Das Weltwirtschaftsforum wird vom Klima-Alarmismus gekapert

Im jährlichen WEF-Bericht über globale Risiken stehen in diesem Jahr bizarrerweise „Klimaänderung“ und „Extremwetterereignisse“ als zwei der drei globalen Bedrohungen mit den größten Auswirkungen und der größten Wahrscheinlichkeit ganz oben. (Abbildung 1).

Abbildung 1: Vor dem Hintergrund, dass die „Klimakrise“ auf ein Rekordtief fällt, sind die vermeintlichen Bedrohungen durch „Klimaänderung“ und „Extremwetter“ auf ein Rekordhoch gestiegen (oben rechts), und zwar unter den Profiteuren des Untergangs in Davos.

Angesichts der eingefrorenen Klimawissenschaft im antarktischen Eis, angesichts des immer länger andauernden Stillstands und angesichts des IPCC (eine weitere internationale Bande von Betrügern, für die die von Gangstern beeinflusste kriminelle Organisation, die die moderne Schweiz heute ist, ein straffreier Rückzugsraum ist), das seine Kurzfristprognosen bzgl. der globalen Erwärmung auf ein Rekordtief senkt, hat der Thermageddon-Kult heimlich, still und leise das Weltwirtschaftsforum gekapert.

Bemerkenswerterweise ist das Datum der Kaperung sehr leicht erkennbar (Abbildung 2). Vor dem Jahr 2011 sind Umwelt-„Bedrohungen“ unter den Top 5 globalen Risiken hinsichtlich Eintreffen (oben) und Wahrscheinlichkeit (unten) aufgetaucht. Seit 2011 haben sich die grünen Paneele, die für Umwelt-„Risiken“ stehen, stark vermehrt.

Abbildung 2: Die fünf wichtigsten globalen Risiken des WEF nach Eintreffen (oben) und Wahrscheinlichkeit (unten). Sie wurden dominiert von imaginären Umweltkatastrophen (grüne Paneele) seit 2011. Diagramm auf Grundlage des WEF-Berichtes zu globalen Risiken

Es gab 2011 keinen besonderen Grund für den Alarm hinsichtlich unseres Einwirkens auf das Klima. Was war geschehen? Vielleicht haben die üblichen Verdächtigen, deren großer Schub zur Ausschaltung des Westens auf dem Kopenhagen-Gipfel 2009 gescheitert war, nach weiteren internationalen Agenturen gesucht, die man entern kann, und sind dabei auf das politisch naive Weltwirtschaftsforum gestoßen.

Ich habe das Wort „naiv” mit Bedacht gewählt. Weil der Davos-Bericht selbst nach den niedrigen Standards, den die Klimaänderungs-Dummschwätzer überall gesetzt haben, ein außerordentlich hysterisches und aufgeblasenes Dokument ist. Das WEF ist vollkommen dumm geworden.

In dem pompösen Bericht zu globalen Risiken heißt es: „Umweltrisiken erscheinen auch an prominenter Stelle in der Liste dieses Jahres, und zwar an der der top zehn Stellen besorglicher globaler Risiken.

Wasserkrisen zum Beispiel rangieren an dritter Stelle. Dies illustriert eine andauernde und wachsende Aufmerksamkeit gegenüber der globalen Wasserkrise als Folge von Missmanagement und zunehmendem Ansturm auf schon jetzt durch Wirtschaftsaktivitäten und Bevölkerungswachstum begrenzte Wasservorräte. Gekoppelt mit Extremwetter wie Überschwemmungen und Dürren, die an sechster Stelle auf der Liste stehen, sind die potentiellen Auswirkungen real und schon heute im Gange.

Die Klimaänderung an fünfter Stelle auf der Liste ist der Schlüsseltreiber für derartige unsichere und sich ändernde Wettervorgänge, die zu häufigeren Extremwetterereignissen führen wie Überschwemmungen und Dürren“.

Nun steht jedoch im 5. Zustandsbericht ziemlich eindeutig, dass man nicht irgendwelche Extremwetterereignisse der „globalen Erwärmung“ zuordnen kann. Es wird besonders darauf hingewiesen, dass es kein erkennbares zusätzliches Risiko von Zyklonen, Stürmen, Dürren und Überschwemmungen gibt. Und Analysen wie der Accumulated Cyclone Energy Index von Ryan Maue bestätigen dies. Und doch beklagt sich der WEF-Bericht, dass „der Taifun Haiyan einen schweren Zoll von den Philippinen forderte, selbst als die Führer der Welt in Warschau im November 2013 über die Klimaänderung gesprochen haben“.

Und weiter: „Die Klimaänderung rangiert unter den fünf wahrscheinlichsten und folgenschwersten Risiken. Neben anderen Umweltrisiken werden Extremwetterereignisse an zweiter Stelle der höchsten Wahrscheinlichkeiten gelistet, und auch die Wasserkrise steht in der Liste sehr weit oben“.

Und die Lösung? „Dies belegt die unabdingbare Notwendigkeit besserer Information der Öffentlichkeit über die potentiellen Konsequenzen von Umweltbedrohungen, weil kollektive Maßnahmen auf allgemeinem Verstehen dieser Dinge beruhen müssen“.

Da haben wir es wieder. Die ‚Thermageddoniten‘ von Davos machen das fortgesetzte Scheitern des Westens verantwortlich, sich selbst auszuschalten aufgrund der mangelhaften Propaganda, um die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass die globale Erwärmung, die nicht stattgefunden hat, zu Extremwetter geführt hat, das stattgefunden hat.

Der modische Unsinn setzt sich fort mit einem Lamento über Dritte-Welt-Länder, die das größte Risiko zu tragen haben: „Dürren und Überschwemmungen könnten zunehmend die Wirtschaft ärmerer Länder schädigen, was sie immer tiefer in die Armut treibt“.

Der Bericht gleitet dann immer mehr ab in den ganz normalen Wahnsinn, und zwar mit einem Paneel mit der reißerischen Inschrift „Ein sich entwickelndes Spektrum katastrophaler Risiken: existentielle Bedrohungen“, zugeliefert vom „Global Agenda Council on Catastrophic risks“.

„Die Klimaänderung”, sagt das globale Armageddon-Kommissariat, „ könnte sich zu einem sich selbst immer weiter verstärkenden Runaway-Effekt bzgl. der Temperatur führen“.

Ähm, nein, kann sie nicht. Ich bin nicht sicher, dass selbst das heilige Buch des IPeCaC jemals erwähnt hat, dass eine Runaway-Temperatur auch nur im Bereich des Möglichen liegt. In jedem Falle machen elementare Überlegungen in der Mathematik der Rückkopplungs-Verstärkung eine Runaway-Rückkopplung zu einer Unmöglichkeit.

Abbildung 3 zeigt die Schätzungen des IPCC aus dem Jahr 2007 bei einer CO2-Verdoppelung (Y-Achse) im Vergleich zum Loop Gain γ (X-Achse). Das vom IPCC genannte Intervall von 3,26 (2,0; 4,5) der geschätzten Sensitivität ist markiert und zeigt implizit die Loop Gain-Werte 0,64 (0,42; 0,74).

