Euer Staat ist einfach zu groß

Es rumort in Europa. In fast allen Ländern der EU bekommen die neuen Protestbewegungen massenhaft Zulauf, von “Ukip” in England und “Vlaams Belang” in Belgien über die “Wahren Finnen” bis zur italienischen “Lega Nord”. Ob der Front National in Frankreich, die schottischen und katalanischen Separatisten, die neuen Protestparteien in Österreich oder die “Alternative für Deutschland” bei uns – sie werden die Wahlen diesmal mitprägen.

Wie eine indignierte Kaffetante versucht die etablierte politische Klasse, die neuen Massenbewegung als dumpfe “Rechtspopulisten” und “Neo-Nationalisten” abzuqualifizieren. Doch das greift zu kurz. Und es würde nicht erklären, warum von Piraten in Deutschland bis zu Beppe Grillos “Fünf Sterne”  in Italien auch dezidiert nicht-rechte Bewegungen plötzlich erfolgreich sind. Das Unbehagen von Millionen Europäern am Zustand unserer Demokratie ist zu groß, um bloß so zu tun, dass am Tisch Europas eben ein paar häßliche, braune Brösel herumliegen.

Die Volksabstimmung in der Schweiz zeigt, dass der Protest gegen das System Europa selbst in den ältesten und reifsten Demokratien des Kontinents mehrheitsfähig ist. Es macht wenig Sinn die Schweizer für ihre vermeintliche Ausländerfeindlichkeit zu schelten – denn das sind sie in ihrer großen Mehrheit einfach nicht.

Diese Proteststimmung wird aus einer anderen Quelle gespeist. Es geht um das Prinzip Nähe und Identität. Immer mehr Bürger wehren sich gegen die politische Wandlung unserer Demokratien in vermachtete Parteienoligarchien und anonyme Riesenbürokratien des modernen Big Government. Sie vermissen Teilhabe, Autonomie, Lokalität und Kontrolle. Es bahnt sich damit ein Pendelschlag der Geschichte an, mit dem sich das Bürgertum Europas nach dem großen Zentralisierungprozeß seine Freiheiten, Autonomien und Identitäten zurück holen will.

Über Jahrzehnte hat die linke Losung Europas Demokratien und Europas Staatenbund geprägt, dass nur der möglichst große Vater Staat die Probleme seiner Bürger löst. Alles wurde vereinheitlicht, sozialisiert, europäisiert. Dieses Konzept stößt nun auf Widerstand von unten. Es verbreitet sich eine Grundstimmung, dass selbstbewußte Bürger ihre Angelegenheiten lieber selber regeln wollen, nach jeweils unterschiedlichen Maßstäben, lokal anstatt zentral bevormundet, bürokratisiert, gegängelt und übersteuert zu werden.

“Brüssel” wird dabei nur zum Synonym einer illegitimen Einmischung in die Freiheitsräume seiner Bürger. Der Grundimpuls der Protestparteien ist darum nicht neo-nationalistisch, er ist neo-subsidiär. Er wehrt sich gegen die Fremdbestimmung durch ferne und schuldentrunkene Regierungsapparate. Schon im Bundestagswahlkampf zeigte sich am Beispiel der Grünen, dass der Staat als Supernanny-Bevormunderin dramatisch unbeliebt geworden ist.

Auch in den USA prägt dieser Trend die poltische Kultur zusehends. Es begann mit der Tea-Party-Bewegung ist inzwischen formativ für Stimmungsmehrheiten: der Kampf gegen das “Big Government”. In Europa wie Amerika geht es mittlerweile offen um die Frage, wie viel Staat unsere modernen Demokratien wirklich brauchen, sich leisten können und – vor allem – ertragen. Die Überschuldung der westlichen Demokratien ist jedenfalls ein Alarmindikator für die völlige Überdehnung der Staatsfunktionen.

Schlagworte wie “Bevormundungsstaat” und “Verbotsrepublik” machen die Runde, und wenn demnächst das neue Buch von Thilo Sarrazin (“Der neue Tugendterror”) über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland herauskommt, dann wird er wieder Zigtausende von Käufern und Millionen von Sympathisanten finden, weil es mittlerweile ein Massenmepfinden ist, dass die Räume des Handelns, Redens und Denkens enger werden. Im Bürgertum keimt eine breite Kritik an einer Gesellschaft der Überreglementierung, die bis ins öffentliche Sprechen reicht.

