Die thermostatische Kontrolle

Ähnlich dazu ist die Kontrolle in der globalen Klima-Maschine die tropische Albedo (Reflektivität). Die tropische Albedo kontrolliert, wie viel einfallende Sonnenstrahlung am warmen Ende der Wärmemaschine zurück in den Weltraum reflektiert wird. Mit anderen Worten, die Albedo steuert die einfallende Energie und damit das gesamte System.

Außerdem habe ich gesagt, dass die tropische Albedo eine extrem nichtlineare Funktion der Temperatur ist. Daher habe ich mir gedacht, die CERES-Satellitendaten heranzuziehen, um mal nachzuschauen, wie stark diese Drosselung in Watt pro Quadratmeter (W/m²) ist und wo genau sich diese Drossel befindet. Wenn es eine solche Drossel gibt, würde einer der charakteristischen Features dabei sein, dass die reflektierte Menge der Sonnenenergie mit zunehmender Temperatur zunehmen muss. Abbildung 1 zeigt das Ergebnis dieser Analyse:

Abbildung 1: Mittlere Änderung der reflektierten Solarenergie durch eine Temperaturzunahme um 1°C. Rote Flächen zeigen eine größere Reflektion mit steigender Temperatur. Die Änderung der reflektierten Energie wird berechnet auf Basis einer Gitterbox. Dabei berechnet sich die Änderung der Albedo pro 1°C Temperaturzunahme in dieser Gitterbox multipliziert mit der mittleren Solarstrahlung für diese Gitterbox. Die graue Linie zeigt, wo sich die Albedo mit der Temperatur nicht ändert. Gepunktete Linien zeigen die Tropen (von 23,45°N bis 23,45°S) und die Kreise um die Pole (jeweils nördlich von 66,55°).

Daraus erkennt man eindeutig, dass ein solcher Steuerungsmechanismus existiert. Man erkennt auch, wo wir ihn zu finden erwarten können, nämlich nahe dem Äquator, wo maximal Energie in das System eintritt. Im Mittel agiert die Drossel in den von der grauen Linie umschlossenen Gebieten. Allerdings war ich überrascht von der Stärke des Mechanismus‘. Es gibt weite Gebiete (rot), in denen 1°C Erwärmung zu einer Zunahme der Reflektion der Solarstrahlung um 10 W/m² oder mehr führt. Offensichtlich würde diese Kontrolle ein Faktor sein bei der Erklärung der Beobachtungen einer Wassertemperatur im offenen Ozean von etwa 30°C.

Der Drosselmechanismus agiert über den meisten Gebieten der tropischen Ozeane und selbst in manchen tropischen Landgebieten. Er ist am stärksten im Bereich der ITC, die unter dem Äquator in den indischen Ozean und über Afrika hinweg verläuft, und über dem Äquator im Pazifik und Atlantik.

Als Nächstes ist es der Erwähnung wert, dass die Gesamtauswirkung der Temperatur auf die Reflektion von Sonnenstrahlen etwa Null ist (der globale, nach Gebiet gemittelte Wert beträgt -1,5 W/m² pro Grad. Das ist geringer als die Fehlerbandbreite in den Daten). Außerdem ähneln sich weite außertropische Land- und Seegebiete darin, dass sie alle leicht negativ sind (hell orange). Dies ist ein weiterer Hinweis auf die Arbeit eines die Temperatur regelnden Systems. Da die Albedo in vielen Gebieten der Erdoberfläche relativ unempfindlich gegenüber Temperaturänderungen reagiert, können geringe Temperaturänderungen in den Tropen bereits große Auswirkungen auf die Energiemenge haben, die in das System eintritt. Abbildung 2 zeigt die Beziehung (nur Festland) zwischen der absoluten Temperatur in °C und die Änderung der reflektierten Energie pro Grad Erwärmung.

Abbildung 2: Änderung der reflektierten Sonnenenergie (W/m² pro °C) im Vergleich zur absoluten Temperatur in °C über dem Festland. Man beachte, dass sich in Gebieten mit einem Temperatur-Jahresmittel unter 0°C nur geringe Variationen der Reflektion von der Oberfläche mit einer sich ändernden Temperatur zeigt. Vom Gefrierpunkt bis etwa 20°C ist die reflektierte Menge allgemein rückläufig, wenn die Temperatur zunimmt. Über 20°C gibt es zwei Arten der Reaktion – nennenswerte Zunahme oder nennenswerte Abnahme der reflektierten Solarstrahlung mit der Temperatur.