Abbildung 3: Klimasensitivität bei einer CO2-Verdoppelung (Y-Achse) gegen Rückkopplungs-Loop Gains γ = λ0f im Intervall (-1; 3) (X-Achse), wobei λ0 der Plank’sche Sensitivitäts-Parameter 0,31 K/Wm² ist und f die Summe in W/m²K aller unverstärkten Temperatur-Rückkopplungen. Das Intervall der Klimasensitivitäten im IPCC-Bericht 2007 wird als rot umrandetes Gebiet gezeigt; ein physikalisch realistischeres Intervall, das konsistent ist mit Lindzen & Choi (2009, 2011) ist grün umrandet. Im Elektronischen Schaltkreis hat die Singularität bei γ = +1 eine physikalische Bedeutung; im Klima dagegen nicht. Im Klima erfordert die Rückkopplungs-Verstärkungs-Gleichung daher einen Dämpfungsterm, der in den Modellen fehlt.

Prozessingenieure, die elektronische Schaltkreise entwerfen, haben nicht die Absicht, einen Maximum-Wert von γ = 0.1 für den Loop Gain zu übernehmen (und normalerweise eine Größenordnung darunter). Folglich ist in einem stabilen Schaltkreis alles rechts der blauen Linie außen vor.

Während der letzten 750 Millionen Jahre hat sich das Klima wie ein stabiler Schaltkreis verhalten. Der Temperatur-Rückkopplungs-Loop Gain kann nicht viel über + 0,1 hinaus gegangen sein, weil während der gesamten Zeit nach Scotese (1999) und Zachos (2005) die globale Mitteltemperatur nur um 8 K variiert hat oder um 3% auf beiden Seiten des langzeitlichen Mittels.

Während der letzten 420.000 Jahre war der nahezu konstante Verlauf der globalen Temperatur sogar noch eindrucksvoller (Abbildung 4). Die absolute globale Temperatur nach Rekonstruktion aus den Wostok-Eisbohrkernen fluktuierte um weniger als 3 K oder 1% auf beiden Seiten des Mittelwertes.

Abbildung 4: Rekonstruktion der globalen Temperatur während der letzten 420.000 Jahre, abgeleitet aus den δ18O-Anomalien in Luftbläschen, die zwischen den Eisschichten in Wostok eingeschlossen waren. Um die Anomalien im globalen Maßstab zu ermitteln, wurden die Werte der rekonstruierten Anomalien (Y-Achse) durch den üblichen Faktor 2 dividiert, um die polare Verstärkung zuzulassen. Diagramm auf Basis von Petit et al. (1999). Man beachte, dass es in allen vier vorherigen Warmphasen in Intervallen von 80.000 bis 125.000 Jahren zumindest genauso warm war wie während der derzeitigen Warmphase. Datenquelle: Petit et al (1999).

Tatsächlich könnte die Rückkopplungs-Verstärkung allgemein die falsche Gleichung sein. In einem elektronischen Schaltkreis beschreibt die ins Auge fallende Singularität bei γ = +1 eine physikalische Realität. An diesem Punkt schaltet die elektrische Spannung – die danach strebt, positiv unendlich zu werden – von der positiven in die negative Phase. Beim Klima ist ein solcher Übergang jedoch nicht möglich. Temperatur-Rückkopplungen, die so stark positiv waren, wie es sich das IPCC phantasievoll vorgestellt hat, können die globalen Temperaturen nicht ruckartig nach unten anstatt nach oben treiben. Außerdem gibt es so etwas wie negative Spannung, aber es gibt nicht so etwas wie negative Temperatur.

Kurz gesagt, ein Dämpfungsterm ist erforderlich, damit man die Bode Rückkopplungs-Verstärkungs-Gleichung überhaupt auf das Klima anwenden kann. Aber jeder Wert, der ausreicht, den Loop Gain ausreichend entfernt von der Singularität zu halten, würde die Klimasensitivität begrenzen auf das mit „möglich“ bezeichnete Intervall in grün in Abbildung 3. Dies impliziert, dass es kaum mehr als 1 K Erwärmung pro CO2-Verdoppelung gibt. Daher gibt es auch kein Klimaproblem: und selbst wenn es eines gäbe, kann die vom WEF beschworene Runaway-Rückkopplung nicht existieren, und es zeigt sich auch nicht das geringste Zeichen während der letzten 750 Millionen Jahre, dass es jemals zu so etwas gekommen ist.

Das WEF fährt fort und schiebt den Krieg in Syrien der globalen Erwärmung in die Schuhe: „Während es beispielsweise keinen Zweifel gibt, dass der verheerende Bürgerkrieg durch eine Anzahl von Gründen ausgelöst worden ist, bringen jüngste Forschungen die versteckte Rolle der Klimaänderung an den Tag, gibt es doch auch in Syrien Extremwetter und eine Wasserkrise. Zwischen 2006 und 2011 gab es in bis zu 60 Prozent der Landfläche Syriens eine der schlimmsten und längsten Dürren in moderner Zeit. Zusammen mit dem Missmanagement der Wasservorräte sorgte diese Dürre für Ernteverluste in Höhe von 75 Prozent für die Landwirte, was sie zum Auswandern zwang und zu zunehmender Spannung in den Städten führte, wo es ohnehin schon zu ökonomischer Unsicherheit und Instabilität gekommen war“.

Dieser Abschnitt illustriert sehr gut das Problem, das sich ergibt durch das Fehlen von allem, was unsere Vorfahren vom späten Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg als Bildung angesehen haben würden, Bildung der „Führer der Welt“, die sich selbst schmeicheln durch ihre Teilnahme am Davos-Quark.

Falls jede Dürre der globalen Erwärmung in die Schuhe geschoben wird und jede Überschwemmung und jede Hitzewelle und jede Kältewelle durch einen Polarwirbel, ergeben sich daraus zwei Schlussfolgerungen. Erstens, die globale Erwärmung gab es unablässig seit 4567 Millionen Jahren und steht vollständig für jedes Klimaereignis, dass jemals aufgetreten ist, auftritt oder jemals auftreten wird. Und wenn wirklich die globale Erwärmung in dieser langen Zeit so zugenommen hat, wie kann man dann sagen, dass die geringe Erwärmung, die vor 17 Jahren und vier Monaten zum Stillstand gekommen ist, irgendetwas mit uns zu tun hat?

Zweitens, falls jede Wetteränderung als unsere Schuld betrachtet wird, wie kann dann die Hypothese, dass die vom Menschen verursachte Erwärmung ein Problem ist, falsifiziert werden? Eine Hypothese, die nicht falsifiziert werden kann, ist nicht viel mehr als ein Kuriosum. Es ist nicht Wissenschaft, und keine politische Maßnahme kann legitim auf einer solchen Grundlage erfolgen, bevor sie nicht so modifiziert ist, dass sie getestet werden kann und dieser Test dann nicht zur Widerlegung der Hypothese führt.

