Statistik und Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie in Deutschland

 Windkraft

Wetter ist ein zufälliges Phänomen – vor einem Ausflug ins Grüne kann die Wettervorhersage schon mal eine spannende Sendung sein. Wir sind diesem Zufall auch ausgeliefert – nicht umsonst können Ausflüge buchstäblich ins Wasser fallen. Und obwohl Wind und Wetter zufällig sind, hat jeder ein vernünftiges Gefühl dafür: Im Sommer kommen sonnige Tage öfter vor als etwa im Spätherbst. Mit windigem Wetter verhält es sich eher umgekehrt. Wie würden wir uns ein Bild davon machen, ob es an einem bestimmten Ort eher windiger oder weniger windig ist? Wir würden die Windintensität als Windgeschwindigkeit messen und dann die Tage oder Stunden auszählen, an denen die Windgeschwindigkeit z. B. zwischen 2 und 2,5m/s liegt. Das ganze würden wir in einem Diagramm auftragen – dieses Häufigkeitsdiagramm, auch Histogramm genannt, charakterisiert die Windigkeit an einem Ort. In diesem Diagramm kann man ablesen, wie sich die Windgeschwindigkeit im Verlaufe eines Zeitraums auf niedrige und hohe Windgeschwindigkeiten verteilt. Für diese Verteilung hat sich in der Szene der Begriff Windhöffigkeit eingebürgert.

Diese Wind-Häufigkeitsdiagramme haben überwiegend eine ähnliche Struktur, gleichgültig wo man sie gemessen hat: Lediglich die durchschnittliche Geschwindigkeit und die Höhe der Histogramm – Linien verschiebt sich etwas. Bei großen Windgeschwindigkeiten verschieben sich die Linien zu höheren, bei kleinen Windgeschwindigkeiten zu niedrigeren Werten hin. Es ist allgemein anerkannt, dass der Wind nach einem ganz bestimmten Häufigkeitsschema verteilt ist, das nach dem schwedischen Mathematiker Weibull benannt ist. Man spricht daher von einer Weibull-Verteilung.

 

Abbildung 1: Weibull- Verteilung bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 5,75m/s

Bei einem Windrad erzeugt nun der Wind auf die Rotorflügel einen Druck, der den Rotor in Drehung versetzt. Diese Kraft auf den Rotor erzeugt im Generator den Strom, den ein Windrad ins Netz einspeist. Die Menge an produziertem Strom wird nach Kilowattstunden (kWh) bemessen – so wie im Privathaushalt die Strommenge nach kWh abgerechnet wird, wird auch die Stromproduktion so gemessen. Genaugenommen verbirgt sich hinter der Kilowattstundenzahl nicht die Strommenge, sondern der Gegenwert an Energie, den ein Windrad produziert. Wenn ein Windrad nun gemütlich vor sich hin trudelt, wird es einen längeren Zeitraum brauchen, um eine bestimmte Strommenge zu produzieren. Bei schwachem Wind (Windgeschwindigkeit 4 m/s)  braucht ein 3000 kW Windrad ungefähr 20 Stunden, um den Jahresverbrauch eines Haushalts von 2500 kWh zu erzeugen. Bei starkem Wind (Windgeschwindigkeit 10 m/s) kann es die gleiche Strommenge in nur einer Stunde produzieren – das Windrad läuft mit weitaus höherer Anstrengung und leistet mehr. Der Grad der Anstrengung einer Maschine wird in der Fachsprache als deren Leistung bezeichnet. Die größte Leistung einer Maschine ist deren Nennleistung. Die Leistung wird in der Einheit kW gemessen- bei Autos hat sich bis heute die Angabe in PS gehalten. Die PS-Zahl ist beim Auto die Nennleistung des Motors.

Strom muss im Augenblick des Verbrauchs produziert werden- die Leistung der Stromquelle muss in jedem Augenblick mit der Leistung des Verbrauchers übereinstimmen. Aus diesem Grund ist für die Beurteilung der Verfügbarkeit die sogenannte momentane Leistung (kW) und nicht die Strommenge (physikalisch korrekter: die Arbeit, gemessen in kWh) für die Beurteilung maßgeblich.

Die Leistung (kW) eines Windrads steigt und fällt mit der Windgeschwindigkeit. Die im Windrad produzierte elektrische Leistung schwankt mit der Windgeschwindigkeit.  Man würde salopp sagen, je höher die Windgeschwindigkeit ist, desto höher ist auch die Leistung des Windrads. Leider ist es nicht ganz so einfach, weil die Leistung sehr viel stärker anwächst als die Windgeschwindigkeit selbst: Wie man sagt, ist dieser Zusammenhang bei einem Windrad „kubisch“, d. h. die Leistung des Windrads ändert sich mit der 3. Potenz der Windgeschwindigkeit. Dieser Zusammenhang ist bekannt, seit man Ventilatoren, Propeller und Schiffsschrauben baut. Das bedeutet, dass sich die Leistung verachtfacht, wenn sich die Windgeschwindigkeit verdoppelt. Die Leistung eines Windrads reagiert also sehr empfindlich auf Änderungen der Windgeschwindigkeit. Das kann man auch daran ablesen, dass die Produktion der gleichen Strommenge mal fast einen ganzen Tag und bei günstigem Wind nur eine Stunde dauert. Bei einem Windrad mit einer Leistung von 3000 kW bedeutet das, dass die Leistung von 37 kW auf 480 kW anwächst, wenn sich die Windgeschwindigkeit von 3 m/s auf 6 m/s erhöht. Die genannten Zahlen stammen aus einem Datenblatt für eine Enercon 101- Windkraftanlage. Diese Leistungscharakteristik könnte für eine Stromversorgung ungünstiger nicht sein – schließlich ändert sich die Windgeschwindigkeit zufällig je nach Wetterlage. Eine kaum spürbare Erhöhung der Windgeschwindigkeit um 10% bewirkt eine Leistungserhöhung von 30%. Bei schwachem Wind trudelt ein Windrad eher gemütlich vor sich hin, bei starkem Wind läuft es zur Höchstleistung auf. Ein Auto mit zufälligen Zündaussetzern, das mit Vollgas gefahren wird, hat ein ähnliches Leistungsverhalten.