Weiter! Die polnahen Ozeangebiete zeigen ein umgekehrtes Verhalten wie in den Tropen. Während tropische Albedo-Änderungen die Tropen kühlen, nehmen die Albedo und das reflektierte Sonnenlicht mit steigender Temperatur ab.

Abbildung 3: Änderung der reflektierten Solarenergie (W/m² pro °C) gegen die absolute Temperatur (°C) über den Ozeanen, jährliche Mittelwerte. Wo das jährliche Temperaturmittel nahe Null Grad liegt, gibt es eine starke negative Variation der Reflektion an der Oberfläche mit der Temperatur. Vom Gefrierpunkt bis etwa 20°C ist die Variation stabil und leicht negativ. Bei einer Mitteltemperatur über 20°C gibt es zwei Arten der Reaktion – nennenswerte Zunahme oder nennenswerte Abnahme der reflektierten Solarstrahlung mit der Temperatur – bis zur Obergrenze bei 30°C.

Das bedeutet, dass zusätzlich zur Begrenzung des Gesamt-Energie-Inputs in das ganze System die temperaturabhängige Albedo auch Änderungen des reflektierten Sonnenlichtes moderiert. Trendmäßig werden die Tropen dabei kühler und die Pole wärmer, als es sonst der Fall wäre. Dies würde eindeutig dafür sorgen, die Gesamt-Temperaturschwingungen des Planeten zu limitieren.

Und schließlich, die Verwendung monatlicher Mittelwerte verschleiert einen wesentlichen Punkt, nämlich dass sich Änderungen im Zeitscale von Minuten ändern, nicht von Monaten. Und auf täglicher Basis gibt es keine Gesamterhöhung um 10 W/m² pro Grad Temperaturänderung. Stattdessen gibt es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt tagsüber keine Wolken, und die volle Intensität der Sonnenenergie kann in das System einfallen. Während dieser Zeit gibt es praktisch keine Änderung der tropischen Albedo mit steigender Temperatur.

Dann plötzlich, im Mittel um 11 Uhr, vollführt die Albedo einen gewaltigen Sprung, sobald sich Cumulusbewölkung bildet bis hin zu einem voll entwickelten Cumulus-Regime. Das führt zu einem Sprung in der Albedo und kann die Temperaturen sogar sinken lassen trotz des zunehmenden solaren Antriebs, wie ich hierhier,  hier, hier und hier gezeigt habe.

Daraus erkennt man, dass die thermische Regelung der tropischen Albedo erfolgt durch Änderungen der Zeit des Beginns der täglichen Cumulusbildung und der Intensität des täglichen Cumulus/Cumulonimbus-Regimes. Je wärmer es an jenem Tag ist, umso eher setzt die Bildung von Cumulus-Wolken ein, und umso mehr davon wird es geben. Dies reduziert die in das System eintretende Energiemenge um Hunderte Watt pro Quadratmeter. Und andererseits bilden sich Cumuli an kühleren Tagen später am Tag und erreichen womöglich gar nicht das Cumulonimbus-Stadium, und es gibt weniger Wolken. Dies lässt die in das System einfallende Energiemenge um Hunderte Watt pro Quadratmeter zunehmen.

Ich erwähne das um zu zeigen dass das System nicht einen mittleren Kontrollwert von beispielsweise 10 W/m² erreicht über einem mittleren Gebiet, in dem die Kontrolle aktiv ist.

Stattdessen erreicht es einen viel größeren Kontrollwert von einigen hundert Watt pro Quadratmeter, aber nur dann, wann und wo dieser gebraucht wird, um lokale Hitzeinseln zu kühlen oder um lokale kühle Gebiete zu erwärmen. Folge: die Mittelwerte führen in die Irre.

Der wichtigste Grund zu verstehen, dass die Albedo-Änderungen STÜNDLICHE und nicht monatliche Änderungen sind, besteht darin, dass das, was das System reguliert, augenblickliche Bedingungen der Kontrolle von Wolkenbildung sind und nicht mittlere Bedingungen. Wolken bilden sich nicht in Abhängigkeit von der Stärke der Antriebe, egal ob von der Sonne oder CO2 oder Vulkane. Sie bilden sich ausschließlich nur, wenn es warm genug ist.

Und das wiederum bedeutet, dass sich nicht viel ändern wird, wenn sich der Antrieb ändert … weil die Wolkenbildung temperaturabhängig und nicht antriebsabhängig ist.

