Stecken Sie Ihr Altersruhegeld bloß nicht in Grünes, Mrs. Worthington…
Bjørn Lomborg hat vor kurzem mit einer vernichtenden Graphik gezeigt: Wenn Sie durch die Hockeyschläger-Graphik im 3. Zustandsbericht 2001 so geängstigt worden wären, dass Sie 100 Dollar in Grünes investiert hätten, wären Sie jetzt stolzer Eigentümer von immerhin noch 28 Dollar, oder vielleicht inflationsbereinigt noch etwas weniger.
Wären Sie jedoch Moncktons Regel bzgl. profitabler Investitionen gefolgt, die da lautet: Hören Sie sehr sorgfältig zu, was die Regierung Ihnen sagt, tun Sie dann genau das Gegenteil, dann warten Sie ein Jahrzehnt oder so. Hätten Sie also Ihre 100 Dollar in Öl- und Gas-Aktien angelegt, könnten Sie jetzt über 238 Dollar verfügen – und hätten rund 1000% mehr als der unglückselige Investor in Grünes.
Das sind bemerkenswerte Zahlen. Öl- und Gasunternehmen standen und stehen sogar vor immer höheren Steuern und immer strengeren Vorschriften im Namen der Rettung des Planeten. Grünes wurde bis zu einem so absurd hohen Niveau subventioniert, dass es noch über die Subventionen der Kommunisten hinausgeht. Selbst mit den Mühlsteinen hoher Besteuerung, extremer Vorschriften und Hasstiraden von offizieller Seite haben sich Öl- und Gasaktien sehr gut behauptet. Selbst mit einer häufigen Überdosis von Adrenalin in Gestalt von Subventionen der Steuerzahler und Triumphgesängen von Funktionären ist Grünes – wie die Brigade der roten Steigbügelhalter es nennen würden – in die Toilette gespült worden.
Das ist ein bemerkenswerter Kontrast. Nicht der geringste Grund für all das ist, dass alle Formen der sog. „erneuerbaren“ Energie so monströs und unabänderlich ineffizient sind. Gegenwärtig sind mein bevorzugtes Beispiel die saftigen Subventionen der Regierung von UK für neue Elektroautos.
Typische gasgetriebene Automotoren sind zu etwa 27% effizient. Typische fossil betriebene Erzeugerstationen sind zu 50% effizient, der Transport zum Endverbraucher zu 67%, das Aufladen der Batterien zu 90% und der elektrische Automotor zu 90%. Die Treibstoff-Effizienz eines Elektroautos beträgt also – ebenfalls 27%. Allerdings verbraucht das Elektroauto 30% mehr Strom pro Meile, um die Masse seiner Batterien in Bewegung zu setzen.
CO2-Emissionen aus dem heimischen Verkehr machen etwa 24% der Emissionen in UK aus, und Autos, Lastwagen und Taxis repräsentieren 90% des Transportes auf Straßen. Unter der Annahme, dass 80% des Treibstoffverbrauchs durch diese Autos kommt, dann sind ihnen 19,2% der UK-CO2-Emissionen geschuldet. Überträgt man das auf elektrischen Strom, von dem ein Anteil von etwa 61% durch fossile Treibstoffe in UK erzeugt wird, betrügen die CO2-Emissionen in UK noch 7,5%.
Allerdings würde die Last durch die Batterien noch 3,5% der UK-Emissionen ausmachen. Daraus ergibt sich eine Gesamt-Einsparung bei einer Übertragung aller Autos, Lastwagen und Taxis in UK auf Strom von lediglich 4% der UK-Emissionen, die wiederum 1,72% der globalen Emissionen ausmachen. Folglich würde eine Umstellung auf Elektroantrieb aller Autos in UK die globalen CO2-Emissionen um 0,07% verringern.
Aber zu welchem Preis?
Die Kosten für den Steuerzahler in UK durch die Subventionen für die 30.000 Elektro-Fahrzeuge, die im Jahre 2012 verkauft worden sind, belaufen sich auf eine Einheitsrate an Subvention von 8333 Dollar für jedes Fahrzeug und eine weitere Subvention in Höhe von 350 Dollar durch Steuererleichterungen für diese Fahrzeuge, insgesamt also 260,5 Millionen Dollar. Da die Langlebigkeit der Elektroautos um 50% über derjenigen der Verbrennungsmotoren liegt, müssen die Batterien alle paar Jahre komplett zu horrenden Kosten ausgewechselt werden, was den Vorteil der Langlebigkeit wieder zunichte macht.
Die beachtlichen Kosten des Verbrauchs von erneuerbarer Energie, um den Anteil der durch fossile Treibstoffe erzeugten Energie vom globalen Mittel von 67% auf 61% zu senken, sind hierbei nicht berücksichtigt, obwohl man streng genommen einen angemessenen Anteil dieser sehr hohen Subventionen für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren den Elektroautos zuordnen sollte.
Im Gegensatz dazu, welche Kosten würden anfallen, wenn man gar nichts tut?