 

Abbildung 2: Häufigkeitsdiagramm eines 3000 kW- Windrads

Wenn man nun das Häufigkeitsdiagramm der Windgeschwindigkeit kennt, wie kommt man nun auf das Häufigkeitsdiagramm der eingespeisten Leistung? Hier hilft die Mathematik: Man kann das Häufigkeistdiagramm der Windgeschwindigkeit umrechnen auf das Häufigkeitsdiagramm der eingespeisten Leistung. Hier kommt man zunächst zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Häufigkeit der eingespeisten Leistung einer gänzlichen anderen Gesetzmäßigkeit folgt als die Windgeschwindigkeit. Diese Tatsache ergibt sich aus der kubischen Abhängigkeit der Leistung von der Windgeschwindigkeit. Das Häufigkeitsdiagramm eines 3000 kW Windrads ist in Abbildung 2 dargestellt. Unschwer kann man erkennen, daß niedrige Leistungen sehr häufig und hohe Leistungen eher die Ausnahme sind. In dieser Abbildung kann man ablesen, dass die Leistung eines 3000 kW Windrads an 132 Tagen im Jahr (also mehr als 4 Monate) zwischen 0 und 145kW (das sind rund 5 % der Nennleistung) liegt. Die volle Leistung (hier 3000 kW) erreicht ein Windrad nur selten. Dass Windräder häufig still stehen, ist also kein subjektiver Eindruck, sondern eine mathematisch beweisbare und damit erwiesene Tatsache. In einer Propagandaschrift der Windlobby unter dem Titel ‚A bis Z- Fakten zur Windenergie‘ wird dieser Zusammenhang wie folgt umschrieben „Allerdings drehen sich die Rotoren nicht immer mit maximaler Leistung“.

 Aus diesem Grund ist die weit verbreitete Behauptung der Windlobby unzutreffend, dass Windräder Haushalte mit Strom versorgen können – die Versorgungsaufgabe scheitert schon daran, dass Windräder keinen Strom liefern wenn, und das ist sehr häufig, der Wind nur mäßig weht und Leistung daher klein ist. Letztlich ist dies Folge aus der Weibull-Verteilung der Windgeschwindigkeit und dem (kubischen) Zusammenhang zwischen eingespeister Leistung und Windgeschwindigkeit.

Betrachtet man nun eine größere Fläche, in der eine große Anzahl von Windkraftanlagen verteilt ist, stellt sich die Frage, in welchem Umfang sich diese Windräder untereinander ergänzen können. Produzieren die einen Windräder Strom, wenn andere still stehen? Weht der Wind immer irgendwo? Ohne eine genaue statistische Analyse vorzunehmen, kann man sich dieser Frage vorläufig ganz anschaulich nähern: Hohe Windgeschwindigkeiten treten typischerweise bei Tiefdruckwetterlagen auf und die Größe des Tiefdruckgebiets bestimmt die Fläche, in der mit erhöhten Windgeschwindigkeiten zu rechnen ist. In der gesamten Fläche sind dann hohe eingespeiste Windleistungen zu erwarten. Die umgekehrte Aussage gilt in der gleichen Weise: Bei geringen Windgeschwindigkeiten sind die Windleistungen in der gesamten Fläche niedrig. In beiden Fällen können sich Windräder in dieser Fläche nicht untereinander ergänzen. Bei Hochdruckwetterlagen können diese Flächen schon mal so groß wie ganz Deutschland sein. Mittlere Tiefdruckgebiete haben praktisch immer die Größe von mindestens mehreren Bundesländern, normale Tiefdruckgebiete überdecken fast immer ganz Deutschland.

 

Abbildung 3: Häufigkeitsdiagramm der Windleistung im Amprion- Netz

Wenn man nun das Häufigkeitsdiagramm der eingespeisten Windleistung in einem kleineren Gebiet, wie etwa das vom Netzbetreiber Amprion, erstellt, findet man diese Überlegungen bestätigt:

Auch in einem Gebiet von der Größe des Amprion-Netzes ergänzen sich Windräder untereinander nicht. Das Häufigkeitsdiagramm zeigt noch immer den fallenden Verlauf: Niedrige Leistungen bis zum Stillstand sind besonders häufig, große Leistungen sind eher selten. Auch eine große Zahl von Windrädern verhält sich offensichtlich ähnlich wie ein einzelnes Windrad. Auch in einer mittleren Fläche ist der häufigste Betriebszustand aller Windräder zusammen der Stillstand.