Ich denke, dass diese augenblickliche Reaktion der Hauptgrund dafür ist, dass es so schwierig ist, zum Beispiel ein solares Signal in den Temperaturaufzeichnungen zu finden – weil die Thermoregulation auf der Temperatur basiert, nicht auf dem Antrieb. Daher agiert sie unabhängig von Änderungen des Antriebs.

Das ist auch der Grund dafür, dass Vulkane nur einen so geringen Unterschied in der globalen Temperatur ausmachen – weil das System augenblicklich auf kühlere Temperaturen reagiert in Gestalt einer verringerten Albedo. Damit erlaubt es den zusätzlichen Eintritt von hunderten W/m², um den Temperaturabfall zu kompensieren.

Es gibt noch viel mehr im CERES-Datensatz zu entdecken, und obwohl ich schon Einiges zutage gefördert habe, kann man immer noch sehr viel damit machen – eine Analyse der Klima-Wärmemaschine zum Beispiel. Allerdings denke ich, dass das klare Vorhandensein der Existenz eines durch die Temperatur geregelten Mechanismus, der die in das System eintretende Energiemenge kontrolliert, eines Extrabeitrages würdig ist.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/12/28/the-thermostatic-throttle/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




China stellt 75% aller Hersteller von Solarzellen das „Todesurteil“ aus

Bild rechts: JA Solar’s factory in Shanghai.

Das Ministerium für Industrie- und Informations-Technologie hat 134 Herstellern von Silikon-Materialien, Solarpaneelen und anderen Komponenten eines photovoltaischen Systems eine Liste zugestellt, auf der bestimmte Bedingungen festgelegt worden sind. Mit Basis des Jahres 2012 sind das die Produktion, die Auslastung und technische Standards.

In einem Bereich, in dem es dem Vernehmen nach über 500 Unternehmen gibt, bedeutet die Aktivität des Ministeriums, dass drei Viertel diesen Bedingungen nicht genügen – einschließlich des Hauptwerkes von Suntech Power, das im März bankrott gegangen war, und Jiangsu Shungfeng Photovoltaic Technology, dem Retter von Suntech.

Industrie-Insidern zufolge wird es diesen Firmen nicht gelingen, Kredite von Finanzinstituten zu bekommen, und sie werden es folglich schwer haben, sich irgendwo Geld zu leihen. Sie werden auch keinen Anspruch mehr haben auf Vergütungen von Exporttarifen. Das ist ein massiver Schlag gegen Unternehmen, die von Geschäften in Übersee abhängig sind. Zu Hause wird es für sie schwierig werden, an staatliche Aufträge zu kommen.

„Dies wird helfen, die Kapazitäts-Exzesse der Industrie zu eliminieren”, sagt Jian Xie, ein leitender Funktionär des führenden Herstellers JA Solar (siehe Bild oben rechts!). „Die Liste wird alle 6 bis 12 Monate hinsichtlich Geschäftsentwicklung und Technologie-Standards überarbeitet“.

Der chinesischen Photovoltaik-Industrie weht ein heftiger Wind ins Gesicht, seit im Jahre 2012 die Nachfrage aus Europa eingebrochen ist, dem weltgrößten Markt. Die Handelshemmnisse mit den USA und Europa sind da auch nicht hilfreich. Selbst Suntech, der zum größten Solarzellen-Hersteller der Welt aufgestiegen war, musste hinnehmen, dass sein Mutterwerk untergeht. Mittelständische Unternehmen sinken nur deshalb noch nicht, weil sie von lokalen Regierungen unterstützt werden.

Lichtstrahlen dringen durch

Aber der Markt zeigt jüngst Anzeichen von Leben. Yingli Green Energy, der größte Händler der Welt, berichtete von einem Sprung von 60% von Jahr zu Jahr hinsichtlich von Verkäufen von Juli bis September, während Trina Solar in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt ist.

Dem US-Marktforschungsunternehmen NPD Solarbuzz zufolge kam der mittlere Modulpreis von April bis September 2012 ins Taumeln, aber der Rückgang während der gleichen Periode in diesem Jahr hatte nur weniger als 1% betragen. Marktbereinigungen in den USA und Europa, einschließlich der deutschen Firma Q-Cells, nahmen Fahrt auf, was das Problem der Überversorgung etwas linderte.

