Argumente für den Stopp der Energiewende

Darin analysieren Günter Keil, Michael Limburg und Burkhard Reimer auch die Versuche der schwarz-roten Bundesregierung, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2000 zu reformieren. Fast zur gleichen Zeit hat übrigens auch der Ingenieur Klaus Ermecke (KE-Research, Oberhaching) eine noch breiter angelegte Analyse mit dem Titel »Energiewende im Konzeptnebel« vorgelegt, die zu den gleichen Schlussfolgerungen gelangt.

Im Kern handelt es sich bei der »Energiewende« um die Ablösung eines zuverlässigen, nachfrageorientierten Systems der Stromversorgung durch ein System planwirtschaftlicher Zuteilung von zufällig, d.h. witterungsabhängig, erzeugtem Ökostrom. Dessen Anbieter bekommen unabhängig vom Bedarf für jede real und mitunter auch nur theoretisch gelieferte Kilowattstunde (kWh) eine für 20 Jahre garantierte lukrative Vergütung für die Stromeinspeisung in das Netz. Schon jetzt sind deshalb die Strompreise für Privatkunden in Deutschland mit bald 30 Cent je kWh mehr als doppelt so hoch wie im Nachbarland Frankreich. Die Lobby der »Erneuerbaren« rechtfertigt ihre Pfründe mit dem Modell eines großen »Stromsees«, in den alle »schmutzigen« und »sauberen« Ströme münden. Jedes zusätzlich in Betrieb genommene Windrad oder Fotovoltaik-Modul mache den See etwas sauberer. Doch dieses Bild beruhe auf einem gefährlichen Irrtum, monieren die EIKE-Ingenieure, denn Elektronen sind kein Stoff, den man speichern kann. Allenfalls Kondensatoren oder Batterien erlauben das Festhalten vergleichsweise kleiner elektrischer Ladungen. Es ist nicht möglich, Strom großtechnisch zu speichern.

Die Leistung aller deutschen Wind- und Solarkraftwerke schwankte im Jahre 2012 zwischen beinahe null und etwas über 30 Gigawatt (GW). Im Jahresdurchschnitt lieferten Windräder während maximal 3000 und Solarpaneele nur in 1700 von den 8760 Stunden des Jahres Strom. Das Manifest der Ingenieure spricht deshalb von »Flatterstrom« im Unterschied zum verlässlichen Strom aus Kern- oder Kohlekraftwerken. Um die enormen Schwankungen bei der Bereitstellung von Ökostrom auszugleichen und ein Minimum gesicherter elektrischer Leistung garantieren zu können, gibt es bislang nur Pumpspeicherkraftwerke, die in Zeiten geringen Strombedarfs Wasser in einen hoch gelegenen See pumpen, um es bei Spitzenbedarf wieder auf die im Tal stehenden Turbinen eines Wasserkraftwerks leiten zu können.

Das bislang größte dieser Kraftwerke steht in Goldisthal im Thüringer Wald. Mit seinem Bau wurde noch zu DDR-Zeiten begonnen. Es sollte verhindern, dass die Lichter ausgehen, wenn die Braunkohle einfriert, wie das gegen Ende der 1970er Jahre tatsächlich einmal passiert istKopp Verlag hier

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