IPPNW lügt! UNSCEAR stellt fest- Fukushima: Ein Industrieunfall ohne Personenschaden

So könnte man den UNSCEAR-Bericht über Radioaktivität und ihre gesundheitlichen Folgen zusammenfassen.

UNSCEAR 2013 Report, Volume I,

REPORT TO THE GENERAL ASSEMBLY SCIENTIFIC ANNEX A

Levels and effects of radiation exposure due to the nuclear accident after the 2011 great east-Japan earthquake and tsunami

UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) wurde 1955 gegründet, um Regierungen objektiv und unabhängig zu beraten.

Nun, unsere Regierung und auch die Landesregierungen sind da beratungsresistent. Sie bleiben bei Ansichten, wie sie z.B. der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel vertritt: „Die Ereignisse in Japan übersteigen die schlimmsten Befürchtungen von Atomkraftgegnern…….In Japan zeigt sich das ganze Grauen der Unbeherrschbarkeit der Risikotechnologie Atomkraft.“ (Stefan Wenzel >Home Juli 2011).

Politiker stehen nun einmal mit der Wirklichkeit auf Kriegsfuß und richten damit Schaden an; im letzten Jahrhundert hatten wir schlimmere.

Dass wir trotzdem ganz gut leben, verdanken wir anderen Berufsgruppen, z.B. den Medizinern. Leider gibt es aber auch unter denen manche, die Tatsachen nicht anerkennen und nicht logisch denken können. Durch eine solche Ärztin wäre ich fast Witwer geworden.

Insofern sind die bei IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) organisierten Ärzte (in Deutschland 6.500) gefährlich. Wer wäre nicht gegen Atomkriege, aber leider haben sie ihr Tätigkeitsfeld erweitert.

Der Verein schreibt (IPPNW-Seite April 2014):

UNSCEAR-Bericht zu Fukushima vertuscht gesundheitliche Folgen der Atomkatastrophe

Behauptet wird:

  1. Es sind mehrere 10.000 zusätzliche Krebserkrankungen zu erwarten.
  2. Die Mitarbeiter von UNSCEAR haben kritiklos die Angaben der Betreiber und atomfreundlicher Organisationen übernommen.
  3. Bei Kindern wurden extrem hohe Zahlen von Schilddrüsenveränderungen und von Schilddrüsenkrebs gefunden.
  4. Die betroffenen Menschen wurden nicht offen über die Risiken aufgeklärt.

Zum Schluss der Glaubenssatz aller Kernkraftgegner:

Unumstritten ist: Jede noch so kleine Dosis von Radioaktivität geht mit einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen einher.

Es mag zu viel der Ehre für IPPNW sein, wenn ich meine Zusammenfassung über den 314 Seiten langen Bericht von UNSCEAR anhand obiger Behauptungen gliedere. Der Bericht ist aber so lang und so gründlich, dass ich mich auf Weniges beschränken muss, und da hat IPPNW doch einige brauchbare Punkte zusammengestellt:

1. Wie beurteilt UNSCEAR biologische Strahlenwirkungen?

Der UNSCEAR-Bericht ignoriert komplett die steigende Zahl wissenschaftlicher Arbeiten, welche auf einen positiven Effekt geringer Strahlendosen hinweisen. Nach UNSCEAR hat Radioaktivität entweder keinen oder einen negativen Einfluss auf die Gesundheit, eine positive Wirkung wird nicht in Erwägung gezogen.

Wie man anhand einer Internet-Recherche zu diesem Thema schnell herausfinden kann, ist aber die Behauptung von IPPNW, die schädliche Strahlenwirkung wäre unumstritten, eine glatte Lüge.

Strahlendosen ab 100 Millisievert (mSv) werden von UNSCEAR als möglicherweise krebserzeugend angesehen. Allerdings berichtet UNSCEAR auch, dass viele Menschen in einigen Regionen der Welt von Natur aus 20 mSv pro Jahr ausgesetzt sind, diese 100 mSv also jeweils in 5 Jahren erhalten, ohne dass gesundheitliche Folgen beobachtet werden.

Strahlendosen unter 100 mSv beurteilt UNSCEAR sehr vorsichtig. Eine schädliche Wirkung wird nicht völlig ausgeschlossen. Es wird jedoch dargelegt, dass sie sich in einer Gesundheitsstatistik niemals zeigen kann.

Wäre die Evakuierung von etwa 100.000 Menschen nicht erfolgt, hätte es nach UNSCEAR keine erkennbare Erhöhung der Krebsraten gegeben. Die Unannehmlichkeiten der Umsiedlung waren für manche Menschen jedoch so schlimm, dass man sie ins Krankenhaus bringen musste, wo über 50 sehr bald gestorben sind.

UNSCEAR lehnt das Konzept der Kollektivdosis nicht ab, macht aber für Dosen im Bereich der natürlichen Umgebungsstrahlung keinen Gebrauch davon. Für Kernkraftgegner und auch die deutsche Politik ist es jedoch das Fundament. Damit werden die zehntausende von Toten begründet. Würde man dieselben Vorstellungen auf Blut anwenden, sähe das so aus: Verliert jemand 5 l Blut, ist er tot. Verlieren 1.000 Menschen je 5 ml, dann sind das zusammen wieder 5 l, und es gibt genau einen Todesfall.

So zählt man die Strahlendosen aller betroffenen Personen zusammen, das hat UNSCEAR mit den in 10 Jahren zu erwartenden Dosen getan und ist auf die beeindruckende Zahl von 36.000 Sievert gekommen. Den nächsten Schritt hat UNSCEAR unterlassen, aber das tun die Experten von IPPNW und andere. Sie rechnen so: Dosis ist Dosis, egal auf wie viele Menschen sie sich verteilt. Da nach ICRP 103 (International Commission on Radiological Protection) bei einer Dosis von einem Sievert 4,2 Krebsfälle unter 100 Personen zu erwarten sind, hat man damit den Risikofaktor 0,042 Fälle/Sievert und multipliziert:

3.000 Sv ∙ 0,042 = 1.512 Krebstote.

Der Faktor ist aus Vorsicht eher zu hoch angesetzt, wie man das von Strahlenschützern auch erwarten muss. Aber IPPNW hätte gern mehrere 10.000 Tote, das erreichen sie mit einem höheren Faktor. Gerade kleine Strahlendosen wären überproportional gefährlich, das behaupten sie.

Aber, das steht nicht im UNSCEAR-Bericht, berechnen wir doch einmal die Kollektivdosis der 11 Millionen Menschen in den betroffenen Regierungsbezirken Fukushima, Miyagi, Tochigi, Gunma und Ibaraki aufgrund ihrer natürlichen Lebensdosis von 170 mSv. Ergebnis:

11 ∙ 106 ∙ 0,17 = 1,87 ∙ 106,

also fast 2 Millionen. Die Erhöhung durch den Unfall von Fukushima beträgt

36 ∙ 103 : 1,87 ∙ 106 ∙ 100 ≈ 2 %.

