Der Ozean hat meine globale Erwärmung gefressen

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Die Entschuldigung für diesen hochtrabenden Zusatz, der einen großen Teil des Unterschieds ausmacht zwischen den Satellitendaten und den Tidenmessungen, lautet, dass sich das Land immer noch hebt und der Meeresspiegel sinkt wegen des Abschmelzens der massiven Eisschilde vor 9000 Jahren. Daher, so heißt es, müsste der Meeresspiegel eigentlich fallen, gäbe es die globale Erwärmung nicht.
Und siehe da! Der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt sich augenblicklich.
Nils Axel Mörner nennt diese Verfälschungen „persönliche Kalibrierungen“ – eine höfliche Form für etwas, das im Grunde Fiktion ist. Schließlich konnten wir im vorigen Jahrhundert bis zum Jahr 1950 keinen signifikanten Einfluss auf das Klima oder den Meeresspiegel gehabt haben. Und doch war der Meeresspiegel gestiegen.
Während der letzten ein oder zwei Jahrzehnte ist der Meeresspiegel nicht sehr viel gestiegen, wie der Satellit ENVISAT und danach die GRACE-Satelliten bestätigt haben. Dies zeigt, dass alle der wesentlichen globalen Temperaturaufzeichnungen korrekt sind, wenn sie in letzter Zeit keinen globalen Temperaturanstieg zeigen.
Es gibt also keinen besonderen anthropogenen Grund dafür, dass der ozeanische Wärmegehalt merklich steigt. Jene, die sagen, vor allem dieser mit allem falsch liegende Kevin Trenberth, dass „der Ozean meine globale Erwärmung gefressen hat“, haben einfach unrecht.
Der Stillstand setzt sich derweil fort. Die RSS-Satellitendaten für April 2014 sind jetzt verfügbar. Der aktualisierte Graph zeigt seit 17 Jahren und 9 Monaten keine globale Erwärmung.

Man erfreue sich des Stillstands, solange er dauert. Eine Kelvin-Welle galoppiert über den Pazifik, und die üblichen Verdächtigen beten um einen Super-El Niño, falls sie einen Sinn für die Alte Religion anstatt für den neuen Aberglauben haben. Schon sagen die gut bezahlten Extremisten einen neue globale Rekordtemperatur für die Jahre 2014 oder 2015 voraus.
Deren Vorhersage für 2014 wird vermutlich nicht eintreffen. Vier Monate ohne jede Erwärmung machen die Vorstellung schwierig, dass dies ein Rekordjahr für die globale Temperatur wird, obwohl es dafür auch eine geringe Wahrscheinlichkeit gibt.
Die Vorgabe einer neuen Rekordtemperatur im nächsten Jahr ist weniger unwahrscheinlich, vor allem, wenn einem starken und langen El Niño eine schwache La Niña folgt. Wie Roy Spencer in seinem nüchternen und immer vernünftigen Blog schreibt, wenn alle äußeren Umstände gleich bleiben, würde man erwarten, das von Zeit zu Zeit Temperaturrekorde gebrochen werden würden, weil sich das CO2 in der Atmosphäre akkumuliert und eventuell ein wenig Erwärmung verursachen könnte.
Wie allerdings der ebenso nüchterne Dick Lindzen sagt, würde der neue Rekord, so er auftritt, um ein paar hundertstel Grad über dem alten Rekord und damit immer noch deutlich innerhalb der natürlichen Variabilität des Klimas liegen. Wenn die Erwärmung möglicherweise wieder einsetzt, vielleicht zum Ende dieses Jahres, weil El Niño ein jahreszeitliches Ereignis ist, wird es vermutlich nicht viel Stoff für Schreibereien hergeben. Und die folgende La Niña kann Einiges davon wieder kompensieren. Aber das wird die üblichen Verdächtigen nicht davon abhalten zu schreien, dass ‚es schlimmer ist als wir je gedacht haben‘.
Beenstock bringt das auf den Punkt. Seine Schlussfolgerung zur Rate des Meeresspiegel-Anstiegs: „Konsens-Schätzungen des derzeitigen globalen mittleren Meeresspiegels liegen bei etwa 2 mm pro Jahr. Wir zeigen, dass der Unterschied zwischen den beiden Schätzungen induziert wird durch den weit verbreiteten Gebrauch von Daten-Rekonstruktionen, die die Konsens-Schätzungen stützen“.
Kurz gesagt, sie haben wieder herumgefummelt. Und weder Politiker noch Journalisten haben irgendeine der angebrachten Fragen gestellt.
Als Nils Axel Mörner vor einigen Jahren eingeladen worden war, einen Vortrag zum Anstieg des Meeresspiegels auf einer internationalen Klimakonferenz in Cambridge zu halten, fertigte er Kopien einer Studie an, die sich direkt an Laien richtete. Die Organisatoren stimmten zu, aber just in dem Moment, als den Titel lasen Sea Level is not Rising, haben sie nicht nur die Erlaubnis verweigert, die Studie kursieren zu lassen – ohne sie tatsächlich zu lesen – sondern gingen durch die Reihen, um die wenigen Kopien einzusammeln, die die Delegierten bereits erreicht hatten.
Diese offensive und inzwischen routinemäßige Intoleranz dessen, was jetzt täglich als die objektive Wahrheit bestätigt wird, sollte keine Sekunde länger toleriert werden.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/03/the-ocean-ate-my-global-warming/
Übersetzt von Chris Frey EIKE