Die globale Nachfrage stieg von Juli bis September auf die Rekordhöhe von 9 Millionen Kilowatt in mitten Wachstums in China, Japan und den USA. Ein Analyst bei Solarbuzz sieht sogar einen Nachfragesprung um 30%, verglichen mit dem projizierten Niveau in diesem Jahr, auf 45 Kilowatt im Jahre 2014.

In China tendieren Märkte, die hohe Umsätze bieten, dazu, Neueinsteiger anzuziehen, was oftmals zu einer Situation der Überversorgung führt. Die Regierung hat in vielen anderen Industriebereichen Überkapazitäten festgestellt, einschließlich Stahl, Zement und Schiffsbau, und ruft nach Konsolidierung.

Aber es ist ungewöhnlich, wenn die Regierung schwächelnde Marktteilnehmer aussortiert und sie am Weitermachen hindert. Die Aufmerksamkeit richtet sich jetzt darauf, ob das gleiche Schema in der Stahl- und anderen Industrien angewendet wird, die derzeit noch von lokalen Regierungen vor Ort unterstützt werden.

Link: http://asia.nikkei.com/Business/Trends/China-hands-death-sentence-to-75-of-solar-cell-makers

Übersetzt von Chris Frey EIKE




2013- das zweitkälteste Jahr des 21. Jahrhunderts in Deutschlands – Seit 17 Jahren fallen die Temperaturen in Deutschland –

Auch wenn der Dezember 2013 gar nicht winterlich war, hatte dies auf den Gesamtwert von 2013 keinen erheblichen Einfluss. Mit einem Deutschland-Mittel von 8,7°C war 2013 nur geringfügig wärmer, als es dem Mittelwert der „alten“, meist noch verwendeten Klimanormalperiode von 1961 bis 1990 entspricht (Deutschland 8,3°C). Diese „alte“ Klimanormalperiode umfasst die relativ kühle Phase der 1960er bis 1980er Jahre und ist deshalb als Vergleichszeitraum nur bedingt geeignet. Betrachtet man nämlich die dem Jahr 2013 unmittelbar vorangegangenen 30 Jahre von 1983 bis 2012 (Deutschlandschnitt 9,0°C), so war es etwas zu kalt. Die folgenden 3 Abbildungen zeigen, wie unterschiedlich sich der Temperaturverlauf darstellt, wenn man verschieden lange Zeiträume betrachtet. Um den Vergleich mit einer anderen europäischen Region zu ermöglichen, haben wir die Werte der CET (Central England Temperature Records)  mit abgebildet, wobei zu beachten ist, dass es im Herzen Englands insgesamt etwas wärmer ist, was hauptsächlich auf die dort milderen Spätherbst- und Wintermonate zurückzuführen ist.

Abb. 1: Hier ist die AMO, eine mehrzehnjährige Schwankung der Wassertemperaturen im Nordatlantik (grün), schematisch mit abgebildet. Man erkennt ein Wellenmuster, wobei England- (blau) und Deutschlandtemperaturen (grau)  dem Verlauf der AMO um einige Jahre vorauseilen, so dass man vermuten kann, dass dem Temperaturrückgang des frühen 21. Jahrhunderts auch bald ein Rückgang der Wassertemperaturen im Nordatlantik folgen wird (Ende der aktuellen AMO- Positivphase). Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sich die Deutschlandkurve der Englandkurve zu nähern scheint. Ob das auf systematische Messfehler oder eine stärkere Erwärmungswirkung von Großwetterlagen, Sonnenscheindauer und WI- Effekten in Deutschland zurückzuführen ist, bedarf noch einer weiteren Untersuchung.

  

Abb. 2: Hier ist der Temperaturverlauf der letzten 50 Jahre, schon mit 2013, dargestellt. Einer relativ kühlen Phase bis Mitte der 1980er Jahre folgte der deutliche Temperaturanstieg bis zur Jahrtausendwende mit nachfolgender Abkühlung. Allerdings sind die Temperaturen nicht WI-bereinigt, und in den letzten 50 Jahren war die Bebauung und Umgestaltung der einstigen Landschaften enorm. So gefriert u.a. der Kocher im Ostalbkreis aufgrund des hohen Wärmeeintrages der Umgebung nicht mehr zu, obwohl die Winter kälter geworden sind.

     Abb. 3: Die letzten 30 Jahre (mit 2013) zeigen einen Anstieg bis etwa zur Jahrtausendwende und die nachfolgende Abkühlung. Das tiefe Temperaturniveau der mittleren 1980er Jahre ist aber noch nicht erreicht; hierzu müsste die Abkühlung noch einige Jahre andauern.