Zumindest räumt das Davos-Klagelied ein, wenn auch auf Umwegen, dass seine Auffassung des Klimawandels selbst noch über das allgemein zu Extremen neigende IPCC hinausgeht: „Das zusätzliche Risiko, dass die Klimaänderung bzgl. Wasserknappheit, Verlust an Biodiversität, Schäden in den Ozeanen und Entwaldung darstellt, erzeugt eine komplexe „Heterarchie“ anstatt einer einfachen Hierarchie, und zwar hinsichtlich Umweltrisiken, oftmals mit einer nicht linearen Verteilung von Änderungen und sich selbst erhaltender Rückkopplungs-Mechanismen. Diese Heterarchie ist in den IPCC-Modellen nicht enthalten, könnte aber das größte wirtschaftliche Risiko vor allen anderen durch die Klimaänderung sein“. Runaway-Rückkopplungen, wieder einmal.

Der Bericht fährt fort: Die Klimaänderung könnte in eine sich selbst erhaltende Runaway-Phase steigender Temperaturen übergehen“. Runaway-Rückkopplungen zum Dritten. Es will einfach nicht geschehen. Zurück zu Process Engineering 101, Leute!

Aber die Wild-Extremisten und Fanatiker sind immer noch nicht fertig. Sie reden weiter davon, dass die Klimaänderung droht, „die Erde zunehmend unbewohnbar zu machen“. Ach, ihr Schwachköpfe! Etwa 90% der Tier- und Pflanzenspezies der Erde leben in den Tropen, wo es das letzte Mal, als ich dort war, ein wenig wärmer war als an den Polen, wo etwa 1% aller Spezies leben.

Grundlagenwissen von Hochschul-Geographie sollte ausreichen, dass die Davos-Schwachköpfe zweimal nachdenken sollten, bevor sie darüber grübeln, dass die Erde durch die Erwärmung „zunehmend unbewohnbar“ wird.

Der „Global Agenda Council on Climate Change” meldet dem Bericht eine zweite Box zu, diesmal mit dem Titel „Poor Countries Are Losing Ground in the Race to Adapt to a Changing Climate” [etwa: Arme Länder verlieren an Boden im Rennen um die Anpassung an ein sich änderndes Klima].

Es heißt darin: „Das Jahr 2014 wird wahrscheinlich ein Schlüsseljahr, um gegen Klimarisiken vorzugehen. Diesen Punkt hat UN-Klimachefin Christiana Figueires auf dem Warschau-Klimagipfel angesprochen. Die Länder machen nur geringe Fortschritte bei Emissions-Reduktionen, Ausgleich für Verluste und Schäden sowie Anpassung. Hier ist unbedingt ein größerer Fortschritt vonnöten, um Anreize zu schaffen und Mechanismen zu entwickeln, die Maßnahmen gegen den Klimawandel zu finanzieren, während gleichzeitig die Anstrengungen fortgesetzt werden müssen, den Temperaturanstieg unter 2°C zu halten“.

Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für die Aussage, dass die globale Temperatur im Jahre 1750 ideal war und dass alles über 2°C höher als diese Temperatur nicht ideal ist. Welches ist das ideale globale Temperaturintervall, und auf welcher wissenschaftlichen Basis wird es bestimmt? Das WEF gibt auf keine dieser Fragen irgendwelche Antworten.

Wer hat das Weltwirtschaftsforum gekapert? Ein Hinweis liefert die Mitgliedschaft des „Global Agenda Council on Climate Change”, ein Titel, der unheimlich stark den tausenden vom KGB finanzierten Fronttruppen ähnelt, die von der Sowjetunion in den gesamten Westen geschickt worden sind, um als deren Marionetten Fehlinformationen unter das Volk zu streuen.

Mitglieder dieses Kommissariats sind: Swiss Re (ein Rückversicherer, der so notorisch wie Lloyds of London eine nicht existierende globale Erwärmung hochhält, um bessere Prämien kassieren zu können), das Notre Dame Global Adaptation Institute (vom Steuerzahler geförderte me-too academic rent-seekers); Yvo De Boer, KPMG International Cooperative (einst Chef des UN Framework Convention on Climate Change); Yara International („nachhaltige Landwirtschaft”); Connecticut Department of Energy and Environmental Protection (vom Steuerzahler finanziert); Carnegie Institution for Science (me-too); Christiana Figueres, United Nations Framework Convention on Climate Change (’nuff said); Connie Hedegaard, European Commission (’nuff said); Tokyo Institute of Technology (vom Steuerzahler finanziert); HSBC Asia Pacific (me-too); Deutsche Bank (schon lange Fanatiker der globalen Erwärmung); Aecom Technology Corporation (Architekten und Bauherren, die „sich verpflichtet haben, die Welt zu einem besseren Ort zu machen”); Qatar Foundation (dort fand 2012 der UN-Klimagipfel statt, auf dem ich die Burmesische Delegation vertrat); Ministry of Water and Environmental Affairs, South Africa (vom Steuerzahler finanziert); Deutsches Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (vom Steuerzahler finanziert); Baker & McKenzie (“Global Corporate Sustainability” Anwaltskanzlei); Weltbank (ungewählte internationale Bande, die von jeder Angstmacherei profitiert, die gerade angesagt ist); und Climate Group (die üblichen Verdächtigen einschließlich New York State).*

[*Man sehe mir nach, dass ich viele Monckton’sche Ausdrücke aus diesem Absatz nicht übersetzt habe!]

Diese Galerie von Spitzbuben ist eine erhellende Illustration, wie große Unternehmen und vom Steuerzahler finanzierte Gruppen zusammenkommen, die eine extremistische Haltung zur Klimafrage angenommen haben, nicht weil dies wissenschaftlich ist, sondern weil es sich auszahlt.

Abschließend zeigt Abbildung 5 die Liste der Top Ten der globalen Risiken durch das Weltwirtschaftsforum.

Abbildung 5: Die obersten zehn globalen Risiken des WEF.

Es ist schwer zu sagen, ob die Autoren dieses extrem kindischen Dokuments ernsthaft die antiwissenschaftlichen Phantasien und Dummheiten glauben, oder ob die globale politische Klasse endlich bemerkt hat, dass die globale Erwärmung niemals auch nur annähernd so ausfallen wird wie die vorhergesagte Rate. Falls das CO2 weiter steigt und Temperatur nicht weiter steigt, wird jeder merken, dass die politische Klasse falsch gelegen hat mit ihrer Aussage, sie sei zu 95% sicher, dass sie recht habe. Die beste Route aus diesem Schlamassel heraus für sie ist,  wissenschaftlich ungebildete Regierungen zu täuschen, sie zu einer starken Reduktion von CO2-Emissionen zu bewegen und dann zu behaupten, dass die fortgesetzte Weigerung der Welt, sich zu erwärmen, die Folge ihrer noblen Maßnahmen ist und nicht, dass dies ohnehin geschehen wäre.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/01/24/the-world-economic-forum-gets-hijacked-by-climate-alarmism/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende wirkt: Jeder dritte Solarindustrie-Job gestrichen – RWE fährt Milliardenverluste ein

Faz vom 28.1.14: Die grüne Revolution in der deutschen Industrie sollte zu einem neuen Beschäftigungswunder in Deutschland führen. Doch zur guten Lage am Arbeitsmarkt tragen die mit Milliardensummen geförderten Ökobranchen kaum bei. Im Gegenteil: Vor allem in der Solarindustrie gehen derzeit Tausende Arbeitsplätze verloren.