Würden die Leute nach Indien oder Brasilien auswandern, dann könnten sie ihre Kollektivdosis um 500 bis 1000 % steigern, ohne dass es mehr Krebsfälle gäbe.

Ich nehme an, im Medizinstudium wird gelehrt, wie man den Tod von Menschen feststellt; durch einfache Multiplikation geht es jedenfalls nicht. Es ist anzunehmen, dass kleine Strahlenschäden vollständig repariert werden, wie auch eine kleine Wunde mit 5 ml Blutverlust. Das bei Medizinern bekannte Nachschlagewerk von Pschyrembel schreibt vorsichtig:

„….da die Bedeutung von Reparatursystemen nach Strahleneinwirkungen nur unvollkommen abgeschätzt werden kann …… Hieraus kann allerdings nicht direkt geschlossen werden, auch kleinste Strahlendosen könnten das Karzinomrisiko maßgeblich erhöhen.“

2. Haben die Mitarbeiter kritiklos Daten der Betreiber und Behörden übernommen?

Natürlich nicht. Ausführlich wird die Herkunft sämtlicher Daten offen gelegt und diskutiert. Schwachpunkte werden aufgezeigt. So gibt es für die Personendosen des Personals in den ersten Tagen und auch Wochen tatsächlich nur die Angaben von TEPCO. Zum Zeitpunkt der Untersuchungen durch UNSCEAR lagen aber die Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen vor. Strahlenschäden hatte keiner.

Doch gab es beim Personal 7 Todesfälle, 2 direkt durch den Tsunami, 4 durch Infarkte und tatsächlich einen durch Leukämie. Keiner der Leute hatte in hoch belasteten Bereichen gearbeitet, ihre Strahlendosen lagen im Bereich von 0,7 bis 25 mSv.

Die Ermittlung von biologisch wirksamen Dosen ist immer schwierig, daher hat UNSCEAR durchgehend obere Abschätzungen verwendet, die oft über den von Behörden oder TEPCO erhaltenen Daten liegen, einmal bis zum Faktor 4. Diese Ungenauigkeiten haben aber keinen Einfluss auf die Schlussfolgerungen; auch bei wesentlich höheren Dosen hätte es keine erkennbare Erhöhung der Krebsrate gegeben.

Ein Beispiel für die Schwierigkeiten der Dosisermittlung und die Gründlichkeit von UNSCEAR: Man hat sich auch um Pflanzen und Tiere gekümmert. In den Bergwäldern leben schwarze Bären (Ursus thibetanus). Wie viel Radioaktivität haben die nun in ihren Körpern? Um dies zu ermitteln, hat man keinen erlegt, auch keinen gefangen und dann in den Ganzkörperzähler geschoben. Vielmehr wurde die Radioaktivität im Körper anhand der Ernährungsgewohnheiten errechnet. In den meisten Fällen konnte man es auch bei der Ermittlung menschlicher Körperdosen nicht anders machen.

Die Radioaktivität der Lebensmittel wurde genau gemessen, obwohl IPPNW das bestreitet. UNSCEAR hat realistische Ernährungsgewohnheiten zugrunde gelegt. Auch Japaner kaufen die meisten Lebensmittel im Lebensmittelmarkt und leben nicht vorwiegend aus dem eigenen Garten.

UNSCEAR hat alle bisher veröffentlichten Arbeiten über mutierte Schmetterlinge und dergleichen aufgelistet, konnte aber leicht zeigen, wie unplausibel das alles ist.

3. Gibt es Veränderungen der Schilddrüsen?

In den betroffenen Regierungsbezirken werden praktisch alle Kinder und Jugendlichen auf solche Veränderungen und auf Schilddrüsenkrebs untersucht. Dabei fielen tatsächlich Veränderungen auf. Dies ist aber auf die gründliche Untersuchung zurückzuführen. Zum Vergleich wurden solche Untersuchungen in genau der gleichen Weise in nicht betroffenen Gebieten durchgeführt; der Prozentsatz von Auffälligkeiten war teilweise höher.

4. Information der Bevölkerung über die Risiken

Darüber hat UNSCEAR nicht berichtet. So umfangreich der Bericht ist, man hat sich beschränkt auf die Ausbreitung von Radioaktivität, Aktivitätskonzentrationen in Luft, Wasser und Boden, Tieren und Pflanzen, sowie Personendosen  und mögliche gesundheitliche Folgen.

Eine ehrliche Information über die Risiken der Personen in Gebieten mit zu erwartenden Strahlendosen über 20 mSv wäre so gewesen: „Wenn Sie bleiben, steigt nach einer sehr zweifelhaften Hypothese Ihr Krebsrisiko von 35 % auf maximal 35,3 %. Wollen Sie tatsächlich in eine Notunterkunft?“




Scheinriesen der Moderne – Turturische Energien II Elektroperpetumobile

Heutiges Thema: Elektroperpetumobile

 

Wer einmal Gelegenheit hatte, einen Tesla Roadster zu fahren, und nur ein bisschen technikaffin ist und sich nur ein bisschen für PS erwärmen kann, wird sich kaum seiner Faszination entziehen können: das Ding geht ab wie Schmitz‘ Katze, liegt wie ein Brett auf der Straße, und ist dabei sehr leise. Hat man das nötige Kleingeld für dieses besondere Spielzeug gerade nicht zur Hand, und sucht ohnehin ein Fahrzeug für den Alltagsgebrauch, findet man Elektroautos, die – wenn sie nicht ohnehin in die Klasse der elektrifizierten Krankenstühle gehören – nicht nur viel zu teuer sind, sondern zu dem hohen Preis auch schlechtere Eigenschaften aufweisen. Sie sind lahm, langsam, und hinsichtlich sowohl Reichweite wie auch „Tankzeiten“ für den Alltag unbrauchbar.

Mit Range-Extendern kann man das Reichweitenproblem angehen. Aber nur ewig Gestrige werden dafür einen Verbrennungsmotor einbauen, mit dem ein Generator betrieben wird, der die Batterie im Fahren nachlädt. Wir stellen hier Antriebe für den modernen Weltenretter vor.

Auf www.speedmanagement.de (herunterscrollen bis zum 18.Dezember 2013) wird ein Elektroauto mit Reichweitenverlängerung vorgestellt. Hier der Originaltext:

Anhänger rollt und treibt zusätzlich einen Dynamo ( Lichtmaschine ,Stromerzeuger ) pro Rad an. Batterie wird während der Fahrt aufgeladen oder direkt zum einspeisen der Elektromotoren und kann so einer Reichweitenverlängerung von Elektroautos dienen. An roten Ampeln oder Kreuzungen könnte ein Schwungrad die Lichtmaschinen weiter bewegen und stabilisieren, so dass die Räder beim anfahren die Lichtmaschine nicht jedes Mal aus dem Stand antreiben müssen. Ein weiterer Vorteil: Die Batterien bekommen weniger Ladecyclen, jedes Laden verkürzt die Lebensdauer vom Akku und so die Reichweite vom Elektromobil.