Nun muss noch geklärt werden, warum das Jahr 2013 trotz des schönen, heißen Sommers relativ kühl ausfiel. Eine mögliche Ursache ist die Häufung von Großwetterlagen mit nördlichem Strömungsanteil, welche zwischen Januar und Juli, aber auch im relativ kühlen September, gehäuft aufgetreten sind. Im Langjährigen Mittel 1881 bis 2012 treten Großwetterlagen mit Nordanteil (Großwettertypen NW, N sowie die Großwetterlagen NEA und NEZ)  an 28% aller Tage auf; 2013 waren es etwa 45%. Nur Im Hochsommer (Ende Juni bis Ende August) wirken diese nördlichen Lagen dann nicht kühlend, wenn eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer die kühle Nordluft stark erwärmt (Juli 2013). Und damit sind wir gleich bei einer weiteren Ursache für die insgesamt kühle Jahreswitterung 2013- die Jahressumme der Sonnenscheindauer war nämlich in den meisten Regionen Deutschlands unterdurchschnittlich; in Erfurt „fehlten“ fast 250 Sonnenstunden. Die folgende Abbildung 4 zeigt am Beispiel Potsdams, dass ein gewisser Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Jahresmitteltemperatur besteht (sonnenscheinreiche Jahre sind meist etwas wärmer, als sonnenscheinarme): 

 

Abb. 4: Sonnenscheinreiche Jahre sind meist wärmer als sonnenscheinarme, wobei der Einfluss der Sonnenscheindauer auf die Lufttemperaturen zwischen April und September sogar dominant ist, während im Winterhalbjahr ein nur geringer Zusammenhang besteht.

Am Beispiel Potsdams sehen wir in der Abbildung 5, wie sich Sonnenscheindauer, Jahresmitteltemperatur, die AMO und die Häufigkeit der im Jahresmittel am stärksten erwärmend wirkenden Südwestlagen zwischen 1893 und 2012 entwickelt haben:

Abb. 5: Die Häufigkeit der sehr warmen Südwestlagen (orange) nahm deutlich zu- eine mögliche Ursache hierfür sind die heute etwas höheren Wassertemperaturen im Nordatlantik (AMO). Auch die Sonnenscheindauer (gelb) ist heuer etwas höher, als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, während die Jahresmitteltemperaturen den AMO- Werten etwas vorauseilen.

Der jüngste Klimawandel in Deutschland heißt Abkühlung. Seit 17 Jahren haben wir eine fallende Trendlinie.

Am Ende des Jahres 2013 hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach die Jahrestemperatur veröffentlicht. Sie betrug diesmal 8,7 C. Es gab zwar in den Medien keine Warnungen vor einer unmittelbar bevorstehenden Wärmekatastrophe, aber auch keine realistische Darstellung. Alles wurde so erklärt, dass leichtgläubige Menschen darunter eine Fortsetzung der Erwärmung, die ab etwa 1975 einsetzte, verstehen konnten. Mit keinem Wort wurde vom DWD erwähnt, dass wir seit 1997 einen fallenden Temperaturtrend haben. Das bedeutet: Es wird allmählich wieder kälter in Deutschland und nicht wärmer. Mit dem neuen Jahreswert für 2013 von 8,7C sieht die Temperaturkurve Deutschlands in den letzten 17 Jahren so aus:

 Abb. 6: Die Grafik, gezeichnet nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes zeigt  eine leichte Abkühlung in den letzten 17 Jahren und keine Erwärmung. 1997 betrug die Jahrestemperatur 8,9 C und 2013 8,7C, also geringfügig weniger. 1998, dem weltweit wärmsten Jahr hatten wir 9,1C in Deutschland. Am wärmsten war in Deutschland das Jahr 2000 mit 9,9 Grad.

Insbesondere in Deutschland werden wir seit über 20 Jahren über die drohenden Gefahren eines sich immer weiter verstärkenden Klimawandels geängstigt. Vor allem die Kinder und Jugendlichen in den Schulen werden in nahezu allen Fächern inzwischen über die bedrohende Erwärmung eingenebelt. Hiobsbotschaften von selbst ernannten „Klimaexperten“ und teuer bezahlten Klimawissenschaftlern überschlagen sich von Jahr zu Jahr. Städte und Gemeinden werden aufgefordert, gegen die bereits begonnene und sich angeblich unaufhaltsam verstärkende Erderwärmung anzukämpfen. Anderenfalls würde in naher Zukunft der Klimakollaps drohen und Holland sieben Meter unter Wasser liegen.  „Kampf dem Klimawandel“ heißt die Parole, unter der dann gegen den vermeintlichen Feind, das vom Menschen erzeugte Kohlendioxid, schon kriegsmäßig vorgegangen wird.