In der Herstellung von Solarzellen und Solarmodulen waren im November vergangenen Jahres gerade noch rund 4800 Personen beschäftigt. Damit wurde innerhalb eines Jahres jede dritte Stelle abgebaut. Erstmals seit knapp vier Jahren fiel die Beschäftigung unter die Marke von 5000…. Die staatliche Förderung der Photovoltaik hatte zuvor zu einem enormen Ausbau in Deutschland geführt.

Christoph Schmidt, der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen und Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, hatte berechnet, dass jeder dieser Arbeitsplätze im Jahr mit 175.000 Euro gefördert wird. Angesichts des Vergleichswerts von 75.000 Euro in der Steinkohleförderung stellte er früh die Frage nach der Nachhaltigkeit.

Die Welt

RWE muss Milliarden abschreiben

Der Essener Energiekonzern RWE muss bei bei seinen konventionellen Kraftwerken Abschreibungen in Milliardenhöhe vornehmen.

Insgesamt habe der Konzern einen Wertberichtigungsbedarf in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro ausgemacht, teilte RWE mit. Der Großteil davon – 2,9 Milliarden Euro – entfielen auf die konventionelle Stromerzeugung, der Rest auf den Geschäftsbereich Erneuerbare Energien und den Beteiligungsbereich.

Die Wertberichtigungen würden auch auf das Nettoergebnis der Konzerns durchschlagen, betonte RWE…..

….Konzernchef Peter Terium erklärte, RWE trage damit den tiefgreifenden Veränderungen der Rahmenbedingungen auf dem europäischen Erzeugungsmarkt Rechnung. «In ganz Europa stehen derzeit vor allem Erdgas- und Steinkohlekraftwerke unter einem hohen wirtschaftlichen Druck», sagte er. Der Manager verwies gleichzeitig darauf, dass RWE bereits Konsequenzen aus der schwierigen Ertragslage ziehe, mit der alle europäischen Stromerzeuger konfrontiert seien. Das Unternehmen senke konsequent die Kosten seines Kraftwerksparks, um seine Ertragskraft zu steigern.




Russland wacht auf und schnuppert am Schiefer

Moskau ist sehr spät auf den Schiefer-Zug aufgesprungen. Weil Russland schon über reichliche Vorräte an konventionellem Öl und Gas verfügt, sah man dort bislang keine Notwendigkeit, in unkonventionelle Reserven zu investieren. Aber die Vorräte an Kohlenwasserstoffen beginnen zu stagnieren, und Moskau erkennt, dass es die Schiefer-Option zumindest wert ist, einmal genauer betrachtet zu werden. Kein Wunder: Russland verfügt über die größten Reserven von Schieferöl weltweit und liegt hinsichtlich von Schiefergas an neunter Stelle. Kürzlich hat ein Joint Venture zwischen Royal Dutch Shell und Gazprom Neft die erste Fracking-Bohrstelle im Bazhenov-Feld erschlossen, unmittelbar bei Salym. Bloomberg berichtet:

Das Bazhenov-Feld liegt unter den bestehenden Ölfeldern in Sibirien und hat Shell sowie die Exxon Mobil Corp. (XOM) angelockt, weil die Verhältnisse denen im Bakken-Feld in den USA ähneln. Dort gab es durch Fortschritte in der Bohrtechnik einen Erzeugungs-Boom. Exxon wird auch noch in diesem Jahr mit einem 300 Millionen Dollar teuren Pilotprojekt beginnen und in einem anderen Bereich von Bazhenov zusammen mit OAO Rosneft (ROSN) bohren.

Falls Russland erfolgreich in die Tiefen Sibiriens nach Schieferöl und –gas vordringen kann, könnte es seinen Ambitionen, wieder zur Großmacht zu werden, mit seinen Energievorräten erneut nahe kommen. Aber eine lange Reihe von Hindernissen muss erst noch beseitigt werden, und bislang ist es niemandem, nicht UK,  nicht Polen, ja nicht einmal China gelungen, in die Fußstapfen der USA zu treten. Russland bohrt gerade mal sein erstes Loch zur Erkundung, so dass es noch viel zu früh ist um zu sagen, ob es wohin kommen kann und wie lange es dauert. Am wichtigsten: Russland hat die Erfahrung, die Industrie und Infrastruktur, die die Stellung eines der weltgrößten Erzeuger von Kohlenwasserstoffen mit sich bringt.

Link: http://www.the-american-interest.com/blog/2014/01/19/russia-wakes-up-and-smells-the-shale/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die merkwürdige Logik des Zuordnungs (attribution)-Statements des IPCC

Ja, wir befinden uns mitten in (oder vielleicht am Ende, oder vielleicht am Anfang) eines Stillstands hinsichtlich des globalen Temperaturanstiegs. Die Beweise scheinen zuzunehmen, dass die natürliche Variabilität bedeutender ist als in den IPCC-Berichten zuvor angenommen. Und doch wächst das Vertrauen des IPCC in die anthropogene globale Erwärmung.

Nun kenne ich nicht die Findungsprozesse im IPCC dergestalt, dass man von einer komplexen Organisation vielleicht gar nicht sagen kann, ob es überhaupt einen Findungsprozess gibt. Allerdings seien all jene, die glauben, dass das IPCC bei diesem speziellen Thema unwissenschaftlich arbeitet, an etwas Wichtiges erinnert: Trotz der wachsenden Divergenz unterstützen die Beweise zunehmendes Vertrauen in das IPCC-Statement.

•Fehlende Erwärmung seit 1998 und die wachsenden Diskrepanzen zwischen Beobachtungen und Klima-Modellprojektionen.

•Beweise für eine geringere Klimasensitivität auf zunehmende atmosphärische CO2-Konzentrationen

•Beweise, dass der Anstieg des Meeresspiegels zwischen 1920 und 1950 von gleicher Größenordnung ist wie zwischen 1993 und 2012.

•Sich ausdehnende Eisbedeckung um die Antarktis

Auch den folgenden Aussagen aus meiner Anhörung stimmt Nielsen-Gammon zu:

„Viele Beweislinien im AR 5 zeigen, dass der Fall anthropogene Erwärmung schwächer ist als noch im Vorbericht AR 4 aus dem Jahr 2007 dargestellt. Die anthropogene globale Erwärmung ist eine vorgeschlagene Theorie, dessen grundlegender Mechanismus gut verstanden, dessen Größenordnung jedoch höchst ungewiss ist. Die wachsenden Beweise, dass die Klimamodelle das Klima als zu sensitiv hinsichtlich CO2 zeigen, haben Auswirkungen auf die Zuordnung der Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts und den Projektionen des Klimas im 21. Jahrhundert.