 

Fassen wir zusammen: Die in der Batterie gespeicherte chemische Energie wird in elektrische Energie gewandelt, aus der ein Elektromotor mechanische Energie macht. Damit zieht das Auto einen Anhänger, dessen dadurch rollende Räder ihre mechanische Energie über Dynamos in elektrische Energie wandeln, die der Batterie zugeführt, und in chemische Energie gewandelt wird.

Mein Verbesserungsvorschlag: den Anhänger weglassen, und den Dynamo gleich am Elektromotor anflanschen. Oder noch besser: auch das Auto weglassen, und zu Hause auf ewig perpetumobile Energie erzeugen!

Einer geht noch.

Bei einem fahrenden Auto drehen sich ja nicht nur die Räder, sondern es weht auch ein Fahrtwind. Richtig, man kann ein Windrad betreiben! Wie sich diese „Cleanenergy – for a better environment“ Webseite begeistert, ist das

die Zukunft der Elektromobilität, wie der chinesische Farmer aus Banjiehe in der Nähe von Peking sie sich vorstellt. In nur drei Monaten hat der 55-Jährige ein eigenes Elektroauto entworfen: Er hat Elektromobilität mit Windkraft gekoppelt und sein E-Mobil mit einer Windturbine an der Spitze versehen, die zusätzlich Strom generiert. Das Auto funktioniert im Grunde wie eine Windmühle, erklärte Tang. … Der kleine hellblaue Elektroflitzer muss ungefähr 65 Kilometer pro Stunde erreichen, dann setzen sich die Turbinenblätter in Bewegung und erzeugen schadstofffreie Energie.“ ( ab ca min 0:40)

Die pseudotechnische Elektroauto-Jubel-Webseite www.mein-elektroauto.com hat auch noch welche. Auch sie wollen Das Elektroauto mit dem Fahrtwind aufladen, aber statt eines schnöden Ventilators nutzen sie eine Windturbine an einem Windkanal, und bemerken kritisch:

Der erzeugte Strom wahrscheinlich nicht für eine Verdopplung der Reichweite [reicht], aber ich schätze, das 10 bis 20 Prozent mehr an Reichweite durchaus möglich wären.

Alternativ könne man auch einen 6 Meter hohen Mast (natürlich aus regenerativem Bambus) mitnehmen, an dessen Spitze ein Windrad angebracht ist. Ein Video zeigt, wie es geht: um das zweisitzige Elektroauto (Typ Krankenstuhl) aufzuladen wird mit 9 Personen – zählen Sie nach – der Mast errichtet. Das offensichtlich erforderliche Begleitfahrzeug mit Verbrennerantrieb, in dem mindestens 7 Personen und der Mast befördert werden, wird im Video nicht gezeigt.

Und noch einer von Mein Elektroauto, ein Solarzellen-Autodach als Range Extender. Das Dach bringt 75 W Peak. Da das Auto 130km/h schnell sein kann, und eine Reichweite von 250 km hat, sind nach 2h die Batterien leer. Im Hochsommer, mittags, bei wolkenfreiem Himmel kommt es aber dank des Solardaches viel weiter: 75 W * 2h = 0.15 kWh. Ein Elektroauto VW eUp braucht 0.117 kWh/km, mithin verhilft das Dach zu einer zusätzlichen Reichweite von 1.3km! Hurra, es geht und ist kein Perpetuum Mobile.

Wir überlegen, Turturische Orden am grünen Juteband zu verteilen.

P.S. Wer in der Industrie beschäftigt war und mal in die unglückliche Lage kam, die Folgen eines konzernweiten Ideenwettbewerbs auswerten zu müssen, wird reichlich über Perpetuum Mobiles berichten können. Lassen Sie hören!

Über den Autor: 

Dr. Ulrich Steiner ist Physiker mit Diplom in Kernphysik. Seine Promotion erlangte er in der Krebsforschung mit einem biophysikalischen Thema. Nach über zwei Jahrzehnten in der Human-Pharmazeutischen Biotechnologie in Forschung, Entwicklung, Produktion und Planung begann er, Bioenergien und andere „Erneuerbare“ auf ihre Eignung für großtechnische Nutzung zu durchsuchen. Was er fand waren vor allem, nun ja, Turturische Energien.




VII. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK-7), ein Résumé

Der Vortragssaal im Steigenberger Hotel umfasste 100 Sitzplätze. Bei insgesamt etwa 130 Tagungsteilnehmern war es daher nötig, für zusätzliche Sitzgelegenheit zu sorgen. Wer zu spät kam, musste stehen. Das Programm und die fachliche Qualität der Konferenz – das Vortragsprogramm ist im Anhang abgreifbar – verdiente zweifellos dieses hohe Interesse. Und dies nicht nur, weil sich unter den Fach-Referenten auch drei Klimawissenschaftler von Weltruf (Prof. Richard Lindzen, Henrik Svensmark und Nir Shaviv)  sowie die bekannte kanadische Journalistin und Buchautorin Donna Lafromboise befanden. Alle Vorträge – teils in Deutsch, teils in Englisch – boten nämlich Sach-Information, wie man sie praktisch nie in den großen deutschen Medien findet. Sie wurden von Fachdolmetscherinnen jeweils in die andere Sprache simultan übersetzt und per Kopfhörer zur Verfügung gestellt.  

Ersichtlich war es nicht einfach, 10 Fachvorträge in einem einzigen Tag unterzubringen. Es gelang dennoch, allerdings waren dabei gelegentliche Zeitüberschreitungen unvermeidbar. Nicht deswegen, weil vielleicht Vortragende ihre Redezeit überzogen hätten, sondern weil jeder Vortrag in den anschließenden, leider viel zu kurzen Diskussionsphasen zu interessanten Fragen und Anmerkungen des Publikums führte. Dabei stellte sich schnell heraus, dass neben interessierten Laien auch erstaunlich viele Fachexperten gekommen waren.  

Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Presse, dass sich keine der drei von EIKE eingeladenen Lokalzeitungen, nämlich die Rhein-Neckar-Zeitung, die Badischen Neuesten Nachrichten oder der Mannheimer Morgen blicken ließen. Dabei werden von diesen Zeitungen keine noch so unbedeutenden lokalen Nebensächlichkeiten übersehen. War das Fach-Niveau für Lokalredakteure zu hoch oder verletzten die Vortragsthemen die in deutschen Medien sorgsam beachtete politische Korrektheit in unzulässiger Weise? Wie dem auch sei, wir kennen die Gründe des Absentismus der drei genannten "Qualitätsblätter" nicht. Eine rühmliche Ausnahme machte nur die kostenfreie Internet-Zeitschrift "Pfalz-Express", die objektiv und neutral über die Konferenz berichtete. Erkennt man an diesem Beispiel das Menetekel der Print-Medien, denen die Leser davonlaufen? Eigentlich kein Wunder, denn objektive Information, nicht Öko-Propaganda wünschen die Leser. Um fair zu sein ist freilich anzumerken, dass die Printmedien auf das Anzeigengeschäft angewiesen sind; ein Schelm, wer meint, dass Anzeigen-Auftraggeber in Form von geldschweren Ökogruppen nichts mit den Zeitungsredaktion zu tun haben. Haben nicht Anzeigenschalter wie große Versicherungen eigene Klimaabteilungen, verkaufen nicht Banken Beteiligungen an Windradfarmen …?