Nimmt man die eingespeiste Leistung von ganz Deutschland (Abbildung 5), kann man im Häufigkeitsdiagramm zumindest erkennen, dass kleine Leistungen seltener werden. Die Leistung Null kommt, anders als bei Flächen von der Größe Niedersachsens oder Nordrhein- Westfalens, nicht mehr vor. Windräder können sich in geringem Umfang durchaus ergänzen: Gleichwohl sinken die Leistungen im großflächigen Verbund auf sehr geringe Werte ab. Bei einer installierten Windrad-Leistung von 31000 MW im Jahre 2012 ist die niedrigste Einspeiseleistung aller Windräder in Deutschland zusammen auf 170 MW (also auf 0,5% der installierten Leistung) gesunken. Dieser Wert ist so nahe bei Null, dass man die Aussage treffen kann, dass die gesicherte Leistung aller Windkraftanlagen in Deutschland zusammen mit Null anzusetzen ist. Damit ist nachgewiesen, dass sich die Anlagen auch bei einer Fläche von der Größe Deutschlands nicht untereinander zu einer gesicherten Leistung ergänzen.

 

Abbildung 4: Zeitverlauf der Windleistung in ganz Deutschland

Immer wieder, so auch im IWES Windenergie Report 2012, wird behauptet, „andererseits erreicht man nur durch eine gleichmäßige geografische Verteilung über eine große Fläche eine Glättung der Netzeinspeisung“. Abgewandelt findet sich diese These auch in der Agora Kurzstudie Entwicklung der Windenergie in Deutschland  in der Form „Ein geographisch verteilter Ausbau führt zu einer stetigeren Einspeisung aus Windenergieanlagen.“

Alle 23000 Windkraftanlagen in Deutschland verhalten sich in ihrem Häufigkeitsdiagramm ungefähr so, wie ein einzelnes Windrad (Abbildung 2). Daraus ergibt sich, dass die Einspeisungen der einzelnen Windräder untereinander stark korreliert sind- wenn ein Windrad hohe Leistungen einspeist, ist das auch für eine große Zahl anderer Windräder der Fall. Das erklärt den ausgeprägt ungleichmäßigen Verlauf der Einspeisung in Abbildung 4. Ein weiterer Ausbau der Windenergie bewirkt aufgrund dieser Korrelation keine stetigere Einspeisung, sondern vielmehr einen Anstieg der Ungleichmäßigkeit. Diese Aussage fußt auf einem Satz aus der mathematischen Statistik, demzufolge die Ungleichmäßigkeit (mathematisch korrekter: Streuung bzw. Standardabweichnung) korrelierter zufälliger Größen mit dem Mittelwert anwächst. Am IWES- Institut hat man durchaus richtig erkannt, dass es „eine grundsätzliche Korrelation der Erzeugung aus Wind in ganz Deutschland“ gibt. Dass diese Aussage mathematisch im Widerspruch zur behaupteten „stetigeren Einspeisung“ steht, gehört dort offenbar (noch) nicht zum Stand des Wissens.

Der nunmehr von der Politik beschlossene weitere Ausbau der Windkraft in Deutschland wird daher die bekannten technischen und ökonomischen Probleme mit der schlichten Strenge mathematischer Notwendigkeit weiter verschärfen.

Dass sich technisch vorgebildete Autoren zu der ganz offensichtlich unzutreffenden Behauptung „Aufgrund der Distanz von über 600 km, flaut der Wind üblicherweise nicht zum selben Zeitpunkt in Hamburg und München ab“ hinreißen lassen und bei einem Zeitverlauf wie in Abbildung 4 von „Glättung“ sprechen, wirft ein Schlaglicht auf die Qualität und Seriosität wissenschaftlicher Arbeit einschlägiger Studien und Konzepte.

 

Abbildung 5: Häufigkeitsdiagramm der Windleistung in ganz Deutschland

Leistung immer sicher zur Verfügung zu stellen, wird als Grundlastfähigkeit bezeichnet. Die oft verbreitete Aussage, der Wind wehe immer irgendwo ist erwiesenermaßen unzutreffend. Auch über das ganze Land gesehen sind Windkraftanlagen nicht grundlastfähig. Ohne zusätzliche grundlastsichere Kraftwerke ist eine unterbrechungsfreie sichere Stromversorgung mit Windrädern in Deutschland schon aus Gründen der statistischen Verfügbarkeit nicht möglich. In dem Häufigkeitsdiagramm für die gesamte bundesweit eingespeiste Windleistung kann man außerdem ablesen, dass die Windleistung an 120 Tagen (also rund 4 Monaten) im Jahr unterhalb von 10% der installierten Leistung liegt.

Fazit:

Bei einem Versorgungsgebiet von der Größe Deutschlands ist Windkraft nicht in der Lage, einen Beitrag zur Sicherung der Grundlast bei der Stromversorgung zu leisten.

Photovoltaik

Die Nennleistung aller Photovoltaikanlagen in Deutschland belief sich per Ende 2012 auf rund 32.700 MW. Diese Leistung steht aus naheliegenden Gründen bei Dunkelheit nicht zur Verfügung, womit klar, ist, dass Photovoltaikanlagen keinen Beitrag zur Sicherung der Grundlast leisten. Das Häufigkeitsdiagramm in Abbildung 6 zeigt, dass alle Solaranlagen zusammen in 52% ihrer Betriebsdauer (das sind rund 190 Tage im Jahr) keinen Strom liefern.

 

Abbildung 6: Häufigkeitsdiagramm der Solarleistung in ganz Deutschland

An 292 Tagen (diese Zeitspanne entspricht ungefähr neuneinhalb Monaten) liegt die Leistung unter 6700 MW, also unter 20% der Nennleistung. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Angabe der Nennleistung nichts über die Verfügbarkeit einer Energieform aussagt. Die durchschnittliche Leistung aller Solaranlagen in Deutschland liegt bei 3200 MW, also bei 10% der installierten Leistung.