Der Stern-Report über die wirtschaftlichen Folgen der Klimaänderung sagt, dass eine Erwärmung um 3°C in diesem Jahrhundert etwa 0 bis 3% des globalen BIP kosten würde. Nun bekommen wir aber keine Erwärmung um 3°C, nicht einmal annähernd. Also nehmen wir mal einen Wert von 1% des globalen BIP an.
Aber die Kosten für die Beseitigung der globalen Erwärmung durch Methoden, die pro eingesparter Erwärmung um 1°C äquivalent den Kosten der verrückten UK-Subventionen für Elektroautos sein würden, machen etwa 74% des globalen BIP aus. Es ist also 74 mal teurer, heute zu agieren als sich übermorgen anzupassen. Ach herrje!
In Wirklichkeit ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis vielleicht sogar noch schlechter. Inzwischen haben sowohl RSS als auch UAH ihre aus Satellitenbeobachtungen abgeleiteten monatlichen Anomalien für den Monat Februar 2014 veröffentlicht. Damit kann man den Vorhersageindex der globalen Erwärmung berechnen, basierend auf dem einfachen Mittel der beiden Datensätze seit Januar 2005.
Der AR5 des IPCC aus dem vorigen Jahr datierte die Modellprojektionen zurück bis zum Jahr 2005. Darin wurde die zentrale Schätzung der globalen Erwärmung während der nächsten 30 Jahre praktisch um die Hälfte zurückgenommen, nämlich von einer Rate von 2,3°C pro Jahrhundert in der Vorversion auf eine solche von 1,3°C pro Jahrhundert in der Endversion.
Aber selbst diese erheblich reduzierte Projektion entfernt sich immer weiter von der nüchternen Wirklichkeit, dass sich der globale Temperaturtrend stabilisiert hat.
Die nachdenklicheren und ehrlicheren Befürworter der offiziellen Linie wissen, dass im Lichte dieser Tatsachen ihre Forderungen nach Nahe-Null-CO2-Emissionen nicht länger haltbar sind.
Und doch fahren sie fort, ihre schrillen Forderungen zu erheben, dass der Westen im Endeffekt sich selbst abschalten soll. Sie tun das aus dem folgenden interessanten Grund. Sie wissen, dass die Theorie der hohen Sensitivität, von der sie sagen, dass sie sich ihrer sicherer denn je wären, Unsinn ist. Sie wissen, dass sich die Welt um vielleicht 1°C in diesem Jahrhundert als Folge unserer Aktivitäten erwärmen wird, und das ist alles, und es ist kein Problem.
Sie wissen auch, dass in nur sieben Jahren das Mittel aller fünf globalen Temperatur-Datensätze keine globale Erwärmung seit 20 Jahren zeigen wird – überhaupt keine. Sie wissen, wenn die CO2-Konzentration weiterhin im derzeitigen Ausmaß zunimmt, wird es für jedermann offensichtlich, dass sie mit ihrem Alarmismus spektakulär, ungeheuerlich und beschämend falsch lagen.
Daraus haben sie die Schlussfolgerung gezogen – wenig überraschend, aber hinterhältig – dass der einzige Ausweg darin besteht zu propagieren, dass die Wissenschaft sogar mehr ‚settled‘ denn je ist und dass die CO2-Emissionen noch schneller als zuvor reduziert werden müssen.
Wenn die globale Temperatur dann nicht weiter steigt – und sie wissen, dass das so sein wird – dann können sie sagen, dass der Stillstand eingetreten ist, weil die CO2-Emissionen stabilisiert werden konnten durch Maßnahmen, nach denen sie so profitabel verlangt haben – und verschweigen, dass der Stillstand ohnehin eingetreten wäre.
Und tatsächlich fangen schon ein oder zwei der schlimmsten Ganoven der globalen Erwärmung an zu behaupten, dass der Stillstand ihr Werk ist. Dabei muss man nur auf die stetig steigende graue CO2-Kurve in der Graphik schauen, um zu erkennen, dass das Unsinn ist.
Allerdings steht der jüngste Tag vor der Tür. Ein Betrugsfall, der drei Kontinente einspannt, wird in aller Stille und sehr sorgfältig zusammengetragen. Wenn die letzten Beweisstücke sorgfältig gesammelt sind, werden ein halbes Dutzend Menschen vor Gericht gestellt; Anklage: ernster, krimineller Betrug durch [absichtliche] Fehlinterpretationen.
Wenn dieser Tag kommt, dann achten Sie auf all die Ratten, die den Bogen dieser hochgradig schädlichen Angstmache überspannt haben, aus Angst, der nächste zu sein, wie sie in ihren Löchern verschwinden. Dann, und erst dann, wird die Angstmache vorbei sein.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/03/06/dont-put-your-pension-into-greens-mrs-worthington/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
EIKE Reaktion: Obwohl C. Monckton hier das Beispiel von Groß Britannien durch buchstabiert trifft das 1:1 auch auf Deutschland zu.