Wie dem auch sei, man muss an Stelle der oft beschworenen freien, objektiven deutschen Presse heute definitiv von medialen DDR-Zuständen sprechen. In so gut wie allen deutschen Medien wird nur grün-ideologisch und jeder Sachkenntnis bar über die hier interessierenden Themen "Klima" und "Energiewende" berichtet. Von Experten leicht zu erhaltene Sachinformationen wird konsequent ausgeblendet. Insbesondere das deutsche Fernsehen ist dabei Vorreiter. Wurde jemals in einer Energiewende-Talk-Show ein unabhängiger Energie- oder  Wirtschaftsexperte (unser Vorschlag Prof. Hans-Werner Sinn) gesehen? Nur grüne Politiker – besonders beliebt Cem Özdemir, Gott steh uns bei, das tut schon physisch weh, was der so zum Thema zu sagen hat – oder Leiter von Ökoinstituten, oder, und dies ist dann endgültig der Tiefpunkt jeder einschlägigen Sendung, eine Professorin namens Claudia Kemfert, die an Stelle von Sachaussagen mit peinlichem Grünsprech-Gequassel punkten möchte, sind zu vernehmen. Manche fragen sich inzwischen, wie Frau Kemfert zu ihrer Professur kam. Man wendet sich mit Grausen ab und zappt verzweifelt zum Fußball, weil der wenigstens anspruchsvoller ist als der Energie- und Klima-Quatsch im rotgrünen Ökofernsehen unserer Tage. Doch nun wieder zurück zur EIKE-Konferenz!

Der zweite Veranstaltungstag der EIKE-Konferenz war der Besichtigung des Kohle-Großkraftwerks Mannheim gewidmet. Hier konnte man sich mit eigenen Augen davon überzeugen, um was für eine Verdrehung der Fakten es sich handelt, wenn wieder einmal gegen "schmutzige Kohleverbrennung" Stimmung gemacht wird. Der Verfasser dieser Zeilen hat es anlässlich zahlreicher von ihm veranstalteter studentischer Exkursionen bereits vor längerer Zeit miterleben dürfen – es wurde unter anderem das moderne Braunkohlenkraftwerk Lippendorf bei Leipzig besichtigt. Nur unweit von diesem Kraftwerk entfernt konnte man damals blendend-weiße Bettwäsche sehen, die zum Trocknen aushing. Ein ehemaliger Hochschulkollege des Autors, seines Zeichens Volkswirt mit ökoideologischen Aktivitäten und entsprechenden Nebentätigkeiten, war übrigens trotz freundlicher Einladung und Aufforderung niemals dazu zu bewegen, die industrielle Realität auf einer Exkursion selber in Augenschein zu nehmen. Wozu auch? Die Realität ist doch nur für Dumme da, Propaganda, die die Realität verdreht, ist viel besser.

Nur alternative Veranstaltungen, wie die hier besprochene EIKE-Konferenz, sowie eine Medien- und Diskussionskultur ohne Ausblendung der dem politischen Mainstream zuwiderlaufenden Fakten können dem inzwischen bedenklichen Abbröckeln unserer demokratischen Gepflogenheiten entgegensteuern und unserer inzwischen niederliegenden Medienkultur wieder auf die Beine helfen. Die herrschenden politischen Klassen dürfen sich über das Aufkommen von Protestparteien in allen europäischen Ländern nicht wundern – Versuche, diese generell als rechtspopulistisch abzutun, werden nicht weiterhelfen. Eine Bundeskanzlerin, die ihre Entscheidungen mit "Alternativlosigkeit" begründet, weiß offenbar nicht, welchen Schaden sie damit unserer Demokratie zufügt.

Ein Sachhinweis: Die Vorträge können als pdf oder word Dokumente heruntergeladen werden. Eine Mail an Herrn Michael Limburg genügt, (m.limburg(at)eike-klima-energie.eu) dann werden die Interessenten authorisiert das zu tun. In ca. 6-8 Wochen stehen auch sämtliche Vorträge in Originalsprache auf Youtube und hier zur Verfügung.

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IPCC WG III Bericht aus Berlin: Und immer wieder warnt der „Weltklimarat“

Die schlechte Nachricht zuerst: Die IPCC Arbeitsgruppe III, die heute in Berlin ihre Ergebnisse den Medien präsentierte behauptet: Es kommt alles noch viel, viel schlimmer!

Abbildung 1: Vergleich der Modellprognosen mit der Realität. Die große Abweichung wird in 95 % ige Sicherheit, dass die Modelle richtig liegen umerklärt. Radio Eriwan als Lehrmeister.

Doch der Ablass folgt auf dem Fuße:

Wir können die zukünftige katastrophale Erwärmung auch jetzt noch aufhalten. Wir können den Planeten immer noch retten und müssten nur unsere Energieversorgung komplett und möglichst über Nacht umstellen.

Auf „Erneuerbare“, besser NIE (Neue Instabile Energien), versteht sich. Und das sei billiger als man denkt, sagt der bestens honorierte Multifunktionär Ottmar Edenhofer, Co-Vorsitzender des aktuellen IPCC-Berichts… "Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten“. Es ist derselbe Edenhofer der 2010 frank und frei zugab: "Wir ver­tei­len durch die Kli­ma­po­li­tik de­fac­to das Welt­ver­mö­gen um".

Ihn berühren die realen astronomischen Kosten der NIE ja auch nicht weiter. Anders als die über 600.000 Haushalte, die schon heute in Deutschland ihre Stromrechnung vor allem wg. der Energiewende ihren Strom nicht mehr bezahlen können. Um die Welt zu retten ist diesem Mann und seinen Gefolgsleuten kein Opfer – der anderen versteht sich- zu hoch.

Die CO2 Emissionen müssen um jeden Preis runter, heißt die auf 2000 Seiten verteilte Botschaft. Und das geht nur mittels NIE. Und so „empfehlen Wissenschaftler eine schnelle und deutliche Verschiebung von Investitionen: weg von Förderung und Verbrennung von Kohle, Gas und Öl – hin zu klimafreundlichen Energien. Eine Kernbotschaft lautet, dass dieser Wechsel nicht so teuer ist, wie viele Menschen vermuten. Nach IPCC-Berechnungen schlägt er bei einem Wirtschaftswachstum von 1,6 bis 3 Prozent im Jahr mit einem Minus von rund 0,06 Prozentpunkten zu Buche.“

Das sind ja geradezu Peanuts, so wie die eine Kugel Eis im Monat, die uns der andere Wunderverkünder der Grünen, Jürgen Trittin, vor Jahren bei der Einführung des EEG glaubhaft machen wollte. Inzwischen ächzt die ganze Nation unter den Kosten der unbedingten Subventionierung der NIE.