Auch der Umverteilungspaternalismus – über Jahrzehnte eine Heilslosung der politischen Klasse – wird zusehends mißtrauisch beäugt, weil die Mehrheit längst erkennt, dass sich eine politische Sozialstaatsindustrie zur eigenen Bereicherung etabliert hat und sich damit vor allem ihre Posten selber schafft.

Dabei stecken uns staatliche Moralapostel wie Neurose-Ärzte in ihre Zwangsjacken: Du sollst weder Autos noch Fleisch mögen, Du sollst klimafreundlich grillen, politisch korrekt denken und bloß nicht nach Leistung beschäftigen, sondern nach Gender-, Inklusions- und Diversity-Vorgaben. Mit Quoten und Verboten verbarrikadieren sie das Leben, die Verbraucher- und Umweltschützer, die Gleichstellungsbeauftragten, Präventionsräte, Sozialpolitiker und Integrationsberater. Sie wissen immer alles besser und werfen mit fremden Geld um sich. Diese Big-Government-Gouvernanten löffeln uns voll mit ihrem Steuer- und Schuldenbrei, obwohl die Staatsfinanzen damit schon fast ruiniert sind.

Von aggressiven Finanzämtern bis zur staatlichen Blitzerindustrie, vom Glühbirnendekret bis zum Rauchverbot reicht die Alltagserfahrung in einem Staat, der zusehends auftritt wie ein Unteroffizier. Die Menschen haben diesen Schulden- und Gouvernantensozialismus ziemlich satt. Sie wehren sich in Wahlen – und das kommt mal regionalisitisch, mal basis-demokratisch, mal rechtskonservativ daher. Man sollte das Anliegen besser Ernst nehmen als ihre Wähler brandzumarken. Die Anti-Europa-Stimmung richtet sich in Wahrheit nicht gegen Europa sondern gegen die expansive Art, wie im Europa der fetten, selbstgefälligen Staaten regiert wird – nämlich nicht mehr bürgernah.

Aufsatz von Wolfram Weimer, zuerst erschienen auf Handelsblatt Online.

Bis auf den ersten von uns hinzugefügten Satz in der Überschrift ist der Aufsatz unverändert übernommen. Die EIKE-Redaktion dankt Herrn Weimer ganz herzlich für seine freundliche Genehmigung der Veröffentlichung in den EIKE-News.

Das EIKE-Team




Der milde Winter in Mitteleuropa – Klimawandel?

Wenn man die Wintertemperaturen bei uns vergleicht, schaut man gemeiniglich immer darauf, ob der Winter zu kalt oder zu mild war („normale“ Winter scheint es überhaupt nicht zu geben). Aber im Grunde vergleicht man dabei immer Äpfel oder Birnen mit Fruchtbrei. Ist es im Winter mild, liegen wir im Zustrom milder Luftmassen, meist von Südwesten her (na sowas!). Kälte dagegen kommt von Norden oder Osten. Mal überwiegt die eine Luftströmung, mal die andere, und manchmal wechseln sich beide ab. Die Aussage „Der Winter war zu kalt/zu mild“ bedeutet also im Klartext immer nur, dass wir überwiegend im Zustrom kalter/warmer Luftmassen lagen. Die Frage hier lautet: Kann man warme und kalte Luftmassen einfach so miteinander vergleichen?

Formuliert man es so, liegt die Antwort auf der Hand: natürlich nicht! Was man vergleichen kann, sind jedoch warme/kalte Luftmassen untereinander. Hierbei ist etwas auffällig, dass mir bedeutsam vorkommt.

Dieser ganze Winter ist nämlich seit praktisch Anfang Dezember durch immer die gleiche Wetterlage gekennzeichnet, nämlich einer außerordentlich starken atlantischen Frontalzone mit hohem zonalen Grundstrom. Üblicherweise ändert sich eine bestimmte Verteilung langer Rossby-Wellen von Zeit zu Zeit, meist im Abstand von einigen Wochen. In diesem Winter jedoch war das Rossby-Wellenregiment jedoch außerordentlich stabil, und im Grunde war bei der Abfassung dieses Beitrags immer noch keine grundlegende Änderung abzusehen. Ein Langwellentrog der Wellenzahl 3 befand sich über dem Atlantik, auf dessen Vorderseite milde Luft nach Norden und Nordosten geführt wurde, während auf seiner anderen Seite über den USA und Kanada arktische Luft weit nach Süden wehte, ohne einen Ozean dazwischen, der die Kälte hätte abmildern können. Man weiß jenseits des Atlantiks ja ein Lied davon zu singen.