Windkraft und Photovoltaik

Der Gedanke, dass die aus Wind- und Photovoltaikanlagen gewonnenen Energien sich gegenseitig ergänzen, hat etwas Verlockendes und scheint zunächst sogar naheliegend. Schließlich überwiegt im Sommer der Sonnenschein und in den eher dunklen Wintermonaten der Wind. In Deutschland sind per Ende 2012 Wind- und Solarkraftwerke mit einer Nennleistung von rund 64.000 MW installiert. Einen Beitrag zur sicheren Grundlast können beide Energieformen nicht leisten, weil die Grundlast von Wind- und Photovoltaik einzeln und auch zusammen bei Null liegt.

 

Abbildung 7: Häufigkeitsdiagramm der Wind- und Solarleistung in ganz Deutschland

Das Häufigkeistdiagramm in Abbildung 7 zeigt, dass die summarische Leistung aus Wind- und Sonnenenergie an 90 Tagen im Jahr (3 Monate) unter 3200 MW (entsprechend 5% der installierten Leistung) und an 180 Tagen (6 Monate) unter 6550 MW (entsprechend 10% der installierten Leistung) liegt. Während eines halben Jahres stehen die sogenannten erneuerbaren Energien nur zu einem  Bruchteil der Nennleistung zur Verfügung. Die Behauptung, dass sich beide Energieformen im Mix ergänzen, ist daher unzutreffend.

Bei einem Versorgungsgebiet von der Größe Deutschlands sind Wind- und Solarenergie nicht in der Lage, einen Beitrag zur Sicherung der Grundlast bei der Stromversorgung zu leisten. Auch im Verbund liegt deren sichere zur Verfügung stehende Leistung bei Null – ein Netz kann mit diesen Kraftwerken ohne Speicher bzw. zusätzliche Kraftwerke nicht betrieben werden. Ohne Stromspeicher benötigt jede Wind- oder Solaranlage ein konventionelles Kraftwerk, das bei zurückgehender Leistung einspringen kann.

Da bis heute Speicher von nennenswerter Größe nicht vorhanden sind und auch nicht absehbar ist, dass eine Technologie zur Speicherung in ausreichendem Umfang zur Verfügung steht, können Windkraft- und Solaranlagen nur im Zusammenspiel mit konventionellen Kraftwerken betrieben werden- hierbei ist es zunächst gleichgültig, ob diese Kraftwerke mit Kohle oder Erdgas befeuert werden. Diese konventionellen Kraftwerke laufen im Hintergrund und werden in ihrer Leistung zurück gefahren, wenn die Leistung aus Wind- und Solarkraft ansteigt und wieder hoch gefahren, wenn die Leistung sinkt. Hierzu sind diese Kraftwerke im allgemeinen in der Lage, weil sie schnell auf Lastwechsel reagieren können  und müssen. Ein modernes Kohlekraftwerk ist ohne weiteres in der Lage, die Leistung um 60% der Nennleistung in 15 Minuten also beispielsweise von 200 MW auf 500 MW zu erhöhen. Dieser Lastwechselbetrieb einer Kraftmaschine ist für jeden Autofahrer völlig selbstverständlich, wenn er beim Beschleunigen auf das Gaspedal tritt: Binnen einiger Sekunden steht die Nennleistung zur Verfügung. Dieses Regelverhalten eines Kraftwerks ist für den sicheren Betrieb eines Stromnetzes unabdingbar, weil Kraftwerke in der Lage sein müssen, Schwankungen der Last augenblicklich auszugleichen! Die Grenzen der Regelungsfähigkeit von Kraftwerken sind erreicht, wenn die eingespeiste Leistung aus sogenannten erneuerbaren Energien schneller ansteigt, als ein Dampfkraftwerk zurückgefahren werden kann. Um das Stromnetz vor einem Zusammenbruch zu bewahren, werden konventionelle Kraftwerke dann im sogenannten Drosselbetrieb gefahren: Der Dampf aus dem Dampferzeuger wird an der Turbine vorbei geleitet und im Kondensator wieder zu Wasser kondensiert. Diese Kraftwerke verbrauchen dann zwar Brennstoff und produzieren CO2, liefern aber keinen Strom. Der Verbundbetrieb von konventionellen Kraftwerken mit Windkraft- und Solaranlagen bestimmt auch die Grenze des weiteren Ausbaus. Wenn die konventionellen Kraftwerke auf ihre kleinste Leistung zurückgefahren sind, kann die Leistung aus Solar- und Wind vom Netz nicht mehr aufgenommen werden, die Anlagen müssen abgeregelt, also in ihrer Leistung begrenzt werden, weil der Strom dann vom Netz nicht mehr aufgenommen werden kann oder ins Ausland verkauft werden muss.

Mit der beschlossenen Abschaltung der Kernkraftwerke in Deutschland steht deren Leistung zur sicheren Versorgung der Netze in wenigen Jahren  nicht mehr zur Verfügung. Da die gesicherte Grundlast von Photovoltaik und Windenergie bei Null liegt, muss diese Leistung durch konventionelle Kraftwerke ersetzt werden. Ein Zubau an Kapazitäten ist eine physikalische und technische Notwendigkeit, will man das Stromnetz auch in Zukunft sicher betreiben. Hierfür kommen nur Gas- oder Kohlekraftwerke in Frage – die Abschaltung der Kernkraftwerke ist daher nur mit einem Ausbau der konventionellen Kraftwerkskapazitäten möglich. Wer die Abschaltung von Kohlekraftwerken fordert, oder den Neubau von konventionellen Kraftwerken verhindern will, hat die Physik gegen sich.