Dass mit diesen heuchlerischen Prognosen, die in ihrer Qualität an die Versprechungen der Glücksritter vom grauen Finanzmarkt erinnern, nicht alles stimmen kann, merkt sogar Christoph Seidler vom sonst unkritischen SPON und wundert sich:

 „iDeutschland werden zwar die erneuerbaren Energien ausgebaut, die ausgestoßene CO2-Menge nimmt allerdings trotzdem zu – weil auch die Braunkohle boomt.

Abb. 2. Verlauf der Brutto Elektro-Energie Produktion und Elektroenergie bedingte CO2 Emissionen. Auffällig ist der unbedingte Gleichlauf beider Größen. Quelle Statista Erhebung durch BDEW, Statistisches Bundesamt, AGEB


Das die Braunkohle daran schuld sei, ist zwar falsch, klingt aber gut, und dann schreibt er weiter:

Die Regierung will daher in der kommenden Woche Eckpunkte für ein Sofortprogramm zur Eindämmung des Kohlendioxid-Ausstoßes vorstellen.

Abb. 3: Verlauf der „Erneuerbaren Energie“ Produktion und Elektroenergie bedingte CO2 Emissionen. Auffällig ist keinerlei Veränderung der CO2 Emissionen, trotz 3,5 facher Steigerung der Produktion „Eneuerbarer“ Energie. Quelle Statista Erhebung durch BDEW, Statistisches Bundesamt, AGEB


Da wird Frau Hendricks, die neue Bundes-Umwelt-Ministerin schnell aktiv. Sie will endlich dafür sorgen, dass..“.. das Klima nicht vor die Hunde geht!“. Nachdem sie vorher völlig konsterniert feststellen durfte, dass der Klimawandel jeden Tag passiert.

Eines ist jedoch tröstlich, die vorgeschobene Behauptung der Regierung die Energiewende sei auch deswegen unabdingbar, weil die fossilen Ressourcen bald zur Neige gingen konterten die „Wissenschaftler“ der WG III mit einem unmutigen Statement. SPON schreibt: Eine Sache stellen die Wissenschaftler in ihrem Bericht allerdings klar: Das Klimaschutzproblem lässt sich nicht dadurch lösen, dass die Reserven an fossilen Brennstoffen zur Neige gehen. Dafür sind die weltweiten Lagerstätten noch zu voll.

Dann müssen wir eben zu den alten Lügen zurückkehren mögen sich die versammelten Paniker der Regierungen und die von ihnen bezahlten „Wissenschaftler“ gedacht haben und schlugen erneut munter auf die alt bekannte – bei vielen verdienten Zeitgenossen- immer noch gern gehörte Paniktrommel. Der preisgünstige Ablass in Form schnellster und umfassender Einführung der NIE wurde ja gleich mitgeliefert.




Die endlose Liste von Klima-Fehlprognosen – Teil 2

Bemerkung: Mir scheint, dass einige der hier folgenden Prognosen doppelt auftauchen, wenn auch eventuell mit anderem Wortlaut. Aus Zeitgründen habe ich mir nicht die Mühe gemacht, diese lange Liste auch noch daraufhin abzuklopfen.

Bild rechts: Immer wieder diese Fehlprognosen… Bild: © Chris Frey

54. Shindells Modell sagt voraus: falls die Treibhausgase weiter zunehmen, wird der Winter in der Nordhemisphäre weiterhin immer wärmer werden. ‚In unserem Modell sehen wir ein sehr großes Signal globaler Erwärmung, und es ist kein natürlich vorkommendes Ereignis. Es hängt höchstwahrscheinlich mit Treibhausgasen zusammen‘, sagte er. – NASA GISS, 2. Juni 1999

55. Wir haben erlebt, dass die Winter in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel milder als zuvor geworden sind und dass es nicht einmal annähernd so viel Schnee gab wie früher. Alle Simulationen zeigen, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen wird und dass wir eine intensive Erwärmung in den Alpen erwarten müssen … vor allem in den Voralpen wird Schnee in Regen übergehen und Wintersport wird nicht länger möglich sein“. – Mojib Latif, Leipniz-Institut für Ozeanographie der Universität Kiel, 17. Februar 2005.

56. Planungen für eine schneelose Zukunft: ‚Unsere Studie zeigt schon jetzt, dass es in 20 Jahren noch viel schlimmer sein wird‘. – Christopher Krull, Schwarzwald-Tourismusverband, Der Spiegel, 17. Februar 2005

57. Rheinland-Pfalz wird wie das gesamte Mitteleuropa durch höher als das Mittel liegende Erwärmungsraten betroffen sein, und winterlicher Schnee wird zunehmend verschwinden. – Prof. Dr. Hartmut Grassl, „international anerkannter Meteorologe“, emeritierter Direktor am Max Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg, 20. November 2008

58. Mit der zunehmenden globalen Erwärmung sagen einige Experten der Klimaänderung voraus, dass die schottische Ski-Industrie innerhalb der nächsten 20 Jahre aufhören wird zu existieren. – Guardian, 14. Februar 2004

(4. Januar 2013: [Die Skigebiete] Nevis Range, The Lecht, Cairngorm, Glenshee und Glencoe bleiben allesamt heute geschlossen wegen heftiger Schneefälle und starker Winde)

59. Unglücklicherweise wird es für die schottische Ski-Industrie einfach zu warm. – David Viner, CRU der UEA, 14. Februar 2004

60. „Für die Ostsee-Ringelrobbe könnte die Klimaänderung das Verschwinden bedeuten”, warnte ein Wissenschaftler-Team auf der BALTEX-Konferenz in Göteborg (BALTEX = Baltic Sea Experiment). „Dies führt dazu, dass das Eis der Ostsee schneller schmilzt und in jedem Jahr früher“. – Der Spiegel, 3. Juni 2006

(The Local 2013: „Spätwinterlicher Frost sorgt für neuen Eisrekord in der Ostsee … Ich habe noch nie so spät in der Jahreszeit so viel Eis gesehen“.)