Kurzwellentröge durchlaufen nun diesen Langwellentrog. Sie verstärken sich jeweils erheblich auf der zentralen Trogposition der langen Welle (die Folge ist jedes Mal die Bildung intensiver Tiefdruckwirbel) und schwächen sich wieder ab, wenn sie aus dieser heraus laufen. Zum Glück für uns lag die Position des Troges so weit westlich von uns, dass uns alle diese Entwicklungen nur gestreift haben, jedenfalls wenn man es mit den Britischen Inseln vergleicht. Denn das ist natürlich eine weitere Folge konstanter Strömungsverhältnisse: auch die aktiven Wettervorgänge finden immer im gleichen Gebiet statt. Der Durchzug starker Tiefdruckwirbel führt auf den Britischen Inseln immer zu Sturm und ergiebigem Niederschlag – Pech nur, dass das in diesem Winter immer wieder passiert.

Eine vergleichbare Lage gab es in Deutschland übrigens im Oktober 1974, als gleich vier Vb-Tiefdruckgebiete hintereinander Deutschland betrafen. In Berlin gab es im Oktober 1974 310% der normalen Niederschlagsmenge – aber nur, weil das letzte Tief in dieser Reihe am 1. November durchgezogen war.

Noch einmal: Die Bildung intensiver Orkanwirbel ist im Winter gang und gäbe, nicht jedoch die immer gleiche Lage über mehrere Monate hinweg. Eine solche Lage muss in vielen Gebieten zu Extremwetter führen, aber nicht durch einzelne Extravorgänge (wie z. B. Hurrikane), sondern einfach durch die stetige Wiederholung ganz „normalen“ Wetters immer an der gleichen Stelle. Aber ich schweife ab. Interessant ist nämlich ein anderer Aspekt.

Wie schon erwähnt, lag Mitteleuropa immer wieder im Zustrom sehr milder Luftmassen von Südwesten her. Es bot sich also Gelegenheit, diese milden Luftmassen einmal untereinander zu vergleichen, sowohl insgesamt in diesem Winter als auch mit Warmluftvorstößen in anderen Wintern.

Hierbei muss zunächst berücksichtigt werden, dass sich die milden Luftmassen vor allem bei windschwachem Wetter nicht bis in das Tiefland durchsetzen können. Man darf also für einen solchen Vergleich nicht einfach das Temperaturniveau am Boden heranziehen. Vergleichen muss man das Temperaturniveau im 850-hPa-Niveau (also in etwa 1500 m Höhe). Aber auch die Föhnluftmassen an den Alpen lassen sich vergleichen.

Hierbei ist auffällig, dass die milden Luftmassen in diesem Winter durchweg längst nicht so mild sind, wie sie es in früheren Winter schon waren. Zwar gab es im Alpenvorland Temperaturwerte über 10 Grad in diesem Niveau, aber das war ausschließlich dem Absinken im Lee der Alpen geschuldet. Advektiv, also im horizontalen Transport, waren solche Luftmassen nie im Spiel. Auch über dem Mittelmeer, wo in milden Luftmassen im 850-hPa-Niveau häufig Temperaturwerte bis 15 Grad anzutreffen sind, war es längst nicht so mild.

Oder im Klartext: bei einer so stark vorherrschenden südlichen oder südwestlichen Luftströmung hätte der Winter eigentlich noch deutlich milder ausfallen müssen. Warum die milde Luft diesmal auch nicht mehr das ist, was sie mal war, darüber kann jetzt spekuliert werden.

Im Übrigen halte ich das Aufleben des zonalen Grundstromes auf ein Ausmaß wie in diesem Winter nach vielen Jahren, in denen er immer schwächer wurde, eher für einen Ausreißer. Die EIKE-Autoren Kowatsch, Kämpfe und Leistenschneider (2013) haben in verschiedenen Beiträgen hier beim EIKE darauf hingewiesen, dass so gravierende Änderungen typisch sind für den Übergang in eine Kaltzeit. Der Zeitscale solcher Ausschläge nach beiden Seiten passt in dieses Bild.