Es ist daher fragwürdig, ob sich die CO2- Emissionen durch Solar- und Windkraftanlagen senken lassen- es ist eher zu erwarten, dass diese Emissionen in Zukunft -wie im letzten Jahr- weiter ansteigen werden.

Literatur

Hennig, H.-M., Palzer, A.:

100 % erneuerbare Energien für Strom und Wärme in Deutschland

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Stuttgart, Kassel, Teltow, 2012

NN:

A bis Z

Fakten zur Windenergie

Hrsg.: Bundesverband Windenergie e.V., Berlin

Rohrig, K.:

Windenergie Report Deutschland 2012

Hrsg.: Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), Kassel, 2012

Pape, C. et. al:

Entwicklung der Windenergie in Deutschland

Agora Kurzstudie erstellt vom Fraunhofer- IWES, Kassel, Juni 2013

Über den Autor: Dr.-Ing. Detlef Ahlborn ist bei Vernunftkraft Leiter Fachbereich Technologie

Jahrgang 1960, selbständiger Unternehmer, Vater von 2 Kindern, Motorradfahrer und Naturwissenschaftler aus Leidenschaft, aus Großalmerode in Hessen. Bürgerinitiative Pro Kaufunger Wald und Hirschberg.

Fachgebiet: Energie- und Kraftwerkstechnik, Speicherung von erneuerbaren Energien, statistische Analyse und Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie. 




Neue Eisbohrkern-Daten zeigen die Klimavariabilität in der Westantarktis

Die Autoren berichten, dass ihr Eisbohrkern zeigt, dass sich die Region seit Ende der fünfziger Jahre erwärmt hat, und zwar mit einer Rate ähnlich derjenigen auf der Antarktischen Halbinsel und der zentralen Westantarktis.

Allerdings schreiben die Autoren auch, dass sich dieser jüngste Erwärmungstrend hinsichtlich seiner Größenordnung nicht von Erwärmungs- und Abkühlungstrends jeweils zur Mitte des 19. Und des 1^8. Jahrhunderts unterscheidet. Das bedeutet, falls es wirklich vom Menschen verursachte Klimaänderungen in diesem Gebiet gibt, sind diese nicht über die Variabilität der letzten 300 Jahre hinausgegangen.

Quelle: Geophysical Research Letters, doi:10.1002/2013GL057782, 2013 http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2013GL057782/abstract

A 308 year record of climate variability in West Antarctica

Autoren: Elizabeth R. Thomas, Thomas J. Bracegirdle and John Turner: British Antarctic Survey, Cambridge, UK; Eric W. Wolff: Department of Earth Sciences, University of Cambridge, Cambridge, UK.

Abstract:

Wir präsentieren neue Aufzeichnungen aus stabilen Isotopen aus dem Ellsworth Land. Von dort haben wir einen Eisbohrkern gezogen, der die letzten 308 Jahre (1702 bis 2009) der Klimavariabilität in den Küstengebieten der Westantarktis abdeckt. Die Klimavariabilität dieses Gebietes wird stark beeinflusst von der Wassertemperatur und dem Luftdruck im tropischen Pazifik und ist verbunden mit lokalen Meereisbedingungen vor Ort. Die Aufzeichnungen zeigen, dass es in diesem Gebiet seit Ende der fünfziger Jahre zu einer Erwärmung gekommen ist, und zwar mit einer ähnlichen Rate wie auf der Antarktischen Halbinsel und in der zentralen Westantarktis; allerdings ist dieser Erwärmungstrend nicht einheitlich. Dramatischere Erwärmungs- und Abkühlungstrends gab es jeweils Mitte des 18. und des 19. Jahrhunderts. Dies zeigt, dass gegenwärtig die Auswirkungen anthropogener Klimaantriebe an dieser Stelle noch nicht über die Bandbreite der natürlichen Klimavariabilität der letzten rund 300 Jahre hinausgegangen ist.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/12/05/new-ice-core-record-shows-climate-variability-in-west-antarctica/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was in der deutschen Energiepolitik fehlläuft – Bedroht sind Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Freiheit – Ein „Report“ plädiert für das „Aufräumen in den Köpfen“

Auf grüne Dogmen abgerichtet

Das Wort „Dressurplatz Schule“ verwendet der neue Ermecke-Report zur deutschen Energiepolitik.*) Dort liest man: Dass sich Wind- und Sonnenenergie zur Stromversorgung in der heutigen Lebenswelt nicht eigneten, erführen die Kinder in deutschen Schulen nicht. Nicht selten bekämen sogar organisierte Öko-Aktivisten zu den Schulen Zugang und hielten dort „Unterricht“ ab. Die Schüler würden auf grüne Dogmen regelrecht abgerichtet. Einen Report wie diesen des Ökonomen Klaus Ermecke mit dem Titel Energiepolitik im Konzeptnebel – Ein Plädoyer für das „Aufräumen in den Köpfen“ bekommen die Schüler sicher nicht zu Gesicht und die weitaus meisten Bürger ebenfalls nicht. „Was läuft falsch in der deutschen Energiepolitik?“ fragt der Report rhetorisch. Steige man in die Sichtung der Energiedebatte ein, staune man bald über deren schillernde Vielschichtigkeit: Kaum eine Organisation, die nicht daran teilnehme, und kaum ein Thema, das nicht mit ihr verknüpft werde.