61. Prognostiker sagen einen weiteren milden Winter für Europa voraus

Das Wetter in Europa während des kommenden Winters scheint noch wahrscheinlicher auf der milden Seite zu liegen als in früheren Studien geschätzt, sagte der deutsche Meteorologe Georg Müller in einem monatlichen Bericht. Und weiter: „Die jüngsten Modellläufe sprechen allgemein für einen Winter, der milder als normal ausfällt, vor allem in Nordeuropa“. – Reuters, 9. November 2012

[Ich denke mal, dass die Erinnerung an den endlos langen und kalten Winter 2012/2013 in jedem von uns noch sehr lebendig ist. Allerdings ist dies natürlich keine Klimavorhersage. Sie zeigt jedoch, welchen Sinn es macht, über mehr als 1 Woche im Voraus das Wetter vorherzusagen. A. v. Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt]

62. Der Frühling kommt jedes Jahr früher als Folge der Klimaänderung. Das ist der erste ‚schlüssige Beweis‘, dass die globale Erwärmung das Timing der Jahreszeiten verändert. Dies haben Wissenschaftler vor kurzem verkündet. – The Guardian, 26. August 2006 (hier)

63. bis 66. Angesichts der Zunahme der mittleren Temperatur im Winter ist es offensichtlich, dass die Anzahl der Frosttage und der Tage mit einer Schneedecke abnimmt. Für Europa zeigen die Modelle, dass kalte Winter wie zum Ende des 20. Jahrhunderts, die es einst im Mittel alle zehn Jahre gegeben hatte, im Laufe dieses Jahrhunderts immer mehr verschwinden werden (S. 19) … aber es kann gut sein, dass von den Winterfreuden in den Hautes Fagnes infolge der Klimaänderung nichts übrig bleibt außer ein paar vergilbten Fotos … außerdem wäre eine Zunahme winterlicher Niederschläge sicher einer Erholung nicht förderlich (S. 38)

Außerdem steht dort noch:

In Belgien wird eine Schneedecke im Winter zunehmend seltener auftreten, aber es wird viel grauen Himmel und Regen geben (S. 6)

Aus dem Greenpeace-Bericht der Sektion Belgien: Auswirkungen der Klimaänderung in Belgien – Jean-Pascal van Ypersele und Philippe Marbaix für Greenpeace, 2004. Der Klimawissenschaftler van Ypersele ist Vizevorsitzender des IPCC.

67. Das wärmste Jahr seit 1659 verbreitet den globalen Untergang! – The Telegraph, 14. Dezember 2006 (hier)

68. Wärmere und nassere Winter in Europa und dem westlichen Nordamerika stehen in Zusammenhang mit zunehmenden Treibhausgasen. – NASA, 2. Juni 1999 (hier)

69. Die globale Temperatur wird jedes Jahr um 0,2°C zunehmen. – Michael Müller, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, in Die Zeit, 15. Januar 2007

70. Unglücklicherweise wird es einfach zu warm für die schottische Ski-Industrie. Die ist sehr verwundbar durch die Klimaänderung; die Skigebiete waren immer arm dran hinsichtlich Schnee, und mit zunehmender Rate der Klimaänderung ist eine längerfristige Zukunft hierfür nur schwer vorstellbar. – David Viner, CRU der UEA, 14. Februar 2004 (hier)

71. Die Klimaänderung wird immer mehr Wintersportgebiete immer weiter die Berge hinauf treiben…“ – Rolf Burki und Kollegen an der Universität Zürich (hier)

72. In Zukunft werden die Schneeglöckchen bereits im Januar blühen, die Primeln im Februar, Maiglöckchen und Flieder im April und die Wildrosen im Mai; die Teiche werden schon im März voller Kaulquappen sein, und einen Monat später werden sogar die Eichen in vollem Laub stehen. Falls das noch nicht reicht, wird der Herbst wahrscheinlich nicht vor Oktober beginnen. – Geraint Smith, Wissenschaftskorrespondent, The Standard (hier).

[Und wieso soll dieser paradiesische Zustand eine Katastrophe sein? Ist es nicht eher schade, dass es dazu wohl nicht kommen wird? A. d. Übers.]

[Ab hier folgen einige Prognosen aus wesentlich früherer Zeit für Zeitpunkte, die jetzt schon vergangen sind. Das heißt, jetzt wird es richtig lustig! A. d. Übers.]

73. „Der West Side Highway (der entlang des Hudson River verläuft), wird unter Wasser stehen. Und die Fenster auf der anderen Straßenseite werden vernagelt sein wegen schwerer Stürme. Und die gleichen Vögel werden nicht mehr da sein. Die Bäume auf dem Mittelstreifen werden sich verändern … Es wird mehr Polizeiautos geben … Sie wissen, wie das mit der Kriminalität ist bei steigender Temperatur“. Das erwiderte Dr. James Hansen im Jahre 1988 auf die Frage des Autors Rob Heiss, ob der Treibhauseffekt die Umgebung von Hansens Büro in New York während der nächsten 20 Jahre beeinflussen werde.

[D. h., die Vorhersage galt für das Jahr 2008. Da sieht man, dass der „Quatsch immer quätscher“ wird. Den Highway gibt es nämlich noch! A. d. Übers.]

74. Schnee in UK wird zu einem sehr seltenen und faszinierenden Ereignis werden, und Kinder werden einfach nicht mehr wissen, was Schnee ist. – Dr. David Viner in The Independent, 20. März 2000.

75. Wir müssen einfach alles in unserer Macht stehende tun, um die globale Erwärmung zu verlangsamen, bevor es zu spät ist … Die Wissenschaft ist eindeutig. Die Debatte um die globale Erwärmung ist vorüber. – Arnold Schwarzenegger bei der Unterzeichnung des Anti-Emissions-Gesetzes von Kalifornien im September 2006.

[Da war er dort Gouverneur. Ob es Fans von ihm dazu bringt, nicht mehr sein Fan zu sein? A. d. Übers.]

Bis zum Jahr 2000 – also in weniger als zehn Jahren – wird das Erdklima wärmer sein als seit über 100.000 Jahren. Falls wir nicht etwas tun, wird es innerhalb kürzester Zeit zu erheblichen Kalamitäten kommen. – Schauspielerin Meryl Streep im Jahre 1990.

[Ich würde sagen, „Schuster, bleib bei deinen Leisten“. A. d. Übers.]

77. Nichts zu tun wird katastrophal sein. In zehn, nein, in 30 oder 40 Jahren wird es acht Grad wärmer sein als heute, und nahezu keine Ernte wird noch eingefahren werden. Die meisten Menschen werden gestorben sein, und der Rest von uns wird zu Kannibalen geworden sein. – Medienmogul Ted Turner in der Charlie Rose TV-Show im April 2008 zum Thema: was passiert, wenn wir nicht drastische Maßnahmen ergreifen.

(Übersetzte Anmerkung im Original hierzu von Anthony Watts: Das heißt, dass es mindestens bis zum Jahr 2048 dauern würde, bevor unsere Nachbarn für ihr Mittagsmenü hinter uns her sind. Diese Vorhersage ist so bizarr, dass sie hier eingefügt wurde).

78. Wissenschaftler verfügen über solide experimentelle und theoretische Beweise, um die folgenden Prognosen zu unterstützen: In einem Jahrzehnt werden Stadtbewohner Gasmasken tragen müssen, um die Luftverschmutzung zu überleben … bis 1985 wird die Luftverschmutzung die auf die Erde einfallende Sonnenstrahlung um die Hälfte reduziert haben. – Life Magazine Januar 1970.

[Nun ja, wenn man an China denkt… Aber liegt das am Klima? A. d. Übers.]