Wollen wir hoffen, dass es nicht im nächsten Winter mit der gleichen Konstanz zu Nord- oder Nordostlagen kommt. Im Gegensatz zu den Alarmisten sehe ich so etwas nämlich als Gefahr an, nicht die milde Witterung. Ich glaube kaum, dass man in den USA jubelt, weil es so kalt ist und die Wärme sich nicht so schädlich auswirken kann, wie es Präsident Obama immer wieder behauptet.

Ach so, auch diese Kälte soll ja der Erderwärmung* geschuldet sein…

* Bild fragt

Wieso spielt das Weltwetter verrückt?

Ist der Klimawandel schuld? Dieser Theorie gingen US-Forscher beim Jahrestreffen des weltgrößten Wissenschaftsverbands American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Chicago nach.

„Es stimmt überein mit dem Muster, das wir auf Basis unserer Daten erwarten”, sagte die Klimaforscherin Jennifer Francis von der Rutgers Universität im US-Bundesstaat New Jersey am Samstag.




Energiewende à la Australia –Grund: Abschreckendes Beispiel Deutschland

in SPON lesen wir:

Australiens konservative Regierung vollzieht eine 180-Grad-Drehung in ihrer Klimapolitik. Statt auf grüne Quellen setzt sie wieder auf Kohle. Gerechtfertigt wird das Manöver mit einem abschreckenden Beispiel: der deutschen Energiewende.

.. Es ist eine beispiellose Kehrtwende, die Australien in seiner Klimapolitikvollzieht. Bis vor kurzem galt der Kontinent als Vorreiter einerEnergiewende, ähnlich wie sie Deutschland verfolgt. Abbotts Vorgänger wollten mit der einseitigen Ausrichtung auf fossile Energiequellen brechen, rund drei Viertel seines Stroms erzeugt Australien aus Kohle. Es gehört zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Ausstoß an CO2. „Der Klimawandelist die größte moralische Herausforderung unseres Lebens“, sagte PremierKevin Rudd von der sozialdemokratischen Labour-Partei 2010

… Doch vergangenen September verlor Rudd die Wahl und sein Nachfolger sieht die Welt etwas anders. Abbott hatte früher schon Studien zum Klimawandel als „absoluten Mist“ abgetan, sein Top-Wirtschaftsberater Maurice Newman hält den Klimawandel für eine „wissenschaftliche Wahnvorstellung“. Stattdessen werden mitunter bizarre Vorschläge diskutiert, wie der systematische Abschuss von Kamelen, da die Tiere klimaschädliches Methan ausstoßen. Australiens Klimapolitik gleicht nach Ansicht des US-Umweltforschers Roger Pielke mittlerweile „eher einer Farce als einer Tragödie“..Deutschland gilt als abschreckendes Beispiel

…Der Premier lässt sich nicht beirren. Ihm kommt dabei zupass, dass in Deutschland die Kosten der Energiewende explodiert sind. Das einstige Vorbild Bundesrepublik wird als abschreckendes Beispiel angeführt. „Wir können es uns nicht leisten, dem Modell Deutschlands zu folgen“, wird Ron Boswell, Senator des Bundesstaates Queensland, in der Zeitung „The Australian“ zitiert. Deutschland habe wegen des Ausbaus erneuerbarer Quellen mit die höchsten Energiepreise in der Welt. „Wir sollten besser von den Vereinigten Staaten lernen“, meint Boswell, dort sei Energie gut dreimal billiger als in Australien…

Lesen Sie den ganzen Text auf SPON hier




Obama: 1 Milliarde Dollar für seinen Klimafonds

[*Zu den vielen Bedeutungen des Wortes „Resilience“ siehe hier. A. d. Übers.]

Dem Weißen Haus zufolge würde das Geld des Fonds’ in Forschungsprojekte fließen über die projizierten Auswirkungen der Klimaänderung; es wird den Gemeinden helfen, sich auf diese Auswirkungen vorzubereiten; und es soll zu „Durchbruch-Technologien und belastbaren Infrastrukturen“ verhelfen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Administration diese hohe Forderung durch den Kongress bringt – für einen Klimafonds, der kaum breite Unterstützung bei den Republikanern finden dürfte.