Nur eines ist selten: fachliche korrekte Aussagen

Wörtlich heißt es: „In der Energiedebatte mischen sich abgrundtiefe Ängste und leuchtende Heilserwartung, Branchenwerbung und ideologisches Feldgeschrei. Gesinnung ist Trumpf. Nur eines ist in dieser Debatte selten: fachlich korrekte Aussagen mit klugen Schlussfolgerungen. Stattdessen stoßen wir auf ein wiederkehrendes Grundschema:
– Politiker schüren Ängste und Befürchtungen, um sich dann als „Retter“ zu inszenieren.
– Zum Zwecke der Rettung setzen Politiker ‚ambitionierte Ziele’, und das sehr konkret: Hunderttausend Solardächer, eine Million Elektroautos, CO2-freie Städte, Stromversorgung zu 80 Prozent aus Windparks und Solardächern.
– Damit die Ziele der Politiker auch erreicht werden, werden Bürger und Unternehmen gesteuert und gepresst: mit Zwang und Subventionen und einem Strom von ‚Aufklärung’. Die reicht inzwischen bis in den Kindergarten.
– Die Freiheit erodiert. Wo die Gefahr so groß ist, die Rettung so dringend, ist für eigene Entscheidungen des Bürgers kein Platz.
– Derweil wird Geld milliardenweise umgeleitet – jedes Jahr mehr.“

Geschürt werden drei „Mega-Ängste“

Der Report beurteilt die deutsche Energiepolitik insgesamt, nicht nur die „Energiewende“ allein, und misst sie an ihren Ergebnissen. Die deutsche Energiepolitik beruhe auf der Angst der Bevölkerung. Die Politik schüre Angst planmäßig seit Jahrzehnten: als Grundlage für die Umverteilung von Geld und Macht. Dominiert werde die Debatte von drei „Mega-Ängsten“: Rohstoffe würden knapp und versiegen, vor allem die fossilen Energieträger Kohle, Öl, Gas; eine „Klimakatastrophe“ zeichne sich ab; Kernkraftwerke und Endlager brächten den „Tod durch Strahlung“.

Die Energierohstoffe sind nicht knapp

Der Report nennt alle drei Ängste unbegründet: „Die Rohstoffe versiegen nicht und sind keineswegs knapp: Die gesamte Erdkruste besteht aus Rohstoffen, die für den einen oder anderen Zweck genutzt werden könnten. Kohle wird bis zu einer Tiefe von 1,5 Kilometern, Gold bis zu 3,9 Kilometern gefördert. Experimentelle Ölbohrungen wurden bis über 12 Kilometer Tiefe geführt. Öl und Gas bestehen aus Kohlenwasserstoffen. Kohlenstoff und Wasserstoff gehören zu den meistvorhandenen Elementen im Weltall und sind auch in der Erde reichlich vorhanden. Gegen das Dogma, alle auf der Erde vorhandenen Kohle-, Öl- und Gasvorkommen seien „fossil“ und daher knapp, gibt es bedeutende Einwände. Die geologischen Befunde werden durch diese „biogene“ Hypothese nicht zufriedenstellend erklärt. Immer wieder werden neue Öl- und Gasvorkommen entdeckt.“

Die fortschreitende Systemveränderung

Weiter heißt es, die deutsche Politik habe den Pfad der Marktwirtschaft verlassen und unter dem Vorwand „Schutz der Umwelt“ einen ökologistischen Obrigkeitsstaat eingerichtet, Grundrechte würden kassiert. Die fortschreitende Systemveränderung sieht der Report in einer Vielzahl von Maßnahmen und zählt diese auf:
– das CO2-Zertifikate-Regime („Emissionshandel“),
– das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG),
– die Beseitigung der eigenen Kernenergiebasis,
– Zwangsmaßnahmen gegen Bürger und Industrie,
– Sondersteuern, Steuerprivilegien, Subventionen,
– die Umsteuerung von Forschung und Lehre,
– Agitation und Propaganda auf allen Kanälen.

Die „Große Transformation“

Die vorgeblichen Gefahren würden der Bundesregierung als Vorwand dafür dienen, von einem „Wissenschaftlichen Beirat“ (WBGU) die „Große Transformation“ vorbereiten zu lassen.**)  Hinter diesem Begriff verberge sich nicht weniger als die Entmachtung des Parlaments, die Gleichschaltung der Wissenschaft und die zwangsweise Umerziehung der Bevölkerung. Die solle die Voraussetzung schaffen für die „Dekarbonisierung“ der deutschen Wirtschaft und laufe auf deren Zerstörung hinaus. Eine maßgebliche Rolle bei diesen Fehlentwicklungen spiele die Umweltbürokratie (vor allem das Bundesministerium für Umwelt) sowie einige zu „Psycho-Konzernen“ mutierte Nichtregierungsorganisationen (NGO). Unternehmen, Verbände und Kammern hätten sich dem Öko-Wahn unterworfen und würden sich an dem grünen Propagandasystem beteiligen. Dafür erhofften sie sich von der Politik Erleichterungen (z.B. durch Ausnahmeregelungen). Die eigentlichen Fachleute der Energiewirtschaft würden durch Medien und Politik systematisch ausgeschlossen und ausgeblendet. Die „Energiekonzepte“ von Bundes- und Landesregierungen und Parteien strotzten von unsinnigen Annahmen, naiven Schlussfolgerungen und purem Wunschdenken.