Wenn der gegenwärtige Erwärmungs-Stillstand natürlicher Variabilität geschuldet ist, dann erhebt sich die Frage, bis zu welchem Grad die Erwärmung zwischen 1975 und 2000 ebenfalls durch natürliche Variabilität verantwortlich ist“.

Nielsen-Gammon gibt dann relativ langatmige Ausführungen zur möglichen Bedeutung der natürlichen internen Variabilität, die ich hier kurz zusammenfasse:

Falls natürliche Zyklen regelmäßig und wiederholt auftreten, wird die Temperaturänderung insgesamt über einen vollständigen natürlichen Zyklus etwa Null sein. Die Erwärmungsphase des Zyklus‘ wird durch die Abkühlungsphase kompensiert. Übrig bleibt der langzeitliche Anstieg verursacht durch den Menschen.

Warum kommt das IPCC zu dem Ergebnis, dass der langzeitliche Anstieg vom Menschen verursacht ist? Die primäre Logik ist wirklich einfach. Von allen Antrieben, die das Klimasystem steuern, war bei weitem der größte während der letzten 60 Jahre die Treibhausgase. An zweiter Stelle auf der Liste steht die Verschmutzung durch Aerosole, die teilweise den Treibhausgasen entgegen wirken. Während der letzten 60 Jahre hatten natürliche Antriebe (Sonne, Vulkane) ebenfalls einen abkühlenden Effekt. Also spielt die Frage über die relative Bedeutung unterschiedlicher Antriebe keine wirkliche Rolle, um den Temperaturanstieg der letzten 60 Jahre zu erklären: der einzige große Antrieb auf der positiven Seite sind die Treibhausgase.

Natürlich reicht es nicht zu sagen, dass Treibhausgase die Temperatur in die richtige Richtung lenken. Die Größenordnung spielt natürlich auch eine Rolle. Auch hier sagt uns der Stillstand, dass es einen bedeutenden positiven Antrieb außer Treibhausgasen gibt. Je kleiner die Erwärmungsrate, umso geringer die Möglichkeit, dass ein separater, zusätzlicher Grund für die Erwärmung übersehen wird. Daher ist die meiste oder die gesamte Erwärmung den Treibhausgasen geschuldet.

Curry hat recht mit ihrer Aussage, dass der Stillstand und die zunehmenden Abweichungen zwischen Modellen und Beobachtungen beweisen, dass die Modelle die Antriebsanteile, vor allem CO2, zu sensitiv modellieren. Sie hat auch recht, dass die Beweise dafür immer stärker werden, dass vieles der Erwärmung vor dem Jahr 2000 natürlichen Ursprungs war, je länger und größer die Abweichung wird. Gleichzeitig werden auch die Beweise dafür immer stärker, dass die Modelle die zukünftige Erwärmung überschätzen. Um diese Fragen zu klären, bedarf es der Evaluation aller verfügbaren Beweise, nicht nur die letzten 60 Jahre des Temperaturverlaufs. Dazu wird einen weiteren Blogbeitrag geben.

Aber der Punkt ist Folgender: Falls sich über 60 Jahre die natürliche Variabilität zu Null mittelt, spielt es keine Rolle, wie stark diese natürliche Variabilität zu Buche schlägt im Vergleich zur vom Menschen verursachten Klimaänderung – übrig bleibt der menschliche Anteil. Folglich kann und sollte das IPCC es als extrem wahrscheinlich ansehen, dass der menschliche Einfluss den Gesamt-Temperaturanstieg während der letzten 60 Jahre dominiert.

Falls man an eine starke natürliche Variabilität glaubt und man das IPCC kritisieren möchte, könnte man sich darüber beklagen, dass sie ihre Schätzungen der Klimasensitivität nicht ausreichend reduzieren, oder dass sie nicht angemessen auf die zunehmenden Beweise für die natürliche Variabilität eingehen, wenn es um deren Einfluss auf die Temperatur von Jahrzehnt zu Jahrzehnt geht. Aber nichts davon, und keine der von Curry oder wem auch immer angeführten Beweise, die ich gesehen habe, reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass die Temperaturänderung während der letzten 60 Jahre oder so zumeist anthropogenen Ursprungs war.

Kommentar von J. C.: Hier auf die Schnelle ein Kommentar zu dem genannten Argument relativ zu dem Wellenstadium [stadium wave {?}]. Erstens ist das Wellenstadium ein Element der natürlichen internen Variabilität, speziell für multidekadische Zeiträume (es sagt nichts über die interne Variabilität in längeren Zeiträumen). Selbst im Maßstab von dekadischen bis multidekadischen Zeiträumen gibt es eine zusätzliche natürliche Variabilität,  die nicht vom Wellenstadium erfasst wird, namentlich die NAO/AO (die auch nicht vollständig ein rein interner Zustand sein kann).

Erörterung der Klima-Ungewissheit

Nielsen-Gammon und ich stimmen hinsichtlich der Beweise erster Ordnung überein, die ich in meiner Anhörung vorgebracht habe. Wie kommt es dann, dass wir hinsichtlich des Zuordnungs-Statements des IPCC bzgl. der Erwärmung seit 1950 so weit auseinander liegen? Diese Aussage von N-G bringt es auf den Punkt:

Nun kenne ich nicht die Findungsprozesse im IPCC dergestalt, dass man von einer komplexen Organisation vielleicht gar nicht sagen kann, ob es überhaupt einen Findungsprozess gibt.

Die IAC-Begutachtung des IPCC beanspruchte Transparenz bei der Erörterung zur Abschätzung des Vertrauens. Ich stimme N-G zu, dass dieser Vorgang beim IPCC nicht transparent war.

Also zurück zur ursprünglichen Frage: wie können verschiedene Individuen oder Organisationen auf die gleichen primären Beweise schauen und zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen? Einsicht gibt hier meine 2011 veröffentlichte Studie in einer Sonderausgabe zur Klimaänderung mit dem Titel Reasoning about Climate Uncertainty, die ich in einem Satz zusammen fassen kann:

Wie man Ungewissheiten im komplexen Klimasystem und seiner Computer-Simulationen analysiert, ist nicht einfach oder offensichtlich.

Argumentation von J.C. über die Zuordnung

Die Logik hinter meinen Ausführungen ist Folgende:

Nach der Art und Weise, mit der das Zuordnungs-Argument des IPCC ausgebreitet wird, gibt es zwei mögliche Gründe der Klimaänderung seit 1950: anthropogener Antrieb und natürliche Variabilität. Die Summe dieser beiden Beiträge ist 100%; das Hauptinteresse ist die jeweilige relative Prozentzahl zwischen anthropogenem und natürlichem Antrieb.