Der Sprecher des Weißen Hauses Matt Lehrich hat POLITICO gesagt, dass Obama „damit fortfahren wird zu proklamieren, dass die Klimaänderung schon jetzt die Amerikaner in der gesamten Nation schädigt und dass es für Kinder und Enkel nur noch schlimmer werden kann, wenn wir den Umgang mit diesem Problem künftigen Generationen überlassen“.

Während kein einzelnes Extremwetterereignis direkt der Klimaänderung zugeordnet werden kann, wird Obama das wissenschaftliche Verständnis dafür betonen, wie die Klimaänderung Ereignisse wie die Dürre noch extremer macht, sagte John Holdren, Direktor des Büros für Science And Technology Policy im Weißen Haus.

Der neue Aktionsschub der Administration hinsichtlich der Dürre kommt eine Woche, nachdem das Landwirtschaftsministerium angekündigt hatte, eine Reihe von „zentralen Klima-Anlaufstellen“ in den gesamten USA einzurichten, um die Auswirkungen der Klimaänderung auf Landwirtschaft und ländliche Aktivitäten zu untersuchen sowie Abschwächungs- und Anpassungsmaßnahmen zu erörtern.

Bemerkung von Anthony Watts hierzu:

Ja, für alle diejenigen, die glauben, dass die Skeptiker verschwenderisch finanziert werden – hier ist der Beweis! Oder…?

Online: https://www.politicopro.com/go/?id=30857

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/02/14/1-billon-dollars-to-push-their-climate-agenda/

 

Hierzu gibt es auch einen Kommentar von Willis Eschenbach [A. d. Übers.]:

Im Verlauf der Diskussion um Präsident Obamas jüngsten Firlefanz, nämlich 1 Milliarde Dollar für den Climate Resilience Plan zu beantragen, hat […, siehe Bemerkung unten! A. d. Übers.] hat sich John Holdren weit von der Parteilinie entfernt. Die Parteilinie, um die es hier geht, ist natürlich …

„Obwohl wir kein gegebenes Wetterereignis der Klimaänderung zuschreiben können, bestehen wir immer noch darauf, dass bla, bla, bla…“

Vielleicht war Holdrens Teleprompter kaputt. Wie auch immer, er sagte Folgendes (Hervorhebung von mir):

Während eines Telefoninterviews vor ein paar Tagen hat der Assistent für Wissenschaft und Technologie des Präsidenten, John Holdren, gesagt: Ohne jeden Zweifel steht die schlimme Dürre, die Kalifornien und eine Reihe anderer Staaten derzeit plagt, mit der Klimaänderung in Verbindung.

Nun, diese Aussage war natürlich völlig daneben, hat doch schließlich jeder vom IPCC abwärts übereinstimmend gesagt, dass

● es keine Verbindung gibt zwischen der Erwärmung nach der historischen Kleinen Eiszeit und Extremwetter,

● es in kälteren Zeiten häufiger zu Dürren kommt als in Warmzeiten,

● es während der letzten eineinhalb Jahrzehnte keine statistisch signifikante Erwärmung mehr gegeben hat, mit Sicherheit jedenfalls keine, die als Begründung für zunehmendes Extremwetter dienen kann,

● dass wir weder über das erforderliche Wissen noch die Informationen verfügen, um JEDES einzelne Wetterereignis der Klimaänderung zuzuschreiben, und dass wir noch sehr weit davon entfernt sind.

Aber trotz Holdrens Abweichung von der Linie in seinem Kommentar war dieser nicht von der notwendigen Qualität, um als „Quote der Woche“ zu fungieren. Er war nicht prägnant genug für ein Epigramm … oder für eine Grabinschrift, wenn man so will.

Jedoch, wenn das alles hoffnungslos aussieht, kommt Holdren und greift nach den Sternen in Gestalt dieser unsterblichen Worte, die für immer in den Hallen der Klimaakademien nachhallen werden:

Praktisch überall wird das Wetter durch die Klimaänderung verursacht.

Da habt ihr es, Leute, Holdrens Gesetz der Klima-Kausalität – das ist alles, was man wissen muss über Dürren und so … praktisch überall wird das Wetter durch die Klimaänderung verursacht.