79. Bei der gegenwärtigen Rate der Stickstoff-Anreicherung ist es nur eine Frage der Zeit, bevor das Licht aus der Atmosphäre herausgefiltert wird und wird nichts von unserem Land mehr nutzen können. – Ökologe Kenneth Watt 1970

80. Noch einmal der Ökologe Kenneth Watt 1970: Die Welt hat sich 20 Jahre lang stark abgekühlt. Falls sich dieser Trend fortsetzt, wird die globale Mitteltemperatur im Jahre 1990 um 4 Grad unter den heutigen Werten liegen und um 11 Grad darunter im Jahr 2000. Das ist mehr als doppelt so viel wie nötig, um uns in eine Eiszeit zu katapultieren.

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[Und jetzt ein paar weitere Prognosen aus den siebziger Jahren, als der Eiszeit-Hype in aller Munde war. A. d. Übers.]

81. Es gibt bedrohliche Anzeichen, dass das Wetter auf der Erde angefangen hat, sich bedrohlich zu verändern … Beweise zur Stützung dieser Vorhersagen haben jetzt angefangen, sich so massiv zu akkumulieren, dass die Meteorologen Mühe haben, damit Schritt zu halten … Die im Mittelpunkt stehende Tatsache lautet, dass sich das Erdklima abzukühlen scheint … Sollte diese Klimaänderung so ausgeprägt sein, wie einige Pessimisten befürchten, könnten die daraus resultierenden Hungersnöte katastrophal sein. – Newsweek, 28. April 1975.

[Aus heutiger Sicht muss man fragen: ja was denn nun? Ist nun die Abkühlung katastrophal oder die Erwärmung? Es lässt sich wohl kaum noch besser auf den Punkt bringen, wie unsinnig solches Katastrophen-Gesäusel ist. A. d. Übers.]

82. Diese Abkühlung hat bereits hunderttausende Menschen getötet. Falls das so weitergeht und keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden, wird es zu einer Welt-Hungersnot, einem Welt-Chaos und einem Welt-Krieg kommen, und das alles könnte noch vor dem Jahr 2000 eintreten. – Lowell Ponte in „The Cooling“, 1976

[Jeder weitere Kommentar dazu ist überflüssig! A. d. Übers.]

83. Während der nächsten 50 Jahre wird der vom Menschen in die Atmosphäre geblasene Feinstaub durch Verbrennung fossiler Treibstoffe so viel Sonnenlicht herausfiltern, dass die Temperaturen der Erde um sechs Grad fallen könnten. Nachhaltige Emissionen über fünf bis zehn Jahre könnten ausreichen, eine neue Eiszeit auszulösen. – Washington Post, 9. Juli 1971

84. Die fortgesetzte rapide Abkühlung der Erde seit dem Zweiten Weltkrieg passt sehr gut zur Zunahme der globalen Luftverschmutzung im Zusammenhang mit der Industrialisierung, der Mechanisierung, der Verstädterung und der explodierenden Bevölkerung. – Nigel Calder in International Wildlife, Juni 1975.

85. Ein UN-Funktionär sagt die Katastrophe vorher und sagt, dass der Treibhauseffekt einige Länder von der Landkarte ausradieren könnte – Ganze Nationen könnten vom Angesicht der Erde verschwinden infolge des steigenden Meeresspiegels, falls die globale Erwärmung bis zum Jahr 2000 nicht umgedreht werden kann. [Gut, dass die Natur das offenbar inzwischen selbst erledigt hat! A. d. Übers.] Die Überschwemmung von Küstengebieten und Ernteausfälle würden zu einem Exodus von ‚Öko-Flüchtlingen‘ führen, was ein politisches Chaos heraufbeschwören könnte. – Der Direktor des New Yorker Büros des UN-Umweltprogramms am 30. Juni 1989 lt. Associated Press. Er fügte noch hinzu: Die Regierungen haben noch ein Zeitfenster von zehn Jahren, um den Treibhauseffekt zu lösen.

[Nun ja, ein Flüchtlingsdrama spielt sich ja inzwischen tatsächlich im Mittelmeer ab, und ein politisches Chaos könnte daraus auch entstehen. Aber sind das wirklich ‚Öko-Flüchtlinge‘? A. d. Übers.]

86. In New York wird das Wetter in 15 Jahren vielleicht so sein wie heute in Florida. – Die Zeitung St. Louis Post-Dispatch, 19. September 1989.

[Eine Vorhersage, die also für das Jahr 2004 galt. Man erzähle das mal den New Yorkern heute, vor allem und gerade auch nach dem letzten Winter! A. d. Übers.]

87. Einige Vorhersagen für das nächste Jahrzehnt sind nicht schwer zu erstellen … Die Amerikaner könnten erleben, wie sich die Völkerwanderung der achtziger Jahre in den Sonnengürtel [der USA] umkehren könnte, wenn die globale Erwärmung die Leute wieder in ein kühleres Klima treibt. – Dallas Morning News, 5. Dezember 1989

88. Bis zum Jahr 1995 wird der Treibhauseffekt das Kernland von Nordamerika und Eurasien mit schrecklichen Dürren zerstört haben; mit Missernten und Hunger-Revolten … Bis zum Jahr 1996 würde der Platte River in Nebraska austrocknen, während ein kontinentweiter Staubsturm aus den Präriegebieten den Verkehr auf Autobahnen zum Stocken bringt, die Farbe von den Häusern schmirgelt und Computer zum Absturz bringt. – Michael Oppenheimer, The Environmental Defense Fund, 1990.

89. Gigantische Sanddünen könnten die Großen Ebenen begraben – riesige Sanddünen wie in der Wüste, die sich von der Front Range [ein Gebirgszug] in Colorado weit nach Osten ausbreiten. Sie würden jüngsten Forschungen zufolge die Hochebene des Mittleren Westens in eine Wüste verwandeln. Es wird erwartet, dass die auf NASA-Satellitenphotos entdeckten gigantischen Sanddünen während der nächsten 20 bis 50 Jahre erneut auftauchen werden, abhängig davon, wie schnell die Temperatur durch den vermuteten Treibhauseffekt steigt. – Die Zeitung Denver Post, 18. April 1990

90. Bis zum Jahr 2000 werden die britischen und amerikanischen Ölvorräte zu einem Rinnsal verkommen sein … Ozonzerstörung und globale Erwärmung bedrohen die Versorgung mit Nahrungsmitteln, aber der wohlhabende Norden wird eine vorübergehende Galgenfrist erhalten. Unruhen seitens der Hungrigen und der daraus resultierenden politischen Instabilität werden durch die größere militärische Macht des Nordens zunächst unter Kontrolle gehalten. Wirklich eine düstere Zukunft, aber unausweichlich, solange wir nicht unsere Lebensweise ändern … bei der gegenwärtigen Rate der Ausbeutung könnte es in 10 Jahren keinen Regenwald mehr geben. Wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, könnte der Treibhauseffekt in 12 bis 15 Jahren unaufhaltsam werden. – Edward Goldsmith in ‚5000 Days to Save the Planet‘, 1991