Das IPCC äußert sich mit extremer Sicherheit, dass ‚der größte Teil‘ der Erwärmung anthropogenen Antrieben zugeordnet werden kann, und ich verstehe unter ‚der größte Teil‘ eine Bandbreite von 51 bis 95 Prozent. Das IPCC erkennt implizit, dass das Thema Zuordnung ungewiss ist, weil keine Verteilung der Werte oder eine ‚beste Schätzung‘ angegeben wird. Vielmehr nennen sie einen eingeschränkten Bereich mit etwa 44%.

In Abwesenheit eines überzeugenden theoretischen Grundes für die untere Grenze 51% gehe ich davon aus, dass das IPCC eine Wahrscheinlichkeit von unter 60% für den anthropogenen Antrieb gar nicht betrachtet; anderenfalls wäre es schwierig zu argumentieren, dass die untere Grenze nicht gebrochen werden würde. Zur Zeit des Erscheinens des AR 4 hatte ich in Gesprächen mit den IPCC-Leitautoren das Gefühl, dass die meisten Wissenschaftler dachten, der anthropogene Beitrag läge über 90% (das ist meine subjektive Einschätzung; ich wäre interessiert an anderen Bewertungen hiervon).

Um nun also irgendwo mit meiner Argumentation anzufangen, möchte ich mit diesem Abriss aus dem IPCC AR 5-Statement zur Zuordnung seit 1950 beginnen:

anthropogen:  75%

natürlich:  25%

Die Elemente größter Sicherheit in diesem Argument sind die Komponenten des anthropogenen Antriebs. Die Elemente größter Unsicherheit sind die Sensitivität von CO2 (und die schnellen thermodynamischen Rückkopplungen), die natürliche interne Variabilität sowie auch Unbekannte wie z. B. solare Effekte.

Die Ungewissheit hinsichtlich der Sensitivität von CO2 wird vom IPCC anerkannt durch die Herabsetzung der unteren Grenze in ihrer ‚Wahrscheinlichkeits‘-Bandbreite; dies deutet auf eine Verringerung des Anteils des menschlichen Beitrags bei der Zuordnung. Der ‚Stillstand‘ lässt die Bedeutung der natürlichen internen Variabilität zunehmen. Andere Daten reflektieren die Bedeutung der natürlichen internen Variabilität, die N-G als nicht relevant eingestuft hat: Die Bedeutung der natürlichen Variabilität des Meeresspiegel-Anstiegs im 20. Jahrhundert, angezeigt durch die Spitze (bump) zur Mitte des Jahrhunderts, und die Bedeutung der natürlichen internen Variabilität bei der Bestimmung der Meereis-Ausdehnung in Arktis und Antarktis. Hinsichtlich des Rückgangs des arktischen Meereises habe ich im AR 5, Kapitel 10, das folgende Statement entdeckt:

Der Vergleich vom CCSM4-Ensemble mit beobachteten Trends zeigt, dass die interne Variabilität etwa die Hälfte des Eisrückgangs zwischen 1979 und 2005 ausgelöst haben könnte.

Also … All diese Beweise sprechen für eine Verringerung des anthropogenen Beitrags und für einen höheren Beitrag der natürlichen Variabilität, und ich würde sagen, dass diese Erniedrigung nicht als trivial angesehen werden sollte. Ja, die 44% bieten viel Raum für Spekulation, aber es ist nicht unvernünftig, auf der Grundlage der vom IPCC gelieferten Beweise zu sagen, dass die anthropogene Komponente unter 70%  und sogar unter 60% gefallen ist. In dieser Hinsicht scheint das Setzen einer Untergrenze des extremen Vertrauens auf 51% unhaltbar. Vor allem im Hinblick auf Unbekannte wie indirekten solaren Einflüssen.

Die Betrachtungsweise von N-G hinsichtlich der Relativ-Beiträge von natürlichen bzw. anthropogenen Antrieben habe ich hier in etwa auch angewandt, aber nicht genau. Ich bin folgendermaßen vorgegangen: Man betrachte zwei Perioden: 1975 bis 1998 (Erwärmung) und 1998 bis 2013 (Stillstand). Jetzt bringe man die Prozentanteile der natürlichen Variabilität (unter der Annahme von Erwärmung in der ersten und Abkühlung in der zweiten Periode) und den anthropogenen Antrieb ins Spiel, berücksichtige die relative Länge beider Perioden und schaue dann, welcher Prozentanteil-Rückgang für beide Perioden bedeutet. Und welche Implikationen sich aus einer weiteren Verlängerung des Stillstands um 10 Jahre ergeben. Man wird keine Zahlen erhalten, die über 75% für anthropogene Antriebe liegen.

Falls man mir eine Bandbreite von 44% als Arbeitsgrundlage gegeben hätte, würde ich die anthropogene Bandbreite zwischen 28% und 75% ansetzen. Meine Bandbreite überlappt sich mit der IPCC-Bandbreite von 51% bis 70%, aber ich lasse auch Zahlen unter 50% zu. Die hauptsächlichen Unsicherheiten scheinen alle in Richtung eines zunehmenden Beitrags durch natürliche Variabilität zu deuten.

Unter dem Strich: Mit der wachsenden Erkenntnis über die Bedeutung der natürlichen Variabilität ist es immer schwieriger, die unterste Grenze von 51% für den anthropogenen Antrieb aufrecht zu erhalten. Folglich sehe ich die behauptete Vertrauenszunahme auf ‚extrem wahrscheinlich‘ als nicht gerechtfertigt an.

Aktualisierung: N-G ist am Ende seines Beitrags auf diesen Essay eingegangen. Er klärt definitiv die Unterschiede in unserer Argumentation. Ohne über seine neuen Antworten ins Detail zu gehen, folgen hier einige seiner Statements.

Die relevante Frage für Politiker lautet, wie viel der jüngsten Erwärmung natürlichen natürlichen bzw. anthropogenen Ursprungs ist. Angesichts des Umstands, dass der anthropogene Antrieb sowohl positiv als auch negativ wirken kann, und dass auch die natürliche Variabilität zu verschiedenen Zeiten positiv oder negativ wirken kann, ist es wenig sinnvoll, die Relativbeiträge von Mensch bzw. Natur hinsichtlich der Erwärmung seit 1950 abzuschätzen (und die Erwärmung hat nicht vor 1975 begonnen).

Die Bedeutung des Wörtchens ‚most’ bietet viel Spielraum zur Interpretation. Klugerweise heißt es im AR 5 ‚über die Hälfte‘ anstatt ‚most‘. N-G sagt, dass dies bis zu 100% geht und dass der AR 5 als beste Schätzung 100% für den natürlichen Beitrag feststellt. Falls das stimmt, warum hat der AR 5 dann nicht von ‚nahezu alles‘ anstatt ‚über 50%‘ gersprochen?

N-G sagt: Wenn man beiden eine Bandbreite beimisst, haben sie ihren wahrscheinlichsten Wert irgendwo in der Mitte dieser Bandbreite. Um des Argumentes willen würde 51% bis 135% eine vernünftige Bandbreite sein.