Und da wundern sich die Leute, warum die Alarmisten dieser Tage Schwierigkeiten haben, mit ihren Patentlösungen hausieren zu gehen. Nun, in der Regel ist das nicht eine Folge mangelnder Kommunikation. Sondern es liegt daran, dass uns diese gleichen Leute (einschließlich Holdren) zuvor schon belogen haben, und Holdrens pathetisches Eintreten für das Obamaclimate-Programm ist genau das Gleiche.

Der Punkt ist nicht, wie die Wissenschaft kommuniziert wird, wie Judith Curry und viele andere zu denken scheinen.

Der Punkt ist, dass das, was kommuniziert wird, so offensichtlich keine Wissenschaft ist, sondern bloße und wissenschaftlich absurde Angsterzeugungs-Taktik, dass die Kommunikation wie in diesem Falle die Leute nur noch zum Lachen bringt…

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/02/14/quote-of-the-week-21/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers hierzu: Ich empfehle jedem, diesen Text von Eschenbach mal im Original zu lesen. Wer über gute Englischkenntnisse verfügt, dem wird die feine und treffende Ironie darin nicht entgehen. Diese geht bei der Übersetzung m. E. jedoch weitgehend verloren.

C. F.




Thorium als Energiequelle?

Einleitung:

Die Bundesregierung soll ein Programm zur Entwicklung und Realisierung des Thorium-Flüssigsalzreaktors LFTR (Liquid Fluoride Thorium Reactor) Lifter genannt auflegen. Mit dem Lifter wären die Risiken herkömmlicher Kernkraftwerke ausgeschlossen. Er basiert auf einem Konzept, bei dem eine Kernschmelze nicht möglich ist, Kühlsysteme, deren Ausfall gefährlich sein könnten, sind nicht erforderlich. Bei Störungen oder Störfällen nimmt er von selbst einen sicheren Betriebszustand ein. Ein Endlagerungsproblem existiert nicht. Der Lifter ist eine Maschine zur Stromproduktion und gleichzeitig eine chemische Fabrik, die die Gewinnung vieler nützlicher Stoffe während des Betriebes ermöglicht, ferner ein Quelle für Prozesswärme in der industriellen Fabrikation.

Deutschland soll in  Zukunft, wie China, SA, die USA, GB und andere Staaten die Arbeiten der 1960iger Jahre wieder aufnehmen und ihn zur Marktreife führen.

Ziel des Zukunftsdialoges, der in 2012 begann, ist es, mittels eines Dialoges auf breiter Basis Kenntnisse, Meinungen, Kritiken und Konzepte zur Realisierung vorzuschlagen, deren Vorteile und Nachteile zu besprechen. Hierzu wurde zahlreiche Dialogbeiträge vorgestellt, die sich primär mit der Aufgabenstellung pro und kontra, zum Teil imDetail befaßten. Diese alle zu kommentieren, würde zu weit führen. Alle sind niedergelegt und können nachgelesen werden im Internet unter „Zukunftsdialog Deutschland“

Vorgetragen und veröffentlicht zu diesem Thema wurden die Beiträge 1./; 2./ 3./

Prof. Dr. E. Greaves hielt hierbei einen hervorragenden, detaillierten, umfassenden Vortrag über die MSR/LFTR Entwicklung in allen Staaten seit den 1960iger Jahren.

Über den Herausgeber Dr. Urban Cleve :

Er wurde 1930 in Dortmund geboren;

war 2x Deutscher Meister in Leichtathletik; sowie 4 x Studentenweltmeister und Olympiateilnehmer 1952; und studierte an der RWTH Aachen und promovierte dort 1993 mit „magna cum laude“;

Danach war er an leitender Stelle in großen Industrieuntenehmen wie der Brown,Boveri &Cie. AG der BBC/Krupp Reaktorbau GmbH tätig. Dadurch war er an weltweiten Erstentwicklungen beteiligt, wie:

– Erste vollautomatische elektronische Steuerung für Dampfturbogruppen im KW Schmehausen der VEW;

– AVR und THTR-300;

– Aktivkohle zur NOx-Reduktion in KW  und in MVA zur Restschadstoffabscheidung;

Er hielt bisher ca. 70 Fachvorträge und fachwissenschaftliche Veröffentlichungen;

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