Die Realität ist aber eine andere. In der Natur und bei den Temperaturen lässt sich der  gebetsmühlenartig wiederholte, angeblich stark erwärmende Treibhauseffekt infolge des vom Menschen erzeugten CO2 nicht erkennen. Das Klima geht seine eigenen Wege, wie schon immer. Interessant ist, dass die Kinder in den Schulen nur die Abkühlung mit einigen schneereichen, teilweise sehr langen Wintern (2005/2006, 2008/2009, 2009/2010, 2010/2011 und 2012/2013) erlebt haben – obwohl es doch nach den Kassandrarufen der meisten Klimapropheten gar keine richtigen Winter mehr geben sollte.

Die realistische Temperaturgrafik ohne jede Erwärmungskosmetik zeigt deutlich: Die Temperaturen sind in Deutschland in den letzten 17 Jahren gesunken und dies sogar noch stärker als gezeigt, wenn man sie auch noch um den Wärmeinseleffekt bereinigen würde, denn die freie Fläche Deutschlands wird täglich weiterhin mit 110 ha überbaut, trockengelegt und wärmewirksam verändert. Vor durch die Ausuferung der Städte in den letzten 25 Jahren wurden die Frischluftschneisen abgeriegelt, weshalb die Innenstädte vor allem im Sommer nicht mehr gekühlt werden können und die DWD-Messstationen neue Temperaturrekorde für die Städte messen. Das ist natürlich keine globale Erwärmung aufgrund der CO2-Zunahme, sondern eine Kleinklimaänderung aufgrund von lokalen menschlichen Einflüssen, in der Literatur ist diese Tatsache als eine Vergrößerung der Wärmeinseln beschrieben. Allein in Deutschland werden täglich etwa 110 ha überbaut.

Dass vom Menschen erzeugtes Kohlendioxid keinen oder kaum einen Einfluss auf die Temperaturen erkennen lässt, zeigt noch deutlicher die folgende Grafik über die letzten 25 Jahreswerte in Deutschland. Fast alle Lehrer unserer Schulen, aber insbesondere die Medienvertreter machen sich nicht die Mühe, die Temperaturen der letzten Jahre zu vergleichen. Schickt man Ihnen diese Grafiken zu, dann äußern sie sich meist gar nicht dazu oder sie zweifeln den Temperaturverlauf an mit den Worten,  aber die Ozeane werden doch wärmer, der Nordpol und die Gletscher schmelzen doch. Und bei nächster Gelegenheit behaupten sie wieder, die Klimaerwärmung sei in den letzten Jahren besonders heftig gewesen.

Abb7.  Die Grafik zeigt, dass die Zunahme von Kohlendioxid keinen oder kaum einen Einfluss auf die Temperaturen hat. Die CO2-Werte (kleine eingeblendete Grafik) steigen seit 25 Jahren, die Temperaturen sind gleich geblieben, allerdings mit der fallenden Tendenz am Schluss.

Es wird endlich Zeit, dass wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt menschlichen Handelns gestellt werden und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz. Schließlich sind die Schmetterlinge in Deutschland nicht wegen einer nicht existierenden Erwärmung vom Aussterben bedroht, sondern wegen der Umgestaltung ihrer natürlichen Lebensräume.

Wir kommen somit zum Ergebnis:

1)    Seit 17 Jahren fallen die Temperaturen in Deutschland

2)    Seit 25 Jahren haben wir einen ausgeglichenen Temperaturverlauf

3)    In dem ganzen Zeitraum ist der CO2-gehalt der Luft weiter gestiegen.

Der steigende Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre hat auf den Temperaturverlauf keinen oder kaum einen Einfluss. Für die Vegetation ist er sogar begrüßenswert, da CO2 ein notwendiger Dünger für die Nahrungspflanzen ist, womit man dem Hunger in der Welt entgegenwirken kann.

Stefan Kämpfe, Weimar                                                                                                                         Josef Kowatsch, Hüttlingen