Eingabe eines Kleinaktionärs zur E.ON HV am 30.4.2014

Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt 52078 Aachen, den 29.04.2014 Eichelhäherweg 6 

Eingabe zur E.ON HV am 30.4.2014

Sehr geehrter Herr Wenning, sehr geehrte Damen und Herren im Aufsichtsrat und Vorstand.

als Kleinaktionär der E.ON SE möchte ich fragen, warum nicht deutlicher die Ursache der Misere der sehr angespannten Geschäftsentwicklung der E.ON SE in den Medien thematisiert und die Gründe für alle einsichtig erläutert werden. Triviales Wissen ist, dass auch beliebig viele Wind- und So­laranlagen eine verlässliche und bezahlbare Stromerzeugung nicht leisten können, da Null mal "be­liebig" immer noch Null bleibt, es keine bezahlbaren Stromspeicher gibt und auch absehbar nicht geben kann. Wohl wird der Betrieb aller konventionellen Kraftwerke durch den gesetzlichen Vorrang der sehr teuren Stromerzeugung in regenerativen Anlagen immer unwirtschaftlicher.

Dass unsere Wirtschaft im globalen Wettbewerb – ebenso die Kunden – noch lange diese ineffiziente Kapitalverwendung zur subventionierten, nur fluktuierend verfügbaren, Stromerzeugung aus Sonnen­energie und Windkraft, zusätzlich zu dem unverändert notwendigen konventionellen Kraft­werksmix – in welchem Mixverhältnis auch immer – verkraften kann, ist sehr unwahrscheinlich.

Fluktuierend erzeugter Strom hat eben leider nur den Wert der ersparten Kosten in den ohnehin notwendigen Kraftwerken. Das ist deutlich unter 2 ctlkWh, meist sogar deutlich unter 1 ctlkWh.

Insbesondere sollte den Presseberichten: "E.ON habe den Übergang zu mehr Wind- und Sonnen­strom verschlafen" energisch widersprochen werden.

So ein Unsinn, soll E.ON (oder auch RWE, Vattenfall und EnBW) denn auch auf diesen ver­hängnisvollen Subventionszug aufgesprungen sein und zu Lasten aller Stromverbraucher auch noch die bereits von unserer Bundeskanzlerin beim Handelsblattdinner im April 2013 als unvernünftig und änderungsnotwendig benannte Steigerung der Sonnen- und Windleistung noch weiter befeuert haben?

Eben auch noch als Subventionsprofiteurer zu Lasten aller Bürger?

Bitte klären Sie doch endlich in einer Großanzeige in allen Medien die Bürger und Stromkunden über die wirkliche Lage in unserem Land auf, etwa so, wie das Prof. Werner Sinn als einziger der auf die­sem Gebiet besonders renommierten Wissenschaftler bisher getan hat: "Energiewende ins Nichts".

Video von SAT1: Sigmar Gabriel nimmt am 17.4.2014 in Kassel bei SMA Stellung zur

Energiewende:http://www.1730live.de/sigmar-gabriel-nimmt-in-kassel-stellung-zur-energiewende/

Wörtliche Zitate aus seiner Rede zur EEG-Reform:

"Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht."

"Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben."

"Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte."

J{efmut Alt