91. Ich denke, dass wir in Schwierigkeiten stecken. Wenn man sich vor Augen führt, wie wenig Zeit wir noch haben – nicht einmal mehr 10 Jahre, um die Regenwälder zu erhalten; in vielen Fällen sogar höchstens fünf Jahre. Madagaskar wird in fünf Jahren weitgehend verschwunden sein, falls nichts passiert. Und es passiert nichts! – ABC-News, The Miracle Planet, 22. April 1990

92. Die meisten der großen Umweltprobleme sind in den neunziger Jahren entweder gelöst oder nicht. Im nächsten Jahrhundert wird es zu spät sein. – Thomas E. Lovejoy, Smithsonian Institution, Februar 1993

93. Es scheint, dass wir sehr gute Gründe für die Annahme haben, dass die El Niño-Ereignisse häufiger und in einigen Jahren intensiver werden, und in zehn Jahren oder so werden wir einen permanenten El Niño haben. Anstatt dass wir also ein oder zwei Jahre lang kühlere Bedingungen bekommen, wird ein El Niño dem nächsten folgen, und das wird zur Norm werden. Und El Niños werden dann nicht 18 Monate, sondern 18 Jahre lang dauern. – Ein BBC-Kommentator am 7. November 1997.

[Na, dann schauen wir mal… A. d. Übers.]

94. Wissenschaftler warnen, dass einige Himalaya-Gletscher innerhalb der nächsten zehn Jahre infolge der globalen Erwärmung verschwinden könnten. Die Zunahme der Treibhausgase wird für das Abschmelzen verantwortlich gemacht, was zu Dürren und Überschwemmungen in dem Gebiet führen könnte, die Millionen Menschen betreffen. – The Birmingham Post, 26. Juli 1999

95. Der Planet könnte im nächsten Jahrzehnt vor einer ‚ökologischen und landwirtschaftlichen Katastrophe‘ stehen, wenn sich der Trend der globalen Erwärmung fortsetzt. – Carl Sagan, 15. Oktober 1990

[Aha!]

96. Einem kürzlich erschienenen Bericht zufolge könnte sich die Malaria entlang der spanischen Küste ausbreiten. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung rächen sich an der entwickelten Welt. – The Guardian, 11. September 1999

97. In zehn Jahren werden die meisten der niedrig liegenden Atolle rund um die neun Inseln von Tuvalu im Südpazifik unter Wasser verschwunden sein, da die globale Erwärmung den Meeresspiegel steigen lässt. – CNN, 29. März 2001

[Nun ja, 13 Jahre nach dieser Vorhersage gibt es sie jedenfalls noch, und zwar mit größerer Ausdehnung als damals. A. d. Übers.]

98. Es gibt inzwischen eine ziemlich weitgehende Übereinstimmung, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre bis zum Jahr 2000 um 25% steigen wird. Dies könnte die mittlere Temperatur der Erde um 7 Grad Fahrenheit [über 3°C] steigen lassen. Dies wiederum könnte den Meeresspiegel um 10 Fuß [ca. 3 m] steigen lassen. Auf Wiedersehen New York! Auf Wiedersehen Washington! – Lubos Moti, tschechischer Physiker, 1969

[Er ist sicher nicht identisch mit dem Klimarealisten Luboš Motl und seinem lesenswerten Blog The Reference Frame]

99. Gelehrte sagen voraus, dass 50 Millionen Menschen weltweit im Jahre 2010 vor dem steigenden Meeresspiegel, vor Desertifikation, ausgetrockneter Wasserleitungen, Überschwemmungen und anderen ernsten Umweltveränderungen fliehen müssen. – Andrew Simms, politischer Direktor der New Economics Foundation, 2005

100. Die Führer der Welt haben 50 Tage, um die Welt vor einer irreversiblen globalen Erwärmung zu retten. – Gordon Brown, UK-Premierminister mit Beug auf die Kopenhagen-Klimakonferenz am 20. Oktober 2009

101. Möglicherweise kann man zum Ende dieses Sommers zum Nordpol segeln, rudern oder sogar schwimmen. Klimawissenschaftlern zufolge ist das arktische Meereis auf dem besten Wege, irgendwann im Jahr 2008 u schmelzen. – Ted Alvarez, Backpaper Magazine Blogs, Juni 2008

(Kurze Zeit nach Erstellung dieser Vorhersage war ein russischer Eisbrecher im Eis der Nordwest-Passage eine Woche lang eingeschlossen. Anmerkung von A. Watts im Original)

102. Die Debatte unter den Wissenschaftlern ist vorüber. Es gibt keine Debatte mehr. Wir stehen vor einem planetarischen Notstand. Es gibt keine wissenschaftliche Debatte mehr unter seriösen Menschen, die auf die Wissenschaft geschaut haben … Nun, ich denke, dass es in einigen Kreisen immer noch eine Debatte darüber gibt, ob die Mondlandung aus einem Filmschauplatz in Arizona stammt oder ob die Erde flach ist anstatt rund. – Al Gore auf der CBS Morning Show, 31. Mai 2006

103. Aber man braucht keinen Wissenschaftler, um die Auswirkungen schneeloser Winter auf Kinder zu skizzieren, die zu jung sind, um sich an die Rekord-Schneestürme des Jahres 1996 zu erinnern. Für sie sind die Vergnügungen des Schlittenfahrens oder einer Schneeballschlacht out, und ein Tag schneefrei an Schulen ist unbekannt. – Dr. Michael Oppenheimer vom Environmental Defense Fund in einem Kommentar in der NYT zu den milden Wintern in New York, Januar 2000

104. Die jüngsten milden Winter in UK sind ein Anzeichen, dass sich das Klima ändert. – Dr. James Hansen von NASA GISS bei einem Besuch in UK, 2008.

(Danach folgten zwei ausnehmend strenge Winter. Der Winter von 2009/2010 könnte der kälteste Winter in UK seit 1683 gewesen sein. Anmerkung von A. Watts im Original)

105. Hansen sagte voraus, dass die globalen Temperaturen in 20 Jahren fast 2 Grad höher liegen würden, was ‚das wärmste Niveau wäre, dass die Erde während der letzten 100.000 Jahre gesehen hat‘. – Dr James Hansen, NASA GISS, zitiert vom Milwaukee Journal in einer Anhörung vor dem Kongress, 11. Juni 1986

106. Der Arktis-Spezialist Bernt Balchen sagt, dass ein allgemeiner Erwärmungstrend am Nordpol die polare Eiskappe schmelzen wird, und dass der Arktische Ozean bis zum Jahr 2000 eisfrei sein könnte. – Christian Science Monitor, 8. Juni 1972

107. Unter Verwendung von Computermodellen kamen Forscher zu dem Ergebnis, dass die globale Erwärmung bis zum Jahr 2010 die Temperaturen in den USA um zwei Grad steigen lassen wird. – Associated Press, 15. Mai 1989

Wie gesagt, die Liste lässt sich sicher noch verlängern…

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/04/02/the-big-list-of-failed-climate-predictions/

Übersetzt und mit Bemerkungen versehen von Chris Frey EIKE