gruppendruck aus der ganzen Welt auf mich aus, dass er für mich unerträglich wurde. Falls das so weitergeht, wird es mir nicht möglich sein, meine normale Arbeit fortzusetzen. Außerdem mache ich mir sogar Sorgen um meine Gesundheit und meine Sicherheit … Kollegen entziehen mir ihre Unterstützung, andere Kollegen treten als Mitautoren meiner Artikel zurück, und so weiter. Ich sehe kein Ende und weiß nicht, was dabei herauskommt. Es ist eine Lage, die an die Zeit von McCarthy erinnert“.
Das physikalische Institut, das es abgelehnt hat, eine Studie von Prof. Bengtsson zu veröffentlichen, bestand darauf, dass diese Entscheidung ausschließlich auf der Grundlage getroffen worden ist, dass die Studie nicht den hohen gesetzten Standards genügt hatte. David Gee, ein emeritierter Professor an der Uppsala University in Schweden sagte, der Druck, den man auf seinen Freund ausübe, „bestätigt einfach die schlimmsten Auswüchse politisierter Wissenschaft“.
Es ist eine Ironie, dass sich die Hexenjagd auf Klimaskeptiker intensiviert, das Interesse der Öffentlichkeit am Klimawandel aber stetig weiter abnimmt. Die Forscher William Anderegg (Princeton University) und Gregory Goldsmith (Oxford University) analysierten Google-Trends nach Suchbegriffen wie „globale Erwärmung“ und „ Klimawandel“ und kamen zu dem Ergebnis, dass „alles in allem das öffentliche Interesse an dem Thema seit 2007 kontinuierlich abgenommen hat“.
„Die Alarmisten der globalen Erwärmung haben das Interesse der Öffentlichkeit abnehmen lassen, und zwar durch den Hype um ihre Behauptungen“, sagte mir Ebell. „Da sich jetzt herausgestellt hat, dass die für unsere Zeit vorhergesagten Katastrophen nie eingetreten sind, haben die Alarmisten angefangen zu sagen, dass jede Art von Klimawandel ein sich entfaltendes Desaster ist“. Das Problem dabei ist, dass die Leute immer mehr verstehen, dass das Wetter schon immer variabel war und seine Extreme hatte. Die Botschaft der Umweltaktivisten verkauft sich also nicht mehr.
Aber dies wird die Jeff Zuckers der Welt nicht stoppen. Die Main Stream-Medien [unübersetzbares Wortspiel: Im Original steht ‚lame-stream media‘] werden fortfahren mit dem Hype um den Klimawandel ohne wesentliche Nuancierung bei der Berichterstattung. Aber mit der Zeit wird der kumulative Effekt des Medienhypes die Leichtgläubigkeit der Öffentlichkeit immer weiter verschwinden lassen. Wenn die Medien weiterhin blind einem Fall folgen, der den Flair eines weltlichen Kreuzzuges hat, bleibt Wahrheit als erstes auf der Strecke; Bewertungen sind das zweite Opfer. Man betrachte einfach die Zahlen von CNN: Die Zuschauerzahlen fallen teilweise, weil es mit laufenden Stories weitermacht – wie jener des Klimawandel – die die Zuschauer einfach nicht mehr abnehmen.
 John Fund is national-affairs columnist for National Review Online.
Link: http://www.thegwpf.org/john-fund-the-hard-sell-on-climate-change/
Übersetzt von Chris Frey EIKE