Zwei Pfade der wirtschaftlichen Tugend verlassen

Der Report sieht die gegenwärtige deutsche Energiepolitik – wie auch Michael Limburg***) vom Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) – schon jetzt als gescheitert an und nennt dafür die zwei Hauptgründe. Erstens: „Der Pfad der Sachdiskussion wurde verlassen. Ideologie und Wunschdenken bestimmen die Debatte. Die eigentlichen Fachleute werden ausgegrenzt bzw. ignoriert.“ Zweitens: „Der Pfad der Marktwirtschaft wurde verlassen. Politische Zirkel erfinden planwirtschaftliche Vorgaben (hunderttausend Solardächer, 1 Million Elektroautos), die dann Bevölkerung und Wirtschaft aufgezwungen werden sollen.“ Und mit der Marktwirtschaft opfere Deutschland auch die Freiheit.

Ein parasitäres System, in dem sich wenige bereichern

Das Fazit des Reports lautet: „Politik misst man an ihren Ergebnissen. Viermal höhere Strompreise als in Texas offenbaren das deutsche Desaster. Ursache des Desasters war die Abwendung von der Marktwirtschaft: Es entstand ein neues, parasitäres System, in dem sich wenige auf Kosten aller hemmungslos bereichern. Das Grundgesetz wurde gleich mehrfach ignoriert. Voraussetzung dafür war ein planmäßig herbeigeführter Massenwahn. Dazu wurden drei „Mega-Ängste“ geschürt. Als Ausweg offeriert wird eine utopische Heilserwartung. Zeit für das Aufräumen in den Köpfen! Die Mega-Ängste sind unfundiert. … Die derzeitige ‚Energiepolitik’ beruht auf Illusionen und Selbstbetrug.“

Freiheit und Wohlstand sind jetzt insgesamt in Gefahr

„Es ist der Staat selbst, der diese Desinformation betreibt bzw. finanziert (Schulen, Kindergärten, Wissenschaft, Öko-Kampagnen) und dadurch seine eigene Existenz unterminiert. Mit der Marktwirtschaft wurden deren Ziele geopfert. Statt um „zuverlässige Versorgung“ und „minimale Preise“ geht es jetzt um die „Große Transformation“: in ein verkapptes Zwangsregime ohne Freiheit und Demokratie. Konzerne und Verbände haben sich dem „grünen System“ unterworfen und versuchen, sich durch Anbiederung Luft zu verschaffen. „Kuhhandel-Ökonomie“ ersetzt die Marktwirtschaft. Diese Strategie ist aber offensichtlich gescheitert. Freiheit und Wohlstand sind jetzt insgesamt in Gefahr. Bürger und Wirtschaft müssen sich dieser Herausforderung stellen.“

„Der Bürger, der resigniert, muss …

Damit ist der Report auch ein Aufruf an die Bürger, sich diese Energiepolitik nicht mehr länger bieten zulassen. Ermecke zitiert Gustav Heinemann (Bundespräsident 1969 bis 1974): „Der Bürger, der resigniert, muss mit dem leben, was man ihm diktiert.“

Die natürlichen Rollen wieder herstellen

Die Empfehlungen für die künftige deutsche Energiepolitik lauten unter anderem: „Vorrang hat die Rückgewinnung der Freiheit, und damit die dauerhafte Wiederherstellung der natürlichen Rollen: Bürger und Unternehmen kaufen die Energie, die sie wollen und bei wem sie wollen. Unternehmer bieten die Energie an, die sie wollen – mit allein von ihnen gewählten Technologien, Zulieferern und Partnern. Der Staat stellt durch Raumordnungspolitik Standorte bereit, an denen ggf. neue Anlagen errichtet werden können. Der Staat sichert das Rechtssystem und damit die Investitionen. Prüf- und Genehmigungsverfahren sind straff und effizient zu führen, das Schikanieren der Industrie ist zu unterlassen. Der Staat sichert im Rahmen der Außenwirtschaftspolitik den Zugriff der deutschen Unternehmen auf Rohstoffe. Der Staat gewährleistet die natur- und wirtschaftswissenschaftliche sowie technische Grundbildung an den Schulen und unterbindet dort ideologiegetriebene Desinformation. Die „neue Energiepolitik“ beginnt mit dem Verzicht des Staates auf planwirtschaftliche Lenkung und auf jegliche Propaganda, die Planwirtschaft rechtfertigen soll.“

Am interessantesten sind die 221 Fußnoten

Der Ermecke-Report umfasst 88 Seiten. 14 davon sind mit „Analyse“ überschrieben. Am umfangreichsten mit 61 Seiten sind die 221 Fußnoten. Sie erläutern, ergänzen, stellen den eigentlichen, informativen Hauptteil dar und sind am interesantesten. Sieben der 88 Seiten enthalten Quellenangaben.

Ergänzung der Redaktion

Der Ermecke-Reprot ist in zwei Versionen verfügbar

Energiepolitik im Konzeptnebel

Ein Plädoyer für das Aufräumen in den Köpfen

www.ke-research.de/downloads/Konzeptnebel.pdf

und wem die 19 Seiten (plus 68 Seiten Anhang) für den ersten Einstieg zu lang sind, dem bieten wir diesmal eine Zusammenfassung:

Energiepolitik im Konzeptnebel

Management Summary

www.ke-research.de/downloads/KN-Summary.pdf

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*) Der „Report“ stammt von der Klaus Ermecke GmbH KE Research in Oberhaching. Zwei andere Berichte waren vorausgegangen: „Das deutsche Fukushima-Desaster“ im Oktober 2011 und „Rettung vor den Klimarettern“ im Dezember 2009. Der jüngste und dritte Report hier im Wortlaut: www.ke-research.de/downloads/Konzeptnebel.pdf Die Ermecke GmbH ist nach eigenen Angaben ein Forschungs- und Beratungsunternehmen und unterstützt Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft bei der Beurteilung und Entscheidung in Zukunftsfragen mit weitreichender Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Weiteres über das Unternehmen hier: www.ke-research.de