Diese Art der Argumentation, bei der der anthropogene Beitrag 100% übersteigen soll, scheint mir sinnlos, selbst wenn man lediglich auf den Zeitraum 1975 bis 2000 schaut, in dem es einen eindeutigen Erwärmungstrend gibt. Es ist etwas, das aus der Übersensitivität der Modelle hinsichtlich des CO2-Antriebs kommt in Verbindung mit einer Übersensitivität bzgl. Aerosole.

Link: http://judithcurry.com/2014/01/23/the-logic-of-the-ipccs-attribution-statement/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




AfD-Klimapolitik „Auch hier bitte klare Kante“

Interview mit Michael Limburg

Herr Limburg ist Brandenburger Delegierter beim AfD Europawahl-Parteitag in Aschaffenburg, stv. Vorsitzender des AfD Bundesfachausschusses Energiepolitik, zudem Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE). Ef führte mit ihm dieses Interview während seiner Anreise nach Aschaffenburg.

Ef: Herr Limburg, Sie sind bekannt als ein engagierter Kämpfer gegen den Klimawahn und gegen die Energiewende. Warum sind Sie der AfD beigetreten?

Limburg: Von Anfang war ich gegen den Euro, weil nicht nur meiner Meinung nach, für eine gemeinsame europäische Währung jedwede Voraussetzung fehlte und fehlt. Die Ereignisse haben uns Kritikern ja leider mehr als Recht gegeben. Ich unterstützte Frank Scheffler, den “Eurorebellen” in der FDP, und als sich die Wahlalternative 13 gründet, gehörte ich zu ihren frühen Unterstützern.  Als sich dann die AfD gründete bin ich im Mai eingetreten.

Nicht nur wegen der Europolitik, sondern  auch wegen des wertkonservativen Familienbildes, dass diese Partei verteidigt.

Aber auch, weil ich darauf baute in einer noch jungen Partei, für unsere Überzeugung genügend Mitstreiter zu finden, die diese Überzeugung teilen.  Es gibt kein Klimaproblem, das Klima ändert sich wie eh und je, mal wird es wärmer, mal wird es kälter und deswegen ist jedwede CO2 Vermeidungsstrategie von Übel.

Damit war erstmalig in Deutschland die Gelegenheit gegeben in einer Partei, die gute Aussichten hatte in den Bundestag zu kommen, die Meinung der Klima- und Energierealisten dort zu vertreten.  Ihren Einzug in  den Bundestag hat die Partei nun knapp verpasst. Deswegen muss die kommende Europawahl genutzt werden die Partei zu etablieren. 

Ef: Herr Limburg, Sie bewerben sich in Aschaffenburg für einen aussichtsreichen Listenplatz beim Europawahl-Parteitag der AfD. Mit welchen Zielen? Und haben Sie denn innerhalb der AfD genügend Unterstützer für Ihre Ideen und Überzeugungen gefunden?

Limburg: Die Resonanz auf unsere Darstellung der Themen Klima und Energie war und ist sehr groß. Fast immer sehr positiv, gelegentlich auch ablehnend, aber oft auch nur unsicher, was denn nun richtig sei. Viele AfD Mitglieder waren nach Vorträgen, die ich hielt oder als Reaktion auf Artikel auf der EIKE Website unsicher und fragten sich und uns, warum wir denn so völlig anderer Meinung seien, als die “überwiegende Mehrheit” der Wissenschaftler. Da bedurfte es fast immer einer längeren Diskussion, mit Darstellung der Faktenlage, die heute jeder im Internet abrufen kann, um zu überzeugen. Zumal – und dieses Argument wurde am schnellsten eingesehen- es in der Wissenschaft, anders als in der Politik, nicht nach Mehrheiten gehen kann, sondern um Wahrheiten, belegt durch Beweise.

Ef: Wenn das so ist, warum ist dann das Programm der AfD so unscharf, bzw. fast völlig auf der Mainstream Linie, und, wenn man die Vorschläge der Parteiführung zur Europawahl anschaut, nur geringfügig deutlicher was Ihre Ideen angeht.

Limburg: Da muss man glaube ich trennen. Das derzeit gültige Programm war im April 13 mit heißer Nadel vom Vorstand gestrickt, und wurde auf dem Gründungsparteitag wegen anderer Prioritäten so gut wie nicht diskutiert, sondern in toto, so wie es tlw. falsch war, verabschiedet. 

Heute ist es anders. Der jetzige Programmvorschlag wurde von einer Großen Europa Kommission (GEK) deren Mitglieder aus den Landesvorständen und dem Bundesvorstand kamen, nach Umfragen unter den Mitgliedern erarbeitet und in diesem kleinen Kreis verabschiedet.

Wegen der enormen Bedeutung der Energiepolitik hatten wir vom Bundesfachausschuss Energiepolitik dem Vorstand und fast allen Landesverbänden ein Positionspapier mit Thesen und sehr gut begründeten Argumenten  für die zukünftige Haltung der Partei in der Klima- und Energiepolitik zugesandt.

Wenn man sich jedoch. die vom GEK als “Konsens” bezeichneten Thesen, die in Aschaffenburg diskutiert und verabschiedet werden sollen, ansieht, dann muss man feststellen, dass wohl kaum einer der Teilnehmer der GEK unsere Argumente gelesen, oder verstanden hat. Jedenfalls finden unsere Vorschläge, nur einen zu geringen Widerhall und wurden letztendlich in stark verwässerten Form auch noch abgeschwächt. Damit kann die Partei keinen Blumentopf gewinnen und damit die vielen Wähler, die sich nicht vom Mainstream vertreten sehen, gewinnen. 

Ef. Welche Vorschläge haben Sie denn gemacht?

Limburg: In toto hatten wir bei der Klimafrage vorgeschlagen darzulegen, dass die Behauptung: Mehr CO2 führt zu mehr Temperatur, die ja die Basis aller Klimaschutzgesetzgebung in Deutschland wie der EU ist, z.B. einfach falsch ist. Sie wurde u.a. eindeutig durch den Stillstand der globalen Erwärmung über die letzten 17 Jahre widerlegt. Obwohl die CO2 Konzentration weiter ungebremst ansteigt.

Doch schon diese nüchterne Feststellung war wohl den Mitgliedern der GEK zu forsch und man entschloss sich als Programmaussage nur festzustellen, dass die Klimafrage in der Wissenschaft umstritten ist. Das ist ja auch richtig. 

Doch folgerichtig, aus Sicht der GEK, war dann unsere Forderung abzulehnen, jeglicher – weil erwiesenermaßen unnütz, wenn auch extrem teuer- CO2 Vermeidungspolitik den Kampf anzusagen. Stattdessen formulierte man, dass man die CO2 Vermeidung nur bis zur Belastungsgrenze der Betriebe und Haushalte aufrecht erhalten wolle, anstatt sie schnellstmöglich zu stoppen.

Und um das zu erreichen wolle man statt weiter zunehmender Regulierung, auf die “Marktkräfte des Emissionshandels” vertrauen.