**) Fertiggestellt 2011 unter dem Titel „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ (446 Seiten), als Annette Schavan Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF) war, und von ihrem Ministerium finanziert. Die „Zusammenfassung für Entscheidungsträger“ findet sich hier: www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/veroeffentlichungen/hauptgutachten/jg2011/wbgu_jg2011_ZfE.pdf

Im Ermecke-Report liest man:

„Unter der Bundesforschungsministerin Schavan (CDU) begeisterten sich Wissenschaftler für Elektroautos, Windparks und „Klimaschutz“. Hätten sie es nicht getan, hätte es vielleicht keinen Ruf mehr gegeben – und für ihre Institute keine Forschungsmittel. Auf unsere wiederholten Anfragen hin konnte uns das BMBF kein einziges Forschungsprojekt benennen, in dem ein kritisches Hinterfragen des Treibhausdogmas gefordert und gefördert worden wäre. Die Tatsache, dass weltweit Tausende von Forschern der betroffenen Fachrichtungen den CO2-Kult angreifen, wurde und wird in Berlin und Brüssel konsequent ignoriert. Die Dinge haben sich bisher nicht geändert.“




Energiewende wirkt: Reservekraftwerke werden Milliarden verschlingen – 200.000 Kraftwerker bereits unterbeschäftigt!

….Es ist keine zwei Wochen her, dass der neue Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) seine Pläne für eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und damit der Energiewende präsentierte. Mit neuen Vorschriften will der Sozialdemokrat die Kosten des Atomausstieges und der Umstellung der Stromproduktion von fossilen Energieträgern auf Wind und Solar bremsen.

Doch Gabriels Vorschlag enthält nicht nur weiterhin Treibsätze für Kostensteigerungen, vor allem für Deutschlands Industrieunternehmen. Mehr noch: Der Minister weiß auch, dass er den künftigen Aufwand für Reservekraftwerke à la Marbach bei der Reform der Energiewende noch gar nicht berücksichtigt hat. Denn darüber, ließ er in den Koalitionsvertrag schreiben, sei erst „mittelfristig“ zu reden…

….Aber mittelfristig ist bald. Denn schon 2016, in zwei Jahren, will die Bundesregierung einen Mechanismus in Gang setzen, den es in Deutschland bisher nicht gab: Statt ausschließlich für den verbrauchten Strom zu bezahlen, sollen die Kunden künftig auch für Kraftwerke aufkommen, die die Energieversorger wie in Marbach lediglich in Reserve halten. Dazu soll ein sogenannter Kapazitätsmarkt etabliert werden, der die bisherige Versorgungssicherheit gewährleistet. Im Klartext: Wenn Wind- und Solarkraftwerke nicht genügend Volt und Ampere produzieren, sollen fossile Kraftwerke einspringen, die ansonsten aber auf Standby stehen…

… Noch kann niemand genau sagen, wie teuer ein doppelter Boden für die Energieversorgung in ganz Deutschland genau wird. Experten gehen aber davon aus, dass den Stromkunden zusätzliche Kosten drohen, die sich in den ersten zehn Jahren auf einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag addieren könnten. Damit käme zur EEG-Umlage ein weiterer dicker Batzen.

… Schätzungen der Energiekonzerne zufolge sind derzeit gut 200.000 Mitarbeiter in fossilen Kraftwerken in Deutschland durch die Energiewende unterbeschäftigt. Holger Grzella, Betriebsratsvorsitzender der E.On-Tochter Kraftwerke Ruhr mit den Kohlemeilern Datteln, Scholven, Shamrock und Knepper, berichtet von vielen Mitarbeitern, die die Zeit mit Putz- und Ausbesserungsarbeiten totschlügen.

PDF zum Download: Modelle für die Vorhaltung fossiler Kraftwerke

PDF zum Download: Kraftwerke, für die bei der Bundesnetzagentur die Stilllegung beantragt wurde

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Satelliten: Keine Erwärmung seit 17 Jahren und 5 Monaten

Würden Leser von Main Stream Medien eine Projektion wagen? Wie viele von diesen Medien werden über diese nicht uninteressante Tatsache berichten?

Dieses Verschweigen zeigt, dass sich die Stillstands-Phobie [Hiatus hernia] für wirkliche Gläubige der Neuen Religion fortsetzt.

Meine eigene Vorhersage lautet, dass die Anzahl der Medien, die über diese 17 Jahre und 5 Monate ohne jede globale Erwärmung berichten, in etwa der Anzahl der Klimamodelle gleicht, die einen solchen Stillstand trotz unablässiger CO2-Konzentrationen simuliert haben.

Man drucke diese Graphik als Postkarte aus und sende sie an den Herausgeber einer Zeitung vor Ort, die eine demokratische Debatte ausgeschlossen hat mit der Ankündigung, dass man es ablehnt, überhaupt irgendwelche Briefe von „Klimaleugnern“ abzudrucken.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/02/06/satellites-show-no-global-warming-for-17-years-5-months/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Ergänzung der Reaktion.

Unser Autor Josef Kowatsch weist darauf hin, dass die schöne Erwärmung leider für Deutschland bereits in eine langjährige und kräftige Abkühlung umgeschlagen ist. Datenquelle DWD