Das übersieht unserer Meinung nach, dass der Emissionshandel  ein künstlich geschaffener und hoch regulierter Markt ist,  dessen Kräfte alles andere als die von Angebot und Nachfrage sind. Wir schlugen deshalb vor, den Emissionshandel ebenfalls abzuschaffen. Wenn CO2 keine Wirkung hat, dann entstehen dadurch auch keine externen Kosten, die es zu internalisieren gilt. 

Ef: Das klingt ja nicht sehr mutig! War man wenigstens bei der Energiewende mutiger?

Limburg: Etwas, aber leider auch nur zu wenig. Man will das EEG nur reformieren! Denn auch da wurde u.E.n. zu sehr auf vermutete evtl. Empfindlichkeiten von Mitgliedern, Unterstützern und potentiellen Wählern Rücksicht genommen. Wir hatten vorgeschlagen die Energiewende rück abzuwickeln, d.h. zu stoppen, natürlich unter Wahrung rechtstaatlicher Prinzipien. Denn sie ist in ihrer Wirkung, finanziell wie gesellschaftlich, noch viel verheerender als die Eurokrise.

EF: Wie das?

Limburg: Die Kosten der Energiewende werden sich auf viele Billionen Euro belaufen, von denen jetzt schon durch z.B. das Erneuerbare Energiengesetz (EEG) ca. 125 Mrd € und die noch teurere Energieeinsparverordnung (EnEV) und ca. 550 Mrd € von uns – den Verbrauchern- bezahlt wurden. Und dies ohne einen erkennbaren Gegenwert. Doch das ist noch nicht alles. Mit dem EEG wurden wir Verbraucher verpflichtet in den nächsten 20 Jahren insgesamt nochmals 330 Mrd € zu zahlen, denn dies garantiert das EEG den Betreibern.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass parallel zur Energieverteuerung und dadurch ausgelöst, dass die Unternehmen massenhaft wertschöpfende Arbeitsplatze abbauen. Dh. bei der größten Umverteilung von unten nach oben, die es seit dem Ende des zweiten Weltkrieges in diesem Lande gegeben hat – 80 Millionen Deutsche- zahlen per EEG Umlage in die Taschen weniger (< 1%) ein, und dies auf 20 Jahre garantiert- werden, auch noch Arbeitsplätze in großer Zahl auf Nimmerwiedersehen hierzulande verschwinden.

Ef: Wie kommen Sie darauf, wo doch alle Welt, besonders unsere Regierung möglichst viel und möglichst noch mehr davon fordert?

Limburg: Nun, das liegt nicht an den guten Absichten der Befürworter und Manager der Energiewende, sondern einfach an den naturgesetzlich vorgegebenen Notwendigkeiten. Die „Erneuerbaren“ haben einfach eine viel zu geringe Energiedichte, die erst mit hohem Aufwand an Material Fläche und Kosten verdichtet werden muss, um nutzbar zu werden. Zudem ist die hohe Volatilität mit Schwankungen von 0 bis 100 % innerhalb von Sekunden, bis hin zu wochenlangem Ausfall wg. mangelndem Sonnenschein oder Windstille technisch nur durch Speicherung von Strom in riesigen Mengen zu beherrschen. Und auch da gibt es naturgesetzliche Grenzen, die nur unter riesigen Kosten ein wenig nach oben verschoben werden können. Speicherung wird es also für uns und alle anderen für unabsehbare Zeit nicht geben. Damit auch keine Versorgung durch Wind und Sonne.

Sie führt daher auch nicht ins Nichts, wie der eurokritische Ökonom Hans Werner Sinn jüngst in einem vielbeachteten Vortrag  klar ausführte, sondern direkt ins Elend.

Ef: Das klingt ja alles schlimm. Doch Gabriel will ja mit seiner Reform des EEG den Strompreisanstieg bremsen.

Limburg: Das ist alles Augenwischererei und ein Kurieren an Symptomen. Bis jetzt hat noch niemand in der Regierung den Mut gehabt den Menschen die Wahrheit zu sagen, weil alle hoffen, dass der Kelch an ihnen vorübergeht.

ef: Sind Sie neidisch auf die Einkünfte der Wenigen, die sich die „Erneuerbaren Anlagen“ leisten können?

Nein, doch diese Leute müssen erkennen, dass sie ihre Einkünfte allein zu Lasten ihrer Nachbarn erzielen – und deswegen nicht von Dauer sein können. Zumal kein erkennbarer Nutzen durch den Ersatz herkömmlicher sicherer, umweltschonender und billiger Energiequellen durch „Erneuerbare“ gegeben ist.

Deswegen ist zu hoffen, dass die Delegierten auf dem Parteitag den zu zahnlosen Programm-Versuch der GEK doch noch verbessern wird, d.h. wie auch Herr Petr Bystron auch gefordert hat: mehr Kante zeigen.   Dies wollen die Wähler von uns, auch wenn wir unseren Anspruch aufrechterhalten als Alternative für Deutschland angetreten sind.

Ef. Nun bewerben Sie sich ja für einen Listenplatz zur Wahl in das Europaparlament. Wie stark ist denn die EU in unsere Energiewende involviert?

Limburg: Das ist korrekt. Nur dürfen wir nicht vergessen, dass die EU schon jetzt für rd 80 % der Gesetze verantwortlich ist, die im Bundestag beschlossen werden. Und bei der Klima und Energiepolitik ist es mindestens eben so viel.

Die EU hat mit Ihrer Klimagesetzgebung und den darin enthaltenen diversen Richtlinien (z.B. Ökodesignrichtlinie, 20-20-20 Regel, Glühlampen verbot, Emissionshandel, Flugverkehrsabgabe etc. etc.) einen gehörigen Anteil an unserer Politik, ohne dass sie damit irgendetwas am Welt-Klima, genauer gesagt an der Welt-Erwärmung, noch an den CO2 Emissionen ändern könnte. Zumal die Erwärmung seit nunmehr 17 Jahren, entgegen allen Prognosen, stagniert. Denn was die EU in einem Jahr an CO2 Emission einsparen würde – wenn sie es denn täte – pusten die anderen Staaten dieser Welt in ein bis zwei Wochen zusätzlich aus. 

ef: Sie möchten all diese Richtlinien ebenso wie die Energiewende ersatzlos abschaffen?

Limburg: Richtig, genau dafür will ich mich mit aller Kraft, Kompetenz und Aktivität einsetzen. Die Energiewende wird das beherrschende Thema zur Europawahl und darüber hinaus werden, da bin ich mir ganz sicher.

Das Interview wurde vor dem Parteitag geführt.

Nachtrag der Redaktion 28.1.14:

Herr Limburg trat als Kandidat für die Listenplätze 5 oder 6 an. Auf Listenplatz 5 wurde Prof. Starbatty mit Riesenmehrheit gewählt, auf Listenplatz 6 Frau Trebesius, (Sprecherin des LV Schleswig Holstein) unter ca. 20 Bewerbern gewählt. Limburg kam auf Rang 4.